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NeniB .
JAHRBÜCHER
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Pliilologle oBd PaedAgoffn
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JKriUsche BiMUithetß
far das
Scliul- «s« Vnterrlelitoweden.
In Verbindung mit einem Vereine von Gelehrten
herausgegeben
llr« Gottfried Seehode,
und
Dreipnddreissigster Band. Erstet Heft.
Dmck und Verlag von B. G. Teubner.
1S41.
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Kritiftolie BeartbeiluiigeB.
•
Ruftpides Iphigenia in Aulis. Mit deutschem Commentar
herausgegeben von C. (t. Firnhaber. Nebst Einleitung und Excur-
«ea über die Echtheit und die Zeit des Stückes. Leipzig 1841.
Hahn^gche Verlagsbuchliandlung. Vorrode und Einleitung LXIV S.
Text 64 8. ComMieatar 69 — 255. Excur^e etc. — S. '606,
* «
Nachdem seit A. W. Sdileger« \ org:ange — der freilidi wieder
einem noch bcnihmteren Vorgän«[er darin folgte — die Eiinpidei-
8che Muse so manche iin/?unsti#re Uenrthcilun^ iiiid ciiiseilige
Herabsetzung erfahren, haben sich in der neucütcn Zeit wieder
▼on mehreren Seiten gewichtige Stimmen erhoben, welche bei
aller sonstigen Anerkennung jener Kritik den eiuseitigeu MaaM-
ittab derselben verwerfen und eine gerecltterft Würdigung de»
jinigsten der drei grossen Tra/;iker «ninMioen mit Erfolg bemUit.
gewesen sind. Auf gleidie Weise ani Theil «idi io FMg«
jefl^r gegen die PMukT des Buripidet feriditeten Kritik lial audi
die Mit VatckeiMer mit groüen ESfer bdrielieiie Beaibeilang diet
Texte« der Euriptdeitohea-DrtineB, ebenfalls der Anregung die«
•et Meisten mchgebead, ellmählig die Verdächtigunge« elMel^
Ufr Vene und grtoerer Abschnitte in einzelnen St&cken «i ge-
Mafl, dnte et tllerdings faet den AMcheiii gewinnen kann, als
wolle mm „den Kuripidcs aus seinen Tragödien hinan8jagen^^
Besonders hat diese Ungunst ein Stuck erfahren, welches, un-
etrcitig eine der gelnngensten Schöpfungen des grossen Dichters^
in einem Zustande auf uns gekommen ist, der zu den mannigfach-
sten Untersuchungen und verschiedensten IJrtheilen Veranlassung
gegeben hat. Wir meinen die Iphigenia in Aulis, von der „be-
reits ein volles Viertlieih^ verdächtigt worden ist, wie der Ver-
fasser vorstehender Ausgabe, deren Anzeige wir unternehmen)
io der Einleitung S. XXXIII— XXXV. nachweist.
Herr Prof Dr. Firnhaber, welcher bereits anderweitig, be*
sonders durch seine „Verdächtigungen Kuripideischer VeM^
(1840), sich nicht geringe Verdienste am die Kritik iiBdBeiv-'
4 Griechische Literatur.
theiliing des EuHpides erworben hat, le^t in dieser seiner Beir-
lieitun^ des bczelciiDetcii Stiteket ^em Iltenriichqi ' Publicipni
eiaea neuen Beweis von seiner « Josten Beleienheil tind Innlgeo
Vertrautheit mit den Werl^en des Dichters vor. Derselbe hatte
bereits in seinen Verdichtifungen (S. VI.) eine Ausgabe der Iphi-
genie in Anlia versprochen, um so die dort begonnene- Unter-
suchnnf su einem Absehlusse sii bringen. Auch schien es ihm
BedHrfniss, das gesamnite Material, welches in zerstreutcnT
Schriften zur Beurtheilung und KrltUc der Iph. Aul. in den ietsten
Decennicn niedergelc|[t Ist, gesammelt unter eine Anschauung sn
bringen. Vorzugsweise ab«r lag Ihm in dem Erscheinen der leta-
len Ausgabe dieses Stftckes (der Harltin gesehen) die Aufforderung,
solch' einer ^ zwar in Frenndesgestait »ich hüllenden, aber dem
Dichter bitter feindlichen Kritik nicht daf letzte Wort zu las-^en.
Die« sind die Gründe, welche den Hrn. Verf. zu dieser Bcaibei-
tnn«r Teranlafä'iff n Dieselbe hat sich zur Aufgrabe ffestrllt, das
wunderbar stlioiir Stiicit gepeii alle und jede Ang:ritle in Schutz
zu nehmen (Verdächtig^, p. VI.), und llr. F. hofft, die Unter-
suchung eiidiich zu einem (Vir Kiiil()ides ebenso gi'instigcn x^ie
ehrcnTollen Abschlus§e britigeu zu können (V'orrede p. IV.). Wie
weit die^e Hoffnung erfüllt sei, läsi«t lief, dahingestellt, zumal
da sich diese Anzeige Torziiglich auf die dem Stuck voran ge«
schickte fifaileitmig beseiurinken wird. So viel ist indess bei einer
euch nur oberlUlehllcliett Betrsebtnng des Torliegenden Werkes
erskhtllcii^ dass Hr. Flmhaber Alles aufgeboten hat^ um dem
Bnripidea aeln Kigentlium nngesehmilert so erhalten und su be-
wahren. Sur Erreichnng der vom Verf. ausgesprochenen Absiehl
Ibednrfte es eines Commentsrs, der keine der neuem Anschuldi-
gungen anberticksichtigt liess. Derselbe umfasst mit den beige-
gebenen Ei^curKcn 230 Seiten. Der urspringliche Zweck dsibei
war, eine Ausgabe für die Schüler der obersten Gjmnasialclssse
zn liefern; hei der Vcrtheidigung der mit Griindeii verdicht igten
Verse und Sccnen wurde aber zugleich der Nebenzweck verfolgt, ,
für Lehrer und Gelehrte zu schreiben, lief, will nicht entschei-
den, ob überhaupt so heterogenen Zwecken ziT«;leich «rcniVt wer-
den könne, obgleirh er selbst diese Ansiclit nicht Iheilt; so viel
aber leuchtet schott aus den Gründen, tiic den Hrn. Verf zn die-
aer Arbeit vcranla>.stcri luid die wir eben angeführt iiabcii, soviie
^ aus der Reichhaltigkeit der Kinlcitung, der l^^xkur^e und des
Comroentars, ein, da*i» die vorlie^rende Ausgabe frir Schüler, die
hei den jetzigen vielseitigeti Auiorderungen ja i'iberlidupt last nur
auanahmsveise stur Leetüre der Tragiker geldtigcn, unendlich
mehr enthilt, ah selbst die tichtigsten von ihnen irgend gcbrau«^
eben und verarbeiten Itönnen « wenn sie nldit den Zweck über
dem Mittel .gsna aus dem Auge verlieren sollen. Darpm achelnl
uns dieselbe für solebe angehende Leser dnrehans nicht emj^feh-
lenswertli, so nehr wirnnch wünschten» denselben das, waa der
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. . Euripidif Ifkii^mm kt AoL kmuf • Ton FUiiiiab«r* 5
Commentar DamentUch zor Eiafuhning in den Gan^ und die Ent-
Mickelnnsr des Stückes, sowie ancli zum ^rammafischeii*Yeistaiid-
iiiss für sie Brauchbares und BereclHietct: enthält , selbst iu dio
Hände geben zu können. Doch wollen wir damit nicht im <je-
riiigsten einen Vorwurf ausgesprochen haben., sondern es liegt
hier in der Natur der Sache, dass der „Nebenzweck'"'' zum Ilaupl-
zweclc geworden ist; der verehrte Ilr. Verf. wird sieh dies ^euj>s
. selbst liicht % erhehlt haben. — Was derselbe (Vorrede p. V.;
als die Erfurüernisse zur Erklärung eines Eurip ideischen Dramas
aufstellt, kann gewiss nicht gentif^ beherzigt werden. Hr. F. hat
es im (xegensatz zu denen, welche die handschriftlichen Hulfs-
mittel für unbedeutend und der Beachtung uuwerlh ausgeben,
ftbenll vorgezogen, den handschriftlich gesicherten Text niög-
fichil lu bewahren. Die bei der Bearbeitung benutiteA seaearca
BatiMBittel werden IX. und X anfigefulirt (die ..zweite Ba^"^
, der Mirillt ven Grevenu, Berbatpre^ramm 1^8, ist dabei weU ^
. abalcfctUch ibergangen) und aeigeii die Rekhluiltigkeit dea in
Tenrbeitendett Materiaie. Bei dem Entwürfe dea Ctamenlare
wnrden nnr die Ausgaben tn» INnderf, MnItliiS, 6, Hennann und ^- .
.Hartongr mr Hand genonnieB und dam erst dl« aenatigen Unter-
euebungen verglichen ; die Aiiagabeo von Musgrave und MarlJand
kaqpite der Vert nur 'inaewek , alsaie bei Matthiä und Hermann
benutzt waren. Die angef&hrtöi zahlreichen ParaUelateUen, um"
deren kritische Gestaltung es dem Verf. nicht weiter zu thun war«
aind nach dem Dindorfschen Texte citirt. Dnrcli ein IMUssver-
atandniss ist die alte Bameaiaehe Veraaalüung aufgegeben und -
eine davon abweichende angenemmen werden, .doch ohne greeae
' Differenz Tp. Vni ).
So viel über Flan, ^weck und Umfang dieser neuen Aus-
gabe, in welcher nach einer Einleitung, die von der Auihcnticität
(p. Xli — XLII.) und der Zeit der AuffiHirun^ der Iphig. Aul.
( — p. LXIV.) handelt, der Text und abgesondert von diesem der
sehr umianggreiche Commentar (p. 66 — 255.) folgt. An diesen - '
schliessen sich noch sechs Excurse: I. tu v. 125 — 28.; II. über
den zweiten Theil des Parodus^ III. zu v. 369, über fi^ beim Fu-
tur, und Opt. mit av j IV . zu v. 594 — 602.; V. Verglcichung der
Scenen ausPiiön. , Heracl. , Hecuh. ^ Ipb. A. , Erechth., in wel-
chen der Dichter sich freiwillig hingebende Cbaractere zeichnet;
VI. über den Erfolg der Iph. in Aulis. Zuletzt folgen die IndieeBi
ven* denen wir den itreiten nur noch YoUatandiger. wÜBtchteii) und
drrf Seiten Znaätne nnd Verbemerungen.
Wir gUmbe» nicht dem Ton dem Bnu ¥crf^ lo der Vercedfl
ausgesprodienen Wunache entgegen m bandeln « wenn wir in nn-
mrer Ameige nur über die Mieittmg, die ja lir aich ein eiige-
achlomenea^ Ganse bildet, nnd iber die daq^ muammenhinfen<>
den Unteraucfanngen nifaer berichten, efaie anaObrliche Beurthei-
long dw Cornmortiii Andern ibtiliiiwid.
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6 ' ' ^ GriechUche Lit^ratar«-
Die IJiitcrsuchunp iiberWiV Jutheniicität der Iphigen. Jrt!^
von der Betrachtung der äugserii Gründe aufzgehend, beginnt mit
der vom SrhofwsfeJi zu den F. öschen (v. 67.) gegebenen Nach-
richt aus den Uidascalien (p. XII.), aus welcher ,,«?irli zweierlei
mit Gf?rissheit abnehnnen lässt , nämlich das« Iplj. Aui. in tie-
meinscliaft mit;Alkmäün und dtn liacclien von einem Öoiiiie (oder
Neffen) des Ennpiden zur Aufführung gebracht sei und dass die§e
Aiiffühn^ng nacli dem Tode des Euripidcs stattgefunden habe.
Zweifelhaft scheint dagegen, ob dieser Sohn des Eiiripides fiir
den Verfasser oder blos für den Aafiüht enden der bemerkten
Trilo«jie zu halten sel.^^ Die Schwierigkeit der Erklärung liegt In
dem Wörtchen 6fiouvv^C3';-i das ohne allen Zweifel mit dtöida^e^
vai zu verbinden ist. Ilr. Firnhaber führt p. XIII. die verschie-
denen Erklärungsversuche von Böckh , Hermann, Gruppe, Zlm^
dorfe^ an, gegen welchen letiteren Wet^kcr's und IVitmhePg
Anrfdil hmorgeboben wM, dtn nlmllch ,,jene Stücke uorer*
lailert (Mllitt Ms auf ^eti Ntniett>' und all iSnigödien dea Yfitera
Toin Sohne gegeben «eien.^ Welcker*« Bemerkung achefot hier'
hei henondert b^adititngewefth. Anch Hr« Firnhaher aelbst aefgt
(p. XIV.). daiB Werke dei geatorbenen Didifefa ^femcliit adln
inuiM$ der Sfain dea Schollon aei alao (p. XV.): „J9er jüngere
jBttripideB führte nqch dem Tode eemei Vaters die von dem-*
eelben herrührenden StÜeke Iph Aul.^ Alkm. undJSaceh auf^^
womit natürlich von selbst aller Grund wegfällt, au Folge der
Nachriclii des Scholiat^ten die Aiitbentie der Iph. Aul. zu Terdäch-
tigen. Auch UeH fiiidet.in jenem Scholion eher einen Bewe)<!<
grnnd für, als gegen den älteren Eun'pides.' Was aber Hr. F. .
sur Begriindung seiner Ansicht (p. XIV*) noch weiter anführt,
.daas Aristophanes sicherlich auch des jüngeren Euripides (in den
Frifischen v. 7(1 ff.) erwähnt habon würrlp, hätte dessen TfiBti^rkeft
hei Aulliihrung jener Stiicke si( h aui' mehr erstreckt, auf das
in die Scene setzen: so zweifeln wir selji . — selbst wenn wir
die AiillTihrung der Iph. Aul. vor den Fröschen vorläufig als aus-
gemacht zugeben, — ob von Aristophanes dem Dichter eine sol-
che kritische und diplomatisdie Genaniffkeit zu erwarten stehe,
dass er, weil er von lophon und andern Di« hlern spricht, deshalb
auch von des jüngeren Euripides Thätigkeit berichtet haben -
würde. Dionysos will ntiii einmal seinen alten Euripides. Auch
bedarf es eines weiteren Grundes nach unserer Meinung nicht. —
Hr. Firnhaber geht hierauf (p. XV.) zur^Erwägung der andern
inss/ern Gründe über, welche zur Verdächtigung der Authentie
Oller der Integrität des Stuckes Anlass gegeben haben, ond be-
handelt lonichat daa Tlelfach besprochene Fragment^ welchea
jielian (Hiat. AMm.^ VII, 39.) aua einer Eurlpidefechen Iphigenie
eitirt, dai aher In itnaerer Tpli. AiiL nicht an finden ist« Deraelbe
hat die BeatlmmCheft dieaei bedunikllchen Citata aeh'r wohl erwiM
gen I aueht aber dcnnodi va «rwetm^ dasa duMlhe m ttnaetet
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Karipidu (phig«^» io.Aiii# liwMMg. von Firnhibor. 7
handschriftlichen Ipb. Aut. nicht passe und also auch keine Ver^
dächtiguug derselben beenden könne. Zuerst wird die scbo»
von MiiK^raTC ausgesprochene und von Anderen gebiiiigte Ansicht,
da^ jene AeÜan. Verse aus einem verloren gegangenen Prologi»
des Stückes seien ^ widerlegt und gezeigt, dass in einem Prologe
des handschriiüicben Stücke» eine solche Anrede der Diana weder
an Agamemnon (nnd zwar weder an den anwesenden noch abwe-
senden) , noch an Kl^iämnestra habe gerichtet sein können ^ lind
dass ferner eine solche Annahme dem Wesen des Prolog^8 wider-
streite, weil dadurch in tinserm Slücke der Hauptzweck der Tra-
gödie ^ die Erregung von Mitleid und Furcht, vernichtet würde.
Dieser letztere Punkt ist ausiuhrücher besprochen^ indem zugleich
die Böckh'sche Meinung, dass Enripides in seinen Prologen den
Ausgang seiner Stücke vorherzusagen pflege, als im Aligemeiueo
uuhaltbar und irrig bekämpft ^^ird (p. XVll — XIX.), Vgl. Ver-
dächtigungen p. 59. und bes. p. 134. und die daselbst ciiirte Ab-
handlung über den Prolog der griechischen 1 ra^odie. lief, thcilt
auch hierin ganz die üeberseugung des Hrn. \ erf. und findet die-
selbe hlnreicbend begründet, wenn sich gleich hinsiditlich der
scohs Ton BdcJdi asgefahrtea und näher von Hrn. F. besproche-
nen PMloge Tkllsiiiht im Ehisebicn. Manelies entgegnen lieasn.
Weniger nhc r s e n gm^ enelMint Ihm dagegen die weitere Unter*
«Bchnag Mierjenes'merkwfirdlge Fragment Mit deraelben Jis9fl .
al^r efaie sadere, achon von Poraon nngeregte, über die Bchth«il
oder Cneqhthelt des/jetzigen Epilogs der Iph. Aol.« snf dss.In^
nigite tasammea. Gegen die ESÄtheiidssselben hsl»en sich wuh
ser Bockh, Gruppe «nd Kleffar alle Stimmen (Hr. F. atelK sie
'■nsammen p. 278. N.) enCsehleden snagesprbdhen; Hr. F. hat im
6» ExGurae aehie Verthei^gung milemommen.' Die AusfühiUchf
hdt deraelbeo (f. 278— da) findet, in der Zahl mid AnctoriUI
der Gegner« wie in der Beadbaffenheit des Epilogs selhsl« Ihren '
. snreichenden Gnmd. Wir mtoen nns^ daher ▼orent su dieser
Untersudumg .über den JSpliog wenden, deren Resultat (p« 297-)
dahin lautet, daas 1) ,,die gegen die Eclitheit deshandschrifilir
diep Epilogs der Iph. Aul. bisher geltend gemachten Gründe»
soweit sie den isAeil betreffen^ gänslich zurückzuweisen seien.^^
'Es sei ,,nkdit dann M swdfeln , das» Euripides einen Boten auf^
treten Uess, wekher der Klytämnestra das Wunder meldete;
dtts dann Agamemnon noch einmal zur Klytamn. trat und dasa '
smn Schlüsse der Chor Ihm Segenswünsche nachsendete''; 2)
,,wa8 die Form des fiSpUegs nnhetreffe, ao seien auch hier die
liisherigen Anklagen zu wenig motivirt'^, doch „sei die Annahme
6nippe*8 allerdings zuläsaig, dass der Schiusa beschädigt sein
köone^' etc. Ref., weicher den Scharfsinn und die Umsicht , mit
der dieser schwierige Punkt behandelt ist, vollkommen anerkennt,
gesteht, dass ihm zwar dadurch manche der früliereu Bedenken
cnsiiiigt scheinen I daas er aber auch jets^. noch nicht von der
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% Griechiiicike Litoratur«
Editheit deH Eiiilo^^s, wie sie llr. F. behauptet, überzeug ist.
Weni^tenn bezweifeln wir «ehr, dass diese t^nnze Untersuch tin|^
mm zu doin pcwüasrhteii Abschtuss g^ebracht sei. Wir Wüllen
deu Gang ilcibelbeii uud die Hauptpunkte, in denen wir des Hm.
Verf. Ansicht nicht theilen können, näher andeüteo, um dann lar >
wdtclrea Betraditong jenes Aeiian. Fragmesfl» loitti fc— fc d li m
IMe Vertheidifnng, weldie «oersl de» i^lwll (p. 279— ItB.},
aulD die Forni des Epilogs (p. 293 ^ 97.) berMaiehtigt, weadel
•teil nsch.'AbweiBiiii^ doP bereila tob Mehreren widcrlegleii 1»- /
Jieuptong BrendTe, data wir den Schlnai ntr Velkadoof dee Dm-
MS irfelit mir Dicht hedirfco, aofldcni daai durch seine Weglei-
«on^ die lathetiache SdlMielt dee Ganzen gewinne (ihnlidi nf»
tfieitte Schüler; vgl. dagegen Gruppe p. 502.) , an den von Har-
tun|^ p. 85—87. seiner Anogahe gemachten Anschuldigungen,
welche einzeln durchgenommen werden* Ref. findet, dass dar
durch , dass sich die Vertheidignng ^anz an Härtung anlehnt, —
obgleich allerdings dasii ein hinreichender Gnmd wer, — der
Uebersirhdichkeit der TlaTiptmomente einiger Eintrag pethan ist.
Hr FirnliaScr hucIu nun zuerst zu beweiscfi, dass jedenfalls die
iju Kpilo^ erUhültene Erzählung des Boten ^etiii^en könne^
gefjeii llartungs Vorwurf, dass das Auftreten des Boten und sein
Bericht über das bei der Opferhandlnng Geschehene ebenfalls
eine ungeschiclite Nachahmung der ähnlichen Scene in der He-
cnba sei. [Micht ,,da8 Lieber fln$sige des Epilogs^*- überhaupt
urili al^o, wie Hr. F anhiebt, Härtung darstellen ; denn derselbe
sagt (p. 80.): id quoque incpte ad imaginem l'ülyKenae ab inter-
polatore institutum est, und bezeichnet ja selbst (p. 85.) jenen
Aellan. Fragment ala Uebeireat dea echten Sehlnsaea, — foadera
den Unpataende« Unsnrelehende der Eraihlonf dnich den anf-
tretenden Beten.] Weiter sagt Hr. F. : klkaUe o^eii oo üUKk
jtrimnit hier 0nekmnmi^ Troat der Kl^tamneatm blinken, ao
die VenAhnang am Sciilntie bewirken, Tiellelcht iioeh etaige po-
litische Beziehungen zur Freude der Athener ferkinden;. ilocA
sei eine MnäkUing des Boten dem unmiUelbaren Ayftretmm dwr
G 'oft in vorzuziehen*'*' (p. 282. 89.). So viel scheint uns unzwei«
felliaft, dass in dem SchluKse die Itettun^ der Iphigenie durch
die Gottheit auf irgend eine Weise den Znaohaoem nutgetheilt
werden musste, und zwar nicht blos dies, dass die Jungfrau plötz-
lich verschwunden und eine Hirschkuh au ihrer Stelle war, son-
dern auch, iras aus ihr ßetrordcn. T(r. F, selbst deutet ip.2bÜ.)
an, dass Kuripides i'ihcr den Auigang des Stuckes dem Zuschatier
nie einen Zweifel zulasse; dass er selbst die Ausfuhniii^ in aller
Vollständigkeit übernehme. Dass aber auf die Uettuni; der Iph.
das ganze Stück angelegt sei, wie schon Gruppe gezeigt hat,
räumt ;tnf Ii Hr. F. ohne Weiteres ein. Wenn nnn derselbe be-
hauptet, dass es für den Zuschauer schon genüsre zu erfahren^ - .
<^ii«s Iphig. auf wundt^rbaic Weine dem U^fer entrückt worden,
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Bnripldii ^pinffttM. in Aul» hnnm^ tm flnilitber. 9
lind dass es hier keineswegs noch die Plücht des Dichters sei^
dss Weitere hinsichtilcb der Rettung iDiudeuteo; (der aoglikibi^C»
Theil des Publicnnis knnnc sich das Wunder erklireii wie es wo^
- vielleicht ^ar auf Achill als Urheber desselben rathen: so scheiiil
uns dies einerseits jenem eben angefiihrttMi und nicht zu bestrei-
tenden Satze Ton der Geimiii^keit des Eiiripideg in der Ati^füh-
rung des Scblit$!<es seiner Dramen zu widersprechen. Ferner,
blich es dann nicht immer nur eine unsichere Vermuthun^, was
aus der Juugfrau geworden seil Wühiu sie so plötzlich und iincr-
wartet entschwuiHien'l Wie naturlich auch der Gedanke ist, bo
etwas Wunderbarem müsse ix %imv zivoq g^escheheu seiu, und
wie leicht auch jeder auf Artefui^i räth, so entliält doch selbst
Aganiemnofl*8 Versiciiennig : ^xn, ovtüig iv ^holg ofiiklav ^ noch
keine volle Gewissheit, wie sie nach unserm Dafürhalten der Zu-
schauer erwarten rausste. Auch die Unbestimmtheit Jener Worte
selbst spricht dafür. Wenn der Zuschauer blos erfährt, dass
Iphigenie nicht von den Achäeirn, wie es bestimmt war, geopfert
worden td« m ttt dieses rein Negative gewiss eia^niclit- äen he-
iHedigcnderSeliluBt, dem die, wem «udi natfirtlcfie, VermuthiiB^
der Rettung and dftit*dcneib« IHehler dne Iphigenie io Tturli
feseliriebeii Int, nidil aufheiCcD Inao* Wie Mbe Itf dem Z»*
■diftiier um te mehr der Wuiüdi, aveh Idcr ftlMr di» Scliiclutal
der Jaesfatt iiettlouiiie Kmide en etfailten , und wie mdie wir ei
dem Diditer lehon durch den Mythus sellisi« der Ja siieh elee
andere Wendnnif (wenn anch nkht in unserem Btiiclte) lutieaa»
, ^ele^, in unserer Iphigenie , weiche ganz und gar auf die Ret-
long durch die Gottheit hinsielt, eben ^lese so bestimmt als mög*
Udi^ hervortreten an hsacnl Auch konnte nur dann erst die Gat-
tin als wirklich gerechtfertigt erscheinen , wenn dem Zuschauer
aar vollen Gewissheit wird, wie s/e, mit der hocblierzigen Ge-
sinnung zufrieden, das bereits unvermeidlich scheinende Opfer
gnadig abg^ewendet und die Jungfrau zu ihrem ei|znen Dienst^ ^
atiserkoren habe. Demnacli erwarten wir im Sehhisse dnrchaii?}
eine bestimmte Andeutung de«;sen, was aus der plotzlieli Ent-
schwundenen geworden. Dieser Erwartung konnte aber der lie-
rieht eines Boten nur dann hinreichend genii-^en , wenn er nicht
blos erzählte, dass, nachdem der Opferstreitli «geschehen, eine
Hirschkuh an der Stelle Iphigeniens in ihrem Biute am Buden
zuckend da lag, sondern wenn die Göttin selbst auf irgend eine
Weise ihren Willen und Rathschluss kund gab, sei es nun, dass - . '
sie denselben durch Kaichas Mund verkünden iiess oder dass sie
selbst dem Heere und dem Atridcn bei dem Opfer erschien und ,
sich über das Geschick der Jungfrau erklärte, oder dass Tielleicht
ihre Stimme dabei gehört wurde, wie von Dictys (de hello Tr.
I, 21.) einer scliallenden Stimme der Diana gedacht wird. Nur iu
dnem dieser FUle, glauben wir, — gana abgesehen von jenem
Adian. Fragment, welchaa aUerdui|B augleich ittiBere Ajutalit
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fibcr den handsohrlftlieben Schluss mit beding — konnte auch
die LVzälilung eines Boten genn^-end berichten, was der Z(i«;rliatier
wissen wollte und nach unserer Meiniin£: nnthwendig crfahrca
fniis*:te. Dem aber entspricht unser hnrulschriftliciier Schlnst
keineswegs. Die Beispiele, weiche Hr. F. Iiinstchtlieh des Aus*
reichenden des Botenberichts p. :^81. anführt^ icönuen für diesen
Fall keine beweisende Kraft haben. Im Oed. Col. des Sophoclea '
lat ein soIcTier freilfcii ausreichend, aber auch die Sache anders.
Der Zusciiaiter weiss, dass mit der wiik^ichen Erfüihing jenei
Orakelspruchs, der dem Dulder die endliche Erlösung im heiligen
Hain der Eumeniden, der Kacheriunen aller Vergehunpen gegen
die Bande des Blutes und der Familie, und damit die Siihnun^
seiner Greuel durch einen seligen 'lad ^erlieisj^t, des Oedipus
Schicksal vollendet ist. Wenn er crfähi dasä der Unglückselige
dieses Ziel erreicht hat; dass die streng ahndenden Göttinnen
•elbat ihn gnadig augeuommen haben: m Ist er ToUkomaen he- .
friedigt unl erhoben nnd^ bedeirf dee Weiteren nicht In «deh*^
Todenchicktil Jener hintink^ 4m vermef nur Theeeue in ngao«
Genug, tefn- SchfdcMl ist erfUH, wfe ce der Orakeltpmeh veiw
heimen, doreb die Brinnjen lelbit Diei hier der Bprichl einefe
Beten genügt, lenchtet von aelbtt dn; je efne Getterendieiiiang
wwde der firlml^nhdt dieser Poerie nnr Ginttng thnn» Anden
iil e« In unterer fptiigenie* Auch tie ist pißtzlioh verteliWQnde%
aber damit ist ihr Schicksal nicht erfüUt. Kein Orakelsprodi hti
dasselbe voraus reikfhndet. Ist sie zu den Göttern entriickt oder
weilt sie noch unter den Sterblichen ? Von den Achäern ist sie
nicht geopfert, nber ist sie wiriLiida gerettet? Auch nicht einer
weiss zu sagen ^ was aus ihr geworden. Alles im Stück weist -
iWsr auf die Rettung Mn^ aber diese selbst bleibt lilos Vermu-
thnng. Unser Bote kann nichts weiter berichten , und docli ist
damit das Gcmüth des Zuschauers nicht beruhigt und versöhnt«
(Dag aus der Helena anfrefnhrte Beispiel wollen wir nicht fiir
unsere Ansicht gehend machen.) So viel in Brziehun^ aut eine
vom Ref. früher aut^^estellte und von Hrn. K. beriilirte Behaup-
tung. Wir glauben demnach der Ansicht Härtung s beitreten 211
müssen, dass voti der (iöttin selbst besser als von irgend einem
Sterblichen da« iN tUhigc in Betretf der Rettung der Iphigenie niit-
getheilt vverden konnte. Die Gründe, weshalb I^r. F. eine Er-
zählung des Boten dem unmitteibareu Auftreten der Göttin noch
vorzieht, sind uns nicht recht klargeworden (vgl. p. 283.). Wir sind
vom Gegentheil uberzeugt, naracntiich bei einem Dichter, der
mit Götterer^cheinuugen zur Losung des Knulens nichts weni<rer
als karg ist, und in einer Tragödie, die, wie schon Gruppe be-
merltt, das Erscheinen der Göttin gleichsam selbst herbeiruft.
Was Hr. F. sonst noch (p. 279. u. 280.) hinsichtlich des Boten-
bcriditt ftber Iphig. und Agam. geltend, madit, ttbergeheu wir,
^ wir ilutt dtrin MsHmnien. ]>er8ellte geht p. in dea
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Euii^idu Ipbigenift in AqL hc«uif|^ Ton Finihaber. Ii
andern ineptiis über, welche Härtung^ in dem Epiloge findet, um
sich auch diese als unge^rrtindet zurückzuweisen. Zuerst hinsicht-
licli des Agamemnon. Da«!s derselbe, als Ipliip zuru Opfer naht,
vor ihr sein Antlitz verhüllt, \om tiefsten Schmerz und Mitleid
ergritiVrr, finden auch wir seinem Charakter und der Situation
angemessen gezeiclmct. So mslte ihn auch Tiinanlhes, von dem
Cicero schreibt: pidor ille vidit — obvolvendum captft Aga-
memnonis, quoniam siimmum illum hictum penicilio non pogaet
imitarL Ueber die Zeit dieses Gemäldes haben wir keine Nach-
rieht. Demnach bleibt es alierdin^rs reine Vermuthung, wenn
Hermann (zu v. ir)39.) m^int^ der Dichter des Epilogs habe die-
ees Bild vor Augen gehabt', eben so unsicher ist aber auch die
von Hrn. F. ausge^iprochenc, dass Euripides für die ionische
Schule ganz besonders ein Dichter sein konnte, dem sie ihre * -
Stoffe entlehnte. Eben so wenig wie dieses 13ild scheint wua auch
das von Uljclen beschriebene und von demselben, Uriippe und
Hrn. Firiihaber (p. 285.) auf Imscre Iphigenie bezogene Marmor-
monum&iit für oder gegen die Echtheit des handschriftlichen
Schln8sc8 zu beweisen. Dasselbe soll der iiotenerza'hhing ganz
angepusst sein. Jedenfalls hat Llideu seine Erklärung nach un- ■
eerem Schlüsse gemacht. Lanzi dagegen vermuthete auf Alcestis
V. 75. Docji wir geben im Allgemeinen eine gewisse, an sich
schon sehr n&tttrliche Uebereinstinimnng zu. Im EiBzelflen findet
dieselbe ni^ht einmäl statt. Man vergleiebe nur Kalehss mit dem
^ bürtigen Altea, eben so Taltl^bias nnd AehlUes* Wie viel- komml
überdies dsrauf an, welehen Moment der KdnsUer auffssst«^ wie
^1 aof die Verschledenlielt der DarsleUungsweise, die der Poe«*
sie und die der Skulptur möglick ist Und bietet nieht jede
sollte Opferhandiung dieselben Bealeb^B^en dar? Doeb wir .
wollen gar nicht bestreiten, dass jenes Monument die Opferung
der Iphigenie darstelle; nur des« der. Künstler nach unserm Bpl«
log gesrbeltot hsbe, geht nldit daraus herror. Auch sishelnt^er*
selbe hier die wirUteh rollsogene Opferung der Jungfrau stim '
Gegenstsnde seiner Dsfstelking gemacht au luiben; sonst bitte er
wohl kaum gerade diesen Moment gewählt. .-Was Iir*F. weiter
(p, 286.) nur Vertheidiginig der von Iphigenie an den Vater u^d
jibs Heer geriditeten Worte nnd des Stlibehweigens des crsteren
jMgt, hat unsere Beistimmung.' Audi wir finden es natürlich, '' ^
dam der tiefe Schmerz des Agamemnon sich nidit in Worten
iosicrt Denmach scheint uns ebenfalls die Person des Aga-
memnon, wenn wir sein letztes Auftreten ausnehmen, wovon
weiter unten, keinen hinreichenden Grand zur Verdächtigling
darzubieten. Viel triftigere Gründe dazu finden wir dagegen la
isr Person des Achill, wie ihn der Epilog scliildert« «Auch die-
sen nimmt Hr. F. (p. 28ö— 88. cf. den Oommentar zu t. 1416 iL)
in Schutz. Uns scheint der von Härtung und Anderen hervor-
gdMbene Wldeffspmcfa in iMiMai Charakter ilebl su bcaeitigeii
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12 Griechiiche Lii«raior.
zu sein. Nachdem clergelbe <!er Jungfrati seine "Hiilfe mchrfadi
an^^eboten xtnd dem IktoIx lien Entschlusxe derselben endlich,
voll Bewundern 11^^ , nicht weiter widerstrebt, verspricht er aus-
drücklich, bewaffnet bei dem Allar der Uöüin zu erscheinen,
um, im Fall sie iiir Ent8chlu8S etwa noch jrerenen HolJte, ihren
Tod zu verhindern CJnd wie zei^t er hIcIi uuti uuu bei dem
Opfer 'I Statt bewaffnet die noch mögliche Sinnesfindcnin^ der
Iphigenie , an deren Rettung Ihm so viel liegt , seineiD Verspre«
* dien gemlsB ■bnwtrten, i«t er fietmehr eelbit bei 4er Opfer«
liiodlung in ▼olte» Thfttfgkeii, tSufi mfl Korb und Weihgefiia uin
den Altar mid lieht sogar tolbit lur Gottin um gnidige Anwdimn
de« Opf^ra, das er mit dem Heere und dem Agamemoon ilir dar-
bringe. Diese Sinneafndenmg, vde aie aein gannca Thnn offen-
bart, lat gewisa gegen alle Erwartangr* Zeigte sielt die Jengfra«
Ua inm letzten AugenMicIce von demselben Helcfenmadi beseelt,
io war es des Helden wärdlg , sie an der Auafnlirung ihres Bnt*
schinttses nicht zo hindern; ob sie aber, wenn !$ie das Messer
ilirem Nacken nahe erbHel^e, nicht noch geneigt sein werde, die
Terheissene Hälfe von ihm ansnnehmen , konnte er nicht wissen ;
mugste er es nicht abwarten? Dass Achiil schon vor dem letzten
Auftreten der Iphigenie «n«? irgend einem Grunde sich eines An-
dern bcsoniiei), ^^tebt nicht zu vennuthen, vielmehr mus>ste die
fnr die Jun^trau in ihm erwachte Zunci^rimc: und Bewunderung
ihn lim so i^tärker zur Haltung seines Versprechens antreiben. Zur
Beseiti^ni)^ dieses offenbaren Widerspruchs sa^t Hr. F. p. 287.:
,,das8 ein edler und wo möglich der edelste Jüngling die Tochter
des Oberfeldherm opfere, ist ein natürlicher Wunsch. Dass der
Vater es thue, hatte weder Iphigenie er>v;irtct , noch die Zu-
schauer/^ — ,,Wie wenn Achill sich geradezu ausgebetca, bei
dem Opfer eine thütige Rolle zu spielen? Konnte er nicht gerade
dann mehr als je hoffen, die beste Gelegenheit an linden , Iphig.
id beschUtient^ Wir wollen das Enstere sugebcn^ kann aber
Iph. oder die Znachauer wohl erwarten ^ dass gerade Achill trots
•einer Bethenernng, aie sn retten, aie nun mit opfern helfet
dass er aelbst deshalb sur Artemis llehel Mnssln Ihn «loht da-
von wenigstens sein Gefthl surliiJthaiten, wenn er auch die Jnnf-
hw. nnaUnderllch entschlossen glaubte % Worans soll ferner deK
Zuschauer errathen^ dass Achill sich dies ans^ebeten ulid dass er
-auf so sonderbare Weise für der Jungfrau Rettung Sorge tragen
wolle, da der Dichter nirgends eine solche Absiebt andeuteti
Diese Aendcrung des Charakters ist durch gar nichts xnotivirt.
Wenn Hr. F. weiter sagt, ja gelbst die Annahme könne gerecht-
fertig sein, Euripides, der der Aufklärung anhäufende Diditer,
habe abslrhtürh AcliiH tliäti^ sein lassen, um dem Wtmder etwas
Wiifiderhares zu nehrnm, so sclieint uii8, wenn wir den Sinn die-
ser Worte recht verstehen, auch dieses Auskunftsmittel zum we-
nigst^ sehr gesucht. Soll dies nach der p. 2^ gegebenen Au-
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Euri^dis Iphigenia in Aul, Iieraiiagi Ton Firnliaber. 13
deutang heissen, dass so das Publikum auf Acliiil als Urheber des
Wunders rathen könne und meinen, nur zum Scheine sei derselbe
mit Korb und Weihgefäss um den AlUr gelaufen und habe eigent-
lich die Iphigenie selber entrückt? Das, glauben wir, darf wohl
dem Euripides und besonders in unserm Stück nicht zugcmuthet
\verden. Auch sehen wir keinen Grund, warum Euripides dem
ganzen W under der Rettung, auf welches doch das Stück ange-
legt ist, habe etwas Zweifelhaftes und Zweideutiges beigeben
wollen. Oder luibes'wir Hm. F. missverstandenf IHnnaMii kön- .
mm wir dirin alcbt beistlmneii^ dus (p. 287.) dielUltniif ddt
Achill'; wie «fe der Schli» giebt, mit der cfgeotlidicii Bwtii»*
mung, welche derselbe m mtem Dfenm la^crülleii hebe, Tcr»
einbar sei, wenn wir^euch mit Kieffer der MeiniMig sind, deci
becondcfc dnrch die Peieen det Helden und sein Blagreita i» die
Ikttdlniiff, je edbit durch 'die der Iph. dargebetene Hhlfer ||en4«
das Opfer« das er .verhindern will, unabwendbar gemacht werde,
an dass nur die Gottheit selbst noch die ReHung Tollniefaen kann.
Bis diese eintritt, kann aber Achill, der nur unbewusst und >vider
seinen Wunsch und Willen sa das Opfer beschleunigt« nnmegUch
seinen Charakter dermaassen andern, wie ihn der Torllegende
Epilog zeichnet. Und somit scheint tans dieser Widerspruch in
der Person des Achill immer noch eis ein^ Haoptargnment gegen
die Echtheit des Epilogs geltend g^necht werden zu können«
Das i9g£^6 (v. 1557.) scheint uns dagegen als Grund zur Vcrdäch*
tigung von weit gerin/s^erer Bedeutung zu sein, obgleich das Har-
'tung'schc: Icnte incedendiim sacra portantibus, gewiss seine Hicli-
tigkeil li;it. Hr. h\ sucht auch dies im Commentar und p, 288. zu
vertlieidipen und ist sogar nicht abgeneigt, selbst wenn xqexuv
nur dfii L ijgestüm des Achill ausdrückte, dies der Stimmung des-
selben zu Gute zu (i alten. Dies anzunehmen scheint uns jedoch
sowohl wegen der Heiligkeit und Würde der Handlung, als auch
wegen de» gleich daraui i olgenden, Ton ihm selbst an die Göttin
gerichteten Gebetes äusserst gewagt. Was den Vorwurf den
Christlichen in v. 1566. anbetrifft, wo es gleich nach dem von
Achill au Artemis gerichteten Gebete heisst: „Zur Erde blickten
. Atreus Sölme und das Heer^*" ; so liegt es freilich nahe genüge
dieses Senken der Augen auf das ehen vorangehende Gcdiet su
hesiehen und etwas ven dem cliristllcfaen Brauch dsrin su er*
hlUken. Hat jener Yen diese Beiiehung; se wird sich der dar*
wm gesogene Verwnrf wenigstes nicht durch die ▼en.Hm. F. § e-
^Ilte'Frage beseiügen lassen (p. 288.}: ^^Woher weiss Harlnng,
dass die Alten behn- Beten stets mmHlBiniel emporscheutenl^^
Mit gleichem Rechte kdnnte entgegnet werden: Wenius Istitt
mmnthen, dess hier euTall war^ wo Jas Gebet mit gesenkten
Augen geschehen? Wenn- eher der bedenkliche Vers (v. 1566.)
' erst nach t. 1568. stände, wo bereits der tödtliche Sdilag die
inngfirMi treffen seUy so wihrde j^nee Senken^der Au^ gewilü ~
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14 * GrUeliiaclie Literator. ^-
• • • •
nicht anstössig erschienen sein. Dann wäre dasscibc offenbar eia
Zeichen des Mitleids und der Tlieilnahnie, die von dem herben
Bchautpiele in diesto Moment den Btick «bvendet UmIi niieii
ohne diete Dimtdinng glauben w}r nH Hril. F., dtm die Stelle
in de» eben bcneiebneien Sinne. fenonuneii werden kenne, und
iÜninMn" seiner Behauptung hei« dt« ei »il dieecm Aiifapüre«
dvietUcher Oebriuche eine »ieiliche Seelie lef; wenn nsn dnr-
nuf Yerdicbtignngen grtoden wolle. Sa ist ober nntuflicb, dam
nttidl weniger Bedeutenden leiclit Bedenken erregt*, wo ao triftig^
Chrdnde sur Verdächtlgnng «ich hüufen. Zu dteaea le obn en wir
dM der Boten erzähinng noch folgende Auftreten Agamemnon*«,
welebeo Hr. F. p. 289 f. in Schuti nimnil. wendet sich dabei
b ene n dow gegen Brenfa Behauptung^ daaa Euripides hier den
Agamemnon gewiu in einer achÖnen, aententiösen Rede hätte
auftreten lassen, Kieffera Vertheidigung fiir sich niin'ilirend«
Auch wh geben Kieffer zu., dass Agamemnon durch ^ielc Worte
nichts bei Klytämnestra ausrichten werde, hallen aber dennocli
BremiN Vermathung für niclit unwahrscheinlicli Gewiss, wenn.
Agam. hier wirklich in einer solchen Rede aufträte und die Klyt.
tu versöhnen suchte, wir wfirden dies dem Charakter der Enripi-
deiscticn Poesie nichts weniger als widersprechend finden. Was
Hr. F. ferner zu erwägen giebt , dass der Dichter hier am Ende
einer schon so langen Tragödie sei, wo ihm die Lust an neuen
Veraöhnungsscenen wohl abgehen konnte, scheint um so weuiger
TOn Belang, je giinstiger und ungesuchter aich dem Dichter liier
die Geiegenbeil darbot, aein groaaea Tnlent su neigen* Boeh
legt aueh Hr. V, darnnf eben ko wenig ein Gewicht, wie nnf die
Mgende Bemetkung^ daae Euripidea gegen den Schluaa aelner
Sttteke hin oft nicbllMger in Form und Inhalt werde. Doeb wir
•eibat geben gern an, daas eine Rede, wie ale Brem! Iiier fooi
Euripidea erwartet, wonlgatena nicht notbig aei , wie atelit ea da- ,
gegen mit dem, waa Agam. wirklich opricht? Er veralchert der
KlyÜUnnealni nur nochmals oeibal, was sie bereite Tom Boten,
den er eben deshalb in ihr -gesandt, gehört liatte, ermahnt aie
cur Riickkcbr nach Hause und sagt ihr Lebewohl. — Konnte er
Ihr aber damit die Rettung der Tochter als wirklich erfolgt be-
atStigen, dem Berichte des Boten Gewissheit geben *l Wird sie,
die von ihm so bitter Getäuschte und Betrogene, seiner Aussage
mehr Glauben schenken und sicfi nun beruhigt finden? sie, die
doch einmal durch ihn die Tochter verloren hat, über deren
Schicksal sie auch jetzt im Ungewissen bleibt 1 Wozu also diese
doppelte Benachrichtigung'? IJnd muss Agam., er, der Scliuld-
bewusste, wenn er auch iiber die muthmaasslichc Rettung dca
Madchens hoch erfreut ist, sich nicht scheuen, der durch ihn so
tief verletzten Mutter — denn, wie auch Ilr. F. bemerkt, aeioen
Betrug machte ja das Wunder nicht wieder gut — entgegen au
treten 1 Nach solcher Kränkung ist an eine Versöhnung mit ihr
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Eurijpidis Ipliigenia in Atil-lieraiiig. T«a Firnhaber. . 15 ^
*
niclit zu denken. Wird er daher, wenn such innerlieb ttberdat
Schicksal seiner Tochter getröstet, nicht vielmehr jeder weite-
' ren Begegnung auszuweichen suchen? Kef. wenlgstt^as kann das
firhebende, was in einem solchen Schlüsse für den Zuschauer
liegen söll^ niclit darin finden. Vielmehr scheint ihm der Verf.
^ des Epilogs ^gefühlt zu haben , dass hier die blMM Nmdiricht des
Boten ohne Weitere Bestätigung derseHien wUbt «mreicbe; er
mehte dtlimr dem gefühtten BMdalm — 4i ev Ci aif «ndm
WdM ukthi. konnte, wm er nidit etm Btditrigttcli noeh die^
^ Güttin eelbtt nnftreten laaseB wellte^ ~ dadnnli weni^iteni in
Bitwas n cnttpradicn, dm* er dem Agamemnem diete naeh wh
flcrer Melnimg MIkh ,iinnlHreidiende Beatit%ang vberlrug. ,
Wenn Up. ^ anaserdem (p. S90.) Jlgnm.'a «nUebe Temtbendea
SehcidewoKt^^ ylvoiTo tfos tuAmg^ dte Bnriibnaiig aefiae« dnatl^
gen Rächers Orestea, Hinwelaiuig auf efne bessere Zeit nach
: Troja*« Falle schon nnd aignifleant findet^ ao M darüber nicht
weiter zu rechten.
Es folgt hierauf die Abweiann^ eines Verdächtigungs^indes,
not welchen V bisher allerdings grosses Gewicht gelegt worden ist,
dass nimlich der fragliche Schiuss eine Nachahmang der ahnlichen
. Scene in der Hecuba sei. Hr. F. hat sich schon in den Verdäch-
tigungen (p. 26 — 28.) dagegen ausgesprochen und zu zeigen ge-
strebt, ilass aus solchen Aehnlidikciten und Uebercinstimmungen
rsK ht.s pegen die Echtheit des Jlipiiop;s zu erweisen sei. Ausfüfar«
Iklicr liaiidelt darüber der Commentar (p. 244 — 55,), womit der
fünfte Excurs^ der pine Vergleichun^ ähnlicher Scenen enthalt,
zu verbinden ist. Zugleich folgt noch eine. Zusammenstellung
übereinstimmender Verse, Vcrsschliisse, ähnlicher Scenen und
Wendungen au» den Bacchen mit andern Euripid. Stücken. Es
kann nicht die Aufgabe dieser Anzeige sein., auf diese und die
damit zusammenhangenden Untersiiciiungen näher einzugehen,
wobei auch die in den schon mehrfach erwähnten Verdächtigua-
' gen gegebenen Zusammenstellungen und Erörterungen genauer
hcKückaicbtigt werden müssten. So viel aber lenchtet ein, dasa
dwch die dben genonnfteSciiHft, welche so ▼ielfbehe Ueherei»>
atimnmng und Aehnifelikdl Euiipid. Scenen, Gedanken, Vefin
nnd Wendungen andern dcaaelben oder eSoea andern Dichte»
nnehw^ (p. 14 — 57.), %wk die Anklage gegen den handachriffe-
Udien SmhiM unoerer Iphigenie .ron Selten der UehereinalinH
nong deaäelben mit der Heci^ wenbatena viel Ton ihrem biihe-
fi^en Gewicht verlcrfen hat Ref. indet namentlich die im Allge«
mdnen sowohl, als im Besondem fnr Eoripidea ruckiicht^ich sol-
difr Gleichheit und Aehnlichkeit geltend 'gemachten Entschuldig
fangen (Verdacht, p. 14 ff.)^ sowie die Vergleichnng der Helene
und Iph. Tour, (p« 20 f.) nebst den iiberana reichen Zusannne»«
Stellungen ens Terschicdenen Stücken so überzeugend, dass er
anstehe ^le Zweifel und Bedenken, die .ihm der im Rede atehendn
-
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1^ Griechische Literatur.
Epilog in dieser Bctfoliiiiig iMeh erregt, temlegen. Besoailere
Beachtniif icbebft i« Tertlieiieii, wai tar Bt, Viarf. im fftafteB
Keane bemerkt, dme Euripidei ti^ nioiit leheae, dieielbea
Seeeee, auf dieselbe Wetsrmelivirty ja nicht seilen in dieselbe«
Wendnnfen eingekleidet in seine. TragSdien dmawcben, nnd
daas er nicht die eine Seene ans dem andern Stftck entlehnei aen-
dem, fiel der geringen -Sorge nm Inrention nener Scenen, tob
•seinem Theam sich dasn gern liideiten lasse. Wir stehen dem-
nach daTon ab , ansere Ansicht von der Unechtheit dea Schlnaaee
der Ipli. Aul. auch ans diesem für diese ganae Untersiichnng
jedenfalls wichtigen Ar^imente erhärten zu wollen, glauben aber,
dieselbe noch anderweitig begründet zu finden. Hr. F. handelt
' nämlich zuletat (p. 293—297.) über die dem Epiloge rncksicht-
lish seiner Form' geroachten Vorwurfe. Derselbe giebt zunächst
eine genaue Uebersicht des Zahlenverhaltqisses der ^Auflösungen
im iambischen Trimeter der ganzen Iph. Aal. und vergleicht da-
mit io eben dieser Flinsicht die Bacchen , um den hierauf gegrün-
deten Verdacht zurückzuweisen. Er bemerkt, dass der Dichter,
sobald er erst in die Auflösungen hineinkomme, damit kein Ende
finden könne; ferner, dass derselbe am Schlosse seiner Dramen
auch in dieser Beziehung nachlässiger sei. Hinsichtlich der me-
trischen Sünden bestreitet Hr. F. nicht, dass sich derselben eine
Anzahl in unserem Schlüsse finden, glaubt aber, dass diese Verse
nur corrupt und herzustellen seien, wie dies Hermann bereits bei
einem Thcile derselben mit grossem Glück versuclit. Weiter ist
Hr. F. bemüht, die häufige Verlängerung der Silben vor mula
cum liquida^ die ebenfalls auf einen späteren Verfasser hinsii-
scheint , sowie den Vorwurf von Solöcismen su entschul-
Til%en nnd an i>cadt|gen. Des näheren Eingehens anf dieae Ten
Hm.'Verf. nntemommene TertlMidigung des Epilogs hinsichtlich
; 'Mdkl^Vwm mtiisen wir uns hier ebenfkUs enthalten, nm endlich
iHHiiseremPiane anf die weitere Bdrachtnng derBInleitnng
rfickaukommen. Eben deshalb Iwben wfar amjhy waa Hr. F. p. 201.
ftber die Person des Boten nnd den Inlmll des Sdünssea 'hinsicl|t-
lieh des versöhnenden Ausgsngs als gsna Enripideisch sagt, Uber*
gangen, da nhs dies wenig för die Echtheit desselben zu bewei-
sen scheint. Waa aber unsere Meinung hinsichtlich jener Tiei-
fachen Verstösse gegen Metrik, ^rosodie, Construction etc. an-
betrifft, so glauben wir, dass, wenn auch ein Theii derselben
nicht dem Verfasser des Epilogs zur Last fällt, doch zu ihrer
Erklärung und Entschnldlgiing die Annahme einer blossen Be-
schädigung des Schlusses', wie sie Hr. F. allein zulässig findeti
nicht ausreicht, nnd zweifeln überhaupt, ob Hrn. F.'s Erörterun-
gen über diese letzten Punkte einer alfgemeineren Zustimmung
sich zu erfreuen haben werden. Uns erscheinen die in dieser
Beziehung von Bremi, Matthiä, Hermann und Anderen erhöbe-
nen Bedenken immer noch so gewichtig, dass wir auch jetzt in
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■
ihnen ein bedeutendes Argument ^e^en die Echtheit wcnigstew
des grösstf I) Thcils des Schlusses zu sehen genef-^t sind.
jöie Hauptpunkte also^ die nns vornehmlich noch ^e^en die
Echtheit dei. Schlusses zu sprechen scheinen, sind lolgcnde:
1) Die handschriftlich vorliegende Bolenerzäblung reicht zur voll-
kommenen Lösung des Stückes nicht ans; 2) der .Widerspruch in
dem Charakter des Achill ^ wie iii'n eben dieser Bericht enthält,
ist nicht zu beseitigen; 3) das letzte Auftreten Agamemnon"» ist
ganz untnotivirt, ohne «llen Zweck und Gehalt, und ermangelt
eo der Wahrheit; 4) die Mangel der Form des Epilogs hisaeii
aidi weder leugnen noch bfairddiead entschttldigeii. ,
Wir lehren mm m jenem AeMhn* Ffsgment siiriek md
gen der jreiter dartbcr tob Hra. F. ngertelltea ÜBienudiuDg.
^So viel ist schon ]etit enlchüidiy dm, wenn dfe von nns eben
boeldineten Punkte wUMeh gegrondeten Ania« mm Vetdeefct
^ gegen den Schiaaa geipen, derselbe dnrdi ' jenes FiAgment, In '
' Fall dieses in einem Epiloge' unseta StMcea gieslanden haben *
konnte, noch bedeutend Terstirlct und gerechtfertigt %> ird* Bei^,
bedingt sich nat&rlicfa gc^fenseitig. Nachdem |lr. F., wie wir
oben gesehen, dargethin hat, daas die Aelian. Verse nicht Bruch-
stock eines Prologs unserer oder irgend einer andern Iph. AuL
sein können, wendet dch derselbe (p. XIX«) gegen die scharf* '
sinnige Vermuthung Brernfs, dass die Qöi{m nach v. 1520. auf-
trete und diese Worte an Klytamnesträ richte , um sie über das
Schicksal ihrer Tochter zu trösten und zu berulii^en. Die Mög-
lichkeit, dass im Schhi?s imserer Tph. die Gi)ttin auftrete, giebt
Hr. F. zu; dagegen stellt er entschieden in Abrede, dass jenes
Fragment einem solclien l'piioge anji^ehören könne. Zueilt spreche
dagegen das Futurum ivtJjj'öco und avx^^ovdL ; denn wie könne
Diana in dem Augenblicke eine noch zukünftiß^e Rettung ver-
. heissen, wo der Zuschauer bereits glauben müsse, Iph. sei schon
geopfert ; eine bereits geschehene Rettung mösste hingestellt £cia.
Wir geben zu , dass aus dem Fragment aHein sich nicht mit Ge-
wi8äheit ergiebt, dass es in den Schluss gehöre, und auch, dass
der Tom Futurum liergenommeiie Einwurf auf den ersten Bilde
etwas für sich su haben scheint. Doch halten wir ihn dvreiiana
nicht für erheblich. Jedenfolis kommt Alles darauf an, wie das
Auftreten der Göttin sn denken s«fl, wenn sie, was wir ▼ernmtlinn^
am Sdilnss erschien, und jene Worte sprach; an wen diesetbea '
gerichtet nnd in weldiem Zusammenhange rie gesprochen sein
können; besonders, ob d« Opfer bei ihrem Auftreten nothweafig
als schon Tollaogen gedaclit werden innssc, sowie auch, ob «Ine
blosse Verheissung der Uettung von Selten 4er Göttfai genüge, •
IMtich em weites Feld für unsichere Vermuthungen. Doch reicht
es schon hin, wenn nacfasuweisen ist, dass die Göttin Im Sehlnsn
so , wie das Fragment andeutet , gesprochen haben kann* Wenn -
wir das Erscheinen der Göttin gleich nach der Wegführung Iphi-
Si, Jukrb, f. PhU, «. P§d. »d, KrU, BIbL Bd, X&XIU. BfL l, 2 ^
*" ■ . *
I
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18 aikie«hiM«ke Literatttr»
1
gMimV sooi Oplir, Alto luidi tea Choryeiaaye •miimii^ and
dieteibe, wm 4tMi dai Walifsdiefnllchite ist, die Motter
«tar dftt Schlckral der Tochter berabigen hsseu ; 90 kam eller-
dfngs^e OpTerhandlttiig als bereits Tolbogen gedacht werden imd
Artenit ktnm alto ebeofiiUe die/ReUung als bereits wirklich er-
folgt veiltiliideii. Aber sie mms die.«: auf keinen Fall* Deno der
Zuschauer wefMMtr, daa» das Opfer so eben Toliaogen werden
aoli, nicht aller«, daaa ea aohon voUsogen sei. Wenn nun die Göttin
auftritt, so erwartet er nur eben dies zu erfabreo, dass Iph. geret-
tet Werde. Weoii sie dehniach verheijtet, dass sie dies tlum irenU^
so zweifelt er gewiss kcinesweges an der wirkliclifn Ktiiiilnni;
diej-rs ihres Versprechens, dorn ja Nichts im Wege stellt, tla sie
die llettiHi;: Aollzicheii 'hotni vind ja eben avith vollzielien ivilly
sondern wird sich damit über das Loos der Junglrau eben so be-
ruliigt finden, als wenn die Rettung al>< bereit» geschehen von Ar-
terais verkündet wird. Auf keinen Fall mtisste er die AufoplVrnng
als schon vollzogen denken. W ie viel kommt libenlieNs aui den
Zosammenhaii^' an, in dem mau sich dann jene orte der Göttin
denken will. Wir wollen z. B. nur auf Zirndorfer's Verniuthuiig*
(de cbronol. fabiill. Eurip. p. 102) hinweisen, doch bius wm zu
zeigen, dass ein Futinum ül)ii;er Art auch in unserem Schlüsse
sehr gut möglich sei. Derselbe meint, dass die Göttin vielleicht
aufgetreten sei während Achill, nach dem Abgang der Iph., der
Klyt. anfa Mene seine Hülfe unter jeder Redingung veraicberto
(verstellt ,aicli% naeh unserer Meinung, im Fall fph. ibren Ent-
aeblnss noeb indere); diese bebe ibn nUn geboten, von seinem
VMiabea gansabsustehen, da sie selbst die Jungfrau retten tererWe.
Aneh liaben wir olien das Ausreichende einer Botenerzihlung snr
gegeben, im Fall dieselbe bestimmt den Rathacbluss der Gottio
▼erkundet. Der lote konnte also auch ▼iellekht einefirscbeinnng
der Göttin erwübnen nnd sie mit Ihren eigenen Worten redend
einführen, etwa wie sie dem Agam. Ihren Willen kund gethan: sie
wolle den Tod der Jungfrau nicht, sondern sie werde dieselbe
fetten Was die Reispiele anbetrifft, die Hr. F. zur Begründung
^•uMr Ansicht vom Unpassenden des Futurum anführt, so geste*
hen wir, da^is wir in solchem Falle überhaupt darauf wenig geben«
und in der Iph. Tauh p. 1442, welches Beispiel besonders hervor-
gehoben wird, scheint uns der Fall von anderer Art zu sein.
Rort vvei5fs der Zuschauer den Orcst und die Iph. bereits entflohen
und auf dem Schiffe , wenn auch keineswe^es in Sicherheit. Die
That ist schon \ oIIzo^^cik 'rfif)a*^ Ivnnn üinpir nur noch nachsetzen
und sie zurückliojro. Davon liüit ilai die (jiöttin ztiriVck; denn:
tjÖri TlQQtLÖiöv — j l \t 6 i — noQ^fiihi'Cov. liier verkündet da-
her die Göttin, (In^-s duH Mittel zur Hcitiin,^ socho/i sclioa gegeben
werde, aljei aneh liier nicht, dass sie bereits vollzogen sei. LJeber-
dies vollzieht hier nicht die (jottin selbst die Rettung, die in die-
sem Italic auch hier hätte sagen können: Lasa ab , 0 Thoas, sie
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%
Eoripidis JplägeaatL ki A«I« Itcnisg. Ton Flndiftber« . 19
SO Tvrfolj^n;' ei kt meiD Wille sie wegtufuhreii; kh w^rdetAm
^^en^dich beichfitsen und in Sicherheit briDgen, — iikbl^aber
B9^en muantei Sie Hnd durch mich gerettet. Wir gebeü daher
nicht zu, dass In unserem Falle nur ein\ nÖ^ — iömOa gelten könnet,
Ueberdies kann nur dat erste Futurum Iv^ij^ efaien SSweifei der
"^Art erre^^eu} das andere, €tvx^<sov6i^ lasst ihn nach unae r e m Dafür» •
halten gar nicht au. Denn im Fragment heisst es ja nur: Indem
. sie das Opfer Tollxiehen {ö(pdiovtig\ werden sie glauben, deine
Tochter zu opfern. Daraus folgt gar nicht, Jass die.Achäcr auch
7?f7rh VoIIzicliting desselben die Rettung der Jungfrau und ihrcu
atiiienl)li( klirhcn Trrthnm nicht gewahren und erfabren. Damit
aber fallt der zweite von Hrn. F. jrcitcru! c^emnrhte Grund: ,,Was
soll die hier beabsichtigte Täuschung der Hellenen 1^*" von selbst
. weg. Von einer solclien Absiebt liegt in jenen Worten selbst
nichts, und wir können daher Hr. F.'s umschreibende tieberr
' petznng derselben nicht billigen: „Ich wiü bewirkt n ^ dass die
Jieliciieii meinen sollen, sie hätten das Mädchen geo))fert/^ Dies
aber allein sind die Gründe, weshalb es Hr. F. für unmöglich
hält , dass jenes Fragment im Schlüsse unserer fph. Aul. habe
stehen können. Wir können sie nicht für ausreichend halten und
machen nun vielmehr besonders geltend, was aucli Ilr. F. keines*
weges ubersehen hat, sondern unverholen ausspricht, dass^ näm-
lieh daaZeugnka Aelian*s so bestimmt ist, dass ein IrfthoM in ' x
demaelben gar nkht angenommen werden kann/ Denn c^ea
vorher hat Aelian aus Sophociea mit Angabe dea Stiieba eithrf,
' darauf folgt: 6 EvQistiöiig hv ^ItptyBVHq, und glekh deraufs
- 6javt6q EvQMlötjg, wiederum mit Angabe dea StUckea. Welchen ^
Auakunftamittel bietet Hr* F. ako cur Beseitigung dieses aiw-
drueklichen und unaweifelbaften Citata mit irgend einiger W ahr-
«dieinikbkeit darl Derselbe atellt nur die Vermntliung auf, dasa
Euripidea in denjenigen seiner Prologe, welche die Stelle der
Vorrede vertreten mlisscn, zu jenen Versen leicht Gelegenheit
fiiTden konnte ; dass in einem derartigen Prologe erzählt werden
konnte, dass Diana die Klytämnestra getröstet, und dass die
Ipaiaaima verba der Göttin angeführt werden konnten. Diese Ver«
muthung aber stützt sich einerseits auf Nichts, andrerseits hat sie
auch ausserdem wenig für sich. Denn abgesehen davon, dass es
nach dem Frülieren iiher!ini!pt nicht wahrscheinlich ist, dass jene
Verse in irgend einem Prologe ge>taiiden haben, so scheint uns
/ vollends nii^Iaiif)li< b, düss diese Worte der Artemis blos erzählend
von einer andern Person, welche dieselben als Worte der Göttin
» anführte, gesprochen sein sollen. Vielmehr sclieint uns Gruppe
' vollkommen recht zu haben, wenn er sajjt (\\. 510), die Worte
müsse Artemis gesprochen haben und sie künnleu nur in einer Aul.
Iph. des Euripides vorffekonnnen sein, welche Behauptung Hr.
als zwiefach falsch bezeichnet. Wenn nun aUu gegen die Richtig-
keit dieses Citata kein Zweifel erhoben und daäsi^lbc auch nicht
2*
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20 Griechische Literatur.
auf irgend wahrscheinliche Weise beseitigt oder anderweitig titi-
tergehracht werden kann, so ist jedenfalls schon deshalb sein Ge-
wicht für die Iph. Aul. des Enr. sehr hoch anzuschlagen. Da aber
ferner die Echtheit des handschriftlichen Scblaflsei an «leh tehos
mehrfachen und sehr gegrSodeten Bedenken unterlieft; da auch
«las Attflreten Arljcmis oder ein sonstiges Kundgeben Ihre«
Willens im Schlüsse nicht blos als möglich ingegeben werden
mtiss, sondern sogar surXosnng des Stocks als erforderlich er-
'schdnt; da endlich jenea Fragment offenbar eme Willensverkllii*
. dignng der Clöttln in eben dieser Welse enthllt und mit genügen-
4«i Ortindea nicht nachsttwelsen ist, dsss dasselbe In den Schlnss
* unserer Iph. AoL nldit passe: so finden wir es melur ah ^abr*
scheinlidi, dass jene Yerse dem Epiloge des Stückes angehören«
lind sehen dadurch einerseits unsern Verdacht gegen die Echt-
heit des liaodscbrifUichett Epilogs bestätigt und fast zitr Gewisa-
heit erhoben , andrerseits aber dadurch eine Verdächtigung der
Ipb« Aul. ganz begründet.
Wir haben hiermit die Hauptpunkte, in denen unsere An^
sieht von der des Hrn. Verfassers abweicht, dargelegt und kön-
nen uns nun der weiteren Betrachtung der Einleitung kürser
fassen.
Zöuäclist iK'spricht Ilr. F. p. XXI. das von Ilcsycliius ans der
Eurip. Iph. Aul. citirtc a^pauör«, welches sich in der atisri«^e.n
nicht findet, und hält mit ilecht nlle Versuche, dasselbe im Texte
unterzubringen, fiir^mnöthig, wenn auch nach Ilemsterhuis scharf-
sinniger Vermuthung a^Qnvöxa {(\r ä^iöxa (rgl. zu t. 58) möglich
sei: Eben so wenige mjc liit^rin, sehen wir mit Hr. F. einen
Grund zur Verdächtigung in dem S( holioii zu Aristoph. Raa.
V. 1.309, dessen Sinn p. XXII. sq. naher erläutert wird.
Hiermit sind die äussern Gründe, welche gegen die Echtfieit
der Iph. Aul. \ ürgebracht worden sind, zu Ende. Hr, V. ciwalint
nur noch kurz die Stelle aus AthcnäiJä (XIII. p. 502. E,), auf
welche gestützt Gruppe unsere Iph. Aul. bekanntlich dem Chäi^-
mon sugeschrieben hat. Die Stelle wird im Commentar zu y. 544.
Biber besprochen. . Hr. F. sieht mitMatthÜ In den Worten: 09
HSto ittietp — ;[aAeva>rerTO$ eine Reminlscetfs aus Medea.V. €29-9
BO oass also o motT^n^g ovt og auf Euripides gehe (für üStog^ wei-
chea Wort Härtung streichen will, schlügt Hr. F. vor oStms^ma
achreiben); doch könne auch Chäremon aus, Euripides entlehnt
haben. Auch wir glauben, dass In der Stelle des Atbenius Irgend
ein Irrthum sei; aber die Besiehung auf die beselchnete 'Stelle
der Medea ist für uns nicht nbenongend« Wir können nicht um* .
hin , hier auf ebe Vermuthung Meineke's (Frg. com. Graec. F.
p. 519* sq.) hinzuweisen ^ welche Hr. F* übergangen hat, die aber .
ein neues Moment zur Beurtheilung der ganzen Stelle des Athe-
näus bietet. Derselbe macht ea nämlich nicht unwahrscheinlich,
daaa in dem gleich aitf die Yerse unserer Iphigenie folgenden Oi*
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I
Eoripidb Iphigenia In honuHf • Ton FtnihftW. 21
tat« WS den TmoMtb« des CMremoii dbenftlb efo Indiiuii idl '
Ans inneiii Gr&Dden ssliliesst dieser Gelehrte , dass diesps de«
TraiHBMilss dtirten Verse nlclii den eis Tragiker Muumten CMk
remen, sondern dnem Komiker — vielieieht dem Alexis, der oitcii
einen Traiunstiss ^esehrielien*, — angelidren mochten. Somil
er^he sich deni| diese Stelle des Athenlns wirUich als ein loeps
^ nfeUice pettorbatos, wie sie Meiiieke besdchti^t. Mit jener Be-
siefaungr des tvxagtg anf die Stelle der Meden kenn sich derselbe
nnch nicht befreunden, sondern sagt: mnl|0' YeriBimilias esl,
Athenaeum Theophrasti lociim , in qno Chaeremonis et Euripidis
Venns loco, «i Isrte disthicti cltarentur, negii^entius exscHpsisse,
tdtamque illam Theophrnsf i eclogam reliquis jaao perscriptis post-
ttminii loco adje^se. Ref. gedenkt iu einer besondern Abhand-
lung über Chärcmon auch diesen Punkt bald näher zu erörtern.
- Machdem Hr. F noch des Albanischen Monnmcts gedacht hat,
auf welchem nur Eine EicpiysvBtct vcrztichnet ist , was aber, wie
Weicker ausser Zweifel. setzt, nur der Willkür des Bildhauers
Ä«2iisclireiben ist, geht derselbe zu den innem Gründen über, aus
denen die Integrität der Ipli. Anl. bezweifelt worden ist. Es Ist dar-
über schon so viel Terhandelt worden, dass wir nur kurz den Gang
der Ufitersuchung und die Resultate Hrn. F's. angeben. Der Hr.
Verl, stellt die Ansichten und Vertheidigungen der Gelehrten,
dieselben meist wörtlich der Reihe nacli anführend , zusammen,
und spricht merst über die Anapasten zu Anfang des Slückes^
ihre baldige Unterbrechung durch Ia7nben (in der prologisiren-
deu Erzählung Ag.'s) ttnd die nachherige Wiederetufitahme der
emteren. Dies soll, besonders nach Breml's Meinung, wenigstellt
' nnf eine bedeutende Interpolation der handsehriftlichen Iphigenie
Woweisen. Hr. F. beaidit defa liieriher Torsaglieh aof die bereits
* von Hermann in seiner^Ansgabe der Iph« unternommene Ve^thei-
. digung nad auf Kieffer, weldier auf die üntersudiun^ dringt , ob
' das -anSpisÜsche Versmsass liier in Antog anwendbar sei oder
nicht, und der, dasselbe 'dem Inhalt gann entsprechend findet. Ed.
JUMer hi^ti wie schon Torher Vatfer, auf ein anderes Beispiel ei-
nes ana^ Anfangs bd Endp. hhigewiesen^ nämlich auf die Mono-
die, mit welcher die Andromeda begann. Wir heben besonders
iRe von Hm. F. hierbei citirte Bemerkung Vater's hfsnror : dicta sunt
qui omnia exeraplis confici jubent. Auch Weicker stimmt
Hermann bei, und^es schemt derselbe Hm. F. die Sache zu Ende
geführt zu haben. — Ein ziüettea Argument zur Verdächtigung
(p. XXVI.) 5 welches ebenfalls Bremi zuerst «Teltend machte, ist
die lang^ Erzählung Agam.\ welche die Stelle des Prologs ver-
tritt und -anz unerwartet auf die Bitte des Alten (?. 45.) folgt.
Auch liier hat bereits Hermann die Vertheidigung übernommen.
Dieselbe ist weiter ausgeführt und begründet worden durch Kieifer
und Weicker, dessen Bemerkungen wir leider hier nicht mitthei-
len können. Den Gedanken, diese £rzä(iluog Ag. s als Prolog, wie
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Hartling getban, vor die eiafubreodeSoeiie su teifles^ bilUgi auch
Welcker nicht. Hr. F. ^ welcher noch zu v. 50. über diese Mit-
theil iiii^ A^. 8 spricht, findet isit Reeb^ dieeeibe heBpttichUcli'ettf
die Zuschauer berechnet.
Somit ergebea eicb dem Ur. Vetl^ foigeade Kesultettt
(p XXVIII ):
a) Der anap. Anfang ist sowohl durch das Oeispiei der Andren
meda, als durch seinen Inhalt gereflitrcrtigt.
b) Da<« Eintreten iUt die Exposition euUiaiteuden lambeu. iana
hitilängltch eiil^cliiildi^l werden.
^ c) Die Anapästen nach den laroben sind ebeo 80 wenig hier su
verdächtigen, wie Ilctiib., Ale. etc.
In Beziehung darauf« ob Kurip. wirklich »on&t iiberall die
Him eigeuthurolicheQ Prologe voranstelle und ob dieselben air«
gends nedi Boph. Wdte 4er Afktotel. 1>efiiiitioe: fi^^oß clli»»
xqayt^Ua^ f o ar^ %oqo^ «ffi^^ov, eDtepreehep« also elnea wivfc-
UelMi'Thcil der Himllong eoemecheii, verveiel Hr» F«, der euch
üdwiiettif bereite »ebcfecb über dee Prolog gehendelt bat, auf
ciatfiiecii uDgedrackteUnlereiichoag, deren ReeQlletiirt<p. XXllL)^
deai weaigatens xwdlf nachzuweisende Prologe der Aristol. Yor-
aehrift entiprechen, nämlich Peliad. Med. Alcest. Hippolyt.
Androni. Baccb. Heraclid. Suppl. Glectr. Troad. Hecnb. ,u. Ipb.
Aul. und findet aach in der Verschiedenheit der Prologe der
Heleaa u. Audrmneda, obwobl tie In ein und daseelbc Jahr fallen,
einen Beweis, wie unrecht es sei, dem Dichter gewisse Nachlat*
sigkciten stereotyp zw machen, die doch eben nur Tür solche zu
halten seiei». Da jene L ijter*^!i€lnin^ selbst uns niclit vorliegt, so
enthalten uns aller weiteren li( denken gegen das mit^^i tljeilte
Resultat und erlaubc;i uns nur die Bemerkung, dass die Prologe,
wie tftie Eurip. hat, uns ^^o sehr in dem Cliarakter und der Tendenz
seiner gaiuen Poei^ie zu wiirzehi Hrheinen, dui^^ sie ihm iioth-
wendig geworden 8iiid und wohl nicht lür blosse ISaeliÜsaigkeiten
^halten werden dürfen.
Im Folgenden wird ein neues, wielitigercti Bedenken , wel-
ches ebenfells ?on Uremi herrührt, erörtert, du8i» nümlich die
lua^em und AuapäUen JJiuge enlkalten^ die $ich nicht zu einem
Stamm enMc^eii. Bs beeiebt eich dies auf den Widerspruch in .
den Woftcn dea Alien, der, naehdem er so eben gehört hat, daaa
die Yermlhlnn«; Ipb/s mit Aehill i}ur ceatchtel sei nnd desa wir
"Galchu, Odysseiia n* Menelaiis darum wdssten, demohugeaofatet
beld darauf fragis motX nmg *dxtX$v^ kUtifm¥ iiUtntdv o4nkya
tpv6»v Qviiov inagn; Hr. F. erklirt sieb glddh Anderen gegen
Hemiann*B Vermuthung , 98. (oiJ — dsM^«) ui ?. 105 — lOÖ.
(jriids» Mtviketig 9\) seien von Agim. bei Seite geredet» und,
macht mit Reebt den iünwurf geltend , weshalb Agam» hier dem
Alten daa Terbergen welk, was er ihm nachher Ja doch sagei
wetbilb er^b von dem wegwende, den er dodi num Vevlsiulnn '
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Buripidi« Iphigenia in Aul. iierausg. von Firnhaber. SS
seines Geheimnisses mache. Im ergten Excurse, welcher Ton äie- ,
Bern Widerspruche in der Fra«:e des Alten ausführücher handelt,
stellt Hr. F. die Vermiithnng; auf, dass der Alte, dur€}i die plöta-
liehe und unerwartete Nachricht von der schreckh'cheu La^e der ,
Iph. und des Köniirshatiscs belaubt, die Rede des A^m. mfssver-
staiidcii, Manches ühtihöi t , Anderes verwechselt, sicii aber ans
dem ^aniei) Gewebe so vieler sich durchkreuzenden Entschlüüse
und Lügen nicht anders als durch eine neue Frage herauszufinden
^Bfwvtst habe; der Alte sei also der Ansicht, AcJiUl wiaae um die ^
f^sze Heirath , die er freudig als Auskunftamittel mr-Hlotertr«!«
bung det O^rs an^nommen. < Wir können tudi hier auf dwM
- Mftiiere fMH eingehen^ Jedenfiilla iat' Hr. F.\l Forderung richtig,
dm Jene Frafo ical;tcag 'Apksvs etb. vom Staodfanklo des Alten
an« erUIrt werden nittgae. Abiv, tege» wir Ottwil^iriieb^ im
lieaMtditli^e der Diekißf denn eigantfich ntt dleaem anllimM-
H ohen lli^mratelraii thI Stitf n dea Gralaeal iraa Tenmla«^ ihn,
m dieaem Mittel lifer aelne Ziiflnoht in ntfliiDent Beaorgio «r
etwa, data aaiiat «mdi der miaclia«er nodi darüber in Ztteifd aeiki
könne, eb jene Verniililong «Mlleh ematllch beabaiebti0t «der
ain^ eine Vorspiegelung seit Aber diea iai bei der Oennaigicell ^
Hiid tJmetiindlichK^, mit welciwr Agmi« Ten der Lege d^ Um-^
nünde apridtt, nicht reeht denlLfaer* Oder wollte der Dichter
und darauf acheint nne.dte Art und Weiaey wie Agam. wiederholt
verneinend dem Alten auf aeihe Finge antwortet, eher liininwei*
sen, dadurch überhaupt blos für den Snachaner iMhmela recht *
bedeutend liervorheben, daaa AehW gani und gar Nichts von dem
Allen wi^se, wa^ Agamemnon ersonnen, und dadurch sugleich den
^ Charakter des Helden -und sein (späteres Auftreten Ton vom herein
motlvfren ? Konnte ferner der Dichter dem 2kn|cbaeer zumuthen,'
dlisa deraelbe hier sogleich herausfinden werde, es sei absichtlich
ein Missverständniss veranlasst , und mnaate er es nicht vielmehr
seltsam finden , dass der A|te nach der vorangegangenen so aus-
flahrlichen Exposition der Sache, aichso recht absichtlich und auf
künstliche Weise etwas aus den klaren Worten Agam.'s heraus-
sucht, was sie gar nicht enthalten sollen Hätte endlich der Dich-
ter ein solches Missverständniss wirklich beabsichtigt, sollte er
es nicht auf eine naturliche Weise herbei ^efiihrt haben ? Doch
wir wollen nicht entscheiden, ob nicht auch nach Hr. F. 's scharf-
sinniger \ ermnthun^ dieser Punkt ein Stein des An^osses bleiben
werde. Für entschieden-beseiti^t halten wir ihn nicht; denn auch
die \m\ Hrn. F. angeführten Beispiele scheinen uns von anderer . ,
Art zu sein. — Mit Uebergehung zweier von Matthiä ausserdem
noch g:egen die Echtheit des Anfangs aufgestellten Argumente
führen wir das Endresultat an, welches Hr. F. (p. XXXI.) dahin
ausspricht, dass die ^e^en die Echtheit des Anfangs der Handschr.
Iph. Aul. vorgebrachten Argumente desjenigen Gehaltes entbehren,
welcher zu einer Verdäeb^ang ausreichend aein könnte. Wir
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21 Griechische Literatar.
täte TCfMMmr Avtorai Ar die Editfi^it des imhmgß Im' Ali* -
geiMlMn'tfraAeD. Hr. F. hat dScselbca ^ XXXI. timiBneiige-
■tdlt wmI SU den ichon ▼on Hcnnaim Mf^hrliNi uoeli swci Bcoa
(t« dtift in den Ton.Letmne heimitgegeb.' Fn^Mtea;
160^9.' eitirlM Mmi) hkuHgefugt. cäi^nt flihrt Soete*
Mo» 85. nidt^ wMlioh an, londeni beiieiil sidi bloe uf das
Hr. F. wendet sieh mm au den in der Mitte des Stucks ver-
mntheten Interpolationen, ntmenttich lu dem «weiten Thctle den
Parodos (v. 228 — 98.), über welche Verse der zweite Exciiis
(p. 258 267.) mnföhrlich iMiideit Der^ Hr. Verf. knipft seine
Vettheidlgung Torzugsweise an die von Hermtim i» atuier Ant-
gabe aufgestellten Verdachts(prunde. Wir übersehen dies und er-
.Jauben uns nur den besclieidenen Zweifel , ob Hr. F. hier nicht in^
seinem Eifer , tlas haildacbriftlich üeberlieferte überall als echt
in Schutz zu nehmen , zu weit gegangen sein dürfte. Wir we-
nigstens halten Hermann's Gründe noch nicht für hc^eiti^t.
Eben so glauben wir V]bec|;ehen zu können, was der ür. Verf.^
iaber die Ahweichuii^ der Fabel in beiden Iphigenien (p. XXXII.)
mit Beziehung auf (jruppe's daraus gezogene Fol^^erun^^ dass
beide Stücke deshalb nicht von demselben Verf. liL-rriihrea könn-
ten, sagt, da gewiss eine solche Abweichung, zumal bei Euripides,
nicht leicht wieder als Grund zur \ crdächtigtin^ geltend gemacht
werden durfte. Hr. F. glaubt ans diesen Ab\^ eichungen nur auf
eine yerschiedeuc Zeil der Abiah^uag heider Stücke schiiesten zu
können.
XXXin — XXXV. folgt zuerst eine Zusammenstellung der
Vme, in denen Hartov^jr /Wiederholuug^a derselben Gedanken
findet, die aiier im Commentar ais durcliaiuk.echt vertlieidigt wer-
den. Wir kiooen sie hier nur anfuiiKen :
a) 594-602. TgL mit 609^617.. (B. Dindorf, Herrn., Hfrtungv
SBrnd.) Ueber diese Veme. handett 4er vierte E^cnrs, in
mlehem d. Hr. Veif. m beweisen snelit, dasa fiurip. so
acluBBiben iomUe und mttsale. Von dem Ersttiien liaiten
wir uns auch überzeugt.
ß) 631--33 vgl. mit 627— 2& (Poraoa, Brenri, D||id.,.Henn.v
Härtung, Zirod.)
. y) 1385. Tgl. mit 1336, (Härtung, Zimd.). Hr. F. verweist auf
UebereiDstimmuof en der Art in. sein« Verdaclit^Cf. p. 36. und
fügt hier noch neue hinan.
^ d) 1416. vgl. mit 1420—21. Hr. F. hat hier die gewöhnliche
Folge der Verse gelassen.
1418 — ig. vgl. mit 142t> — 1424.
Auf gleiche Weise hat Hr. F. alle iihnVen verdächtigten Verse
im Commentar verthcidi^t. Ks folgt juiu ein recht übersichtliches
Verzeichniss sämmtUcher VerdächtigiMt^en iu.der Ipb. Aul. Alt
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1
> Edripidis IpUfonia in iiiL hsami^ Tim Fb^ber«' . 25
jedmud^er A^lie des oder der yertenMoAen» 'Her Fwffug
destliUben hat ^was Schrecken Erregendes; die Anzahl der ein-
ze!nen Leichensteine, welche die tod den Händen der Kritik Ge-»
falleiieii bedecken^ belätifl «leh auf mehr ab ein halbes Hundert^
die Zalil der einzelnen YerRe aber ^ welche TerdiclU^t sind , bo-
trägt g€§eB dOO. Dass aber Hr. F. ta/Ze Verse au vertheidigeii
sncht, sobald nur «ine Anschuldigung mit Gründen untecstuat ist«
vnd somit ^ew]|isermaa8sen alle und jede Interpolation als unsuläs-
sip abweist, sclieiiit uns sowohl Viberhaupt bei Euripidcs, als l)e-
sonders in unserer Iph. Aul. sehr bedenk] icli. Es würde jedocti
äll weit führen , hier auf einzelne Verse näher eiDzugehen.
Somit hofft Ilr. F. alle bisher ge^en die P^cbtheit unseres
Stückes erhobenen Bedenken beseitJirt zu liaben und giebt zuletzt
(p. XXXV — XLli.) noch eine hi.sU)n'sche Uebersicht der einzel-
nen von den Terschledeneu Gelehrten über die Iph. Aul. nuf^e-
stellten Vermuthungen und Ansichten, welche recht dankeai»werlli
ist. Vielleicht wäre diese Darstellung noch übersichtlicher gewor-..
den, wenn der Hr. Verf. die Gntwickelung der 'sich gegenseitig
bedingenden Ansichten aus einander und den Fortschritt, welcher "
sich in ihnen zeigt, noch mehr herv orgchoben hatte. Auch glaubt
Ref., dass eine solche Entwickelung der verschiedenen Ansichten
' nicht ohne manchen Vortheil für Kirxe und Cebern^tUdikeit dcK
Dtoatellung der gameD tlnteniidiiMig. bitte Qmnde gelegt
werden kdnnen. In der ven Hm. F. gegebenen Uebervicht wftrde
Bef. TOT BSckli neeh Mntgfave'ii ali dea eratcn, der Über die Inr '
tcgritit unters Stiickes einen Zweifel angeregt, gedMi^'li^ben.
Nach Beckh finden MtMieh auifilirllclMre Bnrilanng: Bremi»
MettMae« Hctmann« Hertang, Gruppe (MBufig folgen hier
(p. XL.) Bfdege f&r den echt E^enripld. Charakter der Iph. Aul. In
Sc^nen^ Oedaid»n, Wendqngen etc. Was die von Holfmann^ über
ChSremon engestellte Untersuchung , welche Hr. F. ebendaselbfA
erwähnt, anbetrim. so beaelirüikt sich dieselbe auf £inselnes, he-
• sonders »nf die Fragmente aus dem Kentauros, so dass aus ihr
^der geringe Werth'' dieses Tragikers nicfal leicht ersichtlich sein
iihrfte. Den richtigen Gesichtepnnfct zur Beurtheilnng seiner
Kunst hat vielmehr Ed. MuUer inerst eröffnet.), Kieffer, der
ebenfalls daa Stuck gani in Scbuti genommen bat« ZIradocfer und
Wltzschel.
Wir folgen nun dem Hrn. Verf. zu dem zweiten Abschnitte de> ^
Einleitung, welcher (p. XUl — LXIV.) iibcr die Zeit der Auf-
führung der Iph. AuL, handelt, und theilen noch kurz den Gang
und die Resultate dieser Untersuchung nebst einigen Gegenbe-
merkungen mit. Die 'schon oben erwähnte Nachricht der Di-
dascalien (Schol. ad Ran. v. 67) tslBvrrj^avzog EvQiJcldov rov
vlov avTov ÖsdtdaxBvtti oftavufiog iv äötsi 'Ig>iyivsmv tt]v Iv
j4vXldiy 'Alx(iala)va^ Banxag, wird auch bei der Chronologie zu
Grunde gelegt Hr. F. hält uämiidi eine noch genauere Zeiths-
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26 Griecbitolte LUocftinr*
Stimmung ak die «tai nfeftlirte so» rMtigmi V^tMaUm eJiH
lelner Stellen fftr liefloiiden ufinechentweitli. So nlcremat diese
UntenuebuBg an tieh iit , luumRef. dieselbe im der Anadelinutig^
weiiigatent^ in wekher ale vorliegt , Ider iricht biltigen. Dean
abgesehen davon , dass terUegende Ausgalie der Iph. Anl haupt-
•iehli^h fir Sebfller b^redmel seb sott« so ersdidnt das emitteUe
•Resaltat meinr als sweifelhafl, and aneh Iftr das>,riditige Ver-
stindniss einnelner Stellen«*^ durfte es nm weirig Belang sein , eb,
'das Stück einige Monate früher oder später gegeben worden ist.
Ausserdem ist diese« Theile der Einleitung Vieles eingeflociu
ten, was ziimTbema nur in sehr entfernter Beziehung steht; n. 0«
p. LI — LV., wo der Hr Verf. i'ilier Aristophan. Anspieinngen nad
Steilen, die für doppelte Recengionen hätten geltend gemacnt wer«
den Icönnen, handelt. Auch hat derselbe selbst gefühlt, manche
heterogene Dinge hierher gezogen zu haben (vgl. p. Lllf.). Wir
halten es fiir zweckmässig, gleich das Resuttat der üntersuchiiug
Toranznstellcn . welche^ dahin lautet, dass die Aitfführini^ der
Iph. Aul. vor die Frösche des Aristophonest zu st tzeti »ei ; Eu-
ripides Mnesarchi sei gcstorbeu Ol. 0'^, 2 ; noc h in (kriiselbeii Jahre
habe sein Sohn an den grossen Dionysieu , also im l^iapbeboUon,
die Trilogie Iph. Aul., Atcra. und Bacch. aufirefuhrt; zweier
Monate habe derselbe wenigstens bedurft, ilus Stüclc in Sceae
zu setzen; Ol. 03, 3. sei Sophocies gestorben ^or dem Gamelion«
in welchem an den Lenäen die Frösche zur Auilührung kamen.
Somit sei denn tliese Trilogie der Schwanenffesang des Dichters.
Zuiiaclist bespricht nun Hr. F, die Ansiciit Uöckh's, weklicr
nach seini^r Annahme einer doppelten Recensioii die erste Auf-
führung unserer Iph. vor die Iph. Taiir. , die zweite nach den
Bedachen setzt, findet dieselbe aber schon von anderen Ge^
lehrten widerlegt. Hleiaef wird Zirndorfer's Untersnebeog i&ber *
die Zeit der AufHAraiig (derselbe setst sie nm OL 88, 4.) gewür-
digt und seine Argumente als für diesen Fall nnsureiclwnd naeli-
fewiesen. So rlel sehelnt dem Hrn. Verf. unswdfelhall, dass der ^
rustabd des Metrnn» auch der für eefat geltenden Versrciben in
unserer Iph. Aul. , so .wie der Baedien, auf eine spStcre Zeit, afat.
Ol. 88, 4. hinweise, sra weleher Z«t auch Earipides des Institul
der Seber niebt so stark, so offen und so oHln emer Trilogie an-
gegriffen haben würde. Eben so wird Bode*s Ansicht von einer
Mheren Reoension zurückgewiesen. 'Hr. F. isiehi nun selbst^ und
zwnr fiir eine einzige, für die erste Aufführung des Iph. Aui.>
die Zeit nach Anleitung der obigen Nachricht aus den Didascalieil
lu bestimmen und geht dabei von der Bestimmung des Todesjahres
des Euripides aus, welches nach Apollodor mit Zuziehung der
Zeit der Aufführang der Frosche, in denen Sophocies und'Euripi» .
des bereits als Todte erwähnt werden, in die erste Hälfte von
Ol. 93, 3. zu setzen sein wiirde. Doch sei nach weiterer Angabe
desselben ApoUoder, dass äopbocAes aueh (M. itö, 3., nur^lwi»
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Bniipi^ Ijphigeiut in A«!«, hmn^ toi Fimhabezv SJ
spi^er ak BnHpides, §«ttar^fen wl, «d 4^ dtitns ra ^ebfin^Ml
'Folferuiigeii d«r Tod de« Euripidea iMch mehr Id dfta Anfang toii
OL 93, 3« VII schieben. « Diese gtnte Ree^nnng wlvde aber tther
den Hattfen gwvorfen werden« wenn sieh nachweisen liesse, das»
die von dennSidine angeführte Euripideiaehe Trilegie (Iph. Aol %
Alem., Baeeh.) ««hon vor den FrÖ9ekeH gegeb< ii sei (nicht, wie
man bisher «o^enomiDeti, znvcI .Monate nach den Fröschen). Das«
ilies nun wirk lieh der Fall sei, et^iebl sich dem Hru. Verf. aus foi-
gendeii Gründen: zunäcbsi ans dem Sinn nnd Zweck des bemerk*
len^«lieÜsn. Es soU nimüch das ovtm 9h xal al JiÖaöKuUai eic«'
sagen: ,,das8 Dion)«»« (oder 9 nach der andern Verstlieilung, He-
rakles) die Worte spricht: xat twiha tov tf^vj^xorog, hat seine«
Grund; denn, wie die Didascaüen sagen , sind wirklich nach dem
Tode des Dichters noch die Iph. Aul., Baceh. und Aicm. autgc-
führt.''' Ks deute also das Scholien auf Sti'irke, die scliou vor den
Fröschen ^e^eben waren. Ref. ist i]ai;t <reii der Meinung, dass
dcr Sehuliast diese Nachricht aus? den Didiist nlien nur a^s Notiz bei-
fügt düiür^ dass noch nach dem Tode des Kiiripides neue Stüci^e,
die von ihm herrührten^ auf^efährt worden seien, ohne dabei an
eine bereits in den FröscJien geschehene Berücksichtigung dersel-
ben und Aufführung vor diesen zu denken. Zweilens spricht dem
Hrn. Verf. für seine Ansich^die schon oben besprochene Berufung
des Schüliasteu mif die Iph. Aul. in den Scholien zu den Friisehen.
lief, kann aucli hier nicht umhin zu entgegnen, dass , im Vaii auch
der Scholiast bei seinem Citat an die Zeit der AutTührung der
Frosche und.der Iph^ Anl. gedacht haben sollte, was immer noch ,
•weifellmfl erscheint, doch eben das Citat selbst nicht zutrifft und
•o»U annh Unr woU kianm geilertd genaeht werden kann«
IkÜieim findet Hr. V* nnaaetdeni in den lUsehen aelhBl ehie Be*
rtcksiclrtignng der nWgen Tiilegi«. Wie*fldiwlerig es - sei nnd
welcher VersUt e« hedürfe, wtm auin auf derartige Berficfanchr
tignngen bei Arlslophanea addiesien welle olme Hfilfie de« Sehn*
iMBten, dem ja «eihsl darhi nldM Jedeanal vnbcdingi n folgen ist,
•prldit Hr. 'F. selbst wn« p. L. Wir uhergehcn Mer dtn nnn •
gcnde Afaidiweifnilg ftber BMittnnnssHdie AnitoplianiBalie Anspie-
lungen. Dennoch findet er «hie solehe Beaagnahme anf die
Bscchen nnd die Iph. Aul«, trotz der Behauptnng Böckh's : Aristo*
phane« qnam in Ranaa e Bacchis nwlta transferre liceret, nihil
omnino ex üs mutuatus e^ der Weicker beistimmt, und swar an-
naclist in folgenden Stellen. Anf Bacch. t. 279 — 81. ßorgvog
vygov jt(S(i bvqs ^ o »aik^ ete. bezieht Hr. F. llan» 1320. 21.
olvdv&ag ydvos afiaeiAev, ß^^og ektxm navölxovov^ au weichem
ersteren Vene^ aua.der Ifypsipyle vom Scholiaaten citirt nird
olvdv^a q)kQH rov Ugov ß6tQxrv, Hr. F. macht p. XXTF. selbst auf
die geringe Aehnliclikcit der Wortlaute aufmerksam, sieht aber
dennoch in den Worten ßorgvog ehxa Ttat.^ölnovov eine geradezu
Dichter beabekhtigte VerspoUung der Euripideiifilieii D&ak-
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und Reile«r«M on^ efae offenbire HiiidcatiiM mnf die beieich-»
" aete Stelle 4er Bleeclien. Ret hum Mk vem Letitereo dnrcheiut
ttlebt fiberzeugen. Auf Ipb. Aul. r. 374 — 76. ßaulo^ 6* slmäiw
SMKMog sSt — * dtn^Q yag XQii^dg &ldsX6&ai ^iXel loU die Aufifor-
dmag de» Dionysos Rfto. v. 8d8, eq. tfv di pi) spdg ogyfjv — >
AoidopCMfdiTi d'ov «^l/cug SwÖQa^ uoirjtdg S^mq aproircDAidag
g^ehea und eine RcminlieeBs lein, welche dem you Bnripfiddscfaea
^ Redenatrten nbersMaiendcn Gotte wohl anstehe; sonst, mdol
Hr. F., würde man eine zufalKge gleichzeitige Uebereinstiinniun^
annehmen mümen, die in der Weise vieüeiebt etwas wanderbar seia
würde.' Ref. geateht auch hier keine UebereinaUmmang finden zu
können, die mit iff egd einiger Wahracheiniichkeit auf eine Anspie-
lung der Art schliessen liesse; ja, er kann sich einer gewissen Ver-
wunderung nicht enthaltpti, dass Hr. F. nach dem, was derselbe
p. XXII. und weiterliin iiber solche Anspielungen sa^t, durch diese
und ähnliche Beispiele seine Ansicht von der Zeit der Änffühning
der Iph. Aui. zu begründen sucht. Ret* glaubt deshalb anrh die
weiter zu diesem Zweck angezogenen Stellen iibcr^elien zu kön-
nen , zumal auf diese Ilr. F. selbst weniger Gewicht legt. Eia
zweites Argument datür, das« die fragliche Trilogie schon in den
Fröschen berücksichtigt und also auch von diesem Stück des Ko-
mikers zur Aufführung gekommen sei . fmdet Hr. F. überhaupt in ^
der Vorführung des Aristoph. Dionysos, deren Motiv er in die Rolle
des Dionysos in den Haechca setzt. Wir ^eben die Be<^rürtdnng
dieser Ansicht mit des Verf. eigenen Worten, wenn auch mög-
lichst Tcrkürzt (p. LVII.): „Bs sagt uns zu und hat viel Wahr-
scheinlichkeit für sich, dass Aristoph. in einem Stücke, das ganx
und gar anf einen Rterariaelien^Todtoehlag des Ewripidee hlnaon
will, diese Abgfeht grade duich den jßeit «lililireD JIh^ weM^ii
nodk der leiste Atfaemsufp 'der Eorlp« M itse so wnnderber Tei^
herrlleht batte^ ele. ^Ariatopimttes kt düreb den TUnmpb des
Schwanengessnjgct der Bnrip. Muse (damil beseieiiiiei Hr. F. eben
nnsere Trllegle} empfindlich berührt» So weren also die Bemfl- ^
hnngen efaies Zcitrinms Ton sieben und swanzlg Jahren Tergeblidi
gew^en, des Elirlpldes verderblichem Einflasse entfegen su m^
beit^, wenn dieser noch im Grabe den Toilkommeibten Trinmph
feierte^^ etc. „Damm bricht der alte GroU ii^ sdner gennen
Chrösse wieder aus, und was Aristoph. noch nie gethan,'dass er
eine ganze Komödie einzig in der Absicht geschrieben, den Euri-
pides in der Meinung des Publicums.in^Temichten, das thut er
jetzt, nimmt dazu alle seine Kraft zusammen^^ eta ^^Aristoph.
musste also zu einem solchen in' seinen Motiven aussergewöhnli-
chen Werke eine besondere aussergewöhniiche Veranlassung ha-
ben. Starb der Diclitcr fern von dem Schanplafze seines Ruhmes;
starb er, ohne weiteren Hulim eingeeriidtet zu haben: wie wäre es
so gehässig, den Gestorbenen not h wicdoi' zu begeifern und m^hr
als bei seiuem L^ben geschehen'' etc. ,«ietst aber, wo der in sei*
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EoripidU Iphigenia in Aul« hmvsg. TMi Firnltate.
»dii Tode nocli to groMe, nli bcv^ Raime ^AtMit IMcfclar itt
der Liebe scfoer Athener fortlebt ; wo die neue Trüogfe fii üirer
weederbaren Schönheit eUe Mheren Scbwlchen des Eurip. leidbt
vergessen machen konnte: jelet hat Aristoph. wenigstens einen
Grund. Inr seine Verleumdungen/' So weit Hr. F. Wir wollen
dem Leser das Urtheil über diese Antichl veo der Aristoph. Kritik
des Euripides im AltfemeiBen überlassen und nur Folgendes uiier
einseJne Punkte dagegen bemerken. Erstens setzt Hr. F. in dem
Vorstehenden eigentiich schon als erwiesen vorauf, wofür wir' erst
noch die rechten Beweisgründe erwarten. "Zweiteng, was die Ver-
anlassung zu den Fröschen betriff^ so war diese dem Dichter mit
i]e\u fmt p^leich/eiti^en 'f'ode der beiden tra^isclirii Heroen, durcli
tlen die Uiihue als verwaist erschien, der ferner das der dramati-
schen Kunst mit solcher Lielie zugewandte Athen gewiss damals
aiü das Lebhafteste beschäftigte und besonders die Sehnsucht nach
dem so hoch g^ehaltenen Enripides aufs Neue hervorrufen mnsste,
wie von selbst gegeben, so dass es sicherlich keiner aus serge-
wöhniichcn^^ und so speciellen Veranlassung, wie Hr. F. will, be-
durfte. Wir können daher in dieser Aristoph. Kritik des Eurip. eben
BO wenig einen erneuten Aui^hruch des alten Grolls, als in dem aller-
dings, einseitigen Tadel der Enrtp. Knnstbestrebung blosse Ver-
leumdungen erblicken. Wie natürlich ergab sich vielmehr bei
eolcher Veranlassung dem Komikec^, der sich zvtc Aufgabe seines
Lebens gesettt hatte, wie in Staat end Wissenschaft, so auch hi
der Kenst dss Priueip der alten Zeit gegen den ananflhiltsam iier*^
einbreehenden Geg ensats einer neuen , dem griecbSseben Geiste'^
und Leben felndUehen und Terdertlichen, ati ▼ertbeidigen, die
Aufgabe , in einer Kritik der allen und neuen Tragödie an ihren
beiden Repräsentanten, Aeschylna nnd Enrlpides, das Verwerfe
liebe Geföhrliche nnd Verderbliche der neuen Biehtung anfnu-
neigen» Aach glaubt Ref. durebans nicht, dass es dem Ariat so
aehr um die Person des E^rip., dessen Rnimi und den literart^
sehen Todtschlag desselben zu thun war^ sond^ der. Dich-
ter fand eben jetzt die beste Gelegenheit, die ungemessene
Vorliebe der Athener für die durch Euripides vertretene liichtungv
veicbe sich bei der Nachricht von dessen Tode lebhaft genug
Süssem mochte , eben so lebhaft zu bekämpfen. Dies fuhrt uns
auf einen dritten Punkt, auf die Person des Dionysos, dessen Vor-
führun<r in den Fröschen TIr. F. in die Kollc desselben in den
Baceheii setzt. Dass der Beschützer der dramatischen Kunst, als
er die tragische Di'ihne verwaist sieht, sich ilirer annimmt und in
einem Stücke auftritt, welches den Wettstreit der alten und neuen
Tragödie zum Gegenslarule hat, liegt so nahe nnd ist in der Sache
selbst so begründet, dass Aristoph. wohl kaum einem andern Mo-
tive bei der Einführung des Gottes folgen konnte. Und repräsenlirt
der Aristoph. Dionysos nicht eben in seinem Charakter die Gesfn-
nüngen und Wünsche des Athenischen Volks, das sich nach seinem
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30 Oriecbitclie Literatur. v
LiebKnceMbiit^inid will der DIdhter sichiehen 90, wi« der GoUselbst
idiieii ofitn hl iMehiing auf Eunpides lodert, aucfli die Zusehaver
m ttrer MidM Verliebe mid UebeneMtxung dcMüliieB fibereea-
Sen ondeinetllenereiibelehresl Sollte dmher Arlttophanee wfirklfeh
ibeinwrdleBMehen in Aege gehabt liftbea 1 Somit encheinl ime
die AnlRkhntng der TrHogle und ■amentüch der Iph. Aal. eor den
FHMieo aodl aua dleaen eelbat noch nicht ervieaen an aein. Oh
ale erweitbar sei und ob überhaupt ehie genauere ZeitbeatiminnDg^
ala die angefGhrte Dfdaaealie giebt, die Aufführung unseres
Stnclcea eradttolt werden könne, lassen >irir dahingestellt. Hr. F.,
weicher ana den angeführten 6r(&nden dieselbe vor die Frösche
netzen ra niVissen glaobt, suclit luin die daraus entspringenden
'Widersprfidie mit der obigen Kechnnng (p. L\l ) dadurch zu be-:
eeftigen , dass er in der Bestimmung des Todc8}alires des Gnripi-
des anderen Zeugen folgt, vorzüglich dem Marmor Parinm, und
darnach, wie oben angegeben worden ist, Ol. 98, 2. als den Zeit-
punkt des Todes annimmt. So habe auch Arhtophanes Zeit genug
7nr Abfassung und V^inVilmni seinem? TortrcfTlichen Werkes,
p. XLli. setzt llr. F. das gewonnene Kesnitat uhvr dir Zeit der
Anfführung der Iph. Aul. noch in Beziehnn^r zn dn \ ( / jnutlnmg, dass
der jüngere Euripides unter andern den Prolog in der Folge der in
den Hanae statt gefundenen Verspottung' der Enrip. Proloj;«' rr( än-
dert habe, worauf nach dem Früheren ohnehin nichts zu ^zeben sei,
und zeigt p. LXlIl. durch Beispiele, dass der alte Enripides we-
nigstens sich nicht im Mindesten an die Satyce des üomikera
kehrte. Damit ist die Einleitung geschlossen. '
Da unsere Anzeige bereit*^ zu einem grösseren ümftngc an-
gewachsen ist, als wir selbst sviinschten, so müssen wir es nns ver-
sagen, auf die trefflichen Entwickelungen , welche der Commen-
tar besonders in Besiehung' auf die ganze Composition des Stücks,
nnf Handlang vnd Charftfctere enthllt, hier ench nur hinzuweisen.
Wir scheiden aber von dem ^ganzen Werke mit der gmlsiten
Hoehachtang; för seinen Verfasser und bekennen demselben vieU
iiche lielehrnng zu verdanken. Möge der verehrte Hr. Verf.
innere Bemerkungen ^ die wir gegen seine Ansichten hi dieser
Ameise anfanstellen'nins erlaubt haben, mit Nschsieht anlTneli»
men nnd dem hiteresse suschreiben, das uns an den Oe^nstand,
wie an die demselben in dieser Ausgabe in Thell gewoiäene Be-
handiungsweise fesself. *
Dr. B arisch.
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'NSgebbadi: IMeHoMKiieli« Theologie, 31 '
%e Ho mertsche Th eologie In ihrem Ztisanunenliange'dargestellt
von Carl Friedrich Näfrelsbach , Professor am kÖn. baier. Gymnasium
zu Nürnberg. Nürnberg, im Verlag Ton J. Stein. 18^, 8. XXXII
und 350 S. ^ ,
Sine Djirtmadliiiig über bomerltehe Tbeelogie rnrnm Jetst
als ein bisher nocb nieht gelöttea Prebleai um so gremem Inte»-
ceae Ia Attiprncli nehmen« je nebraiek die pliilologiscbe Fersdiung
unter den Einflusa 'dee eUgemeinen .witaenecbeftlldhen Streben»
' unserer Zeit dm religidsen Leihen dce Alterthums mwendet
Diese« religiSee Ldien.ver bisher seinem Begriff tfnd Wesen nsoh
, eine unbeksnnte und enbescli tele Stehe: ein Fear Bemerknngen,
derubec erlaubte msn «sich mqUI als Einleitung eo den resseerse«
man kamaneh In der Mythologie darauf zurück^ und beiallgesMinen .
Schiiderungen, iind Charakteristiken des Alterthums und einzelner ^ '
" SSeitläufe konnte man oft genug hören, wie das urspr&nglich retigiese
und sittliche Bewusstscin mit dem philosophischen Baisonncment
und inoraliseiien HeflexfaDeii ohne Unterschied lu einem wider-
liclien Grau Ter wischt wurden. Der lange Streit ubec die Ortho-
doxie des Sokrates hat Jeden hierüber bdelirea » se wie in reeht
▼emeluDlicher Weise erinnern müssen , wie wenig noch dafür ge- ' ,
than sei, das religiöse Bevvu§8tsein des griechischen Volkes auch
nur in der bekanntesten Zeit in bestimmtem Begriffe darznstellen« ^
Otfr. Müller im 2. Buche der Dorier über U^igion und Mythus
der Dorier und Bernhardy in der griechischen Literaturgeschichte
bei der Charakteristik der hegiodeischen Zeit oder des Onomakrl-
tus haben im Einzelnen pezeict^ welche Perspectiven in diesen
Regionen zn nehmen seien. Um aber in einer (jcsarumtdarstel-
lung das religiöse Hewusstscin der Griechen entwickeln zu köniiei),
bedürfen wir vorerst noch monographiscljcr Vorarbeiten über
einzelne Stämme und Epochen, Tor allen über die homerische
lieligion, als den alles bestimmenden Ausii^angspnnkt. Somit
verdient schon das Unternehmen, die homerische Theologie
darzustellen, seine Anerkeniiung.
Wie nun die Aufgabe nicht blos als eine von zufälliger Nei-
gung abhäugige, sondern als eine von dem Zfeitbediiriniss be-
stimmte zu betm eh len ist, so scJieiirt mir auch ihre Lösung vor-
zugsweise unserer Zeit aufbewahrt zu seiif. Wenn nämlich solche
philologischen Forsclningen bei vorherrschender religiöser Indif-
ferenz, bei theologischer Befangeijlieit oder bei subjectiv-willkür-
lichen Richtungen der Zeit für den Ihnzelneu miudeslens sehr er-
schwert werden und iiberall der Gefaiii ausgesetzt sind, von fal- ^
sehen Grundanscliauungen auszugehn, so ist doch trotz der sogar
schroffen reügiÖseu Diilerenzen iiarh dieser Seite hin jetzt ein Je-
der, der nur irgend wie die geistige Errungenschaft der Gegen-
wart zu begreifen im Stande ist, in eine ungleich günstigere Lage ,
gesetzt. Was aber im Besondern den Standpunkt, den wir^omec
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32 arie»lili«li« Lltertiar.
gegenifibar flfaunhmflB arfbwB/ ^nt flui im roshtcii Uch|e ni mImo,
anlangt, lö Iwmi ecLmindeiteii« negativ ala ▼oUkomnen gealcheii
nndaUgemdo ancrkauitaogaaelieii wer4ca*' Wenii die.Oriedictt .
dar apiterea SSall und f onogawaiae-^ FbUoaapben in Homer mi-
naraliaelie Bnahlongen von den 68ilcrn oder stoische Dogmea j
fanden, wenn Neuere tlefei in symbolisches Dunkel gehftUfte
Weisheit des jMaote oder naaaische Leliren oder Schätze MM* i
logische« Wiaaena und Andere noch Änderet in ihm fanden » und
mit Momen eigenen Worten es bewiesen, so winen wir nun schon«
daas Homer reich und gütig ist , wie die Natur, aber auch wie sie |
▼e\irt und nur dem, der recht die Fragen lu atelien gelernt liat, die j
Wahrheit erschliesst. Dagegen laasen whr uns ebensowenig noclt
durch die Ansichten derer irre machen, die, im Gegeasatz lu '
den in eigener Weisheit Ueberfliesscnden , aus einer möglichst
kalil verständigen Ansicht heraus jeden tiefer geltenden Zug ver-
wischen, jedes organit^che Leben zerstören, wenn sie AMes ah ein
Tom Dichter Erfundenes und absichtlich Gemachtes ansehen.
Volisens berühmte Erklärung von der .Erfindung der Religion; |
,^8obaId der Mensch von der nährenden Eichel zur Eiche empor- |
sah, und woher die und er selbst, der essende, entstanden sei,
nachdachte etc/^ gilt schon lange nur noch als Curiosum. All '
dergleichen Ansichten können also in der Gegenwart als ganz be- |
seitigt betrachtet werden; Querköpfe haben natürlich das Privile-
gium, Verkehrheitcn festzuhalten und zu vertheidigen.
Vorliegendes Buch führt nun zunächst auf jeder Seite den
Beweis, dass sein Verfasser auf dem Standpunkt allgemeiner wis-
aenschaflllclter Bildung steht, von dem aus allein eine Darstellung
der homerischen Religion für unsere Zeit wülkommei^ und frucht-
bar aein kann. Herr Nagelabach liat auaseirdeai adM Mher In
der rein graannetiaeiien bterprateliea-den Hoüar etn an aa iilli «,
nnd eindringendea Versündnias hent fc nn d tt , daaa, wie Bef. ataii
erinnert, s<&en bei der Ueaaen AnUndigang deaBvelM viele leht*
NnMainieaanrelwaaTiclitlgeaerirnrtelen. CndindleatrBr* :
wrartnng wird, glaube idi, aieh kein Leeer gettaehl linden. Den
fleiaalg nnd anrasan fcaamnielten Sieff webe der Ifcr. Verf. oilt
•e feaddalte HnffaeAi and Urft an ainnveOar ObJecChiat tti riln-
Udier, diidnHer^llarsteDnng m fetnrbelten, daaa der Leaer bn«
mer ndt ilgueni Drlbeil daa Reaultat entgegen nimmt. Une
aekhe, überall nur dem Objecte willig falgende nnd ibm e r w a e b *
■ende Dantnllnng ist aber jetzt auf diesem Gebiete doppelt notb^
wendig geweiden. Werfen wir nlodich einen Blick auf die home*
rischen Monographieen , in denen etwa die Bedeutung der Mnitat
des Schwurs, des Orkus, des Todes, der Opfer, der Ifirinngren etc.
bdMndelt wird, so finden wir fast gewöhnlich, — ohne andere
Verdienste übersehen lu wollen — dass mit einem an Störrigkelt
grenaenden Eigensinn ein Resultat von verstandesmassiger , rae- i
ebanlaeher fifaüieil nnd Widen^caehdeaigfceU duebgeffthrt wird,
«
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I
NageUbacli : Die Homerische Theol«^^ M
fktfIvMUen •och mir die Abnoni; durchblickt , Ja^s soldicu Bc-
' friiai iumI ¥«rli<IUiiiMB eia organiichcr Gcgcosatz immanent sei
wmd Um JBiBhcift anr mm ciiica iamm Co«ln«te erwachse « oder
«Mh 4m In 4mm fiMptttaeto des ÜMMr mM <Iq elgcaOiclicr
WMei^pracli, cIb tehwankend«» tnid «obettianfM Drlheii ddi
ritlMle; wIm ihm «Imt dann, wo eine Reihe aadmr Stellen In
«nItdMflMlier Weite gegen dieaee eioladie Reaallal aprechen,
Wd dieena Wlderateabendn ab interfoUtC hcaeitigt, bald durch din
ginnniigenate Erklimnf au dem heahakht%ten Remltat um*
htHft« dafür braiiclit man keine Belege noch ansnfShren. Neben
der ffieliligcii Methode dea Hm. Verf. mrisücn Mir femer noch
.haMndera rühiseAil erwähnen , das« in Uiaalcht auf die Fonn i|p4
dm Anadnick die DaiateUnof lUirehaaa Ider» mpMoliend nnd §e.
■ahvackvoll ist.
Sein Object begranzt Nagelsbach selbst in schärferen und
bestimmteren Linien. also ab. Vorrede p. VI. ,,De8 Verf. Far- .
sclniii^ liat zum (lepengtande das Wis«?en des Immer'sfhen Mee-
schen von der (iuUli(jit^ und die WirksariiXcit, die liclhaLiguiig dieses
V\ i!<««ens im (iluiibcn und Leben., keines w 1,1; <'s aber die Geschichte
der CiodlieiU'i) in der dlchteodeii Piiinilabie des lieiIei)cnvolkc«.
Er %«oiJtc den Inhalt , Umfanp^ und üehait der homerischen Got* .
te$prkenntiii«»s dürsteilen., nirfit den Urspriiti^ , die Adsbildung,
ihc Verzweigung und Üm^eslaltung der hoiuerii<>c:lieu Mythoiogenie.
Dlu iVj^iliolo^eii l)e>ehiiriigl vorzugsweise die beslimrot umschrie-
bene Person des Gottes und die sich an dessen Verehrung
kijupfende religio:»e Vorvtellnng; uuscrc Oetrachtuug iasst das al-
len Gottheileo gemeinsame numen divinum ins Au^e.^*' Die Ein-
leitung p. 1 — 10 fixirt den Standpunkt in de» allgemef aalen Um-
Hasen: als der AJlea bedingende und beberracfaettde CSiarakter der
heaMriachen Pecaie gilt die lumiltelbare, nock nfehl diircfa Re»
teilen litndnich gegangene Einbek von Natur und Keaat; der
(Bedanke en eine dea Bewnaataein des Dichtera ond der Ten Ik«
dtfgeateUiea Welt eckeUende nnd trennende ReHeikin l0t
ckeneOTrrnff In dam filan ran Hrjnr nnd Yaet alt In drm fonOren*
aer inUmlf Homer «er weder ein prleaterliober Welaer, der
damVelknnor die Hollen seiner Geheimlehre gönnte, noch ein
ventindig-aQfgeklärter Poet, der die Götterfabeln selbst beü-
ckelte und kleea ala poetlaeben Zierrath gebrauclite. Mit deat
entaehiedenen Abwelaen aller aolchen, dem Homer deshalb an
.Ütemdarüger Anscliauungen, weil ale eine Reflexion In daa Be-
wnmlaein d^ Dichtera legen', werden aber keineswega angesichta
klarer ThatKachen hier und da vorkommende symbolische lljthen
orientalischen oder pelasgischen Ursprungs diircli eine Flucht zur
kehero Kritik aua dem Homer extermitiirt ^ sondrrji in dem Sinn
gana richtig gefasst, dass ^ie für uns, wenn aiK h in leisen Anklän-
gen, die Vermittlung des Orients mit d ieehenland bezeichnen,
far Homer aber und seine Zeit ohne <tlle dergleichen BeaieluingeA
* ßUJaärb, f, PkU. m, IHLd. od. Krif. Biöl, üd, XXXUL ///i. l. 3 ^
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84 Grieehiach« Literatur«
Anraifl plastische Mythen gelten. Somit liegt die Theologie des Dich-
ters in der Fülle dessen, was seine Helden thitn und reden, offen zu
Tage. — Die ganze Untersuchung wird darauf in 7 Abschnitten
dargelegt: 1. Die Gottheit. 2. Die Gliederung der Götterwelt.
Der olympische Staat. 3. Die Götter und die Moira. 4. Die
Gotteserkenntniss und Offenbarung. 5. Die praktische Gotteser-
kenntniss. 6. Die Sunde und die Sühnung. 7. Das Leben und
der Tod. Einer dctaiilirtcn Relation des Inhaltt sind wir ^irrdl
das vorgesetzte , sehr ausführliche Inhaltsverzeichniss öberhob^,
welches zugleich die scharfe Gliederung und den In llcil BOtlNraH
, dieen ZusammenhaDg der Untersuchung mhl TerttttditiilkM»
Wir Tepwcnddi Hciicr dlüM Sioni ^ mo dhio Donci'kDng twi
gealtAMrciii IntorcMie fSt dte lionierifdM ibi4 niIeclihNsiM Bdl-
fion, im Gegennti m Hr. Nigeibaciii AofÜMinng, gemiier «w-
nflUHwii«
In den drei enten Abtclinteten, die t wiug iwc be dai imimla
Wenn der Gotthdt darftellen tollen, wird mn wohl bild indeih-
diet der TerU eigeaUtdi'nnr d«t snbjectlve Element der Religion .
Jbeedite; Ihren objcctiven Gehalt hebt er theils nicht herror, theib
■cheinf er uns ihn, wie in dem Ahichnitt ftber die MoirOi
alcht nach griechischer Anschauung zu würdigen« Wir mehiea
diei 10. Wenn Hr. Nägelsbach an die Spitze seiner ganzen Unter-
suchong» wie ein logisches Fundament, den Gedanken stellt p. 11.;
,,Wenn sich die Vorstellung des homerischen Menschen Götter-
individuen schafft, so geht sie bekanntlich nicht hinaus über das
Menschenideal. Sie schafft den Gott nach des Menschfn Bilde,
wthrend der wahrhaftige Gott den ."Menschen nach seinem Bilde
geschaffen — " so hat er für die Götter Homers niclit nur, sondern
der Griechen überhaupt, man könnte fast safrcn des ganzen Ilei-
denthnms das subjecti?e Moment, wag in allen diesen Kclif'io-
nen das vorherrschende und überragende ist, vollkommen richiig
angegeben ; so wenig man aber diesen Gedanken in der ab«re-
schwächten Form bei Heibig (die sittlichen Zustände des ffi iechi-
fichen Heldenalters p. 3.) „Die Götter sind bei Horner höher ge-
atellte Menschen^*' noch für richtig halten kann , ebenso würde
der ins Arge gerathcn , der jenen Satz unerbittlich ein«ieitig und
wSrtKch nimmt und consequeut fortgehend die gesammte griechf-
■die Religion , oder wen^iCene die homeriachü , nur ala einen
Komplex rein subjeetlTer, rein mentdilliAer Amehtnungen he-
tnchten wollte. Dagegen- wttrde oclion Ton dem jetzigen SlMid-
mmkt'der EeKglonfphiloiopIile, die eelhst In den rohiCen l^Mrmen det
Heidenthnnifl ehi Oljecftfef, dn Von Gott Oegefte nei, (9eof(e»-
birlet niciiinwelMn henrilht der enifcMedentte Proteot ein-
gelegt werden , wenn tleh In der grloehlochen Hellglon nlcM von
■elbsl fclir beld die menschliche Zothat, dtt der eotgeeUren An-
ochtnnng angehdrige Element gans heotfannit vev dem geoffenber-
fen, ohJecCfren nnd deohalb aneh dmrdi tBe Mmne und Seltes
I
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NigdslMMlr: Bim Honenfclie TliM^logio. * ' W
•ich gleichbleibenden Ür^iind scheiden nnt^ erkennen Hess« Die
Götter der homerischen Welt mm, iugoweit sie in einem gubjecti-
Ten Suchen und Streben geschalten sind, steiit um der er«ie Ab- .
' schnitt ganz vortrefflfch dar; es suid die rtienacblichen Götter oder
göttliche Menschen. Das griechische Bewosst^eiti wollte in dem
Ideal seiner Götter die Schranke menschlicher INatur durchbrechen^
wollte, das8 die Götter etwas Anderes, Höheres seien alt» der Mengch^
^ brachte es aber in seinem siibjectiven Streben nie su dem wabrea
. Gott; daher der für die homerischen Götter charakteristische Wi-
dcr^pnicli zwischen ihrer Wirklichkeit und ilirei erätrcbleii Voll-
' kommenheit, daher das bestandige Herabsinken der Gottheit iitt
McMCktiche. 80 haben^ die Oötter eine ieibllefae Gestalt^die bald
f leki» 49f HieDMhUebeii ist, Md zu glgantMier Grosse skh smh
ddiiit; sie bedttrfm derNthmtig, alier sie fealm imstifblkira;
ilire BtitteM ist an die rimlid^ Sckranlieo gelNtndeii« iker
durch göttliche MacfatToUkonmeohelt ftbersehrdteB sie diesell^t
ihre Sinne sind wie die der Sterblichen beengt und liegrenst nna
deäi wieder liii Im Uebcroiatss tMi «id firei. Nadi bedeutsn*
Bier trÜI in ihrer feiatigen Nttnr der Gontmst hervor zwischen ife-
rer theoretisch anerkannten Allwissenheit und Allmacht und ihren
lÜichtwissen von Vorgängen, die sie selbst auÜB uasBittelbtaste md
mitunter aufs schmerzlichste berühren, und ihrer nur allza mensch-
lichen Gebundenheit: sie leben ift Seligkeit, heissen die '^sol
ßäHttQig ^Bitt ^ciovTsg^ dTcr^diss^ nnd dennoch ist ihr Leib dem
Schmutz, den Schlägen, Wunden, sogar den von Menschenhand
geschlagenen, und sonstiger Noth j>rei!«gegeben ; Hader und Zwist
erfüllen das Leben der knmmeriosen Götter mit Leid und Ver-
drusK, und ihr Sinn und Goist^. obwohl als heilig postulirt, bleibt im
Gedränge des Lebens nicht rein; sie werden Verführer und Tücke-
'bolde, sind neidisch, unversöhnlich, furchtsam, iiistem« „So
sehen wir das au usclilichc Dewusstseiu beimiht, die Gottheit in
jeder Beziehung über das Bereich des Menschlichen emporzuheben;
— die Vorstellung trotz ihreä^ Bemühens im Denken der Gottheit
sieh selbst vom irdischen zu entkleiden, ist uumittelbur und eudeiu
acta wieder irdische, menschliche Vorstellung/*' p. 37. In ihr
bleibt der Mensch sogar befangen, wenn er den bedeutendsten
Schritt thnt seinen Gott fiber dck in erfa^ett, mtmk er die -
S^rsnbe fir ihn w cgnimmt, Uber die Unann sein Denhes Niehls
ikehr findet, wenn er lims die Unsterblichkeit f^eb«$ denft er hil
ihm dech nur eine Icihilche Unsterblichlteit, eine lettilche
Fortdiuer seiner LeiUlchlteit gegelien, .er hat «ur einev
i^awmtos Sw^pmog geschaffen. Alier — frage» wir mw«
— ist tn dem Bewnsstsein.Ton diesen Cl#tteni iiir den Griechen
•Ailca das enthalten , was wir Religion'' nennen t fJnmogUeh. Ja,
wenn wir auch weiter gehen und die Götter , was de nach sind,
als die Urheber nnd Leniter der Geschicke der Völker und Staa-
ten «nd Individoen tosen (fisg^sbach leitet diese Macht der Gü$r
3*
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36 ^ * . Grieckiscbe Literatan
«
ter über die Menschen von ihrer Unsterblichkeit ab — t), soUeii
wir diess für die eiiizigeo objectiTen Bestimmutifrt'ii in dem home-
ri8cb«n Gottetbewusstsein hallen ? Dann wurde gerade diesen
eine Geltung Eii^eschrieben, die sie offenbar nicht haben. — Um
jenen Mittelpunkt und Schwerpunkt zu üudeu, in welchem sich
das religiöse Leben der Griechen concentrirte, und aus welchem
heraus sich ihr ganzes geistige Dasein entwickelie, dürfen wir
freilich nicht nach einzelnen Aussprüchen, als vollgültigen Kriterien,
suchen, am wenigsten bei Htaer, denn imr von dem Standpunkt
der absoluten Religion «im wird eine befriedigende Antwort ndf«
lidi; am bestimmtesIcD Doch haben die Grieth en gelbst die Graed- '
ansdiauung ihre« relifioseo Lebens in der Moira ^asgesprocbeit,
l^eidisaflB dem obersten Princip ihrer flieli^on, mod d£na in einer
Rcilie pirignanter. Begriffe, die Torsnsweise dem religies-stttUehen
Gebiete «nfehören; wir versnchen, nicht ohne Sehachtembeit, diese
prbidpieÜe Gnindlsfe in ihren äussersten Umrissen darsnstcUen.
V Den Griechen ist die Welt der Erscheinung die-voile, xar 1e«
bcndigea Wirklichkeit gewordene Wahrheit, die dergestalt in die-
ser Weit realisirte Wahrheit, dass jeiiseit derselben nur eine
•chattengieidie, wesenlose Ejüatenz übrig bleibt; was es Schöaea
und Grosses giebt, das rousa zur wirklichen Erscheinung sicti ge«
stalten; jeder Gedanke an ein Uebersinnliches, Unendliches»
wahreres Jenseits ist ihrem Bewusslsein so fremd, wie ihren Tem-
peln das Strebende i^nd Itagcmle. In diesem Glanben an die
I Ewigkeit und Wahrheit der Natur, an die zur Krschetntmg
herausgetretene Wahrheit ist der Grundcharakter des griechi-
schen Lebens, sowie die bestimmte Differenz desj^elben toh
der christlichen Weit ausgesprochf d. Diese VVirklitl^keit aber,
wie sie in der Natur und dem Mtiüsclienieben uns *oi die Augen
tritt, wird nicht, wie von rolien lieidnisciieu iNatiouen als (odte
Materie oder blinder Ztdall betrachtet, auch nicht als nur miüt 1-
bar die Sjiiireu höherer Abknni't an sich tragend, sondern wetient-
iich als das Resultat der uinigsten Durchdringung von Stnnh'ciieit
und Geifiiigen in der Weise, dass in jeder Erscheinung das änssere
Dasein foUlLoaiflllen ins G^stige und das Geistige in jenes aufge-
gangen ist; in solchen Erscheinungen werden Regel und Gesetz
nur körperlichen Wirklichkeit, sie werden symmetrisch, im ei-
gentliciien Sinn des Wortes, oder pisstisch. - 80 ist die Welt niclil
ein Chse«, sendem ein K66^^ eine In klaren, geordneten Ver*
biltnlssen ansgesprocbene Hannonle, ein Ansdrocfc des ihr inuaa-
nentenGesetxes; im Menschenleben herrscht nicht derZufdl,
nicht die Laune der Gotter, sondern wieder ein Gesets, das Je*
dem Duig seinen rechten Ort auweia^ Jedem Menschen seine Krsfl
nnd seine Geschicke abmisst. Die grosse Einheit, den letateu
menschlichem Auge erkennbaren Grund alier. Ordnungen und Ge-
aetse, wie sie Natur und Menschenteben In sich tragen , fanden
die Gnechea hi der Molqui c« Ist die grosse Feriheüerm^ die
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NägeUbach: Die Homerische Theologie. " 87
Jllii«i««-g:eheii4e wbA tetseade Gottheit; ihre ewi^e und in jedem
A iigeoblidc Thtt gewordene Thütigkeit fit, ilire Bfame dem^lTe,
der Materie enfiudriicken und'iie dadtircb lor walircB Ertcheir
niing m formen ; welche« die lettte Ureai^e der Materie sei Bod
wie sie entittanden, war eine dem Volkabewussteein fremde Frage.
Iße ist alte > or Allem featsiibalteo, daaa die Griedien in der höch-
sten geistigen Macht, Iii ihrer wahraten Gottheit nicht eine, daa
Ufiireraom in aeinen Keimen In sich tragende^ nicht dne die Welt
sedgende und achaffende Sohatani «eben — wie die« Grnndmotlr
orfentaliaeher Religionen iat imd «ich bei den Griechen ab eigen*
thttmüche Anachanung in der orpliiscben oder myatnchen Religion
im Gegensat« «« dem. phatiachen Yolksbewnaataein ansapricht —
«ondem dasa sie das hochfste numen divinum wie einen Künstler, ^
nur als eine bildende, Formen und Gestalten schaffende MttcH
betmchten. Und darum dass die IVloira das absolute Maass , die
nbaolute.Form ist, ist «^ie aelbst nicht in eine bestimmte Form ein*
geschlossen, seH>st bilcllos, niclU zu erfassen in persönli^Mr Ge- '
ataltung. Wenn Nä^eisbach, allerdings in Uebereinstimmung mit
Anderen, znr firklaran^ der Unperaoniichkeit der Moira p. 127.
sagt: , aber diesem in der jVfloira Tor dem Menschengeisfe geschaf-
fenen Haupte der Götter- und Menschenwelt kann die Vorstellung'
des Dichters, als ob sie den Begriff persönlicher Gottheit Bchoii
in Erzeiif^iing der Olympier Terbrauciit hätte, kein Leben, keine
Persönlichkeit, keine Piinktiialiiät des selbstbcwiissten Willens
geben"" so verrückt er sieh den richtigen Gesichtspunkt, indem er
der Moira im religiösen Bewiisstsein der Griechen schon dadurch
eine ganz schiefe Stellung giebt, dass er sie als ein Produkt des
menschlichen Schaffens ansieht. Damit bricht er aber eben der
ganzen grierliischen Ueliglon den Stab, insofern er sie als allen ob-
jectiven Gehaltes, aller objectiven OfTenbanHig, die wir in der
Moira niedergelegt glauben, für bar und ledig, nur als ein Resul-
tat mensclilichen Sucheus und menschlichen Witzes ansieht. Nach .
unserer Ansicht ist es also klar, wei»halb die Moira menschlicher
Bitdung und Deutung nicht zugänglich ist. Seihst nicht für die
\orhtclUiii^ war jene liöclist göttliclie Macht bestimmt und rein in
dem eiiu ri ßcgriflc der Moira zu^aiumcngcfasst ; die alöct , daa
ji. A. sprechen im verschieden modificirten Ausdruck die lHaeht
aus, der man in letzter Instanz überall begegnete, bcaonder» doy
wo eine göttliche Hand in das Menscbengeachfck eingriff/ In* dfli ^
4naQ Bofort die YollatreckeriB des wahih^ Rechten adb, ohne eich
auf efai Veralehenwollen nnd Begreifen oder gar Renrthelten de«
Motlr«, da« jene^ Hand leitete.» elnmlaflaen. Blntelne Momente
dieser «beokiten Macht weiden «ueh hi die GdtteriQdi^idaODt vor*
ili|ltch den Zen«, reraetnt, woran« dann die «itwcilen «Hiefcibore "
U«Dtitit de« Zen« nnd der Moira erklirlicli wird. Der Name
itodert «ich dann nnr, die Sache blelhl. Wir «agten o6en, das« im
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38 * Griocbische Literatur.
dieser, eben im Aüfmdosteii matchriebeneii got tlk lw ü Midilt
•Ii toll ^ägaMdkm Galt und A»gangtpiinkt« te PriMl|^ «ai
dia GrundiMMlMinig iavpabl.te m icligiöt^ fcHMtf t r i » hw «i»
Ar im rittUdM LOtm gegeboi aat Dm V^k, data Mi 4«r
waMalMfe Gatt «ar ab aiaa Maawaalaaada iiad ^arai'fatoada
BlMlit geolTapIwral hti, wird daiagniaiw im aslaar Ballgiaft dit
Mama aad F a m a» da«m; wai itl, ■nnprecbap bainüil aaini
* «tue Reiigfa« dar Kwut also, wie wir die gtiecfaiattlut im schia-
geiK^sfeti bci<iah«ea, wird der irdiaeiie Akjkni jeneg. giUtitha»
Offenbarang sein ; da« reUgi&ea Bawiwdseiii wird nicht oach deoi
Schöpfer, mah daaiCkand, aach nicht nach dem Wntmk daaSajao»
dan fragen, aeodam nar in piastiteher Gestaltung dem ioaem
Drange uenuge thun ; ein itt» religlaeeni Motiv hervorbrechende«
Eindringe» in die göttliche llei> , ein Erforschen derselben liegt
eben so fern: Tortrciflich sagt OtlV. Möller in seinen Prolegorae»
nen : .,inan war gewöhnt jede Weise ^rcisli^en I.ebcn«, deren Fin-
lieit man erkannte, in einen Gipfei zu conceiHi in ri , der dem
Geiste nothwendig bIh ein pfrsonlirftes fielen er§chien.''^ So
achnf aUo dann die subjeetiN e Kelii^ion die Götteriudividnen^ wie
^wir Rie oben nach INä^el^bachs treiilu lier K^position in wenigen
S^ügen hinstellten. Die Maass- setzende GoltKeit zei^t sieh noch
entsehiedner in den Sphären des sittlichen Lehnte, de»«en Wesen
die Griechen seibat als In (Irr di'/oj t-iithaltrn aussprechen* Wag
anr fussern Existenz dergesLall lietaustriu^ ddss es seinen NonseQ
und Maassen vollkommen entspricht, sie erfüllt tind als Wirklich-
kalt ia sich tragt, hciseen die Griechen öiita^ov. Zum rechlcu
Vatatakaa desselben ist es nöthig, sunachat gana von unserm
„fC i « a fct *% mit dam wir gewihnlltdi anr ainaa sabjeiäiveii Sinn
wliMait, akauaabn. Brfoaam wkr waa, wia die Öriacbe« vaa
ahm ^iMr^^ ik^arri , ta« Aiacdv ogyviais äinmita$% m alliaai
imdf (nicht etwa nm aloan Hialarikar, dw aina im
at Btadia aslirdkt, a«Bdam der aefaam.Aarta vaMbsaman
waahsanirtv ai aaiAllt)a|Httchan^ ao acte' wir aafart« dacadac
Blxtttov nichts Anderes ist, als daaaalnam srahcan Maaca and Ba-
griff fintsprechende, IhaHoh wie das latdabskatiocttti In dar Vei^
blndung von jastns senex = qul ania aooos babat; ebaaCCL.abi4
andai« Beispiele, wie sie z. B. Passow «, d(«a60$ anführti aa er*
bliren. Auf dain sittlichen Gebiet , wo dieser Begriff aialaaioa
w»bre Füllimg evkttt, bleibt diasalbaf iidi nächte sagen, fanoal«*
Gru nct angchaanng, nur mit neuem, prägnantaraai Inhalt Ausaar dM
von Pa88ow angeführten Stellen vergleiche man Od. d, 687. wa an
▼on Odysaens beis»;t: ovtB tivd gi^ag l^aiifiov. ovx9 9ln6v h
oijfitffy $1% iött dixi] ^flmv ßaffiXrjofv^ wozn Nigebbach p. 242. et^
was unbestimmt sagt „wenn hier auch öixrj nirht jreradezji mit
„Recht" "übersetzt werden darf, kd hczefrhnut es doch eine durch
Herkommen üauktiouirte Art und Weise, eine last zum Recht ge-
wordene Gewobolieit^^^ einfack uad ri etiler' wia es das ian dia
I
L
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NigskUadk : Diü Homeriache Xiteologie« ' 30
f öUUclien Könige Angeme^eoe, Rechte Ist ; ebenso hi die, gewohn-
Itcb nur^ezwiiii<:cn erklärte Stelle Od. 7, 43. 2U nelimeo. Sehr si^iii-
tikaut irilt die Gnuidbedtuluji^ bei Theognis v. 1139. (Schncidewiii,
Delectus p. 113.) hervor: Öqkol d' ovxitL niOiol tv cli'\)(jL3itoi'6i'if
di*aioi d* h. ßie werden realiiiirt. Der ÖLKaLOtato^ ui-i^q i^t al>a
ii^ seiner eigenthümlicheu Färbung uicht, wie Pastow „der
ücldier seine PflichteD gegen Götter und Menschen am hetteu
iame bii^, €■ fsl M mitom mehr und etwas Anderes als unser
««gerechteiter JluB^^ Mütafi: m ftmldmeft den^ der Im tqUsIoi
ist} WM tir Mla soll, das phstiiclie Bild des loUendcita»
ISA Manaea ; datier lAmim wir uns erUiren^ weahaB^ dar
_ «1/1^9 Im der plalnalselia» Republik^ der Uyog äbstuog Im
W^tkm äa$ Ariatephanea eiiie ae beienteade RoUe
Jilb daa dfatflir^ oder die d&Hf « dmttio4fiv^ ala der Gpin-
^ aUor Ti^aadeii eder ala Fundanieiii aUer SiltUehkeU ntcfal
aUdii von Plata, aeodern von den Grfecben uberliaupt beUidblA
wird. Theognis sagt (Sehneidew* Dclect. iv d^ imuuoövpij
cvXli^ß^tftt ^9**^ 'öTLVy vgl. Xenophaues ib. p. 41. Die
siMiiiche Anachanaag, die der itfoüpa uitd za Grunde Uq^tp
afriahl Sotea Unr «la (b* Seluieidew. L L>
' fi^rpov, 0 « i iVntf r 9rt<p«rf« |ie6veiP %si.
Wir erwähnen in der Kürze nur noch, dass die Im die Sittlich-
keit bed( utsamef! Bei^ritle von vtfttOig und i'o/iog iu ihrer cigeii-
tbümlichcji Mii [>iu)g nur aus deraelben Anschauung des Maares- am
begreifen sind; es lassen sirli , auHger andern, die ganz analogen
Hegrille des niiQH)}'. ueOüv uikI löov anreihen. Die Sprache selbst
bezeugt uns hIso in >iimjgt»ter \\ ewc „wie der Glaube an die Moira,
ab der Gottliult tles IVIaasses^ als Alles Ijeherrschend sich zeigt;
nacii «iena \V urlsinn aber bezeichnet ^olqu nicht, wie Nägelsbacli
p. 116. tagt, einen beliebigen Theii — weshalb dieaeo? — SOO»
di'rii zuerst in abstracto den Theii, und dann — einer durcbgehes*
den Analogie gemäss — dtn beHtimmten , gebührenden, der wal^-
ren Ordnung der Dinge entsprechenden Tkeil, ebenso wie das Ibn-
liche aliSa'^ ia 11. 0, 327. ist also kritöog ahm licht ikbeiliaiiBt eb
Tbea der, Beete, sondern der gebihreade, iehdrige TbeH; de-
Mdi wird maa anolLdea bainaafte cfei 4M isM» & fM«30
wea p. 115. «Uiffi wM : „ftbte uraprunilieh der Theil ^
dvTMIbeatfnMit dOt niber(1) ala der. #Mile Theil, woraue
M ^ BMrfff der Qleidibelt ftberhaai^ entwickelt; Ich achte
Bm in CUmSmi claea mmm**. Daiaal geht erst Nägelabach su d^
B^e^nM flaa «aMtonidea TheUa, der Gebühr über, die whr
«ehl niebl fldt Uaaeebt ala ursprünglich setzen, wie, ausser dea
fea Bügelsbach angeführten Stellen , klar ist durdi das ai4^|U^
dmtiv aXöuiu mvtiv Od. 21 , 293.
Weaa Ik«N%aiabeA naUeiebt deaalialh die Moka ia ihrer
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40 Grioehiseh« Liieratiii. -
I
Allmteht wen!^ gewMi^ hat ^ weil er eine theoretisch ansfo»
aprocheiie Anerkerinung derselben in Homer nicht häufig fan^, M
dürfte — zugefebeii, das» der Gisiibe an die Moirft bei Homer zu-
, Hieltst noch in seinen Anfangen erscheint — sein sonst ^anz rich-
tiger Grundsatz, nur aus Homer Alles zu entwickeln und auf ihn
aHein ^ich zu beschränken, gerade da zu falschen Beurtheilnn^en
Anlass geben, wo man Anfange, die erst voÜkomineii durrh ihren
weitern Fortj^ang \ind ihr Ende zu be^reil'cn sind, nur an siili. als
ein abirosthlossenes Ganzes fnssen will. Es unterließt aber kei-
nem Zwei Id , dass die Idee der iMoira erst in der dramatischen
Poesie, dem Höhepunkt firriechisrtiLr Religion, zu ihrer voUen
"lyahrhcit kommt. Zu soltlien, aus Verkennung der wahren Be-
deutung der Moira li> rvnrgegangencn Urtheilen rechnen wir, wenn
es p.'lt)f). heisst: „bieses unpersönliche, bevviisstlose Schicksal»'
princip schliefst das Verhältniss der Ergebung nie des Murrens und
Scheltens gleich sehr aus Ihm gegenüber ist von Seiten des iMeii-
fichen nichts anderes mehr denkbar als starre, dumpfe Ue.<ignation>/
Bf ft dem Begriifc „bewusstlos**^ ^ wird eine ganz ungehörige Kate-
gorie Bugesclilagen, niehtnls ob wir für die Meira das entgegen*
geaetste Pridikat postniirten « ■sondertf well diese negative BeaÜn-
muüg einen Mangel In Ihr beseidinen^wiurdc; ihr inneratee Wegen
nber Ist so bestimmt, dass der Gedenke an ^in Bewusstsein nnd
dne Persönlichkeit gar nicht aiiKissig Ist. Resignstion aber Ist
nllerdings der Moira gegenüber der Port^ln welchem der Mensch
Beinen Gleichmilth wieder findet, iind Resignatlen Ist als ein
Grandzug des griechischen Charakters hervorzulieben , aber als
eine bewnsste, freie, deshalb weil der Menseh die Macht der
Moira als das Verniinftige und Hechte anerkennt und in dieser An*
erkeoming wieder seine Freiheit erlangt, die eben Ternichtet
schien. Aussprüche, wie dieser Euripidcische: dsivov ydg ov99¥
' T(ov mmyxaicyr' ßgvrä lassen sich in Menge finden. Die ,>8tarre
und dumpfe'^ Kesignation jedoch wiVrde der Hr. Verf., ausser wo
sie in dem zufälligen Trotz und zutalliger Störrigkeit des Indin-
duums ihren Gnmd hat, wohl Miihe haben nachzmveisen ; die 1.1.
angeführten Stellen geni'igen nicht. Zu der stärksten 11. o, 208.
muss er noch den Zusatz machen: Worte, denen man wohl ein
„hin ist hin, verloren ist verloren'" herausfühlt*"' (*?); die zweite
Stelle V. 224. bestätigt aber offenbar mehr eine freudige Resigna-
tion. Der Verf. übersieht ferner die Moira ganz, wenn er p, 47.
sagt: 5,in der göttlichen Weltreariernng einen Plan, ein providen- ^
tieiles Weiten vorauszusetzen , liegt dum homerischen Menschen
ferb;^' mefnt er die Götterindividuen, ganz recht ; nauss man aber -
bei der gBttllchen Weltregierung an die wahre Gottheit der ^
Griechen, aii die Moira 4 denken, so isleher^ behaapten, dass ^
die Griechen xa vUß. Plan und normlrendes Gesels in Leben fa»»
den. Ebenso widerspricht der griechischen Ansdiuinng p. ^ :
^Ton nichts Ist dle Mcoscbbelt) welcher derlHcbter aogebört, wei-
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NtgeUlNMlit Mb Mo—i licht Tfcaolog!«,. ^ 41 '
^ - •
t€r imd Tollstindtg^cr catreni, ak ^ die göttlidie W^f regiening >
ite ein todtet Wtlten Von Nnimn und Geielieri in betnditeD, die'
den Bingen elirflte^ «llea^l di^{epflinit teien.^ Brimieni wir .nm,
wie die Oiieei wn gnni fm Qefensite «i dem modernen Lelien,
trelcliei im Gesetz rnindeetona etwai Llilife«, Hemmenief tnde^
den vopLog^ die (vroitia geradezu als ein Qdttliebet, ob dee von
Allen freudig anerkannte Vemfknftlge teilen^ so imputirl man Iii« /
nen gewiss nicht* den Gedanken an ein todtas Walten der Gesetze.
'Ciegen die Alles bestimmende Macht der Moira spricht auch nicht,
wenn wir, wie p. 45—68. ^jezei^rt wird, die Götter als Urheber der
Geschicke und ZiistSnde der Völker nn^ Menschen selbst bis ins
kleinste Detail hinein sehen : denn abgesehen davon, dass hierbei
zwischen den, immer namentlich anprcführten GÖtterindividuen
^iind der ßovXtj dfc5v, der d'£o/ und des &sög d. h. der Gottheit
überhaupt zu distiiipiircn ist, wird diese Thatigkeit daraus be- , '
. greifllcli^ dass sie als Mittler zwisclien den zwei gössen Gegen-
sätzen, der Moira und den Menschen, pefasst werden. Ganz rich-
tig "äber und unmittelbar er;;iebt sieli ans dem Wesen der Moira,
dass in der griecliischen Religion weder von einer Liebe seitens
der Gottheit zn den Menschen, noch ^imgekehrt die Rede sein
könne, wie p. 196. auf anderem Wege gezeigt wird. Das religiöse
Gefühl hat demnach der Moira gegenüber den Charakter der
Furcht wn^^ Scheu treffend in dem aiöi69ai bezeichnet; dies
steigert sich selbst bis zum rellgidsen Schweigen , durch das
BV(prjuHv beim Opfer, wo der Menoeb am unmittelbarst^ der
0ottiidl stellt , ausgedfickt Man darf aber wobl nl^C si|Ji^€on*
aeqnens fortgeben nnd darin d^ B^grilT der l^emtilft finilei^olleb,
der -den Alten in Worten nnd Gedanken gidcb unbekannt Ist; wie
Bernhard^ Gr. Littgescb. I , p.l24. b^erkt; sn Od , 141.
9$mv ixoi aagt Nagelsbatdi p. 288. bedeutet in'Demath,
olnie sich laut und breit zu machen; es ist bemerkenswerth, dass
diese Stelle die Meinung widerlegt, als bebe die kiaaaisehe Graci-
tat für Demuth keinen Ausdmck.^^ Das grosso Momenl der Liebe,
glauben wir, fehlt aber in dieser durch 0tyj von ferne ai^edeuto-
len Demnth so gut, wie in dem aldeo^tti^ wenn es onsrer religiö»
.ten Ehrfurcht entsprechen soll. Schliesslich erwähnen wir nur nocb
■efn~fa8t allgemein gewordenes Vorurtheil, was sich in der stereoty-
pen Redenart von einer . blinden Macht des Schicksals'* zu spre-
chen kund giebt. Man mag doch zeigen , ob sich dafür die ge-
ringste Rechtfertigung entweder in directen Aussprüchen der
Grieclien oder in ihrer Gesammtanschauung von der Moira fin-
den lässt. Aeschylus hat bekanntlich die Idee des Schicksals
am schroffsten und mit consequentester Durchführung ausgespro-
chen, aber, wie man bei Blümner über die Idee des Schick-
sals bei Aesch^'lus sehen kann, dasselbe nur als die Alles be-
atinuue^de Macht, als die höchste Gerechtigkeit , die oiclits
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Eömiiicli« Littjr&tor.
tchotit lind mit imbediofler UnpuieUkbkeit jedcA Fd&UiiU w-
|»|g|, ^cfasst.
' Wir haben iin^ bisher mehi nur aui' das eingelassen, v^oritt
wir nicht mit dem Hrn. Verf. übereinstimmen Icennten; im Uebri-
^en enthilt dii Buch utl (lutei und i iu lilise^ , dass gleit
auch ohne besondere Empfehlung und «pecieÜeü llervüilit^beü der
bedeutenden Resultate volle Anerkennung verschaffen wird.
Helbigs Buch : ,^die sittlichen Zustünde des gricthisclien Helden-
«Itera. fiün Beitrag cur Srlioteninf des Ummm und siir grittcbi^
mkw Mtm^Mofaklile. Leip^g LWlL'S wi «dd niMim
#lt C, Cor nein Taciti J) ialo gus de o r a ( oribus. IJcar-
. bdtet und zum Gebrauch für Schul<Mj lK'ruu.s«,'e^ f^ n von Dr. Carl
Theodor Pabalf Directur «1«» furstl. .Schwarab. Suader^sh. Gjiiina.sl-
uniB zu Arnstudt« Iiei|)2ig, Verlag vou K. F. Köhler. 1841* >XX d,
128 S. kl. a, '
St. 0« Omrn. Taeiii Dialogua atörikms* Taxtaa
rfrcrjnovit el seftecta vamtacte ieotionum aonotationibnaqae inatriixit
]nȟ. Cor. Heu, phil. doctor, gymn. Hnimstad. profeHsor et director*
Lipsiae, ipad C,& KÜkiHUui» IMJU XXXVUI u. Si6 &
3« Ü. Ctymeltl Taeiti d9 origine, »Huj marHut
/ populit G^rmouorum Ui^0ilu9» Ad fma todicb P^il-
loiämi, nnnqnam adhnc coUati, edidH et uotas 9Me<A.tmA Wott.
AcMsserwit Dial. de ontt. et Sualoidi de i4f!s fflnst» Oballto, «4
enndem eodlcem axpressl. Hamaionei iypU Selmlindis» 1811«
XVI and 119 8.
Es ist als eine erfrcolldie Erscheinung «»i betrachten , dass,
nacTidem durch I. Bekkcr und Waltherdie Kritik uuU Efkiiniuig
des Tacitus eine festere Gruudlafre erhaltea hat, das Sttclicu
tichibar geworden ist, auf dem mehr geebneten Pfade weiter zu
gehen und die gewonnenen Ki^^uiUtt^ auch iür diu Zwecke des
Gymnasiums zugän^^licher zu machen. Was in dieser Hinnicht
Nie. Bach und Fr. Ritter geleistet haben, ist bekannt ; audi meti-
vete^er «lien genaMte« MhüIm eind aus dieser Absiebt lierf mt*
re^nm. W«i niMili dm Biiiofiis dt anfeNilMM betrifft, 99
M bIM wa leugnen, k«i «bi mtdmm Werk 6ber dkdü^
Mdm wi4 «e BUdmig, mit dm «rwC dm VtHMb te mum
wnä d&t ü tib i n y M i uMy ta dm WmnMm^ iMtir dm m t U m Kit-
•e» nebr Aaneblott ^ebt, aiw wenige gtetih xMä iM •«
■dtoife» mi^ tr e to i iBM iii illiii ii Mg aa md Btirt fcii hwf n ». Wmi
^ hk jgüt, ab rw i wti Mg ffcg i nd i f b w i W<rtt» Ciw#*i
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4
QiiloliUMi's milftar In Gymimdm foimo wurde, so bg der
Grtiod zum Theil ia itm flfnigel einer pusendea Scliultusgabe.
filnoeelchc hat In der unter
I. erwähnten Schrift Hr. Pabtl« aehon vorlheilhaft bekannt
durch MiiM Kefaifae Tacltinae^ ?eriM8l und sich dadurch ein
nicht Sil verkeoiMdei Verdienst erworben. Die Erklärung det
Verf. Tcjgi eben so viel Einsicht in die Bedürfnisse der Schule«,
als i^riiiullirhp Kcnnthfss des Sprachgebrauchs, besonders dc^ Ta-
citiis^ uii(t setzt den Sctinler in Stnnd, den Schriftsteller zu ver-
aiehen, oluic dii; Hülfe des Lehrers überflüssig zu inaihen. Dic.
üemerkun^en empfehlen sich durch Kiirze und DLutlichkcit, und
sind oft mehr andeutend und anreihend ^ als ausfültrend. iNiir ei-
nige sind nicht sowohl für den ScTiülcr ^eei^iiet. als sie Beweise
▼DU der Sorgfalt geben, die Hr. P. auch sr heinbar uubedeutciulcü
Gegenständen in der Schreibart des 1\ geNudinet hat. DbUiu ge-
hört, was über dar^erhaltniss der voÜHtaiidigen und verkürzten
Forneo def Yerbums p. 5. 6. 12. 58. 64. 41. angegeben wird (die
Benntavag minm «odd. k^o Jikar noch Manche« medlficireD« te
11^ Tffoei Uni. 92. üudiwritH^ Gem. 4. edaicerMül); wu p. 6.
ihev die- Bedonip dei PevUBCto truni und «r# nteh Haaee ana^e-
f&hrl vird, we der Verf. eut fteeftt bemerkl, diie hei eogehäng-
iem ipoe eneh dee f»cf. ül. emae habe. Uehri^na mfichte ahsh-
kam heheepten laaeen, deae durch dee Diel.'Haaae*e Ansieht
hestätigt werde, da, wenn man Sm, P. folgt, in dieaem anr euir
Mel das pdf. hiat (Ref. möchte, wen man einnni ein^o eo f treu-
gen Unleffaehied zwischen perf hiat. und logicom annehmen wjll,
auch faernnt c« 26. und ezatiterunt c. 40. hierher »idben) vor-
kommt, und erunt hat, sonst (nicht dreizehn- sondern vierzehn-
mal, H. c. 8. 7. 8. bis. 11. 17. -21. bis. '2:^. 2\ 'HS. 37. 39. 40.)
das perf. Io«j. pletchfallg mit erunt ; also die Kuduug erc »ich gar
nicht /ludet, selbst da nicht, >vo sie stehen iuüsste. Ferner ist
hierher zu rechnen das über das genu8 von di98 pJ 5. Bemerkte,
wo mit Hecht angegeben wird, dass nur Uial. c. 2. posier o die '
aich ohne Variante finde, denn hist. U liabcn die codd. pro- "
xtmo; 2, 69. 4, 72. scheint weni^^stens in jüngeren codd. postera
zu stehen; was p. 10. über die Formen des Wortes mala/iu bei-
gebracht Ist^ wo matenes hist. T), nachzutragen ist; das p. 40.
fiber dei^ bei Tac. nur geniti?.', und dii nur nom. |^ur. , wo Kit«
tera Ansiebt zu hiat. 4» 74. an beachten war» da ena efl nlchl
weSaa,' eh hi dee deddr d^ oder dEtf aleht« wtbrend aich auch i^
anderen- Wertea Spuren dea elnllidiea i Ihiden. Sehr su beachten
Irt die «eneiftmif ffter die AiUteratioe hei Tee:, da aeUial die,
^Mehe aeuerlloh dieeen Gegenalaed behandelt haben, a. Schlue-
ter fe t et we lat afüteralio cum noatieiinm alL comparata. 1840.
Bllendl an Cic. de or. 2, 256. , auf diesen keine Rucksicht
nehmen. Mit Recht ist davon dea hoflMieoteleaton , a. Schlueter
iö«, fctmm nad p^ 25» bdauMieUi eher Manchee hieifaer fe»
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4«
sogen , was, wem man ntelit d«i Be^pifff Ütm/r VIgur «ModlMi
wdt anadehhen will , kaain ao gemimt weHcn kann , s. B« futl«
iDaDiiqae. amieitiae jeonatanlIaei|ae o. i. Mit Rechl wird |i. 18L
anf den CÄlaaniat aofmeiiaaiii ^maehl, der' aldi M Tte. achr «fl
findet« nnr aciieint die BitttheHnng in Chiaainiis der Begriffe,
n. B. Titas Testraa veatra tempert e. 4l. (der Verf. adireibt selbst
1. d^ §, St* vitaa ae Teatra tempora), und einen grammatischen dea
Nanierna, Genus, Caans, Modus nicht auf euiem sicheren Gmnd«
an ruhen, da das Unterscheidende kieider Falle nicht auf den rer-
schiedcnen grammatischen Formen, sondern darauf bemht, dasa
im letzteren ein BonrifT in zwei sich entsprechenden Gliedern in
verschiethMie \ Crlililtnisse zn zwei anderen tritt; in dem en?teren
aber in je zwei (iliedern zwei ver^jchiedeue Begriffe sich auf ein-
ander beziehen; auch worden nielircre Stellen, die Hr. P. zur
ersten Classe rechnet, wie das oben angeführte, ferner c. 33.
eher zor zweiten peliören. Eine Vernorhlnssi^tHig des chiasmua
in Stellen, wie modo imperatorem iiiiJitilMis , modo milites impe-
ratori, mochten wir nivhi annehmen, da liier die natürliche VVori-
stelhmg stattfindet, s Zimmermann Zeitschr. f. A Hertha ms wiaa.
1840 p. 1047 ff. Anafaiirlieiier verbreitet aich Hr. P. p. 9. aucli
Uber die Bedentnnf von deprehemUrB bei Spiteren, fUier aecai*
rif« p. 10. > wo er mtt Reebt fettend maeht, daaa dieaea Wort fm
guten Sinne, bei T. oft (mebr ala 50mal), im achleciitmi aeMea
Torfcomme; aber dabei mehr an Peraatten denlit, wibiend bft
Texte von einer IVagödie die Rede iat;, wo aecorua niebt vadmn
n ttmore, aondem vacuus a perieulo bedentet» Uebrigena abiA
die Anmerkungen dem Zwecice gemfiss liürzer und enthalten man ^
cbe feinere Beobachtung, z. B. c. 1. über hercle, welchea bei Ti
eben so selten , ala im Dial» biufig ist ; p. 12. iiiber Eigennanm
atatt der Fersonalpronomfna ; p. 16. über excusüre ohne «re , wö
nicht auf Wopkens allein hStte sollen verwiesen werden, der wohl
selten Schülern zuirnnqlirh ist, da Sold«n zu Cic. p. Lig. § 21,
näher lap; über laborare und eiaborare p. 27. u 91.; über r/iVs
genitus und es d. g. p. 4(5. (die letztere (Jonstruction findet sich
schon bei Cic. Fin. 2, 19, 61. u. a.) ; über Antithesen p. 56.; nbmr
lingerc Worte p. 52., veranlasst durch Reisigs Vorlesungen.
Einiges ist weniger volKständig, als man erwarten sollte,
%. B. p. 52. über den Genitiv mit i und ii\ wo die Stellen nicht
erwähnt werden, an wclcheu Im Dial. äclb^t i in den codd. stehti
wie c. 14. Jult\ 17. Gai; auch 23. ist wohl AuAdi au leaeu , um
andere zu übergehen, wie hiat» 1, 41. CurÜ^ JL Badi; iK 65.
Ammti; 2, 16. Pavorl u. a. — 8. 52. war neben graianitm'
atatt dea nnalcheren täktttmtmm^ Ann. 4, 4S.^ wo Bdkker aaln-
tantinm Ueat, anf daa aidim äptnmtmm Ann. 4« IS. in ve t weiaea.
8. 58. durfte nu mro pignore die Htaptaiclle Agr. 43. nicbt Ober-
gangen werden. Du 8. 26. über den Wechsel der modi Bemerkte
d&fUe kaum f enf^ , a. Wallber an Agr« ü^. MaMf iii.Gio. da
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- ' - Taäti.4UIogiu de onftor, ed. Pdwt 45
.. Flii. p. 57; Hwiog «q Jag. p. 22. ^ 8. S7. bemofU
Hr. Pm dflM ^« t|wo bu leten tet, weil Jor Lttefner bei yoeiii«
gebendem PersenalMmen" sehr oft die Attmctloa eintreten lasse.
Bnm dietee nielvt itaregelniSitfg gesciielie, und nfiehst den Heiid-
•ebriften die jedcioiftligc Auffassung des Gedanliens entsdieiden
miSsse, s. Klots sn Cle. Lael. p. Haiid Lebrbiich d. 1. St» •
p. 18^.^ üesse sich durch viele Steilen «eigen; wir wabileii nur
ehi Wort , dessen Verbindung mit se ipse man selbst für unlatei«
niBch hält. So beisst es bist. 4, Ii. sc ipse iiiterfecit; au. 6, 18.
80 fpsi interfecere; h. 2, 50. se ipse interficeret; aber ib. 3, 51.
se ipsum interfeclt, wie an. 14, 37. se ipsum gladio transegit^ und ^ -
h. 2, 49. interfecere se; an. 16, 17. semet interfecit. Da nun
an H» St. nach Scfilnttig im Neap. ipse stellt, dieses auch der cod.
des Perizonius hat, und der Siaii es zulässt, so möchten wir die-:
ses vorziehe». Ebenso dVirfte die Behanpftin!:: zu c. 10., da88
fiec — - quidein den Vorzug verdiene, eitclliait sein, s Madvig •
Cic. Fifi. p. 82*2.; eine Verbindm»;; durch ai(ch nichl eimnul ist* -
nicht iiothwendig; eine liaiid!schrirtliche Autorität wird für neo
nicht angegeben, also ziehen wir ?f€ — quidem: auch nicht, vor. >
Noch weniger möchten c. 18. nee Ciceioni quidem zu hilligeii
sein, wo c offenbar wiederliolt ist. Kurz vorher ist das liber
id est Gesagte nicht geniigend, auch lag die Verweisung auf \V ai-> ^
- ther im Index u. is; Fabri Liv, 21, 10, 8. Madvig C. Fiii. p. 72.
»über. €. 32. ist das Abweicbende der Verbindung in den Wor- .
ten (eloquentia) quan una es sordiäitgimia artifieiis^nkht geaiig
Jienrorgeboben« t. Hen n. d. St.; Ibniieh ist G. Fimi. 10, 5^ 7.
cluidqaam ex omnibua rebus. Ter. Eon. 2, 2, 17. pcimi omniiim
rerum.
• Nicbt ricbtif scbeinl^, wenn der Yerf. e. 3. ennimnit, daas
edüio das Herawgegebene atatt der Heranagabe bezeichne, s.
Freund u. d. W., der aber nicht ganz richtig Quint. 12, 10, 55*
an der Bedeotung Ausgabe reebnet ^ da es hier vielmebr die her-
anagegebene Red^ ist im Gegensätze zu der gehaltenen. Was
c. 2« über eobora angefulirt wird, passt nicht zu der Stelle, da
- Iiier nicbt von Magistraten die Rede ist. C. 20. wird radianlur
als deponens betrachtet, aber doch zur Erklärung iilustrantur,
distinguiintur hinzugefiigt, nur das letztere scheint richtig, und
es zwingt wenigstens liier nichts, radiatittir mit rc^nantur u. a. .
zusammenzustellen. Die Verbindung oder Abwechslung von Activ
und Passiv ist nicht selten bei Tacitus, s. Germ. 13. 18. 29
Tross z. c, 27. u. a. — Was c. 29. zu Graeculne bemerkt wird, .
dass uliis bei Völkernamen eigentlich nicht Verkleinerung und
Schwäehe bezeichne, passt nicht zu der AulTassuiig von Graecu-
lorum im dritten Kapitel. — Wenn c. 37. über nec Ciceronem
magnum oratorera P. Quintius — faciunt beraerl^t wird: „es liegt ' ' ^
in dieser Constrnction ein Verbalbegrilf zu Grunde, der Ausdruck
des tem|>oraiea Seins in einem gewissen Zustande, so ddäs also
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g^Mii gemmMnen du tabitiiitlflNher liilL MwdiTertfvt«» M;
•lio oodsu Cii€Mr itebt Ar t6 m^oyivtf^a» tiv KtdöaQa^'-^
wirft doreh die letiCe Bemerlniiig du WemtUche diaeer Con-
•trnctioii T«rdanke1t, ds jt atieh im GriecMfciiefi der Unteivclilcd
det Pferüe. imd Inf. sfditiitrfat; wid die entere CeimtnieClett den
Gef enstand selbst , insofern er, venietit In einen beslinraiien Zu-
stsnd, die Aufmeritsankeil erregt; die zweite die Thiti^keit, die
sn demselben Torgenommen wird, in den Verder^nnd tritt, dfe
erste mebr sinnlich , die zweile nebr sbsCraet eradieint, e, Lttb^
ber de |wr(leipiis p. 18.
An mtnctien Stellen vennisst man eine Erk]aniD|f, s. B. e. L
dnn — re'dderet; e. 8. minimuni loenm; c. 19. argiimentonim
^diis; c. 20. Teterno; c. 21. über altitado, sordes; c. 22. iiixta;
c, 26. lascivia, fp§i8 armis incompositus ; c. 33. nfsi ut ii. a. Audi
manche Sviiorivma haften wohl einer KrkläVün^ bedurft, z. B. c. 2.
ifidnstria et lii[)or; r. V^. vest)i:i;i, Jineameiita u. a. in Kiieksicht
auf (Hc ccntiimviri und reciqu rutorcs konnte anf Kcin''s Horn. Pri-
vatrcclit p. 414. 420., in Bezug auf annaies c. 23. auf Uiiperti
Tom. T. p. XXVI ff. verwiesen werden. Die ireschichtlichen Be-
merkungen sind sehr zwecl^raasaig und geben daö rsotbige mit
Anzeige der Qtiellen.
In Rucksicht anf den Text ist Hr. P. mit selir geltenen Aus-
nahmen (z. B. c. 11. wo er ac idin me deiufigere aufgenommen
bat) Walther gefolgt, selbst da, wo, wie c. 13. versibus Vir^ilii,
c. 18. imitatns nulla parte esset, c. 26. studio, ib. ut se nou qui-
dem durch Versehen das im Texte stehen geblieben ist , was
Wnltber selbst nissbllHgte, wie die AnmeH^nngen zeigen. Hr. P.
hatte sellist einige Icritische Hülfsmittel, die ai^r wenig Ausbente
gaben, nimlicb eine Collation der ed. Spir., in der einige Ton Wal-
äer abweietiende Lesarten angegeben werden« n. B. e. 93. Incbo-
esse; 30. exercitaiioneB ; niid dieCollatimi eines Pariser eedex^'der
ftber nur die 20 ersten Capitel entbilt und wenig Besenderes der*
bietet (ntir c. 11. hat er paravie^ e. IS, imUatus non e»$et^ wie
an diesen SteUen Rhen, rerrnnthete), efl mit den alten Ausgaben
oder den Fehlern der übrigen edd. übereinstimmt; z. B. e. 12. ne
ant lllnd ciamore; c. 15. absit Aescbines; c. 16. expHcaferit; be**
sonders mit der ed. Spir.« n. B. c. 1« repetiendus; 6. transee;
10. fieri; 14. urbanus, nterf|ue doeebat u. s. w. Hr. P. hat nicht
überall die Lesarten der edd. angegeben, doch wäre zu wünschen,
dass dieses immer da ijeschehen wäre, wo die Tcxtesiesart Ten
dem iNe ip. abweitfit oder nur auf Conjectur beruht.
An einigen Stellen hat Hr. P. Verandertmgen des Textes,
dem er folgt, vorgeschlagen. Ho billigt er c. 11. Rhenan's Les-
art: paravi, inquit , vie non mi/u/s diu (icn/sare, weil aueh im
Par. paravi steht. Allein einmal ist (Ii(^ Autorität dieses Codex
zu unbedeutend , als dass \iel an! denseihen könnte gebaut wer-
den, beiopders da er eich so weit von üeu besseren euUerut^
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V
Taciti diaioguä da (HTstiA «d. Pabst, 47
ferner wird nach jener Lesart die Periode so loejier, der Gebnmtb
des Perfccts statt def Plosquaiiiperf. (parmd mitigaDi) aa aef.
fallftiid, daaa akb die VerbeaamBg pafaMefn^ auf laelche der
Neap. fölirt (im cod. Üea PcrSa. ist mnr imigeatellt), und die aich
•choD dadurch empfiehlt, daaa Bedier rnid Walther «nabhlngig
^ Ton cfnander mf dieaclhe gefcommen am aein acheiaeD, wohl den
'Vorao^ verdient. Wene Walthet, od der Yerbindnii^ Ten peraril
ne nift dem Inf..Aiiatoaa mihm, ea mnaa er dicht hemerkt habee^
daaa dieses auch seine Gonjectur parantem me trifft Aach dupfie
'dieser Zweifel nicht dnrch die vön Ecksteio aagefDhrtefi Stetic«
widerlegt werden, da wohl Walthcr seihat wiisste, dass nach pa-
ratns deir Inf. sehr gewölinlich sei. Er vennisste viehnelir StelliBn
für das rerb. finit. Da diese sich ohne finden, s. Caea. h. g*
6, 7. b. c. 2, 37., cf, Ter. Eun. 1, 1, 3, Forc. n. d. W. , und Nie* .
«hnhr im Neap. me nicht gefunden hat, so mochte mit Ritter pa-
rnntem^ inqiiit . 7zr>7? etc. Torzuziehcii sei». Ebenso hat Niebulir
sowohl als Schraut c 1. im ISeap. nur gelesen: requiria^ cur
- prior a secula — floruerint^ nostra — retineat^ ohne cum.
Obgleich dieses leicht augfallen konnte, so ist doch ebenso wohl
möglich, dass es von Abschreibern hinzugefügt wurde, weil sie
eine Structnr nirht kannten, die Fr. A. Wolf. Auaiect. 1, 2. p 38.
fol^rendennaassen besthreibt: idioraatis forma haec est, ut sim-
pliritcr itingnnttir duo membra, inter se quodammodo coutraria,
qnae nubih novitias linguas spectantibu;; magis perspiciia fiant, si
ca interiecto cum inter se connectanliu etc., und die Madvig.
Emendatt. in €ic. iibb. phil. p. 24. aiisfiihrlicli erörtert Wir
. fuhren von den vielen Beispielen, die M. gesammelt hat, nur
ehia an; ۥ Dir. 1, 89, 85. s qigid deiade cansae eat, Caaaan-
dra ferena fotera prospiciat, Friamea aaptcna idem ftcere M9
peaaHf und glauben, daaa an!eh an ». St., wo ea darauf aftkam^
idea» Mde l^danke» achUrfer herrortralen, daeaea Idiom aieh
finde, imd cum an tilgea ael. — Cap. 18. billigt Hr* fira» Ca^
tone^ ebgl^i^ Neap. und Far. pro haben, danii aber meaale aneh
e. 23. pro Harati9 — pro Firgilm atatt pra9 gekaen werden^^
Ba aeheiat'aber an kehier der beiden Stellen Motbig , pro in prw
en verwandeln, da es Aper gerade darauf ankcmirot, die Verfcebri-
' heit der Verehrer des Alterthums recht grell darzustellen. —
€ap. 25. achlägt Hr. P. vor,. die wahraoheidieh verdorbene Steiles
al eommtnus^ so zti lesen: repugno sie emnmmus (oder oline
Sic): ich widerstreite nicht wie (im Handgemenge) Mann gegen
. Mann, d. h. hartnäckig. Allein die Härte und das üngeAvölinlicIie
des Ausdrucks abgerechnet, mvarf rt man narh dieser Conjectur, /
dass Messaia, wenn aueli ni( bt so ^ar liartnäckig, so doch wider-
' sprechen werde, er will aber ^^ar nicht widersprechen, Tgl. c. &
extr. , da Aper das, was er berülirt, selbst eingestanden hat.
Ref. Termnthete: st rwn ?ni/n/s fafrfur (in Beaug auf: dnmmodo
in confesso sit), sieht aber wohl ein, data nothweudig eiueBe-
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Römische Literatar.
Mamimg zu iUi paili gefordert werde, mau müsste lietin auch
ttUin aUerij oder etwas Aelinliches ändern wollen.
Wir überleben eint^es Andere und bemerken nur nocli , dass
Rr. P. fa ä&r Vorrede den Oklopit Tickifi tu ▼Miciren aueht,
tndem er sieh besonder« aiif die von Lan^e angeführten Grunde
Mtil. Allein lo achlagend die jittoseren Arg umente oind, so we-
ni|; hat eo Ref« geUngen wollen, sich dareh die inneren voH der
Richtigkeit dieser Annehl so nbersengen; der Geist, der In der
ganzen Darstellung waltet« die Breite an msnehen Stellen, die^
Abhingigkeit in einselnen Gedenken und der Art der Einkleidung
^scheinen eines Tacitus nicht würdig.
' Das Aeussere des Buches ist empfehlend. Hier und de fin-
den sich Druckfehler^ z. B. p. 33. steht Ann. Xlll^ 1, 3. statt 13.
p. L u. 63. J. A. Wdf St. Fr. A. W. p. 43. Suet. Nerv. 2. sUtt
iNero 12. p. 50. wird nicht riehtlg eiiiea/tir, p. 113. in indiciia
als die Lesart des Neap. engegeben. Durch einen Druckfehler
der Waltherschen Ausgabe , wo zu c. 23. Tlbull. 1, 6, 70. citirt
wird, irre geführt, erwähnt Hr. P. als iiiclit dahin ^ehÖrigf l, 9,
(12., statt dass Tib. 1, 5. 70. angegeben werden aalile. Der Ver-
fasser von
Nr. II. , Hr DIrector Hess, rühmlich bekannt durch seine
Leistunsren fiir die Germania, berichtet in der Vorrerle, dass er
den Pinn j:;e)ubt iiahe , eine cditio amplior (die jetzige hat bereits
350 Seiten) auszuarbeiten, allWn In seiner Hoffnung, neue Col-
lationen der codd. in Rom und Neapel zu bekommen, getiiusclit, '
habe er sich darauf be^cliränkt, aus dem jetzt bekannten (Jas Pag-
sende auszuwählen, vorzügliche Sorglalt aut dca Conmienlar ver-
wendet, zu diesem Zwecke die Ausgaben des Tacitus überhaupt
und des Dial. insbesondere, sowie anderer Schriftsteller durch-
gegangen , und glaubt ao nielit allein zum Nutzen der Gelehrten, ^
sondern nncli snm Yortlieii inventntls litenmm stndiosae , quae
tendeos sd-sltlom subtilitate conunentarierttm a leetione egregii
Hbelli non deterreatnr , gearbeitet su haben. " In der That liat der
Verf. mit ruhmlichein Fleisse einen reiclien Stoff beaondera fdr
die Erltlarung lusammengetragen , das Meiste , i^as bis }etst f&r ,
den Dial. geleistet worden Ist, verarbeitet und mit manchen neuen
Bcmerlcnngen verniehrt; aber nach der eben angeführten Aeoase-. ^
mng scheint er selbst au fühlen, daas er auf dieser Seite kn viel
gegeben habe, während auf der anderen Seite der Gelehrte man«*,
ches Bekannte und Unnötbige in den Sonuniungen des Verfassen,
finden wird. ^
In der Einleitung zählt Hr. H. die codd. (die er in zwei Fa«
milien theilt., den Faernes. und Neap. für nicht verschieden hält,
von dem Ottobonianus, obgleich es ein iinsicherer Schlnss Ist,
dass er für den Dial, Gutes enthalte, weil er für Aemil. Prohns
treffliclie Lesai ten bietet, viel erwartet^, die Ans^ahcn des Ta*
citus und des Dialogus iasbesoodere, uuter 4cnen mclits.Ton eini-«
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TaeiÜdSttognsdeoi'ttor^e^.Ilesf. W
Bedeutung fcblt^ auf; g^leM das BekanaU ober die redoMltiii
Penoüeii, die Zeit, in der der Diai. geliaiten «nd ab/refasst sei
Die Frage nach d^m Verfasser wird nicht beriihrt, die Ansicht,
ob Oberhaupt nicht der ganze Dialog fingirt sei, awar nachdrüek«*
lieh , aber ohtie Gründe znriickgewieseu. Doch ist dieselbe, an-
derer Gründe iiiclit zu ^üctlenkcn, schon Megen der Aehniichkeit
der Situation mit der in Cicoro's Lacltus nicht ganz nnwahrschein-
lieh. Wie Cicero als Jüngling dem Gespräche beiwohnt, so nuch
der Verf. des Diai., wie jener nicht seine Ansichten, sondern
qnae ~ meminisset Scaevola Lael. 1,4. mlttheilen will, so auch
dieser; in derselben Art und aus demselben Zwecke, wie Cicero
(s. Lad. 1, 1.) an ScacToIa, hat sich der Verf. des Diai , s. 2, 2.,
an Aper und 8ecundus angeschlossen. Ebenso entspricht Lael.
1, 4. cnm enim saepe^ dann: Genus aotem hoc etc. dem, was im
Eingang des Diai. jcresagt wird ; nnr hat es der Verf. des letzteren
mehr auf Illusion abgesehen , als Cicero.
In Hinsicht auf die Kritik ist zn billigen, dasa der Verf.,
da er auch anf den Par. und Vind. Riiekaidit nimmt ^ nicht alie
Iteaarten endlhot, aber zn vilnadiea wire auch Jifer gewesen,
llatB er wenlfat«!!« da^ wror wmm N**P* «bi^elclit, deaaeti Leaaft
/ »ngegebep hltle. Dt tficae« in vüale» Slettm^ m e.' 2. iHiberetitr^
c; 5. tXtmt}* t. 8. et cetero«; * e. Xh uisif X^ iwtiiwttfB etcu,
nidU gesciielieD ist*, so sieht sich der Lesar Inner gendtMg^
die Wtiüienehe iittd Bekkersdie Ausgabe so rngtsichen, uni &$
Biehere vmt dem weniger Begrfindeten Aii «nlontheldeii. . fa d«^
Gestultnng de» Textes (iebt der Verl. dem NeajpM Jedoch nle^
siisschiiesslieh, den Voriiig; er folgt mehr Bekfcer als WalUier,
snwciUn aber «neh Ritter und Baeh, s. B. cl 4. , wo mi As salü
MUpergue; c. 12., wo non in strepilu; IB. aut C. Caröönif S&
studiis; 22. tupeüectili ; 30, ita est enim ; 38. dicendo her^-
etelll Ist. 'Zn bilHg«i Ist nueh, dass ere.d. ndeni^m ipwm^
quem — tenentem ehne et anfgenommen hat ; aber zu den ron
Wopkens (niclit p. 138* sondern 194.) angeführten Stellen hitte^
statt auf die Ausleger des Homer und Demos t Ii en es zu rer^
weisen , Fabri zu Liv. '21, 4, 7. Schneider Caes. K -^^ 3. Stüren-
bürg zti Cie. p. Arch. 2. Aus^. p. , angeführt werden können*
^zweifelhafter ist das Asyndeton c 19. : Herma^orae ^pollodori^
wo et ieiclit ausfallen konnte, und im eodex des Periz, sich wirk-
lich erhalten hat. Ebenso ist c. 82. (^luis vobis aperiri aequum
est we^en der Zweideutigkeit bedenkücb,^ und cap. 3ü. amm's pki-
losopfiiae partes zweifelhaft, da die besten codd. emnea haben,
in den schlechteren omuis erst wegen phüosophiae entstanden zu
sein scheint Cap. 35. liest Hr. H. mit Recht prosequantur , wo-
für üchon H aitlier Cic. Hose. Amer. 30, 83. anfahrte. Cap. 34.
Ist mit Recht ut nec brevitvr dicia diHsimularentnr aufgenom-
men, die andere Lesart baue dicta konnte leicht dnrch die Ver-
kürzung von öi tviter^ s. Freund Cic. p. Mil. p. Vil, 8 u. 9. ent-
H, Jahrh, A Mlf. «. odL M. 0161. 0(i.XXXm. A/lE. 1. 4
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50 ^ Romiioke LU«rator
gtehcn; und Tic. Lael. 1, 1. sagt in «hnlirlicr Art: multa edam
brevlter et commode dicta. Tn Röcksicht auf ftec war auf Mad-
▼ifT zti Cir. Flu. p 816. und Alschefskf Ih^ber die krit. I^ehnnd-
liiiip des l.iv. p. 26. 7!i TCrweiseii. Cap. schreibt Hr. H. al
slricliof ; allein dass at gebraucht werde belui Uebergang vom
All^emeiuen auf das Besondere, hat er nicht bewiesen, und
liaiul 1 urs. 1,428. spricht von einer ganz ajuleren Bedeutnn£j der
Farlikei. OffenLür 8oIl der Gedanke quod inter se jspcvie dijfe-
rant erläutert werden, und da kann die Brkiarun^spartikei , wie
HO oft (denn at strictior ist nur orthographisch von adstrictior ver-
flchieden), ganz fehlen, oder man muss statt at^ da überdies 8pä>
tere edd. üiit haben, ac lesen, g. Hand Turs. I. p. 470. — C. 5.
hat der Verl. edcusejit ohne se aufgenommen, aber wie aus der
Angabe der Terschiedcnen Cunstnictionen dieses Wortes die Uu-
•talthaftigkeit von se folgen soll, ist nicht abzusehen. — G. 34.
wird mit Recht escipere — interesse gegen Bekker und RiUer,
iher nicht wk hinreichenden Gr&nden in Schutz gencnunen. Es
wir dcnuf hinsnweisen, daei schon die edd., die dasiwitchen
dem.entea nnd nweiten Merm« Stehende uberfehen, für dieses
sprechen; ferner, dsss, wenn pugnsre inproelio, wssnurbild*
Mch das Vofhergehende wiederhoit, von disceret sbhinge, dieses
nach hei den-denseiben Gedanlc^n wiederfrebenden exdpere —
Jntercsse mnsste statt finden können. Dieses wird um so wahr-
scheiniicher, wenn msn excipere nicht mit dem Verf. durch nt-
tente et cum studio audire, sondern in dem Sinne nimmt, wie
man sagt: pericub, YulAen, Tim, impetnm escipere , s. Drak,
Ur. % 47, 7.
Ao andern Steilen hat Hr. H. fremde oder eigene Cmgectu-
ren anfgenommen, oder nur Verbesser ungsvorsch läge gemacht*
So schreibt er c. 33. : didtci^ quid aut Uli scirinl aut nos nescia-
/ntis statt des gewöhnlichen scierint; aber er hätte dann nach-
weiüen miisstn, dass scirint , s. Bonnell. Lex. Quint, p. XWJI.,
wie noriot, siriiit bei Tac. sich finde — C. 40 hat er anfj^o-
nomraen: quam stulli ribertaleni vocitani ^ indem er, wie Schnl-
, ting, c. 23. vocabaiU in vocilaiil verändert. Indern ist immer
möglich', dass der Schriftsteller die irrige Ansicht der früheren
Zeit, welche üngebuudenheit mit Freiheit verwechselte, habe
tadeln wollen. — C, 3, ist nach Anderen con^re^a/ es in con-
gregare verwandelt; allein wenn man ctiatnsi non niedirholt
(sofern nicht nach iiuportasses et ausgefallen ist), läsbt feicli auch
die \ iilgate vertheidigen. Den a. d. St. erwähnten Domiiius hält
der V erf. für L. Doraitius Ahenobarljiis, womit Sich nicht verei-
nigen lässt, dass er p. XXIII, die rra£:ödie gleichen \ameD8 l)o-
mitiuB Nero nennt, wohl aber, da&s er c. iL cum in Neroneo
improbam mit Ruperti schreibt. Die meisten edd. (nur der cod.
des PerSi. und Vat. 1862. haben Neroiiem) lesen Nerone^ der
.Zusammenhang scheint die JBrwähuujig einer Tragödie su:f ordern.
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Taciti dialafM de orator« ed. Hess. 51
e. Hand Tum. III, 282. , und es musste erst erwiegen werden^
das« es ein Maternus für schicklich fjplialtcn habe, an solchen
Spielen wie sie Nero ein^'^enihrt , niifzutreten und eine Tragödie
"2u recitircn. Zweifelhaft mag es immerhin bleiben, ob Maternus
, ein Stiick unter (lern IVamen Nero vcrfasst habe, oder ob dieses
dasselbe sei, ^^eIche8 c. 3 Domitius ge^iannt wird; nur »o viel ist
gewiss, das« die hier erwähnten vor dem Thyestes vollendet waren^
und Peerlkarap's üriinde gegen diese Lesart Tiicht widerlegt sind,
wenn der Verf. nur eine Aeussening Weichert'b, der unter denen,
die Thyestes dramatisch behandelt haben, auch Maternus nennt,
entgegensetzt, da vielmehr darauf hinzuweisen war, dass nichtThy-
estes selbst als Löbredner der Freiheit liahe auftreten, sondern im
Thyeftes gesagt werden sollen , was im IDato etwa übergangen
war. — C. 7. liett der Verf. mit Eckstein : qui üinstrea ei noti
in urhe nßm soUtm apud negoiiqgoB etc. .Allein mU hat nur
achwadie Stutxe in der Lesart s#eier edd», wdche non In ur6>e <.
haben. Data die Vulgata nicht riehtig aei, leuchtet Fohl Jedem
ein, aowie daaa dnrch Uinatellung von non in die odd. Verwir-
rung gekomnien aei. Diesea ^eht am deutlichaten aoa dem cod.
des Peria. hervor, in weichem ^ iweite ne» und du erste opuä
gestrichen, «| anagelassen ist Gewiaa war eher daa eiate nm
zu tilgen , während die Anslasanng von ei im GegensMa alier
nhrigen edd. aehr zweifelhaft ist. Wir möchten qui illr/stres ei
in urbe non solum beibehalten, und die Stelle als Anakolnth her-
trachten, indem statt et in proTincüa sogleicli dfe Personen ge-
nannt werden: advenae qnoque et peregrini etc. So wird ohne
Aenderung das erlangt , was Ritter hinzufugen will. Wie oft bei
doppeltem et die Construction aiifs^egeben wurde, ist bekannt,
8. Otto Excurs iU. zu Cic. de Fin., Madv. p. 798 ff Ebenso
möchte nur durch Annahme eines Anakoluths c. 21. //isi forte
qnisquam - — nisi qui zu rechtfertigen sein , wie Bach richtig QVr
kannte. Hr. H. will nisi forte quispiam (naeh Gronov) — qui et
lesen. Allein durch die Tilgung von nisi entfernt er sich zu weit
von den edd. Ehen^so wenn er c. 25. summo iure statt sie vere^
c. 13. surmnhsa adnluliojie ^ wo vielmelir nach dem cod. des Fe-
rizou. cum 7A\ iW^en ist, welches leicht aus der vprher drehenden
Zeile wiederholt werden konnte, c. 23. statt commiuus coratß
pmnib/iSj c. 3'). quales^ quam^ quam supra Jidem et incredibi^
liter, wo nach Cic. Div. 2, 55, 114. Tusc. 5, 16, 48. vielleicht die
' Vulgata zu schlitzen ist, c. 40. attentioribuB atatt et l^istriones,
▼oracbllgt. Sehr wahrscheinlich ist, daaa c 23. /ocn/to|c o<ot
fu lesen sei; aber c 10., wo' Hr. H. lesen wiHrAii«; ingenti»
pUnmus 9t es his aesensue^ wodurch die jlnapl^er |;estSrt wird,
Tcrmnthete Ree kine ingenOe esOUiue pUmsue^ es Ata, a.
c 39. m;, weil ao 'der Anafall efaii^ Worte ieicnter erlilftrlich iat.
DicErlclimn^ betrachtet Hr. H. ala die Hauptsache. Indesa
hat er mehr die Erlautemuft einielncr Anadribidie als der Gedan-
4*
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Riimiiche Literfttur«
ken und ie» Zasiinmenliangfl derselben gegeben, und au manchen
Stellen, wo dieser nicht ohne Schwierigkeit ist, findet man keine
Aiishttlfe. fii der irraramatisrhtMi Krkläriini^ hat ffr. H. seine'^Vor-
^nger «sorjrfaffic: benutzt, und man finüct ganze Stellen aus
Ilatid's TurgelJinus, den Coaimeiitaren von Kritz, Kühner u. A.
abgedruckt. Die gleichseitigen und früheren Schriftsteller sind
gleichfalls vielfach angewendet, und auch hier nind oft längere
Stellen, wo es sich um eine damalige oder i'nihere Ansicht han-
delt, wiederholt, die grossen Raum einuehiueu, und in dem an*
gezogenen Schriftsteller selbst nachgelesen werden konnten.
Gründlichkeit und Genauigkeit wird man selten Termissen. Nmr
einige Steilen mögen angeführt werden, wo man an den Ansich-
ten des V erL Auslost» nehmen könnte. Cap. 2. führt er Ruhnken
zu Suet. Caes. c 19. an, allein dass diese Erklärung zu eng sei,
zeigt schon C. Or, 1, 56, 139., dass sie hier, wo nur das eifrige
Begleiten (Cicero sagt Lael. 1.: ut a senis latere nunquam ditce*
dmoi) beieiebnet wenden ioll, nfoht paaiend aei^ gehl va» dem
Zronnmephang hctyer. Weim p. 16; bahauptei iffrd, tea^M
TMiftns in bairbtriachen Nuneii auf es der Acona. auT*«n vor-
hemshe , io iai nur die Bekkenehe Ausgabe berOckaiditfgt, bei
Walther findet alcfa tfft am, a.- Ann. 11, 8. 6. 31. 32. 33, H. I, .
40. n. a. Cap. 3. wird snr Brüotarong der' Steile vis sttffetvrüf
eiiämti non importanw Quint. 10, 1, 98. potneHt) af — ne-
Iniaaet angefulirt, wo nicbt bcaabtet iat, daaa potuerfl nur wegen
der indirecten Frage statt potuit steht , dass sich solche Stellen
■air viele finden, s. Liv, 38, 31, 3. 31, 38 m. 34i 18, % Fabrf an
LIf. 21, 33, ^. 22, 87, 2. ib. 40, 9. Die obige Stelle scheint am
richt^len Bach aufgefasst zu haben, vix suffeceris gehört eigenl-
lieh sunt vorhergeheaden Satae und steht statt ut iis v. s. ; zum
folgenden ist die passende Form von sufficere t\\ ergänzen. Eine
ähnliche Versclimelzung s. C. Fin. 5, 29, 87. Dass übrigens Ta-
citus auch sonst von den gewöhnlichen Regeln für die Tempora in
Bedingungssätzen abweiche, zeigen Stellen, wie Ann. 1, 19. 14, 1.
H. 2, 2>*. 3, 70. Airr. 44. n. a. Cap. 5. wird perfnßio et tnfcfa
inteUi^itur für eine seltene, aber bei Tacitus nitiit au(t\i}lcii(le
Construction erklärt, aber, was mau wolil mit Recht erwarten
konnte, keine älinüchen Stellen augefuhrt, obgleich sich deren
sehr viele bei T. finden, z. B. H. 4, 55. nihil — quo iiiteliigere-
tur; ib. 4,19. vastatlone ineendiisque inteiligebatur, s. Aon. 1,61 ;
ipso cautu airgurantur Germ. 3. H. 4,84.; vnltu coniectaverat
Ann. 1, 12. 16, 43. H. 4, 29.; so oft cognoscere Ann. 12, ö4. 13,
15. H. 1, 3. 38. u. a. Selbst bei Cicero ist diese Construction so
gar selten nicht, s. Cic. Brut. 26, 101. Div 2, (i2. Att. 9, 13.
n. a.— Iii. erklärt Hr. H. reu8 locuples durcli : quotl nemo ma-
gla Idenena lllo ad poetfcam defendemiam , si accusetur , vel quod
nemo maiere Ilde dignus est quam ifle in poetica defeiidenda, cum
ipae et optlmiia ?fr et abaeltitissimus poeta sit. Allein die Ver»
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Taciti dkl«^i de miar, ed. Eeta. 58
gebende ponro gehkdeit m wefdenj ferner kmm , wenn ein reue
leeaplcn gentnnl vird , nidit sowelil eeine If^hlgkeit« «ich m Ter-
Uieidifen» oder seine GUiiilivfifdigkeit ia BetradtllEommen, nie
vielmehr seine Fähigiceit , das zu leisten ^ weewegen er reus ist,
wie Fofeeitinl glaubte , oder reich an Dingen , die ihn nun rene
medien lionnpii. Wir möchten es in diesem Sinne auffassen: der<i
■ wennweinmal üie Poesie angeklagt werden soll^ reichen SlolT snr
Klige giebt. ib. hat die Worte opkd vo$ arguam nu^ Walthefi
dessen Ansieht der Verf. theili, gegen die Zweifel von Acidalint
zu schützen \nu\ zu erkliren versucht, indem er tos auf Matenios,
der als Angeklagter Mich zuhöre, Secundus und den Verfasser
des Dial.' beziehen will. Allein der Angeklagte kann unmöglich
flu denen gerechnet werden, apud quos arguitur; dasselbe gilt
- wohl von dem anwesenden adniodnm adolescens. Ib. schreibt der
Verf., dass Bi^tticher simul et für seltener (U. sagt insolentius)
hnUe. So gar selten ist mm diese Zusammenstellung nicht, s.
Sciiueider zu Caes. 4, 24, 2. n. crit. Herzog zu Sali. Jug. p. 403.
Tac. H. 1,89. Germ. 12, Aber in der Bedeutung von sobald als ist
eimol et selten, Madvig C. Fin. p. lO)., und da\üu spricht
Bötticher. — Ib. p. 2iu glaubt der Verl. mit Recht, das8 ein
pron. iudef. zu ferot zu ergänzen sei ; wenn aber einmal der
Sprachgebrauch Cicero's beachtet werden sollte, konnU; auch auf
W^opkens Lcctt. Tnll. p. 3. Heusinger praef. zu Cic. Oü. p. XLV^
Klotz zu Tusc* 1. § 91. Ellendt zu de Or. 1,8, 30. ?erwiesen -
^ werden. — Nicht ganz genau ist, was p. 27« lUier poleaias nnd ^
yoiefUia gesagt wifd. Denn naehdem fiber den üniertekhd hel-
der «iisfihrlidi gcsproehen tat, fugt Hr. H« hiniu: b. 1. haee «jf-
itonjfma eopnlete annt ad Terboram copiam äugendem. Ueber
poteataa heiaet es ; poteatas {l^ovöia) cenditio eit^ qua qnia uti-
lor, nt aliquid poaalt » h* e* denotat alicui quid Cwere Heere. —
Unde aeqnitiir nt poteataa ait legitiaae parata, nnd identifidrt an
daa Können mit dem Dfirfen^ welehee dann wieder beachrinict
Hud 80 der Begriff der pot« su aefar Terengt wird. Ldehter war
TPoU nu aagen » dass potentia* die ?on Innen, poteataa die von '
nnaaen kommende FahiglLelt, etwas zu thun, sei. Ih. p. 30.
konnte zu dem aeltneren aednctua daa g ebriuchliehere anccinctua
^ Tergliclien werden* Wenn p. 38. etwaa i&ber qnamqttam mit dem
€onj. bei Cicero gesagt werd^ sollte, ao mnaate andiMadTig su
C. F'in. p. 470. £llendt de Or. 1. § 21. nachgetragen werden. —
S. 40. wird diem laeUanm egi fVir eine Knallage des Adj. und
Adverbs erklart, wovon man jetzt zurückgekommen sein ^ollte^
8. Lübker Grammat. Studien p. 42 If. Ob S 49. die Verth cidi-
gung von haherejnus gcin'i«:^e , ist zti bezweifeln , denn die angc
führten Stellen aus c. 40. cutlialtcn ull^jomenie Gedanken (Ann.
3, 28. gehört als FmaUatz nicht hierher) ; liier werden bestimmte^
apecielle Qegenatinde genannt ; ferner ist zu proximi annl zu
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54 tl^miiclie Litdrattir*
^i^nkeii, luid im Ldden^r ood. die Sylbe all «neGht bezeichnet.
Knn vorher mttsste xu amim Terwieseii werden tnf Madvi|^ de
formar. quiroudam verbi lat natura et iisu. part. I. — Dass re-
eurrere c. 9. geradezu fiir cutrerc stehe, ist achwer lu glauben«
namentlith da T. eher äinFache Verba atatt ausainmengesetzter
braucht ; ea liegt die Audeutuhg in recurrere von dem gefdhr-
liehen Orte weg zu einem sicheren eilen, s. Pott Etymol. For-
schungen II. p. 156 ff. Ebenso wenig stellt wohl c. 2'1. praccur^
rit statt praetercurrit , gondern es ist nbertreffcn, s. c. 2j. cele-
ro8 antccessit, c. 26. s. die Ansle^g. zu Com. Thras I. — S. 63.
\Vird der Unterschied von sercdare \mä recedere nicht nachge-
wiesen. Bald darauf nMJSs mau ans dvii ^Vorten: tenciHluru au-
tem est, La^nos usos esse formulis ue — quidein, uec — quidcm
fauch nicht einmal), et ne — quidcm (Dial. 9.), ac ne — quidcm
(üial. 13. 24. Ann. 3, 27. cadenlis Lu(iniUdis) schliessen, dass
Hr. H. ac ne — quidem nur bei Späteren aiicrkenne ^ da es sich
bekanntlich bei den besten Schriftstellern selir ott fitidet, s. Stu-
renburg zu pro Arch. 2. Aus^. ]). .if). Madvig C l'iu. p. 826. —
Cap. 16. wird gegen das Zcugiiiss des iScii[). fu/ lanat^ — tidtalur
beibehalten, was durch die Verweisung auf Iland Turs. 2, 720 ff.
Hiebt genug geschützt ist; dagegen musste derselbe bald darauf
IQ cum nuueime tuid S. 135; zu ftwieem erwUiiit werden. S. 103.
fehlt bei den Siltzeii mit dem Imperativ statt «IMatthice de ftit*
exact. FrHssehe au Äffstoph. Theamoph. V« 155. S. 104.- himini
Hr. H. Anstosa an sesiam — aiationem und mochte mit Schüt-
ting Becutam lesen ; aber dann wurde die Zahl der Jahre » auf
die es hier gerade ankommt , nicht gewonnen Mrerden« Sollte
eine Veränderung nothig seiin, ao wäre leichter qua In quo au
verwandehr, doch acheint auch diesea nicht nelhwend^f. & 128.
wird demuiique ala Grundbedeutung die des Wunsches nach Herbat
beigelegt, waa unmöglich In der Form dca Wortes uti — que
(wie quis — que, ubi — que), wie auch ialmer, in jeder Weise,
gewiss, liegt. — Cap. 20. aollen die inmensa vabtmina nicht
die Länge beaeldiileu , sondern: noii aeque lectu sunt iucanda
iltque ceterae orationes etc. , da doch in dem ganzen Abschnitte
nur von der Länge die Rede ist , s. Pabst z. d. St. Bald darauf
wird color und nitor so erklärt, dass sie gleiche Bedeutung au
haben scheinen — Cap. 21 extr. findet Hr. H. eine Lücke, allein
der eine Grund, den er angiebt, da*ss Cicero videro nur mit einer
Partikel brauche, kann nicht entscheiden, da andere Schriftstel-
ler dieses nicht beobachten, s. Liv. 8,38. videro, cessurnsrie —
sis, s. Madvig de form. qnür. etc. II. p. 12., und z. D. in scd videro
C. Tusc. 5, 7, 20. sed sich /licht auf videro allein bezieht. Ebenso
wenig sieht man, wie das in jener Formel liefen könne, was der
Verf. darin findet: de re dicitur, quam seiia consideratione —
vix dignaiii iudicamus, sed quam, tanquam vix operac pretium sit
diligentius eam excutere et leviter suiticiat, sepommus, Nur das
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TaciU. dialogiu de omtor. ed. Hess. 55
seponere wird angedeutet, s Madvig I. I. p. 11. 14. — Nicht
riclitig wird p. 153. von sit in apparatii eins aurum ei gemmab
behauptet, dass es zu den Beispielen gehöre, wo B>yei Begriffe
iifia uotioiie < oinprelRiuluntur , da tJieseg nnr statt findet, wo das
Prädicat Dac)K><lelil , ail sich hier zunächst nur auf aurum bezieht,
s. Krüger Sjntaxis conTeoientiae p. 2. — S. 161., wo treffend
Uber die cofnmentani der Redner gefiprochen ist, wird unrichtig
hinzugesetzt, sie Kcipn-onfjelegt worden, quod Rotnae non liceret
de scripto recilarc, s, C. rianc. 30, 74. recitetur oratio, qnac ^
propter rci gravitatem dicta de scripto est Phil. 10, 2, 5. ita ciiim >
dkista et quidein de scripto , cf. Hand Turs. II, 195. — Cap. 28.
wird Einiges über, dlis Fehlen der PrapositiiMi vor einem zweiten
Worte b^ipelifficht; 'aber, nieht beachtet, jasai Von der Freiheit,
die bei T* berracht, kein aoderea Beispiel fan DiaL iitli findet,
«h das vorliegende fton tu eella »ed gremio; denn In dieseoi
besdninki sich jdle Anslassnng auf die YerMndong dureb das ein—
lacbe et^ s. c. 6. 7. 9 ezlr« 10.^ 12. 13. 15* i wenn man blemli
dem Verf. ah ausetst, 16. 19» 20. 2L 25. 28. aO. 31. 34«; ndt «o .
c. 8. 16., wo der V^. ae T99pecium mit Rechl bergeatelltbat,
20. ; dem eiafadien tw/und aut c. 9. 10. 20. 40.^ wo jedoch o: 9.
15. 21. 27. 34. die Prapos. wiederholt ist; ausserdem dmnal nadi .
non minus — quam c. 34., wo c. 14 20. 27. die Prfipos. wieder-
holt tat; bei oei, — aut , sive — sive s. c. 5. 7. 21.
28. 31. ; nach non solum — sed eliam e. 7. 36. 37.; neque —
nefue c. 29. 31.; bei sicut c. 6. ; tanquam^nc c. 32.; bei
asyndetis c. 3. 8. 18. bis. 22. 23. 30. 31., nur einmal bei einfa-
chem et c. 10. ab auditoriis et theatris in forum et ad causas et ad
Tera proelia, wo et — et nicht in Beziehung auf einander stehen,
ist die Präpos. wiederholt. Nicht genügend ist, was p. 194. über
nec — Jieque beraerltt ist, 8. Schneider Caes. b. g. 1, 41, 2. Stii-
renburg pro Arch. p. 49. Zeitsclir. f. Aiterfhumsw. 1840 p. 1057.
Was p. 208. über communes serisfis ^ aach dem Zui^aoimenhang ui
dem Sinne von loci communes zu verstehen, nach Spalding^ gesagt
ist, heben die addenda auf; ebenso lassen sich die p. 202. über
die Stellung von est, sunt, bei enim etc. gegebenen, mehr äus-
serlichen and nicht ganz richtigen Regeln mit den Add., in denen
Madvig p. 92. 116. Stürenburg I. 1. p. 94. nicht hätten sollen über-
gangen werden, schwer vcreiDigca. Manches wird vom Verf. er-
wähnt, was man in einem Commentare für den apgegebenea^
Zweck nicht erwartet, z. B. p. 195. über daa nentr. nach fembil*
nis; p« 200. über den indic. in erat, obl.; p. 220. fiber dum mit
dem i^es.; p. 167. über expromere; 227. iiber lox u. a. .w.' Da-
gegen wbrd an manchen Stellen' eine Erklärung vermlast, s. B.
c 3. ikber apprehendistl, c 6. Uber die verSnderte Slellnng von
prope, über gaudiom — consurgendl — eoire, c. 4* über sanctior
eioquentia, e. 10; über omnis eloq.^, ib. über quaecunque habeal^
c. 21. über die Ellipse von oiatlones, ^. 23. über laetisdma quae-
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5t ' Römicehe Liieratnr*'» '
Ijnfc j s. Ilaase zu Reislg's VoFlesungeu p. 352. u. s. w. Manchem
Viedeniiii ist niclit aur Erklärung nöthig, wie p. 259. die 11 e
Schreibung der clepsydra; p. 9i. dit: Ansähe, wie Aquilins zu
schreiben %ei ^ in den aild. ^ wo bcäoadürti aui Kiieudt z. C. Or.
43, 171 u. crit zu verweisen war.
Vorziiglich reich ist der Commciilar ftft geedilcbtliobeii und
iiterarhistoriseheii Nacbweisiingen , iwd «§ wM siebt Idfihl dü
Mann genannt^ ohne dm teioe GcBCliidite oiid Schriflett.aB«^
Ifilurt werde«. Auch hier tedel eteh Vlelefli ^ «m Mmmw W
iteaat ist oder bekaeftt sein »uts, «. fk die Geecbidite dce Po«h
peiufl & 249.<i des C. Gnoohin S. 112.; des COo S. 110.; d«s
Jluoisiius 8. 247., wo ein Capitel ins Tsc. abgedradct M. ,
An CiUleii Üist es Hr. H. aidit febieo, dech reraalssi nsn hierin
auwflilen Goase^ueaa. So wird eilt auf Scblosseia nniversalhist;
Debtfticbi Terwiesea, aber hei Cslo p. 112. , bei Scauras aii^;
Buweilen wird Dmmaan orwihnt; aber .oft aaeh nichts wo maa es
arwtrUt, arB. p. 113. ata GkAssuss. Drum. 4, 62 ff.; p. 232. aa
DoMÜiits s. Dnim. 3, 14.; zu Lentiili p. 250. s. DraoL 2, ddß.^ aa
Lacaili p. 251. s. Drum. 4, 120. 173. u. a.
Ein ausführlicher Index rerum et verborum ist angefügt, aad
auletzt Addeoda beigegeben, in welchen besonders auf Ellendfa
Ausgabe des Cic. de Orat , Madvig's de Fin. , Kritz Veiieius ver-
wiesen und manches Unrichtige verbessert wird. Dennoch finden
sich noch einzelne Druckfehler, z. B. p 37. sciebat st. scribebat;
p. 42. ul mit ne st. ut ne ; p. 83. ortae st. Titae; p. 129.
Turs. 11, 325. St. 335. ; p. 183. Ann. 2, 47. st. Hist. 2, 77. ; p* 229.
Liv. 26, 57. st. 51.; p. 274. sicul st. sicut Wir ersTÜhnen nur
noch, dass Ilr. II. Alles, was in der Walfherschcn Ausgabe ttich *
findet., Eckstein beilegt, obgleich Steilen, wie p. 327. 354.,
nicht zweifeln lassen, da.s8 das Meiste Walther angehört, was
auch Eckstein durch Paieutliej^cn andeutet; ferner dass der Verf.
iD Bezug aui die Liickc c. 35. zu Hilters Ansicht sich hinneigt|
ohne jeiloch sich bestimmt zu entscheiden.
Eine reiche Menge von Material zur Kritik und Erklirung
des Dial. hat auch Uuperti im IV. \ol. seiner Ausgabe des Tacitus
Addenda et Corrigcnda p. 714 — 754. zusammengetragen, sich
jedoch darauf beschränkt, fast Alles, was von VValtlicr, Bach,
RHter, Eclcsteiu, Egger u. A. in neuerer Zeit geleistet worden
ist, sasaavpeasusteüen. Selten findet sich eine eigene Ansudit
des Verf., wohl aber hier und da Uogenauigkelten, a. B. e. 1. soll
Nieb. cur fttom im Farn, gefunden haben, da die Bemerkung
er qaoBi sich auf cum singoli bezieht; ib. whrd Schrsut fiUseh«
lieh 9t recürdo hfeigelegt; c. 8. soll Nieb. im Farn. angttUiw rt* .
tum London haben u. s. w.
Wie Hr. H. von dem Onlogos, so bethslehti^ Hr. 7/-oss
von der Germania eme nmfsssende Ausgab« aa veranstsltea, aad
dieses f ab Veranlassonf an der
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Tftciti Cr«iiiialmi| t4» Tro». fff
Nr. III. fcunnteii Söirilt Dem alk «idi* Hr. IV. uth «enc«
HfklfniiUielii tttottli, eriiiell er die Nftchridil, datt nch in Lejdoi
ein Codex wlAa der Bibltalliek des PeriiODitHi^cfliide, der aotaer
der Genveiiift aach deo DiaInguB «od Stiet. de virisiUnstribiit
enChalte. Dieaen Terglicb er bei aeloer Anwesenheit in Leeden, -
da er sieb bald Ton der Vorlrefliidhiieit des cad. uberaeugte, mit
der urtotea Sergfdt aed beschreibt ihn p. VI. folgenderftiaassen«
Bat Tcro codex (com aigna XVIII Paris. C. 21.), qoeon Perlawiln«'
II um appeUo, membmnaceug forma feire qnadrata, IX poUicea ie
X iineas ailoa, et Ml pelUcea latos. In quaWs pagella XXU Uims'
ooinplectana, charactere ilia seciili X. loealentissisBD Lon^ar-
dicq , quem libiarioa Itaiaa aeeiiio XV. summe com artücsa imi»
latos^eese inter omDCs constat, qualeraqne additiim a me scr?p(u-
rae spei;iiiien refert. Sunt folia LX, qaarmn XXX priora Dialo-
gnm d. o.,' XVIi proxima Germaniam^ reliqua Suelimii de v. Uir
Ubellom coDtineot. Primi folü pagelU prior Tsenn reliala cat«
altera antem inscriptionem habet banc:
Hof fibellof Joviuinf pODtaottf exfcripfit | MCOCC S*^-
nnper adiziTontof et In lucem relatof ab Enoc > LX
afcalano , quamqoluii fatif menflofoC j Martio menf«*
Hr. Tr* macht darauf aafmerlcsam , daas'also Jov. Pontanos der
erste gewesen sei, der Jene Bacher wieder sn das Licht gezo^n
habe, und theilt eine andere von Pontanus am Rande des Suet.
-de V* ill. geschriebene Bemerkung mit« dass aur Zeit Ton Nico-
laus V. Asculanus diese Bücher auf einer Reise durch Franitreich ,
und Deutschland gefunden und nach Italien «gebracht; Sicconius
Poleiitomis aber den Thcil der Schritt Suetou's, der von den
Rednern und Dichtern handelte^ Tcrbrannt habe , weil er selbst
über dicscji (icf^enstend ein Werk verfasste, und vermuthet, das»
es in der Leipziger Bibiiotheic »\vh finde und wohl Verdiene auf-
gesucht und verglichen zu werden, Pontanus ging bei der Ab- %
schritt des Codex so sorgfältig zu Werke, dass er alle Fehler,
wiedergab, die Lücken bezeichnete, und wo die Schriftziige un-
deutlich waren, mit iiberschriebejieni ,o ^i<* sie auch gelesen
werden könnten, bezeicluiete. Von diesen sind aber viele andere
Stellen zu unterscheiden, wo Pont, schon im cod. selbst eine an-
dere Lesart iiber der Linie fand, oder Abweichungen besonders
der alten Ausgaben am Rande nachgetragen sind. Hr. Tr. hat
di^en'co^d. so abdrucken lassen, dass er nur da, wo er eine an-
dere Lesart aufnahm, sor^i;ilti^ die handschriftliche in Aimier-
knngcn beifugte, nur in der Germania noch einigen Noten Platz
gönnte, die sich nicht unmittelbar auf den cod. bezogen.. Der
Verf. hat sich durch sein Werk gewiss den Dank aller Freunde
des Tacitus erworben, indem er eine neue reichliche Quelle für
Verbesserung und Sichersteliun^ des Textes geöffnet hat. Denn
.wir tragen kein Bedenken, den Laidaner Codex den bedien litsr
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50 Roriiis«he Literaiur.
hh jetst bekaiiut gewordenen tu die Seite zu stellen, wenn er
iMtt selbst eine SteHe über ihnen verdient, und wollen dleseg^
dt 08 vom Verf. nicht geschehen ist, im BinzeUien nachiiiwebea
versuchen. Wir beginnen mit dem aneh im eod. roramtebendca
Binio^uM.
Unter de» edd., die diese Schrift cntlialtcn, steht keiner
dem Leid, näher als der Neap., schon irn Aeiisseren, inc^em er
dieselben kleineren Schrirteii und in derseiben Ordnung entliält,
nur heisst der Verf. im Neaji. C. Cornel. Tac. ; ira Leid, fehlt C. ;
noch mehr in UücLi»ichl auf die iimere Beschs ffeidieit. Nächsi
diesem möchte ihm Vat. 1862. am meisten verwandt sein. So ha- '
hen allein beide c. 5, 1. moderati st. modcsti; fb. 3. nccessitates ;
ib. Ü. prufugio; c. 6. non officio , profert; 9,2. deinceps; ib. 6.
Neroncin; 24, 3. vestris; 4. cur tantum; c. 33,2. ingressuri ^
32, 4. ego; 37, iü. etacrior, wie der \al. hat auch Leid, ofl
iste, wo andere codd. ille haben, b. c. 6, 3. 9, 3. 12, 6. 13, !•
16,2. 24, 4. u. 8. w. Die dnrcliniM Terdorbenen Stollen« wl« '
e. 7. abbre etc 11, 1. 15, 2. 19, 1. 21, 1. 25, 3. 27, 2. 3. 30, 1.
31, 6. 32, 4 35, i. 38, 1. 40, 1., erlielten durch den Leid, beln
Iddit; aucli die Lficke c. 35. findet dcli In demselben. Dagegen
Iwt er sonat manchet Eigenthumliche, woTon wir wenigatena das
WdMgm erwümcn welien. So findet aich c. 1, 4. femam auf
qnliqve animi — reddereni^ wia .den Sjiraehgebraneh des Tau.
angemes§ea iat; falach aber Ist nachher aaieferrenl 5, 4 «1
quadam velul perpetua (sonst et velut q. p.) , Stüreuburg p»
Cic. pro Arch. 1. Ausg- p* 30. 2. Ausg. p. 48. ; 0, 1. falsch iuettm^
didatis; ib. 3. quandocunque - indt^U (mit s über Ja), was
den Sinn haben könnte , dass der Zuhörer, so oft nur der Hedner
sie annehme , in eine höhere Stimmung versetzt werde , s. Quint.
6, 2, 36. Ueber die Auslassung «von et c, 7, 4. war schon die
Rede. Ei^entliümlich und sehr passend ist a. d. St apnd raruoa
ci adoh scciid's ; if). fehlt et vor indoles und <iin>(j/i(^^%:h vuI^uj»,
das letztere wolil mit Kecht, da es noch eiumal folgt, und eine
blosse Wiederholun:^ ^ou quas sein kann, welches in der ed. Spir.
steht. C 2. fehlt im Leid, srd^ uad überdies ist ipsa elo-
queniia ala zu tilgend durch i\iakte bezeichnet, und Hr. Tr. hat
es nicht aufgenommen. Indes» scheint doch Pontanus die Worte
im cod. gefunden zu haben, und mau liihll leicht, dass nach der
durch 4uam(|uaui aiigciu^^tcii uachträglichen Bestimmung der üe- *
gensatz zu nec noch erwartet werde ; dass der Credanke nicht pas-
send sei: nicht durch iliren Reichthum sind sie berühmt, wie-
wohl ale dleaen aelbal der Beredtaamkeli ferdanken, deren Kraft
M grgts iat. Sed durfte nicht nöthig aeui , da da* nachdrückliche
if§ü an der Spitae ateht. Gann ihaiich iat die Veihlndnng c 28, 2«
and die Wiederholung von doi^uenlia kann nm so weniger auffal-
len, je oachdrhcklicher lie hier m benddinen war» ala die eir
gentlkhe Üxaache dea Ruhma, a. c. 13. Vlrg[ilfi; 33, 1. videiia —
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Tftdti .GenaaiUa, ed. Tross. 59
videaris, was Huperli ohne Noth ändern will. Bald dannif Iintr
«iucli der Leid, a/dgusliu ertptum^ aber es ii^t darüber
geschrieben, was Hr. Tr. aut'^enomraeii liat. Indens scheint die-
ses eine blobse Conjcctur, die !<idi weiter Ton der ursprünglichen
l«e6art entfernt, als aiigusiiae lerum^ und dieses demiZuaani-
mcnhange angemessener zu sein , da schon in den Worten : quo
ftOrdidius et abiectius nati sunt, eine Beziehung auf die Aeltern
liegt, und diesem dann sine commendatione natalium ent^ipricht,
demgem&s InHkisicht auf die W. sine substantia facultatum auch
ai«ir me Aiid«ntting der Armnth genügt — Cap. 10, 2. steht im
Leid, imepätur; II, 5. ae iam denntgere; Sb. nrumpunt statt
inrnpemlit; 12, 5, nee Mm; praeferre; 18, 1. H coetus st. ad
idensttUttts; ib. aduluUtmei ^- wo die Übrigen cdd»
dtmCentiis iesen' coneentiu, Ea «ditint, dast b ai» dein folgen- -
den ediolaslicoram wieieAok und e&neentu' BckoUM^eonm ei
damorUtus quaiU henniteUen sei, e. Amtaen in PÜn* Pftneg. 2, 6.
So kann eif wa« man gewSlmlicii entlbmt^ bieibebaltai werden.
Cap. 17, S. nahm Ree. immer an den Worten: tiigtte iptum Qai-
6a» ammm^ Anstosi; jetsi bietet der Leid, oique htum etc., ,
was sehr passend ist — €sp. 16, 6« bat derselbe" deiunetnmi
19, 1. dieendi directa vi; ib« 5. videretnr, H ex ea loeam — ^ in-
tierere; et liat sdion Forctllini und odoror; inserer^ sebliesst sidl
{passend an yideretur an« Ib. 6. genenbm mit iti über §e; ib. ?•
mirantur; ib. tiderimua inquam iudicio eius via ^ wffeeerUs
öline Zeichen einer Lücke ; aber m win) als oneclit beieiclinet
Geber die Lesart des Neap. ist Waither nicht klar. Ib. 6. q^d rn*
bigine mit übergeschriebenem re^; 24,4. cur recessimus. Der-
selbe Fehler findet sich 32, 4. und 22, 2. est statt esset; 33, 2. 3.
Boliti sunt, Hr. Tr. hat nur an der letsten Stelle den Conjunctiv <
gesetzt Cap. 27, 3i st. perstringit passend : perairingal ; 28,
partibus, aber pravita steht äber der Linie; 29, 3. et erroribns.
et vii[ides^ aber et liiides^ was, wie viUs im Neap., ein Glos«
sem zu rüdes sein dUrfte , ist als falsch unterstrichen. Ib. 2. ist**
über bibacitati die geschrieben, and so Oudendorps Conjectur
e^igermaassen bestätigt. Ib. 44 in nee praeeeptöres ullas quidem,
quidem falsch gestellt, da es zu praeeeptöres gehört, die den
Worten etiam ipsi parentes entsprechen. Cap. 31, 2. nec vitiis
ohne t>2, was nach dem oben Bemerkten nicht wohl fehlen kann;
übrigens hat der Leid, nec — nev. Eine merkwürdige Abwei-
chung findet sich c. 31, Ö. nec Stoicorum artem^ während civi-
tatem am Räude steht. Man könnte ars von der Dialektik der
Stoiker verstehen, s. Quint, 14, .^2. C. Fin. 3, 21, 72 ib. Madv.
öder ist etwa rirluLem zu lesen da die INähe von ai tcs in ande-
rer Bedeutung anlfaÜend und unpassend ist. Cap. 32, 2. statim
Jam statt St. ita; ib ?>. uec teneant statt des besseren non t.; ib. 4.
steht im Leid, e^o tianc causam aröilfalua ^ in iantum — rece»'
aimua^ 8t eigo ^ arbiiror, cur, weiches auch "im Neap. fehU^
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«4« Aea CM,
«ivmttM«« «du Flr iyrttin'i rkie öicIIcb QanL
IMl^ f1i«l«f . L a., Ciir j<«c Qwü. 1(1. i. Ii« 1. 4^. Ik a.
ftmi tt ff-^^T^frt ; olff»*: ib. 7. f«rpc" '"-r^ LiJbereat
(ViMi'K^hl «t 4*^7*:f-imi/, dfMih wi re*(MMHiei>duKi f orzoikrbes. ib.
^•iÄJijft rf l'xrj«:«!*'» fV/f «*'r1'?f : fff*t — (uererttur, bat aber oach
f<$«) V»*'h*T'.bi / <i I i IfAtn. Cip. 37. li> Ätehtim
I^i4 «tl %f^»4##^ diififi •;</>< <yy>c «Uli tibi ip»» odef *ib; a^permt;
Jl^ S V 9fid 0ii »1, et, — f ;3f> •'j^. 2. prjm»!« Äic tertio consuiatu
Rjt ##il#!f bffftf«; \U. 3. aiif^uorufn -t aliorum; Ltbinae (\m
^trMp. l.rJuL*: ; #1 f .r)/ifita(!; fb. 4. df^paracerat ^ mit «/ übtir ^o,
jy.ir ;j ,< r^t jr*'Je*ctt uitd keine Viriaote aogosthcn; ib.
mu^inm %i ut'iium, iy^fi. 30^ 3. f)u<iiiUo iacipiat mit quam liber
A^f Itinl^^ •U.U »ut.U Im mit einer Verbesserung findet.
Ih, 4. imtnU:\^U>rnui cliarn le^ationt'M ohne et^ was nicht zu ver*
Wirrfmi titfUt di'irlto, dd »o xwei »ich ent^prcthciide Glieiler eut-
nif Ui'H, Audi iichcint ib. 5. e^erinl ^ mit über als die ur*
i»ftt«tfli«ll« Lmrt dcfi Vorxiig ssu verdienen, ib. § 1. ridear^
iMll ri4«Millf ( 41, i, quid tt. f|iu«; ib. 2. (juoniodo lade it. quo-
mdo towffy, OffenlMr« Fehler, wie c. 5, 4. compelecU, ^ 7.
MMnmint il^^reheod, bemerkeii wir nur iioc^« daaa oft die
Pafifkelu im Leid, von den ttbn'^en ebweicben; e. B. 1, 4. litt er
mtnorle «p reeordiUone} 10. eiut et. ntque; ernditlonb ac
JMereriini« liemr ale et, dt dieict eben vorbergebt; 14,5. ab
tebolwilel«^ nlobt t echol.) 10,5. UUxet ac Nettor, nicht et;
IU|Sli eo «iiedenii ib. 7. vi et poteittte^ non inre a»^ le^na;
110« 1 iiimnvHQiid pro M. TnlUo el A. Caeci^t sl^ tat; ib. 4. nec
telUMi Sllt KK «•#(» per ipMiiin st non; 31, 6. mque tt nec; 32, 2.
lief lt. iirqiii^. KbeiHo in der Uernianit t. 7, 3. neqoe, cf. 8, 3.;
H ^% Ii iUi il. u. tt. Zuweilen iit auch die Wortstellung ^igen-
IIUuulliili« «< II. 1. oralorei tetttit dntdem st. eiusd. aet. or.;
HU, 4. uUm quldemi 80, 4% ingenuae trtet; 40,3. Atlpenienaen
iduihid u «.
Hin IVettUebfcek dee eed« foM beeendcrt dtima hervori dm
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Jaciti Gcrinania, ed. Trofs. 61
er an Tielen Stellen, wo die richtige Lesart Tnrr Lipsins aug seineni
Farnes, oder von Bekker n. Wn Ither naeh ihren Coliatloiien herge-
stellt ist, mit diesem iibereinstimtut. V^ir führen nar efni^^e Stel-
len an. So hat der Leid. 1, 3. ut nosiris; 2, 4. in quaiiüm»; i^^^. «I
qua pravae; 3, 4.; causarum, 4, 1. frequens et assidiia 4, 2. ad-
Tocatlonumj ö, 0. increptiit, die schlechtere Lesart irropat ist über
die Linie ^eschriehen; 5, 7. qui accinctus; 0, 1. et potentea;
8, 8. ac tituli; 9, '2. cui boiio est; ib. 4. si deniqueipse, dann
excudit et elucubradt; 10, 3. loquar; 4. oritorium; 0. ar^
cem; 7. ac tibi; 11^ 9. efftcere aliqnid et eniti; cum quidem;
12, 1. mm in strepitn; 13, 3. Virg;ill! Tersibus; aeeorum ei
qnMDD, 4« Crlspn« iite et; 28, 6. rnmisque; 21, 2. qm «I
«ttm; 4. iien^^ eae ; 5. cogMaHoamii; 7. Icmtiidiiilt; ftiK
chis; 22^ 2. In Hs; 4. ulbil excerpere; 23, 1; wm H hm«;
24, 2. defensoren; Iis qwA; 4. igKur exprome; .25, 1. aequar
pnescrfptant a te (wo Neap. vnrkhtfg et p. a te iMit) ; 25 , 4k et '
CMlioa; 28, 2. a1^ »IIa Totere; maior aliqua niflu ; ^9, 5. aalota*
tionnm; 30, 4. coglioverat; 5. ita eiit enifii- pimrimf«; 01» ^It «ft
turpi; 5. ex conmninibdif ducta 8en8ibQt$'34, 6. Me qain' Imno;
7. sohi8 atatim et unus; 35, 4. ex bis — coDtroversfae; 5. reversi;
37, 1. clientnlorum; 41, 2. In lia gentibaii. Noch dfteror aber b»-
^ ,.alitijt d/Leid. gute Lesarten, die^ in den alten Auj^gaben steban,
öder dnrch Ceujectnr gefiinden waren, wihrend der Neap* VW^
dorben ist. Wir fuhren auth von diesen die wichtigsten air.
C 2, 1. hat der Leid, haberetnr Neap. falsch habetur; 5, 1.
cognitionilms mit d. alt. Ausgbb. Neap. cogitationibns ; tb. 3.
alias y wo Neap. ah'iim bietet, was leicht als Wiederhohm^ ant ^
der Torliergehenden Zeile betrfichtet werden konnte; ib. b.facta^
fjue 8t. tataquc, wie in Neap. steht; jenes haben auch Vatt. 1518. und
4498. ; setzen aber unrichtig per hinzu ; bald daranf Kprius
nicht priiis wie d. Neap.; 6, 2. admimstraftom; 6. profert
st. perfert des PVeap. ; 8. ist ö/?Vz jetzt gesichert, was im Neap.
fehlt. 7, 1. ipse^ was Schluttig auch im Neap. fand, während
NIeb. ipso aniuhrt; 8, 1. Epriam; 5. quoque^ Neap. unrichtig
qnosque; ib. 7. ipsi^ was schon Lips. wollte, während in codd.
und Aus^g. ipsls sich findet; 10, 1. ne — qmdern mit einigen
Ausgg.; ib. 2. uedom, wo Lips. im Farn, medium fand; ib. 10. pt-
cusatur wie Rliea. verbesserte; 11, 4. nominis; 1. quam qui st.
quam per; seeurum et quietum^ wo jlic Lesart des Neap. un-
sicher ist Wenn in diesem wirk^h $ecrman ilteiit, jtdnnto
ftiatf es ah SlosAeiii tu seeomm betrtliifeil ft> 'tfemi.lf$;-
%M die Vnl^te diiricli'e. 10. eilr^r gesi^hät^t; ttf; Pabst iki6<ilifb '
secnrain efsecnetom wegen der AUftenfiea venMiieA, |Ir. Iteii
' Terihrfi es we^en der Kakophonte. Cb^* 141, 1. faM'd.LjM.Ardiit-
instlactDS, ferner 4ecebat, was ini.I9ei|p. nnsidier Ist; ib, 4. aflfe-
dsset, illa; cum vobh; tb. 'b, plmhmi c«eh andenffor, wofür
Waltller keine atchere 4llforltjlt anführt, atebc jtizt h^i 10, I,
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02
ftoviUebe Ltteratnr.
Jiat er st, wu im Nctp. fdiH« und ^S,$iad naturam alkritiii^
sweifclliift itl; Ib* 6« Nettor und 9. fere, wo Bdike? schoii fem«
T«rbeiMrtc; 17« 1. Ist Meneniom, CoeUim, ad§^batit, ipso
ditrcli d« Leid. gesidierCi g. 7. wird da« im Neap* tUein sieheDde
fociletii^ da aiicb Leid. voeHU liat, sweifelliafl. Cap. 18» 4.
liietel,d«raelbe daa wichtife: in illia. g. 7. beatatigt er die yerbes-
^niDf voB JÄj^.videntur^ ib. die alte lleaart interrogea; 19, 1.
de exceptione (lüfeap* liata); aremaliir; 4. et Apoilodori; 6. at
«arte; 3. impexam, aiidire Toliint. Zweifelhaft ist 20, 5.
fluevcelDr, da derNeap. cxigetur hat, aber richtig ist im Leid«
wnimn waain jenem fehlt. Cap 21, i. wird Lipa. Conjectur/nie-
^or, dann die alte Lesart: minus in eloqneutia effecerit quam,
wie durch die Vatt; ib. 7. rcdoleat^ 22, 5. sed^^ ebne etiam,
was sehen Pithoeas und Lips. tilgten; und das von Lip<«. gebilligte
et adapicere; 23, 1 das Ton Becker aufgenommene invitus, indem
10 invitatus ta als unrfcht?<r bezeichnet i.<»t; ib. qin\ da iste getilgt
igt, wasSchlultig aucli hn iNeap. niclrt fand, besfäHirt. Cap *23, f^.liat
Leid. Noniaiii nber r über;/ und Ilr. I r. liat Äoviarn aiifireiiQainien.
Cap. 24, 2. wird durch d. L^eid. die Auslassung von modo^ dann col-
tea^rif 25, 1. consfat; ib. 4. sie; scfas; 26, 5. primus enim
CüUteinto; dciectus s. Caes. 5, 44; 8. iu commune; ib. 7. die Con-
jectur von Uhcn. plurisque-, 27, 1. a qi/a^ da in allen edd., den
Vind. ausgenommen, a fehlt; ib. 3. disputatioue, wo nur Neap.
di^ceptationc hat; 2>^, 1. etiatosi; in piouiicias; vestra vobis, de
severilalc; 31, 4. postulabit; 32, 1. instructus sit und «t; 33, 2.
ingressuri, was auch Vat. 1862. hat ; ib. 2. imtnenliae^ wie Rhen,
verbesserte; bestätigt. Cap. 3.'), 4. ist nach dem Leid, das unpas-
sende eist zu tilgen; 36, 4- ist probnbat in parabat ^ was schou
Pithocus verbesserte, geändert. Cap. 37, 1. ist stimulabatnr ; IG.
et intulerit ; 39 , 4. rt^cia vesiras^ was auch Pithoeus fand , bestä-
tigt. Cap. 40, 3. bat aneh d. Leid, das nnricbtige aceipimua^
latiorea nndacbwankt wie Neap. iwiscben lieae und boiiae, nnr
deaa in jenem bene im Texte atebt
Seben ans dem biaber Bemerkten gelii lier^or, daaa d. Leid,
nicbt alle Felder dea Neap. tbeilt. Eben an ist ^ aocb frei ▼ob
' einigen Zuaitienv die in diesem alcb finden, wie c. 8, 9.^ we im
Neap» aetate und 301, wo ^nidorttor emgttcbeben ist, nnd toii
m^ureren kleineren lAcken, die in jenem dch leifen a;. B. bat er
10, 2. penetralia bac$ Ib. 7. anl Vari; 26, 5. eemparatua und in
cemmnne; 36, 4* ma^na imd aecedebat, wenn andere dieses in
Neap. fehlt. Dagegen hat er ancfa einige eifentbnrolidie Liicken
wie 12, 5. glmiu mor . . . an«, wo nur im Per. ancb etwaa felilen
aeli; 22, 3. ^ ,,,et wo vielleiclit ein terminantur entsprecfaeo-
. des Verbmn anif efaHen iat. Se feblt auch 10, 1. omnes; 23 5.
nt potestlsi 28^ 0. rem tot militarem ; 31, 2. ipsa; ib. qnoque;
58, L horas etc. Aach e%enthümliche Fehler, wie wohl seitner
neigen sieb in dem codex, s. B. 1« anteferrent; 9, 4. aimnicmi
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Tadü Germanift, ed. Trow, 63
est; 12, 5. ullus; praeferre st. proferro; 1.^, 1. coetiis; 38, 3.
allqtiorinn at. aliorum; fb. 4. deparavcrat. Einlies hat er mit der
ed. Spir oder jnnö:ert'n edd. gemein z. B. 5, 3. fcedet; 2, 4. cwra
erudilione, 3, 5. Graecornm ; 5, G. vcl st. sive; 17, 4. fateretiir;
37, 2. antiquorura; Ii, 4. hodie ohne et; 12, 3. et ohne ex ; 26, 7.
incurato u. a. An anderen Stellen ist das im Leid, über der Linie •
Bemerkte die Lesart der späteren edd. s. c. 5, 3. 21, 9. 22, %
25, 8. a. 8. w. AiiH diesem Allen geht hervor, dass der Leid.
mM Recht dem Neap. an die Seite {gesetzt zu werden Terdient.
"Wir betrachten nocli kurz, wie IL. ir. denselben benutzt hat.
Uebcr diesen Punkt äussert er sich selbst p XII. Gerroaniam
iina cum Dialo^o i\. ov. tt Saetonii libro ita ciiran typis cxpriiuen-
dam, iit ubiciinqiic ab ipsius codicis lectioiic reccdcndiira piitave-
rim, omnem scripturae varietatera diligentissinie annotareiii^ iudi-
cio nonnisi pancissimis in iocis interposito. Es ist nicht zu laug-
nen dass llr. Tr. an mefareren Stellen die richtige Lesart herge-
stellt, hat z. B. 7, L de me ipse; 10, 1. nnd l7 , 5. ne ~ qiiidem;
4, 3. inibi satis superque; 12, 1. non in strepitu; 3, 1, «edentem
ipmim ohne et ; 28, 3, vcstra Tobi«; 29, 6. laboratiir; 34 eitr.
miiito ; 35, 5. proteqvniitnr ; 38 , 1. modum dieeiido> wo ea moitt
auch achon von Hess gesehdien !at . Aneh 10, 2. ist wohl tiaa von
ihm aafgenommene .* ei temei viäit an hilligen , atatt der CSonJo^
ctnr Tto Aeidalina, dt der Nachdrnek auf aemel liegt, nnd der
Sinn ist» wenn er Ihn anch nur einmal geeehen hat, kt er aofriiO', •
de»«- Gap. 9, 2. achreibl Hr. Tr. wohl mit Recht: quae Mneep$
dicturtiB 9um , da deindk nnr eine Erklimng von deinceps , waa
onch im Yat 1862 aleht, au aein acfacjnt. Gbp. 17, 1. hat er
quoB'^uid antiquis temporibus poiius adacribaiur anfgenotnOMU^
waa allerdinga sicherer iat ala die Vnlgate : quos qwdem eur^ nnd
sieh wohl rertheidigen laaat} eap. 21, 10; ruboriegitei dtear eem^
' mendai , wie d. Leid, nnd die älten Auagg. hahen. Dieser Süs
war nicht noth wendig von dem Torfaergehenden abhängig , und er«
hält so mehrSelbatsändigkeituiid N u hdruck. Uebenlies scheint
anch im Neap. decor zu stehen.' 22 « 5. scheint auch una die Ver-
besserung Ton Agricola: ui adspicere eaepuis libeai atatt dea
haDdschriftliclien iiceat nicht nothwendig^ da dieses einen passen-
den Sinn giebtt damit er sie recht oft betrachten konpe, was nicht
der Fall wäre» wenn er sie nur bei Anderen sehen könnte^
Cap. 23, 6. ist von Hrn. Tr. plenitas hergestellt, was wir durchaus
billigen, da die planitas nach den schon erwähnten Vorzügen et- .
-was ztt Unbedontendea hinzofugt« Auch 25, 5. ist das wieder
anfgeoommene sanctitas nicht zu verwerfen s. Quint. 1, 8, 9. 4, %
125. Ib. ist mit Recht desistit gebilligt, während Walther ohne
Autorität r/e«/i7t7 beibehält. Jenes ist vorzuziehen, weil hier die
Gewohnheit Aper's bezeichnet wird. s. c. 4, 1. — Cap 29, 4.
wurde ohne Autorität inveneris gelesen, Hr. Tr. hat die gesicherte
hmiimvenieB'f eben so SO, L lao^is ntique^ da sich Meaaalla -
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«ehr wohl rail den übrigen Aawcsciiden den Verichtern Ciccro'g eal*
geg euttellen kaou (c. 23 ^ 2. int die Sache eine andere) aiifgenom*
meii. Anch c. 38, 4. is^t wohl ma.iima principis diBmplina^ da so
erst die eiuzeineii Glieder sich eutspi fieii, 30, 1. co^efent^ wor-
in sich am hestimmtesteu liie potc^tas ati^iipiiLht; 39, 1. ridear^
lia rideatnr nor wiederfaelt, was achou iu rüikuiuin vidcäUir liegt, <
au hiUigeu.
Dagegen finden tieh viele Stellen , wo Hr. Tr« Lesarten bei-
. Inhiltin iMt, 4ie vmftgliGh.riolitSg nmbok könnoA, waa nm so auf-
WhMiiH kt« «IM ito Ülmk h kM m VnHInini nugen , die der
V«C n «rfmi fm mid iB w n Mi Mnnk« liigt, Mohiigt
•mHi^fm^tmi^ dtt Mito mmm almlMii «.2,4. mwi waHiiim liäbtt«-
IM, ww Ml^i dvptli mMm^ wIn Hmi Ton. 4L 145.
AM, fti«hl gmeliClBrligt«« wtrdtft HkelM; Mm «MnMi
«Mlakiiif «I« oMwinmli tetli 4m PdgMid» gmfalMs Mr
iwdb EhcMin'a GMjMnr eowwytf wM 4ie BBtüdHH^ b«i4cr
LtüHta «ritlirllobi e. &, 3. fol ntffefflwfiiit #1 «fo^niii fmtw
mm ariÜrum Mmt Ikis UmmUri nmi p^Uor^ Maitnmm, «mm«
täte pluHmum defendi. sed H ipsum »9km mfmd eot arguam^
Wenigstens l^onnln ^uriani, 14,5«, Wo im Neap. dewefti Fc^
Itr Mäi ikdet^ hergestellt und e^ was noch daiu ki 4«lii #n4» ipir
tiv M fC ii tBt ist^ getilgt werden« Da, wie oben täkon gevtfgk
wurde, 4f« Conjcctur yo« Li^ut: ttjmä voa niclit passend ist, so
möchte Ree. apud te e^arguam les^. Wie hier ist auch 8, ?•
in et eeieras^ et als aus den nahe stehenden Sylben entstanden, tn
tilgen; dagegen kann es 11, 4. vor hodie nicht wohl fehlen, mA
^ wird durch den Ncap. bestätig. — 5, 6. liest Hr. Tr. aliorutn
profu^io et ftitehi ; allein wie profngio mit tiiteh soll verbunden
werdfni , ist nicht afizusehen; dagegen ist ilie \ cru tdi^fiing von
j)er und pro m häutig, dass mon, wenn ninn niclit etwa tln> einer
Cil«>»'<f durchaus ähnliche prnvsidio mit Kitter biili«;en wiÜ, kein
Bf(K'iikcn trairen wird, ptufu^io vorzuziehen. Eben so ist 6,0, -
pcri'yrt im iNeap. statt profert; 1), 0. pcrcepta, was Hr. Tr, mit
Unrecht beibehält, mit praeceptfi, 8r>, fv per^jeffiiantiir mit pro-
- sequantur in mehreren edd. verwechselt, untl 12, b. voniVerf. seihst
praeierre in proferre verwandelt« — Cap. 6, 5. schreibt der Verf.
rpiod id ^andium coniitrgeudt\ wo id entweder Wiederholung
der letzten Buchstaben von quod; oder aus mde ensiuitdeii ist. —
7, 2. ii€>l Hr. Tr. tum mihi supm (l idunatm — adscendti e vi-
deor , tum ubire, Q^nuil ai iwn iu aiio oriiuy ^ was alkrdiugs ei-
nen Wortsinn giebt; aber den Numerus stört, und das schwachem
aöire , um von dem auffallenden in aiio oritur nicht zu sprecheo,
dem wichtigeifi ndacoHlnfe nachstdlt. ble Stelle scheint verdor-
ben , und wenn idui e. 8* tnlns mimen et coeleküs vis betrachtet,
Ahl IlMHoh^ Make wie a Or. 1 , 4Ö, 20^ KMs Quae^t.
Tuti ^ 15. ««ige^MMthen m teto. . Od« M «tvn pifdia in U
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TMiti Germania, e4. Tfoii, . ^ 45
\
elio verdorben 1 Warum 9, 0. HberMem^ w«i dem vorangehen-
den indiil^entia nicht entspriciit, nicht iii libbrtlitatem, mit dem es
auch Germ. 14 ^. vertaiiechi ist; 10^ IL ant ausgeworfen, nnd
nicht ▼Icltitehr in #1 verwandelt; 11, 5. nc iam me äeiungere zwar
eitjs:€»setzt, aber bald darHuf cuiusyue ad beibehalten; 12, 9.
ncc uLlus aut gioria maior nicht in uUis'y 40, 3. iUius nicht in
uUius verwandelt; 13, 5. ti fuibus in hi q, verindert; aber 33, 3.
WO i^noth>ll^^f ist, it bcibelidtl^ wird, Ist^wb^eiaich. Ebenso
bMbt 14, 1. tnm Mellen« dMr 4S) 1. wird man in tent Tmwsadelt
^Ocnik 13^ 1. 15, d. wird tntiqiyseoittelqtteii'eo; gnüt^lb
GtiHs; 17 ) 3k liieiirer« Sablmi ; 20, 4. Mrn in.tiiis 95, 4. iliM
in m f 0«« wbeaserts 14, 1* scUnt mimtm amyfwevfcn« obgleidi
Stellen wie 0t«8. 5, 44 t hie dies^ Mc illte die ilkMsbeit «Mr
Wioderhdliin^ nieiit benweifekii Ititcb; dagegen edbent eidi dar
Verf. 5« 4. amitti in amittit; ferner 16, 1. . nevislle «cd: ili
•aMvisti sed ; 17, 5. et qnidem Cieserem ; 20; 7. teMperis,^was hier '
tinmöglich stehen kann, In teporis ; 22, 4. fautdatnm, wss wie invi-
tatus c' 13, 1. Tcrderben islf 23, et in ea, d. solo in sola;
25, 5. cogitationem in cognetioneiii-; 26, 1. opimo in optimo; ib. 4.
fernere in tenere; 31, 3. Tcrsatnr in veiYatns; ib. 5. plus fideili
meretur. Wo nur m wiederholt ist in plus fidei ; 33, 3. arte et i»-
scieutia in sct^nfh; 40^ 5. sicutl domitns ager in indomitits; 38, '3.
aliquonim in alionim, die audi Germ. 21, 2. verwechselt sind u. «.
SU verwandeln. Nicht tadein dn£^L><]^c'n wollen wir es, dass er 10, 1.
inseqniliir; ib. 6. adeplus beihehallcu liat; denn summa mdeptufl
ist nicht nothwendig- aut das ilochstc in der Beredtsamkeit «ii be-
tiehen, sondern es hi eine Bezeichnung dt^r Beredtsamk«it (8.c. 5.) '
oder des hohen Ruhms, den Maternus als Redner (s. c. 3. 5.)
schon i^rvvorbeik hat, und wird der Dichtkunst (leviora) entgegen^
gestellt: allein kurz vorlier möchte dem Leid, nicht zu folgen sein,
wenn er quod vnnm esse prelium laboris sui fatenlur bietet, dm
omnis iabon'Sy durch die übrigen edd. bestätigt, einen treffenden Ge-
gensatz Bu nnum bildet s. Klotz C. Laei. p. 95« Bald darauf iiiliigea
wir durehans effervescil — offendis^ denn wenn aidi avbh dia Futa-
nim i^cfthaidigen lässt, so mSigt doch daa folgende^: excnaatiir, vi-
deria^ daaa hier {dem hMtlniniten , gegfeiHrfirtigen KbUo ^
Bede 4et ai> Kloti ^naest. Tnll» 4. iL
% Wir batraehiiott nur noch ^inige der aahwlcai^eron Stellen,
diio diafoh Hrn* Tr# eine aiidavb, wenn auch nishi hnner baaae^
Oealalt eilialtan hahen. So liest' or 11, l^fMlr«»^, pUd mk^
fne it0H minus diu accusare oratores , ifuain laudaveroi.
före enim etc. worin aehwerlich Jemand eiMn tentändigen Sim
finden ^^ Ird ; 13, 5. quöd aUigat adiäations^ wo mit Recht cinn
vApätere Hand i hinzugesetzt hat, welfihta .ni^r der Verf. ver-
üilnill)!^ ib. 8« schreibt er lichlif : qdamdofue enim faialis et
fnem dies veniett '»tatuarqiie ; denn sitim ist jetzt hinrei^lierid
•hestätigtv nnd der erste Satz enthält den Grund des \rorherg ah >B
n, Jahrb. f, PkU, M. Piicrf. od, KrU. BUtl» Bd, S&XIU. hß* >• 5
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w
den<, da er nur, wenn er iudit auf Befehl dei Kaisen storb, was
^hier aogedentel wird« ufter adn Vermegen dibponiren kooAle.
Hflur möehte cn nicht durch eintti.Punkt vom Yorhcrgehendeii ge-
lrennt « fondem mehr ala parenthetiaclicr Znaats an nehnea n^.
Cap. 1^- 2. iieat Hr. Tr* Nam puttmua üntiquMrttm admiraioreg
'kirnt veltU iermimm asUiquütUm eomiiiuer» soUmi? afkusque
ad Caummf - qmam rem fmcumif fMem frimum r- oae« nof$ —
cmUendOi nach den cod., in welchem -Iklieiriitteni ä» ateht. Allein,
diese Fiafe acheintrnni Anderes au iftiiergeheu, hier nicht an Ihrem
Platae an aein, aie aa^ dasselbe, waa acheii c. 16, 6. gefragt
•wurde : sed hoe piimum hiterrogabo quos vocctis antiqnea etc.
und würde da passend sein. Allein a. St. soll gezeij^t werden,
<diaa die neuere Gestalt der Beredtsamk^t eine mit Einsicht be-
gonnene und nothwendig^e Fortbildung sei, und da würde jener
Gedanke, so wie ihn der Verf. ausdrückt, nur stören. Das quem
vor itsqne dem unrichtig im Leid an beigegeben ist, sclieiiit ans
dem folgenden hierhergekommcii zu sein, .und \\\v möchten die
Steile so lesen: nam quatenus — constituere solcnt usque ad
Cassium, quem reum faciunt, quem — via, iion — con-
tt'iulo. An dem Asyndeton und der Auiii)liL'r wjiil muri keinen Au-
stoss nehmen, und der Beiname Severus ist nicht aotUwendig. —
27, 2. quuü te solitum traclut e pauLo ante plane mitiore eloqiwn-
tia ei iemporum nostro/ujn /niretm^ i/atiis, un(e (judin etc.
was wir weder grammatis^li noch logiscJi zu rechtfertigen wiiss-
ten. llec. vermulhete: plane mili ora^ uloquenliac Iemporum
noHirorum mvius ii atus. Ob und wo ciu verbum dicendi ausge-
fallen sei , wagt er nicht zu bestimmen. Auch im Folgenden be^
hilt^ der Verf. die .unverstandliche Lesart des oed. : oQensua a.
prima disputatlone, nam et ^ee offendl deeebit« bei, wle'c« 31« in
äi9 mtMÖHs pectuBimplerefUf waa.eher durch Wleierbelu ng von
4h aua dem Folgenden, ab nach Hand Tura. 3.- 26i. an erklären
•aeini möelite. Dagegen läsat sich vleUeldit 15, 2. nuUigffi tVa
TOpiniatiem erkliren« a. Hand 26^. Statt qui seit quid kae
promptioa, wie Hr*Trl 31, 3. achreibt, Jst vielleicht ^' «ot^,
qtUä ni irae^ promiiu* ad wa lesen. ^ Ib. 6. statt sed eum^ «itii
quasdam artes audlre, omuea llberaliteir dabei, haarire. — deU^
bare; 33, 3. atatt neqne enim dum arte, nequw etätn una airiej
33, 0. sihit tonge paratum^ da sich kaum annehmen läs^t , dasa
der Verf. des Dlalogus nach Art der späteren Dichter iongc mit .
dem Poaitiv verbunden, und weil der Neap. longc aperte Jiat,
lange aptiorem zu lesen. Dagegen möchten wir nach Etlicher
31, 5. mit dem Neap. npertos et in omnem disputationem paratas
lam locos der Lesart des Leid, aptos et vorziehen. C Or. 15,
47. kann nicht dagegen angeführt werden, da er kurz vorher: iii
locos — tradidit, dasselbe sagt, was hier durch apertos ausgc-
drückt wird. 37 , 10. sclireibt Hr. Tr. quoque plures et intiUerit
idiM a/ ejseeperit^ quoque maior adverearius ftl avcior^ qui
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puß^nüH sibi ipse äesumpseril , ianto altior et excelsior et Ulis
nubüitalua criminibns in 0/ (j homi/ium agiU Da&s liier crimiiiibua,
wie längst ge8cheh€i) i^l^ in di&crimiuibiis zu verwaudelu sei, uu-
teriiegt keinem Zweifel y mit Recht aber ist nöbiliiaius beibehalten,
* das gewöhnlich iik nMliMä tcrwandeU .wM; deoa «b lal ^ite
iMMtrMiW »i 99atmo y ittKi ftili»Gttf»gte lieiMliläbliiMil «ifdib
eloquepMa^ jon^ain atf fl«n 4lM|iieni..' J». Yttrtwüg ohü Jen iifc
Attes passeiNl ^ «or. !n*j|lfln IVWten qiii ^ dffnw5peyil«i<JH<iit twa
Fchlcir iu> liegen f Reo« TewnuitheUil In fugud mM ip^
iia eat ^lofämOat'tßmwtiüiuä fontm. Wto «a «kher,
N^p. efi( fehlet 00 wumtorwir \orechlageo : ^aae uU nunc apUwr '
est, ild eloqUmälimn iamen^ 8. Quillt. 10, 1,. 72« 9.« 2^.^«^ Mmh
Suet de rhet. 1. ist ut si eteti Uli f^iithriebCM. Nur an weiu^ea
Stellen IheiU Hr. Tr. Veth«tieniagi¥or«GbÜgV mil» «ärolicii 28, 4. .
atatt iaib pridem sei 2u lesen tarn qutdem^ wodurch nicht fiel ge-
wonnen wird; eine Üesiehun^ auf die frühere Zeit scheint nicht
überflüssig und es ist vielleicht Aßm piidem zu lesen; 38, 1.
verrruitket der V^erf. statt: primus hic^ pr. fiinc^ 58, 4. stall;
deparaverat wie d. cod. hat depucavei at^ allein es i^t immer be~
deukttch ei» neues Wort zu biJdeu. Was ilr. Tr. in der Auiiialime
von isie uud , hic und is für Grundsätze befolgt habe^ ist
schwer zu enuitteln; so wie auch die seiner iiiterpunction, durch
welche zuwi^iku das Ziisanunengehörende au^einaudcr geriadea
wird, 2. B. 2,2, mira stiuL cupid. v4uu,Y<M:hi;rgehendeu, 8, iS. agaiü
JTon feruut u. • • ' * '
Aucii in der Germania ist der Leidener cod. den liebten an die
Seite zu setzen. Wir finden weniger Irrtkümer in demaelben ala
in dem Monaccnsis, über den sicl^ jedmdi uaah aiabt f eUIioiDnieii
wthetten l|iai; an aadarea Stielian wtadaa Aelinlialilifilft mit Vit
1862. a. B. J14» L luentarj U^%ut^^mmim\ 35< 2«iflialiill(
^7, 1. religaiar; ¥k % Vemdtajl» aadacea eigeuthiloilicltt
iMart««, die atui* Thail falMli^iiail, .wid 17, L 22« 8. trtn».
figuntor; 22,, 5t aAhaec» 31v.2a-iuiae^; 4as 9* ndtarn.«»;
alam TbeiLriehli^^ waa 26% t mvioem; 30, 1. B«tevi;-aiiai Thatt
Beaobtuag'.'venUenen wie 2,,6.>ttl nnac; 7> i. «tiam duaa«;
10, 7. expfiaMnt; i7, 1. observant; 42, 1. «tiam ipaft — pani»{
43 V Alois u. a. Wir hetiBdilea.fi^ge Stelleu, um die r
bandlung^waiae dea.Verr4j. 8ü aei^en.. C. 'Z, liest er GamMaiosi
iräa cinigeraiaassen durch den LiBid.^ wehl aber nicht durch dt«
ai^^ilhrte SWile Strabo'a , wo rctpaßgiovvoir eher für Gambni^
008, kn Monac. steht, sprechen dürfte/ Ib. ut nunc Tunori
waa wir, da alle andere edd. ac nunc T. haben, zu biiügeu Beden-
ken tragen; über die Steile selbst ist jetzt zu vergl .f. Grimm
deulsclic Grammatik. 1. Th. 3. AnlLigc, p.lJÜ. — 0.4,1. hat zvvar
der cod. nulUs aliia aliui um nulioniOuUi wo nationum übergescht iu-
lie»i«t| ahec Ujc. ir. entlerala/iM^ wu!»jaö(4ilf6ii diaw nichli^^
'5*
•
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h«!ssen, iind aliis aliarufn ertU^n: durch Irefnc Hefrathen die ei-
nen mit (lir^cn. die anderen mit anderen (der angrenzeiiUen) Na-
tionen WM darauf hat der Verf. seine frühere Ansicht., dasa
itatt impaiiem in lesen sei patiens^ und zwar mit Uecbt (a. Ztschr.
f. AiterthunNW. 1855. (». 362.) aufgerieben; tbarf«a NeMii be-
hauptet , f» MMli fsrms jene« ehi Mf eiMm eei , un^eacktct
4er grMlltlicii Bimiidongea KioelSai^f. INm du pMÜsehc
«K^ bd Tte. kehictt AiisiMi Nlamd mkemeo,
'teonder* d« <• lieh auch bei PliidiM fladei; mid ferax mit dem
abl. wird wesiger rairtilen, wean «liii die CimstniclibB des T«r-
«mdetn Ibeandm Hiat 3, 92. An. lÜ, 57^) veigklcilt. Auch iat
MMt der Verf. nicht ao ingatfleh , tndM er i. B. km TorlMr
mmtruU aufnimmt; und c. 6. cuntio^ waa Gerlach übersebeD hat,
ttatt coniuncto. Doch acheinen die angefMirten Stellen Plaut. Most
V. il. 4I>., Amm. Maro. 14, 7, 7. dicaea Wart für unsere Stelle
fliälit saachütsen, dncadert, so dass nichts fehlt; hier
§am^ ao das« keiner lurSckblelbt, bedeuten würde. Ob 6, 3.
immensum ohne t/t, was in allen anderen cod. steht, nnd so leicht
wegfallen konnte; 7, 1. eiiam dncea statt d. ; 7, H. nttt ^ über
dem noch tiazn steht, propinf^uitate«« ib, f?rr statt neqne, wie
B. H. neqfir st. iiec durch den Leid, aüein gesichert sei, be-
zweifele ii li; da^^e-ren hat er 7, 2. und 16, 1. richtig? ne — qui-
äem^ der Monac. nec — rynidem. Cap. 8, 3. hat der Verf. viel-
leicht mit Recht yolcdam, wie auch Vat 296 4 hat, s. Grimm
Mythui. 64. 227. aufffenomraen ; aber Auriniam^ obarleich der
Leid, wie der iNeap über der Linie Albriuiam zei^t, beibehalten.
Auffallend int im Leid. 9, 1. die Um«tellun^ Martern — placant
et Hercnlem. und lir. Tr. hat sie mit ilecht so vv cjiig gebilli^, als
die c. 25, 4. vorkommende; dass er aber 9, 3. a^KiV/j^a/^ schreibt,
obgleich der cod. assinuäare hat, ist nicht zu billigen, s. Döder-
lain Synonyme 5. Bd. 1 ff. Freund n. d. W. Ebenso won%, daaa
«p 10, 6. Oed tfmd jwooero« bdbohili, oiigkich oadi im LeM.
oo4 fehlt DIo Conjectur Ton Pariaanioa , die Hr. Tr< ^ . wie mao*
cliei Andere, aua einem ]lfentttcrl|it der Leidener Btbliothafc« dnn
die BenMrkuogen Veraehledcner nur Germania eptUUt, mütlicill^
daaa lu leaen- ael: aei^ apud proeerei; »mcerdatM mm aeheiak
m« Ihella in liuhn, da oj9«ii getilgt wird» (heila nidll paaaend^
da naeli dem Vorhergelsenden in Privatangelegenheiten der.Pnial-
lienvater dieselben Functionen wie dar sacerdos rcrrichiet, und
nvch Ton der letzten Art die Gotter sn befra^ren die procercs nidit
aaagenohloaaen aind. Zn Tiel scheint der Verf. dem Leid, heir
anlegen, wenn er 10, 7. nach diese« aHein esploruimr anfnimnal«
da doch ursprunglich esplorant aut angehängtem ur geschriebea
war. Ebenso hat er 27, 1« 9b9ervant gebilligt, obgleich die übri*
Iren rdtl. ohservatur haben, nnd der Grund, den er anführt, daaa
T. immer ila«; Passiv mit dem Activ wechseln lasse, nicht genügt,
d«<Ueaoa so oft, nna vgicd. 7.a ü.^. n. a. «dahi beobMOilAt
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wird. Auch 30, 1. ist im Leid, inehoant; 45, 1. degejieraiar
de^enerant von späterer Hand geändert, iiud 3. religatur, waa
nur wenige edd. ausser dem Leid, haben, unsicher. — C. 11, 5«
behalt der Verf. quibus tarnen et eoercendiius est bei, obgleii;|| <
dies«« unmöglieh «ineo p aawto i SisQ giebt» Ebenso ifil.diel^iiyrt
iHilHBe von propinqui ;C. IS, 3., da doä nur tiiwr d«r Verwaiid'
. I;eii ditMt Qe»«iifl TeniclUcii kpKWle (so «toch prlm^iaia «ilqt|te)i
dl9 •Bderai'codd. pro^'TtftMM iMibca, Md 0 wegea iowto leicht
' mm&Um konnle, bed«iiUi«lk Ihgegen kl richtig «elcrt« r«^.
cilcfiAit« Mb«h«ltcn« Der Sfui der Stelle wheiot w eein^ dffie
Seheee auageseicliaeter BUoeer leget mco echee im Joof linge«
eher die dignktio prioei^s bei, und (deaabalb bleiben aie eleliA
bei den übrigen, die Jetet erst dfü Diemt beginnen), sondern
erhalten ihre SteUe 8<^leich nnter dea Aederen« die. eehon er-
probt sind. So passt auch das Folgende: nec rubor etc. - — Ib. 5.
iai richtig quin etiam ipae hergestellt, itie auch Gcriftch tieati
ebenso 14 , 4. clarescunt , da auch vorher est zn ergänieh , der
föf^^ende Satz aber magnumque — tueare für sich zu nehmen ist«
Do^cpen ist 15, 8. scd et publice, da et sonst zu wcni^ bestätigt
ist; IS, 2, ac propinqui, da sogleich ac foigt ; ib. 5. ipsis incipienli-
6u8 malrimomi auspiciis admoneiur ^ da die Entsteh uHj? von in-
cipientihus, was hier nur durcfi eine sehr unpassende hypaliage
des Adjcctlvs veitlieidi^'t wcrdca Könnte, aus iucipicntfs so leicht -
zu erklären ist, bedenklich. Kurz nachher sciireibt Hr. Tr. rich-
tig: accipere äc, quae liberis i/wiolata ac di^mi reddat^ quae
nurtis aceipiant nirmsqua ad nepotea referantur ^ mcht rursua
quae. Denn offenbar entsprechen sich accipere — aceipiant;
reddat — rursusque — referantur, und es &ii]d /.wei Doppelglie-
der, nicht wie Andere meinen, drei mit quae be^inueade Glieder
III veilerachefdeB. ^ G^p, 19, 2. ist das venHra«Tr. aufgenomnietie -
mtckU eri9ibu9 upr snreilotiiifl, beieaden da die Dihrigea cddi«
aeigen, wie dieses aUaiSbli^ aas tthscUis eatstaedei» Ist* Ebenso kt
46t, fk uditnmimr 'ijm Leid, au «ikiwitur geworden« SO, 5,^t der .
Verf. ienqu<m ü d aninnm betbehalten, obglefcb d«r cod. U 0$
i» ottimum bat, Ton ti also, welches unnothig ist, wihrend im
leicht dorch ÜnwteUang derBocbstaben von ^ntmum entstehen
beante, sich keine Spor findet. Kina Torher ist ^nd patrem anch
durdb den Leid, geschert; 21, 4. mhdkie popfteeris ^ da es ho
Leid, corrigirt ist, sonst keine Antorität hat, auch in den Zusam-
senfaaag nicht passend scheint, wenig Empfehlendes haben. Noch
walliger können wir Hrn. Tr. beistimmen, wenn er 22, 5. aperit ad
haeo 89creta pectoris , licentia loci schreibt und erklärt: bei Ge-
legenl^it dieser Gelage. Denn am Anderes zn übergehen, so
würde ad haee Ten loci sich wenig unterscheiden und adhnv, wel-
chcs die besten codd. bestätigen, giebt, auf die Zeit bezogen, einen
pa«f5enden Sinn. Ob übrigens ioci oder loci zu lesen sei, lässt
sich auch ipicb dem Leid, nicht bestunoien > da über loci, loci ge-
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7Ö' Rohiiäclie Literatur.'
•dirieben i^t. Wir sieheD , if iod lowolil sn deid'GHageii^&ieF-
INmpt hmtt pastt, mid iai M^tMl«: ilmii ingere newlmit auf
cincii .kolchen Oedtnltcn bindcirtet, «He mprdngliche iiCrarC
Tor, Die Tfel besnincbene ScSIle 21 , 5: rIcMf ^Jt^er
ho$pit0i cfomiff litt iler Verf. in dnemSxonit behamlelt^ wo er die .
^emrathttrfg' anfttellt, es aei am lesen: riefus inier
farüi^r eomnämkf, 8dron -langst war Ree ftbersangt, waa mich '
Hr. Tr. m beweisen anctit, dass diese Worte den Uebcrgang-nnm
Faigenden bilden mi^itten, wie diese» sich oft in der Gem. ange-
deutet findet; ist aber bi!« jetzt nodi xweiffellisft , welcher Worte
fieh T. bedient habe, da die jetalge Lesart durch das rorher^e«
liendc hospüH et comes entstanden zu f^ehi aeheint, nnd Hr. Tr«
Conjectnr manche Schwierigkeiten hat. l>enn ansserdem, dasa sie
sich weit ton den edd. entfernt^ ist pariter^ da es in den» in-
nichstVorliergehenden nichts hat, worauf es sicli besidit, anstossi^,
wenn auch kein Zweifel ist, dass omncs pariter u. a. sich oft fin-
det; nTKWom Verf nicht erwiesen, <1rws, ^venii man auch com
munis inter mvht niiffHllend findet, parilcr communis seihst d'w
BedenfTHi^ habe : aeque communis et plane idam pf^f ^ ac cclora
oonirn institufa. Denn Vir lo^ff. 1 , 7, 23.. auf welche Stelle er
sich beruft, kainr couimtinis nur die Bedeutiiiii: frpmeinsebafilich
haben, und auch a. u. St. würde kaum ein atuleri r Sinn entstehen,
als: sie speisen gemeinscliaflUcii, etwa wie in Sparta — C 26, 1.
schreibt Ilr. Tr. ogri pro numpro cullorum ah universis invieem
occiipuntur ^ was sr lir pausend zu sein scheint. Denn offenbar
spricht T. von einer licsttziin^ der Ländereien, die iJm an die oc-
cupatio des a'^er publicus s. Nieb. Rom. Gesch. II. 163, weshalb
er auch gerade dieses Wort braucht, erinnerte, mir mit dem ün-
fersclilede, dass dort einzelne Prifatleute, hier nniversi (Gesa mmt*
heiten) occnpfren. Aneh scheinen die Worte faciUtatem ftertiendi,
die bei einer eiäftartligen Theilnng nicht niHhif sein wbr den , eine
Irleclerholte: fiiTieeni occnpant, Toransznsetien; Invieem, was der
Leid, allein (nnr d. Hummel, hat noch Dtoe) bat, kann Ton Zeit wol
3eit s: Hand. Tnrs. 111^ 453. oder abwechselnd bedenten. —
1. seinreibt Hr.Tr. nadiLeid. allein svinniits mietorf ib. Hef-
vtfHii uHigrkfrü BoH, QtUHea g^ng nnd Hsst utrayue weg. ' Wir
zweifehl, ob mttRWlit, da T. hier gerade von gallischen Völ-
kern spredien will , und beim Fehlen Ton utraqtte die Helretier
Ton diesen ansgesclilossen würden; auch scheinen alle anderen
edd. ii(ra?][ne sii haben. — Ib. 6. hat er Germanacy was durch
. den Leid, allein nicht gesichert ist; nachher: IJbii qnidem ge-
schrieben,' was nm ^o auffallender ist, da im Leid, nubii mit über-
geschriebehen h steht. Ueber den Sinn der Worte, der sowohl
in Bczu^ auf ' das rorhcrgeliende Treveri — ambitiosi sunt, als
wessen des folgenden quamqaam ein ne — quidem erfordert,
seliweif^t JIr. Tr. — Tap. 30, 1. sclircibt der Verf. T'ltra hos
( cUli, inilium —tr inchoant^ non — durmU^ si^uidem Calles; be-
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Tadii Germaoiay ed. Tross. - 71
merkt aber, dacg im Leid, daran» itdie» Die Zweifel , die diese
.Stelle Tennlasst hat, Mbeinen dadtmli eniatttiden tu sein, dass
MM die Werte, dmnt colle», paolafim raTetemit, 'eder die let«-
tmn illeiaaiif die Woimtilie der Cbatlten beeilt Dlct^ acbeilit
nicht weh! iiieg[lich, wenn uMn niclK annebmcn wffl^.dliaa daa
nmteytmdw Waldgebirge ana mgein beatehe, die aich allmahJig
Terllereii^ da Tielaehr die Worte initluin aedla ab Hercgniio aaltn
. lacheant — Cattoa aooe aaltoa Hera, aaltia lanaeqaHiir aimil atf ue
depeett' deutlich zeigen, dass gerade überall attf Berghöben die ^
Chatteirwohnen. Wir möchten daher die Werfe: atqnäem^ oeUee
nireteniit nur ala eine ErldSmag der W. in quas G. palescit , et
' CSlattos als diesen entgegengesetzt betrachten , und den Sinn fin-
den: die übrigen Blaaten sind in ebenen Gebenden, wo aich, Tom
Hercyn. Gebirge an , die Hügel allmählig verflachen , wahrend die .
Chatten der Herc. XVald fortwährend begleitet. Oder man geht
Yon <1er FAmo. c?er übrigen Staaten ans, so dass der Sinn wäre: die
Hii-rcl werden seltner, und die Wohnsitze der Chatten fnncrcn da an,
wo das hohe Gebirge beginnt, das sich durch das ^anze Gebiet
derselben hinzieht. Ib. 3. hatanch Hr. Tr. iier rnsi ralione discifdi-
nae concessym^ da ratione im Leid, über romonae steht. Das
letztere scheint Ree. vorzüglicher, wenn man nicht annehmen will,
T. habe alles Vorlier^ehende: praeponere electos ötc. nicht als zur
Kriegsdisciplin gcliör ig betrachtet , obgleich er alles dieses eben
nur anführt, \\m die ratio ac sollertia der Chatten im Kriegswesen
zu zeigen. Wenn er übrigens die römiisclie Kriegszucht über die
anderer Völlter stellt, so spriclit er hur dasselbe aus, was Poi^biiis
6, 12. ff. ausführlich beweist. — 37, 8. hat der Leid, rursus inde*
im ' proximiM imnporilms und Hr. Tr. möchte indejmtti iäm
leaen. Wir finden fam bei prozfania tMit »Sthlg, und mSehtenVir
nnr ala WIederhoiing von indh betraehten.' — 38, 1. hat er In
ipso soio veriiee beibehalten , obgleich Im Leid., wie Im Menne;,,
«o/o, waa ein Gloaaent ;ni aeinaelreint, fehlt 39, 4. lieat er mit
Brotier:'jpagt 0$ lutbümaur^ uro wir/« da olieh ach^n gezeigt ist,
daaa- die findnng tir nldit aalten am ungehörigen Orte eingeaetat
iat, habitant voniehen — 42, 1. hat der Verfl Fdrisl^atatt iVo-
WaU' nach Ptolemaeua hcrgeatellt. ^439 5. wo Im Iield. mamonalf
steht, will er nUerpreiatio rmhana — memorat lesen, was wir
billigen würden , wenn nicht so oft der Strich statt n fehlte und
Im cod. interpretatio atinde. Ob a. d. St. .^tf/etaw wie Im Leid, al-
lein ateht, alle anderen edd. haben Jtcis^ nur Monac. Ailia nach
dem was Grimm Mythol. p. 39 u. 204. nachweist, gelesen werden
dürfte, ist sehr zweifelhaft. Was 44, 1. civitates in Oceanum be-
deuten solle, ist schwer einzusehen; 4:'), 2. hat der Leid, mit den
besten edd. souum insupcr ümeiij^ciiiis , was der Verf. herstellt;
dagegen scheint ib. §. 11. quod femina domiiiuntui\ \\ ie er allein
nach dem Leid, schreibt, während alle anderen dominatur zu ha- <
ben Bcheinen, sehr unlieber. 46, 3. atand im Leid, ursprünglich
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72 .RimUoäo laitKttttiw '
gftlif ifet;» waa Walther mit Recht la Zweifel ueht.
In Riicksicht auf die Orthographi« lit sich Hr« Tiv »idit
gleich g<eUk]ieii, m der Qermania ändert er 10^ 7. opaervaJkl»}
17, !• Btipteniiira;^, 1. optendkar; 38, 1. optinet ia ebaei^
Tatio etc. ; däg Im Dial. steht 1, 4. supUlitev; 8, 8w «ptlncst ;
20, 5. oplemperaDs u. a. w. So achreibt er auch tragediae Di«L
2. 3. u. a., Tbieatea, aber 17, 1. nkht Tyro; 25, 3. nicht Licwr«*
gua; 11, 3. prophanantem ; 5, 4. compelecti u. s. w. Die Beoaer«
kiingeTi, welche ans dem Leidener Maniiscript mitgetlteilt werden,
enthaUcii zum Thcil zu beachtende Conjecluren von Perizonius,
I.B. (lass 11, 2. principe«, 1'^, 5. cui statt quibuä zu lesen sei,
sum Theil aber auch Ucberüüfisigea und Unbaltbaf is^ , Jl. 4ia
Bemerkungen zu 2,% 5. 20, 1. 31, 4. u. s. w.
In der Einleitung suclit der Verl, noch zu zeigen , dass die
Schritten des Taeitns durch die eraten Verbreiter des Christen-
Ihiim» nach Deutschland gebracht, im Mittelalter oft benutzt (na->
inentiich werden p. XIV. zwei Stellen aus der Chronik fon Fre^
cnlph an^jeführt) und später liier gefunden worden seien, und
gicbt diu Deiiagcn Pedonis Albiuovani fragm« de navigdtiune Drusi
Germanici, welches T. zu Germ. 45, 1. benutzt habe , und The(H |
derici regfs td-Hnestea de suechi« epistoU.
Aneh In Mm Buche Switen^i« wo Bju. »wr Eviietd^ Ausgab«
.iMil. vergleichen honten, h«l dtrXeld. einig« m heachteiiiin tjen-
aiten, n^B. de gvtnunaÄhna 1. n^iim^ stall adnotinn und 6r«f<M«
it Gmeton^ iNe Gfonor mheacerte; 3« Bk ^epiingeniU niiUiim
mmmmm a ^ CaHdfä amptum tL daeentiq n« Catnlo e.;
'4^ 2. Tieidm tL Slgidn; 7, h Dioni» at DMfl^si!; 9» 4. int
Utieoe sl» et a. omni in eccasione, wie die ed. Flef.;, 11, 3. in
■cvipail, wo la sonst fehlt; ib. 5. Crateri at. Cratetis; c. 14. hat
mehrere Lücken; 15, 2. steht TeUuris ehneaedem; wie im Pa-
ris.; 16. Satti mit r über der Linie; 8 ist aus libertus wiederhol^;
20^ 2. at. CX Licinio CMwUcimo; 23, 4. p^ittwcitse, nicht
parsiase; ib. 5. 9lla(/r^g^eaa viebtiger als (||iadragena} Bhet» 1«2.
nae renuiiciatum est, wanae sonst fehlt; ib. 15. ree9g:»iH sunt '
^att res cogoita est; 4, 3. statt des verdorbenen se ab Epidio |
Nunciono ortum se C. Fpidio Mancino ortum; 6, 3. statt des
unpassenden tantlun moiloj, &t, tamm noH^ wo Muüet tAfUiw» usa
vermntheteb
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C. Cornelii Taciti Diologus de Or aioribus. Bearbeitet
und zum Gebrauch für Schulen herausgegeben von Dr. Carl Theodor
Pabst y Director des furstl. Schwarzb. Sondershauss. Oyinnasiuins IQ
Arnstadt. Leipzig, Kohler. 1841. XX und 128 S. 8. (12 gGr. =^
. 15 ]>Jgr.) . '
In die Reihe imsrer vielen, umfangreicheren oder beschränk'
tereii Schulaus traben üriU das vorlie|^eude kleine, tteile Buch aU
eine neue Erscheinung. Denn für diesen Zweck hatte noch kei*
ner von den vielen Bearbeitern des Tatiteischen Dialogus de Ora^
toribus seine Ausgabe bestimmt, und Hr. Pabst hat also das Ver-
dienst, dne neue Seite der Erklärung ab;!:ewonueu zu haben.
^,Kein Bueh, sagt der geldirte uud flei^sige Mann in der Vorrede,
ist vielleicht i^eeia^neter, die Kenntnis« des Li eberganges von der
Denk- und äiiiuesart, von der Sitte und Sprache des sogenannten
goldenen Zeitalters der römischen Literatur za der s.pätern Zeit
bei bereifteren JäogUn^en zu verniittelu, als eine Schrift, in der
sich, neben zahlreichen Anklangen ans Cicero's rhetorisch cii Bü-
V cbern, der Sprachfi^ebniuch einer neuen Zeit dem aufmerksamen
Leser aufdringt; \ii der ferner die gute, alte Zeit römischer Zucht
und Erziehung der späteren Schlaffheit uud verkehrten Riehtung
eutgegengestclit ist; in der endlich die Gegensätze der republi-
kanischen VerfasSiing mit denen des Rrincipats in scbarfen und
deutlichen Umrissen d«m Auge vorgeführt werden/^ Sdk^ wir-
• also, wie Hr» AM ^etee hm%^ des JHalogus für Sebvlea
eIngeridiM b«| und «fe er sugläeb dMttf bedacbt geweseaisln
in der Amitailtinf dc««elS«t fiv streibsMere Sduiler ^« Am^^
giuig veiterft Stüdimn «tt gebeob r ^
W«» HIHI suvMersI den delbeBpfeehen«fi Verftfser des DU«
leg« «■deliifft , leigl aeheo der Titel , i^m »leb Hr. Pute dem
QMnMk tRtfdtUessf;« Mebe 4m Tacitii» eli Vcrfaiser
MftmeB. nie £XiileilttBg enlblll dMber 4«» fite SehlUer m^^^^
wbA Wiaiennrerliw m A. Q. Langel ^'in m maä Aadem und
ieiaer Sdnüpferte so Mb EnUteenen^« (Sk XUL) vestcelWcbcr
AUiuidliuig) der sieh der grente Theit der aevcreii HeEmgebev
ugcadilossen bat, wie aus /^iMeiV#geM|Felkn.PriilegeBieiMai
KU cHeser Sabrifl (Halle 1835) weitläufiger in ersehen ist. Herr
Pabst giebt für die Autorschaft de9 Taeitus (welche Hand im
Tursellin. T. II. 00^ und 42Il wb 8|Nraebljcben Gründen nicbl
so unbedingt glaubte annehmen zu milssen) von S. X1U--XVUL
folgende aecbe Gründe an i l) mebrece Haudsebriflen und altQ
AHSgaben nennen den TtcituA als Verfasser; 2) die Stelle in Pii->
BMis £pp. IX. 10. ist von entscheidender Be^weiskraft; 3) die Zeit,
bi mleber der Dialog gebalten 'wurde, spricht weder für Quin*»
tilian, noch für Plinint« Bondern für Tacitus; 4) die ganze Denk-
nnd Anschauungsweise, vie sie in des Tacitus grösseren Werkeo
bervortritt) b^egnet lau «o^ bi.dic0<äF Sebrift^ Tadtu« wit
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74
Römische Literatur,
' Tor Tlelea anderen der Mann, ttber die BeredtaanMt irad ihren
Terftll ein aachknndigea Urtheii xn filllen ; 6) der Styl det DI«-
1 logus, wenn er anch im Allgemeinen und im Gänsen^ betrachtet^
▼on dem der iitatoriachen Seliriflen ans leicht begrelflidien Gribn-
den abweicht , stimmt doch in riefen Einseinheiten so genau mit
dem Tacitiniscben fiberei« , dass man keinem andern als dem Ta-
«Itvs diese Schrift beilegen kann. Die nSheren Belegn hieria fin*
den' sich in den Anmerknniren, und wir werden daher hienof
noch snrBckkommcn. Freilich verkennt aucli ITr. Pabsl eben so
wenig als BdsBMn (S. 74 ff ), dass gerade hinsichtlich der styil-
fitischen Form sich ein gar nicht unbedeutender Widerspruch er*
heben lässt und auch wirklich erhoben hat, aber er kann sich doch
nicht überreden , dass ein so geistreiches Gespräch von Einen
geschrieben worden sei , der den Tacitus blos habe nacbaiimen
wollen. Denn die Eigcnthiimlichkciten der Darstellung gehSren •
ja nicht dem Zeitalter im Allgemeinen an , sondern stellen sich
als Bcsonderlieiten <1or Tarittnisrhen Dirfioii dar. Hiermit bricht
Hr. Pabst ab, luul \\\v fiililtn \ms nicht veranlagest, ihn zn Mi'dcr-
Je^en , «la die historischen Zeii^nis«e und die Autorität des PJi-
nius fnr uns die Autorschaft de« lacitus hinlanglicli beweisen,
und die aus der S|)rachc entnommenen Grfinde, mit jenen Bele-
gen zusammengenojiimen, doch immer noch mehr beweisen, ais
das blosse Negiren der Gcfrner.
Der Text in gegenwärtiger Ausgabe ist der ans WnUlier'g
Ausgabe: ausserdem sind aus einer noch nicht bekannten Pariser *
Handschrift, welclic aber nur die ersten zwanzig (Japitel enthält,
und aus der Ausgabe Vandclin's deSpira die von VValther an eini-
gen Stellen nicht ganz genau l>eseichneten Lesarten nachgetragen
worden. Etnielne wichtige Abweichungen sind, am dem Schü-
ler Crelegcnheit sor Schirfung des Urthefls an geb^en und fhm m .
neigen, wie anm ofterii die Erklimng jdie Hülfe der Kritik bedarf,
▼on Hrn. Pab9t angeführt worden , indesa ist hier hhrgends daa
richtige Maass überschritten und wir freuen uns, dass der Ycrf»
den Ansichten treu geblieben ist, au denett- er sich bereits vor
zehn Jshreii in der Vorrede su den Edog. TaciL p. X, und XL
hekani|t hat Denn auch wir lieben uns stets in dieser Weise aus-
gesprochen und immer, nicht etwa erst Tor fnnf und sechs Jah-
ren*), oder der lieutigen Abneigung gegen gründliche philolo-
gische Studien zu Liebe, uns dahin erklart, dsss ein Uebermaaaa
kritischer Anmerkungen und Fingerzeige in unsern Schulausgaben
und gelehrten Schulen die gute Sache der Philologie nar beein-
trächtige, keineswegs aber fördere. Musterhaft ist in dieser
Beziehung die Ausstattung der Blumenlese aus den lateinischen
Dichtern Ton Fr, Jacobs oder der Schriften ^es CäMr von ÜM,
*) INTan vrrl. pf^va Rocension von Krebs Amguhe der ^Mdftfftfflt
FasU IQ dejr Jen. AUgem^ Literat, Zeitung 1Ö28. Nr« 115. 116«
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Taciti 4lido(B» <l6 oraior. m M>it . 75
nnd ein echt pädagogisches Wort stand in dem Rescripte des kön.
PtOTmoiil - Schul - Collegiiims zn Breslau vom 31. Januar 1829«
,,Ni€lit der wissenschaftliche Ausbau der höheren Philologie, son-« ^
dem eine Bepriindiing- hnraaner Geistcshildnng ist Aiif/^abc der
Gymiiasicn, dass diejenigen, welrhe su h der hnhern Pfiüologie
/widmen, gieicli denen, welche 'llieolof^ie oder die Uechtc stndi-
ren wollen, eigenllicfi ihr Ziel erst auf der Universität erlangen
können.''*' Hiernach besprechen wir also einige Stellen, um die
Auswahl der Lesarten in der neuen Ausgabe nach derselben beur-
theilen zu können. ' ' *
Cap. 1. Nequp enim ita ap^ cUaTivis iiisi 077(1^11 )s. So Ilr. ,
Pabii wie auch Eckstein^ weil dt r Sinn ist: du fragst mit Recht,
euT aeias nostra vix nomen o> aioris rctineat^ denn nur die an-
iiqui pflegt man jetzt oralores zu nennen. Daher folgt auch vo-
-eaniur,- — Cap. 4. Omissis forensium causarum angunliis.
Die MuBOe fo^enses^ welche aus zwei Handschriften statt eausae
forense» Torgeschlagen waren, findet Hr. PiAwi hier mit Rebht
unpassend, denn der AuBdmdc sei hart mid IcSniie durch die
agreHioren Musae (C!c. de Orat, Ilf. 12«) und dte mamuetiares
Musae (ad ,div. I. 9.) nicht Tertheidtgft werden. Lieste sich aodb
der Aasdrock Masae Joremtes In schershafteni Siane-nehnien , so
war doch kein Gnind, Ihn der andern^ ebenfalls handschrifUich
beglaubigten Lesart ▼onuxlelien. — '- Cap. Aua si^e! Vatlcadt-
. schon nandschriften hatte Osann aufgenommen: adseiweere no"
- eessitudines statt nationes oder ^eeessUateSj worin Hr. PaM
mit Recht gefolgt ist. Denn adscitoere nationes (et^a in clien-^
ielam) wurde sehr ungewöhnlich gesagt sein , ferner fiele der
Gegensatz zu complecti provinrias im Folgenden %eg und na
parere und tt/eri amicitias fehlte die Steigerung. Ja, man
könnte Tielleicht noch zwischen amicitiae^ als politischen Freund-
schaften, und Ticcrssitiidines ^ als engeren Verbindungen, die
irgend ein dauerndes Verhältnis«; bezwecken, unterscheiden. —
Cap. 7. Tum rnihi supra tribunatiis et praeturas et consulatns
ascendere videor^ tum habere quod, si non in afio orihir ^ neo
eodieillis daiur nee cum gratia ve?tit. Zu den dunkeln und ^rc- 1
wies verdorbenen Worten: si non in alio orilttr , \mi \\r, PabsL
rersc'hiedene Conjecturen Anderer namhaft gemacht, unter denen
die des Freinslieim, die Osanrr aufnahm: quod si non in animo
. orittir immer noch als die deutlichste erscheint. Benihardys
Conjectur (Grundlinien z. Encydop. der Philol. S. 134.) quod
sine nomine alieno orilur hätte noch erwähnt werden sollen,
weil sie eine Andeutung zum Verstäiidniss der Stelle giebt, die
iVir Schüler fast ganz dunkel bleibt. — Cap. 8. Hier lieisst es
Tom Eprius und \ibins: ntinrs principes in amicitia CaesarU
aguut feruntque euneta, -hi diesem ungewShnlichen Ansdradc«
erblicken wir nicht, wie wir frttber in deo Zusätzen aar Dronke-
achen Ausgabe S« 245> getliao liabeo, elaefiesdchnnng'dßr groa-
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sen redüQriticheii Kraft beider Bünner, toodera daen leisen
Tadel (wie Orelli sa^t) ihres unuroschiinkten SchaltoiiB und Wal-
tens, wodnrcli dieser Ausdruck seiner ei^entiicheii Bedentimg
Ton Kauben und Plündern in Kriegszeiten nahe kommt. Vetp«-
sianns, der dies zulicsis, wie er Manches von ilicüer Art nach
SuetODiiu Zetigni«* (Vespu. 1^.) nichl allsu slren^ ahndete,
heivt im Folgenden 99nM'aUU9 ^Bernes et imihnÜM^mM werL
Er knnnte abo dki Wahrheit ertragen , aeibtt wo «1« ihm e t we »
iMihn^iiM war« aal ea hw, daaa ale Tor ühb aelM aaageapreahea
wurde, oder data ale Urtlieile Anderer ftber beaondera geaabidcte
Bnaner enthidt, und selchncte aieh dadurch vor aeinoa deapotl-
adm Vorigem ana. Dieae einfache Brlcttrong einer hand-
achrÜHKchen Laaart acheint unaden Vorzug an v^ienen, uich*
palienihaimm 9ir^ was Hr. Paksi gebilligt, aber aichl in den
Text aufgenommen hat. Diesem steht schon entgegen, dass sich
kein Bei^iAal dies absolut gebiaiiahleo Adjectifunli paiiettM hat *
finden laiaea. Sapieatiammus vir ^ wie Acidaltus wollte, ^iebt
allerdings einen guten Sinn, rerwischt aber ganz den Be^riif dea
patieria^ der zu Vespasiau's Cltaraklci istik so bezeichnend ist. —
Cap. 10. Ne quid de Gallia uostria loquar. Mit Uecbt Gallis
st. Gullüs^ da LhiuIlt- \m\\ Slädtenameü oft so verbunden er-
den, wie hier an vier tici^pieleu aus l acitus und Juhliiin»; gezeigt
ist. Man vgl. noch Liv, V, 10, 2. I^auk et bellum fnultijdes fuii
00 tempot ü ad VeioB et ad Cupenatn et ad J^^aletios et i/i y ol-
scis^ und Virgil. Aen. F//. 631. Ardea^ Cruslumerit^na et lur-
/igerae Antemnae^ wozu Wagner mit Recht auf die gar nicht
uogewdholiche Abwechselung der Rede gegeu Heyne und Meier-
Otto, die Crmtnumeri ana metifaehe» Euekaiehlen geachricbea
flanbtea, tefaaaihaaai gemacht hat. — In eap. 13. hat Hr. Ate
^irgUimn gegen Smcstra und Feerlkaasp^a Eiorede getchüali
wie tfih ea adion in den Semltaea au Dronke'a Auagabe & 847«
Hlv nftthlg fand «ad diareh fnebrere Belege in den ^ßumt. BpikL
f. 143/^ghuhe beatitigt an haben. Weiler unten leaen wbrs
fmd altigati etm adtdatione nec tmperanlibus unpuan se/M
servi ^diiUur^ neo Mbie salh Uberi ? Die Werte cum adu»
Imti^ne hebea in der ungewölinlicben Verbindung mit alii^ati an
vielen Verroulhuogen Anlass gegeben , da sich gar keine hand-
schriftliche Abweichung findet, zuletst schlug Hamd im TurseU.
T, II. p. 142. vor: civium adulationc^ weil cum adtilathne aUi-
ga/i durchaus nicht lateinisch wäre. Ilr. Pabst hat liarh's Krldü-
runjif, die er also wohl am nieistutj zn Uiiligeu sclu ijit, augcge-
beu, wonach cum hier «lan Lebennvcrhiiltiiiss bezeichne, iu dem
sich jene befanden, und wodurch sie ireljtuiden waren. Der
Sinn wäre rImo: on id habent ro/n /ipiscuudum ^ quod^ quam'
vis alliiiati si/U velut* infiini sc/ ri fn/nen cum adidaliane (i. e.
adulationi indulgentes) nec imperuionbus satis atn i esse viden^
tur y nee nobU »(Uis U&erL Ein gewisses Veratünduiits der Stelle
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^ Taciti dt&logQs de orator. von Pabst. 77
für jOn^ere Leier wird Morek w^l emMt^ «ber die Schwie-
rigleett^^er iing^ewdlinUelim ComlnictiMi mit eam Mdbt temer,
fl^ die Üßnd nocli'eliien ganz guten Aneweg gefiinden halt^ ioMH
. feni er cMim' aduiatio- von der Selinraleiielei Tcrftcht« die da»
flBak< unter den fiir|fern bernehte und der CiimcCer der Zeit war.
In aludicher Weite hat emn In OM. Fasi, UL 857. den Britll-
rern-Seliwierigiceit^niaelit: Hie quoqinf e&rrufaus'enm 9emm9
' mttOkU H0Ue9 Ei imoBuh ArM fuMfü sorte pell. Ha» ver^
bilidc: hie ftfOfii« corruplu9 nümtiat cum sepminiB eei,^ wo cvm
die Anseigc der Beschäftigung mit dem Saamen enaeigt, nach
deeeen Beaiditjgiing der Sprncii erfolgte. Ebenso Met, 1, 180.
mim qaa (caeaarie) terramj^ mare^ sidera mmait^ d. h. n\c\\iper
quam, sondern simul cum c^surie^ 4um iUum eoncuiU, FirgiL
Aen. llLßGS. interea fesaos venfus cum sole relinqufl d. i. st-
mvl quum occideboi sol. Man v^\. Hamids Tursell, T. IT. p. 141.
und p. 100 f. — Cap. 19. Mit Hecht lescn'wir: facile po fere-
öat tüte poptiins^ ut iniperilu^ et rndis^ impedilisgimar umlerne
Conjecttir Miiret's) oralionum spatia statt imperitissimarnm^
wogegen in der verdorbenen Stelle rap. 21. die alte Lesart: nec
ttnum de populo Canuti aut Atti de Furnio et ('ornnio alies in
eodem valetudinai io haec ossa ei hauG maciem probant ^ beibe^
lialten igt, für die wohl ohne Handschriften kein Bes^eriingsmittel
2U finden war. Für Sclinler wäre statt der GronoT'gchen Con-
jectiir die von Rnperli anzuführen gewesen, die Bohr leicht ist
und der Stelle einen f^anz guten Sinn giebt. — Cap. 24. Cum
praeseriim^cenlum et vigifUi arnioa ab interitu Ciceroiiis in
hunc diem effici ratio tetnporitm eoUegerit. Die Bedeute ng die-
ete 'Leaart (at. cM^ut) ist durch die tooi Herauageber atlfe*
Ifihrte Brküning F. A. Wölfs (Yernk Sehrift. S. in dtt
rielktigste Lieht gesetzt worden, da riiflo eollif^it fans dem deut-
echent Hio Bereehnung ergiebig entapricht. iSr. rabid fügt dakn-
Aoeh einige Taeitelache Belapiele, fn denen ea hellet: dat Jahiv
der Tag} die Naeht habe oTOr noiaehe; für das, was Iii ihm ge<-
wiacht ,worden ist. An »eichen Invenlonen iat die tateiniselie
Sprache ui>d nicht allein die der Dichter und Historiker^ aondeni
aui^ die Cicero's reich und die dichterlaehe Lebhaftigkeit ^ ^eh
ehe den deutschen Dichter hat sagen lassen: ,^der entlaubte Hain
verscheuchte die lieblichen Sanger^^^ findet^ aueh im fiateinisrhen
Tiele Anklänge. Personen und Sachen werden da als selbstthatig
wirkende Ursachen vorgestellt, wo Sie doch der logischen Be-
stimmtheit nach nur der Grund , flie Veranlassung der Handlung
sein könrirn. Wir hehen ans einör grösseren Anzahl von Beisple-
IcFj, die wir bei rorkotnmender Gelegenheit genauer zu ordnen
beabsichtigen, fol^^endc heraus: Vir^Ut Aen. X. 204. Mine quch-
que qutngealos in ee Mezentiita arrnat statt in MezejiHtim ar^
maniur. Stat. Theb. XII. 251. Cernis ^ ut ingentes murörtiHi
pwrigat umbras Cam^ und SiL Ital^ IL 217. n^i 0eerapiu6
78
Rüuiiäclie Literatar
— sparsa auper fiörm esamina tollU Hymeiloß^ Ivo 4tfl Feld
und der llymoltiia tli sdllititliätig wirkoid dargeatalll find. Fer-
ner Lmem* VIL 550. UU ioous frof r«t haMi , heua Hie purfm-
i09 und amtüan. m4taßa. IL 233. 234. UUrix maima mu^
crwi« furBMii Dumiur H neeum gUtdimn vagina rwuaL ,V«b
des ProMikero nennen wir nur TacUm Annal, XI. 24. MaioreB
mH koriafttttTy tU paribus cofuUih rempukHcam eapeuam. Auf
einen ihnllchen Gebrauch der Pirticipia in iebhefter Uede hat
Hr. Pabsl bei cap. 37. eufmerkMun geeicht; man vgl. noch Lüb^
inr in der Abhandlung de pariieip* graec. ei lei* p, IS. 19. —
G^p. 25. Ne Uli fuide^n parti sermmis eins repugno^ si commi-
nn« faivl/tf^ plurea formas dicendi — esstilisae. Dies ist die
gewöhnliche, auch^von Waltlier beibehaltene, aber freilich xiem-
Bch unTerständliche Lesart. Daher verrnuthet Hr. Pabst ^ e^ sei
zuschreiben: repugno nie comminus oder lepu^no coimninus^
81 fütetur ^ plures »i. s. w, , und erklärt: icii widerstreite nicht
wie (im Haful^jemeiiiK Mann gegen Mami) d.h. Iiartnäcki^,
wenn er behauptet. Wir finden die^c Aeuderun^ leicht und wür-
den nur das sie vor comminus weglassen, da der Sprachgebrauch
überdies diircU zwei ähnliche Ciceronianische Beispiele bei Jiuud
im Tursell. T, II. 90. hesfäti^U wlnl. — Cap. 3i. Incldunl
enim cauiae ^ pim iniav quid an ac paene omnea^ quibus iuris
nolilia desideratu/ : plarutyiit aulem^ in qnibua haec qinKjiw
scientia requiiiiiu. Die Conjectur des lllicnanus acienliaa hat
Hr. Pabst mit Recht nicht aufgenommen, einmal weil sie ohne
handschriftliche AuciariUit iai und sweilena, weil der SIngularui
scientia die wisaensciiafUiche Notii, welche der Redner ven je-
dem der einseinen Gegenstände, als Grammatik, Musik uud Geo-
metrie, haben aoli, TolUcommen susdrilckt, wie hiei Cicero Aead* ■
IL 2, 4. e pkUotopkie iugenio acienUafue puiatmr Aniiodme
eseeUerey d* h.. an Geist und Verstsnd und Kenntnissen^ Wir
hallten es dsher noch immer trots der neueren Bemerkungen von
mdertein Lal, Synonym, Th. F, S. 2(13. und IClai% su Ck» de
aenect. 21, 78. (auch Rotkjm vierten Rxcurs su TaciL A^tic*
S. 112. fuhrt aci^Rtiac als ^anglNuren Pluralis auf) mit der An-
nicht, dass aciemliae in der Bedeutung von If'isaenachaften nichts
eis ein Gallicismus sei {Hand Lehrbuch dea lal. Sigit S. 149.
dsss Gessner, Schiitz, Cjiernhard und Orelli in dier sngefnlirten
Ciceronisnischeo Stelle richtig geschrieben haben : tot arles tan-
Ute acientiae^ und dass sowohl Kr^ba im Jutibarbarua S. 430 /,
als auch Reiaig in seineu l or Lesungen S, 133. sich mit Grund gegen
den Gebrauch von scipntiae für ..Wissenschaften"" erklärt haben.
Soviel über die Behandlung des Textes. Da nun aber eine
gute und ausreichende Kritik nur auf einer ^remtiieuden grammar
tisclien Kenntnisu und avit einer fleissigen Ikobaelitiiriir des Sprach-
gebrauehes beruhen kann , nnd die Krforschung des letztern na-
meulücü in einer Schulausgabe v<mi der grellen WichtigiLcitis^
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70
SO hat Hr. Pabst auch diesen Theil seiner Aufgabe sich bcsonr
iSiCiH angelegen 8ein lassen und lucriu V erdienstiichcis ^lei&let.
Allerdiiig[8 ist für die Aufhellung des Taciteischen Sprachge-
brauches von Waich, Walther, Wernicke, Uoth, Bach und Bot-
ikher io dtu ktttern Jahren viel Preiawiirdigei g«8«liefae«| aber
oiicb Irt lause nichl lÜf« erschöpft, und Hr« F^bst Uial alao.Mrohl
darans die Uatenvehniigen , welcbe er bereila'ia den Ecla^U
TaeUiais mi Glück begonnen hatte, ui dem vorlie|;enden Buche ^
ferliaaetnen. Zu dieaen rechnen wir alao die 'rar flei«t%en
Samnleofen «her die Aliiteratiea hn Tacitua bei Cap« 5. S*2aiL
and Cap. 6. S. 25.« wodurch die Untersuchungen , welche in der
neuesten ZeitiVd^e, BuddM,^ G. B. A. Wolff^ Cadenbaeh, Ob- •
AohfiM, Zumpt und zuletsi ^«1. SehUUer im Arnsberger Pro!:>
^ranni vom J. 1840 über diesen . Gegeoataud angestellt haben« .
weaentlich bereichert worden. Ferner über ^en Chiasmus der
Begriffe (bei Cap. 5,), über Aiititlicsen und Metonyinicn (C. 13.
und 3.)^ über die Uendiadys (Cap. 1.), über den Pluralis der
Äbslracla (Cap. 6.), Ferner gehören hierher die zahlreirhon-
^rammatischen Observationen, zuerst über die syncopirteii I\)r-
meri im Tacitus und andere Ziisammenziehtin^en, sowie über die
vollen Formen der Plusquaiu perfecta , Fntura exact und anderer
Tempora (bei Cap. 2. 3. h, Ib'.), über die Geuitiviormeu auf um
uud Ii/ i7i (Cap. 13.), über die Eudun^ enmt und ere (Cap. 2.),
und dii (Cap. 10.), pec vor Vocalen (Cap. 31.), den Ablativ
bei nafus und ^enilua (C. 12.) und ähnliehe Ge^^euf« lande ; dann
über den Gebrauch einzelner laciteischer WoiUr, als dies
• (Cap. 2.), deprehe/idere \uid inalerics (Cap. ii.), pole/Uia und -
poicalas (C. 5.), ojbis (C. 6.), qtäes (C. 10.), üimr verler e und
ähnliche Trai|sitiva in intransitiver Bedeutung (Cap. 4. 10.) , über
Jiesoudera lauge Worter als aolHcHudiaea und ihoUehe (C. 13.)^
ftiier ein aorkUsch gebrauchCea Ferfectun (C. l^.}« ^ber die
Conatruction Ten niscüia (G. 19.) u« a. ni. Solche. Eigenthnmtld^-
Iteiten der .Taciteiachen Rede hat aber Hr. Paöni aucli aoviei aJf
möglich und aowetl-ea ihm der beschifinfcte itaum einer für Skhvk
1er besümmten^ wehlfeilcn Auagabe veratattete, mit den Sprachr
* . ersdieinungen in andern römischen Schriftsteliern in Verhhidung
nu aetsen gesucht, ao dm ancli neben den besonderen Obaer-
raiiojieu sich eine gute Anaahi allgemeinerer Sprachbemcrkufigen'
Torfindctt. Dahin rechnen wir n. B. die iiber habeo in der Zuaam-
menstelhing'mit andern Verben (C. 1.), über die Ellipse dea iuä
(C« 3.), über den Datifita bei fasaiien (C. 4), quatenu9 für quoHr
iani (ebda.)« über aliqtiis umta (€• 0.), über quoluaquUqtkd
(C. 10.), über Yerschiedene Pleonasmen (C. 18.), über neue, ^
durch Siunverwaudtscliaft veranlasste Coustructionen (C. 21),
über loto pectore (C. 28.), über die griechischen Endungen der
/ Eigennamen (C. 9.) und andere mehr.
Von diesen Anm«;rJ^uagen kennen wir rühmen, dasa sie .gj^nijn
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60
Rdmiflehe Literatur«
und gründlich gearbeitet sind. Unter den Beispielen sind ein-
seine wichtige immer aujjgcdruckt , um dailurcli dem Lernenden
die Sprachersclieinung deutlicher zu machen, als es oft durch
längere Erörterungen geschieht, obgleich auith da, wo solche
gegeb/ea sind (s. B. su Cttp<.d7« S» dlfl Fatslicbkeit nidit
-TennliBt wird. Die Uterilar kt lOTollstlodig beigdirachtvi^*
der Zweck der Ausgabe et f esttttete; daMr eiad meitteiM nur
Hfiuptvrerke angefiibft, aber es iet dieh «neh Raum «ilr Nennnn^
inaneher kteinen^ werthTelten Bdirift gefnnden. Bimelne Nach-,
trSge wallen wir jeltt nieht geben ^ da wir aiiin BeHehÜgim n«r
wenig Gelegenheit gefunden haben und durch Hinsnfrigt^ng^ etiler
oder der andern Stelle dem Zwecke der Pa6«/schen Beirt»eitaiig
gerade nicht besonders förderlich sein wiirden, welche die IIait|i^
aufgäbe eines Hersnsgebers, den Schriftsteller vorzugsweise nach
tind a^s Sehlen eigenen Werten la erklären f befriedigend ge^
»lösthat.
Ebenso ist auch das Sachliche richtig und ohne grossen
Aptiarat erklärt worden. Man sehe zum Beweis die Anmerkun-
gen über die procurnforrs und liberti (C 28.), xth^r argntiae
(C. 20 ), Vilx r sententiae (C. 22.), i'iber imtes (C. f) ). über ar-
ies Iwnealae (C. 28,), wo wir uns Ercfrctit Imben, eine trcCÜicIic
Stelle aus AxCs Gutachten über Gifumasien und Reulsckulen
angezogeo zu finden, üeber die im Dialog sprechenden Personen
ist in der Einleitung das Nöthi^e gesagt, worden , iiher die vielen
Dichter, Redner und Schriftsteller, deren im Dialog selbst Er-
wähnun«^ geschieht, finden die jüngeren Leser liberal I geniigende
Auskunft. So ist zu Cap. 13. auf S. 51 f, eine längere Anmerkung
über Virgilius und sehie grosse Verehrung bei den llömern gege-
ben, auch sein grosses Ansehen im Mittelalter nicht unberück-
sichtigt gebKeben *\ &abd bitte nach mit einem Worte Jbemerkjt
nein kdnnen, dass Virgil*» Name nneh jelat in der neajpolitenisehen
Yolicsasge lebt; wie dies ßekfues In seinem Romane «S^i^e
ikUä Sd, IF, S* dS— 37. der ersten Ans^. anmittbigr nnd tren
geschildert hat. Bei Clcerb'a Brwfthnimg (0. 18») bemerkt Hr.
Fab9t aehr richtig, daaa es rathsam ael^ der Jugend die ginsligon
■ ' - • ■ . . -
*) DafSr-sittd T«ta Hm« Pabst WaeksmagaFi AM. LeSfeb. Bd. 1^
Sp. 79. und Gervinns Gasehichte dar poet. Natlaa. Liter. Tb. 1. ^
166. angefftbrt worden. Basoadsrs lehrratek iit aoab m disaar Be-
Siehimg die Anmeikoog Schmidt's zu Petr. Alfons. IKscIpl* Claric; {>. 91.»
und mit vielem Fleisse hat Goethe in der Vorrede zn seiner Uebersetzung
dar Virgilischen Eclo<.^cn (S. IX-^XIII.) und in dar Einleitung S. 58—97.
die Tenchiedensten Sagen aus aheit Volksbüchern und Reis^besCbr^ibos-
]|^, namentlich ans Y« d. HagenV Re'i.seb riefen im zliveitiM) dritte taSd
i vierten Theilc, gesanmieU. Von früheren Schriften gehören noch hierher
Abeken's Beiträge zur Kenntnias Dante's S. 199 — 212. und Btancs^ Über
^e biidan ersten Gesioge der gottlidiett JCeittiidie 8. Öd ff« >
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TacititUalogiu d« orator» ed. Pabf(. 81
Urtheile des Alterthuins fiber ihn Torssobalien , da uagerer Zeit
die obireclaiorts Ciceronis auch nicht fremd geblieben waren.
Um 8o passender wären Jiier einige kräftige Worte eines neaen
Scbriftetellers von ali^emeinein Ansehen, wie etwa die schöne
Stelle ^iebuhi ä (ßönt. Gesrh, 1. 692 ) hiozugefeielzt worden^
«nd eine Verweisung auf Löckens nütsliche, unparteiische
Schrift: ,,Cicero in seinen Briefen^' , oder auf f^. ft eber's
Apologie des grotsen Römers in der Vorrede lu seiner Uebungs*
aekule f» de» UMn. Styl 8. XUl-^XViL , die ans dem
gc läb c m Sdiatse efnes filr die edelsteo Inleresaen derHeatclifaeit
aller Zetteo erwinntea Hen;^ hervorgegangeii Ist
Unter den boqbI sehr iweckmissigen Anmrungen Ultteii wir
nur die auf den eitten Band der SckölTedken ▼«! SekmarMe Sbar-
aetiten OeteMckie der grteehhcken LUeraiur mit einer andern
ye rtane eht gewünscht^ indeni erat die Iblgenden Binde jenea
Werkes in Mwr^ Pinder*9 geschickter Bearbeitung wichtig und
nützlich geworden sind. Auch konnten dfe Yerweianngen auf
Wepkme Obtervat, Mise* (S. 13.)^ auf Pett. Nonn. Alcmar. ^
Miscellanea in GnUeri Lamp Critic. (S. 53.) und auf Waleke
Histor, Crü, Ling, Lat, (S. 79.) fuglich wegbleiben oder mit
BUf^nglicheren Schriften ]r ertauscht werden, denn jene Bucher
sind nicht lür Schiller geschrieben und auch nicht einmal in allea
Schulbibliotheken vorräthig. Und da wir gerade dabei sind, dem
gelehrten Herausgeber allerhand Fehler vorzurücken, so wollen
wir auch bemeiken, dass zweimal (8, 31. u. 44.) J. J Gronoviue
et. J. F, Grofiovius steht, und dass der Name des Horazischen
Schmid immer Schmidt gedruckt ist. Auf S. 10. Sp. 6. lesen
wir: „zwischen der I. und V. Declination'^ st ,.zw i sehen der I.*
und IV. Declination''''. Sonst ist der Druck gut und reinlich.
Als ein besonderes Verdienst des Hrn. Pabat müssen wir
noch am Schlüsse die Berücksichtigung hervorheben , die er an
mehreren Stellen der Vergleichuns; des deutschen Sprachge-
brauchs gewidmet hat, wie \qi\ ihm auch schon in seiner lehr- ^
reichen Recension Ton Weber's classischen Dichtungen der
Deutschen in diesen Jahrbüchern (XXXIK. 1. S. 76 — 80.) ge-
schehen ist. Wb reelmen dahin die Bemerkungen ftlier daa Aua^
lassen Ten Wörtern^ wie ,,er sagte^^ im Utani und neuem Deutsdk
(8* 11 ), üher den fibr daa Pkuaemen gesetsten BifennanenfS, 12.)»
und die Samnliuig ^eutaeher PInnle vea ^Mtracteu Wirten,
ab ,«die Aablicfce'% ,,die Belintaanikdten% ,«die Fnreiite'^ n. a.,
an denen Hr. PabH in der angeführten Reoension 8. 79. einige
Nachträge gegeben hat. Mehrere Bespiele ans Lntiierla Sehrtf*-
ten» aua Sdifller, Arndt, und RMeit atehen hi meiner Ahhand-
hmf de usu numeri pUareUe aj^ peetoe LaHmoe (Naumhurg
l%^l)Cap. f. % ^. not.
Da aich Hr. Pabst in der Vorrede nicht mit Unrecht über
die Vernachlässigung beklagt, welche seine Ecloga» TaeHkue
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I8Ä »TodesfaUe. \ '
in kiMMheo jZetlMMfleil belnllleii Mbe, fö MdtA iAr m
.Ar cind 40r guten Sacli« 0eli(iUllge Pllleht, mit dher Ameige
teiiM« «eoertteii ftachM afchi-stt Itfige «n sögern. WfrfioA»,
te« «r üi dert^l^K «Meni Aiith«N m Bemein 'Stadien eilceniMn
nnl alM such uaicvn-Wiinteh l&r snfHchtlg hilten wM , Aw»
Hin nicht tn Zelt und Lust inr Forfietsiaig tfdner Tadtehudum
AfMten fahlen ftillgei
Todesfälle.
Den 1, Juli starb in Lültich der als pädagogischer 8chxiflaieUer
btskantitc Prüfes:«or Dehauf, Mitglied der Brü.sseler Akadeaiie.
Den 10, Juli in Maiieiibad bei Bop^iard der eheioaüge belache
^Uftuniinwter Ermt^ Professor aa der L'uiversitat Löwen.
Osn 16* Juli in Königsberg der um dio biblische Geographie und di*
Aithlcilto dir JoibbaliBdscIien Philosophie verdiente roAsiache Gelehrt«
■ Jftwi'll. Auf;ufit"»i Baden in te> Mweis der durch seine Keont-
«iaia ii des italbiiiMlnii LMaraiar rlUiidieh bekaimte Professor I7«een%
Pm At«oai In MiMvg In ^2gp^
feiMir d«i Cfoniiialraiiitoran Heff Unimiaillfe' Diw'MUmg'er, PrfifidM
der smUn KMmsdarbadiMlieit'Mnd«.-
. Den 28» Angaet in fVtebarg dar Donicapitalap wd ProÜMior detf
Tiieologie an dear lAihrMOe Dr. üfMa^ 06- Jdur.altv
Den 30. Aug; in Stadgait teibakanuta Geagn^h^ "Pwlkuot ßmi
mrUdr. FoUrathHqff^mmny 45 Jahf alt.
Pen 2. September in Turf n di*P Akademiker ÄUmS Ärrt, «kl bariba*.
ter Orientalist, der sich mit der HetteOggake Ton Ikn Kkalclnn*i Geachiiikta
der Araber beschäftigte, im 34. Jahre. * - . '
Den 10. September in Mailand der Director dea nUmlsniatisekeii 'Oln
kinets Dr. Qaetan» CaHokeo, ein berühmter (»elehrter Italiens.
Den 13. September zu Lowenberg hi SeUMi«! belcannta bei^
tristisctm Schriftsteller, R^ernngsdlrectar '^iEhi^ von Mddaf geboren .
177Ö zn Gatterstedt bei Qn'erfört.
Den 19. September in Genf der als Botaniker hochberfihmte PiWH
fessor der da i^en Akademie 4uguttdii Pp-tmm DwmuUtU^f geboren Uft
Genf am 4. Februar 177'^.
Den 24. September in Berlin der durch seine grossen Spraehkennt-
i^e bekannte jüdische Prirat^ebrte ^hraham Bmtk, 43 Jahr att. v-'
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Schul- u. Umver8ität&aaGh]T.y Btßxden* n* Ehrenbezeigoiigeiu 8S
Deti 2. Ociober in Uomi der ordeutl. Professor der RM:hte Dr« Giifi»
JPVl0<Ir. Gärtner, 35 Jahr alt.
Den 8. October in Munster der ordeotl. Professor der pkilosojjhi-
echen Facoltat Dr. Joh, Christoph SdUüter, als Uebersetser dea Saüasi
'und Tacitus bekannt. ' ,
Den 14. October In Gl«a«eii der geisti. Q ^ta/ b m enl lk md $Hbb Pro*
fessor der eTangeliseh-theologiNliflii Fftcoltii I>r. Gftr« G. Kühnal, feurt
74 Jahr aR.
Den 16« Ootol^ in Bem anf «bar BiliolangsreiM dar Caadirector
d«r FjraDckiachan Sitflmgan nnd Raatar der lataia. HanplsclMda fn IBUte
]>r« Jlf av. FfMr. CMtfon StkmUU* ,
Den 90* Octate In Baden der Hafraift Dr. Mufi Mre4«", dnet
dar TeCeranen nuevar l^terator, gebaren 176L Br Muta 'matat ab
Praf e as ar an L^aanm an Baden nnd seit 1806 ala Prolin- Heid^arg^^
"vrarda hlaranf badiachar Hiatoriagmph and mwt aail 1690 in d» Rnlia*
ntand ▼ersetrt.
D«i ft Octvber in Braalan dar atdantilalia PnofeMor dar MhÜMaia^
iSSL nid DIraafear dar tStatnwaita Dr. fiirfMf JmL Mail*) dar aiak aaf da»
Jnmä dnrdi anflOli^ Losgahan äainea Gaiaeiiraa tadteti^ im^« Jahre»
Schul- und UiiiTemtätsiiachrichtea^ Befocderangen
imd SärenbeaeigimgeA.
* AmTABBUG^ Naeb dar zu Ostam 1641 erschienenen mktten Nadb«>
WcÄt wn (fem Gymnmkm und Prog smmm k im (28 S. a] war dasselbe an
AnAuig des Schuljahres ron 81 und am Ende Von 75 Schalem besacht und
~ anCHess si Osttam 1640 vwei und za Ostern 1841 vier Schaler zur Uni«
>. VtorftSt, -ron denen 3 dns erste, 2 das zweite und 1 das dritte Zeugnisa
der' ^visaenschaft liehen Reife erhielten. Seit dem Bestehen des G^rnma-
ilQiBS {Tom 6. Mai 1835 an) aind überhaupt 136 Schüler in dasselbe aof-
gtbaiÄ'en, 333 in 'demselben unterrichtet und 48 zur Universiat entlas-
sen worden. Die beiden Collaboratoren Karl Gotthold Moritz Biel und
der Mathematikus Christian Friedr* Schubert sind im Laufe des vergante- ^
nen Schuljahrs als siebente und achter ordentlicher Lehrer, ersterer mit
ciaeni lahxeagjBfaalt ron 250 Thlm., letzterer mit 350 Thlm. angestellt
worden; allein weil die fünfte ordentliche Lehrerstelle fortwährend nn- ,
beselst ist nnd alle Hulfelehrer fehlen , so blieben die Leiirer bis jetzt
immer noch mit einer grasen Zahl von Lehrstunden belastet, und der
Rector Prof. Dr. Karl Heinr. Frotscher hatte wöchentlich 18, der Pro-
rector M. Heiniehen und der Conrector Ldndemann je 22, der Subrector
ManUms und die Lehrer M. Leopold , Bkl und SchubeH je 24 Lehrstun- , "
den zu ertheilen. Ungerechnet ist dabei noch der Unterricht, welchen
4cr Sabraokar JHknMcf neben dem Arckidiaconus OlSekner denjenigen
♦
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M Schul- und Uuiversitätsuach richten,
MdUern «rlMII, weklie Mi wk VolkMflIiiilMirm bildea ^«n«ii« thI,
NJbb. ao, 9oa.
ffft^irrairDinici. Ao datigea ▼«reinigten ah- iiii4 oenstidti-
aehen G^imNuiuni bat der Dire^ri PrefeMor aii4 Hilter W* BtmU
in dem BinUdangsprogranioi snr PAterprafang 1840 äie «en Um hei «ler
«bvMeii 0M«/e»r'ii0r mtfSknmg der BtfwtMtian m der Mark Bran-
denhirg am t. Not. 1889 ^rcbolfan« jBede [13 S. 4.] aber Lvtbeis Vat^
dienfte and WirkBamteit für die Refonaation und defen Forderaag diiMit
di^ Cümrfaniten wem Biandenbaiig baraiugegebe% und in dem aarUerbat-
prilang 18^ erschienenen Jahrefiprogramm ebenso die veu ihm tur Oa>
dächtnisafeter Fnedrieh fTähelnM III. am 3. August 1840 gehaltene Rede
pS (12) S. 4.] bekannt g^^macht. Da« GymnaAium zählte 262 Schuler*
Aus dem LehrercoUegium, für welches wie für andere Gymnaaaen eine
Mimsterialverfiignng verordnet^ dass die das richtige Amtsverhältniaa-
^er Lehrer bezeichnenden Titel Conreetor, SubretUMtf CeUobereiiary
sobald sie einmal eingeführt sind, auch femer bestehen und von den
Lehrern neben ihron »«onstige^i Pradicaten gefuhrt werden sollen , ist der
Collaborntor I>r. Pnschke als 8ubrector an das Gymnasinm in Souau be-
fördert und dagegen der Conrector Sckerzer Ton dort hierher ▼eiaetat
worden.
Drksdkn. Am 10. October wurde ron der Kreuzschuic dag Fest
der 2jjährigen Anitsthätif;krit des Rertors Christian Ernst Ju^- Gröbel,
Ritters des sachs. Civilverdieiiijtordeii.s , von den Lehrerr\ und Schülern
festlich begangen, In einem feierlichen Schulactus, der durch eine von
dem Collaborator Halibauer gedichtete und von dem Musilcdirector Ottn
componirte Festcantate eröffnet und beschlossen wurde , begrü^sten den
Jubilar der Conrector Dr. jRfei7. Wagner mit einer lateinischen Ode und
mehrere Schuler mit UtMniadien , griechischen und deutschen Gedichten"
aad Festgesäagen , tmd die ScbSlar l^arrei^ien ala FeatgeiahaBka als
Schraibaeag mit aiaam Kraas toa Yetgaldatar Broase and aifliem nanaa'
SclMdriegel, eine Ubr mit dem Bmblema ainat Bieaankofbea» ein aUbamaa
fleeptar und iwai FaicaU§nTaaen adt-oVeilabenaliinaien and Gaidandap
bamah» walaha daran Fioaimigkeit , ^PlelM, Gabaraam and Bafahaida»;
bdt andeaten aoHtan« IMa Labrer fibaigaban ain Pastprograauns Fira
yr«fffa»t. Orr* Em €hr9eMh . « • ante kee ipe^e XXV omiaa «I tP' '
gemdmm eeMem Omeimmm v9emo pSe grMmdmr iCeXUgme [35.8,
kl» FaLjt welchea eine tahdna kteiniidia Oda dai Canraetara, ama ge-
lehrte kritilcba Abbaadbing an Taaitoa ▼on 4am I>r. /iil. XSÜg vnü dla
Dedicationen dtai naner. Tan den Labram Dr* «All« Fr^ BSttdter^ Dr.
, Berm. «oehhf und' Dr. J. Cl. Th* Qraere dem Jabila» gewidmeter Scfariftan
enthSlt Hr. Dr. mig bat drei Stellen des Tadtna nacb dam briliMiian
Qmndsatze, dass iil den Handschriften einzelne Sylben und Wörter von
den danebenstehenden gleichklingenden Wörtern oft absorbirt werden
smH , durch Cojijectoren aa hailaa gesnebt, und. im Dial. de oratar* c.21.
Nec unum de pofu^ la^iiar, uli Canuti aut Arri de Funde ei
Cnranio orationea, tptufue alias in eodeee valehtdinarie kaee eeea,
ft h4mc meuieee frokmd, in AnaaL V, 3. J4e§Mm nmm ettetdum aiamyäi%
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BefSrderiinf ea «nd Blirenb«i«lguugcn. H
iiltcifite cotletti eredermA^ primo mUu maSj» yaw eiitM
pMaaeiif y in Dialog de oratt* c« 7« Tum Iriftutiatii» , '
jcanoiglM» wi ic iw rf ci e vuleor, tmm ha^^rwi fiiMl, H non numlii«
al t9«o orlhir, iwe «odieiUa» dafür ne« ewM grpüa vtnü. Quid? fama
et loii# c«lu9 oriit eicm orofontm giaria cmnpmwiäa est? qui nunc ükt*
strea in ur6e, non aolum apud negoüoMa et rerum intentos, $ed etiam
_ apud iuvenes et adolescentes , quibua modo recta et indole» est et bona
»pea sui? ctr. np.'-chriehc'n und durch ausführliche Rechtfertir^nngen be-
gründet. Au die Schulfeier reihte sich ein a!!p;oni(»ines Keatiuahl an,
bei welchem ein selir launige» lateinisches und deutsches Trinklied [Can-
^enu potatoria Auguato Groehelio , Rectorum fortisnmo in epuli^ i,ollem-
nihufi der.mitata a CoUegis amantissimis] vertheilt und gesungen wardej
und am Abend machte ein ^ckelzug der Schüler luid die Absiagung
eines besonderen dacn gedichteten Liedes den Beschluss des Fealtages,
Am Viuthumschen Geschlechtsgymnasiuin und der Blochmanniscben
Brziebungsiaiistalt hat am Ende des Augnsts der Director Dr. Karl Jost,
Biocknutnn, welchem vor einiger Zeit von dem Groä»herzog von Meok-
lenbui-g-$cl|werin das Prädioat Professor ertheilt worden ist, das ge-
wüi^Me Jahresprogramm herau^gegcbeu, worin ab wigaeoi l ^ ft l i d w
."^Mihaiidliiiig FiM. GmL Wagnhri d» Brmcm pom§ üid§h H pifmttmiMm
€9mmnaarMmm {Dmden gedr. BkclHDawi. IM (d#> 8« gr» &] «M^
haltea isty deren Ver£» eine Anfahl dorcbdaditer oad irerttai^iger Be-
^ nerkHogen über Züstead, Abetidung, Kntwickeliiiig Hod Voisi^^lidikoil
der erieddtcliea Poeite ▼i»rgettragen:liei, am dadnreli aeiiMii B^mkm
ein allfeaieines B3d denelbea Teffsakgan aad seiae ÄamAt dacabar
kand la tüiai. Sie liiad, sowie die in jyarwart'aatgetheilt«a Bfort«^
langen über die Bbtbelirliclikeit pluloaepklacikcr Vottriga ia d«a Oyrnttt^
4ea, ia aehr dlgeweiHer Betracbüuiga&iai g^haÜflü, and sckliessen be-
aimdeia nncl tiefere Bfoitefung daa BiaselaaB aaa. Die Nachrichten
aber das 17. Sehv^fato der Anstall enUlalten sehr ausführliche Mitthei>
langen aber Bestand, and Verfassung der Schule and deren Abstafimg ia
Ida bananistisches und realietiadna ^Tnoasnim und in ein Progy/nna-
^ dMn, welche Hr. Prof. Blochmann mit treffenden allgemeinen Erörte-
mngen nber die Bildnngsbedürfiüsse unserer Zeit und über den Werth
der humanistischen und der Reai-*6tadiaa dürehwebt hat. Die vorhan-
. denen 103 Schüler waren in 9 Classen ▼erlheilt und wurden von 14 or-
dentlichen imd 17 ausserordentlichen Lehrern unterrichtet. — Das Pro-
gramm der Anstalt vom Jahre 1840, wo dieselbe von 110 Schülern be-
sucht war nnd 14 zur Universität entliei^s , enthält Observaliones Tacir
fiVne von dem Dr. phil. Gt or^ Jiezzenherp^cr ['d'l 8. gr. 8.], und von dem
Direcior Prof. fiforhmnnn als Boilaf;»^ zu dniii Jahrebbericht eine Rede^
w<»lche er bei der Vorleier der Coutirraation von 14 Zöglingen im April
1840 pphalten hat [54 (15) S. gr. 8.]. Die Rede empfiehlt in sehr blü-
hender und fast poetischer Rede den Confirmanden den Bund der Chn-
!»t<>n, in welchen sie eintreten wollen, als einen Bund der Gnade, ^der
Wahrheit y der JLiebc und de« Friedens, luid iat auf besondem Wweb
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te Bltm te'ConiNMnte gMitaaki wtfc l aarti Hr. B^inabwear
Iw^nndcK ia mkum OhieratioiiSbv« «tlkhe svMujg» tmAaik aehr mMAt
■ig» SteMes msm di» AnMlMi nd .eM Mt» d«B JHi0t4»ri6n des Ta«il«%
Iwt- «In» Bfteh d«r VmidMiiiig in Yerrad« dktdb<n In drei Tafaa
md^ ntatev gro8»en Störungen niedergwcbnebeii , weil er ndt ein« fcm~
bereiteten geschichtliciien UnterBUchnng nicht fertig wurde. Ueber sw«i
St<Men yerbreitet sich der Verf. exegetisch und erklärt Ann. 1, S3. lonr
ginquitate exsüü richtig Ton der Entfernung des Ortes, ntdil divt
Lange der Zeit, und versteht 1, 79* die/ecMidimiot Italiae eampoB eben
richtig ron den Landereien der Tnteramnaien und ihrer Nachbarn,
gegen Walthers Deutung, der an Campantcns Geüldc dachte. Die übri-
g|en Bemerkungen sind kritischen Inhalts nnd sollen in einigen Stellen die
Lesart der Handschrilien ^^'^^on unnothifie Conjecturen .schütten, in den
meisten Stellen aber eile verdorbcno handschriftliche Lesart durch leich'
tere und diplomatisch treuere Conjecturen hellen, als dies bishei gesche-
ken ist. Auch hat der Verf. in der 1 hat bei den meisten seiner Con-
jectüren sich in sehr ^n'v. andter Weiae an die Züge der handsciinftliclien
Lesarten treu anzuschniiejiTen gewusst; minder aber ist er in Folge des
schnellen Aüsarbeiteiis seiner 8< liriiL darauf bedacht gewesen , die Rich-
tigkeit seiner Lesarten ans den SjirachgcsctÄen und dem Zusammenhange
der Rede überall gehörig zu begründen. So will or Ann. T, 9. quam ut
ab uno regeretur und XIII, 26. quam ut vicesimum ultra lapidem • . •
ttieg9t das In der Florenzer -fihutdsdudft fehlende ut streichen und I, 64»
fmm m Aosfem ulvk eowterd lUetestit 8eft>st gegen das Zeugnias d«r
Hmdiehriflbeii wegtastte, Teigisst aber ta beweisen , ob naeh mm tOnd
fimm dIe'FarlAkel mi iberhaupt wegblefbeD kann. Ann. 1, S8« wird gegan
d* ItthniUs $Mu9 CaafecMr taleiilats operw. oe loftoris dar händscbriftf.
Ma Aillit «fMrli M totoffr dnc^h dia Bikia^ anti*
qnatf dmanqna aiilitiim revooMse dkitur SQopte ingento et ^oasi dMd
v^niK ao Iaboris> -tib pakai'iii nilitesy qoia tp leraye r a t» lamitiav^i
allein di« Bemarkong, dasa bai Tadttto ein weift ansgedahntar and Mar
Mttaneb dea Ablathrs and OenÜtY» getada« waada, laiabt nScht a«a^
m ^dla Wäita wpärk-- a§ laMt an «edrtfttäflan^ md UM ninbt atnaid
eiiminen, ob sie als Genlfthne dw lÜgenschalt (trtrt> das ftt kad en rA^
}aaM> gadacht, oder gar ren immiHor abbfia^ gbttachi weiden sa|]a%
«Ad auch das miuM ist durch' das geaiaflktatt Gegensata dM^t ptdam
noch nicht gerechtfertigt, da Ton einem pälam nichts im Texte Sü finden
ist, nnd die Stellen bei Cic. Cat. mai. 4. und Tac. Aon* IT, 1. ganz Vitf»
schiedener Art siad. Ann. 19. ^ill Hr. B. statt tarnte pwtcH mt j W
tttereoerant wegeil der bandsehriftlicheDl^ieBart peetori eiusque lieber laa^
f^iff- ji€ctori orihvsque üctreverant lesen, and gleich nachher perviemeim
tncta statt virti schreiben, weil nicht die Beharrlichkeit des Bläsus die
Soldaten von ihrem Unternehmen ah^ehaften habe, sondern ihre eigene
Beharrüclikek zu Ende ge(4anp;en sei, Ann. I, 32. hnt die von Döderiein
gemachte Umstellung ^uod nil paucürum ingiinctu^ netjue ilmccti, sed etc;
den Verf. ?ai dem Vor«chlage geführt: £uod nä dmecti , ricrjue pmteorum
ln«liiieltt| ied etci» Da aber die WortstoUong yaod n«sfue d^dwiinafw
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'paucoruüi instinctu iiiibeilliigt richtig seni ^^iil■de: so hatte \^olll {gefragt
werden gollt n , ob nicht, in der Vulgate quod nequc di^icctij iiil paucoruiA
instinctu der anakoluthische Uebergang aiw dem nccpic in nä echt taciti-
nliiich sei. Ann, I, 35. wird aus prompfo« osteniwerc gemacht promptas »
ires oder parte» ostentavcre y \^as aus Ann. XII, 12.' gerechtfertigt werden
folU Allein es kann in der Stelle nicht von einer- Bereitwiiiigkcit äusse-
rer Dinge and Verhältnisse, sondern nur von der persönlichen Bereit- ^
Willigkeit der Soldateii die Rede sein, und darum wird wohl iiui piomr
ptos se ostentavcre, oder allenfalls prompiaa miums o. geschrieben wer-
den dürfjeu. Ana. 1, üb. wird das handschriftliche En f arus et codcmque '
Uerum etc. trotz Walthers Vertheidigung uüL Recht verworfen, statC
«Imt in einfacher Weise das et oder gue zn tilgen , ist vorgescbla^^ :
En 'Warm «sl «od^n^^ Herum etc., wo est wenigstens Jiodbst ttatt sein*
tvüxdt« In Aon. JS^ 1^. hai Br. B* den NoadnatiTiis plursUs r^Mie gegen ^
iflTaUh«» ADfechtniiceii rijobtig {^recbtf^rtUt tma eiUart, «uch II, ia
«fffpsfrotit «iMm m v^tUbitdQ 4iQ Bed«Ri(nng des atkm gut nac^mesen,
^d.dwiqii^lst,^ oimotliig, dass er beide Steflea iio€h4urch GoijeatureA
Ipdom nvill* «Af>n»jJV/^* vi die Aondertine: Et MaroMuvM ftUiem.
R«pemHis «if r §i ^ndo mt&UMencnt Suw^ ^on redtttt«
19 rf^ttW MtenfajkafNr, lUlesdings seiif J^cht, aber ^^3ed«iitiing.df»
ivpi ai jAwch blosse VerwsSsimg aaf Cic. da Or« I]^ €SI» 'Rdsigs VorleSi^
über hti Sprache S« 803. ui^d^Riipertl «o Tac* Agr. 33. niqht gerecht
Mig^.. WeaigpteniB a^wsl» wlil geschrieben werden: tiec, »tsi quando
JU Suevif fK0s> redttünt« ^ asfeala^otur. Ann. lU, 11. hält der Yerf«
jjnit Anderen die Wo^cte' uc premsref für eine Dittographie'^ und corrigirt :
9t$in eokUfcret aa prßm9r«$ sermu mos Tiberius, i» haud alias intentioTf
populus pUi$ 8t6c « . . , fenmtky lässt aber die unTerstandlichen Worte ^
^ haud aMas intentior ohne geboip^ge ReGbt|ertigung und beseitigt auch
Walthers Bedenken nicht, der wenigstens richtig gesehen hat, dass der
Zusammenhang folgenden Gegensatz der Worte verlangt: Mochte er
öl)ei- auch .^eine Gesinnungen angestrengter als je verstecken, so erlaubte
sich doch das Volk**^ etc. Natürlich will auch Hr. B. die Worte so erklärt
yviasenr „QnamqnaHi Ls haud alias iatentior erat, populns (tarnen; plns
fiibi perisisit^^ ; allein er bleibt eben den Beweis scliuldi^, t)b die in der
B2rklärung supplh-te Partii cI qxmmquam oder eine ähnliche in einem sol- ^
fiien Wortverhaititi.'^s \%e^^e]as.scn werden kann. Zwar hat er als analoge
Stelle HIstor. J, 02. angefiihrt, wo er nach Cod. Flor, lesen will: et , /
Vitellius apud severos humiUs, ila comitatem bonitatemquc faventea voca-^ -
hant etc.; allein der Satzbau dieser Stelle ist iibeihaspt ein vorschiede- "
oer, und ausserdem scheint auch dort Klessling gana richtig et ut Vitt^UuM
etc. Vfibossert zu hwben. Von den übrigen Verbesserungen, bei deneR
li|eis|eDs ähnliche Bede^iken, wie die bisher erwähnte^, eintreten-, er« "
wallS^iQ^ vvir hier noch Ann, J Ii, 14. Sed iudice» per 4it>0f:m ituplacab^e»
MTiiaAh CßMpar. ob bellum pr, iUßtumy senatu» Tninquam treäUo si^.
/rf^^ (ür«rJt^ffi«s4(p inter^fse: qu0d h0u^ i»in^.s.T<Ä«rtMS C»am
Piso abnuertm Simtd populi oiife ^eurMta «oees audubanU/iTf si
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8S ' fiebal* und UniTeYiititfBae^riehieiii
InMi MWte i iii i M CMolHCf. Abb. IV» 38« iMcm eontiMn miaeriarum a»
sacvHiae exemphim utrox rem pater, accnsator filhis — nomenque viri
Q, Vibim JSerenua — m senatum introducti mnt, ab exsÜio retractm m-,
hivieque ar squalore obsitus ft tum ratenn vinctus pernravte ßlio , prae~
paratus adolcscens , midfis muiiditiis , alacri vultu. Eine eben so leicht©
als treHViKlo V (>rbesser'in|; \ Ann. IV, 65. qiti dux ^entis Etruscae cum
exiiium ob bella titlum oiavisset. l)ie übrigen V orschläge ond namentlich
die ausführlichen Krürt< rmi(^f n zu Ann. V, 4. und XI, 23. müäfien in der
Schrift selbst nachgrleseii Nverdpi!. — ■ An der höheren BSrgcrschale
Sn Neustadt hat der Kector Dr. ./w;^. Begcr im diesjährigen Oster-
Programm eine pädagoßische Charakteristik des Sokraies [Dresden, Ar-
noid. 30 S. gr. 8.]' als Vorläufer zu einem ^n ossern Werke über diesen
Gegenstand heraosgegeben , und darin in sehr klarer und verständiger
Weise den Sokrates als Lehrer in allgemeinen Zügen geschildert und
die Hauptgrundzuge seiner Lehre über sittliche BildQng) solche er,
bauptsacblich auf Klarheit und Richtigkeit der io der Seele des S^fi*
leri herrorgemfeBeii Ide^n begifindete, daigaitellfti' Ja der gaiinii
Schrift will er den Soknie* ftl« Enieher und Meiuchen diarakteciiirc«»,
ind mchweiseD, dws demdbe nam hohe VblleDdimg ab Lehrctr^ Br«
üeher md Meagch ebenso darcb strenge Selbstbeobachtong und Selbst»
-effkenntniss, räche Lebenser&hnuig nnd Men^chenkenntaissy^'vrie doroh
Wissenschaft wid Knnst emingen habe« [I*]
FaBDSäG. Das im Aptil 1841 erschienene Jah i 'e q w o ir a n nn dm
Gjamasinms enthalt: IKe Jirnkdung der (knalUnalimuMtn avf Um
WtArtckMiMeStäredkmmgf eine nratAeaurtMe Mkmtdiunff Ten dem
^ BfaAhematicns ond -Cell, VT. Charge JuXm* Hof mann* (38 (S4) S. gr 4.]
Das Gymnasium war am Ende des Jahres 1839 ^on 120 und am Ende dies
Jahres 1840 von 108 SchiUeirn besacht , nnd hatte 8 Schüler [5 mit dem
ersten, 2 mit dem aweiten, 1 mit dem dritten Zengnisader Reife] zur
Universität entlassen , au denen an Ostern dieses Jahres noch 3 andere
[2 mit dem ersten und 1 mit dem dritten Zeugniss] kamen. Das I<ehrer'
personale und die Lehrverfassung haben sich nicht verändert, und die
6 Ciassen erhalten wöchentlich in 34, 34, 36, 35, 36 und 30 Stunden Un*
terricht, so dass auf die lateinische Sprache 9 — 11, auf die griechische
6 — 4, aui I 'ranzÖsisch , Hebräiscli , Religion, Geschichte, Geo^rnphie ^
je 2, auf Mathematik je 4, auf die d einsehe Sprache 2 — 4 Lehrjstundcn
gerechnet sind. Doch ist man auf V erminderung der Lehrstunden be-
dacht, und will besondere Studirtafje einführen, um dadurch das Privat-
Studium und die körperliche Rrliolunr; der Schüler zu b» fordern. Von
dein Minister i um des Cultus hat das Gymnasium ausser dein gewöhnlichen
Zuschuss von jährlichen 2000 Thlrn. für die Jahre 1840 und 1841 noch
eine besondere Unterstützung von je 100 Thlrn. zur Bestreitung drin-
gender Bedurfhisse erhalten, und der am 16. Januar 1841 verstorbene
Oberschicds war dein Sic^hardt hat der Anstalt 2000 Thlr. vermacht, de-
ren Zinsen jährlich an zwei abgehende Schüler alä Stipendien vcrtheiit
werden sollen. .
FklBmilCBsT^T in Sdileswig. Der Rector der dasigen B&rger*
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Be/Örderangen und Bhreabezeigung'^n. • - 89
schule Dr. C. C Tadcy ist Prediger au der dasigea iutiieriäciieii ilirciie
geworden»
Grimbia. Das Programm der konigtielMii Lüidesichttle 1810 eat-
hUi dm AUafldbng dm Lekran der BfatheniKtllty RraC K*' A. fVdiidler: •
^ FiNi dm Owvcii, Mfi ilMiei» 5"^ s=s p'^x^'fil. In den angehängten
Jafaretbeiidite wÄden besonden gescUciitUche Nottien ftlrar dSA an der*
, ielben bestehenden-woliltliätigen StUtangAi gegeben* Derdi d^ Ted
■eUed wn 90. Pebnuur 18#0 ans dein Lebrereollegiain der ftot VI«
M* AT.^F« JKM«- 1a aeine-acelle rftekte mit dem M^eat Profeator dar ^
7* Oberiefarer iL Lareiis anf i die Obmriehrer -M. Af aneU ttnd JNÜbl
wurden Jeder m die nadkato lic»erä StoUe b^ordetC itnd a(i 0. Oberlebrer
trat am 10* Aognt d«r Tarhariga 5. Lehrer M/haiiagl« Iiandesgym-
naaimn an Hüdbnrgba|uen, M» II. II. MiMA^ ekk Dia Sahtianahl
betrag am SeUnaM- dm JabreiB IIS, watnnber 3 bimnaer. Zar Uni-
Taraitü Warden Ten IMÜebaelia 1830 — Miehaefti 1840 16 ZogUnge ent-
lassen. Zum fitiftttngsfeste am 14. September 184 1> lad der Prof.
Bl» CSfcr* OatU* iMren» ein durch : Commentationis de dietaioribua Latinii
af mumcipalShi» part. prior [43 8* 4.J. Eine kurae Angabe des Inhaltes
dieaer mit aii^gezeichnetem Fleisse und Gelebrsamkeit , mit behutsamem
und umsichtigem UrtheUe^ sowie in klarem nnd elegantem Latein ge-
•ehrieb«ieii Abhandlung dürfte den Lesern der NJbb. nicht unwillkommen
M^in. Sie ist nflch der Praefatio der 1. Theil eines Vorläufers zu grosse* '
ren Untersuchtmgen über die romigche Dictatiir, welche der Hr. Verf.
im nächsten Jahre herausxnj^ebpn fjedenkt. Im Cap. 1. de antiqui^simo
apud Latinos imperio wird die Ansicht voranrre.vtpüt , dass das Knulgtlmm
in Latium die älteste Staatsform gewesen sei ; alicr wahrscheinlich nicht
ein einziger König über die ganze Landschaft ^( lu rrscht habe. Die
Nameu der fabelhaften Könige von Latium werden angeführt nnd sodann
die albanischen nach den Angaben der versi-hiedenen Schriftsteller in
einer Tabelle zusammenge^stetlt. In der Kürze erwähnt der Hr. Verf.,
dass die Verschiedenheiten in diesen Verzeichnissen sich im Wesentlichen
auf 2 Namen redticiren , cud stimmt Niebnhr dariu bui, dafs sie sammt-
lich erdichtet und aus einer Quelle abgeleitet seien; doch erklärt er in
Bezug auf diese Quelle selbst nicht mit Niebuhr einverstanden w s<^i.
Die wekere Anseinandersetzung yorschiebt er auf ein linderes Mal« - Im
Gap. Dt de dictüara apnd Latinea inslfltdU geht de|p Hr. Veif« da?an aau,
daad yiaiBig in den latinifcban> Staaten dia KonigSwirdä abgeadmOl
werden sei -nnd awmr nach dem Vorgänge toh Alba« NacS'Lioin« Maaar
(Dlanys. V, 74.) and Plat ftanu 27. ifird anfgealell«,- dasa diese Staate^
▼Mnderung in Alba a^n nm die Sali dar CMndang 'Ram*« «ingetretan
aei. Als wahrsebeiidlelute Ursaeke dann tviM das Streben der ^aceras
naeii gk^sserer Tbeilnahma an dar iLagiernng^b^elchnet^' Im f 9. ivird
ifön den besdan Allein bekaiinten nlbanlschen DicättaiairO; ChrfÜos und
Maftins VnfeCiQa gebandelt. In Beireff des Snteren neigt dich der Br,
Verf. «n der Anaiebi bin, dass er niaht'Kdilg, mi% ibn Uvins nennt,
Sandern Dictatar f g& w mm sei, obglaidi'' er dafifar keinen andern Beweis
ab dM Im^ f 1. Ang^Unla geben kann. Im { $• uHrd dia CtewaU des
■
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> ' - '
W .9«liftl-M4 U«iT#ffUSt««ic]ii(ickten,
. DMitm df kfaWighin ^ilddi ^g^rtati er luO»« dw dffoitiMMil Offa
bewrgt) di« Anapldcn fdialten, im Senate und den VeDcsT^aoiBilniicaiii
pri44Siit die Heece megehebeii und^ befehligt (mit Rnbtiie wiid «os
Viif , Aca'. VH, na. ▼er^nthe^ daes ibn Ucterea beglei(eteii)$ bescbranU.
■c^ er feweieii I) durcb die Axictorifcit dee Senate , wae dureh ^ Bei*>
epiele -des Mettoa Pufetioi und dce L« AfemUins nndbgewieMB wicdf,
' S) dar«h die BeechraDkimg des Amtes üiä ein Jabr, webei nadifewieeea
^rifd^ des» immer nur ein Diktator ge)iviblt wurde (€r9ttling*s Meinaiig^
es^babe da« Amt einem Manne verlängert werden können, wird ab oder-
ivieien abgelehnt); 3) durch das Wabirecbtdes Senats, wobei die jdage^.
gen sprechenden Zeogpieito beseitigt werden ; seine Macht sei eigentUcb
auf Alba beschränkt gewesen , dech müsse» da Alba den Principat übee
die latioisehen Staaten behauptet habe , sein Einflu.ss sich aadi|. fibeK
diese cs^treckt haben. Im § 4. weist der Verf. die Meinung zurück^
dass die i^Janiscben Städte erst nach Aiba's Zerstörung freiere Verfas-
sungen angenommen hätten» indemc er die Zeugnisse anführt, welche für
das Bestehen, aristokratischer Verfassungen in nicht wenigen latinlseheM
Staaten schon zu Romulas Zeit, obgleich att<^ noch Könige erwäiint
werden , sprechen ; gewiss sei das Bestehen einer Bictatur in Tuscul^^^
' und schon Octav. Mamilius könne fiir einen Dictator gehalten werben,
da er wenigstens nirgends als König bezeichnet -sei. Da nun bei Püu»
H. N. VII. 43. 44. 136, L. Fuivius als Cnnsiil /u Tusculum erwähnt wird,
so gicbt dies dem Hrn. Verf. Gelegenheit, iui 5. die Frage zu bespre-
chen, ob in den Muuicipion jemals Consuln die obersten Magistrate ge-
wesen seien. Die verneinende Antwort, welche nach Anderen schon
Orellt fad Cic. pro Mil. c. 10. p. 70. und in den Inscr. Latt.) darauf
^re^tlxii, wird noch bestätigt, indem die dagegen angefahrten Stellen
der ilSchriltstelier , auf welche Oreili nicht eingegangen war, als nichts
beweisend dargethan werden. Dabei erhalt die berüchtigte Stelle Auson.
Carm. 298. s. Cl. Urb. XiV (Xlll), 39 sq. eine griindiidie Erörterung.
Die schon von Vinetu» aufgestellte, von Vales, und Piittmann de epocha
AuMHiiana rtc Lipj«. 1776 gebilligte Kikläruiig derselben wird durch
Hinzulüguiig neuer Gründe bestätigt. Nur so viel glaubt der Verf. eiu-
räumen zu müssen, dass vielleicht in der spätem Zeit einzelne Municipieqi
sich jenen Namen für ihre höchsten Wagistrate amnassteti; doch sei »
gewiss niemals njOTeutlloh goschehea. Im $ 6* . verweist ^ der Hr.. Ve|cf. aaf
eine Stelle im Chron. Casinenao des Bettfas Diaeonna (Bfanrtar« scnptt.
ler« It. IV, 593.) t wjslcbe wenigstem eine flriaoeomng m dj» alte I>|eft^
tar TOB TüScaium eoiMtei; .nodtlfcla^.die Vemitbungen d^s Co^adums
«ad Vnljiiasv daas aiufb aadeie'StfidCe ]>iqt«toren gebidit, fax saht wabr-
s^beinliob« Jbn i 7i g«bt'dar Hr. Vert aitf dea Diktator Latums über,
dessen dort ia.'^Mi -Fragau ans CaiU»?s Oiig. 1« II«, bei Prisfliaifc.I»
p. l&a. Kr. Brwawwing gesebieM« Der Hiw Vari; arkeant 'ia Ihn di»
Verstmd der gesMiasanMA latidisabenBiiadesTeMamiaBgea; diei$»hab<i
In der alftesfasn SEeii ein. iMinlBeber. König; dapn bei Aiba's ?Jineifa|fc dsr
albaiiiicbe Konig) biecaaf dar albaaiMe Dictatar als diatater Latinns
▼flhr««atan«9a« ]>iM 'iw»ddio.flMe d«a Oin^
lij^nd^KS beruckflichtigt and über die latinlMbjeii yerMmmlaDgeD, na^
IMnUiili im Aa^ tpätecn Zeit» >iverden alle B«feg«^beigebrachU l¥ie
^itfer DintotoXf e«9rihlt m^ite -Mi naiek Alba!« Fall «ad io d«|i Mteq
BandaiiMW liH &«ai, liMt def Hr. Veif. aklUdit npenlMhisdeB.
Da mid «Im UtiaiflelieB BjBiid««v«raMn«ilaog.en avdi geuf inicli^llliche. leli»
gldse 2.wedh:« iMitten , »o MhtiMsi der-fii^ Ywf») dw der -diotetoit I^ftti;
. den. Ftfdu Latwis, deren Ursprung mit Nkbidir Tueii to* Ta^ifiiv.
Mm«! geMlit wkd, Torges^oden habe bia auf Tai^nin, Saperb., durdi
daa dia hättmg !^mm Feetei Hr imnsr anf dij» Eaaiar übavAPMM woi;-
daa ad»- Mb ynkAsna Beleg für* diea» 4«ifiit. f9fart«r.aiir d|ii»*aac|i
,dSa IUaiar,.ii]id Ifahiyeitairikb in (behabnHPff-der I«atpaar« .fiur reUgiöfw
S^eaktlKotatofMi waUten» Im { & erUirl dw 1^« Veif* dlapraetarea
X«M) daecn JedaMMd 3 gawaiau Miea« MM Nitbahr lu Yersebieden
den ^etaHeiaa and für Aafohrer nn Xiiaga, and foaat dabei beaonr
dem aaf .die geaaaBla Stella doi dac» aaa des IrnryargahA, daM auch
dar -vaa den EDaram . aar F&am^ dea gande eha erea gaatattte Führer deir .
tarnen Praetuv fiatte* Anefa wird aageführt, daM die JSrwafanaog awcier ^
solche Praetoreis in der Zak» Wa die Latfaar Ton Rom abfielen , die
Faitdaaer dieses Magistrats beweise. . Veranlasst durch das beaeiqhneta
Aa^ent des CaAo bandelt unn der Hr. Verf. iai §_9. von dem Wesen
lud den XJrtpnUig des Cultes der . Diana Nemoreasia*-^ in \velchem sich '
Fi^emdes mit BiDheiinischem mischte. Um darautbun, dass jener Laebius
Egerios nicht identisch sei mit dem bei Fest« p. 145. M. erwähnten Mi^
«ins Fgerius tmd in jeder der beiden Stellea nicht ein Name fehle, be-
«Mist der Hr. VerC durch die sorgfältigste Sammlung allex Belege , dass
in den älteren Zeiten in Italien vvohl 2, nicht aber S Namen üblich wa-
ren (liegen Göttling, Geschiichte d. rom* Staatsverf. p. 25. n. 13.).
0ann wird Hartungs (Religi d. Rom. TT. p. 211 — 17.) Hypothese über
(len MaiiUTs Kfrcriius und Virbius a!s unhaltbar abgewiesen. Sodann er-
klärt der Hr. Verf. noch, dass jene Stelle des Cato von Pripcian. mit
Weglassuij«: der übrigen Volke rnainen nur bis zu Ardeatis angeführt wor-
den sei, weil es ilini nur um einen Beleg für diese Korm Zn thun ge>\ (»-
sen sei, mid da§ä Kuinlus ein Gfossator hiuzufiefünt habe. Endlich wird
- i^er die Z^it der Gründung jenes Heiligthums mir .so viel hLs ^eui.ss auf- •
gestellt, dass sie vor 5(B a. Chr. .stattgefunden habe, weil iu diesem
Jahre die als Theilnehmer erwähnten i'ometincr und Coraner von dem
iatinisehen Bündnisse abfielen. Im Cap. HI. spritht der Verf. de origino
Romanae dictaturue. Er weist im § 1. die Ansicht Niebubrb zurück,
' dass der römische Dictator aus dem latinischen hervorgegangen sei; eben
SO § 2. die des Dionys., dass die Römer diesen Magistrat von den Griq«-
eben cmtlehnt hätten, und § 3» die des Licin. Mac, dass der albanische
Dictator das Vok'bild des römischen gewesen sei, und entsoheidat sidi
^ d. dahin, dass, W^il siwiscben der römisdlen Und albanischen and lar
' tiitiscben Dictator wesentliche Verschiedenheit stattfindet und der ält^rff
Huam das DlM«l«r: magister populi war , die Römer diesen' MigisM
«iOiil «irfMeii wiil mt erst spIMeii den Ntmea ^etater .4KfSr.Foo flet
MftiK» nmukman ' Uis Xhmu ersegt gewiss deti JVonsc^ wm^
I
9t Sehnl« nnd UaiTeraitStsuachrichten^
YollMteg dieier all ii&m ■orgflOtigiteii TollMlndigaten QoellMMtft^
Horn begonnadto UntennidiiiiigMi Uber claen noch m wenig aufgekttftoii
Punkt des AltectfraM Der Jahfesbeiielit Ut ia dem die^abfigeii
Pirogranune weffelkBclMm, weil sich der Aector Pre& BL eteikert doreli
Kratikhmt lingeren Urkab tn erbitten genotbigt gesehen hatte. Nach
dem m Ostern aasgegebenen Veneidiilss betrag die Scfafilenahl 190
Aluamen nnd $ Batraneer. Zar UniTeridtat gingen an Ostern 4, la Mi-
chaelis 8. Von den letztem erhielten S die L , 3 die lt. und 8 die III.
wiMenscheftliehe Censar« — N^h ist sa erwihnen; dass der Prol»
and Lehrer der ReKgien BL F« G* FrUml^ seine na S«äniUest gehaltsno
Predigt! 46b Ztdhinß uiwent Jugend , in Gdauaa-bei J. M. Gebhardt
im Drache iiat erscheinen lassen. Es verdient di^ Piredigt durch den
behmigenswerthen Inhalt > durch die warme nnd >Brg|retfeadey fibenUl
mnstergältige Darstellung nnd durch die Tiefe der Gedanhsn ansgeaeieli!-
net, nicht bios in den Kreisen der Gymnasien aed Schulen, sondern
aneh In allen FamiUen^, denen eine gute Erzieboag am Uenea liegt, di«
weiteste Veibreitung und sorgfältigste Beachtang; [R. -—eh.]
GOBBN. In dem zu Ostern ld40 erschienenen Jahrespregriaim des
Gymnariaais hat der Conrector Dr. Sause als Fortsetzung sn einer im
Programm des Jahres 1836 gelieferten Abhandlung Bemerkungen über die
fTittcrung zu Guben vom Januar 1853 bis zum Juni 1829 als Beitrag
zur Ortskunde [30 (16) S. gr. 4.] heraiLs^f^apben. Schüler waren 157.
Aus dem Lehrercollegium [s. NJbb. 25, ^\&r am 4. Juni 1839 der
Lehrer Püske gestorben und der Dr. Kerbcr hatte wfp;cn eines lan^^wie-
rigen Augenleidens seine Stelle iiieder^elc*::! , weshalb in dem genannten
Sl^uljahr 4 Candidtiten als Au^hvilthlehrer thäti^^ wareu,
KÖM(;sBKRG in der Neumark. Die Kinladungsschriften des da^igeii
Gymnasiums zur Ohterprufung 1839 und IS^O sind, weil der Director
Prof. Arnold abwesend und in Berlin mit der Redacüon der preUsMScheu
Staatszeitung beschäftigt ist, von dem Prorector des Gvranasinms und
Prediger J. Guiard herausgegeben worden ^ und in der crsteren steht
eine Abhandlung lieber das Problem in eine Kurve des 2. Grades ein
Dreieck zu beschreib cn , dessen Seiten durch drei gegebene Punkte geheny
von dem Oberlehrer IJeiligcndörfer [29 (21) 8. gr. 4,], 4a dem letztem:
tleeate et Heeatos, teu rerum dwinmum htmumarumque apud Oraeeoa
pnncipia, von dem Oberlehrer Dr. Bmft, [36 (24) 8. gr. 4.] Die letat-
genanhte Abhandlung ist «ne schsrfidnnige and gelehrte ÜiteMu^ung
über die Entstehung und Aasl^dang des Measles «der Hiaeafee and des
Becatos (Hermes), and dessen aOnalige UobiUnng Ten derbildliehte
Verstellnng anr symbelisclien, ant deren Ansichten and Resaitatea naa
sich fireiQch erst befreanden wird, wenn ninn die pldlosophisch - speoala^
tive FsrsdMingsrIchtang des Terf.^ wie er sie in der Ablianjditeg ^ rell>^
gesae CßMriem and nech' mehr In seiner •iweas s hn^ tf iB hs n AÜtrtknmtkiatät
aasgepiigt hat| Ihr den rechten Weg der BljthenerSxteraag ansieht. Das
Gymnasium war in -seinen 6 Glassen wihrnad des ersten Schnljahrf vea
iai aweiten Ten 164 Schulani besadrt. Dar CeVabeiatar NMt
and der Caator and CoKhberator Bkk erhiettin das Pradicat Oberlehreiv
Beforderongen UAd JShrenbeseigangeiu M
<ler Bn der Schule fungirende Candidat Mi^hadis ging ali Lehrer an die
Bürgerschule zu Kt strin und hatte den Candidat Dr. Luchtf^rhandt zum
Nachfolger , und statt des abwesenden Dixectors war der Dr. Hoienktrg
zur Unterstützung der Lehrer in^rimistiscK angestellt. Dem Prorector
Guiard ist vor Kurzem das Prädicat Prot>i#JSor beigelegt wordeir,
Leipzig. An die hiesige Univerfeiiat ist der Professor Dr. GuHaO
Biedermann Günther aus Kiel als ordentlicher Professor der Chirurgie
Und Director des chirargischen Klinikums, der ausaerorcntliche Professor
Dr. phil. et Lic. theoL Friedrich Tuch ans Halle als ausserordentlicher
Prpfessor der Theologie für alttestamentlicbe Exegese and Literatur,
jmä 4er annemdentli^be PcefeMer Br. Herrn Brockhatu aus Jena als
JMMworteftBoiMr Prnfewor der pbUosopfaiscken Faailtit Hur Sanskrii-
IiiteFftnr berafen worden* Dm Eectonit der UuTenitit Itt mt dea
Anfang dei Noveeilmre dem Pro& M. Jlfer* WUlL Dnhimik auf den
mvehanrafth nad Professor Dr* Georg Bmudkt Wmtr fibergegangen , und
4ea nur Ankondigang des Rectoratawecbeeli tmd der Veier dea Eefovr
A^tioiiafeiCee Ton dem der tbeelogudien Fteoltil» dttpcrintendevt
«nd Frofeiaer Ar« Ckr* €htM Mar. Ontmw n )ievaiisgegebe«e
granm eathalis De nSonk btdad ofenm ootUnnui seriis tit or^mt tkro-
jmUgkm Mwmmt. fmrU L [16il. 38 & gr«4.]. oder ^en AiOmig einer
Untenmebong ober den Zvaammeiihepg imd die Reihenfolge der PbSeni^
■dien Sebriftea, deren Umfang der VetC sdbat in folgender Weiae ea^
^ebt: lyOmnem diapnlationem ab iotegro aggredtar in eaqne traetanda*
ito Ternber^ nt priomm de atrthentia deqne parütione ei aignmento
iKbromm ac metbodo pbiJofpphandi Philonia paada exponam Ubroromqne
daperd H otttm recendonem egd^^eam; deinde nt notamm, qnibiis aeriea
eomm et centiniiatio noadtiir» geaera perseqnarj tum ut aingnba libromm
dassM et ipsas secam et inter ae inricem eenferam, nt ntmm eanua
elaaiinm ISbri nngali deiacepa an per interralla coibpodti aint, qmqae
priores alüs, qni aeqiudea aat posteriorea cfnaendi, constet; porro nft
temponn»'apatia, intor qiiae Telati carcmi et metaa icriptionnm Philoy
neamm unlversitas sese con^ere et quibos eomm momentis singalae
incem adspexisse yideantur, ex indiciis suis commonstrata definiam;
denique ut tabulam monnmentorum Philonei ingenii quoad üeri potent
per temporum ordinem digestorum synchronisticam subüciaro.** ^Die vor-
liegendf Part. I. enthält die Krörteriing der beiden erj^tcn Abschnitte und
hepchäftigt sich hanpt«nrhlirh mit der Widerlcgimp drr von Kimchhaum
in der in(-«rkAv5irdi|;en Äclirift : Üer Jüdische .4!!: xandrininniu^t eine Erfin-
dung christiichtr hehrer, oder Heiträge zur Kritik Jüdisc/irr CcschichtQ
und Idter atur , fLci[>zig, Fritzsche. 1841. 74 8.] aufgestellten Mei-
nung, nach welcher alle Schriften des Philo unecht und von christiiclien
Scribenten im zweiten Jahrhundert nach Christus (zwischen 101 und 133)
untergeschoben sein sollen. Die von Kir.sclibaitm dafür aufgestellten
Grunde sind in ^'rundlicher und schlagender Weise widerlegt, und weil
derselbe ausser auf einem vermeintlichen historischen Grund in der Schrifi(
de exsecration. T. II. p. 436, 19., welche Stelle eine Abfassungszeit nach
der Zerstörung Jerusalems verrathen soll , namentlich auf deu Mangel des
Schal - OD d UnirerflitätsnadliYichteii.
inneren Zusaminenliaages« der philouischen Schriften und auf ihr Zerfällen
in zwei vcrschieilcae Abtheilungen sich stützt und dieselben darum von
svrei Tcrschiedenen christlichen SchriftsteUem oder Scjiriftstelterclassen
untergeschoben sein lässt; so giebt das Hrn. Dr. Grossmann Gelegenheit,
über die Eintheilung dieser Schriften in theoretische oder dialektische
und physische und in praktische oder ethische und über die analytische
Krorternngsform der ersteren und die synthetische der letzteren Clause
gründliche und gelehrte Untersuchungen mittheiien und beide Behand-
lungsvseisen ^aus ihrer Äehnlichkcit nüt der talmndischen Hagada und
Halacha als echt judisch zu beweisen. Dann folgt eine juwctt Uoter-
sQchung über einige wirklich unechte Schriften, mit der spacidlfln
TTachweisuii^y daas die Schrift de mundo eine Compilation ms PhHo^
«ImMt Cientoiien iii; himiif tfitfe BupTednmg tmd AoMhlimg der
VMÄreneA Skärfften ^Idlöi; und mietet find nodi die Kriterien kms
angegeben , nach denen man die Eintl\ellang und Reihenfel^ d^ pMie»-
i£Men BficKer beitibninen solL Die ganate t7nte«i«ehung ist mit etdtener
CfBndlidilLek; BestimmtÜ^t uid- Klarheit de« Urtheila geffllirt und he^
Weiat "nameniMch in den ErSrternngen fiber die- Echtheit irad Ahataftmg
der phliittiltcheh Schriften dieselbe aiisgeidehnete Vertrantheit mit dett
Schriftsteller, * welche Hr, 1>r« Gr. schon in-seiner QiMieilfMiiiit AI^EMWtf-
rum parHeiUtt prima, [^psig 1839« d5 n. 70 S. gr. 4.] so glSriSend b»-
wihrt und damit überhaupt die Fomchmg ilber Philo nea erweckt «nd
begründet hat. Alles da^odge nämlich, was. man bis 'dahin (Eber diesea
alesEandrinischeä Philosophen Torstttiagen' pflegte, war entweder ein
Aggregat yon' finsseren ' Notizen nnd Zengmssen ober .dessen Leben
Und Schriften' oder ein dürftiger Abriss ron dessen phÜosophMieal
System , I8r welche letat^ DarsteUong der magere Anftati Ten Stäki in
fiidphoms Bibtioth. der b!bl. nnd mergenl. Literatur Bd.. 14^ S. 771 ff^
kor Hauptquelle wurde. Hr. Dr. Grossmann- erwarb sicli nun das grofls«
I^Mienst^ dass er in der ersten Hälfte der ebenerwahnten Part. f. der
Qoaestiones Philon. mit einer Untersuchung De theologiae Pkilonis fon-
lAl» et auctoritate begann, darin die Hauptsatse der philosophischen
jfi^eCDlation Philo's in klarer Ueb ersieht und anfiemessener Ordnung m-
sammenstellte nnd durch reiche Nachweisung der Belegstellen begründete
und erhärtete , und damit zugleich eine gelungene Untersuchung über die
4^uellen des Philo verknüpfte. Daran scUoss sich in der awttten Hälfte
eine noch vollendetere nnd abgeschlossenere Untersuchung De Xoytp jRÜ-
loni»^ d. i. eine sehr vollständige Erörterung der Bedeutungen des Wor-
tes X6yoq , welche bei Philo vorkommen , und deren Abstufung in die
drei Hauptbegriffe oratio^ ratio und divina ratio. Beide Abhandlungen
traten als Resultate so tiefer Forschung hervor, dass sie von den gleich
zu erwähnenden nachfolgenden Porschern weder erreicht, noch weniger
aber überbotpri worden sind, ja dass die zu gleicher Zeit mit den Gro?s-
inannischen (^uaestionen er'jrhienenen Qua^stioncft Phfhniae von )yUh,
Scheffer [Part. I. De. ing'cnio moribusque Judaeorum per l'tolcinacnrum
saecula. Marburg 1829. 8. Part. II. De um Philonh in inlcrprrtationc
Abt» Testammtu Ebend. 1631. b.], welche eine Prolusio zu einer Col''
06foffderiitt|^eii und Bkr«nbei«iciiBC«n* 05
tnrgeschichte der Juden unter den Seleucidcn und Ptolemaern sein nnd
neben der Charakteristik der a!cxandrinischen Jaden die Wichtigkeit ond
Brauchbarkeit der Philonischcn ReligJonsphilosopheme für die Erklärung
de» Neuen Testaments darthun sollen, sogar in recht magerer Gestalt
daneben erscheinen und ausser der incorrecten lateinischen Dnrstellnngs-
form ihres Verfassers auch die unreife Oberflächlichkeit der l'orsrhnng
recht schrolT hervortreten lassen, vgl. Zimmermanns Kirchenzeit. 1831.
theol. Lit. Bl. 92 u. 135. Jon. LZ. |832. Nr. 157. Ah tlbernup scharf-
sitmiger und geistreicher f<\)rsch(M- auf djV?'rm Frlf^e trat nach C! ros^manti
zunächst .Iftg' Gfrörcr in der J\ ridschcn (irsc/nchtc des T. ) christcnthums
[Krstcr Hand: Philo imd die ulcxd/idrhuschr Thcosophir oder vorn FAri'
ßussc der jüdisch - tifpjptischen Schule auf die Lvhrc ilrs rsnien Tc^iumcntSm
2 Thle. Stuttgart, Sehweizerbart. 1831 und mit neuem Titel IR'JS,
XLTV, öS-i u. 406 S. 8.] hervor, wo^in er die Auläuge des ( iiristen-
thums in der Philosophie des Orients nachzuweisen und so dasselbe auf
seinen geschichtlichen Grund zurückzuführen sucht. Weil Philo der
Hauptrepräsentant der aiexandrinifichen f'hilosophie ist, so beginnt die
Brörtemng im ersten Theile mit der Darstellung von Philo « Leben und
Schriften, dessen Zeitalter, Kauon und Theosophie, worein auch eine
Besprechung der BegriflTe Xoyoq und nvivuu verwebt ist, welche an
Gründlichkeit der Grossmannlsthen weit nachsteht. Der zweite Theil
sncht dann dansuthun, das.^ <He Thcoso[)hie Philo's nicht dessen eigene
Erfmdung, sondern das Product jener Zeft überhaupt ist, in ihren
(rriiudiiiigcn schon langst unter den Juden Aegyptens verbreitet, von der
mystischen Partei der Juden in Alexandrien ausgegangen und schon voi^
philo und den Aposteln nach Judäa verpflanzt war. IVlit seltenem und
überraschendem Scharfsinn hat Hr. Gfr. seine Untersucl nng geführt, und
über die Geschichte der orientalisch- alexandrinischon Philosophie und
Theosophie, ihren Einfluss auf, das Christenthum und ihre üedeutüamkeit
für die Erklärung des Neuen Testaments und der christlichen Lehre,
über die apogryphischen Bucher des Alten Testaments, über die Thera
peuten, Essäer undDoketen, über Josephns , Simon Magus, Elxai etc.
eine Menge heuer Aufschlüsse und Resultate bekannt gemacht. Alleirt
weit es ihm nicht darum zu thun war, eine reine Geschichte der alexan-
^initfchen PhüofOpMa, sondern Tielmehr eine Geschichte der Entstehung
des Ohristenthums su schreiben; weU er in scharfem Gegensalx zu der
speenUttTCii Pbrachong des chriitÜdiea RattonaKsmo« . die luatotiachs
SntaMickelBng de« Cliri&t«iithiiii» minderen Bedeutsamk^ für die richtig^
BrkeMitnts« seiner Bntstehiuig and Entwidcelong beransstellen; weit er
unsere dogmatischen yontellQii|^a YMi ^eni Wesen wid Zustande Jener
, orientalischen ReHgionsphilosopIde snir 2eit des Eintiittes der christlicheif -
» Leflire bekämpfen und berichtigen und fiberliaiipt die Genesis des Chri-
stenfbmns ans derselben' dartbnn wiB, imd well er denmacb jene niÜo-
mpbene im Allgemeinen, wie das Philonisciie System ins Besondere nur
.ab Grundlage 'I8r eine andere Ferscbang nnd als Afittel xnm Zweck ge-;
brancbit so bat -er irfeb niebt Teranlasst gelEnnden, die alexandnniscfao
ReligionspIdloBopble mid die TbeosopMe des Philo mit derjenigen Hefe
Di«
96 ScUui- und UniTeriitatiBa«hrichteii|
and Allseitigkeit zti untersuchen, welche eine streng historische For-
schnng über diese Gogenatandc verlangt and ^ufdr Grossmann den Weg
«o schün Yorgezeichnet hatte. Vielmehr herrscht übereil das Be«trebeii
Tor, aus den allgemeinen Umrissen jener Philosophie zu beweisen, daas
in ihr alle, Haopteigenthumlicbkeiteii der cbnstUchen Lebre als geschicki>-
liehe Elemente schon langst ▼oikaiite find, und diese« fitreben gebt
fetbst ^if tu den SKtrean, daM dai Ckvjiteiitliiiai Im( Ntcbite welter aU
die fortgefubfte li$her« E^twiekehng einer in allen ilven Keimen edliom
TorliaBdenen Tlieosophie an sein scheint; TgL Leipi» LZ* 1833 Nr«- 353
— 3S$., HaU. LZ* 18S3 Nr. m— 136*, Gotting. Anas* 1833 St* m_
m fil* 1332—1359., Jahrbb* t inriM* Kritik 1833^ n. Nr. 9a, Zimmoi^
nanni Kirehenaeltb 1833 ihfol. LIt. BL 3i* 35. n* ISO., Blitter f. üierar*
JDnterh. 183# Nr. 150 f* Deswegen erhalt man anch ober die Tbeoaophle
und das, ganze pfaUosophisdie System des Philo nidit eben bedentende
aeae Anftchlosse, und in den Brorterungen, welche im ersten Band«
über Phiio*s Schriften Targeiragen dad, ist «war neben den anssetn^eng-
niesen aoob der innere Charakter derMiben anit gpisserer GrandlichkeiC
nls bei den frahem Forschern in Betracht gelogen, att«n sie sind weder
lur 4i4aon Zweck soigfiOtlg geong geprüft, noch ist auch an^diejflaigam
Schriften Eucksicht genommen, welche in* nenerer Zeit Mai nnd Angor
2aerst bekannt gemacht haben. Und doch waren diese neaanlj|efBndenail
Werke des Philo sowohl in den Originalausgaben nidit sogapsehwar
7n^nnglich, als auch in dem Textesabdrnck der Mangeyschto Ansgsiie«
PAt/oats JiuLad opera omma. Textits editua ad ßdcm opUmamm
€ditutmtnu [Leiprig, Schwickert. 1828 -r- 30. VIII VolL gr. 12.], mit
Ansnahme der wenigen Fragmente, die in Mai^s Nova collectio Yetenum
scriptorum Vol. VFI. p. 95 — 109. stehen^ irollständig an Benutzung ge-
boten. Nach Gfrörer lieferte auch Fr. Creuzer in Uilmanns und Umbreits
theolog. Studien and Kritiken 1833 Bft, 1. einen Aufsatz Ü6er E9iüo, gab
aber darin aus.<;er einer Charakteristik der Ausgaben TOn Mangey und
PfeifTer und einer Anzahl Bemerkungen zu einzelnen Stellen des Schrift-
stellers nur einige And'^utungen über einige Kin;nnthümlichkritpn der
Schreibart und der Pliilo-^ophie Philo's, welche nanu ntlich klar luachea
sollten, dnss derselbe mehr die l'onn als den Inhalt seines Systems aus
Plato entlehnt hab<\ In demselben Jahrgang der genannten Zeitschrift
Hft. 4. S. 984 — 1040. gab dann Aug, Ferd. Dähne Einige Bemerkung^en
Über die Schraten des Juden Philo, angeknüpjt an eine Tlnlosuchung
über deren ursprungliche Anordnung, hnraus und verhandelte darin recht
sorgfältig über den Charakter und Werth, noch mehr aber über di©
innere Oekonomie und äussere Folge der philonischen Schriften, so dass er
tladurch tler neuen Untersuchung Grossmanns vielfach und glücklich vor-
gearbeitet, freilich aber die Forschung nicht bis dahin verfolgt hat, dass
der innere Causalnexus der einzelnen Schriften und die leitendon Ideen
nnd Behandlungsformcn , welche die %vesentlichsten Merkmale ilires Zu-
sammenhanges und ihrer Aufeinanderfolge darbieten, genügend und klar
heraasgestellt worden wäre. Jedenfalls aber ist das, was Gfröror über
Pbilo*s Schriften vorgetragen, sehr bedeutend übert>oten. In sehr »char«
I
\
fen G«im«ls n ^frorev.int itan Hr. Dr« M FpPSIm in 4er .
icAtcAtZtcAen Dorff eUun^ dar J54ifcft- olexandritiifcAeii Ü0i%jp;up^Ulo«o-
jiMb p.IiiiA, Hdle, WaiMiihausbuchli. 1834. XX, 497 a. 3^ 8. 8.]
1|nd suchte, statt dass jener die Bedeatoßg und den Einfloss jener P^o*
.eophie auf das Christenthum erwtert hatte, vielmehr ein genaues und
Tollstandiges System denellm sa b^ribden und deren EnUtehaiig^
Charakter und Fortbildung Mehzttweisen, durchwebte aber die ganze
Untenuchang nult einer Oberaus scharfen Poleniik gegea GfirÖrers Schrift, , ,
wodurch die wesentlicheren Män^^el derselben zwar übersetzend ui%e-
deckt, aber zugleich bis ins Kleinliche verfolgt werden. Die nächste
Tendenz der Schrift ist, da« reine Lehrsystem Philo's nach den Grund-
eitsen, streng historischer Porschong darzustellen, und er betrachtet
deeeeo Schriften und Lehren nicht nur nach den beiden Haofttnnterschie» "
den der speculativen PhUosophie und der EUuk» eondem Twfolgt sie
auch in ihre Einzelheiten , und liefert über dessen Lehre Tom gottlichen
Wesen, über die kosmologischen , anthropologischen und otiiis)dief&
Grundsätze und Richtungen, überhaupt aber alle einzelnen Formen seiner
Philosophie und Theosophie sehr schone Untersuchungen. Die gewönne*
nen Resultate werden dann aber auch mit der allgemeinen Religionsphi-
losophie des gesammten jüdischen Alexandrinismus in Verbindung ge-
bracht, um auch dessen eiuzciiie Richtungen uad Bestrebungen in ein
organisclies .Svstem zu bringen, und dasselbe ebenso in seineu oricntali-
jBchen Ci uiidb^en ^Y^e in dem Ziisaramenbange mit der griechischen Phi-
losophie zu betrachten. In wiefern es nun bei dieser Um ersuchung m-
nächst nur darauf ankam , die phüonische und die allgemeine jüdisch" n
^lexandrinischc Religionsphilosophie in ihrer rein histörischea Grundl^tge
und in ihren empirischen Lehren und Momenten darzusiellen , überhaupt
ihren Inhalt zu entwickeln; insofern ist durch die Dälmesche Sphrift sehr
Tüchtiges geleistet und die Kenntniss des j^idischeu Alexandrinismus be-
deutend gefordert, ja dieselbe würde in dieser Beziehung vorzüglich
aein , weiui nicht die Klarheit und Leichtigkeit der Darstellung soviel za
- \vnnschen übrig Hesse. Minder genügt sie aber freilich hinsichtlich der
höheren Auffassung dieser Philosophie uud in der Betrachtung ihres 2»\\-
aammenh arides mit dem allgeuieiaen Geiste der Zeit uud mit den anderen ^
daniai.s vorltaudenen philusophischen Systemen , ja die rein empirische -
Auffassung derselben schliesst eigentlich alle höhere Speculation aus.
vgl. Rohrs krit. Predigerblblioth. 1835. XVI, 5. S. 824 — 849. Diese
höhere Auffassung der alexandrlnischen Philosophie suchte Baar in einer
ßeurtheilung des Dähnesclien Buches in den Jahrbb. f. wissensch. Kritik
1835, II, Nr. 92 — 98. zu ergänzen, f^erieth aber in eine übertriebene
Speculation pnd trug einen dem Zellalier des Philo gewiss fremdartigen
Begriff von Religionsphilosophie in dieselbe hinein. Auf dem Mittelwege
zwischen beiden hat sich Joh, Christ, Ludw. Georgü in dem Aufsats
üeber die neuesten Gegensätze in Auffassung aUxandrinischen ReU-
^pomphüosopkie t insbesondere des jiiikdiim Ak»andrinismm,\ia ISlgjOOB
Zeitachr. f. d« histor. TheoJ. 1839 Hft. 3. & 3~<9& n. Hft. i* 8« a«-9B,
' 10 halten geiMit, aberhaopt one Kritä fiber die FenefamifBQ der Iriite
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^ Seliul- and Univer'sitätsnaclirtvhten,
(rehanntcn Gelehrten g^c;eben-, In ^M«y<«r et die CefrensSlacti ÜhTW For-
schung scharf und iMSttifllriiit hersUAstellt« Die ei^eiielt BtSrt^ningen,
^elcho er über den Begriff Ae G^neitt d40 Aletan^riiiiiflnBi lor Ailg^
meinen, über gettetiiduni ^vuti^ag^n 4er jadkcben Rdigionsphüci.
Sophie j ober 'deren fonnale Bigenthdinüehkirfteii imd Ihr YerhSRiilffii wäm
<fidd€»itlinaie ftngesteUt hat^ dienea aKerdings dazu , die fladie th^weife
w^fcer attffiihellen, und maiieiitttdi sind tb^r <Be VMkengnng des grie-
'dibdieo imd Jfidiaehen Blenents in Alexandrien aülißne Bemetfeimgeii
gegeben ; indesa ist in dem gansen Anfsatie. (fie BrSrtemilg nieder nttter
die Präge nadi dem Urehristenflinm nnd aeineQi VerhSitaiM dun Alexan-
drinümns gestellt, nnd dies st6rt natfirÜch das klare Bild tum Wseeo
der alexandrinisbhen Philosophie selbst, welche Qbethanpt nicht elier
unter eine «Hgoaeine phflosopfaische Betradttnngsferm gestellt werden
tann, l>eTi>r sie nicht in ihren empirischen Binaelh^ten rollstSndig fssi-
(gesteift ist. -Dies hat Hrs Dahne gans richtig festgehalten, nnd diMm
'darf aneh seine Schrift ISr die eigentliche AafheHung der phfleläidM
und äiexandiiniichan PhSosopIkie aHehi wesentBdk nnd einftnürefeh
genannt werden, wfihrend Hr. Gfir6rer nnd mit ihm mehr oder minder
* die fieriren Baut nnd Gcorgn blos aus dieser Philosophie den Ursprang
des CHrristenthunif abzuleiten bemüht sind. Dass diese letztere Frage
das Ziel der gansen Untersuchung sein, aber doch so lange. Ms die
erstere vollständig aufgehellt ist, nm^esetzt bleiben müsse, wenn nidilt
ein schiefes oder falsches Endresultat herauskommen soll , dafür kann
die Gfrorersche Schrift selbst Zeugnis'? ^lohen , da der übertriebene Bin-
flttss , welcher der alexandrihischen Philosophie auf die Entstehung des
Christenthnms eingeräumt vnrd , offenbar seine Begründung hauptsach"
lieb nur in der schwankenden und schwebenden Vorstellung findet, mit
welcher die einzelnen Dogmen und Lehrsätze derselben aufgefas«! stn<l.
Wirklich schreckhaft nbnr ist die Untersuchung in der ol»enei wähnten
KtrsrlibRnmarben Srhi itt grxrordon, welche zwar über PhiK/s und der
Alexandriiirr Lolnoii und Pliilo^nphrmi^ crlion darum keine Auskunft
geben kann, weil sie die philonischen Sclirilten für IMachwerke christ-
licher Zeit erklärt, aber offenbar an das E)uh esultat der Gfrorer^chen
und ähnlicher Untersuchungen sich anlehnt , wenn in ihr unter andern
inerk\'Mlrdin^n Aeusserungen auch die tolle Meinung vorkommt, dass das
christliche Evani;* lium nichts weiter als ein AusHuss des jüdischen Esse-
nismns sei. Solche Aeuj^serangcn beweisen mehr als alles Andere die
Dringliclikeit einer unbefangenen, gründlichen und bis ins Speciellstc
fortgeführten Untersuchung über den wahren Inliait und das wahre Ge-
präge der alexandrinischen und jüdischen Religionsphilosopheme , und
eine solche darf man von den Grossmannischen üntersuchüngen zu aller-
meist erwarten: weshalb auch die baldige Fort .Setzung und Vollendung
derselben höchst wunschenswerth ist. -r- Am 18. Octöber- feierte der
Pltfrfessor honoraiins tthd Ritter des sächs. Oivilterdienst- nnd des gif«-
cinsclien Brlflferoirdelis B¥. thedi. tf^üh, Traug. Rrug das flinfidg^rige
JttUtlnm dar auf der Üniv^eriritai in iVittenberg erlangten fifaglsttewSidew
'IK4 hiesige UniveraitSt, Welcher der Jobilar seit langen Jahren als L4I1-
\
JBefdrdcisngen und Bhr'enbezeigaagem *s99
r
'ktig^hüit , lind die Stadt, vrdcher er kla Reictor dftr Unircrfität in
mehreren schw ierf^eu Lagen thätige und erfölgreiche HüJfe geleistet hat^
tnahinf»n an dem Fcata den lebhaftesten Antheil, maa^tes^ber «ine öffent«
liehe Feier desselben darum unterlassen, weil ^ der JubHir dlfch Kriuik^
lichkcit ans Bett gefesselt war. Die UnirersUat kundigte d«i Pect durch
«inen besondern Anschlag öffentlich an, illd abermdite: mliäl flindl
Glückwünsche ein lateinisches ^ fvii ^oik Pftintor Dti llirmiMin^tfiKftfii
«jgtes Festgedicht, welches in ei1iabefl«r; und eoht poetSkcfeor JM4 4m
Hauptmomente aus dem L^n des Jubilftn bflcfaigt nad deiaea'VWdMnite
um die Wissenschaft und Religion , m Vtterluidy UnkefiHil wUE 6MI
preist , und eine silberne VotiTtflfel nü folgender ^achiift: »Ißro MnutM
Aeverendo j Periliustri, GiffL FIstotlMe Krugio, iheo1f«t ph» D. ac pröCi
hon. eq. ordd. St«. t4rt. et ng. grmee. a SriV., tibertatie in «äeria
in repidbtica tu Utleffi centMa superftitbneni tynmiidem'CillAciiun- defiMir
koyi fortiaslme, vita eeboHs icripUe veritatiB inetitiae fidei eeoatantiM
humamUtb« liiftgfalrä grsviBsiino, die XVIJi OcU a. Idll«' VaiTinitati«
im. Lipsiensl«,>|(ia]» bitf iapiebtev fefeitf cnlÄMiAoe proiridity acovplatt
lülte i/ 4aÄo6 philosophiae d^otoittluni pie graitt&fates Eecloc Seoatm ci
Dt»ctol«s Di D.'< ]>än^beii* ilbereaf> die phiiesopbiKbe Pa€»l«Sfi ' eik
glutk^anaehendeb 'Dif ibi» «nd die ^aüsvh« PaedUat daa BliiMidipleiM
«in«« ]>«et«ra der* ReeMe. Das M^tMiom' des «Cokiis fibenA^idte «nl
bttMiilei^es GlMwiiittdiungsscbreib«!! und Zeichnete dea -Bblviftag dumb
Bitbeiltitag ^et ifiehaltenilagt» aas* IHe 9tedfc ertbeili^ den JabHar dad
BntfenbSl'gi^echt » nlhd iftehrtbcbe Depilta^nen btachtea dio GiSdMÜii-
«ebe d«r BehStdeiii det löebalen ««a< W. Vd« inaif atli» hatte ihn nü^
lik^dieb ndeb die LbiideMchiile Ffbrlb,« «r» ei viofei HSt— 1788 Schule*,
gei«^^ iit, b«^l8ekW«iMebt, tnd von der UniVenitat HaUe * Wittenberg
fib^bradite der" €Wk> Rath and I^essoir Grüher als Abgeordneter der^
a^ben «in Glächw^^Mcbdiplonl and ein Jttbeklfplett der phiiasepbisebeor
&4)fd|or^ nnd BlftgliMrvffiKde. P*} ^
Lu«!KAir. ilha ia Ostelfn |Ä40 erschienene Jahresprogramra de<^
ansl^il' Gyamasidai« eatiiat «asser deia vom Directoi" gelieferten Jahres-
b^Häit d*» Ersten'BeUmg «ir Erklärunp^ mopatockacker Od6n wii dclil
li^eetbr m iFd^dkeH [39 (80) S- 4.], .Worin derselbe siöh vornehih-
fldl*"mH V««t*ii^ Anm^«dlg«!n Sn diesen Gedichten beschäftigt, and
dllter dankbar Anerkeifann^ ftres loschen und eidegetischen Werthes
tile^lti B«H«bt!gurtgen, Erweiterungen und Ergänzungen zu denselben
^t. V** de* 239 Schülern der Schule gehörten nur 80 den vier Gym-
tldslalciass^ an. vgl. NJbb. 26, 47->. Ans dem Lehrercollegimn mnssten
die Öberle^irer M. ireMerl andör. Tif^er in Folge langer Krankii. h-
»Wt ihre EntlaMlg nehmen, nnd ersterer ist seitdem verstorh* n.
Dangen ist im gegenwärtigen Jahre der Schulamtscandidat Tischcr
als tierter Lehrer angestellt worden. Am 25. September 1841 aber
hat der^Director Dr. Rud. Lorentz nach yierjäliriger sehr ^erfolgrei-
cher Thatigkelt sein Amt freiwillig niedergelegt, zum pro'^sen B«^(Tanem
seiner Collegen, welche ihm bei einem zu seinen Khr n v i aastaiteten
Absdliedsiaahle äi» Zeichen ihrer Hochachtung drei schöne Gediehtej^?
7* /
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100 Schal- BJid^ UniTer»itätsnftckricliteii|'
eine lateinische (Me, eine griechische Priamel und eio deutsehei Ged!clit> •
überreichten, iii denen nicht undeutlich darauf hingewiesen ist, dass
nn^^ebübrliches Einreden in die Leitung der Schoie die Veranlassung su
dieser Amtsniederlegung gegeben hat. [J.]
Meissen. Die KinladungsschHft zur Jahresfeier des Stiftungsfestes
der dasigen Landes- and Fürstenschnle im Juli 1840 enthält vor deia
Jahresberichte: De liberiaic interpretiii dinscrtatio L von dem seitdem
Terstorbenen Professor M. Gmt. Ad. Schumann [36 (32) S. gr. 4.],
worin der Verf. den rechten Erklarer alter Schriftsteller dadurch zu cha-
rakterisiren sucht, dass er die hauptsächlichsten geistigen nnd wissen-
schaftlichen Schwacjiea nnd MiDgel bespiieht, Ton denoi der gute Inter-
pret bei der Denüing rm BMMmBAm des Alterthoms M sein mussy
«nd b« den ehwelnen Teisoliniten dncdi swedunassige Beispiele ans dem
Alten md Neuen Teslnaenl imd ans jneHreNn lateinisdien nnd griecbi-
aduMi PkviulsiMftatelleni erwost, in wiefern die licbtlge oder filsdia'
Dentong derselben Ton dem Voibandensein oder der Beseitigang soldier
Uaagel abhängig gewesen ist» Das bd gleicher Gelegenheit enehieaena'
Progiaiaai des Jahres 1841 eathttt: OwL OrikM Flügem DimriMih^d^
ÄrtAkS» uri fi onm GraeeorUm interpreUhu [64 (38) S. gr*« 4*], eine ana
bisher tubenntsten Qaellen geschöpfte und an neuen Resultat«! reiche
Untemnchnng über die ^lehrten Anber des Mlttelaltcars, welche sidi
mit der Uebefsetiang der Bidiriften de« Aristoteles besdiiftigt haben.
' Nach Tocansgesdiiditw kaner Erörterung nämlich De" Arabnm fita^
sta^omm aaiore et ingenii afaunitate in nniTcrsam and De tempore tpta
Graed scriptores ^in Arabicam lingnam teanslati sont^ sind 90 gelehrt«
Araber ans dem d. bis 11. Jahrb. n. Chr. anfgeaihlty Ton denen der Verf» '
nachweist , dass de grie<^isehe und namentlich aristoteliadie Schriften
ins Arabisdie nbersetat haben, nnd bei jedem Einzelnen ist^ so weit dies
möglich war, n'ber Lebensseit, Vaterland, LebensTorhältnlsse dnd wis^
senschaftliche Bestrebungen dasjenige beigebracht^ was Hr. F. in seineil
Quellen darüber auffinden konnte. Mangel an Raum nothigte llenselbeu ~
leider noch etliche 20 hierhergeh orige arabische Schriftsteller, sowie den
Theil der Untersuchung wegzulassen , welcher über die einzelnen aristo«
teUsdien Schriften, die his Arabische ubertragen worden sind, sich
T«rbreiten sollte. Für die Aufhellung der arabischen Literargeschichte
ist die Schrift natürlich von gnnz besonderer Wichtigkeit, und bat ausser
der bcdf!iitenden Bereicherung unserer materiellen Kcnntniss von den
arabischen Uebersetzern noch das b«esondere Verdienst, dass durch sorg- ■
iäiti e Erörterung des Zeitalters und Vaterlandes derselben fiir die Kr-
kenntniss des Entwickelungsganges dieses Theiles der arabischen Wis-
senschaft sehr wüaschenswerlhe Aufschlüsse gewonnen sind. Beiden
Programmen hat der Rector und erste Professor Detl. K. Wüh. Baum-
garten-t^rusius sehr ausfuhrliche Jahresberichte angehängt und darin
unter Anderem naiueuUich den blühenden Zustand und steigenden Flor
der Schule in bererUer Weise geschildert und durch erfreuliche Belege
nachgewiesen. Die Schülerzahi war zu Ostern IBiO auf 128 und zu Ostern
, 1^41 auf 135 gestiegen, und im ersteren Schuljahr wurden 18^ im letzteren
^ j ^ . , y Google
Beförderungen und Ehtenbeseigangen* 101
16 Schüler [15 mit dem ersten, 18 loit dem zweiten und I mit dem drit*
ten Zeagniss wissenschaftlicher Reife] zur Universität entlassen, vgl,
NJbb. 26, 362. Bekanntlich besteht die Anstellt aus einem Alamneum
^Ton 190 £tebttlero, von denen 100 roilständige Freistellen haben und
Mter JibrOelien 15 Thlm. Schulgeld für Wohnung, Beköstigung, Licht
«od Bdn^g idchto iit sahlen bnacben, die übrigen 20 aber al« Inhaber
' Ten Mgenaantea Kottiiellea für di«fe ktstgenannten JDinge jährlich noch
40 Thir« - enCrichtni - hAsmii*. ablnr im der neüeien i^t die fruheiCB
Sitte lieh necklieh Tetindert iwt, daM «nwer dieien Akmaen nedi tSfn
Ansald Extnneer, welche beiden Lekrem wolmeB edw «ater «pecieHer
Aolidcht denelben aCeiieii miweii» die Sduüe besadi^n , «nd Vrdl di\ge<
gen inuiMr mehr der Wmisdi fauil feworden igt\ die ScUler «b nmaittil-
bare Z5g|inge im AinoBieiiB uiterbringeii m ktaea; m haik dM
iiirteiiiini des Cidtiui durch Velmdiiiuig Ten 90i Sept. 1839, aoaveii ee
die Riomlidikeit der AnstUt erlaubte, nech 8 aMwrordemiiche Keel>
BtelleB, Jede su 70 Thlm. Jibriieh, eniebtet Dabei Ut die CaiNnw»
nvaltUBg^: der Laadeas^ole ao gut eingeriebtet» daaa der bäaherige jih^
Kche ZuaciiM. Ten 0600 Thlm. au Landeicaaien 'lal Jahr 1840 aif
5600 TUr. enaiaalgt werden keonte. Ana den Lehrercelleginm ist aai
II« April l#ll dw fiwile P^ÜMier M. MwBUm [gebeM In Weickela-
derf bei Weiaaenfela an 16. Jnin 1803» und aett 1829 an derLandMh.
schule angestellt] verstorben , über dessen Leben in den letaleni Jabiia
bericht eipige Nachrichten mitgetheilt sind. In Folge dieaea Tedea iSaA '
die Professoren M« FUi^el niid Dillcr in die f&nfte und sechste f-nad der
Oberlehrer M. Kraner in die siebente Lehrerstelle aufgerückt , und die
ndite ist dem Candidaten der Theologie tmd biaherigen Collaborator an
der Kreuaschule in Dresden Friedr. Jul* Herrn. ScAlnHdb . übertragen
worden. Auf die wissenschaftliche Ausbildung der Alumnen und auf die
in den sachsischen Parstenschulen überhaupt sehr gepflegte Privattbatig-
keit derselben wirken nicht nur die seit 1833 eingeführten Studlrtage,
d. h. die Einrichtung, dass in jedem Monat zwei f!:anze Wochentage zur
Privatbcfichältigung mit gT^echischen und latrinischen Schriftstellern oder
andern w!S«ensr!iaft!ichen Gcgenstai^den {iberlassen sind , sehr forderlich
ein, sondern es bestehen auch zur Belebung des Privatfleisscis mehrere
besondere Prämienstiftungen. Ks wird nämlich alljährlich durcJi eine von
dem Professor M. Kreyssig gemachte Stiftung an zwei Schüler der beiden
obern Classen , welrha in einem poetischen Weltkampf die besten latei-
nischen Elegieen geliefert haben, eine Prämie von 5 und 3 Thiru., an
zwei andere Schüler tur die besten Arbeiten in deutscher Sprache nach
einer Stiftung des Professors Diller ebenfalls eine besondere Geldprämie
geschenkt, und ein Schüler erhält für die besten Fortschritte in der
hebräischen Sprache durch eine Stiftung des Professors Schumann eine
hebräische Bibel. Nach einer andern Stiftung von vormaUgen Zöglingen
der Anstalt erhalten zv^ei obere Schüler., welche sich durch Fleiss und
eifrige Einfibnng der untern Schüler (in den dafür eingeführten besonde-
ren Unterrichtsstunden) auszeichnen, jeder jährlich 10 Thlr. , und vor
Kuraem hat ein Ungenannter der Anstalt 1000 Thlr. mit der Bestimmung
102 . 8oli«I- und' UA^'V^iUiUiiftehjlfliteiii/
goäclNafct^ dMft 4i« Jährigen Zlneen demjMnetiL Ahmuui dar ersttn^
.CImm wfiüleB «oUea» welclrax in dem «ntcn BxameD Jedet Jahve» nach
idett Ürtlietle dai LdurcrooUeglums die vecxagUcbste denUcI)eRede iftiexw
^ kßL Untet dieien SHiftangcn dütften die für die Hcflcliifkigailg.der
i»b«Ai Schüler riiil; den uotem und für die hitendfclicn V|i^iihiia9en.«tt
ntolichiten «ein, nvetl sU 'swei eig^dtiiSailiciie SinrichMwgen'der FSr-
rMtenschUleii iuiterttnteen imi befehen, welche aebr wesentlich aof düs
^ gei*üge AiubUdung deE.SduUec einwlrii:««. Die liebe SQ den bteinifleheii
'Verstthnngen wiid fibKlgeOfl in der MeiaMier Farstenscbiüe ^enwaftig
dednroh am neiiten erhalten und belebt , das« die»elbe in den Pre-
fsMOren 'Ktejftsig^ und JHUer zwei Torzöglkhe lateuüscbe Dicbter besitsty
Iveiohe den Schülern ab lebendige Muster Torleuoblea nnd, deren Nachr
•ahniung.selfer uui so AMbr ^cgen, da beide Männer neben andern poeti»
sehen Eigenschaften namentlich diejenigen äusseren Fertigkeiten urelehe
dai» Ziel des Scliülers bei setnem Versmachen iind und darum auch von
ihm für den liöch.steu Vorzug gehalten werden, nämlich «Sicherh^t and
ikrenge in der Prosodie, Leichtigkeit und Gew^idthcit in der äussern
Vcrstechnik und Vertrautheit mit den Dichtern der Augusteischen Zeit
«nd gluckliche Nachbildung ihrer Schönheiten und Eigenthümlichkeiton,
in ganz <rorzü(^Hchem Grade besitzen. Hr. Prof. KreyBsig hat dieses Ta-
lent schon län^^sät durch seiiio Silvulae Jfranae [s, NJbb.' 5, 469 f.]
und andere latt^^iiiische Gedichte bewiesen, nml wie sehr sich Hr. Prof.
DiUcr die Leichtigkeit de.s Ovidischen Versbaues angeeif;net und iiber-
Itaupt mit seltener Gewandtheit und Vollkomiucnbeit luteiiHsche Gedrehte
^ im Goi^tc der elegischen Dichtunj^en '/Ji Augusts Zeit zu nmclien versteht,'
•dafür hat er ein schönes Zeugnis« geliefert In der Schrift : Paraevctfca
seu poemala iatina de lüerarum KtiLfliis. (umniutt titcrarum studiosat srr*-
psit Ed. Auf^. Dil/cr [Mciäsen bei Kilukiclit u. 8ohn. X u. 5-4 i>,
gr. 8*]. Ks i.si dies eine Sammlung von 49 kürzeren und längeren elegi-
»chen Gedichten, in deren jedem der Verf. irgend eine Sentenz eines
nlteii römischen Schriftstellers poeiii«ch bearbeitet und aujigcluhrt hat,
B. Nr. XXiX. : ■ - : ' •
Vi dennt vh cs ^ tarnen est laudanda voluntas,
Oe. Pont, ni. 4, 79. co/f, IVwji. III, 1, JJ.
Omni^ns ut placeant, Superi (|uo8 viribus augent, / ' '
Non tarnen ingenii laus mihi sola placet.
^ 8i, cinantum pöteris, tantum Toluis&e putaris, . ' *
s ff^nlliiBirindiciiini , quod ▼erearia, edt ,i -
Fac modo testatum , quam "^it tibi prooa volun^S
Qaid(|uid agVy.atadii sit nota certa tui«
Denma(di :elitbaltai dtese Gedichte aHerlei fMüriiietiaebe Veradlifften und
Belebniogell f&r fiehaier , de«eii^Ciasrfficätii#n'in' der Vorrede nachgewi»-
ae» mi4 die GL 87*^ 64. iioob dnnsb eine B«be aehr AfitBtHchae und «ti
liH^facbticlei, .tiurariMiieny Ipgjiidien- and moraliachen Brörtmng^n rd^
ebar Amnadrangen adSiMt aind, ao dikis da« BMh ein redbt brtiii«fabafM
IieidMMh iiir iSdiulav iet.: Die Gedichte adb«! haben> ebon weii täm
■MMl «oniliiehen «nd bctehMid» htt^J^ BM, TieUsidit lHiN« w i^bUg-
^fyjjfiß^HflBi^väy^ laflfcv JhM^ic^pn poefiifldien ^^nuc viMmlÄci^, glci?
mne opd edleiafeal|i|«cbe Dictioiij) ü|wvbau(it durch dw Si^.
^(^stpptdu^ .<7olori$. dar Spxaiiiie y^ilkomm^ii qiM. ^ «ndsr^« la^ii^
«dfBgifühes J^Fodidi^ .vq|i 33i V«rm h|it ^er^elbe .CIcl^M« > dw
\ AftfttMfi in Ifen JoAren 1741-^1746. S|n ITorl «mm Ä'c^ufr dm Ilumßr
' MMW* «Uli mr Erhattuftg alter Zucht und Lehre von Ed, Aug* Dillcr,
[MeiMen bei Kttölüfcht a. Sohn. 1841. X n. 102 S. ^. 8,] beraiiagegeb«p
und damelbi^ den Freunden J^essings cum ^denken an 'dessen vor hun-
dert Jahren a]li.ill. Juni 1741 erfolgte Aufnahme in die Landesschule za
Meissen gewjdnet. Weil niin^ich Lessing in seinen Schriften wiederh*U
«»eine Verehrung und AubängUpbkek fin die Filrstenschule zu Meissen Ii)
<lfl«^ ehrenvollsten Weise ausgesprocbiwi und derselben nächgerühmt hat^
daas er ihr in Folge ihrer auf tüchtige Erlernung der alten Sprachen be-
recbneteu Lehrverfasswng, ihrer zweckmässigen Einrirhtiui^ron fnr tlie
je^ftrknn^ des Wetteifers und Privatfleisses der Schiilej und ihrer i<Li en-
gen Zucht und Ordnung seine gründlicke Gelehrsamkeit mu] seinen Krnst
in Betreibung der Wissenschaften haiiptsärhiirh vordankf; so hat siclj
die Schuk veranlctsst gesehen, au IIik iu diesjährigen 8tituii4gsfcste zu-
gleich eine Erijmerungsfeier an Lessin^^s Aiiliiahme in die Scliule zu ver-
ansUlten, und Hr. Prof. Diücy hat in Bezug darauf t]n^ vorliegende Ge^
dicht ppmacht luid mit Ei innerungen an G. E. Lessing als Genossen der
al^qf ramschen Zucht und Lehre lich^il l'ar aHelen für unsere Zeit heraus-
gegeben, in dem Gedicht bedingt er Lessings Aufiiahme, Aufenthalt,
Stu^lien und Abgang von der Schule vielleicht in einer etwas zu weit
^lusgesponnenen Ausdehnung des ÖLuilti.^, aber iu schöner lateinis^jher
Sprache, in einem überaus leichten und gewandten -Versbau und in der
glücjvüchftten N idiahmung der Eigenthiimlichkei^n |indL Vorzüge der
leichteren röuä.clioii Eiegjker. Noch wichtiger ab dal Gedicht sind
übrigens jedenfalls die S- 17-7-10?^ {!tiißehängten'Er|nneruii|;ßn IJ^id f
rallelen. Am Leösii^g^ iSijhriftcn uu(l^>)s 4em Meißner Scbvlvdpiy |i$fi);F
licU hat der Verf. über Lessing« Leben and^^reiben auf (der Scbpl^ B^bf
und zum Theil weit zaverIä»i|i§eFe Np^ychtPI* M»^;«*^«?** «Jf'n«ittfie
iu der vou I^^wings Bruder YerflMiteu -l^beiisbeicbrcibiii^ dcs^elbeis
j&ndet, und dab^ zugleicb Qb^r die danialige LefirverfiiMung der Schubs,
dex^n liqhfV, l^cl^iMiayeraeichiiiw, Tagesordimn^» m8fip% mid an-
dere JBlIi^fi^ungeji vM^Acb^ ^ttbeibingeif gemficbt» dieselbe in eine
|El«ibß vnn BUdw» in^ Jim9^^ j9chMMebpB«.»)|^.minem|5e8l»Ut ua4 mit
INlvnlleliin Hud Verstei<?iiWi€W df «. gegpnwart|||en d^ircbw^bt. Für dip
Kei^it^Ms <U^ .E|:4e|ip|igß- Vtt^ftii^iSfffrHe^ der Fur«te|^8c:bttlen
j^uer aiiid djfMH» 9I|tt]^eUqiig«n yon ere^ Tnterews, ««d Je mehr
ach beides ^ ab woblgeordnet und gestaltet und in Lessi^^g selbst auf das
YHl^lMI»«!^. 'rärt'W W» «0 «»clw durfte 4er Y»rt seiiie
Tlfft ^ AfliMflP^ eii| Woft /Sf^uMe d^s Humanismus nennen und die
UrbiU ftr rC ^ L^hxe mid Zucht ^n^^fehleu. Zwei Ju{^endarbeitcii
hfffi^ m s^V9«r :Mfß- .^o^ Umv^sitüMf^it^ il^Ücb f^lne Qb|c]^<
104 'Schul^- und UniT erai täts nachrichien ,
/ ' -
r
^»anscbrede aa seinen Vater yom Jahre 1743 und ein Brief «A '^Sncn
Freund über ein 1745 Ton ihm gesdiriebenes Gedicht, «ind asi Bndcr der
Schrift angehängt. Beiläufig M d«r Verf. 24. mch etn nettei Istclni^
flches E^igrann Ton* fleh' dsgtweVt. U<fbcr dam Biogange deM Sebtat*
häusoi" beendet dch 'Q8mllc& die Tnadiiift: Sapert mide, wmM Kr, 0.
Üb BegrSssungssprueh f&r neaankomnebde Schfiier nuuät^ ^oe, sed ^ofe,
ind beidei in folgenden TerMn danteOt:
, . Saat duo , quae jportam subeontibns imperat Afra»
8$ iDod9 tfuisponi fligna'ioiDU pbcet*
KfiBC nbi iihdt »««el'V „led ptutf* pntfanii addils
Nnne mgm€ «tMfenlet nd mä Mcnt.Tnoiit»
2am SdÜBss Böllen hier noch zwei achdne latdoische Bteg^een in hoheretti
fiikile erwähnt werden, welche die beiden goliannten BlSnnerliei ^fetegen-
Mt der vierten JnbefiUer der'Brfindnng de^ Bnchdradberknnst g^cfateC
nnd Tereint unter den Titel: JlfeiiiofiaHi Joomitt €tutmAergS; orfi»
grafllitti$ invetOorkf Atter fonemnla MHeHlons LSpna» ptarUm hutau-
rata reeofatenmf Joanne»* IfteopJUIue Kn^img et Ednordiit Jugutlm
Wer [Meissen gedr. b. Klibkicht. 1810, 11 S. 4.] herausgegeben habeii*
Sie bieten zugleich eine recht interessante Vergleiehiing der metrischesi
imd sprachlichen Kunstfertigkeit und des poetiscb^ Geschmackes beider
Dichter, und lassen crkennoi, dass Hr. Diller sich vorzüglich die leichte
tifbse des Ovid zum Muster genommen hat, während Hr. Kreyssig melir
nn die Tibuiiische Dichtung sich anlehnt, überhaupt aber ein sehr ge-
wandtes und gelungenes Nachbilden der antiken Denk- und Sprechweine
"Mk zu eigen gemacht bat. [J.j
Neü-Ruppin. Das dasige Friedn eh -Wilhelms -Gymnasium war
im iSchuIjahr von Ostern 1838 bis 1839 von 261 und im Schuljabr von
Ostern lS39 bis dahin 1840 von 252 Schülern besucht, welche in 6 Gym^
nasia!- und 1 Vorbereitungsciasse vertheilt waren. Mit dem Beginn des
letzteren Schuljahres ist eine neue Collaboratorstelie gegründet und die-
sellic dem Schuiamtscandidaton Christian Siedler übertragen worden, vgl,
I^Jbb. 29, 236. Das Schulgeld wurde in den drei obern Classen auf
12 Thlr. und in den ubri^ren auf 8 Thlr. jährlich erhöht. Die zur Oster-
prüfung J840 von dem Director Prof. Dr, Fr. Gottlob Starke herausgege-
bene Einladungsschrift enthalt als ALihandiung Historische Untersuchungen
über die Entwtckelung des städtischen Regimentes der Stadt Neu- thippin
von dem Dr. J. F. L. Kampe [61 (44) S. gr. 4.] und in der Einladungs-
schrift vom J. 1839 hat der Oberlehrer J. S, Konitzer die Vorsiellunf^en
der Griechen über die Ordnung und Bewegung der Himmelskörper bis auf
die Zeit des Jristoteles [60 (50) S. gr. 4.] mit grosser Klarheit besprochen
und denen , welcHe sich über diesen Gegenstand unterrichten wollen,
eine eben so gründliche als bequeme Uebersicht der wesentlichen Haupt-
punkte desselben geboten. ' [J.]
Potsdam. Das dasige Gymaasiiini. h*t im 17. August 1839 dns
Jttbflanm sdnes hnndertjährigen Bestehen« dihrch etiieii'ftl«rtidheii ]l«de-
nci und Andere PestfidikeileB anter freudiger und reicher ThdhttAiM
der Behörden , der Stadt und tieler Fremden gefeiert. Das dm on«-
. I y Googl
,Beförderangea and £lireab6seigaogi»ii«
»
gegebene Einladnngsprogramm enthalt; Bhdge Gedanken über Gymna-
sied- und Healbilduuf^ von dem Director Dr, Ricj^ler mid die Geschichte
des Cfymnasiunu ron dem Conrector Professor Schmidt: und auch die in
dem Schulactus Torgvtragcnen Fest - Reden , f^ehalfen zur Feier des hun-
der^ährigcn Jubiläuvis des kön. Gymnasiums zu Potsdam j nämlich: De
fnuneris, quo doctorea et magistri Janguniur , grctvüate et praeHaniiOf
vom Director Dr. Riegler, das ünterrkhUwesen im preu$i. Staate «itfer ^
dem Hause Höhetai^Mem^ Tom Conrector Pto^. SdbiM, und . iKe ge"
- äeMeiilUehe Av^gdhe dei nMifMi Mrhundarltf vom. 8ibr«M'M&
M- Lehrer «Wittiftti- ind W«1mii -Feudi [Petodamy HerfsfNidlie Biicli^
ktudtimg. 1839.. 54 0. 1] Terkanft*. Minästeiiiiiii «rtlieilte bei CMe- * .
gettbcA;' dieees F^eCee den! Oberlehrer Mei/er dei Pridieat lPröfi»ii«i( »
und IBr ^e Vcfgi^iieriing des Fendt dei- Anatnlt b««rlUigien 8e. Ifij*
4elr KSnng-diMia fifarliehen SbuthaM ron 600 TUm. and das üfidlltdie
Patnnat der Schale efami gleii^en Ten flOO Thlm« INk das 'ttjvuiaaiaii
seit einigte Jahren neben den ■GymnasiafehuMen -ghtemiday Terlin nnd
Qnarta drei paiaUeOanfendn' ReaidasiMb eingeridil«! hat [s.Mlbb.
801 ffif so aoII'Teat Jenen' 500 Thin» eine neae 'I«ehistelle ffir «tiün
> Kealdassen etiichtei werdMi, and tob den fiOOThini/Buid ISOTUr»
Jibrüdie Gdiattsialaee dem Lehrer MMmm bowilfigt worden.
BSnife netter» Bütth^^angen fiber das Fest, ioiivio aber ^ an 1. Nor»
1689 ilbegangene Fder ät§ Andenkens w» die tot 800 Jahren bew wfcsi e l ^
Kgto RSniahnnig der Reformation in der Ifailc Brandenborg feidet man hi
dem ZD Ostern 1840 heransgegeberilen Jahresberiehte aber dhs ^ymnajdom
[16 S. gr. 4.]. Nach demselben ^Tar die Schale »mir Ostern 1839 von
306 nnd Tor Ostern 1840 Toa 298 Schülern besacht, von welchen letxtem
• 78 den drei Realclassen angehörten. Zur Universität waren in diesem
Jahre 13, aus den Realclassen noch bestandener Abitnrientenprufhng 9
Scb&ler entlassen worden., vgl. NJbb. 26, 479 f. Das Lehrpersonai
bestand ans dem Director Dr. Riegler, dem Conrector Professor Schmidt,
dem Subrector Prof. Hclmhnltz ^ dem Professor Meyer [L#ehrer der Ma—
thematik und Physik], den Ob<'rlehrem Briiss ond Hamann , den Collaf
' boratoren Oberlehrer Jiühnnund [seit 8fptember 1839 statt des als Fre- -
diger nach Herzberg beförderten Coliaborators Dr. Kiingebeil in die erste
CoUaboratnr aufgerückt, s. NJbb. 27, S39.], Oberlehrer Müifer, Alex,
Ruftmann tnid Jjjidwig [%mt Januar 1840 definitiv an<iesteilt], dem h^^h-
Ter Kienbaum , den Candidaten Dr. Jettmar nnd Lipsius, dem Zeichen-
nnd Schreibiehrer Sehvlz, Cantor Storbeck önd Turnlehrer KeÜ, Eine
wissenschaftliche Abbandlung ist dem Jahresbesicht von 1840 nicht bei-
gegeben, dagegen aber die zur Reformatlons -Jabelfeier ron dem Di-
rector gehaltene Fest -Rede [1840. 16 S. 4.] gedruckt erschienen. [J.]
' SCHLEIZ« Das dasige Rntheneum, welches zu Ostern 1841 iu sei-
nen 5 Gymnasialclassen von 76 Schülern besucht war und 3 Schüler zur
• Universität entlieM, hat am 15. November 1840 den Lehrer der firanzoai-
echen Sprache, Hofkärnmerier Ilcrmand durch den Tod (in dessen 62.
Lebensjahre) verloren, mid dieser Unterricht wird seitdem intefimiBtisch
vop den Candi4«ien JBmtoie eifhfS^ Unter die Uotonidiü>g< gensULode
d V Prinvi und QepmU Iii fcü Onteni dlMf Jalire« aiMi NatifrgeAcbiohte
und ^«itojjolWD wlfWMiMm qi^d wird •)bwtteliidfi4 ailt der Cieographk
gelehrt. Dm mar Pdbr das Hdapditrt^gf» an 13» Jfe|i limci«ge-
gebe«« Mre^progronm enthalt vor do« 8chMlnndirirjit<M Eitfjgf^ ligwrr
ktip^m ißl^ 4m AMiMiMi dir cIfwMffi ^^rip^i^ Ten dem R^ictof
üMir. wdMfFlt [lö (id) 4.], Miene pod prfOFiieel^ fverteruagen md
ViMmiwi über die ^ehandhn^ 4er CSrenmatik in den nten Oj we
Mctoent Der Verf. findet e« «mgemen^i , die Granaiatik aii^ den
geh i lw n der untem Cleaeen fif Mi «Ueli «• betteten, oder «le wm^
\m%^ ewaieliKeeriich foi f e t K n und m weit in die ebem Ctmue«
hiiMWf awwdeiweü. Dee cv^taneMudedie Stedien fett «telmelir fileidi ve«
Teni bevein idt ferectanSwifir I^ong von Cien^ilce'n irerbnnden, nicht
aber .aoa dmiteiiethieeciy am wenigMten atu aeleben, nvetche ei^ dm
Pentiehen angepas^tee Neiriatein entbaUeit, eiierat veidm, wdt daa
Vemteben . eiaaelner 9atie für den M$l«r eft lehweier md iHati^er aei;
ila daa mer^anaamaienbanganden und alie Kxafta der MI« nnregandeo
CadaakenTerbindni^» md mtai g»de die eratan JSdta^t woaut apn daa
SflanMii der 9praehe beginnt, den Gedacbteiaae am ^fi;ten m-
pfigen and alae eHraa pnbedii^ Bieh^ea and Pildaemea emtiMdtäa
» M teien» Damm aoU «eben bei Kindern der Anfiuic daa Kakamena de^
«taaaiafban iBuneban« wie ea mdken Ni«aeyev veageeeblafe» liat, anl
aeleben Veorabang^n gema abt werden» daw dar I^ebvea denietb»n kjein^
«bar galiateiiiiaebe eder gptg^ecUaebe Satae dcw Siqmf nadi
taiWirt« ile dam^Hebiitar naebapi^ehen und aiidi webt.emaebie Wofte^
ii«aw«mdfg Iwpen «ad aa enlspreebenden Nacbbitdumfia Teriremdan iaaat»
Mafib dlaifir etwa ain balbea Jabr fin-tieietaten Uf baag aeil dar äaSmg
mSX dem* elgeptliaban ^mipatlbaiiaeben Cnratts, aber niebt.yef ^tm \%
Memfebae nad mur mit' einer ^swbe auf ejbmal gnme^t 4mlb0
aber cq ernst betrieben wecdan^ daas gum ilpn tigücb mebref^ St a nde»
ividaiaty die JPecmenlebre innerbalb eine* .bidben Jabae« daivb tigtirbey
Lernen und Ueben zum AbeeMaB« bfingt, .and etie Tage gewiaee Peaif .
adt FleiM i^q» wendig lem^Jil»t» Dieser grapMaaMwbe Chtriaa darf al>er
Dar aiabt ebne daa .Leaaii' aiaaa . Ciasaikers begonnen werden t wif
direh dieses Lesen eben , welches vorherrschend auf die Grammatik ger
»flltet irty foli der ftcböier aameist die Koripen. npd Kegeln der Sprache
«rkennen , damit er durch j^ktmehe. 4lUH;haviQig die Werter fonairep .
und zu Sätzen und Perioden verbinden, überhaupt rVcli^g anwenden lerne,
und vor dem mcchaoiadien Anawendiglemen beyvabrt ^verde. D^it aatf
fleissiges Vocabellemen' Tarbanden y bei allen diesen fGredächtiussülmngea
(kber auf richtige Ausspnobe der Wörter und auf gonane Einübung der
Hauptfomen des Zeitwortes [des Perfecti» $upiui und In^nitiri i|n 1*-
teiniscben, dea B'atari) Aeristi und JPerfeiRti im griechischen] gaa|^ Ter-
afigii«^ gesehen werden. Fär ganxe Cidssen sßi lautes Hersag^ im
€hore die beste Methode, um bei WlederUeiliag der Formenlehre die
Sehnler in steter Aufmerksamkeit «a erhalten aad daa ficiernto.dem Ge-
daabtiaiia iaaaar tiefer eiiiiiyiraga% ttuwd Wep» d^ l«ebf«r dieaa ^jßimm' «
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« »
IPVbcdlMfi ««sevbfc»^ 90 4awi jdiii ^rlMiiinif SyvUx liflgeQ» and
0hetMU In euem Zeltnuun tob i^twa 9 YoUen J^bien T^Ueadel werdoa ;
WAS «Oübt gpit 'iDogtiA.voi, wfnn man ebcpi nur, dampf «mgeh«, di^
Hiiip4f«0Mn de? ^arntaz y^ibtindig oiox^pYPgai , mid.dm ein I^tiitlumh .
bnutidi^» in welclieiD, wie etwa in BiU|rotli« l^wiu JByntax^ d^ Begeki
iurkuvaien devtttcben S'iUm npifgefohrt, durcfi el» paai;^««blefende Bei-
Spiele. iBvIAlttt^ npd nicht von unzähligen Ausaa«hnien . ^glM^t sind» '
UebrigQito soll man auch für diene Srlernpi^ dnr'iS^ntax eineir leichte^
Clattsiker mit den Schillern lesen, nnd so oft man auf eine syntaktisch^
flegel «tDMibi dim^elbe in der .Grammatik aufschlagen^ lapMg ilM^en Inhalt
efckülNI» und an den gegebenen Beispielen er)ä^tem, dann die Regel
woHlilBk ans>vendi{^ lernen und endjlieb.in ein besondw^^Boflkeinephreir
ben buMen. Natäiüch münsen dieae anfgeMcluIebenen und auswendig
^Ittmteo Regeln fleiasi^ uud wenigstens in jeder Woche einmal repetift
werden , bis sie klar und deutlich vor der Seele des ^^^llfilcare steheiv
Bei dem Lesen des Schriftstellers mU darauf jge^eJiea werden , dass der ^
Schüler jeden Satz so denttieh als möglich aalfasse und den i^edauken
den SojuriftateUera iuigßa l«me. Die nötbige ReaierUärung mfs« dazp
^egebekl' werden, so sehr auch die. giamniatiscbe firkläriing fortwährend
die Hauptsache bleibt» Da übngens dieses l^esen der jpla^slker beson-
ders bei den Anfai]^ern nur sehr langsam fortf^breitet, so sollen die Schu-
'ier. &uhaeitig an eine geregelte Pri^atlectur«; gewohnt werden, welche
nafongs unter rathender Hülfe nnd fortwährender Aufsicht des Lehrers
begümend, allmalig zu immer grösserer Selbststandjigkeit des Lesens
•fortschreiten und namentlich durch Öfteres Wiederlesen vertraute üe-
kannfschaft mit dem Autor herbcifiihren müsse. Der ganze Curaus dieses
grammatischen Studiums müsse übrigens im Lateinischen furtwälirend,
im Griechischen vven>^'?;tens zum Theii von Scrintis oder schriftlichen
Uebun»!:en be*];I( itet sein, welche anfangs eigentliche Exercitia, später
immer freiere .Ausarbeitungen \verd< ii müssten. Auf den grannnatij^chen
Cnrrtis soll nach Ablniif des fiestf Ilten Zcilraum.s für die obern ClaKsen
ein stiü'stisclier oder i lu iorischer Ciirsus folgen nnd derselbe die Schüler
„von der Betrachtung der Wurtformen und ihrer Zusammen.->( tzung zu
Sätzen zur Betrachtung und Krkeuntiiiss der ganzen stilistischen Form
der Rede, des in ihr ausgedrückten Inhaltes und Geistes, der Kraft uiid
»ScliÖiiiieit des Ausdrucks hinüberführen, damit sie die Sprache als ein
Geist und Lebeii aüunendes Ganee 'erkennen , die feineren Wendungen
derselben ex usn lernen und sich auf dem weiten Felde der an/.iehendsten
Beobachtungen das aiddUiea, was mau Ton, Chari^kter und F'arhuiig der
Sprache nennt.** Das Angemessene und Praktische dieses von dem Hrn.
Verf. voraeschricbenen grammutl^chen Cursu:? springt deutlich iu die Au-
gen, und weun derselbe auch äusserjich auf deJi Gymnasien 6(;hon beste-
hen sollte, indem man ja wohl überall den sogenannten granuuatischen
' Cnrsns mit den untern Clausen abschlicsst, ^-o uuu;hi doch eben die vor-
geflcl)nebenft^peda^;ee^iil^lg eig^)4hüqikUcUen W^f^ sm nod
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10^^ Schal- und U
giebt jedenfalls eben so leichte als erfolgreiche Mittel an, wie man die
gramiDatiftclie Erkenntnui des Knaben auf dem Wege der Anschaaong
klar and lebendig machen , sie bald zum Ganzen concrrntriren und ihn
selbst xiir regen Selbstthatigkeit gewohnen könne. Namentlich verdient
der Vorschlag, dass mau die Anfanger taglich mehrere Stunden mit dem
Ebrlernen einer und derselben Sprache beschäftigen und überhaapt den
Zeitraum der Erlernung mö^liclisl zusammendrängen soll ^ eine ganz be-
sondere Beachtung, vrenn auch dessen Reaüsirung in den Schulen viel-
leicht dahin fuhrt, dass man das £irlemen der cla&tiiächeu Sprachen doch
etwas später als mit dem 10. Lebensjahre des Knaben beginnt, damit erst
dessen allgemeine Elementarbildang mehr vollendet sei und dieselbe nicht
'•0 lange Zeit In den GymnasialdaMen mit fortgeschleppt werde and zun
ZeftoiMai des fibrifen UttUnicbti notlii^. Ueberhaupt hitto Tidlei^
nr« Am dl« fiegeii«rirt%e flitte der Schokn» d«M ami oiü den Udim
SdriHera «i -vi^M^ neben cimuider treibt, bekimpfen nnd etwas aber
die '8t«Uiuig und Reibenfblge der'fibrigen Lehrgegenstande der urtcn
Ouien' sogen sollen , dsaift nsa siba^ wober er die Zeit nebnon'will,
welche er dem erwellerten Untenichte bn.Lateiniseben snwdit. Btifis
nnUar ist In sdner firSitemng «neb die SteUnng des stüistlscb-riieMN^
scben Cnrstts sn dem gnnmnatiscben geblieben » weU er sendetbnnr
Weise Syntaiis ematn, Cetebe doeb ein recht eigenlM»r TlMil des
slSfist&Klien CorMs tn sein sebdnt, in den granunaliidien Onrsns red^
net, und wdl die eben wSrtiidi sngelihrlen Andentmgen dsorAber keine
bestidunte Vorstelinng Ten der Seche erwecken, indem sie nur das 2Sud
dieses stifistlidiea Cnrsos angeben^ aber die Mittel sn deasen BrrddUDig
nnbestimmt lassen. [J*]
ScEDUBswie. Als Ptegvamm der dasSgen .Demscbole for das Jalor
1810 und als Fwtsetxnng des Programms s Znr ChareAterktik des Horag^
sind Horatiana, propotuk Dr. FHd, IäSMt& [Schleswig. 18 S. 4. and
8 8. Sdialnachrichtcn] , erschienen , in denen sich anfii Nene des Vec&
Geschicklichkeit offenbart, die Bigenthumlidikeiten der Horaziscbcn
Sj^rache nnd Darstellnn^s weise scharf aufzufassen nnd omsichtig zn eror>
tem^ Sowie Hr. L. näntich in dem ersteren Programm Tomehmlich den
Gebraach, welchen Horaz vbn der Philosophie seiner Zeit machte, and
die Art und Weise, wie er die Griechen nachgeahmt, in Betracht gezo-
gen und besonders nachgewiesen hatte, dass derselbe als echt praktischer
Mann ohne Hinneigung zu einem philosophischpn System nur das wahr-
haft fürs Leben Branchbare aus aJlci\ Leliron der Philosophen auswählt
und selbst in der Darstellung des Götterglaubens die Beziehungen dessel-
ben anf wcltkhinje Weisheit hervorzuheben weiss, wie dies namentlich
au der Schilderung des Mercurius dar^ethan wird; ebenso hegiiviit er
das gegenwärtige Programm mit der Betrachtung, \vie man den griechi-
schen Sprachgebrauch und besondere Stellen griechischer Dichter zur
Erklärung der Horazischen Oden zu benntzen hahe, und stellt folgendes
Gesetz auf: In primo libro argumentum siuim maxima ex parte poeta de-
prompsit ex graecorura librorum lectione , inütatur graecorum poetaruia
Gxemplai seateaUaia aU^uan ex üUs ^etitam propria ^aadaai vi proae-
ilt ciMi raidfii' B«M 19« laagii «Ümi cmipleeliiiirtilMr feenidnty
Titü» IlfiiiB BattdtciMnr.aCqiie toaipiiniiii iUwnw UKmtriiyAqiw lüiqspt
■uini iM^af} aenteiitiM nniTeraalM Boodam proponntur nlgl ani ad
ultra pi»gr«ditiir tertiiit ii^« litwl «do aii perfMiilBiia fibtr, in
flmuuai icpeEiM laiiieiitianaR -Tim «tqn« azdOTtt« vivida» afttotii ilOiiw
iofMiii nomnqiie imgiii«»» axto« dfluiqQe natura« legltHU ^MLtampe-
ratam. Quam artem ai mtiifi» etiaai "axcnltaai Talla» quartoa Iftar tibi
perfectissima exlubabit monumenta ex provectiora aetate poetee» Qmra
ftcile aece jar emiB ei qui aingnloa carainnin Ubros.deincepateaae «folga-
tog neque trea ainal editos cootonderat»^ Andere Erörterungen, wie
X. B. über Horazens Ansicht von der Aftrologie feiner Zeit , oder abeif
den Gebrauch der Ironie in den Oden, enthalten weitere BelUrage tuf
Peatatellung der horazischen Lebenaweiaheit.viid PbUoiephla, and edait-
1>en noch eine weitere Ausdehnung, wenn man ausser den Oden audi
nodi die. Satiren, Epoden und Briefe in Betracht zieht, und yerfolgt, wie
aich des Dichters Lebensanschauung Ton der anfanglichen Betrachtung
des Individuums immer mehr zum Alfgemeinen erhebt und aus der satiri-
achen Stimmung allmalig in die ruhige Darlegang praktischer Lebensweis-
heit übergeht. Was Hr. L. für die Erkemitnlss dieser Gegenstande und
fSr die Erklärung des Horaz überhaupt zuijammengcbracht hat, das ist
gegenwärtig in umfassender Weise mitgethoüt in dem sehr ansfuhrlichen
Commentar, weichen er au den drdl eratea Büchern. der Qden herauS'-
gegeben bat. ' [J.]
SoRAü. Das dasige G}Tnnasium war während der beiden Schuljahre
Ton Ostern 183^ bis Ostern 1840 in seinen fünf Clas^en von 92 Schülern
, besucht und hatte im letztem Jahre 4 Schuler zur Univg^rsitat entlassen*
Nach dem Weggange des seit 1838 am Gymnasium angestellten Con-
rectoTs Jj. A. Scherzer [s. BRAffDE?!BURG] waren als ordentliche Lehrer
nur noch der Rector Dr. Adler, der Subrector Leniüiia , der Auditor und
Ordinarius l>r, KlinkmüUer f der Dr. Moaer und der Cantor Ma^debur^
vorhanden, welche Ton dem Archidiaconus Dr. Kirchner, dem Diaconus
Reifeld und einem Schulamtscandidaten unterstützt wurden. Im Schul-
■jähr 1810 — 41 jedoch iat der Subrector Lennhu in das Conrectorat auf-
gerudct und der Olierlelirer AndUe Ton Gymnasium in Brandenburg ala
SnbreetoE angeateKt werden. Dafr.Pregranun d«r Schule toxi X 1839.
eirfjialt eine Abbandlimg l7e(er Se SymbcU Ten d^am Dr. Jßnitiiiji|fei'
P4 (16) 8. gr. 4.], worin daa Weaen daraelben, ihre Bedentiank^ fiir
die Ausprägung menach l icher VeiateUangen mid die Bedingungen, unter
denen man de ffir liektig imd swe^ianaafig Mten darf, sorgfältig ana-
einandergesetst aind« In dem .Programm dea Jahrea 18A0 hat der Dr»
Alaaar redit geschickt nnd.ireffend die Frage beantwaortety 0^ ifo Unn^
acftan SinSut Gttmdlag« 4tt imnandugißehitiii ÄuMAmg «ml Uaf-
. Scia ao2leii. (30 (11) 8. gr. 4.], und deren B^ahongJ aoa dem Gznndaitie
abgeläteV man für die Jtogendbildimg einea Ünterriditagagenatandea
bediiKfey Welcher ^«n FaaaimgaTeniiogen dfa Jogendttehen Geiafeaa aage-
110 Schul- und UnlTersiiätsnachrichtcnj
messen Hei und deiutlben allseitig, Aldit ^tfinieitig entwickele, oad &eLsa
dieser Gegenstand afts den gibüiniMil YinrliallnlBM der iiiKtt Kldimg
«strebenden Msnsdlheit nüMeh lind elnfiMli sich dttMke ttnd einen* «B-
gemein^^ UeberbHck fiber ^^elb^ gviHUmi tun eine <AlIgtfMfiAn Snt^
lifickelnng aDei^ |;dfltigen Krffte, eihe nntMche Olimdl^^4eB memeb*
Heken Wittens nnd eine riditige Bikenntttlii dem Verhllttiitn det
MividnnnM tnm grostett Onnaen der geiiftSg strebenden Welt fa«fMaRH
i&lRett. Wahrend nlin diMe Gnmdlage weder dnreb die tj^e^nlatiVe Flii* ^
lotophie f weil tie ein Geiferet Atter nnd eine groiie Matte anderer Tev-
'irtndlAn ▼oranttetse, napeh durdi die Mnthcmnlik, wmI tie nnr einseitig
den Vemttand tcÜIrfe ttnd entwickele, gewannen werde, to biete rieb
'difttelbe in der Alterthnnitwistentcbaffc d«r, iema Gtg&atmä Aa^
CiBt&ng Qnd I^anteUong des innefn unH anttem Lebent der alten Welt
ottd der Anfang ^cnr Btkenntaist dtfr ailgem^en Bildnngt> imd Coltor»
geidiidbte der Meiitclibeit seL Die letfeiere g|ebt niadteb, Wie der
Verf. weher sutfBbrt., Ob«r alle Ebicbeinnngen Im CMbiete der menScb-
Kc&en OeittetthBtigkeit nnd iber die netbwendige Veritettnng des m/tiasd^
Men SntwickelnngsgangM aflisr ZeSteb Anskmilt, und nlnlbstt nelien
den Alterthnm noth wendig andi die Büdnngsgesdiielite des BfittehdtfefS
und der netteren Zeit, gestattet aber in den beiden letfetem 0t*dSen,
trell ihnen die Entwiekeiang der sprachlichen Seite fehlt, Hoch keÜM
rein v^iusenschaTtliche Darstellung. Um ao mehr aber erscheint dite Alter-
thnmswissenschaft als die klare und organische Gmndlage der Bildungs-
(^chichte des Menschengeschlechts für die geistige Entwickelimg der
Jugend als angemessen , natürlich und nothwendig , gewährt in den clas-
sfsdien Sprathen, Wüldie selbst eins der hHnpt«<ächIichsten Producte
jener Bildungsperiodc rfnd urtd den Gölst der Griechen und Romer auf
die klarste und schönste Wr»ise abspiegeln , die richtigste Erkenn tnia»-
«luelle , und kann durch das Studium der neueren Sprachen und Litera-
Inrfen nicht ersetzt werden, weil dieselben Kenntniss einer frühem j8il-
ihmgsepoche voraussetzen, in ihrer Kntwickelnnp noch nicht ab{i;eschIos-
son sind nnd in iljren Vor^tellnngen und T?c;rnfTen mehr in einander A'er-
schnimineii, -aI^ die Sprachen dp« Altertlnnus. Durch solche Gründe
beweist Hr. .^1. den Werth und Kintiiiss der Altcrthtimswissenschaft rocht
glücklich und zeigt znj^Ieich, dass die in ihr gebotene Frucht der Bil-
dung durch nichts Anderes erworben werden kann. Und iiuiein c^r uns
die Altoi-tliinusk iHulc in der höchsten Frucht ihrer [''orscluin;: umi [M-akti-
schcn Anwendung vorführt; so hat er zugleich Ihren Werth über die
Grenzen der Schule hinaus gesichert und sie zur all^ipmeinen Lelrnnei-
sterfn der Mensclilieit gemacht. Zu befürchten steht nur, dass eben
diese Hochstellnng des Ziels bei Vielen den Zweifel übrig lassen werde,
ob denn dasselbe in iler Schule auch nur in relativer Annäherung erstrebt
werden kenne, und für solche würde allerdings die genauere Erortemttg
des Punktes gefrommt haben, wie weit das classische Sprachstudinin auch
schon auf seinen niederu Stufen anmittelbar oder mittelbar auf die Er-
füllung jene« Zweckes hinwirke. [J.]
Zittau» Am dasigen ,G)'mnasium hat der Director Fikdr, Undc-
Beförderungen und ElirenbezeigaagftilÄ ' 111
iROfito im j&br lB4a I8r ^£«r iBrtdSrtuig tellomi^cheii dlMetjui
die PisOiMti Wkiitige Pk-ognutaw müt&t Mi Utfllt IKraereafft» Ifo lUriNll
ArtdHtttfo «lief« Iis BoirM npiMä 4iä FUtmt [17 & 4.] k«anmB^g«ben,
tm«! dhritt ftoMhl Ifiö iHgeaieki« l*«iidldii dlei« G^dkblft AüttnMIen
gesucht, ¥irie cüiie Anubl flisteliiM Sbien^kritlMh und' iM6^«tMi
luMdelL Mit det Darlegung des «IlgeUiefiMii Uhi^toi iiiid ^WMkM te«
^«illijsli iidi^«ntaiideiMn CMichtes, n^elM« boc^ 11)38 ip^Afei £W» ti
^tofliii Br«slaii4r Progrand» för dn erat tia6k dam fode daa DialdMt Im»-
«Mgagebaiiai bloaaaa «Frapiant afaiea groaaem GedSdita erkliri Iwi/
:adiifligt aidi daa evalara Pjna([praHini 9. l-^SM., «nd oaali knnw» iaaM*
toflg ttahrisrar tarkdbtah AfHfaMaa andarer Brklansr und iiaek ivMIpr-
-lidiaicr DorlegiHig daa gaaaflnnteii tnhaltaä dal Gadidila itr. U
nacli, daaa m danÜaelbeii kainaäweg« 4bA 1<hm Ta^bkldttBg ^ikcalfMrQ«-
^anken, Lehräii fmd Mdld«{;Big«iii, aMudarA aiü lataiAmaiihSiDgendcr md
feata^ PItti liafrortrHt, indam dar Dichter nach daft'Atifeählang der ain-
«einen DiclittiileiBartcli und ihrai^ Eigent^SniHehkeHan in Va* 304 l^ir mä
3t I f. klar zu erkemlM ^ekt^ dass er die Puranen nicht von dichtelMhaft
Vanuahtö itbmahnen, tiondem sie Tiafeoiekr iüj^ Bestrebung des HSalMCeA,
«rmnntcrn imd sie belehren ^ptill, VfM ante n thun und welche Tugenden
«nd Voreuge man flick «KnülgaaB kabe , uili avÜ CHack und Erfolg sieh iti
der Dichtkunst zü versuchen und nicht den Weg gewdhnlidier Diehter la
gakei^i Indem er das Vorhandensein ^esar Idee in der gattteit tHsjtO^
^tton des Gedichts nachweist, bemerkt er zugleich, dass man in deitiael-
ben nicht eine vollständige Theorie der Dichtkunst , sondern nur pas-
sende und lichtvolle Lehren über einzelne Hauptpunkte zo suchen habe,
und^elangt so zu folgendem Endresultat: „Praeclare functns ^'sse negdtio
SUO poeta indicandns est, nc non Pisonibtis tnntum, non suis fnnfnm
temporibus, sed omnibu.s onuüuni tempoiiim honiinibii« Httoratis so ij^sisse
intciligitiir. Nequc vero Iiis solis, qui arti pneticjie opqram dare et poe-
sin faclitaic olim cupiimt, ep:vep;itt dedit studionim praecopta, sed quae
prttecepit, wi fieri sulet , litoris riuuinuni vinciilo iiitor se iimctis , forum
, permulta de universo literariim studio et omiiiiio omnihns eamm aniiitorf-
\ bus dicta videri possnnt," Die darauf folgende und besonders in dem
»weiten Pi o^^anun enthaltene Erörterung einzelner Stellen trifft in den
HesUltaten meistentheils mit schon von andern belehrten nu.sgesprOchenen
Ansichten zusammen , hebt aber in mehreren Fällen die Beweise «charfer
hervor. So wird Vs. 32. fcAer unu«, statt imuSj geschützt, aber das
unu8 nicht in der superlativischen Bedeutung praeter ceteros (y^ie Bpist
i, 9, 1.) genommen, sondern durch Ciceroni'sche und Plauiinischc Stelleil
in der Bedeutung ,a?/<7Mi5, einer von vielen ein einzelner j nachgewiesen;
Vs. 45 iff. die von Bcntley vorgeschlagene Umstellung der Verse und
V^f. 114* Örellis Lesart: Interertt multum divusne hquatur an heros^
gutgeheissen und zu der letztem Stelle bemerkt, dass der ISchreibfehler
•Aama die Einschwärzung des Dat^u^ herbeigeführt habe; V. 157. Bent~
iey'a maturia durch Hipweisung auf die sprachwidrige Wortatellong mofrf-
Ü&ictgue mofwit et anms beseitigt and naturae^ von dem Tamparamanti
*
US '8cM- «. WimlOteBiTliiT., BtfMiR.
wlmBf JBfMMi wiiBtin, ' mH Tnnjlnirlmf Ton Mfi^
U,1X^ irfM.<4tfv«H«^«£n w «USrty Baolkjr'k
iwtiiiin ^vclk dia.B«fm9hiiuif w Schote gapoaMii dwiti*
.«mIi «CO tndcni GwiifitlmrtMimM ilf bi«i jam Zon fvlunMicht
fwgmt fr«CM sn inclm mii V. 909. läljM' ab »dmbbier B^^cUT n
«t^biii i nfft «3 klltfi draitii a i ytocii «Mpit, gegen Am^rnn^aa
gMMsMBrti^; T«. 337.dMraiBeiiÜeXTemi|«li^ UaechtJidtdMT»
Mt 4mk fi^igonde SiUinii^ abfvwiwcn: lyOteiua nimia «ant et
▼acaa, si pect« iaai toatiim et anUnu aantanCiaa aikoiaa tnbliixiitate
ylAfituHnft pleMun «st. Qnodcanqn« tan ex supenracno additur , ne-
ab aaditorey aflkiU ei fortasse ctiam taediuni creat.*' Diie bei-
!iie Uebenetzung: „Alles entfallt den erfüllten Geroüth, was etwa.
zu viel igt% naabt die Sache aock dentüchar« BigentlMualich ist die
Sikiarvag Taii Vs. 422 X, wa>,imcfttfli rede ponart aach der Aaakf^e
.Ton candUum 6t6ere, ohtcurum amarCy dulce loqui, ßMe mpomder»,
•k alMoliites Neutrnm in der Bedeutung von ^ües Fette richtig auf§etzen
genonmen und artae Utes als solche verstanden sind, welche" d«n Geist
beengen und gleichsam zusanunenschnüron , ^a>vie &at. II, 6, 82. animus
artus dem freien, elasti«rhen Geiste eiit^n^genstehe. !Mit diesen beiden
JJndiMTiannischeri Programm ii kann man iibrigens S'w zur Erlangung der
piülo.'^ophischen Doctorwürflc g( schriebene JJisacrtatio de Q. Horatü FLacci
cpistola ad Pisoncs von EngcLb, Jos. Hüg^ers [Bonn 1840. 58 S. 8.] ver-
gleichen, deren Verf. flx nfa]!« üher den Inhalt und Zujsammenhan^ die-
ses Gedichts verhandelt und lokendes Thema desselben fest cresioJIt
hat: Neque ingenium soluin, iieque sludium et ariis doctriiiain siae inge-
nio veruiD efficere pot tain , sed alterum ailerius opem postuiare, neqae
nn^uamy nisi utrumque coniunctnm sit, opus posteritate dignnm posse
componi. Auch er hat S. 1 — 20. die Urtheüe der früheren Erklärer
aber das Gedicht zusammengestellt, und dann eine eigene Enarratiu des-
selben gegeben, nach welcher es in drei Haupttheile und neunzehn Un-
terabschnitte zerfallt. Der t<^ahre Dichter soll sich nainlich zuer&i genaue
Kenntniss der griechischen Musterschriften verschaffen (wozu die Belege
zumeist ans den griechischen Scenikem entooMMea sind), Va* 1 — 152i^
sodann ait der Kenntniss griecliisdier Kamt aad Wlnaoif'liaft -^na go-
aaaa BflkanntKAaffc nit daa ▼anahiadaaaa Tinifioilm dsa nüsaacfaUfdiaa
Labaaa» daa aich an Gadichi abqpieffala aall, Teihindaa, Va. 1&%^SÜS^
aad flodUdi die ataatoa StndieB aidit Tataaddaaiigea, weil ar aar dardb
aia Sbre aad Ralna arlaagaa kaaa, Va. 306^476. IXa Baanraitia daa
Ualta hat dar Verf. nit sprachlichea Brartaiaagea eiaiafaiar Stallea b»-
glaUat, aad s. B« in G^gannta la Hca»IiiadaBiaaa die Laiait/Bler nant
ia dar Bedaatiiag amk 4sr gmSkMaU KämUtr verfhaidigt, ¥«..197.
fMmra fhaaafcf gaachitat, Yi^ML ibar Maaad Ma TaKhaad^t a.a,w.
[Aaf Jea^LZ. 1841 Nr, ldl2t]
' ' ITeae
JABBBÜOBEB
(ür
Pkilolosie and Paedasosili,
• oder
für da«
Schul« vma Unter ricbtswesen»
^^^^^^^^^^^
In VerUndiiDg mit eiaem Vereine von Oeiehrteo
herausgegeben
I
»r* €toitfriea itieeboOe,
• und
/ DrdunddreMfligster Band. ' Zweites Heft.
Druck und Verlag von B. G. Teuboer»
' —
1841.
Kritisclie Beartheilangeik
Suripidis Medea^ reco^ovit et in Bsnni scholamm edi^
Augustus Witzichel. Li|Maae, reoamdät A. F« Boebn«. 18^
Land 150 kiein 8.
Herr Dr. Witssdiel hat dtilrch diese Bearbeitan^ der Medea det
Ettripides einen neuen, sehr schätzbaren Beweis seiner ip^ndiichea
Kenntnisse und seines richtigen Urtheils gegeben. Von dem Satze
ausgehend , dass die jetzt auf manchen Schulen beh'ebte kritisehft
Behandlung der alten Schriftsteller uniweckmässig ist, schloss er
swar die Kritik nicht gänslieh aus^ lumal da ihm auch an der Be-
richtigung des Textes gelegen war , machte, aber doch die Erklä^
rung zur Hauptsache. Er nahm daher nur selten Conjecturen der
Kritiker in den Text auf und suclite gich lieber, soweit es raÖg-
licli ^var, an das, "svas die hes^scren Haiidsrhriftcii gaben, zu
hallen Bei der Erklärung überging er das Leichtere und war
vorzüglich bedacht, tlieils schwierigere Stellen zu erläutern,
theils was etwa sonst von Nutzen sein konnte beizubringen, wobei
bettonders zu rühmen ist, dass seine Erklärungen sich nicht blos
auf Wörter und Redensarten beschränken , sondern auch sich mit
Darlegung des Gedaukenziisammenhangs und Andeutung der
ästhetischen Wirkung beseliätiigen. iin Ganzen gebührt ihm
daher das Lob, sehr uberlegt und zwetKmäjiMii» gearbeitet zu
haben. In eijiz einen Fällen dürl'te er jedoch nianchnial entweder
Äu weit, oder nicht weit genug gegangen sein, das erstere, indem
es wohl in manchen Stellen unnöthig war, die liandschi illen, von
deren Lesart die Itedc i;>t, einzeln zu nennen: denn iawiei'eru
Kritik iür den Schüler gehört, kommt es blos darauf au, bemerk«
lieh zu machen, welche Lesarten es gebe , und welche von diesen
grammatisch, metrisch, oder des Sinnes wegen mehr für sich
habe ; das zweite, indem man bei manchen Stellen, in denen der
Schiller den wahm Smn nicht ieichl teUbat finden wird, eine Aa>
merkung vermiiat Da in der Medea eine liemliehe AntaU Verae
swciimdwluMuiieB, md daher gestritten werden lal, 66 Htm
11,9 Griechische LUerator.
Wiederliolimgen gerechtfertigt werden können, und, wo nicht,
an welchen Stellen die Verse zu streichen seien, so hat Hr. W.
diesi" Fälle in der Vorrede zusammengestellt und ausführlich be- *
handelt. Darauf werde ich bei den Bemerkungen, mit denen ich
seine Anmerkungen zu der Tragödie begleiten will, Ilücksicht
nehmen. Je mehr die Arbeit de« Herausgebers Lob verdient,
desto weniger habe ich nöthig auf das Gute, das man liberal! fin-
det , aufmerksam zu raachen , und kann daher mich mit dem be-
schäftigen , was etwa zweifelhaft sein oder eines Zusatzes bedur-
feo möchte.
lo dem Prolog sagt die alte Dienerin von der Medet V. So s.
ötvyil dixaldag ovf Sgdiö* Bvcfgalvstai*
Moina d* avti^v iii^ u ßovXtvöfj viov
ßttQiiccyctQ fpQTjv^ ovd* dvilstat xaxmg
ndöxovo* ' k^ada xi^vös , dnyLalvo xk vi»
40 ^jyxrov (ooxf tpdeyavov di fjnaxog^
tftyj doiiovg dgßdif, Iv löxQOtat Ae^og^
71 %ai xvgavvov xov tb y^^ccvta HtdvfH^
V. 40. 41. kebrM wMw V. 479. 360. rnnr bÜ den UitoMUad,
tot 4oH nßijxxiw i^m ttdit 41. tdioa vo» «ndm wm-
MrUBM Ym ]|iit Mdi Hr. W. ab im V. 880. beigeMlwMot
md hier nicht ■taUtlad«id, lo KhmiMni dngaMblMiea, ml
Mhr Mfaidlf Mlgft «r m Y. ao. ud ¥. 00 ff.^ wMüidiidmto
MMmt bcHlbrl bat, dw »e Dtencrfai fikfdite, M«to werde
•Idi wm to Kittdeni tergrefCni, kdeai er sodeidi, cbenfaUt
MMh der Scboli|9t, a«liBeri(nm aacbt, duf dnfeh dieee BelArck«
tug der Yerluf dqr HudloBg der Tk«g3die bn Yefm iBgedett-
tet werden aollte. Ane. d ieee r Aetebwnleraeteonf, gegen die
ekh derchaus nichts einwenden Itot, folgt gana klaiSi was Hr. W.
neigen will , daaa Y. 4L hier nicht stehen kann , indem die Worte
ftii fhfin^ S6\} fpAtfoimim bC ^«aTog sich auf den Kindennerd
beziehen. Allein et treten hierbei nedi einige Fragen hervor,
die Hr. W. unberlttui gelassen liat. Erstens, wenn V. 41. nielit
gettridMOf sondern nach V* 42. gesetzt wiirde, wäre nichts an»»
ansetzen, und alles stimmte mit Y. d79. 380. überein. Zweitenn
Ist es doch befremdlich und fast unnatiirlich , dass die Dienerin
gleich das fintsetxiichste , den Mord der Kinder, befürchtet und
. hernach erat, was Ihr doch auerat einfallen amtte, daran denkt« •
Medea werde an Ihren üeieldigem, dem fasoo, der aie Terstossen
hat , und der Qlauce , um deren willen sie rentosien ist, ttadbo
nehmen. Ilienu* kommt drittens to aeltsame rj xal Tvpawoi^
was Hr. W. auch in den Anmerkungen mit Stillschweigen über-
gangen hat. Denn ohne weiteren Zusatz kann dieses Wort nur
von dem Kreon, nicht Ton dessen Toditer, Ton der es doch Ter-
atanden werden oiuaa, getagt adn: ea aiiate daher wenigitcna
L^'iyui^uu i_.y
Boripi^ Me^eft, ed. Witntli«!. 117
^ t7]v TvQuvvov heisien.- Alles dietet Üttt ileh wohl m betten
beieitigeii , wean man nfchi Mos V. 41. , sondern V. 4f — 43.
•nswirft. Diese drei Verse scheinen* von den Schsuitpielern ein^
geschoben su sein, . Indem diese entweder« wenn sie diese drei
Verse in der Ordnung, wie wir sie gestellt sehen , eiasclrsben,
die Worte ^ diyxrdv S^jl qtdoyavov ijnattyg vom Selbstmord
TerstSnden, oder, wenn sie V. 41. riRch V. 42 setzten, es fnr
•n|;emesseii hielten, dass nebst dem Kindermord auch der Mord
^er Glauce in dem Prolog rorsus bezeichnet w Vir de. Nun hot es
nichts AuffsÜendes mehr, wenn die blos fnr die Kinder besorgte
Dienerin gar nicht dirsn. deniity dass Medea auch sich an die
Herrscher selbst wagen werde, d« diese nicht, wie,die Kinder,
Ui ihrer Gewali sind.
Die Worte V. 94. ovds Mv0€tai xolov, Caqf olda^ «viv
ttataCx^iiU tiva sind ohne 4nmerkung geblieben* Aber entwe-
der war Tivl zu schreiben , oder fnr den gsns nngewölinliciien
AccnsstlT' eine Rechtfertigung sn suchen. Denn wss £lmsley
•agt, st* certum e9äei bene Graecum esse i/ixi^Hv tivct^ uon
esset quare de xutaOn^ai ttva dubitaremus^ enthiit einen
Fehl8chlu8s.
V. 106. würde su der g^ehenen Erklärung von dgxijg l^ai-
QopiBvov es besser passen, wenn geschrieben würde ctQX^g l| at-
goun'ov. Vud so mag wohl in den iitesten Handschriften ge*
standen haben.
V. 118. hat Hr. W. blos ans dem cod. HaTn. (Slxra, xi
7r(i%oi%^ * fog vjchQaXy& gesclirieben. Wenn auch dies als -
Wunsch sieb rechtfertigen lasst, so stehen dann doch die folgen*
den Worte zu nackt da, die mit einer kleinen Aendening besi^er
80 A crbun(!cn sein wurden: ftij xi jra^otd', caq imgalyiL Allein
da alle anderen Bncher n(x9i}%^ haben, ist wahrscheinlich co^
von eiiitm Metriker, iim den Vers akatalektisch zu niachen.
hinzugesetzt worden » und das iUchtige: %inva^ fi^ u act^j^d^
V. 133 ff. sind bisher filr grösstetitheils dakt^'lische Verse
gehalten worden. Aber da es sehr unwahrscheinlich i!<t, dass
der Chor mit anderen als anapästisclien Versen auftrete, wo er -
noc!i ^ar i»icbt weiss, was *;cschchen ist, sondera nur darnach
fra^t, und da die i(li>tlmicn sehr deutlich auf Anapästen hinwei-
sen, so ist wohl nur die Stelle durch die Absclirciber verdorben.
Bodv V. 135. hat auch KImsley für ein Giossein erkannt, un-
richtig aber yoov Vermuthet. Das Sjstem mag etwa ao gelaiH
tet iiaben:
Inlvov qxovdv , I'kA vov dh ßodv
xäg dvOtdvov Kok%idog^ ovdigfy
^ntog' üXX\ G) ytQai,df Af^ov
IIS Griechische Literatar«' -
yäg *] kml (piXtov y« xlxgarat.
V. 148 Hier irrt sich Hr. W., wenn er das, was dvr Vhnr
tfn^, ein Stasimoii nennt, obwolil <Hc Definition , die er giebt,
in der Tlnnptsnrlic richtig ist. Abtr ein Stasimon wird nie durch
\ crsc von der Scene untcrbroclieii , imd onlhält niitliiii nie ein
Zwiegespräch des Chors und einer der handeliulcii Personen von
der Hnhne, sondern ist ein für sieli bestehender Gesang', dY»r zu
den Zuschauern jsresungen nird. Solche Strophen, wie liier der
Chor singt, werden nicht von dem ganzen Cliore ^esnn^eu, son-
dern von einzelnen Theilen desselben : und dn u ir hier Strophe,
Antistrophe und Fpode haben, so lässt si( h sdiliesscn, dass jeder
6%oTxoSt mithin fünf Choreuten, jedes Stück sangen.
V. 150* hat Hn W, die Lesart mdirerer Haudsclinften auf-
gcnoQiiiieii: tl 6ol nott tag dnkdsxov xoLtag ^Qog — öTtevöst
9avatov ttXst)Tdv; Andere haben dnXiiötov, Sehr richtig erin^
ncrte Elmsley, dass dnXddTov zu dorisch sei, und wollte daher
dnXdrov g^rlrsen wissen. I)ie«i miklitc wohl nnhedenlilich auf-
zunehmen ^icucscn sein, Ilr. W. fiilirt zur Vcrtlieidigung der
von ihm gebilli/rten Lcsnrt an, dass die Dithter oft das Beiwort
einem andern Worte, als zu welrliem es dem liegritfe nach ge-
hört, anfügten, wovon er Beispiele zu V. 200. (nicht 212. wie
angegeben ist) angeführt habe, und mithin hier eigentlich 6 dnXt]-
6roQ igog xo/rrrc zu denken sei. Allein so richtig es sich auch
'mit jener Gcwoluilieit der Dichter verhält, wurde doch Euripides
hier wohl weder t^g dnXijörav nolrrjc ^gog noch o cinliiöTog
t^og xoLTTjg gesagt haben, Ihcils weil jedermann in diesen Wor-
ten nur den Vorwurf unersättlicher Wolhistigkelt gefunden haben
wurde, theils weil hier etwas ganz anderes, die Sclmsucht nach
dem untreu gewordenen Manne, genannt werden musste. Dies
wird aber durch äTtXarog nolra khü und bestimmt ausgedrückt.
V. 157. ist sicher ^vvdrai? zu sclireiben. W^enn Kimsley die
Form ivvr^tr,g nicht gellen lassen wollte, erinnerte er ucji nicht,
dass sie durch den Hesychius bestätigt \\ird.
V. 167. bemerkt Ur. W. mit Grund, dass der Farömiakus
ausgefallen ist.
• V. 182. ist zwar richtig g/^of zu den folgenden Worten ge-
zogen, diese aber nicht erklärt, was doch sehr nötbig war. Der
Sinn iat: aage, dass a>ich wir wohlwollend geinnut sind.
V. Ist entweder öxbvöov öb tl nglv xamoöai oder
09fvtfov in 9cg\v xaxaöai, zu schreiben.
V. 185. Hier nnd V. ^1., wie auch an einigen anderen Stel-
len, ist der Dialekt iMcht^^eDan beachtet. In diesen Anapästen
der Dienerin linden die dorischen Formen iuav und ßoccv nicht
itttt, so wenig wie^4id«if V. 1110.
Euri^idi« Medea, ed. WiUschel. ; ' ~ 119
V. 234. erklärt Hr. W. die Winrte xoxoi; ya^ xovt' it äX-
ytov jcaxov so: hoc embn (xgrjfidtmv w$gßoXy M60iv ff^d&M
ostfarot^ TS Caftatog Xaßslv) nmfi^ MwrMm nudtm ml fmm
^/mod mlgü makim ki6eri,§dk^ «ni meint, mui kdme aneli im
Detttflckea mgen: deon dies ist ein nodi grÖNcra Uofliift «Ii
dn UttifUIclk AUeitt diese Brkllnin| Ist su f^esucht, mid Hr. W»
M den vwiiergehenden Worten vcrsdien nnid des 'nivfo^snf slle
diese Worte bezogen iuTtle, de es doeli, wie sdieo der Sslmliasl
sshy nur suf tiss di9*6%^ cmfunog le^up g^t» Das besttt%l
elcli eudh ditrdi die dsreuf folgenden Veise. Medei sagt : es ist
ein Uebel^ dass eine Fran sti^ dnen Mann durch Tieles Geld er-
Jcänfen mtiss; aber das ist ein noch irgeres Uebel,^ dass sie
dann in dem Manne einen Gebieter üb er ihre Person bekommt*
Mithin ist »OMOV nur in Beziehung auf das erstere Uebel, die Er-
kaiifiing darch Geld ^ gesagt. Man kann mit diesen Worten den
vielfach bestrittenen Vers in des Sophokles Antigone 1281. Ter-
gleichen, der Ternulliiidi so^n adnreiHli isl: %l t iäniß$ 4
V« 288. wird von dem Schickrale der Kinder gesagt:.
. . - Iq Kttiva d' ^0"?; xorl voiiovq d(ptyfiivfjv
' ^ ■
W* hst diese Lesart helbehaUen, ohne etwas über die Stelle
2U sagen, Tielleicht durch Porsons Ausspruch, jileaii aneh filmsley
und Matthii nicht widersprochen haben, bewogen : otqt comicii
MuBgravius , non male ; sed nihil opus» Aber da der Sinn ist,
die Terheirathete mitoste, wenn sie in dieses ihi^ ganz neue Ver«
hältniss getreten ist , errsthen , wie sie ihren Msnn sn behandehi
Imbe, so ksnn wohl Bzip eben so wenig gesagt werden als fua,
Mtaura sit marilo statt quali sit usiira,
- ' V. 282. Ist nicht wohl einsusehen, wanim, Euripides den
Kreon mit einem nicht recht passenden Verbo sagen lasse , otdc«
9si^ uaQayLitkxuv Xoyovg, £r dürfte daher wohl gesehrieben ha-
hen ovXkv ö%l yvQ afuUx'^tv Xofovg*
Dass der in Klammern eingesdilossene, schon >on andern
verworfene d04. Vers, der V. 808. an seiner rechten Stelle steht,
hier anstatth^fl Ist , wird gründlidb in der Vorrede dargethan.
V. 313w fölit der Optativ iwiscben Iraperatlven sehr auf:
PVfupivsufn sj STji^cSdOoifS^ xijvdB da x^dva if oi^isr« Sollte
iddit der Dichter wiifsvs^ sii spaodom geschriehen und den
Doalis auf deii Kreon und detpcn Tochter^ von denen die Eede
ist, bezogen habend
V. 365. solUe hiterpungurt MkäirdJJl ovs* savfg Tovfa,
ISO Griechifche LiierfttDr.*
Y. 4ßp4 D«r Alhefteie des Hro. Ilartiiii|[p koiuite Hr. W. auch
■odi iaM eiitgegeoaeüiea , ilm die Sceoe heMmaiüA mit einem
allgcmeiiieii Satae aehlieateii mnts.
Y. 468., der Y. 1324. wiedefkdirt^ Ist mit Recbt in Klam-
ttern dogeschioNeD. In der Yorrede S.XXIY. f. gestellt Hr. W.^
dam mao awelfelii konoe« da dieser Yers aa beideo' Stellea n
dem InMte passe « und weh! also atioh an beiden ¥oo dem Dich-
ter f ebrauebt sein kSoae; doch mabne ein Gefohl, das oft besser
ds gelehrter Beweis das Riditige treffe, den Vera hiersuT^r-
^vcrfcn Allerdings : aber dieses Gefühl konnte in gegenwärtigem
Falle auf klare Beg^riffe zuriickg^efnhrt werdenj^ Y. 1324, wirft
lason der Medea den Kindermord vor:
' ^Botg tB Tcdnol navxL t dv&gancjv yivuy
ttXfig xBxovaa»
Die Mörderin ihrer eigenen Kinder ist nicht blos für den Vater
derselben , den lason, sondern für die Götter and für das ^e^
sammte Menschengeschlecht eiii Gegenstand des Hasses nnd des
Absehens. Was wird aber V. 467 fL gessgt ¥
isotg tB Kd(iol navxL ^ av&gcixav yivBti
ovxoi ftgdöog tod' aatlv ow eätoXßlitj'
^llovg xaxög dgdöavv ivavziov ßkiaBiv,
ulk' ^ ntyiöxTi t€h h di^^foffoig ¥66mp
ma6^ mfalÖBta» '
Hier ist der Suin der: du, der du mir verhasst bist, wagst es mir
unter die Augen zu treten Denn denen , welchen mau üebles
zugefügt hat, da man sie lieben sollte, ins Gesicht zu sehen, ist
nicht Muth, sonderu L n Verschämtheit. Hier ist mithin gar nicht
TOD- dem Hasse der Götter und aller Menschen die Kede, sondern
OlOS von dem Hasse, den sich jemand von den unschuldig Ge-
krinkten zugezogen hat. Denn wäre er auch übrigens allen Men-
schen und Gdttem verhssst, so würde er dücli \ oji dem niclit ge-
basst werden , den er nidit durch Undank uud Treulosigkeit ge-
krfihkt hitte. ^
V. 509. Hei genauerer Betrachtung würde Hr W. sieh leicht
iiherieugt haben, dass ÖoKOvoa ^ilv zi itQog ys öov ngd^tiv xa-
weit bitterer und darum hier passender ist, als das aus einem
einzigen Codei Ton ihm aufgenommene firj ti,
V. 598 f. Iiat Hr. W. die Vulgate xvij^ot verlassen und mit
mehreren Handschriften gegeben:
fioL yivoLxo XwtQdg sddalfiGiv ßlog^
Di^t geht aber nicht an, mäem dann der Sinn «ein würde: möga
ich nicht den Rcichthuiq bekommen, der nfich rieizt. Was Hr. W.
«agt^ i/idicaiivuB pröpterea hic posilus , quokiam Medea divUia§
eJT novo itlo coniu^io lasoni afßuentea ante oculoa et in mente
habet ^ quas probt cei te hominis animum non possc non vehe-
me/Uer exagifarc et infelicem r edder e certo i/idirnre vtilt^
würde richtig sein, Memi Medca von sich selbst spräche: nllei«
sie nennt blos sich, indem sie den lason meint: daher mtiss noth-
wcndi^ der Optativ stehen. Die von Elmsley für den Indicativ
angefülirte Stelle^ auf die sich Hr. W. beruft, ^rjöl Movöa poi
yivon* doLÖog^ ijtig vp,i>r]ö£L xaxd^ beweist nichts , da hier das
Futuniin steht, welches die Stelle des Optativs vertritt.
\. ti45. sind die Glieder des Verses tov d^axavictq l'jfoiKJa
dvgnsgatov aldiv aus Verseheu anders nbgetheilt als in der
Antibtrophe. Obgleich Euriptdes anderwärts dugenTtegazos ge-
braucht, ist es doch wahrscheinlich, dass er hier övs^elgazos^
jedoch nicht von nsQcev^ sondern von jitiQäö&aL^ setzte.
• V. 737. hat Hr. W. aus wenigen und unsichern Quellen Ao-
yoig 8s 0vfißdg xccl ^Btav dpcoiAozug gegeben. Betrachtet maif
die Stelle genauer, so ergiebt sich, dass gelesen werden müsse
Ao^oi$ ÖB evpßdg (£)] &edv ivcoiiotog : wenn du mir Gehör gäbst
ohne durch einen Schwor gebunden zu sein, würdest du wieder
abwendig gemacht werden können.
V. 777. hat Hr. W. cag xal doxai fiot taijta aeal Kak&g ixsiV
gegeben, um den folgenden Veis schiitieD in können«' was Jedoch
immer eine aelir harte und «chwi^rige CQnatruction und ehM
Ubtige, Rede hewhkt. Die B&cher haben l^a». Sollen üie beiden
folgenden Verse, die Ton einigen, da sie allerdings vnnöthig sin^
fnr nntergeselioben erkllrt wnrden, anf eine passende Welse ge-
rechtfertigt werden « so mllssten sie ilire Steile vefindern, indeiB
««iM geschrieben. wird:
cog '/.cd doxH p,0L TttVTu Kai naXag ^x^^i '
yu^ovg zvgdvvav ^ ovg ngoÖovg '^(iäs ^x^l.
V. 856. Die Conjectur, die Hr. W. in dieser Stelle macht,
hat er nicht erklärt, und man sieht nicht, welchen Sinn er den
Worten unterlegt. Er merkte dies spiter und gab die Erklärung;
in der Vorrede S. XXXVIL, aber xagöia hat nicht die Bedeu^
tnng, die animua im Lateinischen, Mutb, ist. Em ist nichts wm*
ündern. ©gdöos zkKvav ist der Muth gegen die Kinder. Denn
der Chor fragt, wo Medea den Muth gegen die Kinder hemeb*
men wolle, uro sie zu t'ödten.
V. 886. Was hier Viber xQ"^ nait dem Dativ gesagt wird, passt
nicht, da der Dativ nicht von X9V^ sondern von ufTUvai abhan^^t.
V. 99.^, Allerdings ist ^BraetsvapLai niclit eigentlich sitnul
iugeo^ aber aacti iiicUt) wie Ür,. W. viiiij poMlea gema^ sondern
122 Griechische Literatur*
iiUerg&mOj daswisdieir. beseufzen , und insofeni Ito^unt es dem
simul gemo mlie.
Y. 1006. Min Becht sind fakr iwei Verset die otai V. 923.
Ihre t^ie Stelle haben, verw^ea imd efngfirlai— icrt worden,
worilber In der Vorrede gesprochen kL ■
V. 1053. hat Hr. W. die Lesart 8ta dl ßij »iiiig na^nw
t0tg i^oitf» %v(tu^Vj avtf^ fiulrfiH TerwVrCen nnd d«yi«tf»v wf-
genommen. Aber da« mnaiite wenigsten« mmQtlvui xoh l^ioig im
MfLttöiv heisaen , nnd dennoch worden' di^ Werte gann mntt
^ «ein, da na^tCvM genug wäre, woao denn dodi allemal tm g)ovc},
wa« durch xotg iftoiöt &v(ia0w «ehr nadidnicklich ge^sagt iat,
▼erstanden werden mflsate.
Y. 1058. behiU Hr. W. facti: fia»' ^ittSv {kovieg 9vq>Q€tvav6L
0$ bei und bestreitet die Ton mir gegen Jene Lesart angeführten
•iwei Gründe. Was er 'gegen den enteren dcnwlben anfülirt«
würde sith liören lassen: aber was er gegen den zweiten anführt,
dass Medea fürchte, ihre Kinder wni^n in Athen verachte!
künftig einmal den Feinden xnm Spot| werden, dem widersprechen
die gleich folgenden Verse , die man nur aof den Aufenthalt der
Kinder zu Korinth beziehen kann,
V. 10&2 1, die 1^ f. wiederkehren« skid hier mit Recht
eingeklammert , worüber in der Vorrede gesprochen wird , wo je*
doch Hr. W. schwankt, ob «ie sich.nidit an beiden Stellen ver-,
theidigen lassen.
V. 1087. hat Hr. W. aus Conjectiir navQOV d' ijdtj yevog iv
noXXaig Bvgoig äv f<Sc>g xovk Knofiovöov to yvvctixcov geschrie-
ben. Aber 'tjd'rj würde doch mit Beweisstellen zu rechtfertigen
gewesen sein, da kein Verbnni der veiTrun^cneri Zeit folgt.
V. 1278. sollte dem zweiten Kimben gegeben sein, da die*
«es Distichon dem V. 1271 f. r(jsj>oiidirt.
V. l'J^T. scheint ein Doclimius ausgefallen zu sein, indem
das Stiuk V. 1279 — 1292. anlistrophisch ist, in der, Form
a. ß. a.
V. 1317., wo es in der Note ecc^ctemafe statt ertc^de//20/e
hcissen sollte, ist Ift*. W. ungewiss, ob Medea auf einer erosfra
oder der sogenannten pLT^xavrj erscheint. Das eratere aui keijien
Fall, sondern wohl, wie der ächoliast zu V. 1320. angiebt, auf
dem Drachenwagen. ' .
V. 1371. hat Hr. W. aus eigener Conjectur, in der er mit
Burges zugammentraf , ol'd' hö\v qj^ül öcj KOi^ja ^idötoQBS ge-
schrieben, indem er richtig fühlte, dass ot^ot oder (ß^ioL^ was
die Bücher geben, unpassend ist. Gleichwohl ist »^ol auch ^
nicht das Richtige (denn auch das würde matt sein), sonderp -
ovfiol ; 8. V. 1933. Fhönis«. 1550. Sophokles Oed. Kol. 788.
y. 1409. Wenn xdxi^oaicD (iccqzvqo^bvos richtig ist^ kann
e« wenigsten« nicht- durch el adpropero i^n antesiaturuM wie-
dergegeben werden, «ondem wlliie et urgeo onleslaJM bedeiitci.
^ Rnperti : Handbncli der von* AHertbaner« ItS
In der Vorrede smd noch einige Nachtrag zu den Anmer«'
knn^en^ wie auch eine ausführliche Darstclhm^ des Inhalles der
'Tragödie ^ei^ebcn, die znm Theil beurtheilend ist, und für den,
Zweck jJc«: liucfics ansreiclit, obwohl der Verf. noch n\if Manches,
was Eiiripidos ^iit oder minder gut gemacht hat, hätte hinweisen
können. Nicht richtig aus^edriickt istS. XLVI. , dass der Chor
\. irll f. immoäicae Fencn's pericuta schildere, da bioa von
zu heftiger. Liebe und dejr daraus entatelieodeu lilifcrBudit die
Hede ist.
Zw besonderer Empfehlung gereicht dieser sehr zweckfliteig
gearbeiteten Ausgabe auch die musterhaAe Correctheit.
Gottfried Hermann.
Handbuch der ßomisehen jtltertkümer Ton C^. F. F«
RuperÜf Conr. d, Lye, in Hannover« 1^ Tbl. 1. ftonder de» ram»
Mekki,- Di9 HtmpUtadt Born, 2. Doa. rom. VoOc ohne B^Mung
auf den SUuti, (^Iit Plan der Stadt und 2 Grundrissen.) HaimoYeiv
- Hahnacbe Hofbuchb. 1^1. XXXU 671 S. gr. 8.
Handbücher haben im Wesentiielien die Bestimmung, die
Ma in einem gewissen Punkte gedtdiane wisaens^afiydie Faiv
aclivn^ m crfaaaeB nnd'lllr den Zweck Sberaiditlicher Darstellung
gewiaaeirmaasaen an aistiren. ' Die eigentÜche tJnterancfaung der
Foraa naeh 'ansachlieasend aolle» aie nur kam begründete Reaul-
tmtt geben ^ es mögen dieselben nun dttreh dea Verl« eigene For-
adtung ge Wonnen sein, oder dem too anderen Arbeitern in ge-
' meinaamem Gebraache niedergelegten Sdiatae angehören. Darana
folgt, dasB nicht jeder Zeitpunkt för die Abfasaong efnea neden
Handbueha geeignet iH. Bs musa der Forschung Zeit gef^bea
werden^ vm'dle einzelnen Fragen aur Entscheidung an bringen,
iind wenn nnn auch in d^n aeiftensten Fillen die Untersuchung als
%'dllig geschlossen betrachtet werden mag, so ersclieint sie doch
▼on Zeit zu Zeit an einem Punkte gefördert, wo aie gleichsam ^
. malet imd es nöthig wird , dea im KInaelneii Gewonnenen sich im
Zusammenhange bewusat an werden. — Fiir die römfachen AI*
tertbümer schien dieaer Augenblick gekommen zu sein^, und in
dieser Ueberaehguiig entschloss sich Hec. selbst, ein Handbuch
derselben anszuarbeiten. In demselben Messkataloge, wo er dies
anzeigte (Ostern 1840), kündigte auch Hr. Ruperti den ersten
Tbeil eines gleichen Buches an, mit der etwas unklaren Bezeich*
nung des Inhalts : „Römisches Land und römisches Volk", wor-
ans man anf ein selir umfa »irrlich es Werk hätte schlies!?cn möz^Oii.
^ Hec. hatte in Folii^e dieser AnkiindifMin^ , znnial da eine cbeu
zu unternelkmejide Reise nach Italien das Erscheinen seines Bu-
ch^ um ein Jahr liinansschlcben musste, einen zweifachen Ent-
adilttsa gefasst. .h m den l^all) dass durch lirn. IL's Arbeit dem
124 Alterthamskande.
* Bed&Jrfiiifte lo erwünschter Weise ab^ehelfea wfknle, gedachte
, er nicht ein entbebrlfcb gewordene« sweites Hudbnch su Ueferu,
sondern eine Reihe specieiler Untersiichuni^ sn beginnen^ wosa
ihn des ihm forliegende Meteriel rorsugsweise einlud. SoiUe
■her die Anfgsbe nicht genogenfl gdlÖst scheinen , denn wti^ sein
¥orsatSf aus nshe liegenden Gründen sidi jeder oifenUichen Kri-
tilc in enthalten. Denn das tonnte er eiierdings üicht erwarten,
dess Hr. R« ein Buch liefern wurde« wie es jetst Forliegt deas
es nur der einfachen Hinweisung auf die unverantwortlichsten Irr-
thünier, Widerspruche nnd Flnchtigiceitsfefaler bedürfen wMe,
um jedermann sofort iiber den Werth der Arbeit ins Klare su
bringen. Dass es sich alier wirklich so ?er]iiit, werden die fot-
genden Beispiele im-l3ebennaasse seilen und ^enn demnach jeder
"Verdacht eines aus unlauteren Bewe^i^r&nden ausgesprochenen
unbilligen Urtheils ausgeschlossen erscheint, glaubt Ree , inwie-
fern er sich eben als Arbeiter aiif demselben Gebiete findet,
allerdings sich sunächst zu einer Kritik dessen berufen, .was
Hr, U. dem Publikum bieten zu dürfen meint.
Die Ton Anfang ziemlich unklare Vorrede kann grosstentheiia
mit Stillschweigen ubergangen werden : sie giebt keinen Maass«
Stab für die BeurtheÜung an die Hand. Der Verf. erklärt sich^
nicht darüber, welchen Kreis von Lesern er bei seiner Arbeit
vorzugsweise im Auge hatte: ob er ein Handbuch für die Bedörf«
nissc der Schulen (tl. Ii der Lerrieriden) zu geben beabsichtigte,
oder iil]crhaupt^ ohn^ selb&t aui' iStimmfahigkcit Anspruch zu ma-
chen , nur eben das Bekannte, Feststehende oder An;^enommene
zusammenzustellen und so ein 7.um Nachschlagen brauchbares,
momentane Aushülfe gewährendes Uepertorium dessen, was bis
jetzt für die römische Alterthumskunde gewonnen worden, zw
liefern gedachte; oder ob er, ein höheres Ziel sich steckend, .
auf der Basis eigener Forschung und ausgerüstet mit der Sicher-
heit des Urtheils, die nur ein ernste« Studium der gcsammten schrift-
lichen und in möglichster Ausdehnung der monumentalen (Quellen
verleihen kann, die Ergefjrnsse bisheriger Forschungen auffassend
und iiiii umsichtiger Kritik sichtend und berichtigend, das Zer-
streute und Vereuizelte sammelnd, ordnend und vcrkniipfend,
das Vernachlässigte und Vergessene ergänzend und neu begrün-
dend — ob er mit diesem Streben für die W issenschaft selbst
sich bethatigen uud die gelehrte Welt auf dem Baden des römi-
schen Alterthums einen Schritt weiter führen wollte. — Fast
liönnte man nach dem , was am Schlüsse der Vorrede S. XIU f.
von der wissenseliaftlichen Tendern des Buches gesagt wird, sich
rersuehC filhien, den letsteren GesiehtspunlEt & den vom Verf.
angenommenen in halten ^ wenn man glauben durfte ^ dasa der-
•elbe über sich und pelne Arbeit in solcher Tloschunf sich habe
befinden kdnnen* Doch die Mögliehkdl dhier aolcheii Annalmie
wird aieh iKMiser am Sdüoiae unterer Anieige beurtlicUeD iasaen.
Rnpettl: Handbiuh te t9m äJiUMmw, 125
Nicht viel melir erfAhren vir fiber die MtUd; woii dl«« ikt
Yeif. an seine Arbeit ^e^^enlrt: dteNcnoang einiger der be«.
kanntesten Scliriften abgrereehnel, viird nur Im Allgemeinen die
VersichertiDf ^geben, daes es ,,nach ii|ig;|abrigen VorbereituD-
l^en und ununterbrochener Beschäftigung mit der Getcbichte und
den Alterthüniern der Römer^^ geschehen sei* Ree. wiU sy Hrik
R.**» Ehre gltelicn^ dass das oiebt ernstlich zu nehmen, das« vUHr'
mehr das ganze Unternehmeil 'nur eioe ^ freilich nicht genng zu
Tilgende Uebereilung ist. Denn er muss den vorliegenden Banil
durchaus als eine der leichtsinnigsten und fehlerhaftesten Cont'
pilalionen bezeichnen, die ihm jemals in die Iland gekommen
sind. Ks ViQ^i offen der Beweis vor, dass der Verf. oline vorher-
gegangenes (Juelieiistiulium nur in einem sehr bescliriinkteu Kreise
ihm gerade bekannter älterer und nenercr r.iter.itur sich bewerte,
das dort Gefundene, ohne se!bst«tünr!i^e Prüfung, wie es eben
war, nac])Rprach und, wr^ das Schlimmste ist, häufig gänzlich
entstellte, \\v\\ ihm die Eiie und Flüchtickeit, mit der er arbei-
tete, niclit die Zeit Hess, das Oelesene zu verstehen, geschweige
denn fiir seineu Zweck gehörig «u Terarbeiteo &ind, wo es nötiiig
war, zu berichtigen.
Zu diesem hart klingenden und doch rielleicht noch zu billi-
gen UtUieile will Ree, jelzt die Belege liefern. Es kann seine
Absicht nicht sein, die ganze Arbeit des Verf. berichtigend durch-
zugehen , was einer gänzlichen Umarbeitung gleich kommen
würde; er übernimmt nur das im Grunde sehr undankbare 6c-
t^chält, aus den zahllosen Unrichtigkeiten eine (vielleicht schon
zulange) Reihe der aufi'alUndsten herauszuheben , die vollkom-
tnen hinreichen, um den wissenschaftlichen Staudpunkt des Verf.
sn .bcscichuen' und die unglaubliche Fluchtigkeit und Ungrund^
lichkeii Mchsuweisen, mit der er bei Benutzung der alten, wie
4ec nenerea I4ten(or verfuhr.
Deber den Pico «des gtnxen Bncfaes und die Anordnung der
einidnen Theile luteii wir den Verf. selbst sprechen. Er tigl
&• IX.« der Vorrede: ^Das Prlncip, welches ich der DsrsteUung
som Grunde legte, ist: Di^ BigentkümiiehMl des r&mUeken
Folks^ welche ihren Grund hst: dnnisl in dem FerkäUma^
des Volks *ur Naiur^ In' seiner Abstammqng, seinem Wohn-
plstee, seinen Bedürfnissen , die es in die Natur Terwelsen und
mit ihr in Verbindung setseil; dann in der GetteUigieii^ in der
.Vereinigung su gemeinsamem Leben und Terdnter Thitigkeif.
Diese Eigenthunilichkeitpr|gt sich dann aus: im iussem Leben«
in der hiuslichen Lebensart, in Gewohnheiten, Gebräuchen, Sit-
ten, In welchen sich der VoUcscharakter darstellt; ira Innem'Le-
ben durch Ersiehnng, Kunst und Wissenschaft. Diese Gegen-
stände umfasst der erite Thell, der das Land und das Volk (?)
darstellt.^*' Weiter ausgeführt werden diese Andeutungen in der
8, XXI — XXXIL einnehmenden iSinleitnng, weiche die Nothwen-
126
AlteftlimAtkolia«.
digkeit der Trennang der so^enanateD AlterUiümer von der Ge*
schichte und die Nütalichkeil einer tokhea abgesondertcB Bear-
lieitiing beweisen soll.
Hcc. ist nicht gemeint, über den so c1ar^c!e«:ten Plan , den
er nicht billigen kauii , weitlaitfig sirli auszusprechen: er wird
Gelegenheit liaben, das an aiiderem Orte zu thun; nur einige
Bedenken will er dage«^en äussern. — Wenn der Verf. als Priiicip
seiner Darstellung .,(iie Kigeutkümlichkeit des römiächeu Volks^*'
■ngieht, so bekennt Kec. das nicht recht zu verstehen. Denn
die KigenthVimlii hktit der alten \ ()lkcr iu ilireno gcsaminteii ^ei-
Sti^cn Wirken, in allen Richtungen menschlicher Thätigkcit zu
erforschen, ist ja Aufgabe der Alterthumswissensc huft überhaupt
und kann nicht als besonderes Princip eines TJieils derselben
gelten. Wenn aber dann der Veri die Grunde der Kigenthum-
lichkeit des Volks eines Theils in dem Yerliültuisse des Volles
zur Natur (d. h. Abstammang, Boden u. s. w.), andern TheUs in
der Geselligkeit findet, so ist das unrichtig; denn Stammverschie-
denheit, Klima und Boden können wolil einen isulchen Kinlluss
bsben ; aber der Geselligkeit an kann eine die Eigenthöm-
lichkeit bedingende Eigenschaft nicht beigelegt werden. Sic giebt
wohl Gelegenheit zu Entwickelung und Aeusserung der ursprüng-
lichen Kigenthnmliehkeit ; aber ihre Formen sind selbst durch
jene bedingt und geschaffen.
Dass null der Verf. dje topogrspfalsche Dtrstellnng an dia
Spitie tlellt, war nalUrllch' mid nothwendig nidil towohl «in den
künatitebeii BioiiiM anf die E%enlliluBli|:hkeit dea Volks nach-
ittweiMB 5 ala um den Baden so g awinnen , aof dem dch daa dar-
mateUeiide Leben^-entlalten aoU; daaa aber daraaf aaftichat die
DarBtelliug der geaelUgen SSuatinde ohne Bcsng auf den Staat;
alao dea Prifatlebena folgt, daa Ibdet Ree hddiat ungeeignet,
afeht Mos weil die jedenfalls hoher an atcllenden firadieinungen
dea öifentliehen Lebena in Verfosanng und Re^ht untere Aofmerk-^
aaaakelt nothwendig anerst in Anapnich^ nehmen), aondem well
naoMotlidi In Rom daa Staataleben schon In hohem Grade ausge*
bildet hervortritt, ^e nna irgend eine erhebUche Nachrkht über
das Privatleben ankommt und ehe ea viel Bemerkenswerthea dar-
bieten moclite. — Ueiier die Hinznziehung der Literatur - und
' Kunstgeschichte, die Kec. in der hier befolgten Weise auch nicht
gttt heisaen kann, behält er sich Tor, anderen Orts sieh ausan-
sprecheo; nur eine Stelle der Vorrede liat er noch zu beröck-
akhtigen. 8. Xlll. heisst es: ,,Endlich werde Ich als Anhang zun
zweiten Theile noch eiu^ literarische Uebersicht der ailmähligen
Ausbildung der römischen Alterthluner seit der Wiederherstellung
der Wissenschaften beifügen, sowie auch eine Literatur der vor»
zdglichsten Werke, welche die Alterthümer theils in ihrem gan-
zen Umfange behandelt, theils die einzelnen Gegenstände bear-
beitet habea.^' — Daaa Hr. R* dieie Utemtor ala Anhang gaben
Rnperti: HaadlNich d«r jroou AJterthSmer,
127
will, findet Ree wohl erliUrHch, aber im Tioebaien Grade nah»
zweckmifisig. Man hatte erwarten sollen, dass zoTÖrderst efaie
Angabe und Kritik der hauptaSchlichsten Quellen vorausgehen
werde, um daraus den Standpunkt des Verf. und den Gebrauch,
den er von diesen Quellen zu machen gedenkt, ersehen zu können.
Allein das hätte freilich ein tieferes Studium dersciben voraus-
g^esetzt , luid das hat der Verf. nicht g^emacht, der selbst S XIII.
aufrichtig; genug gesteht, dass er die nicht wortlich angeführten
Citate auch „fast alle**" gelesen habe. Wie es um diese Citate
überliaupt stehe, wird Ree. weiterhin zeigen; in Bezug auf die
Quellen aber muas er noch einer Aeusserung des Verf. gedenken,
die sich S. XXIV. findet Denelbe klagt darüber, dass die römi-
schen Historiker wenig Nachricht von Cliarakter, Sitte u. s. w,
gaben, und erklärt dies daraus, data gie in ihrer Zeit die Be-
kanntschaft mit diesen Dingen voraussetzen durften, während
Auslander, wie Dionysius und Polybius, sich veranlasst gesehen
bitten^ solche Punkte zu erörtern. Nun ist es wahr, dass die
Gesell ich tschreiber, deren Werke uns theilweise erhalten sind^
wenig Auskunft der Art geben ; aber der angeführte Grund ist
nur halb wahr^ in wie weit von dem Zeitalter der Sehriftsteller
selbst die Rede ist. Dagegen war z. B. schon in Li\ius Zeit ein
grosser Theil der früheren Zustände so gänzlich untergegangen
und vergessen, daas sie gar wohl als wirkliche Antiquitäten einer
Sriäuterung bedurft hfttte«, wenn solche Erörterungen anders im
Plane des Hlstorikm gelegen Mtien. Aber gab es denn nicht
fsvher schon rönlMlie ScMfltsteller, die es nicht fifccHiaiiig liui*
den, gefibsentticfc von ftaischeni Ldien, rtalscher Sitte nnd
rSmisebea BSinriditungen >a handelnd Geb er. denn nicht ven'
Vsrro t^in Werk de populi Rsmsni, 4essen kttgüche Reste
uns den Verlost nnr um. so scfameislicher empfinden IsssenY
nebxfeb derselbe nicht Antiqaltates refwn difinsrom et hnmsnn«
mm wid finden sich nicht selbst In dem Werke de Ungns Lsthm,
tietn der verschiedenen Tendens, eine Bfenge ^ri^Hrungen sdhe«
dsmsis' veralteter Gebräache nnd fiinrkiittliigent Fsnd •Ise'*
Ifmno^ haA Verrius Flaeens n. A« es nicht uaoöthlg> soldie Eiw
klarangen su geben , warum ssitten die CkacUditsclireiber es fite
oherfiteig gehalten haben?
An die BeurtheHung der Quellen sehloss sich snl die natür«
liebste Weise die Würdigung der neneren Literatur an ; zunächst
der allgemeineren, d. h. der die gestimmten römischen Alterthü^
mer behandelnden Werke , welche freilich mit wenigen Worten
abgefertigt werden konnten. Dann hätten entweder sogleich die
Schriften, welche nur einzelne heile behandeln, nach den ver-
schiedenen für das Werk angenommenen Abschnitten geordnet,
folgen können, oder, was Ree für schicklicher hält , es wurde
jedem einzelnen Abschnitte die Ihn speciell betrefi'ende Literatur
mit kuoer Beseicfannng des Werthes oder der Eigentlnimlichkcit
128
Alieribiimskiind«w
'der cinielncn Schriften vorausgeschickt. Dann ^^ä^e der Leser
gftf den Punkt geführt worden, auf dem sich die Forschung ge-
genwärtig befand, und hätte den Unterbau übersehen können, auf
dem Hr. U, sein Gebäude aufzuführen begann. Aber eine solche
Uebeisicht der Literatur zu geben, war der Verf. nicht vermö-
cend,-weil sie tut Zeit ihm selbst noch unbekannt war , wie so-
gleich der erste Abschnitt beweisen wird, dessen Betrachtung im
Biiiieltien Uec. sicli jetzt zuwendet.
Dieser erste Abschnitt (S. 1—239.) ist bestimmt, eine Schil-
derun'' des Landes der Römer und ihrer Hauptstadt zu geben.
Voran peht S 1 — 91.) eine lang ausgesponnene Geschichte der
Eroberungen, Oiirch welche der römische Staat neine allmäh Ii ire
Ausdehnung erhielt; dann folgt (S. 92 — 100.) die Eintheilmig
nach Provinzen in den verschiedenen Perioden; darauf (S. lUi —
113.) ein Abschnitt über die Natur und Beschaffenheit Italiens;
ferner (S. 113 — 119.) die Erörterung des Begriü:» desagerRo-
manus und (S. 119 — 128.) eine Antzälilung der LandstrasseB«
Diese erste Abüieiluug übergeht Ree. bei der Unmöglichkeif^
alle Theile des Buchs kritisch durchzugehen , ohne weitere Be-
merkang und wendet sich dem Abschnitte zu, weleher die TofMH
graphie der Stadl enthalten soll. Wur sagen: «otf; deoD Ton
eigentliclier Topographie ist in dem ganien Abschnitte am wenig-
sten die Hede. Ree. denkt sieh unter Topographie einer Stndft
die Darlegung der tuf einem boitimmten Ranme befindlichen
städtischen Anlagen in ihrem Znsumnenhange. Dieser Zusnm«
menhang kann bald ein netikrlieher) dnTeh die Bcadielfenheit dei
Raumes, auf dem eich dfe Stadt erhebt, gegdbener^.beld ^n
künstlicher, dnreh die Anlagen selbst bedingter, sein, wie i. B.
in Rom die Anlagen des Capitola vemoge ihrer natfirlielien Be-
grensnng einen von anderen Theilen abgeachleatenen CampleE
bilden, dagegen die Fora als ein künstliches System ericfae&eny
iHUirend anf dem kaiserlichen Palatin beide Rucksichten msam-
mentreffen. Darin ist adion enthaltjen, dass vor Allem die naür-
llche Besdisileiüieit dca Stadtbodens und dessen Begrenzung mr
^ Srilrternng kommen müssen , uHd da die Anlagen nicht dieselben
bleiben , vielmehr eine die andere yerdüngt, ersetzt oder erwei-
tert, so muss natürlich die Betrachtung derselben in verschiede*
^ nen, dnrch die Ereignisse oder Unternehmungen, welche die Ge-
stalt der Stadt bedeutend veränderten, bestimmten Perioden
stattfinden. Wo ausserdem polizeiliche Einrichtungen eine Ein-
tbeilung der Stadt in Bezirke (wie in Rom die Regionen Augusts)
veranlasste, auf deren Grenien natürlich bei späteren Anlagen
nicht Rucksicht genommen wurde, da ist es zweckmässig, zuletzt
eine kurae Uebersfcht dieser Bezirke und dessen, was sie enthal-
ten, zu geben. Nur auf solchem Wege kann der Zweck erreicht
werden, ein möglichst anschauliches Bild zu entwerfen, und wenn
nun anch bei einer der Vergangenheit angehörenden Stadt ucht
Ruperii: Handbugli der rpR^ 4^^thümer. . J^fi^
di^fh^MBt'Vingai unterg^g^enen uoil oft uur durch höchst
iilili€|iiiiiiii^i.Nachrichien bekanoteii GehSnde nachgewiesen wer-'
den kapiii^ .8f.1)WI^;jdie; Aufgabe iinnipr< dieselbe imjd nur di^ ho^
Qung dcFtelbQii .dm. Grade; iiack wnqtdf^i^ . . ^
. Fragt map noa^ «ie.lfer«.^^ iliflie:ii)LH^ab^ geto$t liabe, tfo,
iprasa Ite». erklirea, dass ^f'gar Versuiphi diuni nicht g^machl)
Itßt, Wjr finde* cj(ii««lt8%iiifln OemMi topographlai^h abhi|od«in«
dar- und hptorlgcii darstdlc^df»: 4b«cfapuUe. .^eiji^ &' IS$^IU^
unter 4er AujSicbiüt f«Roni.u«jker;di9n K^oigfMi^^ «ine topogr{^phi:i
noheigcirilderong'der alteaten (romiiliscbcR) ^t^i dai mit Aepi
V^nmen SeptinottUap Ji^cichneten.iVnrbwidea «nd. tndlidi der.
seriitcjbe» l{rweiteiang an4«ESnth«4)iin^ i/iBeiirke« * Statt ann in
dieser Weife.,' wie man erwartet, for.tsii&hren, gelit der^VeiC»
Tür die gsrnze folgende Zeit,* van den eratea Jahren der Republik
bis zum Verfalle, des Reichs zur historischen Darstellung über und
L'efert nicht eine l'opo^rapbie der S^dt, sondern eine.Geaelüchte
der Baulichkeiten in Roin.%, ^weUen mit Einmischung gar nicht
liielier gehöriger Erörterungen, z; B. über Aul(|ge des Circua,
ikb#r Bauart jind innere Einrichtung der Theater. — Nachdem
man sidi nun so neun Jahrhunderte hiudiirc^. die nach und nacl|
entstandenen Gebäude hat vorzählen lassen und Rom seil on auf
dem Punkte des ^iinzliclien Verfalls sielit, ist man erstaunt, wie*
der in die Zeit des Ser\iiis 'l nllius >er.sctzt zu werdeu ; denn es
folgt nuu wieder (S. 1^9 — Un.) ein lopo^rap}ii«»cher Abschnitt
über Mauern, Wälle und Thore, 1) des Servius Tuilius, 2) Au-
relians. Dann S. 195. eiuijs:c Zeilen über den Unifaiig der Stadt
unter Vespasiau uud die Volksmenge unter den Kaisern, und dar?
auf S. 19;) — 202. eine Anp^abe der Wasserleituiigeu. Den Be-
schhiss macht endlich eine Llebersich( der Stadt nach den Regio-
nen Augusts, wo S. 208 — 239. die sogenannten Regionarier, No-
litia, Sext. Rufus und P. Victor (letztere beide im Auszuge, in
wie weit sie die Notitia verv'oJlständig.en} mit Anoierj^pU|;eu 4^
Verf. versehen sich abgedruckt finden. . •
.; , Mit diesen dürftigen Bruchstücken glaubt der Verf. die To-
pographie Roms abgethan uud vergebens sucht man nach der Er^
^teruog de^ wjchtigsten Theile. Nichts von (]em Forum Roma-
IHim^ seiner I^age;» «einer Begrenz,inig, den Qebüuden^ die ea
umgaben ; nichts .über die kaiaerticlien. Fora (das Forum Xrajanl
wind: jilcbt «himel .erwähnt 1), nichts, jüher den Palatin, nichts, über
4»i Gapütol^iiiii^t ialawftif,eipe ;Awf csgung der gromil Sireitfrage,
/Mlideis Tempeli jlee^tCiipitelhäiiEl^
JTeben e4er^ufid^^B#hnii^ntillQtl$QeU:^iegi» habiil. -^^iJtJnd
^fher .da«1 .:AKeU..d4in-iVeil. .'rM»alieiT<qiografk|iie,.eiiie j^eUis
imbnkannte Siic)iniM[wr.iittil ei: kein Bnch JmnHn «n» dnni.nr
ierni;4iiami9e]ililt<^l«dclien.Jcnn^ nvii.iHit..Nin»er..dm älteren
iAlltgrp»#hfiB, dib :fnijG}rltevU Uieaaiiiiiw.nlifedrucl.t sind, nichle
:rnifnief enL^ »le.iHielnilifft^ 9^<AMllit«M^s'£^fll^l«ifiwhHM»
Altertbomskunde.
der Stadt Rom und der erat« Bund der Beschreibung Rems voo
Platiicr^ Bunden und Gerhard. Den dritten 'l\\c\l dieses ffanpt-
Werks liat er ideht gekannt, obgleich seine tieideu Abüieilun^en
sehon 1B37 und 88 er^efifenen sind. Zweimal -findet Ree. Veiititi
iitii t uncl NiMijF'a filiir« ^ Roma; aMil «ehwtrlich litt der Verf.
das Buch gesellen; deUB Cf ffthrt «s «n t ^^Aiiton« Nfbtiy. Le nrara
a 1t«iiti 69 mi. MI.« WoImt illeMr halb ItaliMMhe, htl^
engfifche TÜelf Wefl M BttMeii 8.^. 9Umit ,,Aat Nfbby
Le mum ^ Rem (nitr Mchiiaii^ toh 8lr Willfan OettV** Der
Titel hl: Le maffe dt Roma jdlaegiiete ih filr W. (MI — fflettrailo
im teste <e note da A. Nibbj. — Deneben gebnAobte Hn
MegNt« Archiol. d. Batik, ued, wie es schell« eoweRen HMe
« Oesdi. d. Bank. AHe« andere, was seit einem Vierteljahrhun-
derte vee Ntbby, Fes, Niebuhr, Bimsen, Oerlierd, Piale, Sarti,
Tournon , Canina e. A. f'ttr roroitehe Topographie und SttHslik
lietelfltet worden, ist Ihm ginzlich uBbekaimt geblieben, OBbe*
liiiDt die nnschätzbaren Ergebnfase der neueren Aitsgrabongenf
Was nun in dem er^cn Bande des BiinHenschcn Werke« Ton
topog:n!phischcn AnfsKtzeii >icli fand , das hat TIr. K. nach seiner
Wei<!e excerpirt, und daraus erlilären ^icli die Abschnitte über die
altente Stadt, «her Mauern, Wasserleiliiiii^eu n. s. w. Nun ent-
halt aber eben dieser erste Baml mir einzelne, wenig zusammen-
hangende, einleitende Al>l»aüdluugcn iiber das alte Rom, wäh-
rend er^t der dritte (den lir. K. nicht kannte) grössere Partien
' der Stadt im Ztisaramenhange betrachtet. Daher sah der Verf.
eich genotbigt, da er natürlicli ddg Fehlende nicht selbst ergfinsen
konnte, jene historische Darstellung aufzunehmen. — Und aus
dieser mehr als ermüdenden chronologischen Aufzählung der Ge-
biude Roms glaubt Hr. R., es könne jemand Topographie der
Stadt tenMn^ end ifiHsolclieR Mitteln wagte er sich an eine Ar-
beit, die evoh fihr dea> weichei^ doi rfafsehea IMeli seselfe-
Mr Anecbemuig kenet , imd den die vellitiiidlj^ LUeretor mt^
liegt, fast nnuberwiadUcbe SehwierSglMiteii dttriUi«eet IM
iraia dem der Abdruck des Rufin und Victor, dfo der Vcif.
ielbst (fiteh Bomso) fer tmicbt efkeoat, «iid dmn sus f ils c iier
^hBlebrssmbelt slsmneede Isiterpeietleiieii' Alle« f enrlrt<ea1 Wer
es nielu vielnehr seiee Anf|ssbe, Dseh den betten 9\i»iClieag«B
die Notitia zu ergänzen , und waren ihm denn suek die BviiseA-
•dwo Tabellen unbekannt , die eine soIoIm üebersidit ^ebeat
Wenn Ree. seinen offen snsge^tprochenea Unwillen Iber sei*
•ehe Planlosigkeit und wissenschaftliche Armseligkeit durch dte
1>er<?i(s Ge8a(«;tc scimn hinlänglich begründet glanbt, so wird jedei^
mann ihn noch ^erocliter finden, wenn er die un verzeih Kehen Ver-
stösse l^enncn lernt , die der Verf. bei Benutzung der ihm zu Ge-
bote «tehfiiden Hrillsmittel sich hat zu Schulden kommen lassen,
und Tou denen Ree. nunmehr eine Anzahl aushebt. Sie betreffen
niclit iweifeiiiafie Puakte, über die siclistreiteiiliwse^ ei^iAd
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Rnperti : Handbuch der rom. AJt«rthuiner. 131
^robe Unrichtigkeiten, durch welche dag Unmögliche lii die
Stelle deg Wirklichen , UniimstÖssIichen gesetzt wird. Wir wer-
den Zeuge gein, wie Denkmäler^ die seit mehr als anderthalb«
tausend Jahren in ungestörter Ruhe ihre ursprüngliche ^tätt6
behaupteten, auf Hrn. R.'g Geheiss die Pütze vertauschen, wie
Tiefen zu Höhen werden, lang autgedehnte Befestignngslinieti
9V einem Punkte zusammenschrumpfen und altehrwürdige Staats-
g-ebaude, die seit den Zeiten des Köuigthums bis zum Unter-i
gange der freien Republik dem bewegten Leben am Forum sa-
schaucten, plötzlich über ihre neue Lage verwundert von der
Höhe auf dasselbe herabsehen. >
In dem Abschnitte von der ältesten Stadt S. 134. sagt dei^
Verf. über das von Tacitus (Ann. XU, 24.) angegebene pomoe^
riutn: „Die Grenzen gingen vom Forum boarium {dem Triumph'*
bogen des Septimius Severus) durch das Thal des Circus^^ Es ist
allbekannt, dass der Triumphbogen des Sept. Severus wohlerhal-
ten unter dem Clivus Capitolinus, an der nordöstlichen Grenze
desselben liegt, in capite fori, wie das daneben stehende Milia-
rium aureum. Aber der Verf. fand bei Bunscn „den Bogen des
Septimius Severus beim lanus Quadrifons^^ und verwechselte die-
sen von den argentarüs et negotiantibiis boaril dem Kaiser errich'^
teten Ehrenbogen mit dessen Triumphbogen unter dem Oapitole«
Schlimmer noch ergeht es ihm bei der weiteren Beschreib
bung dieses pomocrium. Es heisst ebendas. : „Es zieht sich also
durch das Thal zwischen dem Coelius, den Carinae und der
Velia unter dem Colassemn^ dessen Höhe es einschliesst^ wahr-
scheinlich längs der Via sacra bis zum Forum.''*- Es ist das ein
schlagender Beweis , wie Hr. R. sich mit der Lage auch selbst
der allerbekannt esten Baudenkmäler Roms bekannt gemacht hat.
Jedermann weiss und wenigstens, wer über römische Topographie
schreiben will, sollte es wissen, dass das Golosseum auf keiner
Höhe, sondern in der Tiefe zwischen dem Caelius, Esquilinns
und der Velia liegt, kaum 48 — 50 Fuss über dem Flussspiegel.
Hr. R. , der nur das excerpirte , was Bansen Th. L & 138. dar-
über gesagt hatte ^ hat dessen Worte auf arge Weise missver-
standen. Es heisst dort : „So durchschneiden sie das Thal zwi-
schen dem Caelius^ den Carinen und der Velia in der Tiefe des
Colosseums und umfassen diese letzte Höhe selbst Bunsen
konnte freilich nicht erwarten , dass jemand die von der Velia zu
verstehende Höhe auf das Golosseum beziehen werde; aber bei
Hm. R.'s Eilfertigkeit und völliger Unkenntnis« der Localltäten
war es möglich! »i. • • i. • i-i • um '*
• 8. 1^. hat die Porta Rematia einen neuen Namen erhalten:
^^Porta Romtilana oder Romana.^^ Sie hiess a;uch P. Romanula^
aber nimmermehr Romulana. Der Verf. nimmt es aber überhaupt
mit Namen nieht so genau, wie denn der Cerolicnsis bei ihm fort-
fahrend Geifoleons heisst ■ • '... • • :t '-^ i-
9*
139
Auf derselben Seite findet sicli ein uelterrr Bewett der un«
l^laublicben ünkeantniss und Flücliti^kcil iks Verf. üei Bestim-
mung der Porta Janimlis sajrt er: „Pfocopius flieht die La^e an t
der Jantistempel Ue^t am Forum vor der Curie , ein weni^ seit-
Wirts der tria fala^ die bei dem Arciif; Severi lageu, und Ovid
(Fast: II., 201.) bei der Porta Carmeutalis^ «fea Verbtndiin^!j der
Palatinischcn und Capitoliniscbc» Stadt.*'' Mit weicher »aiven
Leichtigkeit Ilr. U. da» Unmögliche mdgUeh und ganz natürlich
findet! Oder wo mag er sich die FoHa Carmentalis gedacht
habea?' Sie liegt am üüdweslliclicn^ der Arcus. Severj am ostli-
chen Abhan^i^e, erstcre unter der Rupe« Torpi ia nach dem IMusge
hin, letzterer am Anfange des Cliviis CapiloliDus iioweit des Car-
eer Mamertinus und Clivus Asyli, zwischen beiden das ganze Ca-
pitol; was haben demnach des Verf. Worte für. Sinn Aber frei-
lich konnte Hr. U. zu keiner Vorstellung von der Lage de$ Thors
oder. Jadustenopeis kommen ^ weil er die Worte l)vida
CarmcMtis portac doxtro via proxltiia Jano ost:
' , ' "* Ire ^er hanc noli y quisc^uiscä: omen habet. ' *' *
iiidit»ffentaDd; Dt« CamMotdltehe Tüntr hatte swclBog«ii'(iaai)f
wie^asder« ebenfrU«, wi«.BMh jetzt IWrta atef^imiiiiids&i.fiaQi»
(Ttort'der Stadtnite).« ;Diivdi dto vcchtda .ivaraftdie SOOl-FidiiQC
gezogen (Lhr. II, 49.. bfelici tviä deitr» Jand Portoa iGritilMiitalla
prtfetli) «bd nach deren nngtödillchta Ende war ^kteri fiepte
Verruf en und hielt Pdrta acäenitak 1. :
8.14L \,mt vierte Hegten (dea Servhia)' iat dai Pabthm
HieriWeipden. Ton Varro nor OMmali» uid ¥eiia altlvidftM utid
liliiileaiinrgBiaciieB Ilieiiigthnm angeflhrt'^- YielniefaraifljfvaCtaa
und sechstes, und das ist ein arger Fehl er;, denn ebön darauf
däss Varro Jedtfrselt nnt' dem aechaten scMüMatt -beruht die^r.
nähme, vdasa nur 24 aaihra Ar|feomini:in den !irier Regfonen rer-
theilt gewesen si^n. — Wiewohl nim hier das Falatium al«
vierte Region genannt wird, heisst es glakh darauf von der.Yav-
ranischea Eintheilung (L. L. V, 8.) : ,yDa nun die ßintheihmg nur
die Plebejerstadt untfatstv also der CapiloUnu^ nicht mitgerechnet
werden konnte , so wenig als der eigentliche Palatinus (sondem
111^ dessen Abhänge), so konnten drei argeisehe Sacmria auf
einen dieser Berge fallen.'*' Der Verf. hatte vielleicht den
Aventin im Sinne, der als nicht im Pomoedum begriffen auch
nicht einer !{egiou zii:ret heilt werden konnte. Oder meint er,
dass Capilol und oberer Palatin auijschlieüslicbe PatriciervUcit get
weseu, und was bestimmt er dann über die vier sacra Ar^eorum^
die dem fünften und sechsten (CenualüS ui^d Velia) vorhergehen
müssen? Und warum konnte der Capitolinus nicht mitgerec!met
Wjerd^3 Weil er Patricierstadt war ? Ist das auch erwiisen
oder nur . Vermnthung^» der mad löiter Anderem wolU den (bei
dieser Annahme kaum denkbaren) BeAchhifi&.ent^;<Q^^bilitlsaJiilliM
Raperti: ykAArndt (ktr nha Attorthomer. IM
nt qiiis patridtifl in ai^ aut Gipitfflio'lMiUtipet. |M VI; SOl' Plu-
turdi« CamiM. dd:
Von dem Haii^d de« Angüstos sagt Hr. R. S. 16B.: ,,Dte
Spulen der Porticus waren ii^r vom Manischem Marmor J''' Por^
ticuft breves Ai1banak*uni coiamnaruro, aaftSuetön cap. 72.^ d. I. die
aiHbekaniile Bezeichnunj^ des heutigen Peperin^ der mit dem Mar-
mor ao viel AehnÜchkeit hatv als der Sandatein nrit dem Granit!
'.'S. 175. liest man: ^,Auch Septimiiis Sevehta banete Bäder
' hieben sein SeptimontitiiH^'tfa der appfischeii'Strasse^'^ 'Disr Veirf.
bat offenbar schreiben woRen Septhoni^; g:lefehirbhl h^fll'ie^
atif derselben Seite: ^^Alexdnder Setents errichtete ausser dem
äf^^eführlen Werke auch am'Foase des Palatinus das Septizonium^,
nnd dabei wird demunj^eachtet auf Spartian. Septimius SeTefilfl
-24. verwiesen! Und woher hat Ilr. R. die Nachrieht, dtas dicae
angeblichen Tliermeh neben dem Septizonium gewesen , niii
lührte (lenn die Via Appia am Fusse des Palatin vorbei? Veir-»
muthiich hatte er von dem Grabmale de^ Septfmiiis gelesen^ da^
in ähnlicher Weise gebaut war. und so schwimmen denn Septi- ■
mius Severus lind AIcYandcr Severus, Srpfimotitium und Srpti-
zonium, Letzteres mul das M ni!« oleum » Via Appia und PaUtia id
buntem. Gemisdi durch einander ! '
YerC.'.^jBl^ flie Colpfie Voo Nofite CaYaQo (Si. 176.][
Bpich paji Fortraitstatuen Ale^Ä^ dea Gmpeo. Jßr yerdanlci^
dies Termuthlicii dem Panvinliia, wiewohl überhaupt dieser Wahn
^Pf4&. lange gcnif§ erhalten hat. PannaiiMi wai aUerdinga ehrlich
{;enug aelbat das zu glaubei^^ eliie Statue Alexaiiders von
Findiaa- geiirb^itet seia könne», wie ja die Inachrift ihm begladp
bigle. Gegenwärtig aber, w.f|.män|darüber ehiig zu sehi«cheiiil^
dass diea^ Colosse die .Dioskureu voralelien , verdient jene Teralr
■ tele B^eim^ng |(fium aageführl» fesj^WfMg« denn fvr wadr eufl-
' I)lwai*«welfei]laftep kft der Terf.Hlber' ien ngeSÜtlitii Ck^
«ms des Garacslla. Er sigt-B. 100*: ,,Ob 'er deD^NsBeii'desCn^
Utfi^tk ftÜt ileelltttlign^ Msst ifobniilil bestis^ttt^* .*'.J^dtofslls
inttnto'iTer Vbill «ich Mtfort bestimmt gifiluhllf bsbeb^ nenn «9>deü
dritten Band derfitftchv. Romn'^elmHnt, vMlelsbt sncb wenn ee
die'T^ftnomer ^eben hitteL .<I>ean w«nn anch Jtekibnndeite lang
M> iStimd dem Ckufnelille^MigMgnet'^idet en steht? dneh der
Ben aelbat «Is lantes Zeugniaa dagegen da. Die seUedtitaiCSen^
•McMen der cMaanni'^^'abwtedlibelnd - ans ToMein* and zUgebf^
^d diiiwr Bvielehteflaig dier Sewälbe 'elngManeiiteii Töpfeiw^
mtiii CMetllit Zdt et^as'Unefbörtes« iBaiM:ab«ir<dureh Sarti
imdiKv^leien' (mA dardi Aoigrabnngmi^ bestätigt ,i de^ jene Rai^
•enbisi Gapo di Böve i(dett Grabhiale der Caedlia Metella; d^c
Verf. nennt S. 112. krig den>Iilgel so) *4lem Chreus Maxetlil
|dddr^AM«ils* imah^da wnn j3ohn0'benaBnt)rai4gtflimr^^ • ' • -
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134 . ,Aiij»«4hiiia4k«ii4#- :r,i .
' S. liefert eine iiterkwilrdi|e Pralle. Ton tles Verf. Ver-
Btändoisfi der alten ächriltsteller. Es ist die Rede toh dem Thea-
ter (oder richtiger den Theatern) des Ctirio, ^^welohes so mit
einem Amphitheater verbnnden war^ dass durch eine Maschine-
rie die Hinterwand der Scene niedergelassen und so 9118 dem
Theater ein Amphitheater wiirde.*'^ Die Möglichkeit «iner solchen
Verbindnng eines Theaters mit einem Amphitheater zu denken,
überlädst Ree. dem Verf Aber unbegrelHich ist es, wie derseibü
die lilaren Worte des riinius so ganz und gar nicht Terstehen
konnte. In der bekannten Stelle XXX VI, 13. sagt dieser: Thea-
tra iuxta ietit amplissima e ligno, cardinum singulorura versatiii
' suspensa libramcuto, in qnibaa utrisaue aotemeridiaoo ludonun
gpeclaculo cdito inter se averais^ ne obstreperenl «lieiiiie, repmde
circumactis^ ui eonira tiareat^ pos^reaia Um die^ diseedeDÜ-
Ibus tabulis et corniba» lo t». co&Mltttm, fai^ebfU mnphi&ieairum
•l^dktoriiBi spectaeula «debvt, ipwmi magis aueloi^tam popa*
Imh KonMuam clrfumfereDs. Die Elrfiiidui^ des Curio/beBtiiod
all» dfirla,' inm iwei TOQ>ii£iDf einander den Ruekea, d. h. die
imeie Ryodang der Ca?ea au^^eadende Theater (intcr se avena,
ao die beiden BiUmen an den EndpunlUen lagen) plötnlich
herumgedreht irurden, so dan die BlUinen nnn in, der IMUtte Jagen
und durch Verbindung der beiden f, indem jedenfalls aiich durch
hOnstlicfae Maschinerie das ffaÜDen- und Bretterwerk, derselben
den le^r bleibenden Zwischennrnm ausflUtlte, ^ ^niplilliienter
hergestellt wnrdc.
Eanes der lÜcherllchsten Versehen (wenn man es nidkt
schlininiierhenenoen will) findet sich S 184. Von dem Bau der
Thealer sprechend sagt der Verf. : „Hinter der Orchestra eiiuH
hen afcfa stufenweise die Sitze der übrigen Ziuclianer, durch
Treppen getrennt, die wie Tangenten eines Kreises vom Mittel-
fm?ikte flach der Peripherie ausliefen^ und daher keilförmig die
Seitenreihen (soll wohl heissen: Sitzreihen"?) trennten, welche
daher cunei, xspjitdcg hiet'sen>^ Tang^nten^ welche foni Mit-
telpunkte nach der Peripherie laufen! —
S. 185. Die ^Evcjveg der tragischen Seena neani Hr. R. mit
Berufung auf Vitr. VI, 10. (7.) hospitalitia. Es rauss heinsen
hospitaliaf ersteres ist gar kein Wort. Es war aber Vitr. V, 6.
XU citiren; denn in der vom Verf. angeführten Stelle ist nicht
¥om Theater« sondern von den hospitalibus in dem Wehnhause
die Rede.
Bei Aufzählung der Amphitheater Roms , wo der Verf. von
dem Colosseum sagt: ^,Es war aus Travertiii erbaut^^, als ob es
211 den verschwundenen Gebäuden gehörte, fügt er S. 188. hinaus
„Noch wird ein Amphitheatrum castrense erwähnt, von dem wir
aber nichts Näheres wissen, als dass es in der fünften Region
gelegen habe>^ — * Nun ist aber dieses Amphitlieatrum castrense
gana leidlich edialUn^ und diu mir .aureiiaiiisehen Befestigung
V
jf9fi|Me Cmm ^pauSktst mit Ihm HalMduü Jbr je jqmnHi
jEwimw Fi»rta;& Ginmiiiä «nd Porto magfiore sa aehef , wi]^
rend die übrigen Reste rieh hinter der Mwam bei StatoCroce
§nden. Was so)l qu» 01119 eher daxu sagen^ wenn Hr. ball
«MMw (S. 194,) vfD der aureiiaäiiclicn Mauer aprechend, dU-
tea AniihiUiealef « ^ww .dem wir nichts Näherea wlaacn^^ ^
.Tlieil ^ Mauer selbst anführt ! Es ist dag, wie weiterinn ^
folgt weiden wird, nicht daa einzige Beispiel , wo er in völliger
Yergescenbcit desse^L, waa er früher geachriebeft hatte ^ rieh
direkt widerspricht* ^ J ,
In der Bcgchreibung der aervlachen Befestigung erataiint man
In der TiiatS* 189. zu leaent ^^er Wall des Servius erstreckte
8^ 9<M» Quirinalis bis zur Porta Collina,''^ Er endigte also da«
wo er anfing; denn die Collina ist das Thor, Geleites selbst am
Qninnal liegt ^ wo der Wall des Servius beginnt und den Yiminai
einscl) liessend bis gegen den EsqiiiUn sich hinziclit. Es müsste
also heissrn ; ^on dem Escjniliii bis zur P. Coliina, und wir über-
lassen CS Hrn. R.'s eigener Wahl, ob wir so ganz widersinnige
Angaben ans ünwisseaheit oder uaveraatwortlkhex iNachläsrigkeit
erklären sollen.
Falsch ist es, wenn der Verf. von der P. Collina sagt: ,,Bei
dem spätem Erweitern der Mauer ist das Thor weiter vorgerückt
und bat seineu alten Namen verloren , indem es die Porta salaria
ersetzt hat.*"^ Aus der P. Collina führten zwei Strassen, Via sa-
laria und Nomentana. Beim Hin ausrücken der Mauer iibcr den
Treunun^spunkt i^urden daher aus der Collina auch zwei Thore:
' Porta salaria und Nomentana.
S. 191. „Die Porta triumphalis, die nur für den Triurapha-
tor bestimmt war, dessen SolUatta sich auf dem Campus Martins
Tersammelten , und der dann durch den Circus Max. um die Meta
herum nach dem Capitol zog^, war wahrscheinlich in dem Tbeile
des Cijcus, welcher eine gerade Wand bildete, die Carccres ent-
hielt und einen Theil der Sladduauer ausmachlc.'' Der Verf.
spricht mit gewohnter Zuversicht alles das nach, was Bunsen
S. 631. über die P. triumphalis gesagt hatte. Aber gerade hier
ist von Varro's Worten (L. L. V, 82. p. 152. Sp. quod ib! drcum
mctas fertut pompa) ein falscher Gebrauch gemacht werden;
denn es ist gar nicht voogi Triumph^uge die Rede , sondern von
dessen Iaiita)tioQ, der Pompa, welche den cureenslscheo Spielen
.▼emiiiBgiiig« Auch die firklirung der xweiten Tarronbchen Stelle
ist phindesleBf sehr awei^ihaO; und uberliaopt aiihelpt übersehen
911 afdn» daaa, wenn die gerade Linie d^ Chreus ÜU Theii der
Stadihnaner war nnd dort die P* trhinphalis sich befand; wenn
der tTriviiiphatiiir durch- dieselbe in den Chreas.*ttm die Meten
hemni .luid ,,voiii wieder liinaua*^ zog , er rieh ja wieder ausser-
halb der Manernliefunden haben wirde and also durch rin ande-
lea Thor jn ^ 3tadt hi^tte..«eheB mnsaen» Aber dam Thor eben.
Djg'itized
136* . '* Alterthumsknirrt. " : '•'
'mid seAie ta'g^e, towie dfli der 'XH fMirfae', 1>leiBt*lilio ^M»«Ib
[ttttcfi^ imeelo^l^Ä Prolileiii. • • ^ - ^ • •
1 Völlig imrehtSiidHch vnd'dttreh und dnriih Mferbifl* M,
«s Hr. R;S. im. Wer>dte Tfrore iit der dtllldi-slldltdiietf^MR«.
mniMlien'Mitt^r , iwigchcm *delr V. ^NomMmar ttiid 'OMi^Mf« sa^.
l^'TerWirrhng und di« VferwediMhiii^ dtsr Nimlni find liier so
i^ml, dn« eine BiVi^btifgmi^ iiü BiHstelaeh gai^s rniml^ticte M.
itec. ülehl' sidi ^enothi^, nm'dte gans aiiiiiloile Darstellator ^les
Verf. benierklich zu machen vsnnichst die hier ^de^dvm Tiiete
aadi ihir^tr modernen Namen und den ihnen timthmatolich eiit-
eprebhendcn alten adzugcben. ' Von Porta Pia (neben der Ter-
maneften Nomcntana) kommt man zunächst an die zur Befeeti^ng
Jeexbgenen, weit i'iber die Linie der Mauer hinaustretenden Castra
Traetoria. Gleich hinter diesen, ganz nahe dem Winkel, welcher
den Schenkel des Laders mit der hier sich wieder ansehiiessenden
Mauer macht, sieht man in derselben ein vei^manertes Thor
(daher Porta chiusa genannt!)^ von Niebiihr und Duhsen Itaeh Fa-
bretti und Fiale für das ursprüngliche tiburCinische Thor erkannt.
Weiter nach Süden gehend gelangt man an Porta S, Lorenzo,
nach den genannten Autoritäten tirsprünglicli Porta Praenestina,
aber nach Verniaiieniiig des Thors an den castris, P. Tiburtina
genannt (\>ie denn auch jetzt die Strasse nacli Tivoli durch dieses
Thor fuhrt). Immer in südlicher Riclitung fortgehend kommt
man zunächst an eine vermauerte Pforte (kein Thor) und dann an
Porta maggiore, nach dem angegebenen Sysfeme erst seit das
Torhergehende Thor (S. Lorenzo) Tiburtina genannt wurde, Porta
Praenestina, frülier Lahicana. Von da gelangt man an die Curve
des Amphitheatrum castrense und sVidwestllch fortgehend an Porta
S. Giovanni, unweit deren sich jenseits die vermauerte Porta Asi-
naria findet. Dann gelangt man in derselben Richtung an den
£influss der Marrana in die Stadt , wo die P. Metronis gewesen
sein soll ; ferner südlich an die vermauerte Porta Latirta imd nicht
fern davon an Porta Appia, jetzt P. S. Sebastiano. So erhalten
wir also, wenn livir die Porta chiusa für die alte P. Tiburtina an-
sehen,' fb^endefhore: 1) l'iburtina (an den castris), 2) Prae-
'ifcestfua (ä: Lorenzo), 3) Labicana (P. mag'gföre), 4) Asfnaria
(S. Gfotanpi) , 5) Metronis (verachwnnden) , 6) Latina (vermau-
ert), 7) Appia (S. Bebasifkno); oder, wenn wfar'mft llibby M
Porta diinsa gan« unberttcfcaichtigt lannenf '1) Tlburtbia (S. 1^
'i-enzo), SyPra^incIsihiii tind Labicana ab iwei NHikieB Äir'P. mag
^^ore (.Wobei mao nur - nicht thdri^er Wdiae' den- blanden Bingen
Te^acbiedene Namen'geben muss), 3) Aalnkrfa'b. i. nr V— ' IKven
wir nuii^ ,w«8'Iir.']ft; darikber tagt: „Von hier (der' F. Noiiiäitdoa)
lagen an etriei' Bicgnng der Maner nach der OMieite'dfe'Caatra
Praetbrra.und jenajeit denelben diä Poi^io 'TUM'liAay danA die
Praeneninä und Jtuuaria. (Alio swi^ea {«lonehitaiia diid Ail-
^ kj by Googl
Rupert! : Hiuidbttok-^er rom. Alterihumer.
137
naria nur 2 TlllJWjl) Die Pränestina , ans welcher der We^ nach
'Crabii geht, die (?) mit der Pränestina iibereinkommt , ist das
jetzige Thor von St. Lorenzo. Bei der Porta Praenestina sttes-
sen die Aquäducte Marcia, Claudia und Tepula auf die Mauer und
Anio Tetus, iftnd an di^e Bogen der Wasserleitung war die Porta
liaTicana angebaut. (Was heiast das? soll es ein besonderes Thor
' oder dasselbe was Praenestina sein und welche Wasserleitung soll
'gemeint sein?) Da wo die Mauer von der Porta Asmaria und
der Aqva Claudia (Oh!)- Bich nach Süden wendet ^ findet man
in derselben das jALnophitheatrum xastrense. Es folgt nun auf die-
>8er Scit^ die Porta Metrohiav d\iMi die Latina, nächst dieser diB
XofiWl^fo (wais sdll^as faeissenl), daml .d»e Appia und endllcli
Mb IfStifWiThor Hlle Atta OstiülMig/*' R6i$. b«(t sie M^el
•Umiiinfgei in sof-WMffe'Setteii xnfeammeii^drVitgt gelÖM».' 8ft ^
-ist (rfTenb^^ dM ¥eif. dem Syktem^ Niebtiiu» uadtSmcni ^
Mgen will; dBM er «ber, «htti»'te verfttauMl tt« hiben, «hae
Irgend orfentirt 4a aein «nd giBvlldi im FbMtiern tappend , baM
ViilffiNianen', - balfl BnocemKAieii gebrtneht Ueoa wem
*cr nnri 'thü/m nehnl, TIbartina, PraelieHiM «nd AtfaMri« (diio
^bl die Peil» ehliiSB nnberüeltiiichtlgt Mnl)', 'M eobelnl er. der
^e^ebnlicheit AtmalliBe wiid^S *«rie kaDti''er aber dina dtt
'«ralcl Tber',-8. Lertao^ Perfa FiMieeCiila neimeiit wo blelM
dann die dieser vorhergehende Tibnrtinal Geht ukn^aber tiM
tfetzterer Benennung (S. LorenftO'fbr'taenestina) aus und ninunt
'an, ihm gelte dicP. chiusa an den eMris für die Tiburtinav-ivaa^
wird dann aus der P. maggiore, die noch zwisclien S. Lorensiö
tmd Aainaria (S* Giovantii) liegt? Für eie-hat ja der Verf. Ic einen
Namen 'm^hr^ d^nn auf die Pracnestina folgt ja bei ihr sogleich
die Asinaria d. i. S. Gioranni. Das ist aber noch bei Weitem
nicht das Schlimmste. Hr. R. hat bestimmt erklart, da^- TA&r
von S. Lorenzo sei die P. Praenestina ^ und detmodh tfagt er
'unmittelbar darauf: „Äei der Porta Praenestina stiessen diö
j4qtiä(iurte Marcta^ Claudia n?td Tepula auf die Mauer}'' Diese
Wasserleitungen ■ — die hier unvollständig und bunt durch einan-
der genannt werden, da eines Thcils die über einander laufenden
Aqua Marcia., Tepula und Julia., andern Theils Aqua Claudia und
Anio novus, und ausserdem Anio vetus genannt werden mussteo
— diese Wasserleitungen also treten ja nicht bei P. S. Lorenaso,
sondern bei P. raaggiore an die Mauer, und so folgt er gleich
wieder denen, welche das letztere ^l'hor P. IVaenestina nennen*
Und um nun den Dnsinn zu cumuliren, heisst es gleich darauf:
„Da wo die Mauer von Aqt Porta Asinaria und der Aqua Claudia
sich nach Süden wendet, findet man in derselben das Am()hith.
castrense*'' , als ob die Aqua Claudia nun wieder bei der Asinaria
wäre und das Amphitheater von letzterer südlich, nicht nördlich
iSge! — - Aber eben diese Porta ^6t>2arfa scheint für den Verf.
der i'erliingtiissTollste Punkt g^ewesen zu sein und wührscheinlich
( r ; Aller LUui4i^kuiide> m - ,
ferwech^cU er sie fortwalireod mit Porta m^gg\qve\ woraus sich
indessen Rur eip Tiieil der Verwirrung erklärt. ^ Was eudlicb
der Verf. mit im .Wofte^i: ,,n£ch8t dieser di« Latina Tla*^ meine,
darüber hat. dem R«€# dofdbaoa k«ipc |Coi^e«tiir beilommeii wai-
Iw, er geklebt «Iwi dßu er,4eB M^th' de» Yerf. bewnadeit,
liier Dittgie sn ecbreibea, von i^m ßt oljffiibwK fw ketnoJSeMil-
iiw bei». .
Abenmis ei« neilrv&rdigfi Beia^ei« wie dqr Vecf. Bujweo
imi M*eab«i riiiiiiw (UI, 5.) fenUnden hat« aod ein Gnieoaifiafc
«H ^da» eben erwabnteo Tjiii^ciiteii,. findet aick 8. 195., wo vom
4ir Vemevaung unter VeapiaiaB die Ra^e iai; „Va« 4em Blei-
JleeMifer am Fonin (ia gmiet Linie) naeb dea damaligen 37
'Dioien femeisfm, ergäbe (emm Untfqßg Ptm) 90765 Scbritt
i»der.30| Miilien» Folgt man dag^m dem ^fe derSttasaeii
(mllHreDKruauipoiigni) vnd miaat bi^.mi 4ea entferntesten Ge-
bwadeii, Ul au den Castris Praetorüs, so ergtcbt sich ein Um-
fiwg WiSiebr als 70000 Schritt."' Es kann niebta Sinnloser ea*"
gieben; dflnn.Plinius ^iebt das Maass der Radien von dem AfiUi^
(n^m aureom nach den einzelnen Thoren an, und die Summe die-
§m fiotleritiMigen ist doch nicht etwa der Umfß»§ der Stadt l So
latee dem Verf. aber fast immer gegangen, wenn er, an dem, «aa
me ton Anderen abaehriebs aelbat etwaa binauae|bien. oder danm
«twaa lindern wnUte.
In den Anmeirkungen zu den unverdienterweise wieder abge-
druckten falschen Regionariern hat die Erwähnung der Hegia
.Tiiili cum templo bei dem Pseudo-Kufus und Victor dem Verf.
Veranlassung zu einer noch irrf^ercn , in allen Thailen falschen
Bemerkung gegeben. „Die Curi;i llostilia (sagt er S. 211.),
welche auch k etus hicss^ /a^ oben auf dem FaLatinischen JÜerge
und gehörte zu jener Region, wo sie auch angeführt ist.*^ —
Dass die Curia Hostilia mii dem üaelius gete^reu habe, das hatte
Ree. bei Mariianus und Panvinius gelesen., die durch eine fal^^che
Lesart oder einen leichtsinoigcu Gebrauch der Stelle aus Livius
l, 30. verfuhrt wurden , das für mögiich zu halten; wie aber der
Verf. zu obigem noch »chlinmicren Irrthume komme, war ihm
unbe^rtilljch. Denn weder ist die Curia Iloslilia jemals vctus
genannt worden (wie war das auch möglich, da es, so lange sie
stand, keine andere gab*?), noch hat gar sie oder ein anderer sie
ersetzender Berathuugssaal „oben auf dem Palatin*^ gelegen. IJs
fand Hicli indessen, dass Hr. U. seine INacliricht aus PancirolU
(Leider mehrfach von ihm benutzler; Descriptio Urbis Romac ge-
schöpft hatte, ohne selbst dessen Bedenken zu berücksichtigen. —
Dass die Curia Hostjlia nothwendig auf der nördlichen Grenzlinie
dea Forum (der Seite , wo der Tempel des Antonin und der Fau-
ttina steht) gelegen haben mHaae, hat Niebubra Scharfsinn aua
dem Umstände , dasa naeb Plin« VO, G0< der acoenius consul(ui
.denMitlag aasrief: cnmaCiirbijoter Reetrn et Gra^costfsin pfo*
Roperti: jQlfMi#i|ch.4er, r^m* Alterthoaer. 1^
spexiisct solem I, mit mathematiscfaer Gewisshcit bewiesen. Cisir
wählte bei dem Neubaiie, nachdem die Ilostüia dnrch dai^ Uimal»-
tiiarischc Lekhenbegän^iH^s des Clodiuä verbrauüt war, cineo an«
dereo. Platz; die iicuc Curie konnte natiirlich uicht meitr Hostiiia
genannt w^en; Au^st weihete sie als Julia, Seii ^er das Secre«-
tarinm Sena(«a^baut war und der Seii^A pdi dort versammelte^
wurde wahMcb^Inlich die Ciyrln JuUfi, liq Qf^gamixi^ ^9 dem neuen
> SeMtQB, Curia Tctofl genumt. Ilire Trtaiiier erkenst vem mit
«rfi6ier,WtliiMJi«iilllfptteK^ gewaltige >Iilim««tf9;liiiiter
4m »ogeiMnkw GfMiido M BMmu Ilaqn JEfnwl« •i^.^jb
19#ltti«<lii d<f. lebirtMi Kf|M' nmmj deoii de. liegt iwwaUl
^•ben aitf dtm Mftti»^« jlife «D d«9Na AlAiHyr^
fii«f§ |>etaiiBlasl«tt'.iiiid •idMNnU» Mlude dw «i^pi
Bmam wt 4€r TAmpel des Aatiiiiii und, iw FtrMii» mi V$iam
rf^r jai^gtfrtwi» der GiiiMhUo dg» M. Atloniiiut.> deiteii Tempil
4dbei «tajid; der d«» AulMimw Pins wir in. 4er 0- lUgioo^^ Die
flsche Terbalt sieb gerade umgelcehrt! D«r nocli stehenAt Tc«^
pel (8. Iiorenzd in Mirapda) gehört unbezweifelt der älteren Faiv-
sUna an; ein Tempel des Mere^urel ist eher in dar.9,.Regioo
M dessen fithrensänie denlttav Dort kann aber immer auch c|n
des AnloniiiBs Fins gnstnnden liaben , da der oldge tui
später auch ihm geweiht wufde. .Ple gewöhnlich so benannten
Säulen in der Fronte der Dogana > auf Piazza di PielKn^.erlfennt
indessen Canina für den Tempei des Neptun, 'der liier genannt wird. ,
Zur 8. Region helsst es S. 221.: ^^Eastra veteroy die alt^
mit den antiatischen Schiffsschnäbeln geschmückte Rednerbühne,
novo von C. Julius Caesar angelegt. Dio Cass. 4i3, 49. (Dio ssgjt
nur: %6 ßf]iicc, hf ^iöcp nov ngöxBQOv rijs dyoQag ov, ^ TÖy
vvv tonoi' d V ^xcj g lö ^ >] • ) auch rostra Jnlia genannt'^' Rosträ
8ub veteril/us kennt J{ec. , dass aber vetera und nova unterschie-
den worden seien, iai ihm nicht bekannt; auch könnten die vctcra
ja nur eben die \on Cäsar an eine andere Steile gebrachten Ko
Btra der Republik sein., und nimmermehr hätten diese Julia heisr
sen können. — Die Frage über die Lage der liostra seit Cäsar
ist durch Auffindung des ßij^a am Clivus Capitoh'nus noch ver-
wickelter worden« Soviel indessen ergiebt sicli ans der Verblei-
chuBg der Stellen bei Sueton. Aug. 100. und Dio Cat»s L\ 1, 34,.,
dass die Rostra Jnlia vor dem Tempel des Divus Julius gelegen
haben müssen, und dass sie von den eigentlichen Rostris (xq ßi^(AU
TO täv k(ji.ßoAüJv) verschieden sind, man müsste denn einem von
Jieiden einen irrthum Schuld geben wollen.
Von dem Comitium, das der Pseudo - Rufiis nennt, stgt der
•Verf. S. 2iB,: „Es war unbedeckt hin zur Zeit des zweiten puN.
Krieges 542 u. c. Liv. XXVII, 'dO.'' (vielra, 3ö. Eo aano primum
i^jL quo Hannibal in Italiam venisset, comitium tectum esse, me-
mostte proditum est.) £r scheint ai^»o auch unter dem Comiiiuiu
i40
Weh ciri ni?V !)icli veiwhehefir%el>5^^^ vorznatcllen. Was aber
LTTiti9tpeiiie , Iconnte waiis Plin. XIX, 1, (>. ersehen: Mox Cfae-
sar dicfatöi'' totdfn foiritm Romanum intcxit vimnque ^acram ab
V ddmo fRia ad cliViim ^sqiie Capitoliniifn , ([uod munere SpaO'^lftdia-
torro mirabilitis visiim tradiint, Deiiide et siac iudis Marcellus —
Telis foMiiu inufnbravH. ut salubniis liti^rante^ coosistereiit. AiicK
%ei Lifiua wird diese Bedeckung in Verbiitdung mit Schauspielen
-r^ A^NieijMMa fiteH^ f iideii-iiilr<«iiMr Aiij^be, dIe'Bi deir Sr^
Miuigkelt':ilir> kfiSi sd 'sHiUMmm AHMhen giebt • Del* Verf. tOOt
am Vktor an: ^,Viou»'jrng«riin al. ThiMeart«» (tialiaide Malentatt
^flmrarihi).' Utes^^ <ter ipIfareNlme Ittr-VfooB Umfecaa.^
'Wenn der VcHMtkber der Nötftia djen Ytm'JifgarliB liit dam
l^iariiAi tüi^ iiicWUaoh hielt and ander^^Cer der letiM«re NaM Hi
Mt Vlcna -Tuschs gieiehÜedifiiKmd'^iäeoaMil wtfdv^tfso attedrd
INameta afbem «ind'deniMlbeil 'StiwiMiMaÄrlfteve' an^tliaiit nitr-'
dkn; wenn Atet. Ddaatua öl. A>'Aw mr deklt^r Imlteii inmate^
«o ist das <Ä»en ^er l^luch, der aaf salcher latar|ioklion lastat« — ^
^Ito Ja^l^iS und Viciis TnsCua aind zwei der bierübmtesten
^cl desUlten Roms, und ihre Verschiedenheit kann nienaiadom
\iiäkbekannt geblieben seih^ der atich mir de» Liviüs gelesen hat,
Hvelcher in der beriihmteii Stelle XXVIl, 37. die Jungfrauen durch
den ¥icMi-'ingariu8 auf das Forum und dann durch den Vicm
Tiiscus nach dem Clivus Publicius ziehen läsist. Ersterer trat^
zwisclien der Basilica JuUa und dem Vespasiaiitempel (der Ruine
der 8 Säulen) ins Forum ein; letsterer lag aof der anderen Seite
der Basitica. Das ist allbekannt; aber bei Hrn. R.'s Worten wird
jedermann an Identität der drei Namen denken müssen. Der Irr-
thiim ist indessen doch zu ^rob, als dass wir ifin fi'ir möglich hal-
ten sollten, und d:i wir irewohiit sind, bti dem Verf. ?*?rit2:e zu
lessen , die als flüchtige , nicht vei!irl)('it«te liandbcmcrkuiiireii er-
sclieirieti , so glauben wir auch hier eine sulclie Glosse zu haben,
die nur dem Ttirarins «reiten soll. Aber dann musste dof^h darauf
liinire wiesen werden^ dass Victor irre ^ wenn er Jugarius mit Tu^
rarius idcnlilicire.
Wie es» iitii des Verf. übri<:e Hekaiifitschaft mit den romi-
schen Altertfitimcrn — von der Tojiograpiiie abgesehen — stehen
Tub^e uud wie gewissenhaft er gearbeitet habe, das lässt sich un-
ter vielen weiterhin anzuführenden iieispieiea aus folgendem ab-
nehnu'ii. In der nennten Region nennt die Notitia: Slabnla nii-
mero IV factionum. Hr. R. bemerkt S. 225. dazu: v>€^8siodor in
Üb. 1!!. varior. (sie!) erwähnt vier Parteien d&i Circiis, Prasina,
Vencta, Alba, /ioseä; durch Domitian kam eine ;ir/r/;«rert "hinzu.**
Nun gehört es zu den gemeinsten , liLkauntesten Diagen , dass es
nicht eine factio roaea gab, wohl abci eine russea oder nissata^
wiedie Inschriften gcwöhuitch habeu. Aber Hr. H. haX äeiüf Angabe
Rupert! : Handba<^ ^^r.rofu Al^rthununr. > -
•«■init dem Gitate ans Cassiodor (oline do^t nach TO ^CBD^.wlilT»
deruro aus Paaelrolli descr. U. R(»iDBe Ql(|Et|]^lIle^V: ui^^^ da^ttebtt
rosea. Feiner fügte PqiiiIM<M> ilici^^liuri«^.« Fa^tio hiaw, ßogtf^
dfifnwtfti wie SiHii^.7« (v^MQ.YfMfi «ftM «PfefvM sagt: Dpa«.
,Wm Ivr «iMiiiHiis^ Diiige;.0r, R«. I|b«rjhiiiipt diesem ?a9r
«M|iM'.«ligW!liiM}^ihtl^yifi4v«o/ililii^ fteip*. ew^fciOiHites.B^):.
IP91i«i|qiltf Q..Poni#iis Af^omuteiffin: »Iii»:: ,. ,^voll..1Bi|94r.|4M^4K^^
4er AifiaiNuteii- ▼on< ^chidfT, 4^ M^fl?« ^
FtaiflirelL fimv. .tlie% .1* Ol* ».i3Ql- Hfti«9iii.(4l60B*> f^naUr^
ral lib. 34. c. 8. qnod in > haci' n^fticu. pputuin^ el pipmen dedi^
Djon, lib. 53. — Hr. R., der von der Absurdität dieser Angabe
Ton der Verderbthj^it der Stelle aus Plinius und derff||ilerhaftei|^
Schreibart d^ ,^^em iHyron keine i^lil|i|*g. batte ^ 6chrle(f./dj|^
treiiiiah.4iifc«..«tacl|l# dm 9m^,f>fi^h um .J^eles. schlimmer,
Mktni er das coiivwpll» N«men gentiiev ^aHijnom^ ffir dflP ^9,*,
niilli des ^Ki'instleirs V ^en wirkii^lM# Pw^nnim^OiJ^j^ius abfj;
für das geniile nab^i und iwegliess-; indem er ferner den b^rii^|||^
t^n Erabildiier JVIyron Eum. Lehrer eines Malers machte und end^
lieh glauben konnte, dass ein Schüler und Sohn dieses Künstlers.»
der etwa zur Zeit des peloponiiesisrhen Krieges lebte, dem
Agrippa in Kom eine Halle habe malen können! Das corruptc
Buthyreus hatte schon Ca$^aubonus in Eleuthereus emendirt; eB
war noch nicht hinreichend wegen des Vorhergehenden: jetzt
liest man : (iaada>ur\ Isidori )[)uthj'ies. Lycius Myroni^ discipu-
US iuit etc.
Wir haben viel schlimme Proben von des Verf. Befähigung
zum römischen Topographen mitgetheilt und können eine lange
Reihe anderer, weniger in die Augen fallender oder eine ausführ-
lichere Widerlegung erheischender Unrichtigkeiten übergehßQx
Nur über einige nicht unmittelbar Topographie betreffende Stel*-
len mögen noch Kriunerungen geiuaclit werden. — - Von der Via
Appia sagt der Verf. S. : „es wird berichtet, dass sie.er^t
451 nur eiqe Millie lang von der Porta Capena bis zum 'j'empel
ocfi Mw» mt beha^ßmm. Fepet ifi gepflastert nrördsen sei »«d! 453
dffjTliell. de|t StriWHi'>?on «U Ai^ch 3.oviUi^ mit Lai^. Mv*^
SfMdtPm Mxo .'qiiii^r^tp'^ Qp^ivi.^rtA, nduMMH» intlayßi»^
X,.47*'' Mm t M9rMii 4iUi:is .4di;«?iaiM peratn(|a.e9l;) Ofct Livj««
il«r VI«i;AppMi«pfi^«r. ifti iidabtieiiliflWedfq, iia m»im k^kev
hier ihiq dfe!.IIu^ricl^.ii^«koiiiiim,iB»!^u44)l>J^M^ Oli^lltte
144 AlterUi«JV9kttiid«k . n- :
de» Salurns saf dem Plane Hilirfc er. (freilich p^hlMam genu^)
SMb ^pcilGewolinheit dep ^Nunen. T« JovU ToMfiUi^^ —
^iiideirt|i)reche9«ich Tfsxt^nd Flu ftrtvirllirei^^t und eff.w^rds
diof jcrtenGUli deuilicber lMnr«riret#n^. wenn Br..^, I%r ^ut
I^efcw4?n batle» jrich «irf itiipofj^fipblsche Erortevun; :iinderer
Tbfile. einsiiiawen , und pkkt ^fraide.die «tifüitig^teiL Fragiyi mil;
StHMbvielgeu übergiugc. — IJeberhaupt aber M d^r gayxe
ülvi: (dejr ia^i^ Vorrede ü&ll. nach einem /niclit n^ber bepraicb*
ll0ten ,,vorzugliiihen»- versKun^m li9,4^ein erschienen ea Planet»
deri.|iafih*deii neuesten Forschungen (1)^ eniworfcu sei.% ge^ch-
uet gein.soU) ein vexaltetcr, durch neuere Entdepkungep voll-
ttülldil}. widerlegter und daher nicht ^r unbrauchbar^ sondern
anefa, als alte Irrihümcr von Neuem verbreitend, schädlich.
Gegenwart^ y nach Offeulegung des Clivus Capitolinus mit seinen
StftMkmälero; nach Auffindung der Basilica Julia und tler das Fo-
rum begrcn2enden Strassen, i$t darüber keinerlei Zwe^i'el mehr,
dass das Forum Uoraauum sicli vom Capitole ans östHch, d. h.
nach der Velia hin .tiisdohfjte , wogegen Dionvs. Ilaiic. II, <>0.
keineswegs streitet. Aul ditstai Plaue mIki , der neuere For-
schungen gan^ iiul)L-iie!ttet lüh&t^ iial es seine L#^ge nach Südwest
(nai;h dem Velabrum hin), was Mbby zwar uocii für mö^h'ch
hielt, jetzt aber die einsichtsvolislei» itülieuisichen Topogi iplieu,
\fie Caiiina, ebenfalls völlig auf^es^eben haben. Deniuacb ist lain
aber dieser Plan gerade im wichtigsten Tlieile, im eifft ntlichen
Herzen der Stadt durchaus irrig. — Dass ausseid ein ulte, jetat
verworfene Benennungen noch voi luiüdencr naiul (' 11 k. Hl (1 Icr ^e~
braucht werden, wie T. Vestae uml rcmpium Korluiiae uiilis
(unweit des Pons Palatiuus), das will Wec. weniger tadeln; denn
die Gebäude ^iud nun einmal unter dem IVamen bekannt, und die
neueren Bestimmungen oii äiicli unsicher; indessen wäre wobJ in
Bolchen Fällen ein beig^etztes Fragezeichen mehr an seinem
Platze gewcjB^n^ als z. an der Porta Appia, wo. Ree. seine Be-
deutung gar nicht ventehl. Dai^s aber so toUe Benennungen, wie
Ca$a di Bi^ißii (das Cola di Q.ienzo, für das Haus ^dea Cre^Oßn-
tjü^i aui^h hei -Ppq^e rotto« das el^en. so gut mit dem' V«l^n»*
men Oasa'di Pilato^enewit werden.konnle) vetkem^aett, «ndidm
die Tempebniin^n. 3- und 8 Sanlen am CUvns QapitoliiMM neofa
T* lovia ToiHUDtia.'und T. I^'oiitttnae benennt werden , während.difr
Inaqbrlften.alter dre{.Ten|^el .an^ijCUvim dl9|P#eU naehgewieam
iiipd', JlF9we»t ebeafaHa^pubekninteehafi^. mit der.neueü^ ld|e-
mtur, s.Höebai aulfölBff iet die Beneiuuing doi^earidifflieiii^
aMr^lianischen .Bej^tig]img ..„^l|m.9ArvH Tn(liÜ« Fathnttfl^f^
Ijffpi.'', 9ede»M denn »l/ii^, einen Well, «der ietne Manet;
Ojder überhaupt eine Befestiguiif i|hne.Pi|Ultidm1 . Aiiob hi^r^ftnr
det sich der Name Cerioiensis stpttiCej^olieHllBti-.iiud ein unerhörr
tffl^TIlfli; Ißk^im qtvrfUanMi^ Mvft^^Jn^iß .»k^Mf^X'^
» ♦ \
%
V
RDp«rtis .fl4ii4b»€hderrMi. Alterthomer. 145
- Forte ebinsB an deacwtfie, nach eine? §m unbegriliideteii Ter«
niuthung Nibb/s).
^ 1^1« mweite Jbtheäung ioll uns nun das romfsche Volk au«- ^
scr seiner Beziehung auf den Staat, also im Privatleben zeigen^
und zerfällt in vier Abschiutte , deren erster (S. 243 ~ 2^.) von
den ^^cstandtheilen des römischen Volks^^ handelt ;^ der zweite
( — 272.) vom Natfonalcharakter; der dritte ( — 492.) Ton dem
äussern, und der Ticrte ( — 068.) von dem geistigen Leben der
Römer. Kec. hätte hier übtT Anordnung und ßchandlnri^sweise
eine Menge Ansstellnngea zu machen, wenn es die Mülic lohnte,
bei einem But lic, dus im Materiellen von ^^olcher üesrhafTenheit
ist, über .die Form zu rechten. Denn auch dieser Tiieil ist um
nichts besser gearbeitet als der erste, und wenn bei dem topo-
graphischen Abschnitte in iTianchen Punkten die Schwierigkeit,
eich auf einem Boden , den man nicht durch Auächüuung kennt,
zu Orientiren, zur Entschuldigung dienen kann, so ist hier die
enorme Feliierliaftigkeit um so unverzeihlicher, da es nur darauf
ankatn, die alten Schrifti>teller gelesen und \erstandea zuhaben.
W eder das Eine noch das Andere kann man dem Verf. zägeste-
ben, und zur Bewahrheitung dieses Urlhciis stellt Ree. seinen
Bemerkungen über diesen Abschnitt sogleich eine Anzahl Stellen
▼oran, die auf das Lächerlichste von Ilm. Ii. missverstaAdea
' worden iind.
275. lesen wir: ^^Dle offenen Wege um die Ihtulae bien*
m «of fporttt^ und dieiilen su Durchgängen ant einer Sträaae in
die andere, waren aber oft ao «ifg*, dau ne nickt durch»änglM
maren. Terent Adeipb. lY» % 24. Id qnidem angiportom iion eal
perüium,**' Bedarf ea noeh der Erinnerung, daaa Torem ein
Gläschen meini, das keinen Ausgang hat, ein Sackgaaaofaeniaif
— S. 341. sagt der Verf. von dem llaarpntze der Frauen: ^^aueh
wurden Perlen und Blumen hl die Haare geflochten. Plaut. Asim
IV, 1, 58. Si Coronas, serta, unguenta iaaierit ferro Veneria^,
(mo!) Die Worte sind sinnlos aus dem Zusammenhange gerissen,
aus dem Contracte zwisehen Dinbolua und der Uelare, den der
Pnraail vorliest. Sieheiaaeh:
Tum si Coronas, Berta, unguenta fnssorit
' AncUlam ferro Veneri aqt Cupidini,
Tttos serTiis aervet , Veiieriue cas det , an tStO.
Das ist in der That arg; aber noch ärfrer das folgende Beispiel. -
S. 344. sagt Hr. 11., die Kleidung der Sklaven sei eine Tnnica'
gewesen, ,,die aber bei den Sklaven, wie bei den ärmeren Rö-
mern, nicht weiss, sondern puüa war, wie es sich für ihre ver-
schiedenen Verrielit linken eignete; wenn sie ausgingen, trugen
sie über derselben eine Paenula oder Lacerna. Mart. X, 76. Nu-
mae verna pnllo Maenius alget In cucullo.'^ — Der Verf. meint
also, Maeniius, eines gewissen Numa Sklave, liabe einen puliOS
iV. Jahrb. /. PhiL u. Pud, ttd, Krit, Bibi, lid, XXXÜl. UiL % iQ
140 AUerthamtlctiAde*
cicnlltif fetrtfen. Um diesen Unsiim gus fulileii la laaiaii«
•etit Bec. du ginse £pi|;miuii her :
Hoc forlana tibi vidotiir a«qiiiinit
CMb Don Syriaere, PartluaeTe,
Nec de Ctppadocl» eqaes caUftiiy
Tacundusf* probus, innoceas^ amiciu»
Lingua docttu utraqne , cuius nnum esty
Sed magnnai vitium: qiiod est poSta»
Pulio Maenius algct in cucuUO|
Cooco mulio falget incitatus.
Rok Iwt für M BtwW kdacn Namen» und «i tielift ier Thtft
ans ) nla «mibe Hr. R. Spoll mit aeineo Laaern. Odor befriff er
«Milch «iebt, data filartial mit dan Worten de pMe Remi Nn-
maeque varoa einen Rtaer ron altem Sehrot nnd Korn oder ein
cehtea rdnca Rdmerblot beaekhne? — Die pnlla tunka ha*
aoah anaaaidem an einer feolalen fiiilarung VeranlaMUDg ge-
gd»en. Hr. R. veraleht unter to^a pulla eine schmuiige Tog»
nnd aa^ weHer: „sowie Verrcs mit einer tnnica pnlla belcleidet
mir^ womit sein Geh beteichnet wird. Cic. Verr. IV, 24. Ipsc
fraeter in hac ofTicina cum tunica pulla sedere solebat et pallio.'^
Das wäre in der Thal ein höchst oripinellcr Geiz, wenn Verret,
Ton dem Cic. Verr. V, 11. erzählt: lectira nctophoro ferebatiir,
in qua pulvinns erat perliicidus Meütensi rosa farius: ipse autcm
COronam habeSat unam in capite, alteram in collo , reticuhimque
ad nares sibi admovebnt lenuissimo lino, minutis mariTlis, planum
rosae, wenn dieser üppige Schwel-er, um das Hä^cherlohn au
ersparen, in schmuaiger Tunica pegangeu wäre! Bczidit sich
denn nicht vielmehr der Tadel darauf , da«8 ein römischer PriUor
in seiner Provinz in griechischer Kleidung (pulla tunica , q^^aiog
^LtG>i/loKü<^ und pailinm) sich zeigte'? Das >%ürde Hr. R. gefuti»
den haben, wenn er wirklich die Verrinen gelesen bitte; denn
deutlicher spricht Cicero V, 52. Tu praeter in provincia enm tu-
nica pallioque purpureo visus es! vgl. cap. — Uebrigeoa IM
der Verf. über die toga pulla gaaa im Irrthnme , nnd wahrhaft
hemiach ist ea, wenn er, um dieselbe nachsuweisen« Ovid. Me-
tam. XI, 48. anfuhrt, wo es von der Trauer nm Orpheus helsst:
obscuraque earbasa pullo Naidea et Di^adea passosqoe liaboera
eaplllos! Ob aber Najaden, Dryaden nnd andere Gottheiteii,
oder rdmlsafae B9r((nr, dsa gilt Hm. R. gleich, und so wird auch
aU Beleg, dasa man das Haar lockte und salbte (S. 343.), TIbnH.
I, 7, 61. eltirt Dort heiaat ea bekannlttali Tom Mm*ttff .*
IIUiis puro destittent tampm nardo
Atque latur Dbo fit , madeatqae mero*
Auf ihnUohe Wake wird nuah 8. m «m Baamian, dnsi dte li^
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Riiperti : Sandboch der rpm» Altcrthümer. 1^
V«rr. IV^ 18« dts-Hibban^ 4«r&y|^ an^efflliH! -» Wu mag
f cnier Hr. E. tteh M dm* wmtOmIi «ut ritoiaa «ogcfölirtaD Stfito
Mar die iMpadirkA gedacbt bataif 513L ,«McIm UbcIip
ter woidcH lUierlMNipl'iD te Tm[^»ln ohKoh: taanaitt doinde m
jpbiqna mlg» ad effigiea aeorM'' (Plto. XXXIV, 4.). be-
reift dea Varf. aHe Vonlelbii« «beratcigeBde KwM^ Md.
fiUniiia, juwlidefn er .w9B düilampadarien aus Em faapraciwii liai^
DUO au dea EvattalneB £ber : TraiiaMt dauid« an «bi^iie Tulga
mA ^gies deorum. Romae aimukcruni ex aere factum Cereri pri-
mum reperio etc. Aber verstand denn Hr. R. diese leichtea
Wort9 addiil Die Stelle, die er liliite tnCiiliMa aoUea , findet
MuA im ^erhergehenden CafpiteL^
Ganz unüberlegt Jst ea ancii^ wenn er S. 329. vom Calceua
ca^t : ^^er presste den Fuss mehr zusajoatnen als die Solea, tDorüber
I*aulu8 Aemilhi^ sich beklagte. Plntarch. Paul. Aemil.*"' (sie!)
Pintarch sagt (cap. f). auch bei Stoi). Tit. 74, 45. t. HI. p. 78.
Gafsf.)i) es sei »icJit bekannt, \\ eshaib Paulus Aemilius sich von
aeiaer Frau geschieden habe, es inö^e indessen vielleicht keiuea
andern Grund haben, als dass ihr Um^an^ iikin niclit aagenehm
gewesen sei. Denn es sei ein treffendes Wort, das man in Bezag
auf Ehescheidungen sich erzähle: da^ä ein llömer, avriQ 'PcH'
paiog (dessen Name unbekannt) ^ als er gefragt wurde, warum
ersieh von seiner Fratt, die doih ^c-Iiüti und sittsam sei, geschie-
den, den Schnli s^ei^rend ^e^a^t Iiabe; ist der nicht auch schöa
und neu *^ aber iiicrnaud von euch wcis^, wo er mich drückt.
Daria liegt ituii nicht allein keine Klage über daaliäatige dea calr
ceiis, fiondera das Botimot geliM audi gajr ekhldeoi Pauliia Ae-
miUua an. S. 331. aagt der Vwi.^ wieweU die Saieae ge-
srMinlich Ten Leder geveaee aeien, hlMea deeh die Amen aucli
Miwne getoageiL ^Cie. de leveet. U» 50.«« («oidpuii iadleaioa
eel parenlem eeeidiiie. el ata^, qued jaifii^ieufl jpe4eatee eon
firil^ li^aeae aeleae im |^ea lodeolae aept, et eatem ebveliituai
mt Mlienie et praeHfaliiiii etc.) Sali denn Hr* JL nicht » deaa
Aeae Vpefee aaleae ein SIrafwerkzeug, eine Art eempedea a{ed*
^ fi. 344. lielaat ea: ^^ie Tuniea der Silaveu war enger, pla
dm der Freien, und Mm Exomia. GeU. VII, 12/' Und waa
«iglt Geilins? Vifi antem Rowiani primö quidem sUe tiuucia,
Jtegaeela amicti fuerunt : pestea anba^riatoa et breves tunicaa citra
Amerum desinentea habebant, quo4 genug Graeci dictuU i|iG9~
^l^ag. Uebrigena wi die Erklärung des Gellius falsch und dah«r
auch die 8.822. von Veif. gegebene. .««.Beeker, lÜliaiMe«.
Tb. H. S. 312.
Ikrf man aioii iiun wundern , wenn bei soldiem Verstand- '
siase und so gewissenlosem Gebrauche der allen Schriftsteller ein
krthnm den andern drängt*! Ree. theilt nur eine kleine Ausw^tit
ttk; er könnte emige Hunderte iUlfllidi«r Beui#«ie beibripgea.
148 « ' ' Alterthumskaiide.
Die Bewcisnihritng für die Verschiedenheit des Atrinm und
Camm aediiim (S. 277 f.) ist aus des Ree. Gallus (Th. \. S. 77 ff.)
entnoinroen, was wohl hätte angegeben werden sol^e^ , da es
nicht die gewöhnliche Ansicht ist. Sic bedurfte aber aucli noch
einer tieferen Begrün tliuig, da erst kürzlich wieder Otfr. Müller
(c. Festiis p. 13.) mit Bezug auf des Ree. Meimiag erklärt bst,
Yarro möge die Sache nicht' anders mehieti «k.FeBio«. Rec-holil
nSchstens seine Erklärung gegen jeden Zweifei %m Bicfaem und
macht Torlaufig nor mf swe! Slelien Vitriifs tufmetfaiftai : Üb. VI,
7. (SeRn.) Atrlit Gneei qaia nen utnntur^ neqae aedlficant Ski
Atrluni hlit also das griecbiflche Hau» nicht, wohl aber ein CrnYoni
ittdinnif ohne dai es gar nicht denkbar ist; denn das eben ist die
tt^Ai}« Zweitens aagt Vitr. c. 3. Altitndo eomm (attioraa)i
qiianta longitndo fnerit, quarta demta sob trabet extoUator, reli-
qnum iacnnarioruin el arcae aupra trabea ratio habcatnr. Das
Atrium war also immer -bedeckt; bei dem Cavum aediiim findet
das Gegeniheil statt. Diese Stelle ist zugleich der schlagendste
Bewela gegen Schneider; denn was gäbe das füriaeherlicheFra-
. Portionen. — - Hr. R. sagt nun: ,,doch musste das Atrium sein
Licht von oben erhalten. Cic. ad Att. 1, 2. in tectorio atrioli.'^
DasCitatist, wie gewöhnlich^ falsch: es ist der 10. Brief. Aber
was will der.Verf damit 1 Cicero schreibt: Praeterea typos tün
mando, quos !n tectorio atrioli possim inclndere. Was ist ^wi-
schen diesen Worten und dem lirmen atrii für ein Znsammenhang*?
— Auch was Hr. H. mit den Worten (S. 270.) ,,Die Seitenwände
des Atriums waren die Scheidewände von Zimmern, deren Decken
(laquearia oder lacnnaria) von Säulen getragen wurden; ein
Schmuck, den zuerst Oassus einfnhrtc^^ für eine Vorsteliung Ter-
binde, ist Ree. völlig unergründlieh.
Mehr als eine Unrichtigkeit enthalten S. 281. die Worte:
^.AuCli giebt Suet. Aug. 92. das Compliivium als den Ort an, wo
die Penaten des Augustus standen und Augustns eine ^Palme
pflanzte.'''" — Zunächst verwechselt Ilr. K. compluvium und im-
pluvium, über deren gänzliche Verschiedenheit die Belehrung in
VItr. VI, 3. Sehn, zu finden war. W enn aher auch Compluvium
daa Hjpäthron dea CaTum aedium bedeutete, so könnten doch
Snetona Worte: Snatam inter iuncturas lapidum ante domumsuam
palmam In compluvium deorum PenaiUtm transtuHt, utque eoa»
leaeeret magnopere cnravit, nicht einmal grammatisch ao gefasat
werden, daas darunter der Theii deaaeiben verstanden würde,
wo die Penaten standen; aondem man rausate einen besonderen,
eigenen Hof der Penaten annehmen. Ob übrlgena Jene Palme
(schwerlich Phoenix dactylifera, aondern wohl Chamaeropa hn-
inilis) wirklich ihren Plats bei den Penaten dea Auguatua erhielt,
oder ob ein anderer Ort au verateben aei« ist noch ehie andeae
Frage. — Audi wwi ein Camm aedimn diapittviatnm bat '
Hr. BL durchaus nicht teratanden.
. j . , y GoOgl
Rupert!: Handbuch der rom« Alterthumer» 1^1)
S. 282. wird Tom dem Cmm letitmi fiHHift: ^^docli yruen
hier mik Wohnungen für die Skbven (Cic. Pbil. II, 270«
ScUa&inuDtr lagen hier, weil es ruhiger war (t), sowie ߻niai-
*in«r (celin familiarico Vitr^ VI, tO.. in Hinoern nach friochiacfaer
Weite gelMUt).^ Man erwartet,' daaa Ciceto von Sklaveniellea
unT das Cavum aedliim sprechen we^de; esheisit eher: ooncby-
liatis €n« Pompeii perlatromatla senForum in oellia lectoi alratoo
Tideres. Wollte der Verf. nur nachweisen, desa es irgmiwe
Si^Mkammern für die Sklaven gegehöi babe-l — Diä woaa
nun erstlich die Anrühriing aus VitniTs Nachricht vom griecki-'
sehen Hause? Und ist denn ceHa familiarica ein Kssziniiner nnd
nioht eben die Sklavenzelle? Sind denn nicht bei Vitniv (circitni
antem in porticibus iriclinia quotidiana^ cubicula edaniet cellae
familiaricae constituuntiir) die triclinia Speisezimmer, cubicnln
Wohn- und Schlafzimmer, cellae familiaricae SklavenwobmiDgen ?
Der Verf. fährt in Aufzahlung der Thcile des Hauses fort
lind sagt S. 283.: Cubicula oder Dormitoria, diuruaund nocturna,
aesiiva und hiberna, oft mit einem Vorsaale, procaelum oder
procestrinm.''^ Es ist Kec. fast kleinlich, dergleichen Fehler
rügen zu müssen ; nber sie dienen eben dazu, die Arbeit zu cha-
raltterisircn. Iki den Griechen hiefjs das Ciibiculum (ÖfUfLcitLOv)
mit weniger gutem Ausdrucke aucli KOizüiv ; daher ein Vorgemach
ngoKoixcüv ^ procoeton (Plin. II, 17. Procoeton deinde et cubi-
culum.). Der Verf., der /» ocoeton für ein INeutrura hielt und es
latinisiren wollte, machte daraus die unerhörte Form procoelum»
Procestrium übrigens berulit auf einer sehr zweifelhaften Lesart
bei Pliniuf». — Auch eine /weite grammatische Deraerkving möge
sich gleich hier anschlicüscn. S. 34(j. liandeit der Verl', (in 13
Zeilen!) von den feierlichen Mahlen und nennt sie „Epula u. ae''%
wie aoob im luhaltsvenceichniaae S. XVlIi. steht. Kennt Hr. R.
wirklich ekktu Plural ^pii/a, und lal ihn epuhun und epulae
gleiebbedeutend ? ^
S. 284* ,,bie Fuasboden waren, aelbst im Innern der Hia-
Bcr» »eUett ttm HotsJ* Der Verf. mo^e die Beiapiele imdiwei-
aen, wo gedielte Zhnmer emwlint wenlen. IVaaa bd Stat Balü.
Etr. 57. ' ^
Quid nunc strata solo referani tabuiata , crepantes
Aiiditura pilas, ubi languidus ignis inerrat
Aedibus et tenuem yolvunt h^pocausta vaporein.
wahrscheinlich zu lesen ist tuhukAa^ hat Ree. mit Verweiiung
. auf Plin. ep. II, 17, 9. und Scnec. cp, 90. un.Gallu8 Th. 1. S. 2dl.
gezeigt. Noch jetzt würd Ur. R. durch gani Italien keinen ge-
dielten Fusabqden finden. ,
S. 285. ,,Wo in den Hausern zugleich Bäder waren, da
wurde durch eine Uöhrenleitung im Winter^aus dem Hypocau-
•tum WiMM in darüber Hegende GenMusher geleitet. Pliik II« 17.
150
Alter ihn msk au de.
AppltcitoiD etft tiriMoolo bjrfMnnioiii fodl angmta fenMra
8uppo8iimHi ctl«f«D Btit cAvn^H «it rtliMt>^ So tfclelll Hr. B.
tioDlot die Stell« mSt Sfe heiMl: Applidtoin Mt citMoulo ijp»-
ctmlon perexigaMt qnod «Bgusta fenetli« tvppoikm caloras,
nC ntfo exl^l^ ««t cAmdlt aal «BtiMt« b« «le^ den CnMcu-
lott lie^ ^ia Mefm Hypokaoaten (eia fiiii klefaes auf tttpeMaii-
ili nÄefldei GeiiMMli)^ das mitteb einer kleinen Oeffnun^ (fene-
■In, la der Wand), Je Mthdem ea adUiig ist, die durdi
liViieriing unter dem Boden erhaltene Wärme (stippoitltiiro cito-
rem) bald nn^ «strömen liltst, bald mruek halt, je nachdem dan
V^Miiter geeffnet oder ▼erschlossen wurde. Es hän^t alles daio«
ah , ob man suppositum anf das Hypokaiiston oder das Ctibiculum
besieht ; wenn man es aber auch in letzterem zieht nnd also den
geheilten Raum noch unter dem Cubuuliirn denkt: des Verf.
VerbiiHh!n«r . aiigiista feiics(r;i snppositiim , bleibt immer stDulos.
Dass man siclt aber IVir die Lage jenes geheizten Ratimes neben
dem rublenlnrii zir entscheiden habe, lehrt die vorher beschrie-
bene ^nn7 gleiche Kinriebtung: Adhaeret dormitorium membrumy
transiiti in(eriaceiite, i\\ü "«itspensus et tiibulatus conceptum vapo-
rem salubri temperameuto huc iltucquc di^erit: näralicli nach bei-
den Seiten, dem cubicultim iiad dem dorraitortiiiii.
S. 289. Uebrigens möchten diese HSiiser von Pompeji,
die im Ganzen selir einfach sind , melir mit der Einrichtmig der
römisohea Inaolao tnaamMeutreffea^ als mit der der römiacben
UMink^^ Von der Bavert der laanla« wisaen wir gar niehta, aia
laiaea aieh alao anch elgenttlch nldit ▼ergleicbea} al)cia'deniMch
naaa niaa Ihre tleberelaatlmaiang nll dea Weliahauaem ia Pom-
, peji feraeluen, da dleae In der Regiel offenbar aar fSr eine Fa»
mllltt beatlnnit wardn. Wenn nim aber der Verf. «elbst anerkennt^
dasa die ponpejanlsehen Hauser una kelae rdialaehea Donna sei«
gen, mit welcbem Rechte konnte er einen ,,Griindriss eine» rSmi*
sehen Hauses nach dem Hause dea Pansa in Pompeji'^ gebettt
Ucber daa opus reiieuUstnm sagt Hr. R. S. 290. : ^^Diesea
bestand aus konisch behaiienen Steinen , r/tfroa Obwßächen vier~
9ckig waren ^ die man weder in horizontaler, noch perpendicula'*
rer Lage mit einander durch Mörtel verband , sondern in schrä-
ger Richtung^ so dass die Fu^en ein Netz bildeten^^ Konisch*
bcliaucne Steine mit viereckiger Obcrßävhe . was ^iebt das für
Figuren'? Verwechselte vielleicht der \eri. coniis und cuneus?
— Das opus retienlHtum bestellt bekafiudich aus keilförmigen
Steinen, deren Höckenilaclie in der Regel ein Quadrat isl (doch
auch, was Siioglita leugnet, ein Rhombus, >venigsteos bei dem
scheintmreu reticulatiim , wo das iNetzwerk durch die Bekleidung
gebildet wird). Das netzlormige Ansehen erhält das Gemäuer
dadurch , das» die nach aussen gekehrte viereckige Fläche auf
den einen Winkel ( bei den vcrscliobcncn auf den spitzen) gestellt
erscheint, bo datis titati der Seiten die DisgonaUinieu , die ciue
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Eoperti: Hvidbocli doir ro«u Alterthomer. 161
vertikal , die aodere homckaUi^ ik|;«a. Gaus it«Ucn iti voll Toa •
Mlcübea Mauern.
Von dem Tepidarium in den Bädern von Pompeji wird gc-
sag^t S. 297. : .,Es wurde von einem Kohlenbecken erwärmt^ m
wie durch Köhren, welche heisse Luft unter den Fussboden aus
dem heissen Bade herbeiführten.^^ Das ist Gells falsche, von
dem Ree schon im Gallus Th. IL S. 25. berichti^jte Angabe, der
auch Geils Durchschnitt selbst Mridersprfcht. Wozu wäre dana
auch düs groMC Kohlenbeckeu noch nöthi^ gewesen 1 Nur das
Sudatorinm hat sHspensur^s. — Vorher sagt der Verf. von dem
Apodyterium : , ^Dieses Zimmer war in ägyptischer Weiie mil
Bildwerken verziert.**^ Vi o ist daran etwas ägyptisch t
Eine lächerlicfie llenennun«^ findet sich auf derselben Seite.
,^An den äeiteiivMiniiea des Tepiduriums sind Nit»clica und eiu
Gesiiuse^ über welchem 2 Fuss hohe Telamonen oU Caryatiden
den corinthlschen Architrav trag[eii.^^ Was mag der Verf. dem
Namen Kary atiden für eine Bedeutuog beilegeQ? Heissen denn
wieht eben mianiiohe Gebilktriiger Telamonen o4er (bei den
Grieeben) Atlmten, wid die welblicben Karyatidenl Und hat
denn das Hr. R. niolit bei Vilruv wenii^stens gefondenl
Ebeodai, beisat ea: ^Aoe dem Tepidarium fittirte eloe, dnrcb
Gewicbte aich Bcblleatende Tbür in daa Caldmrinn , Sndatariunh
eder Laeonteum.^^ — Als ob Laeonicüni ond Caldarfum odef
Sudatorium fleicbbedeutend wiren! Und ein Laconienm haben
die . pompejaniacben Bader gar nicbt Die Tb&re acbloaa aich
ftbrifeu mclU dnrcb Gewichte, aondem durch Ihre eigene
Schwere« weil sie nicht TertOtal hing. — Zu dem Namen Sud»«
torlom nun sagt die Anmerlcungi^noteua, ein Gelinder um den
Alvetm»^** Was soll das hier? Im Texte lal Uberhaopt weder
von alvens« noch pluteos die Bede.
Die Anticaglicnsammlungen werden auch mit einer neuen '
Art Lampen bereichert. S. Ml. : ^,Der Stoff, aus dem sie (dliS
Lampen) verfertigt wurden, war Eisen oder Thon>^ — Eiserne
Lampen \ Und vorher führt der Verf« selbst einige Bronsclam'*
pen an! JUeber diese Lampen sagt er weiter: „Die Speis^
des Dochts war gewolmlich Oel, doch wohl auch Talg und Wachs,
wenn man die Lampe umhertragen musste^ weil sonst das Oel
anageflossen sein wiirde, da die Dille weit und offen war.^' Das
wSre allerdings einrlöbliche Vorsicht; aber der Verf muss wohl
nie eine antike Lampe gesehen haben, um glauben zu können,
dafs bei solcher Vorrichtung es irgend möglich gewesen sei,
Talg oder Wachs zu brennen. Auch für die modernen Lampen-
fabriken wäre das eiu interessantes Problem ! ~- Es Hessen
sich in dem, was von der Beleuchtung gesagt wird » noch mehr
fere Unrichtigkeiten nacli weisen.
Völlig im Irrthnme ist Hr. R. liber den Umwurf der Toga.
Kr sagt S. 319. ; ,»Fiir die engere Toga scheint mir der htdp^g
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152 ' AitertUumskunde.
-auf dem rechten Arme^ nach hinten den Zipfel herabhSn^nd^
gemacht worden zu sein, so dass die gönnte Breite des Gewandeis
vhvv den VorkiVrper (?) herab^n^, dann mit Bedeckung des lin-
ken Armes zur Hand über die iinke Schulter und den Klicken
ij^eworfen, nntcr dem rechten Anne zusammengezogen und Viher '
die linke Schulter herabgeworfen, oder der verlängerte Zipfel
nochmals als baltena Ton der rechten zur linken Schulter gezogen
wurde.** — Der Verf. scheini nie Vor einer Steina togata gestan-
den zu haben : sonst wOrie er 4uBker nicht in Zw^el gewesen
tdn, was an iillen der Augenseheln lehrt, nnd ivb Ueherflaaee
neeh TertnlKtne leiere Worte heslitigen , üim der Aafiing; «vf
- linlcen Schnlter genmeht wtirde und der darObor ^eteblegeno Zi-
pfel vom herahhing^ so dMe^waeiMserden Jeanndem echeioen
Krikbte, gar nielit In Beftttinlehtfgung kommt Nach ih« ober,
werden beide Zipfiel, der dne Tpn der reehten , der mdero vw
der linken Schulter hinten herahhingen, und dte Geifand wire
ewelnel ttber den Yorderfcdrper gezogen. Bddee Ist doidMUM
. Iklsch, und Ree. gesteht, eoflel Sonderhares er euch über d«
Togawnrf gelesen hat, doch nirgends eine so irrige VomteHiwr
gefnnden tn heben, l^ebcrhaupt aber ist der ginse Absdmitt toS
Cnrichtigkeiten, die Ree. nicht einzeln durchgehen kann. Nur
das sei noch bemerkt, da» der Verf. mehrmals die Namen Togu^
und Tunica verwechselt. So S. 222.: ,,Die untere ^bgn (L Ts-
nica) TOTsOgUch bei den Mfinnem hiess subucula/* S. wH. : ^,wa.
neben der ohem Toga (1 Tunica) noch die Subnenia erwähnt
wird.**^ S. B«58.: ,^da9 Sürophium, eine Binde, die um die Brust
«wischen die untere Tofia (I. Tunlea) ' und die Stok engnlegf
wnrde^^ Welche Nachlässigkeit!
Wahrhaft lächerlich ist, was Hr. R. S. 320. sagt: „Da sie
(die Toga) auch Kinder tnigen , so rouss wohl bei diesen ein Be-
festigungsmittel anjrcwcndet worden sein , vielleicht die Bulla^ '
die von Kindern, bis sie die toga virih's anlegten, srctragcn und
nachlief im Tempel der Laren ^rrwcibt Mtirdc^ Welche Vor-
stelhinij; mag der Verf. wolil aoh der Inilla aiirca liahcn, die nichts
anderes ist, als eine, \ ermutlil i( h ein Mittel pe^n-n Kascinalioii
cinschliesscude Kapsel, die an ( iiicrn Bande am HhInc hängend
jrefrafren wurde {tti]v xalo^nUifqii ßovXlav ano tov Öjrjjftaros,
onoiov jToii(po?i'y( nsQLÖfof'^iov t*. Plnt. Korn. 20.). So zeigen
8ie nirht mir dif Siauicn, sondern es finden sich deren auchmehr-
faltig in den Museen zu Rom, Neapel u. a.
Eines der nnffallendsten Beispiele, wie gedankenlos der
Verf. compilirt liat, liefert das, was er iiber die Tunica der
Männer und Frauen sagt. Ree. hatte im Gallus Th. 1. S. 319.
Ikber die weibliche Bekleidung gesagt: Die tunica inleriur wird,
lüie man meinte Ix i iten Frauen am Ii indusium oder intusium
genannt. — Kr hi hir lt sich vor, im Kvcurse iiber die männliche
Kleidung das zu bericliiigen. Dort zeigte er (Th. IL S. 89.) aus
. kjui^Lo uy Google
Raperttc HuidlMieh der r&a, AftertliaaMr. 169 .
einer Stelle des Y«rro (L. L. V, 30. p. 134. Sp.}, dass iämtt hm
Gegeniheile die obere tnnica intusiuni neniie. Hr. R.linn^ ,der
beide Exciirse des Gallus zn Rathe zo^, sa^t zuerst von der
niannliclicn Kleidung «fprerhcnd, S. 322.: nntere Toga
(I. Tunica), vorziiplicli bei Männern, liiess subucnla, die f'irissere
sclieiiit bei den Männern nur tnnica.., ^et rfe/i Frauen indusium
oder intiisium g^cheissen zu haben." Nun kommt er zur weibli-
chen Kleidung (wo im Galiuf; nur die alte Erklärung des Namens
angegeben war) und in TÖiliger Vergessenheit dessen, was er
oben geschrieben hatte, sagt er S. 335.: „Die Frauen legten
aber gewoluilich , selbst in ihrem Hanse, gern Tuniken an , von
denen die inier inr oder intima Indusium oder intusium hiess. !
— Und was soikii nun die Worte bedeuten: „Die Francn legten
gewöhnlich, selb??t in ihrem Hause, gern 'I'nnikeii au l"' Glaubt
der Verf., dass Römerinnen auch ohne tunica gegangen seien?
S. 345. gpricht der Verf. von dem frühesten Nahrangsmittcl
der Römer, puls. „Nivca wurde die Puls genannt wegen der
Weisse des Mehls, des far, ans welchem man sie kochte, wel-
ches vorzüglich far Closiouni war , das M artial in der Stell«.
XIII, 8. nennt, lodenen fraires, wie der Znsats botellas (nidit
fti dieser Stelle, iMindeni V, 78, 9.) anzeigt, nlehl mehr die allei
eipiiftdie Gericht, sondern eine Art Ten Büdding (Pndding) oder
Farce ehne Fleisch.^« Was Hr. R. sldi fftr da Gericht denkt«
weiss Ree. nicht; aber um den Pnddmg hdnint er^ Indcsiien urhrd
er als Ersati dafür Fleisch finden. Denn ^ Ist bei Martial
j^ultenr nlTeam premens botcUns anderes, als eine Wurst»
die auf dem 'Mehlbrei liegtl Uebrigens schemt doch dem Reeu
weder Wurst noch Brei von solcher Bedeutung, um. in einem
Bandinehe der rönmchen MUrthiÜnmr einer besonderen Untefe
«nchnng gewürdigt su werden.
S. 349. wird gesn^t. die Coena habe oft schon Aor« M«fa
begonnen, und solche Mahlzeiten seien tempestlTt genannt wor-
den ; auch massige und ernste Männer, wie Cicero und Cato,
Kitten sie geliebt. Für Cicero wird angeführt: ad div. IX, 26.
Dieser Brief fangt an: Hora nona acenbueram, und wenn auch 4
Cicero in den damaligen Umständen dem Mahle melir Zeit schen-
ken mochte, so zeugt doch eben der ganze Brief davon, dass es
wider seine Gewohnheit war, wie er auch p. Arch. ü. sagt.
8. 362. ,,Die Synfhesfs war wahr^rheinlirh von weisser
Farbe, denn diese war den Festen eigentliimilich.^* Im Gegen-
theilc ist das last das Einzige, was wir von den so benannten
Kleidern wi^^sen , dass sie farbig waren. Der Verf. möge die
Stellen im Gallus TU. I. S. 37 ff*, nachsehen.
Doch Ree. hält es für Zeitverhist , in der Aufzählung solcher
Irrthiimer und Nachlässigkeiten fortzufahren , und fas^t nur noch
eine Anzahl Versehen generatim zusammen : zuerst mehrere Wi-
dersprüche, die zwar offenbar der Flüchtigkeit und Eilfertigkeit
154
AltertliamAkajide.
des Verf. zuzuschreiben siod, aber doch auch beweisen, dass
das, was er schrieb, nicht wahres mit seinem ganzen wissen-
schaftlicheD Selbst verwachsenes Eigenthum wbv. So sagt er
S. 137.: „Die Senkung zwischen dem Caeiiiis und den Esquiliae
führte die Beoeuuung t ap;iital.-' Dagegen S. 138. bei Aufzäh-
hin^ der Bezirke des Septimojitiiim: Paiatium, Velia, Fagiital,
Subura, Cerinahis, Opphi^, Caeiius, Cispius, heisst es in der
Anmerkung: „Die ersten drei Theile sind auf dem Pa!atin''% und
gleich liurauf liest man wieder: „Fagutal ist dann die Verbindung
zwischen dem Esqiiiliiui» und dem Caelius.^^ — Höher rechnea
wir dem Verf. den Widerspruch in der Beurtheilung des römi-
schen Charakters an. Es heilst S. 263.: „Grausamkeit ia^ wohl
nicht im Charakter der Römej* — • Die milde Behandtim^ der
Sklaven und der im Kriege überwundenen Feinde bestätigt die
erste Behauptung.^** Dagegen S. 270. : ),Die bestandigen Krie^
liesseil kein« miiden Gefiihle re^e werden $ die Härtti ^egem di»
B^ahgUn^ die mtn ofi-tk SkUTen Terkaufte, o« ■. w.^ Aueh -
■teht das S. 402 f. über die Befamdlung der Skleren Gmgte adi
d«it oben aosgesprechenen Urtheile niät im Einklänge. Dmne
febt denn doch kenror, deei der Verf. eine'klere ond betlinunle
Amichl Tom romiidien Clierekter nicht in sieh trag, sondern nadi
ingenblicklichen Efndrikcken urtheilte. S. 276^ wird f esagt,
die Thuren seien venehlepsen worden mdorcii elieme vorg escho*
hene Riegel, pesMÜI, vor welchen inwendig ein Sehlow hing»
wohl nacb Art unserer VerlegeichliMier, eera.^^ (?) Gleich der*
nuf heissk es: „Der pessulus, ßaAervog, war ein Eisen von der
iForm einer Eichel, welches in eine Oeffnvng des hölsernea
Veetis ptsite u. s. w.^^ — Zwei ganx verschiedene Erklärungen
des pessulus, die letztere ganz falsch, die erstere Im Punkte des
Vorlegeschlosses.. & 330. sagt der Verf. gani ellgemein:
,,Der Gaiceos wurde nur als Zierath mit vier Riemen , corrigiis,
nn das Bein befestigt. Die Calcei der Senatoren hatten nooA
ausserdem die Anszeirbnung, dass an denselben eine lunnla von
Silber oder Eirenbein liLlesligt war>'' Demnach roüsste jeder-
mann glauben , die vier corrigiae gehörten überhaupt zu dem rö-
misf'hcii calceus, nicht nur dem «enatorias. Dagegen liest man
auf derselben Seite: „Die i'ibrigen Römer, die weder Senatoren,
noch Ma^istratus cuniles waren, trugen eine Art hocli an die
Knöchel heraufreichender Schuhe, die weder die vier corrigiae,
noch eine luniila haften.'*^ — S. 331.: „Diese Soleae oder Crepi-
dae wurden auch beim Mssen angelegt^ indem man dann auch die
Toga gewöhnlich nicht trug und es sich bequem machen wollte/^
Dagegen S. 362.: „Ferner wurden auch die Soleae bei dem Es-
sen abgelegt w. s. w.** — Es «iud das Widerspriiche , die ihren
Grund haben in der grossen ^iachlässigkeit des Ausdrucks und
dem Man^^el an Lehersicht und Ordnung, welche das ganze Buch
cbarakterisiren. Von dieser Unordnung theilt Ree. noch eiaige
Rupeiü: Handbuch der röoi« Alterthümer. 156'
anffallenderc Beispiele mit, weil sie den Beweis liefern, dass de« -
\erf, Manuscript ans ziisammciigcraflten Notizen entstand, die,
ohne wieder verglicheo zu Merdeu, aft am ungejiörigen Orte aj|-i
gebracht wurden.
S. 133. spricht der Verf. von der Gründung der Stadt auf
dem Paiatin und den ersten Ansiedelungen. \,Auf der Höhe des
Palatin.war tber Toa den Arkadem ein Tempel der Nike fVicto-
ria) und des Neptun eilMut, bei welehem letateieB die Rdmer
Hire ConsMlIn feierten. Anf den Wkün achhig Anfiestiii aeiM
Wohming avf (PülatiBm) auf dem Cbrnnde des Hanse« des Horten«
•ins, wo Jetst die Fteaealsciieii GIrtca Hegen. 0ie Stadt war
«in VIereijc, beaeichaet dnrch eine Furche, gesogen miteineai *
Pflnge U..S. w.^ Was soll hier mitten In der Beschrelbnng dei
iltesten palathrfschen Stadt die Erwähnimg dea Hauses Angusta.
Bs tcann nur eine Randnotiz sein , die angeherig er Webe mit In
den Text kam. — S. 147* sind die Anmerhimgen 4 und 5 ver-
wechselt , denn von dem Tempel der Juno i^t vor dem der Pud^
citia die Kedew- Die auf letitern sich besieheude Anmerinng aber
Ist eines der merkwürdigsten Beispiele von der Combinationsweise
des Verf. Er sagt, in der Nähe des Forum boariam habe ein
klebies Heiligthum der Pudicitia patrieia gestanden. AUcrdinga
gab'^es dort ein sacelhim Pudicitise pafriciae, und als VirgiuiM^
ans patricischem Geschiechtc, den plebejischen €on8ul L. Volum-
nius heirathete, schlössen sie die erzürnten patricischen Matro«-
nen von den sacris der Pudicitia patrieia aus, worauf dieselbe
(4ri6 !i. c ) ein saccllum Pudicitiae plebeiae weihete. Die Anmer-
kung des Verf. nun, weiche eich auf das lleiiigthum der Pudicitia
hezielien soll, lautet: „Liv. X, 23. In der Erzählung der Krraor-
dung der Vir^inid durch ihren Vater wird auf dem Comitium
eine Statue der Venus Cioacina und Buden, z. B. für i^ieischeri
erwähnt. Liv. III, 44. Dionys XI, 28. (vielm. 37.) Plin. XV, 29.
(Plut. Horn, 19. V> Ks würde ^aiiz unbe£^reiilich sein, wie diese
vom tra;:;isrlieii Kiulc jener älteiea l ir^iuia^ von der Cloatiua
uud den '1 abernen sprechenden Stellen hier angeführt werden
konnten, wenn nicht das unglückliche Opfer des Appius und jene
Gründerin der Sacra Pudicitiae plebeiae einen Namen führten.
7a\ diesem Namen waren wahrscheinlich die Stelleu aiigeiiieikt ;
der INauie hängt wieder mit der Pudicitia zusammen, und so ka^
men die Citate in eine auf diese sich beziehende Anmerkung.'
Noch mehr! li^ dem noch fremdartigeren Citate aus Plularch ist
nnr Ton.dem Entstehen des Comitiifm die Rede^ was sich nur
darana erkfifart, dass dieses' in den vom Tede dmr Virginia liaft-
delttden Stilen erwihnt wird. Auf ifanliehe Weise aebehit dae -
ganse Bueh entstanden tt« sein. Ree. iugt gleich noch ein glei- '
ches Beispiel hfnau* S. 279. helstt es fem Isens im Atilnm:
^anf welehem. immer Feuer brannte. Orld. Fast 1, 185.^^ Dort
qiridit lanns : Omnis habet genriaaa Mne Jitqae bino lanua f rentea.
«
150 Altertlitimfkiiiide.
m
Wie dies Otit hierher kommt, eitiirt cto iwelle SfeUe, wo
von demteüieo Feuer die Rede iat« 8. 285. : ,^ Auf dem Herde (fo-
cos) in dem Atilwn\ ¥^urde neben den Bitdtinlen der Lwen eia
bettindifes Feiier unterhalten., welches der 0$iiarius besorgte»
Nim spricht lanu^ In den niebsten Versen ron dem Ostierlus:
Utque sedent v«ster pritnl propc limina tecü
Tanitor egrcssus introitüsqae Tidet etc.
wo freilich vom l euer nirgends diö Hede ist. So galt also das
Citat jedenfalls dem Ostiariue, der aber in der erstercn Steile
des Textes gar nicht genannt ist! — Hierher gehört auch/\nn].4.
8. 333.: „Das S agil ra wird mit der grit^cliischen Chhim>s vergil-
ben. Plaut. Rud. 11, 11 ^2), 9." Plautiis nennt blos chlamyda-
tos; aber die ErklSrer liab« n dazu das Etym. niagn. citirt, wo
ikapLvg durch ödyog erklärt wird. Das hatte Ilr, R ad margiiieni
uotirt und lain wird Thiutus selbst citirti — S. 17'». hat der
Verf. von denThcinKii des Titus gesprochtju und fährt dann fort:
„Auch sind eiuigc /u dem Glauben veranlasst worden, dass auch
i)omiliaii Bäder erbaut habe, da er doch nur wiederherstellte,
was durch den Brand unter Titus zerstört worden war (Suet.
Dom. 5.). Auch Septunlus Sevems "baute Bilder neben sein
Septlmontinm (s. o.) «n der eppiloben Strasse (SpartiaA* Ser. 19.).
Ncek Und davon w «sAe« Ak Tbeil eines Teufels« eine grosse
Hille, eln.Tbeil «biet Porticns und einige Gewölbe* Sinfge toq
diesen waren gemalt nnd die Malerei bat sieb In den frlseheaten
Farben erbalten.** Mjo erwartet also die bedeutenden Reste der
Bider des Septimlns so finden; aber das alles soll skb auf die
voriier besprochenen Thermen des Titus beliehen ^ und es ist
■ur^am unrechten Orte eine andere Notia eingeicboben! Wai
obrigens der Verf. Ton der Erhaltung jener Gemälde in den fri*
scheaten Farben sagt, das muss dem, welcher diese traurifen
Aeste gesehen hat, wahrhaft löcherlich sein, wie es denb auch
eine enorme Uebertreibung ist , wenn S. 293. gesagt wird : „Die
Farben (der pompejanischen Gemälde) sind so schön erhalteOt
dass sie die meisten iler spätem ai fresco- Gemälde weit in dieser
Hinsicht iibertreffen.^^ — Endlich wird auch.- noch angegebea,
der Laokoen sei in den Titusthermen gefunden worden. So liiess
es sonst; aher es ist längst berichtigt. Er wurde bei den Sette
Sale gefunden. — S. 221« heisst es in den Erlilärnngeo der
Regionarier: „Forum Caesaris Augusti, Carrer auf dem nordöst-
liefieti Winkel des Forums u. s. w.*' Es fehlt offenbar die ganze
Aumeritun^' über das Forum Augusti und die über das Gefängniss -
ist diesem Stich wortc angefügt. — S. 227. fangen die Anmer-
kungen zu Victors Regio X. ohne Weiteres an: .j. fj. Cmii Ilfi-
stiiia cf. aur 2. Re^io. Anmerk. 2." Das soll zu der weil unten
folgenden Curia vetus (s. o ) gehören ; dort steht ^ber noch ein-
mal: ,,c£. supra Regio iL Anmerk. 2.^^ — S. 275. sind wie-
\ Roperti: Haiidbttoli 4er röm* Alterthumer.
157
derum die Anmerkung^en 4 und 5 verwechselt; S. 286. haben alle
falsche Stellen. S. 832. Anm. 1. (vom Sagum und der Fibnla):
^^Taeit. Germ. XVH. Die fibuia wird auch erwähnt Liv. XXX,
17. XXVll, 19. Tegumen omnihus sa^mn, fibiila consertum." Das
sind die Worte der ersten Steile aus TaciiiiBl Dass übrigens dort
Ton den Germanen die Hede ist, kumdicrt Hra* ft. nicht ^ es gilt
als Beweis für die rütnibche Tracht!
Solche Bei$:piele von Nachlässigkeit finden sich nun in Men^e;
nirgends aber ttiU dieselbe stärker hervor ab in den Citateii, die
der Verf. doch „fast alle''^ nach^i^elescn zu haben versichert. —
Ree. hat sich natürlich nicht die Mühe geuoromen , diese Citate
überall geflisseaüich zu controliren; ab^ Wo er sich veranlasst
gesehen hal iwchsnschltge«, het er gewlihnlich auch Unrichtig-
keiten gefangen. Zoerat elittee ProlEeB, wie neuere LStcretiir
angefahrt wird. Ree. hat eft fm Galltia das Mnseo Borbanice ab*
gekftrit Jn Mua. Borh. cUhrl. .Hr. R., 4er nicht einmal den THel
kannte und es doch anfuhren' wellte^ hat -darana 8. 300« üfirf.
Barb., S. BOL Muno Barherino^ S. 356. Muteo BwrheHm»
femacht! Fevtier hatte Ree. auch ioi GaJlua den Gbrigena
ganz unbedeutenden Aufratn von Bk»9ey Kuekenplm^ik in dessen
Palaeologm crwShnt» Was ist bei ILrn. R. daraus geworden^
S. 371. (Anm. 7.) liest man: ^^Heise Kiichenplaaiik. Faimeo^ror*
phie S. 160.'^ Oh! — Bechi^ den der Verf. auch nur aus dem
Gallus kennt, heisst fortwährend Baehi; statt Platner steht
fibesall Plaltner^ aelbst iSöi^^er« Name .wird 8.339. in BäUckttr
verwandelt! —
Sodann sei die unstatthafte Weise gerügt, nach welcher der
Verf. , wie es im 16. und 17. Jahrhunderte zu geschehen pflegte,
oft nur das Buch oder pjar nur die Schrift ohne nähere Ani^abe
citirt, z. n. S 186. Strabo V. (3, 7. p. 234.) S. 139. Varro de
ling. iaiina V. (34.) S 197. (Anm. 4 ) Vitr. (Vlli, 6, 13 Sehn.)
S. 32:). Veilej. Pat. 11, (88.) S. 33(). Apul. Met. IT. (p. 119.)
S. 337. Cic. Phil. IL (18 ) Ebeiid Petron. (81.) Ebend. Virg.
Aen. XI. (570.) S. 3ö5. Piularch. in vit Romuli. (15.) S. 317.
Prop. 4. (IV, 11, 33 ) S. 335. Aristot. Ii. a. VI. (V, 17 Sehn.)
S. 330. Phit. raui. Aerail. (5.) S. 344. Horat. Sat. II, 8. (70.)
Ebend. Appian. Civil. II. (33. p. 220.) Ebend. Pers. Sat. I. (127.)
S. 283. Cic de orat. III. (5.) S. 351. ad Att. 17. (1, 19.) Frontin
"vvird fa^t nur in dieser Weise citirt, Strabo und Varro häufig.
Solche Citate gehören vcrmuthlich zu denen, welche der Verf.
nicht selbst gelesen hat; »her die Zeit i»t vorüber, wo man das,
was geschrieben stand, auch ohne genauc'Nachweisung glaubte,
und Hr. R. hat auf solche fides am wenigsten Anspruch.
Waa aber die Richtigkeit der Citate anlangt, so sind nicht
nur b^ einem grossen Theile die Zahlen falsch, sondern iMe
auch gans feaidartig und in den in extenso angeführten Stellen
wM der Test metkwurdig verstunundt *S. 264 weiden ala;.€le-
156 Alterthaiorkaad«.
währsminner für die ^^milde BehandlaDg der Sklaven^ angeführt:
Cic Ph«. VIII, 11. Ter. Phorm. I, 1, 9. Plaut. Aul. V, 3. Nirgend
steht etwas davon. Id der ersten Stelle spricht Cieero von der
Freilassung der Krie^gefangeneii bei gutem Betragen ( jedetifalls
durch den Staat); iu der zweiten klagt im Gc^^entheiie Geta über
die traurige Lage der Sklaven^ die von ihrem sauer ersparten Fe-
culium auch noch der Familie des Herrn Geschenke machen
m&sstcn; das dritte Citat existirt gar nicht, da bekanntlich der
Schion der Avlolaria feUt r- S. 329. wird getagt, TcrtaUiu
(de pflIL 3.) nenne den Oakeas togae tetmentom.' Vfeinieiir pr«*-
prium tagae termentniQ. 8. 279. Quint I. er. XI, 2, 20.. Prinnim
leenm TMlibnlil asaignant^ eeeandom alrio, Um üiqtlmtio. Ea
lielaat: tan implnvie eircomeunt. S. 282. Plln. k n. XXXV^ 2.
Tabünuni codidbni fmplentnr. Bei Fliniai iteht: TeUma oodkl-
hm faiplebentiir. 8. 286. atehi gins «fnnlMi: .^Vilrnv. VI, 9.
fCorlea) nnigailadineni eemm ad pecorua mmerum — finlanlnr/^
Vilfnv sagt: cortet mageitndlneaqiie eamm ad pecorum ntinMnMa,
-atqne qi^ot iuga boum opus fuerit ibi yersari, ita finiantur.
«. 308. citirt Hr. R. alao: „LIt. XXXIX, 6. Ab exercitu Aaialiflo
ioTecIa: leeü eereti, vestia stragula, alia iexUlia« el quantum
{aic!) magnificae supellectilis habebantor monopodiaf mbeciJ^
während es hcigst: Luxiiriae enim peregrfnne origo ab exerelta
Aaiatieo invecte in Ürbem eat: ii primum iectos aeratoa , ▼eatea
«tragulain pretiosam , plagulaa et elia textUia et, quae tum magni-
fieae anpellectili's habebantur, monopodia et abacos Romam adve-
xerunt. — S. 332, „Cic. ad div. XV, 17. petasati venmnt, spatlum
ad scrlbenrfiim non dant." Cirero schreibt: facprent commodius,
#?i mihi aliquid spatii ad scrihcndnm darent^ sed petasati vcniunt:
cemites ad portam cxspectare dicunt. S, 223. „Fiiii. \XXIH, 1.
Flavius aediciilam aencara fecit in 'Graecostasi , quae tunc supra
Capilolium eiat.^^ Statt der sinnlosen Worte supra Capitolium
irouss es heissen: supra comitit/m, — S. 3*^7. wird ^^^ die to^
meretricia Mart. II, 39. also citirt: ,,Couri]ia formosac doiias et
jacinthina (!) moechae." Der Vers heisst: Cocciua füniosae
donas et ianthina moechae. Die Torhergehenden Citatc aus
Cicero und Petronius sind ebcnl'aiU verstümmelt und auf die
lächerlichst o Weise Tora Verfasser missv erstanden. — S. .i3.j.
apricht der Verf. ^üii Pamphila als Erfinderin der Seidengewebe,
mit Berufung auf Aristot. h. a. (V, 17.) Dort steht aber: 17af».
q>lkov nkuTBo ^vyättiQ. Meint, Hr. R., dass des Parapfailos
Teohtcr Pamphila habe heissen miissen? Für diesen Namen war
■n eklren Plin. XI, 22. ^ 8. 347. wird der alte kr Unun wiedct-
holt, dam dna ientacnhnn nnr Sache junger und ^ans alter Lente
«evreaen. Dasu Plant Cnre. 1, 1, 7L, wo nnr das Werft mhommt
fter Verf. woUte hier iridleiehft Trac* II, 7, 38. eiliMl —
9n dieaer gewiaeenleacn Weiae, mM den BewehnleBen der
alten SchaMMaller inBsnj;elieB).kenHnt nnn hoeh die In den Sehlen
Rvperti: HMdbacb d«r iwn» Attorthumer» iSB
lierrschcntle Unrichtigkeit. Ree, der beim Nachschlan^en emt
Menpc solcher falscher Nachweisun^en ^cfimdeii hatte, fiat sich,
um seinen Tadel begründen b« können, die Mühe genommen,
die dem Texte untergesetzten Citate von S. 329 — 346. zu ver-
gleichen, und besehrSiikt sich darauf, das Renultat dieser Coiv*
treie ku geben. S. 329. Anm. 1. wird citirt: Mart. I, 113. (iV,
53.1) Ebend. Cic. Brut. 61. (60.) S. 330. Suet. Aus. 82. (73.)
Ehend. Vir^. Aen. VII, 69. (690.) Ebend. CapUoUn. Gallien. 16.
(Trebeüius Pollio!) S. 331. Lamprid. Alex. Sev. 46. (40 ) Ebeud.
Hot. ep. I, 17, 50. (^e.) Ebend. Geil. XIIT, 20. (21.) S. 333,
Plaut. Rud. H, 11, y. (11, 2, 9.) S. 334. Caes. B. G. II, 22. (21.)
S. 338. Tibull. I, 7, 73. (1, 6, 67.«) Ebend. Ovid. Metam. II, 413.
•"Vitta cüt-rcebat positos sine lege capillos. Diese Worte stehen •
I, 477., hier mir ähnliche. S. 339. Prop. II, 14, 25. (II, 18, 23.^)
£bend. Prop. III, 9, 53. (falsch!) S. 340. Hör. Sat. I, 8. (falsch!) .
8. a41. Vam de i. 1. IV, 67. (29 ) 8. 342. faren. HI, 93. (11,93 )
fibend. VtK Mix. IV, 4, 8. (IV, 3, 5.) Ebend. IM. V. 4. (V. 41.)
S. 643. Terenl. VkmaL III, 3, 49. (II, 3, 49.) & 544. Bor. StI.
II, 7, 58. (55.) 6. 345. Plin. XVfll, 3. (2 ) Ebend. Ovid. FmI.
yi, 17. (170.) a m. Ur.^, 43. (42.) Ebendtt. iMart XI,
48. (XII, 48.)
Hat Ree. m viel gesagt, wenn er 'das Bndi ala eine der
lefciitainnigstett und fdUetbaftesten Gompihitioaen beaeichnele«
••der iit daa nicht Tiebiieiir däa gelindeste Urtfceil, das man Iber
«ine solche Arbelt «nsspreebeB kannf Wird Hr. lt., wenn er
die Tecstehendc Reihe grober achriftatelleriaciier Sünden über-
Idlcfct» noch sich der Hoffnung hingeben, „dass sein Werk nicht
ohne Natseii lÜrr die WiaaeRachaft sein werde^^l Wird er noch
•gtch rühmen, „mit ansdatierndem Fleisse und grosser Sorgfalt (!)
gearbeitet au haben^*'? Er empfiehlt sein Buch sachkundigen
Gelehrten au biiligei^Beurtheilung: Ree ist sehr geneigt zu billi-
gem Urtheiie, wie er dasselbe für alles, was ef selbst schreibt, in
Anspruch nimmt. Er Weiss, dass Versehen sich einschleichen kön-
nen , und trotz derselben eine Arbeit Lob verdienen kann. Aber
ein S( liriftstellei*, der leichtsinnig unternimmt i'iher Dinge su
schreiben, die ihm fremd sind; der sieh so wen Rechenschaft
Ton seinen Kräften und ilcn ilim zu Gebote stehenden Mitteln
giebt; der, wenn er auch auf alles andere Verdienst verzichtete,
nicht einmal das Streben zei^t, mit Sorgfalt und Genauigkeit zu
compiliren; der demnach alle Achtung für die Wissenschaft und
des Publicum aug den An^en setst: ein sokber Schriftateller ver-
"dient nicht geschont zu werden.
Der Druck ist sehr incorrect. Ree. theilt eine Anzahl Druck-
feliler, die er eben bemerkt hat, mit. S. 105. steht Travertia
^ statt Travertin. S. 112. Circiji st. Circeji. S. 120. Copena st.
Capena. S, 123. Fraenestia st. Praenestina. S. 128. bchauenen
st bebauenem. S. 136. Amn. plurimis st. piuriraas. S. 139. die
IM) Reim eil e Literatur.
CircQS max. st. der« Ebend. qiusqub est st es. S. 160. errich-
tet 8t. Tcraicbtet. S. 16L Am. 7. et st. ei. S. 177. Schlacht
Toa lie^iUus st. «m Eeg. S. 177. tipatiotft.offbe it apatioso. S. 18L
Xiphelin st XipUUik 8. 187. nBpUtheatum st anphfüiaatnim.
& 189. P. Callina, tesco Life at. dere». & 19L Ton dflm Hih
tatiem st. des. Ebeodas. idmlalioBe« st. invodatioBes. , 8. 194.
Porta del Populo st. Popoh». 8. 196^ Moonin. Aiuy«. st Aacyr*
8; 197« Beschr. Rom 196. st 1, 198. 8.200. Anm-L uibe
•t orbe. S.21L Afrieo ^ Africa. a,215. G«U. LVIIL4. st
XVIII. Bbeod. 600 MiÜioneii st. 60 M. 8. 219. Floridia st. FIo-
raUa. (Audi das CItat aus Ofid. Fast. VI, 195. ist falsch st.
183 ff.) S. 221. Circo st circa. 8. ^2.ir. Cali^a st Caligula.
8. 229. bei der Poiis Subi. st. dem. S. 231. 'arae st. ara. S. 2d5.
Brnttianus st Brutianus. S. 244. Rea st. Ahes. 8. 260. ergo st.
erga. S. 275. minis st minas. S. 278. possent st. possunt & 284.
tessalata st. tessellata. S. 289. Gero u. A^yagfalva st. Coro \, Ag.
8. 291* abermals tessalata. S. 305. lautes st. laiitas. S. 308. trir
dioares st. tricliniares. S. 30f>. Ilede st. Heide 1 S. 317. eis-
cumeuiit st circumeunt S. 328. laena st. Jana. S. 336. tetigit
st tegit. S. 339. Agyagfulvs st. Agyagfalva. S. 341. pelle taa-
rino st. taiirina. S. 343. adoribus st. odoribus. Ebend. Pulla st
Palla. S. 345. piiltiim st puUem. S. 349. ad Att. LX, 7. st.
IX, 8. Ebend. dio st. die. S. 3'>'). df»r Puls st. die l'nls. 356,
Melsutn st. Mulsum, fc^beiid. mtra st. mero. S. 360. lessarae st
tesserae. S. 364. zum supellex sl. zur (zweimal). S. 371. oiten'
dimus st. offendimur. S. 374. Facit voiturios st. iacit S. 392.
Teriichtetc st. verrichtete. S. 393. Jatroliptac (?) st Jatrallptac
(dXilntr^g f). S. 4ü3. cruce affige st. cruci. S. 604. Aom. 2. uatu-
r^e st. natura. Ebend. with transil. et notcs st. and notes u. s. w.
Auch des Ree. JVarae ist in der Vorrede S. VI. fabcU auge-
gebeo. Er schreibt sich Dicht W. H. sondern
Wm A, Becker»
Vestritii Spurinnae Lyrieae Reliquiae» Reeognont,
in Germanicam convertlt et cnm aimotationlbus »uperiorum interpre-
tum, quibus sna.<i adiecit, aeparatim cdidit C. Mauritius Axüaa.
Francofurti ad Aloenum, apud J. D. Saaerlünder. 1840i. 144 pp. 6.
(12 gGr. = 16 Ngr.)
Das In diesen Jahrbuehera (XXX, 3. 8. 319.) onlin^st g^e^e-
hene ^enpreehen, über die neue Ausgabe der lyrischen Frag-
' nente des FeslrUiut Spurimia iron Hrn. Director Jst au berich-
ten, bietet uns eine wülf^onmene Geiegenbeit, über die pi^go-
^sdien und phlh>logisdien Schnflen «Ines Hannes nu redeui
dessen Kraft und Bigenthttmliehlfeit eine mehr als gewdbnUehn
Beachtung gebieten, lieber die phaologischfi Aumtetlnnf wot^
S. I • »
4L _
liegender Schrift werden wir weiter unten sprechen, aher auch
die pädago^schen Knveckungen und Erinnenuigen Terdienen Anf-
mcrksamkeit , wenn gleich Hr. Aj:t denselben hier nicht eine
solche Rücksicht widmen konnte, als in andern I3üc]iern, welche
bios den Zustand der heutigen Gymnasien zum Gegenstand haben.
Denn in diesen liat er eine vielseitige Erfahrung: fi^ezeigt und in
iiricräftiger Rede manche Mängel und Schattenseiten des heutigen
Unterrichtswesens enf das Schonungsloseste an das Licht gebogen,
er zeigt sich ferner als einen^sehr rüstigen Kämpfer für Licht und
Wahrheit, er ist Ton der Heiligkeit der christlichen Religion auf
das Innigste durchdrungen und sieht neben ihr und mit ihr die
Bildung der Jugend durch den Unten ich t in den beiden alten
Sprachen als das einfachste, wirksamste IVlittcl an, um dieselbe
vor Schwächlichkeit und Liederlichkeit zu schützen und den Kin-
ivirkungen eines schädlichen Matcikiismus zu begegnen. Solche
Vorzüge Terdienen bei einem Sehulmaiine grosse Achtung und
■sfnd auch jüngst von den preuariicheD Behörden durch Hrn. j4sts
Ißmmnmg nun DIrector dei WetslarerGynitwdaiii« vollständig
ueitoont worden. Babel ist ael^e Schreibart fristili, lebendig
und Ton entflcbieiieneni Einfluaae euf upbefimgeae GenftÜieffi
woia endi die sahlreicfaen, woM angdmchlen &webatelieii an
der heiügiBn Scbrift und ans griecbiaäea, lataiaiachen nnd den^
adien Ciaaaiicern (hier besonders aus Goethe) das Ihrige bdtragen*
FIhr Manche, die entgegengesetzten Frincipien haidigen, werdes
ao scharfe Reden awar ein Pfahl in das Fleisch sein: aber wer ea
mit den jetzt von so vielen Seiten und so oft mit Unrecht ange^
ieindeten Gymnasien gut meint, der wird sich freuen, dass eine
^st unier der Bank kräht **) « und dass für die Gymnasien so*
wohl gegen ihre Feinde, als gegen die, welche sich ihre Freunde
nennen , aber nicht sind , ein Schutzredner aufgetreten ist
äg>oßos^ ddiotctöToSi klBv&sgog^ na^Qtjalag xal dXij9Blag q>tm
Kog^ cog 0 Kofitxog g>tj6i\i (Svxa öJxof, trjv ö3tc(q>t]v dsöxär
i^r^v ovond^cjv, ov (ilösi ^ ovöh tpiUa vtfiov ^ ovSe (pBid6ftBva$
e^iö. hiat, 41.)
*) Es sind nimHdi folgende Sdirifians 1) MJeki und FinHernm,
oder pantdhmg emar LehentiAeneugung^ aar FSrdenmg kS^ierer
WMkmi^ nur fteionderer BSuktkM mtf untere Zeit. Cleve 1637. gr« 8t»
3) J)a» Werij eine Antrittsrede. Wetalar 1834. 3) ÜAvr den ZMtwud
der heiaigen G$mniukn» Ebend. 1838. 8. nnd daia 4) BepUk an Bnu
(IL Th» Beeker vier eme Beeenahn dieses fiiieftef. Ebend. 1839* 8.
5) Dot läfjyaMMtiRfin und die SeäMule, Ein OußaeMen «ermdaeet dardk
dm Daa^'SdwMeehen Streü. Darnstedt 1840. ki. 4.
^) Aas Seb. Frank's Sprichwörtern und Jpophthegmen in Lessing'e
«maaifi. IFerfcen. Tk^ XL 8* 683.
3jK Jt«ttU«lie Iii(t»rmtfiiw
Wanden wir mt mni la der ««liegenden Besrbeftting der
'ffragnente des Festritiu» Spmrinmm, wo finden nir Mch äier eine
▼on ähnHehen BeirbeitonfeB abweichende Richtung ^ die wir cfM
-fSdngOfiielie nennen möchten. Hr. Jj4 ist namti^ nkht sowohl
darauf ausgegangen , viele neue Hegeln zn geben , «b vinlni^r
-den Sprachgebrauch der röroiaelian Diehler leatzuatellen nnd. 4n*
durch einen nützlichen Beitrag zu der ^,arg Tersaumten Gramm»»
tilc der poetiachcn lateinischen Sprache**^ (wie sich Uaaae zu Hei-
9{g*3 Vorless. über latein. Sprachwissensch. S. 883. ausdrückt)
SU geben. Mit Uecht sagte er in dieser Beziehung in seinem
Gtiiachten ffhrr dan Gymnasium find die Renhchule (S. 57 f.):
,,der bc«i(e Clraiuinatikcr Ut dcrjciiig^e, wciclicr dcii iSprachirc-
brauch am l)(*>icn keimt; oliin' ihn \m\ einer tiefen Kennerschaft
der Latiüität zu «predn n nnii zu beiiaupte«, es könne einer rade-
brechen, wie ein Hii;:elieii(l( r sndnÜK sernniarii phifologici, und
» mehr als abscheulich Mlire[l)eii und doch \o\\ der lateinischen
Grammatik mehr versteiien ais iMuret, E^mesti uikI Ki<;hstädt 7a\-
sammcngenomnieii, ist ein Ignorantenlnrffari; diese 3I:inner aber
blosse Ruulinlers zu nennen, ist l^rnorantenkt^ckheit und nicht viel
hesser, als y\v\\u ein SttasMeniiube gegen würdige, verdiente
Leute die Zunge Iierausetreckt *). I\lurct*8 LeiKtunfreii beweisen
■eben, Avelehe bedeutende SprachkenntnrH!» durcli Leoeii und
Schreiben ei vvorben werden kann bei untergeordnetem] theoreti-;
•chen llewusstsein; denken wir uus^ das8 Slnret auch die andere
Gabe gehabt hätte, so würde eben jenes herrh'ehe Dritte hervor-
gegangen sein, was wir an F. A. Wolf bewundern. Dass wir ergt
seit Humboldt) Bopp und Grimm eine Grammatik hätten, diu
Philologen aber btöfise Wortmacher wären , ist ein freches Iguo-
vtatenlarKM« Whr heben erat seit jener Zeit eine veu^leicbende
* OimoMlIk, «her eine intehiiscitey hnmer.hmaer gfeiArdene, se
Um^ m FWtolegle giebt. Mittokl Jer wgMnlMnien Gramma-
Üc letDt einer geicede Ttel Ltlehi; nie er reÜeK JeiM «M
»nff tau Mftliaimi MemialpbiSlett der Mthihn, Umi fMWft -
wA ntem thaiorifc das Lehenselemeiit vleinr tmkenen fliuilim
nnter den Philologen waren und shid , wird Nieimiui leiigBm^
diese «iebl es in aUen WlsaensehnCken; deihslh sehfittet nar efe
dtourdi daf Kind mit dem Bade ans, die Mhere Zeit war in Jed«r
Art m^hr eine sammelnde, mehr anf Einselheiten leflectheade^
als anf Organlsmns. Ohne diese aber macht man die Redmnitf
nhhe den Wirth und faselt^ so dass einer bei der Tomdun oim
Toreflig auf das Ganze gerichteten Forschung jeden AufenbUd:
dne unbekannte filhiaehihdt luntei^a Ohr schUi^«^
♦) Viallcicht etwas zn stark gesagt: aber- nicht onwalir in «aar
Zeit, wo so viele Uamtindige wA Utiwisaeads thnbcfl^ am enten über
das Meiligo und Grosse nrthailan sn kdanan.
. lyui^ o uy Google
SpnEiBM4ri0a*iBii|iiiiiA«a. Axt 'IIIS
f ' ^ Vim wrichen GruodsStzen ausübend hat Hr. :Aj;t A
•Ken Fra^ente dea Vestritius Spurirma alg Anknüpfiingtpanli
"für eine Reihe ^mmatisclrer Observationen und EiiäuteraoMi
idfltfdiohterisciieu Spra^hgebraucbs benutzt. Ala Beweiae Manen
idr -seine Anmerkungen^ über die Steiiiing des qnoque (S. 84.),
Uber <€ptr/«5 (S. 40.) , über mens composita (S. 44.), ubtr (o^
bitio (S. 51. 52.) , über den metapborischen Gebrauch von ra-
Ugo, nuhes, 7iebula (S. 107 — 10<>.), \\heT fortuna (8. 9(i. 07.),
über lauti lumultus (S. 76, 77.), über (S. H). 81. ^4 ),
andere sind im Register nachgewiesen. Sehr reichlich sind auch
die einzelnen Spraclierscheinungen bedacht worden, als die Aus-
lassung Ton scüicet^ etiam u. a.^ wo die Redeweise toiii Deut-
schen abweicht (S. 51.), die Verwechsehing der Beiwörter
(8. 54.), verschiedene Arten der Brachylogie (S. 91. 92, 98.
jL43.), die Oxymora (S. 85.), seltnere Genitivconstructionen bei
Verben und Adjcctivcn (S. 44, (>().), die Verbindung des Accusa-
tivs mit Verben des Aff'ects (S. 100.) und der Gebrauch desselben
C!asu8 bei deu verwandten Verben , wie vilaiu vivere ij. ä. (S. 57,
139.), die Modusfolge nach quidquid und quicunque (S. 58.X
dJe Pr«lepMs (S. 63. 83. 98.), das Hyperbaton (S. 99.), die Di*
nlMlivA (8. oä.), der Gfebrauch von AdJeetiTed, wie doctug^
4Bnicitf, aMZtf«, imprjbhaa -u^a. atott der Bnbatantifa (S. 106 f.)j
iImI ffie Stellung der Adjectlva, wo nliaere ^praohe' Adverbieii
l^ebrauchen wärde (8. lU). III.). Non tot allerdings die Anfkih*
Inag ^er Beiapi^ nicbt Tollatlndif , wie sie aber aaeh idchtlH
lebräB Bfenaclien Sritfte« liegt, und^a laaaen fßxh liier apd da nedi
iBanclue Nachtrage geben, wie wir aie B. &ber die Verweetaa»;
ioig der Beiwörter aiia unsern Sammlungen in den QuaesU epic,
j». 116 — 118. und über die Verwechaelang der Adjectifi Mift
Adreribia eben daher p. 128 f. entnehnien könnten , und zu der
lehineicheji Observation über nnbestimmte Götterbeaeichnungcn^
nid Beum grnst, Dis genita u. a. (8. 71.) in einer noch im Laufe
dieses Jahres erscheinenden Abliandlnng über den Gebrauch dna
Plnralis bei lateiilischen Dichtern geben werden. £beoso knnüeil
SU S. 99. über das Hyperbaton noch manche Belegstellen ans
Horat. Sat. /, 5, 72. II, L, 60. FirgiL Aen. Ilf, 632. IX, 467.
Tibulh 11^ 3, 14. entnommen werden, vgl. Jacobs zu AnthoU
Jjüt. II. S. 360. Paldamus in ^qt Zeifschrift für Altcrth. Wiss,
183a Nr. 1 48. 1S4(). Nr. U^, und A. F. Uermanjis Abliand-
lung iiher luvenal. Sat, III. p. 22. Ferner lässt sich die ver-
dien^^tliciie Sammlung der Adjectiva, die hi substantivisclier Be-
deutung stehen, nocli vermehren durdi inane {Virg, Ecl. VT.
31.), pins^ne (Geor^.nL 124.), dura (AeB,yin.522.) u. andere^
Bekpiele bei Obhariua zu Horat. Epp. /, 2, 21. p. 39., Klotz zu
de. Lael. 5, 17. p. 115., Liibker in den Grammaf. Studien L
43. and Madvig zu Cic, de finib, IL 16. p. 236. Der auf S. 107.
Ton Uro. Axi aocel^ilurte Cfelehrte in der Jen, LiL ZeiL 1839-
11*
164 ESaUeW LU«ratiir«
Jür. 54. M Hr. Direator JUtadkeifn m hjA lieber solche Co«-
stmctioneti , wie vilam vivere oder figurae etymologicme^ wie
Hr. Jxt nennt (S. 57. u. S. 139 ), hat Af. ^. Dieiteriek hä
seioer grundlichen Recensioo des OreUi*gchen Horaiius in diesen
Jalnrbüchem XXI. 248. scharfsinnig; f^esproclien ^ und neuerdln]^
K. Th. Pabst eben«?. WXII. l. S. 77 f. mit loben^iwcrther He-
nlcksichligung der de»itsclieii SpnufiL'. Kerner wat L'ii als Belege
für den auf S. 63. bcrulirten verächtlichen Gehraucli der Dimina-
(iva noch aus Cicero's Rede pro Sest. 33, 72. die rcpiecuU^ aus
82. der rusticulus, ^\\s .'ifi, 119. iWe flosculi und aus Paradox,
5,2. die baröaliiU mulli nach/nhagen gewesen, nvcuü uiclii gar
in der letztern Stelle mit Vicloiius, Lambiuus uud der Hcrva-
gen'schen Aungabc \niii J. 1534 mnlhtli zu lesen ist, was Gara-
ioui Cic. in Pison. 3.'>. p. 442. gebiiügl iial, nicht aber OrcUi.
Vgl. noch Haase zu Reisiges Forless, S. 154. und Pabsl zu Tac.
JJkil. de orat. 3. und 29« Sndlleh liaat sieh anch nech die Ueihe
ier »Ii den Oenlti^ Tcrbundenen Adjectlfi (S. 66 f.), wie terf
matortM, faeilia frugum a. a« sehr vermehren^ i. B. tot SIUm
Hellcut infiiis obiUts (Ü 682.), aeysafrt eetil (III. 404.).
duMformattjm. 424.), felix uteri (lY. 359.) nnd ftUeiar UU
(ebcndas. 398.), egregiut Ungme (V. 77.)« curae twmramdm
(VI. 575.) und te^frf venerandus (XVI. 249.), .^mit eorona-
, rum (IX« 414.), vetU9 doloris (XI« 26., wie bei Tacit. AnnaL
1. 20.), aeger delieii (XIII. 52.), notu9 fuganun (XV II. 148.).
Andere Diditer übergehen wir jetzt. Zu unserer Abhandhing
ttber den proleptischen Gebrauch der Adjectiva (QuaesL Ejrie,
, |i. 136— 158.) hat Ur. Jsl passende Naditräge geliefert: ihm
aber sowohl als uns war die Bctnitzung von Jahris vortrefflicher
Anmerkung zu Vtr^. Grorß. I . Wli), der zweiten Ausgabe nicht
verstattet. Dagegen war bei der Coustructiou des quidqitid und
Shnlicher Relative ausser der Wagner sehen Uemerkung in Qiincst,
i'ir^. VI. 2. noch die neuere (>iceronianisrfie Literatur aus Ueier
zu C'ic. de offic. I. 17, 94. und zu LaeL Ki, , aus Mattkiä au
€)ic. pro MiL L 1. pro Scst. 46, 138. und pro Ligar» 7, 22. nach-
zutragen. Man vgl. nu( h Kritz zu Sallust. CatiL 52, 5. un4
Gerukarir» Comment, Granunui. I i. (in den Opusculis) p. 103.
Ist <iUü uun in den Anmerkungen des Hrn. Axt ein reicher
Stoff für die Kcnntniss der lateinischen Dichtersprache enthalten,
so verdient die Form derselben nicht weniger liob. Denn die-
■dbe hat niehta Ten dem a^werAUigen Notenlatdn , die Sprache
iil trats aller Cllate firlseh, lebendig, gut latefaiiach nnd hal
diirefa die lobenawerthe Bitte, auch dentsdhe DichteriteUen wm
Geeihe« fichüler und Platen, ja auch aua Sbibespeare und Tbtio
finden wir 8. 86. und 105. sweckniiMige Anf&hningett, smud^
ben , ebie eigentbimllcbe Farbe gewannen. Ueberhaupi hat der
Henmgebcr, wie schon bemerkt ist, neben dem GnnmiatMiea
dne bemdcre BüMiafaht dem gewidmet und ttbenil
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Spurianae lyricae reU^oiae e<L Axt« ' IM
eine grosse Anzahl trefflicher ParaUektelicu eiogfeflochten , wor-
über er gleich zu Anfang der Einleitung sa^t: eorum (nämlich
iuvenum) potissitnunt eommodis i/iserviens eticim in commenta^
rio elegüfiter et ^raviter dicta non raro ipse pei scripsi , ut d v-
& oXoy Lu<i cuiusdam aut igrjözo^al^tiag vice illtj possU
fängt. Um dieser Rücksicht auf allgemeine menschliche Denk-*
iwd Erkenntnissweise und nm des Reichthums gesosder Maximea
Witten htben wir oben den Character des Commeiitm cimn
pädagogisch -philoiogfecheii beieicfaiiet, der seine Verwandlseliiil
mit den Gonunentilren einer Uptfoi , Brennne nnd enderer nage«-
ncliener, Philolp^il des eediidHiften vnd ilebselintett Jahrbun-
derti andi in der bdnfUchen nnd cbr^voDen Anftthrung^ bctftlun-»
ter Minner nnserer ZMt^ dnee Hemnnn, Jaeobi^ Geethe,
bed(, Oitnn, Rdrig nnd Anderer ^ ^eigt. Wie hoffien^ dm ae«
wobl dies ala auch Se öftere Erwähnung nnaerer heiligen Schrif«
ten in griechischer und lateinischer Umgebung nicht ohne giinsti<*
gen Einfluss auf die Jugend in der alten Stadt Wetilar, für die
dodi die Arbeit zunächst gemacht war, bleiben wird. Sonst hat
fireiJicli Hr. ^xi von der Jugend unserer Tage ein trübes Bild
und .au vielen Orten ist es ein wahres — entworfen , wenn er
schreibt: adoiescenfuli noHrae awiaiis alienam fere ducunt (iir»
äers als der römische Spnrinna in Plin. Epp. JH. !•) pilnm quasi
viriUtate quadam sua^ nernpe potando^ herbat^ Nirotianae fu^
tno haurtendo , globulos eburneos super Lusoriam tabulam agi^
iarido^ saltalionc incomposita et fnrihunda^ ai it ossnlorum in*
Jiceta de Capsula clc^aniia se foriiculos praebenies (S. 5.).
Die Gedichte des VestriliuR Spuiinna nun sind die eines
römischen Lyrikers?, dessen Cliaracter, ja dessen Existenz wir
eij^enlüch nur aus einem Briefe des Pliuius (Iii. 1.) kennen. Ala
daher Casp. Barth diese Gedichte aus einer in Mergebiiri^ aufge-
Jundenen Handschrift im J. herau^^e^eben hatte, wollte
man späterhin an ihrer Echtheit zweifeln, ja mehrere waren nicht
a5^eneigt, sie fiir Barlirs eigene Arbeit zu halten. Dieselbe An-
siciU theille zucri^t auch Wernsdorf und wollte sie nicht in dfe
Sammlung der jjoe/ae /a/tni miitorira aufnehmen, indem esatter-
din^s nicht sweifelhalt sein iLonnte, dass Vi^ritins, eb Mann
von Büdang und Qesdinttck, gedichtet iiabe^ nur soUien die auf
unsere Zeit gekonmeiien vier Oden nldiC von ihm berriihren.
Indessen änderte er nach der Aefnahme de|nelben in den dritten
Band seiner Samminng diese Ansiebt, die andi^nadiihm Ton
F. A. Weif, Mitscherlieh und Andern, sowie von F. A. Rigler«
der sich In einem Cle?iscben Programme vom J. 1829 {Arno-
iatiomM mos* pari, ^rüicae in poeias Laiinoa^ qui minores vo-
cantitr) zuletxt mit diesen Oden beschäftigt hatte, getliellt
werde. Bahr in der Geschichte der rötn. Literatur S. 266. halt
eich an die Wernsdorfische Meinung und Beruhardy im Giund-
fiee der rUm. LUenOwr 232. bat die Fxa^e ISiber IkbUidt und
üneclitlieit der Cedklife nicht berührt. Allel diei hat Hr. ^.ri
in dej: Einleitung weitläufiger auseinandergesetzt und seine eige-*
nen Gründe für die Echtlieit der Tier Oden angegeben. Der Com«
mentar ertthält die vollständigen Anmerkungen Ä<?r/Ä'«. H'erns^
dor/s^ G, S. Bayer 6 auü den Comment. Academ. doctrin. Pe^
tropolit. T. IX. p. 311 sq., und Rigler's ^^viii acris ingenii et
Latintii um lilerarum co^nitioitü noji leviter lincii mihique quoii"
dam munere^ familiarilute ofßciis. ustt^ consueliidine . philo^
loL:onim sindionmi sudt issitnu not ietate coniuncti''' (S. i-.) *).
Leber seine eigene Arbeit äussert aich Hr. j4xt mit vieler Bc-»
' Bcheidenheit. Er erzählt, daaa der Gommentar als Begleitim^«*
Schrift tu den Schnlnkchrichten des Gyranasiiuna zu Wettlir liitte
BidBimi, höherer Aofforderung gemäss, io sehr knner Zeit aes«
geaiMtet werden, daes die Yoierbeiteii llesu nus eret iehr gering
geweMD wiree, vnd den er eise mnf die Necteieirt der Leier- Ai>-
epr«ch wm maohee hebe« Q,uum igitur^ sagt er auf SL 10,, ütßi
m rmum miUe^ esiguo ^patio^ aHene tempore, espedimüimtmt,
mtüta ntee»»e eeeet praeprepere agi ei präeeipUari^ erterum^
et pU mild oHecti eimi^ apud aeptat kmmtamiaiü esteiimaUh'
reefaeUe veniam me eonaeeuiurum ease aperOf dttmmoda plura
fiuciuoBa'videantur^ fued nen dukUe* <
Als eine Probe von Hrn. Jst's Uebersetzung wählen wir das
sweite Gedicht , dem wir das lateinische Original zur. Seite stel-
^lea, weil es eich ansset in Wernsdorfs Ssminlung, die doch nicht
Jedem gieich tfur Hand ist, weder in Mejer's Jhtholegia La-
Urißf noch in Webefs Corpus Poeiarum Laiinorum findet.
Fave, sancta Deilm sata;
Naliis, PaoperieSy nooiiiiibofl
miner,
Tecum ai aapias tibi ;
UHro magidficifl hospea hono-
ribug,
Absolrcns nnmerum tuae
In te laetitiae: sordida cqqi
qnies,
La Ulis nuda tnmultiblis,
Ambit se patria feitilis in domo ;
NuUis vendita plaii.^ibu.«,
' Contemirix queruli inagaahima
Sei hold , beHigea Götterkind,
Armuth) jeglicher Macht gleich
in der Himinclshoh*
Lebst du weise für dich dir se)b5t{
Wenn freiwillig du fremd herrli-
chen Ehren bist^
Tn dir selber die Summe dn
Deiner itVeiiden bestimmet und
«ich die niedre Ruh*^
Vornehm \\irr( ii Tumultes baar,
Bei ihr selber bewirbt, schaffend
im Vaterhau«.
Beifttiiklat^chen erkauft dich nicht,
Klageiurauscliendon Markts hohe
Verächterin!
^ ^1« solche evfUftiüUtfoihtig seigten sidi die Heirea RigUr aid
Axt in der netten Ausgabe und bteiiiischen »etriachen VebeEsMaoeg der
i%ien^ IKpriMsjimaiS nad Iftoiieelsf (Co^
SpotiWfirlysiffaQ^ reli^pMae ed. Axt.
Nii noü sola potens, ubi Alles kannst du alieüi, weiui von
Fortivis procervm supplipÜA pro- UeiuiUch la iccliendem 1 Ick n
cnl * Grosser entfernet du
Regnas in proprio ^iuu. Herrschaft üböt in der eignen Brust.
Felix, quem teueri« mater iSa . GiQcklicby wen du zu dir suehe«t
unguibns ' : ab llnt^ Ton
Et regina rapis suuuL . KiaM^iam» aU Konifio.
. Non iilum popuü£tfc9»iii aijiniu Du umhmU düvth'. defl YolM
:frcMat noblUtas mahl - (fcailt di» laidig» Ad^lstlw,
' CtSBcnn fkäU« fmdSScm^ st w ^ toganwogen ein Spiel y data as
V.- im Knia ihn dreht ' i
Oxhnm fidadha; rokt» •Sonder laHendar SiatBa Scheunu \,
• IHimi^landidfiiiaxaldecorin» WohliUnd ober <^ahr bliftd,
t . iMid dla eHManda
Ciaaena praedpHast (laiesf ' JSIachtrtiMiimTiiRteji^
QS/L frangii enpidom «tax aeapu- Und dai «wrie» Bm^t hatd aif
. liHLctpni)* dem Fahi « w aBh a i tt ; > <
Die Uebersetzung ist riclitijsr, wortgetreu uuti kräftig, ohne,
steif und uuverständlich zu sein, sie enthält also eine Art practi-
stlicn Cüinmeiitars zu dcu Bemerk iiiigcn des Verfassers in seiner
Sclirift iibar Gijmnüsien und RcalscJtulen^ wo es unter andern
auf S. 39. lieisst: ,,Dic wahre Uebersetzuug der Alten besteht in
der etyinologisclien Anatomie, in der Laut- und Begriffszerler
^ung und einer förmlichen Bescbrelbunig der im Wort rahende«
Saehe.^' Wir können hierbei nicht iinterlasseo^ die Aufmerlraamr
kcit unserer örammatiker und Uebersetxer aiif jenen mit Lebenr
digkeit und Gründlichkeit Terfassten Abschoitt (S. 39—61.) iibe^
deutsche Debersetsungen des Homer imd Cicero» den man dort
Tlelieicht iticbt sucheip wird, ^nx besonders zu richten. Nameot«
licli iiber homerbiche Ausdrucke, wie q>ilpg als Beiwort, 'JioS)
daiHk&Vtog^ itQit'^'t TiovQog^ diißgoöCcc^ i^ijfig Oo«r/ und ftaA^fra»;
ttber viele lateinische Wörter, wie divinus^ horridus^ hümani'^
ia$% das faceronianisch^ iamquäm*)^ imd Iiber die lächerliche«
*) Nor in dem Einaa komn «ir i|ich<i |idt Bau 4M SberaiMtimt
men , wtmi er 8. 47. Hrn.. TWeod, Mtnuit^ ala Antoritai« über cioevoiiiaai*
sehe Periodologie citirt, ^ es diesem Sijuriftateller wohl, niemals eingft-.
fiülen^iaiy aidi mat ebiar dceRonialiiichan .Periode itt beadiimnen^ leife
sie IIa auf der Sehnifr — GoU weiss w]odex«h so Terleidefc wecdeii
iat, dass er nicht heilte -Worte genug in semer modemep Technik ftade»
kann, nm den alten Rdmer an schaShen und herabi^asalMiu ' Es wSrde
gana swecklos sein» einem sotdien fichriMetler philologisebe Antoiltaten
antgegensohaiten , aber fiir Hm. Axt> ^aHiten Wir dodi an die SIrorteruit* .
gte bewihrter MunieK, wIa MrV an JCk> de iD|Ollc. h% 30. u. i/. 13, 63.^ '
J(i»afrVfl& Ck. Iii. 47m a:*sn«r!aaa (»M. ßcf. Ck. fi* m
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. j . 1 y Google
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tel owIttlMM MIcrie gewlMcr Uebc^ tftefai Vir tM Le-
M«wertii«i. WÜ wabr inl «üAt ta der leM» Besieho^ Üe
SteUes .(^Obwiiikitgtliart 4er Wille und der Kitzel, etwis
IhnAditi^es xii sa^en ; danuü liat die Bibel §u keine OIiMs&aiti-
ten ond die Alten viel wenifer all die NciTeren« Die lüsteni Ter-
schieierte Natur ist olweoll, niobt die einfältige uid offene. let
Gegenthcil bto ich übersengt, dan aoklie Stellen telir hrilira«
▼iricen demi die Kinder tod solchen Erkenntnissen gans fem
zu halten, wurde nldii anders möglicii^aein, aii aie* wie Caspar
'Häuser im Verschluss zu halten/^
Was mm die Abweichungen von dem früheren Texte anbe-
trifft, so hat Werfisdorf in v. 9. geschrieben: nuilis vendTbilis
plausibus statt rcnditu in liarllf s llamlschrift. * Aber Hr. Art
erinnert, dass vendibüis entweder eine F^rkiärung sei von vcndita
oder eine Abiming des Abschreibers auf das vorhergehende fer-
iilis» Eine metrische Schwieri^ikeit findet nicht statt«^ Ebenso
ist in V. 10. die Lesart ma^rtamma mit lan^rer Arsis in der Eod-
gylbe vollkommen durch Hrn. Ast's Beispiele gerechtfertigt, wo-
bei er auch noch auf H agner s Erörterungen in Quaesl. firg»
XII. § 12. und 13. hätte verweisen sollen. Aber den Namen die-
ses um Erklärung der lateinischen Dichlersprache so lioch ver-
dienten Gelehrten haben wir in Hrn. AxCs Commentar vergebens
gesucht. Sonst gehören metrische Erläuterungen zu den hervor-
stechenden Theilen des Commentars, wie über praeest und de est
(S. 44.), über mehrere horazische Metra (S. III fT.) gegen Sparr,
den Anordner derboniiacben Metra in der Döring sehen Ausgabe,
die aber aucb in dieser Hlndcbt durch Regel uwl Jos. MSU&r in
der neneaten Ausgabe verbeaaerl Ist, über aUernu (S. 114.),
wem man noch MiUekTs Bemerkungen In der jiügem. IdL ZeiL
1833. Air. 208. 209. nacbaehen kann. Hr. Jst ist aelbsl mll
Gludk alz latelniacher Dichter atifgetretcn und hat In den FSäa^
§ogUeken Beiträgen S. 124 — 127. nnd In dem Gntacfaten d6er
Gymn. und SemeL S, 77 /. den latelnkchen Versubnngen kiif-
tig das Wort geredet. — In v. 16. ist popuU eine Conjectnr TOn
Hm. ^xt und Rigler. Die Handsdirifl hat hier eine Lücke, die
Wenudorf durch tumidi oder trabea anazaliiilen dachte: der
Herausgeber aber fUhrt filr aehie ErgaoMf sehr glikcUich Virg.
Georg. IL 49d* an: tHann iioii p9puUfa§eߧ^ mi purp^ira regtam
nnd Kritz'ent zu Sallugt. Jug» 42, 10. und 85, 25. , erinnern za müssen,
BUUg und gerecht Ist ümmT« UrtheU in LehrhwAe äa Imt. St^U S. 2SI^
410. 451.
*) .fNatSrlich, bemerkt Kr. j4x( in einer Anmerkung, wühlen darf
um Gottes>%-i!len ein Schulmeister oder Pfarrer nicht darin." Man ver-
gleiclie damit, wie sich Gotihold und Pasnow in diesen Jahrbuchern 1827.
h 4. S. 16. und 1828. T. 1. S. 41. und neuerdings Dödcrhln in den F«-
doigo^. Bemerk, u* Bekennin, Nr. 5. ia daisalbea Waise gaaosiert hsbna
^ j I. d by Googl
S«yff«rU Pakestra CiowonUauu ÜB
Flexit. Denn Spnriiina liat an mehreren Stellen ähnliche Remi-
niscenzen aus früheren Dichtern cingeflochtcn. Die leizten Worte
latens — caput sind ebenfalls Ergänzungen des Hrn. Axt^ und-
man kann ihm hier, wie in mehreren andern Stellen (1. 12, 26.
\\\. 6, 12.) nicht absprechen^ dass er in dichterischer nnd sprach-
licher Beriehun^ g^ut gewäliU habe. Denn diese llii(ksfchten
müssen hier aileia gelten, da Toa Uaadschriften keüie Hülfe 211
erwarten ist.
£ä wäre nun noch am Sclilnsee zu erwähnen, dass in fielen
Stellen des Conimentars , ^velchc Hr. /Ixt znr Erläuterung dieseir
oder jener Spracherscheimiug gebraucht hat, auch die gewöhn- ^"
liehen Lesarten besprochen, getadelt oder verbessert wordea " 4
sind, ins Einzelne können wir aber hier nicht gehen nnd bcmer- ,
ken nur, dass diese Erörterungen sich Torzugsweise auf tlie Ge-
dichte des Horatins f z. B. auf S. 90. 91. 112 ), jinf die Tragödien
des Sophocles (wie S. i02. n. 1*22.) und auf den von Osann her-
aiisgegebeuen Amphitr^o des Vitalis Blesensis (wie S. 05. 72.)
beziehen. . »
' ^wei vollständige Register dienen ZüT Aufhülfe des Buches,
lim mich eines treffenden Wortes Jac. Gri/mns in der Vorrede
«am ersten Theile der Grammatik (dritte Auflage) auf ä. XVI. zu
bedienen.
GcQrg Jacob»
Palaestra Cicer oniana, Materialien su laieini"
sehen Stilübungen für die oberste Bildungsstufe der Gym-
Da«ien. Von Dr. Af. L. Seyffcrt , Conrector am Gymnasium zu Bran«
denburg. Motto: Ipsis artibus in^'st exercitatio. Druck und Verlag
bei Adolph MuUer in Brandenburg. I8il. 23 B. ^. a (1 Xldr.) 1
täne BxMimg wm üebenetien in das Lateinisch^ — ' denn
dieae, nicht bioa Materialien ra lateiniacfaen Stilfibnngcn glebt
TorlSegende Budi ist bei aüem I7eb«cflus« an Bftcbcrn die^
ses Titefe den meisten Sehplnuuineni eine willktoiniene Gabe,
and mit Recht. Denn wenn es auch im Allgemeineft festaustehen
.scheint^ dass mehr als jedes Uebungsbuch besonders dem Lehrer
sbcrcr Classen anzuempfehlen sei , die Exercitia für seine Schü-
ler s^bst auszuarbeiten , da er die Kräfte und die Bedürfnisse
desselben in jeder Hinsidit am besten kennen mnss *)i so dürfte
Einen Torzugsweife geeigneten und zweckmässigen Stoff geben
immer Lebensbeschreibiingeii und Charakteristiken der Schriftsteller ab,
gerade in der Classe gelesen werden , zumal die Geschichte der
griechischen and romischen Literatur auf SoiiiUen nicht besonders gelehrt «
wird*; nächstdem einzelne etymologische, grammatische, historische,
aqrtk^loglsehe €!egei|standey die ans dem Sefetche dieser JSchrifibiteUer
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iloeh ein soIcTies Yeffahren in allen VorhüUnis^en und nnter allen
ümstiimkii aus* Iciclit ersieht liehen (Jiniidtn \vedt»r r^'llilicli noch
thnniich sein, tind aucli da, wo es au^^ewcudet wird, kann die
Benutzung fremder Erfahrungen und 3IiUheihMigeu nur Vortheii
bringen. Da überdie^i die gewöhuiicbeii ClasseneierciHa , um im
Lateinigchschreiheii eini^ermaassen Befriedi<rendes zu erzieieii,
■ach der allgemeinen Erfahrun«:^ keineswegs ausreichen; m ist es
wfms'chenswerth , dass dta Schülern ein gute^i Lehnngsbucli zu
Pri^atarbeiten in die Hände gegeben >verdc: unter der Menge der
vorhandenen aber fiUlt namentlich für die erste Sdiülerclasse die
Auswahl noch immer nemlMitdi wer; au^hmuss, schon um das
Forterbe» der ekmiel ee^efetti^teii XktJmmItamgm s«i mh&tea,
ve« Zeit «i Zeil ein Wedipel stettfiiidee» Ate eioe fpuis beeoiH
ders erfreolieiie Bracheiaiing anf dem Felde der SäulUteraiar
begruafl«n wir aber die Palaeitv» Cieereniatia dee Hm. Dr* Seyferl,^
deMelben, ven dem wir sdien eine Pelaeslra Mimram beben;;^
nicht blog« weti er seiae BeiÜbigung su e|ieinf «elcliett UTeric
ebento durch seine sehriftetellerischen Leistungen, wie durch
•eine Wklnanlceit eis Leiuer in Hilie «id in Brtndenbniig auf «
eine ausgezeichnete Weise bereits dargetiban lut, aendern Weih
CS eine Palaestra Ciceroniaaa itt^ ^die er seinen Benilsgenossen
snr freundlichen Aufnahme empGchlt und seinen jüngeren .Frenn*
den als Uebungsplatz ihrer geistigen Kräfte eröfifnct/^
Eine ^^Ringscliule^Vhat S. sein Biich genannt. Denn ,^wie in
den Palästren der Alten die freie Grazie der äusseren Bewegun-
gen » als Zeichen des freien Mannes im Gegensatz zu der rohen
Körperkraft oder der schwächlichen ün^estalt der Barbaren er-
strebt wurde: so soll hier der jngendliclie Geist zu der freien
Eutfi^ltung seines Innern, zu dem -Austand und Uhythmus seiner.
geiionuueu sind nnd eben dadurch für TiPhrer und Schüler an Interesse
gewinnen. So kann man ancli dem iichiiler stets Gelegenheit geben,
das in der Ciasse Gelesene oder Gehörte anzuwenden. — Das Erspriess-
liclie und b\ir(ii liehe , das die hier nur angedeutete Methode, wenn die
Sacke üQast recht angefangen wird j was ja aber nami lieh überall die
erste Bedingung ist!), nothwcndig haben mu.ss, und wulalicU nicht fiic
die Schüler allein, ist so einfeuchtend, das« es wunderbar erscheinen
kann, wenn sie von den Schulbehürdeu, denen über das Was und das
Wie des Unterriclit-i die nächste Aufsicht zusteht, nicht überall nnd an
f^eleppntlicher und eiudtinglirher empfohlen wird. Den Einwuif, dass
luuu es dem Lehrer nicht zumuthen könne, seine Exercitia selbst zu ma-
chen, erwarten wir nicht: denn dem, der es sich nicht selbst ziuuuthet,
sollte man allerdings , >Yenn man^ anders von der Zweckmässigkeit da«
Verfahrens überzeu^^t Ist, Math dazu machen. Aach sind wir weit enlr-
fernt, ea für möglich za halten, dass nicht an jeder Schulje mehr als
eineii Lebrer Kenntnisse, Fleus nnd huat am Unterricht sa einer so
wohl angewandten That^lnSt anfouintern and b^fohigea soUteo* -
Se^rfferU Palaastra GftooMaiana. ^ 171
B^SänkeA ffCBcIiineidi^t und gelviftii^ wenka.^^ NIelii tetif lit
^abgetebefts Siäfiler in rootinfren, sa eiur FeiÜgkeift idi
IkiWsetsea aniuleHeo edcr «bsurlchteo , wie maiL sie ohne
SelMtandiiMi '4€a UrOicilt md KInlidt det Bewusttmini er« '
langen kftnn^ sondern ne lum freien nnd selMitibidigen Gdbran»
die der ktelntBeben Sprache tn eihetai nnd ihrer geistigen Thi« '
tSgkeit Richlnng end Ziel an geben« im Verwerte beiddinef de»
Verf. dies eunachsl eis den Gmnd , dier ihn besthnmi hsbe , in
Gegensmtxe gegen die in nenerer ^il wiederhelentÜeh und vor
'Kursem anch wieder von Orysar ««gesprochene Ansicht, dass
wenigstens Im Allgemeinen die Anwosdnng dentscher Orlgimdtf
Tür Üebersetsungen in das Lateinische zu Terwerfen sei , für sein
UeboDgtbnch gerade aolche an wählen. Er hat die oberste Bü«
dungssiufe der Gymnasien, also solche Schüler im Ange, ,,denen
die Regel mid das sprachliche Material dnrch langgepflegte Fra-»
xia der LectÜreiind der schriftlichen Uebungen aUmählig gclanfig
wird , die nnn seibat in den Fomen der Sprache an denken und
sn cemponiren anfangen, bei denen also die Uebnngen des Stib
im eigentlichen Sinne beglnnen.^^ Jetzt gilt es, eine höhere
Einsicht der erworb'enen, durch Gedächtniss nnd Gewöhnung
mehr oder weniger mechanisch angeeigneten Kenntnisse dadurch '
EU Termitteln, dass man den Schüler durch die freiere Form des ^
Uebcrsetzungsstoffes zum Nachdenken über die Differenzen des
eignen und [des] fremden Idioms und die Art ilirer Ausgleichung
zwingt, d. h. ihn alles mechanisch Angelernten sich zu entäussern
und mit freier Selbsühätiirkcit des (jeistes die Regel und das Ma-
terial selbst zu linden anhält.^' „Indem der Schüler srenöthigt ist,
das Deutsche mit klarem Uewusstscio aufzufassen und die*jem das
Lateinische ebenso entgegenzustellen, w ird ihm Beides durch den
Gegensatz durchsichtig, und indem er so beide Spraclien beherr- ^
sehen 4ernt, wird er erst ia den Stand gesetzt, mit Selbststän-
digkeit in ihnen denken und sich ausdrücken zu könnend' Die
Berechtigung und Angemessenheit einer solclien Methode, \rel*
che theoretiseli und practisch allein darauf gerichtet ist, den
Schüler zur allgemeinen Entwickeluug des Geistes, zur Selbst-
ständigkeit des Urtheils und zum Bewusstsein seiner selbst zu
führen, sie lässt sich wohl eben so wenig in Abretle stellen, als
die Schwierigkeit der Ausfuhrung. Eine leichte Aufgabe i&t es
nicht, die S. sich selbst und seinen Schülern gestellt hat : ,,da$
Spiel der Paiästra, so ergötzlich es ist, vierlangt den ganzen
Ernst des Denkens und Wolleus''*' ^ und Anstrengung und Mühe
muss es kosten, che diese den gewandten und änstandsvoUen, den
edel» und sichern Bewegungen ihres palaCatrlta folgen lernen,
der selbst den grössteu Meister nnd Künstler des Stils an seinem
Vorbild erwliik hat nnd nur in dem gjmnashun des gressen Redf>
nera und unter seiner Anleitong «ie üben wilL Zur Reditfer-
tignng der Wahl 4icaea BlnateBt nndil der Verf. derFnbealrt
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Clceroniana hnii ptsiiclilirh Fol^ernle«? «rltenf! : ..TCciii Römer hat
die verediiedciiarl lösten EieiiiL'iitc der Biltliini:r in soU fu-r Tutali-
tät zu iimfas^L'ii, sie mit seiner oatioiialeii Ei^i^eulliümlichkeii so zu
assimiliren und ^iir harmonischen Kiulieit der Geiätesbildiuiix zu .
. verschmelzL'ii i^ewusst, wie Cicero. Durch die iimfas^endÄtc
Lcctüre vad-rniiidischer Schriflsteller an Kcnntiiit^s des materiel-
len Bestandes seiner Muttersprache, durrh die Pradik dci philo-
Hoph'mchen Methode ao MeidiUiuai und Klarheit des Gedankens
(Ural. Hl, 12 ), durch das Studium der griechischen Techniker
an Kunsteinsicht und kritischem Talente, durch die mit settctier
Selhstentiusserunf^ ^epfle^e Nachhildmig attischer Muster^ in
der sich seine Genialität am waluäteu bekundet, an höherem Sinn
für plastische Schönlieit der Darstellung , und zu alle dem durch
die viclbewegle Praxis des Staatsmantici» au Utile dur Erfahrung^
und Lebenskenntniss gefördert — wie hätte er uiclit der Schöpfer
einer Prosa werden sollen, die frei von aller Snbjectivität des
athwankenden Getdimaekes du fatte Gepräge practisdkcr Oo-
üefealieit (mlUa aCqma iiilfiigitoi) wdi dar WaadateMl aian
niteifea I^rapcrla vod dam utlkum Fliuüe aiaei hanna ni echca
RlljrtiBiti vcfalnigte? In den apte, diilfciola^ oraata dio«^
waM er den Fleist a a hice Ldicas gesetzt (de OfT. J, 1.) « bHk «■
iliai Ifiaiaaad aavargetteae dta eted die giimMMleo VeisSs» aal-
■er DÜEliaa^ die Bum weaipteae dae lui^baluiupteta Vamcbl^ .
der Jagaad ab Hiialer Ur die BUdmif dba fttfla sa gelten, £1^
UBBicr ncBcni weracii*** ^
Waa sve raeiat WM <laa St^g^w feetilfll, a« fU dto
fegctam UelMfaeteiiiigHtaite aum grfiilcii Tlwll didaetistheB
Uaili) latareni ,,dcr dldaotiMiie, nkenriraide 801 dIeaiUe«
■Minele Üann des Stils ftl, an dem SiMtar ifterhanpt berangehit«
dei werden sollen das Oratorische aber nnd jridfi tndiildiirlifffi
Gattung des 8IUe te Praxi das Uaterfeesdiiete iat^^; und zwar
aW dto Uabangsstticke in IJeberchist h— a g mit der Antfardtt»
nmg der Normal - Instradian für die praaiaieahea GjnaaaalB^
den Stoff für Hnifsbücher zum Uehereetaan ?aim§waiea ane der
Geschichte der classiscbeo Literatur zu wählen, ^^so gewahUi
dass zumeist alle mehr oder weniger eine historische Baals haben,
am dem Leben und der Literatur der Alten, wozu das sprachiicte
Material grösstentheils aus den rhetorischen Schriften Cicero^a,
namentlich aus den go reichen Bi'ichern de oratore zu beschaifeD
ist.''* Mater. I. (üeber den Vorzug der Gnccbcn vor den Hi:>mern
in der Literatur), II. (Ucbor die Verschiedenheit des Woitfic<?
der roraisrhen Schriftsteller) und III. (Wodurcli ^eUti^ten die
Schriftsteller des goldenen Zeitaliert» der römisehcn Eiter.jtur zu
solcher Vortrefnichkeit? ) sind aus ,,8intenis: Hullsbuch zu ^tfl-
übungen nach Cicero"*« Schreibart, ed. C. W . Dietrich. Leipxig
1832.*^ entnommen. Ob aber 8. dabei seuien Zweck, „eiucii
Fartadiritt vom Leichtera am Sebwerera au gewiiiaea^S erreiabi
Sej'fferta Palaestra Ciceronüma. 173
bat, das müssen wir bezweifeln. Der deutsche Ausdruck in den
genannten Stücken ist hart und unbehülflich , überhaupt uuschon,
oline sich deshalb dem Lateinischen, d. h. einem solchen Latein,
wie S. es verlangt, enger annniclilicwsen^oder leicbter su fü^en:
«ne Ansicht, die aueh dureh S/t ABineikiingen dnrdiaiw beati- ,
tigt wird« Ueberhaupt aebeint der Terf. y der dentacbe Originale .
geben sn wollen auadrudclicfa bevorworlet, in der Wabl dieacr
ersten Stücke einen Febigriff getban sn beben ; denn bei einer
fenaneren Betraditung deraelben drangt sieb die Vefmntbnng, ja
1^ Deberaeiigung anf, deaa ale nicbta anderea aiud, alaaeiileÄ
gelungene Uebersetnnngen noch weniger gelungener latelniacher
Originale. Hier und da bat S. sich Aen&mngen eilanbt, doch
•nucb dieae sind nicbl immer gläcblieh au nennen , wie gleich zum
-Anfange des zweiten Stückes : ,/rrotz der allgemeinen Hochach-
tung der römischen Schriftsteller im Allgemeinen sind doeb die
•Crelehrten auch darin einig*'^ — wofür es bei Sintenis ganz tin*
sweideatig heisst : in der die römischen Schriftsteller ohne Au^
nahmf" stehen, Uebrigcns ist es interessant und iehrreicb, bier
und Mater. XII., welche ebenfalls Ton Sinienis, im grossem
Hülfsbnche^ bearbeitet ist; dc$igleichen Mater. VL Cap. II., wel- ,
ches Grotefend , und ebendaselbst Cap. XXIV. , welches Grysar
vor S. bearbeitet hat, eine Vergleichung der verschiedenen Bear-
beitungen desselben Stoffes anzustellen. Kinc vergleichende Prü-
fung der Leistungen S/s und seiner Vors^'anger wird auf der einen
Seite seine Selbstslündi^keit in der liehandiueg des gegebenen
Stoffes darthun^ sodann aber auch die Verdienste, die ihm eigen-
thijmlich sind, im hellsten Liebt erscheinen lassen. — Wenn
man »icli durch die drei ersten Stücke hindurchgerungen hat, so
macht die nun folgende ,,Rede eines Ungenannten über den Ostra-
cisnius^^ (Mater. IV.) von Fr. Jacobs einen wahrhaft wohlthuendcn
Eindruck. S. weist darauf hin, wie diese Uede, mit der wir iin- ^
bedenklich beim Uebcrsetzen den Anfang machen würden, in
ihrer allgemeinen Denk-, Anschauungs- und Darstcllungswelse
durchans antik gehalten sd und insofern durch ihre klare Einfach*
heit dem Uebenetzer aelbat die Iknd biete, um aicfa der Gedan-
ken ganit l>emei8lern nnd die enteprecbende latdniaebe Form für
dieaelben ohne grosse JUfibe finden au Icönnen: tfea aber aei Ar
die Ueberlragung einer Rede, so aebliebl dieselbe aneh aebi nnd
[so adw aie auch] die Anwendung licbtTollerer rhetoilBcben Figu-
ren Teraebmähen möge, nicht hiivdebend; anf eine gewiaae Fillle
dea Anadmcka, die neben dem Zwedse möglidiat bertimmter Aua*
prignn; dea Gedankena sngldeh den volleren JUiythmna der on«
toriaeben Periode verfolge, mache auch sie Anspruch, und ee
müssen daber^ dieae letzteren Rücksichten jederzeit den Maaaa^
atab hergeben , nach dem deb die Freihdt der Uebertragung au
richten Inbe«, Das ist nun zwar reelit schön gesagt, doch können
wir ea nur mit der Binaebfänknng fdten laeaeii» daas lur die
^ j . 1 y Google
174 hsLieiaihche Sprache»
^ - •
Lebersetznog weder eine rticbeie TOHe Aftiir«<flfg, Boch ein
nacbdruckiT^erar Jüiythng der PeilDde su ctitntben cfe
im Ori^Mle seUiilcrMfieiot Wir e^liMiltoo mtm ^erii der •dH»-
jm ftcdcMirtos und BUder, dudk welche mui htvdtmkUge 4m
YeriiKUabB daer galee tJeherietsaiig sum OrigiDtle iii bez^cb-
flen «ein« «ad htmeAm but fns eiaiaeh, dast wirdtejeal^
jUebenetniiig leben » In der acb die Eigenthümliebbelt dee Orl-
peels md^b^ klar and dentllcb henntstellt, die alae s. B. des
ndnerfacben Scbmeekea nieht weniger bat^ ela daa Original, dodi
•ocb mdit mehr. Da daa Original nicht etwa Uoe ein Snbetfai
nbgeben soll für eigene Pcodnctienen des üebenctiers , so kann
jgnr leicht der Fall /eiiitreteo , dass daa, was an einein Origlnnlaiif-
aatze Billigling und Lob verdient, an emer Uebersetzung ale ael-
/dier (wenn ale nämlich dadurch die Eigenthömlichkeit des zu Ue-
hersetzenden vernichtet), zu tadehi und an Terweifen iat. Wenn
Sallnal den Marius mit der liir den Mann so gana passenden Ne»* j
ehalanee dea Auadmoka sagen Hast: ila a pueritia /t/t eoU man |
'da eine gewähltere, wohlklingendere Phrase substituiren ? *) \
Gewiss ist auch S. mit dieser iinsrer Ansicht völlig efnverattnden : !
wenigstens liat er der rlassisclien nnä mustergiiltijsen Prosa seines i
BnrliH — ' iVn- die oben erwätinten Urci ersten Stücke ist sein La- '
teiii allerdings zu gut! — im Ganzen und im Einzeüien fast über-
all mit eben so viel Fleiss als Glück die entsprechende Jatciiii-
ache Form ^regeben. Eini^i^es, was uns nicht ia dem Maaasc, wie
das IJebrige, zu congruireu seheint, werden wir weiter unten an- j
fiÜircu und zugleich mit dem ganzen Inhalte des l>uchs in Ein-
klang zu bringen versuelicn. Es folgt nun weiter der Au£sats -
Maaso*s ,,üeber das rhetorisclie Gepräge der römischen Lite-
ratur''* (Mater. V.). S, erklärt in der Vorrede, dass er zwar mit
Bernhardy von der Irrtlninilielikeit der GrHndaijsicht desselben
überzeugt sei, dessenungeachtet aber es ijiek nicht hübe lersagen
können, ihn aufzunehmen, da er so viel Belehreudes im Einzel-
nen entlialte, auch in seiner Form so geeignet zum Liebersetzen
eei, daaa aleh an a^iner Stelle nichts Passenderea dargeboten liabe.
€iuie B*n AmMiä über die aiim Ueberaetaen in daa Lateiaiaaitt
^ ^Hin »daten Uebarsetaern irt ea dann and wana begegnet, dasi '
aia oft mihi ganz nawillkiiclidi>— ihr Original auf ihre ^Art aarecht*
geiatat nad «ttig^eisert haben; ^hk neuorar Uebersatzor derSanacaabar
hat sich, apfie er aelbat aebr naiv gasteht, geiadeaa die Au^be gestaUiy
yydia In Seaaaafa . Scfarabart rorwalteada Harte and Zeniaaanltflit in de»
Uebe w e t aa n g thimli^htt an TenneideB^* ist daa aSdtt ann Laeheaf
Beiati daa nidit eine Uebersetanng geben wetten, die jbe&ia deberaeAnaag
wt^ Was daaManHhier iat^mterdeallderisa, weder Heed aoshStei»
idber an beide erinnernd« daa Ist eine aoldie Uebenatzmig nnter denUe-
becietaangan. Sie erinnert an 4en Aator nad an den Uebenataar , oluia
aaa dan aioan*adar den andasn inaaiaar Ejganthumlidifcait an naigani
I
I y Google
geei^eic Fonn dteses AbscliiikteR ^crarlezii bestreiten sn wollen,
müssen wir doch 88feii,^ass er jedenfiilis mehr Scfawierfgkeileii
darbietet 9 ais die beiden lolgeoden Abschnitte , uimI da§8 man,
man zur Uebenetzun^ desselben schreitet, nothwendi^ die
BMier de Oratore gelesen haben miras. Mater. VI. ist eine iin«
gemein glückliche Zusammenstellung: von 26 Miscellen, die fasi
ohne Ausnahme auf das classische Alterthum Bezügliches behan-
deln und Fr. Jacobs , Schiller (Cap. UL Genie und Dilettant.),
Goethe (Cap. VI. Heber Virgils Laocoon.) u. a. auf der Höhe der
Bildung stehende Männer zu Verfassern haben. Diese Miscellen,
mit hrsondfrcr Vorliebe , wie es scheint, bearbeitet, sind wahre
literarische Leckerbissen und, so glauben wir, bezeichnend fiir
die ganze Geistesriehtung des Verfassers untrer Palastra, der,
wenn er auch wohl bewandert ist aui dem ganzen Gebiete der
B{»rachwl§;senscliaft des classischen Alterthums, doch gern hier
lind da einen schönen Punkt ins Auge fasst, bei dem er darin,
von seinem Genius gej,ragen, mit sichtlichem Kr^Mitzen und un-
' •getheilter Hiu^( bmi^ verweilt. So hat er zu ^ eix liiedenen Zet-
teo einmal in schön gehaltenen und ausdrucksvollen Metrfs die
Kraniche des Ibycus, d6n King des l^dycrates, die Iii au t ^ oii
€oriuth lateinisch wiederbeleben, dann tVeundlichem Humor in
einer durch und durch horaiiauischen Ode *) Luft gemacht, dann
wieder sein attisches Salz in heitere Epigramme eingestreut **)
und so auch gewiss in einer rechten Sonntagsstimmung sich ao
den Torliegenden durch Inhalt und Form und Wechsel so anspre-
chenden Miscellen — diUttiri möchten wir fast sagen, wenn man
dem Worte bei einem Manne Ton S.'s Durchbildung und Gelchr-
aamkeil Anwendung ^e^^tatten will. An diese Miscellen scliiicsst
«Ich w ürdig an ein Fragment aus dem in jeder Hinsicht muster-
haft geschriebenen Briefe Niebuhrs an eimn Jftngliug, der sich
der Philologie widmen wollte (Haler. VU.). Baier, in den Berli-
ner Jnhrb&^Mm, nernit 4feiett Brief mit vollttem Recht «In „lite-
iwlMshes Kleinod^ nnd wir stinitteii in «einen Wnnaeli, do88 äet^
edbe nHgenA bekennt «nd aligemein veriireltei werde, von g«»-
wm Hcraen ein. Ansser den angefiihrten oniliiili die FaiMM
deeiwinna nodh folgende Uebmetxungsstfieke: üeber die Ver^
mktmg ^ FfiilesefMe bei den Römern (Mater. VOL), ven
Qine; INe Episode des Tberdtea (Meier. IX), üon Fr. JtMsebe^
lUer flaton*« Knien (Mnter. X.}, Ten Bremi; Die Idee dea So-
\" ■ ■■ ■
*) Da« hiar erwähnte carmen riditete 8. iai Nianilui.des aafncktl-
g«B ^(nCMSt iMbnwfideii Lekregpcalleg^ an. daa Diractor Br4W«, aisdlaaea
aneh dopeii die Veriakung 4ea Mthen Adlererdi&M eine eifrenlkfae An»v-
fclmng amer arfbigrelflien IViikeaaikeit an Tbeil ward.
**) jirvtmhgHS a. BpigraBimata et Senteatiae NortrattBBi Peetärun
Urtba Reddita.' Bd. Manritku ^eyffertw. Braadenbarg 18#L NSehatenl
dae anurfKIorBdwre Aaaeige dleaas BAcfaleiaa 1 — , '
IT«
ytitlifiiihwi FUUtelM (Mtter. XL), fM HiMlbach; Dk ■tit-
wdkm E^^e gitodiMiMi Uteraliir lud Kwtl (MAte. XIL)|
•w den Nachtiigvi m Salters Theorie ete. Als Anhang fol^M
dann noch UebefMdungen einselner Stellen aus Cicero als Mate-
fial zu neeeniionen, welche S* in der Vecrada als cia «wed üMi i
Bildungsmitlei des Sttia empfiehlt.
Wir wenden ua§ Jetil veo dem Uebflnetennguiigf« der k
den Anneiluingeii gegebenen ^nleütmg zum Uebereeteen an«
Md wie wir der Wahl des Stoffes unsern Beifall ni^t versagen
konnten, so tragen wir kein Bedenken, die Leistungen S.'a in der
Ueborsetziing för Torzüglich zu erklären. Die Bemerkungen , in
denen der Verf. die Regeln in ihrem ganzen Urnfaagc und In
ihrem innersten Wesen darzulegen bemüht ist, sind zu den ersten
Stücken ausführlicher und zum grossen Theii ah Ui die i^ache
Tcr%vc?)tc Rvcnrsezu betrachten — dies ist auch wolil hauptsäch-
lich (h:r (inind. waniin dicselhen niclit unter den Text gesetzt
sind, sondern eiazeiaea grösseren Abschnitten nachfolgen ■ — und
werden dann , indem fortwährend m^^' schon Dagewesenes zuruck-
Terwiesen wird, immer sparsamer luul kürzer. Sie enthalten aber
so Ticl Vortreffliches — die Resultate der aeuesten Forschungen,
namentlich audi das, was er bei seinen Vor^B!»jrern vorfand, hat
S. thciis mittel ht'ilt, theils erweitert und berichtigt, ii Serail aber
mit umsichtiger und selbf^tstüruli^er Prüfung und mit füät ängüthch ■
. gewissenhafter Angabe seiner Quellen benutzt, aiich wo es nöthig
^schien, durch treffende Beispiele erläutert — , so hchlvolie Re-
sultate und so fruclitbare Anregungen, dass das Buch nicht blos
jedem Gymnasiallehrer, sondern jedem Philologen und namentlich
auch Stuüirenden auf das Angele^cntliehhte empfohlen zu werden
verdient und hoffentlich, um einen stehenden Austlruck des reccn-
sirenden Tublicums einmal mit voller Ueherzcugung zu gebrau-
chen, recht bald in aller Iiiinden sein wird. Es kann daher nicht '
unsere Aufgabe sein, hier weite und breite Auszüge zu liefern,
was iberdies, da das Buch auf jeder Seite te viel Beherzigen«*
«erChee derbietet, seine besonderen Schwierigkeiten haben d&rfte;
Tieinehr uvUen wir uns darauf besdurinlmy einige besondets
wiehtin Pnnkld ins Auge sn tesen, wn durch die Andentnng
eder Hervovliehnttg dieser das Bndi sn ehnrsettiMm, wd nur
As^ttiige mil dner gewissen Veilstindi|fcnit nsclintwebe& ssMheiy
wnbei uns «8. nicbt des Bechte ond i&bt das Beste gegdben an
haben schehit: nicht als eb wir am Tadehi oder Bessermacheft-
wollen ein besonderes Wohlg^aUen bitten , oder als wtet«i wk
nicht, wie geling fan Garnen das VendinDSt Iii« naohnweiaeoi
wie an einem schSnen und wohlgninngMien Ben hier nnd dn ein
Stein oder ekStdnahnn wohl noch andcn hlttn gesdü wenden
fidlen; sondern weli die Palaestm Giemnisnn ein Weih kt, das
die Theihiahnie eines Jeden gewinnen nniss, der-Staa lir slssst
•ehe BUdnag nnd lihr das elsässhe AttsHhnni gla Hon hsl« «4
. ly i^uo uy Google
" SeTfwrts Maettra doeronkna. 177
dc!isen mSglichster Vervollkoiiininiin|f bfe in das Kleinste nach
Kiiften etwas beixutrag^on ^ewiaaemiaassen als Pflicht mcheint.
Zuerst nun enthält das Buch von S. eine^enge sehr schäts«
barer einzelner Andeutungen und allgemeiner Bemerkungen über
den Periodenhau und die WwrUtelhtng im Lateinischen , wie sie
sich nichtr leicht in einem andern Buche vereinigt ünden möchten«
So finden wir mehr oder weniger ausfuhrliche Bemerkungen iiber
die Stellung der Nebensätze, wo die s. g. Ini6vvn^iq stattfindet,
p. 30. § 22. und p. 224 § 13.; Viber die Wortstellunnr in Sätzen
eines Contextes, p. 2.; i'iber die freiere und dem didacti«
sehen Tone angemessene WortstcJIuni^ in eorrespoiidirenden
Sätzen, weiche, wie andere ähnliche ii^rsclieinnn^^^en , naeh S s
Ansicht so wenig als Machlässigkeit und Füh litiirkeit zu denten
ist, dass sie ihm vielmehr, als im We<!en der dialogisclu n Form
begründet, nur die Meisterschaft des Schriftstellers in der freien
Behandlung und treuen Copimng derselben bekundet, p. 42.
§ 12. 13., womit zu -v ergleichen.,, was p. 85^ 6. über si vel — vel
si, qui partim — partim qni, qui primum — deinde qni gesagt
ist; über die Stellung des Verb regcns vor den ahlifingigen Sat9
in emphatischer Rede, p. 155, 88.; über die Sielinng des Verbi
finiti an das Ende der Periode, p. 113, 78.; über die gewöhnliche
Nebeneinauderstellung der verschiedenen \erba finita in mehr-
gliederigen Sätzen, p. 113, 79.; über die Trennung des Zusam-
- mengehörigen durch Zuisclicnstellnng des Gemeinsamen: 1) um
das Getrennte für die Vorstellung^ als das Wichtigere erscheinen
zu lassen, wie z. B. in iVugum doiium honaromque legum das do-
num blosse rcriphra^is für den Gedanken unwesentlich ist;
ante Solonis aetatem ef Pisiatrati. 2) des Rhythmus und der Eu-
phonie wegen, namentlich um die urimittelb«re Aufeinanderfolge
in Klang und Rhythmin glekher Flexidnsaylbeii su vermeiden:
aiplentlfte laudem et eloqeenCiae; carltftfme frater atque optlme«
[Damm Jtitte ^. p. 45. § 14. für ad linguam ezcolendam et per-
'pollendain besser gesagt ad excolendaih lingtttni«t perpoliendam!]
3) um etwas naeliträglicli snr Ergänzung unil Ver?#llstf ndigung
tniulfigen: llle artifex, quam faceret IotIs fonnam ant Mlnmse«
p. 114, 81. [Auch. noch' durch äodere Rnckaichten^ s. B. durch
das Streben nach Deutlichkeit, Jcann elne^ solche Zwtschenstellung
bedingt sein; sd hStte S. p. 110, 70., schon um die Betiehung
dss suam unsweifelhaft su machen» für pro ea^nam libertaiem
vocant suam potestatem et arbitrium prolecerunt lieber schrelheii^
sollen potestatem suam et trbltiium.] Von d^ Trennung der^
^taktisch susammengehbrigenRedethelle, snnichstinBesiehong
tnf du AdveAlum in seiner Verbindung mit einem Adjectivnm
' oder dnem andern Adverbium, wird p. 33. und 34. gehandelt.
Nach dem hier und dem fkber die traiectio des Adverfail p. 134.
Oiid 135. § 3. Gesagten ist auch das mitbesprochene se Id quopt»
j^ep. Agea, F/, 2. zu beurtheilen , welche Stellung dem Hcarrn
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178 " Laieiniscbe Sprach«.
Brflffll Bnriclitif , Herin Guntlunr a%er to vnbegrelBich schieD,
d«W/er iln^ «9 qua^ue id .schrieb (wieder ein Beweis, wie
•cUimm es den tUen ClassilcerB erg^hl, weuit man sie durchweg;
nch den TriTnlregeln der lateinischen Grammatiic^ corrigifen
wÜll ) und das bekannte Terentlanische „keri Semper lenitnn re*
re&or quoTsum evaderet^S worin man auch noch in der neuesten
Zelt oft genug ein 8. g. Ilyplien finden wollte. Eine solche tren*
nende Stellung l^ann für das Verständuiss und die Auffassung
dnrdiaus uöthig werden, indem sie dam dient, das Verhültoisi
des erklärenden Zusatzes aueaud rücken : ,,alle scheinen nur von
einer einsigen Leidenschaft ^ der schriftstellcrisclicn, beseelt^
nna omnes cnpiditate iucensi seribendi Tidentur ; älinlicli in hoc
verborum gcnere proprlorum , ich meine die eigentlichen [der ei-
genllichen nämlich], p. 168. und 169. § 149. üeber die Tren-
nung des Genilivs vom regierenden Nomen, p. 44.; iibcr die tra-
ieclio lies si, p. 14^, IG. Wenn alier S. liier, wo er iibri^ycns
mit Uecht die traicrtio des si empfiehlt, die Worte so stellt: Nam
ut par est in UornaiiJie eloquentiae curricnlo ( i( erouem si setjwi-
mur [„Wenn wir den Cicero in der Gesehirhte der römischen Be-»
redtsamkeit wie billifj ztim 1 ülncr nehmen'*], so ist dies ent-
schieden zu missbiiligen; soll der ursprüngliche Gedanke nicht
vers( Indien werden, so rauss es lieissen: nam in Romanae elo-
quentiae currinilo iit par est_^Cicero»em si [duceraj seqnimur.
Ausserdem bemerken wir noch p. 159, 110. prope nescio quid rai-
racuii f»ir nescio quid prope miraculi, und p. 163, 121. quo morbo
Graecaruiii iitteraruin robur seiicscens allicitiir, eo Koinanae cf-
florescentcs vehit robiginc inficiunUn , w olVu der Gegensatz ver-
langt: quü morbo Graecaruni liUcniriiin robur senescens afßcitur,
eo Romauae vclut robi^ine [qiiadara] iufiLiutitnr efllorescentes — ■
eine in das Gebiet des Chiasmus fallende Slollun^^ iiber die wir,
da sie ^o hlufig vorkommt und so bedeutuugsToii ist, wohl irgend-
wo eine Bemerkung gewitscht hätten. ^
Sin Hauptgeslchtsptinkt^ den der Yeif. der Fsl^CIc. stete
im Ange behilt, und zugleich das, wodurch sidi sein Bu^ we-
sentlich Ton andern, ja von allen andern HßltabÜcfaera miStil-
ibnngen nnteiacheidet, tst femer die üusserst sorgf<lge Berfick-
sichtigung nnd tiefgreifende Erfassung der VereehMenkt/Uen
de$ deuiedken und Meiniseken Idiome. Ich bekenne gern^ dem
Bnehe auch in dieser Hinsicht nnd namentlich für msUebev-
■eCien aus dem Laieinisehen in das Benlsche vieifaclie Beleiimng
verdanken, und kann es nicht unterlassen, den Wunsch ana-
mspiechen, dsss eine gleiche Berücfcsiciitignng, wie der Ver-
•ehledenbeil, auch der Uebereinatimmnng beider Idiome m TlieU
geworden sein möchte. Bs kann der Schiller beim Deberaetm
gar nicht zu oft und su streng angehalten werden« dass er nicilft
aadi fern Liegendem und weniger Entsprechendem greife, wenn
congniirende Wendungen nnd Begriffn mir Hand shid. Für
» ♦
J
— • - • • .
Sayfferts Pälaefira Cic«roaIana. 170
dit Uelimefsen mif emcln wicht^e Regeln liegen mm loent in
^en aügemeinen Bemeriungen; Ueber die Verwandlaiig te
SubatmÜvä abstracto« wo sie als Objecte der Yerba soitieali wul
declarandt ateben, in'abiiangige Relativ- odejr Isfiiiiti7*£Ültfe,
• welche YcrwsndluBg selbut da ;iöthig werden kann, wo die latel-
' niache Sprache an Abstractis iceinen jllangel liat: ae nen nolie
dixit, ergab seine Bareitwüliglteit au erlEemien, und Aelinlic&ei,
p« 91. 92. § 20. [l>otli geilt S. olTenbar in weit,- wem er nnn
' diesea Yeifabren übenii angewendet wissen will und s. B. inge- ^
^inni5 qnod Sectio qnam iit exiguun nb^netnts ^«Talent, detsea ^
^ri|igen Maasses idi mir wohl bewusst bin% während die gann
einfache Uebersetzun^ : ^,,ioh fühle aber , wie gering es itt^S so
mhe liegt] ; über die Ueliereetanng aller der Substontiva , welche
dazu dienen, eine im Aeeas. c. Inf. anagedrückte- Form des Go*
dankens zu fixiren ^ Satz, Behauptung, Metaan^, Ausspruch}
Wort, Bemerkung, Wahrheit, Bedbachtung, Wahrnehmung, .
FJrfahrung, CJeberzeugung, UrÜieil, Gedanke, Ansicht, Grund-
satz, Maxime, Reflexion etc. — über die Uebergetzong solcher
Substantive dnrrfi das allgemein bezeichnende Neutrum des 'Pro-
nomens hoc odvr illnd, weil die Ver!)alsiibstafitiva meist ab-
stract sind oder die Com l eta eine zu specielle Bedeutung haben,
p. 51. und 52 ; über die allgemeine Bezeichnung solcher Sub-
stantiva, wie Mitlel (id ^ quo ceteri^^ opitulari possemus), Sioff
(suppetere nobis posMC, f/ttod qiiutidie dicamus , zu unscrn tägli-
chen Vorträgen) , Ziel^ Zweck^ Fnicht^ i7 (ex quo ctiara
t//;/^ *a8Scquor , ut), Tribut (deberi hoc a me iaiitis ingeniis exi-
stiraavi), Grund {ea in hanc rem alFert, quae nemo uon credit),
Hegel ^ Frage [Beispiele zur Nachahmung, inde (^iiod imitere
capias, Liv. Prooem ] und Aehnliches, p. 1 LI). Iii. § 70., womit
zu vergleichen p. 109. § 60. und besondt rs p. 145. § ,"^7., wo
von der Anwendung der lateinischen Proaomijia in solchen Fällen,
in denen wir im Deutschen den Inhalt eines vorangegangenen
Satzes mit dem Demonstrativum und einem Substantivura bestimmt
bezeichnen, gleichviel ob dies Stibstantivurn schon vorangegangen -
ist oder nicht (selclie SubUantiTa sind namentücli: Thatsache,
Fall« Streich, Ersehdnung, Umstand, Moment — Stoff, Ma<-,
terie, Tliema, Gegenstand, Capitel, Theii, Zweig, Puok:t
Wort, Satn, Gedanlte n. a. w.), in ihrem gansen Umfange gehan*
deit nnd nnter anderm andi dargelegt wird, wie im gerichtllcliea
Stile hie inr dnser Client, iste für der Kläger, im Gespräch beim
Wedisel Ton Pemnen «die nrenomina hie, Ute fOr (Üe Nondon
propfia im Dentselien atchen; dann nber die Verwandlung dent«
acher Adverbia In aelbststindige Verba {Mamder Wehe^ cwt- ,
ität [ofembar^ tm^enaekHnUek^ apparet, perspieuum est, ante
oonlos est];^ wakrBcheintieher Weise ^ vielleicht^ kogenUM^
wM^ handacioan, viäen, arbitrari; tdiwerlieh^ non verendum
«ilae [oder.aneh ▼erendumest i.B. Tereor ut tibi^poasim
iSO Lateinitehe Spracke. ~s
mMcdcre]; sickmÜiAy bettimmU certmii liabao; hülig^r Wetse^
ßnqwam est ut; js» nuimm Schmerz^ Jammer u. ■. w,, doleo,
lugen; desgleichen gerrtj^ willige freudig ^ Teile, non nolle,
giil4ere, luval, delectat [gewöhnlieh ^ häufige solere; hewun-
4ßrn9WÜrdigy admirandum est quam]; ^ii/i^«^, roj^o te, ut Telia
exponere nobis; absichtlich^ id [ipsiim] agere, [etiam] opcram
~dare ut; durch eigne Schuld^ [ip^um] rommittere ut ; früh^
maturo mit dem Infinit, bei Ilistorikcra ; ebenso zuerst^ occupo
mit [dem] Infinitiv, wie das griechische cp^avco mit dem Particip^;
schleunigst ^ properarc; luiaafhöiUch^ iion deüistcre [tmunter-
brochen^ in Einem fort]^ non intermittcre u. s. w.), p. 83. § 4.;
über die ausdrucksvollere tlmsclireibung mancher deutschen Ad-
Terbia, denen eine coinplicirtere Abstraction (ein vollständiger
Satz) zu Grunde lie^t,, namentlich in Dcber^üD^en^ in denen sich
die Forderungen anschaulicher Klarheit und narbdrücklicher Her- ^
vorliebuiig fühlbar maclien (quod si est für qnaaiobrem; quae si
ita sunt, m diesem Falle^ dann; ebenso id fecerit, quod si ac-
ciderit und der <rleichen ; quod tii ita est oder esset für alioqui;
nnde efficitur, folglich; quo factum naty ut; dum haec gerantur,
unieideissen, während dem; quo iacto, qua le coguila , darauf
u. 8. w.), p. 27. § 18. — Dabei hat S. insbesondere die eigen-
thümliche Phraseologie der verschiedenen Sprachen scharf ina
Auge gefasst, a, B. bei tolchen Verbls, in denen aich eine Ab^
■ehwidiuDg der anprungUchen Kraft de^ Bedeutung wabmehmen
Haat (zeigen^ bewetsen, verrath^n) für den dnfai£en. Begriff des
Seina oder Berit«ea, Metellos tanta foit diligentia [doch möchte
gerade hier: ,,wanim die Griechen lo viel Macht nnd.Gelateage«
fchMUchkeit bewiesen haben^^, so wenig eine Bchwicfanng deo
im Verbnm beweisen liegenden Grundbegriffes su statuiren sein,
dass der Gedanke daüka vielmehr ein recht atark beaeichoeades
Verirom, etwa exliibere, su verlangen scheint!]; finden^ s. B.
Erholung, Ru^e« relaxari, eonquieacere^ micasaiB, s. B. ich muaa
bedauern, doleo, und viele andere, p. 31.32.$ freilich müaaen
wir aber auch manche der von S. b^gebrachten Beispiele auriick-
weisen, i. B. ala Richter auftreten^ ludicem esse; denn ala
Richter auftreten kann man nicht wohl aagen , und Richter aetn
heisst im Lateinischen iudicem aedere, auch wohl bloa sedere;
delectari würden wir nicht übcrsetsett Intermw zeigen , sondern^
aich [zu etwas] hingezogen fühleng mnltum habet aliqua res de-
lectationia^ d. h. viel Anziehendes ; es verhält sich nämlich in
dieser Bedeutung delectare zu allectare, wie sich deducere nn
adducerc verhält; manches fehlt auch: unerwähnt, unbeachtet
lassen [ncgligere]; — hei Snbstantivis , wie Art (z. B. der Dar-
stellung [des Vortrags], oratio oder dlcendi genns; der Erzie-
hung, des Unterrichts, educatio, institutio; Art und Weise der
Ertragung, toleratio), p. 41., v^I. p. 63, 20.; Gefühl (Schaam-
gefiahl, pudor^ Schöuheitsgcfühl [Schönheitssein j, elegsatia;
Se>fierti PaUesin Cioeroniauu 181
sittliclies GeAibl, Waiiiiititssinn , Gesichtssinn, honesta?, veri«
Ibs, iisu8), p. 63. §22., vgl. p, ir>l, 73.; Geist (der etilüie-
hendc Geht der Wiflsenschoftcn, fugienle» litterae), p. 132.;
Idee (der Siltlichkeit, blos honestas oder ipsa hoiiestn» im Ge-
gensatze der falschen Abstraction [ntler auch epecies honestatis,
, wie z. B. Ncp. Timol. V, -\ spt cies libertatis atchtj), p. 297,
III, 3.; Siuff'^ Grad^ Maass^ lieihe^ Zeitraum (inonmerabili-
bus paertc saeculis, in einer faüit unzähligen [luiabnehbaren] Hcihe
TOD •^ahrhuudertcn ; in einem Zeitraum \oii licrzehn Jahren,
' quatuordecim annis) , p. 296. Ii, 34. ; Umfang , Kreis , Gebiet
(SebrifbtcIlenM// [Bltch^rwelt, pro Arch. p. VI, 12.], litterae^
p. 163,119., Tgl. 167, 136 ; Stemmt (*. B. de« Koniselm, li- ^
dlcnli ^enus), p. 163, 121.$ — bei Aavfrbüt, wo dicee siebt,
besonden su fibersetsen sind , oondero bcmer iiecb Gewobaheit "
der Romer die darcb dieselben bescicbnete Bf odiflcition des Ge-
dsDkeos dem Ycrstsnde des Lesers blierlsssen bleibt; als sokbc
Adverbia werden iiesprocben nur (h. iiDQS| nur einer [^ew» an
, Qbers. ein einsiger, s. B. unius nomiais lltora eommotam esse],
aliqnis, its, nediocriter [nur eiaigermsassen], pavillo, id, hoc
dico , taatnm, tantum qnod [paucuf^ Or. XXXV, 122.]), p. 22. ^ '
g.lO. [nur etMt oder ertt nenerdiags, nnper, Liv. Prooem.];
sonst y p. 15.; wirklich^ p. 53. § 1.; ifocA, p. 41. [ote wkd das
tonlose da übersetzt in Verbindungen , wie : da ward u. s. w.,
data est civitas; da siehst dn, >ides; da wird man frajren, qiiae-*
rct <|«ispTQrn] ; — bei nicht betionders auszudrückcnilen Adjecti-
Tb, wie inö^lich^ etwaig (wo die Verbindung vnd der Zusam-
menhang das ObjectVon seihst als etwas [nur] in der VorstcHnng
Besteheudeh, also erst zu I^rwat tendes und Künftiges bezcicimet),
p. 94.' §23.; gan% (ganze Nationen, S.: „Wegen des Gegen-
satzes einigtr derselben [ ? — wohl : einzelne Individua deisel-
beii] bleibt ^anz uni'ib ersetzt, oder der Gegensatz wird mit ipse
angedeutef"*"), p. 22 '). § 2.; innere ^ äussere (aruicitias non ex
rc, sed es commodo aestumare, nicht nach ihrem iuuern Werth
. [wahren Wesen], sondern nach dem Kussero Vortheil schätzen);
|jroc^f>cib' Texercitstio) , concret (b Ckatslt, elfigies), nutieHM
(s. B. labslt, ms) n. a. ». p. 66. /
Frellicb kt naa aber aaeb, and awar an mebreren SteUen
ail Abgeht and Bedacbi, mancber Begriff onbbersetat geblieben,
dMen Beseicbnuag aasrer Aasicbt nacb der Uebersetzer nicht
anfgebea 'darf. So wird p. 113, 79. rfi» aligemeine WMfakri
rabi aaf Eiacn Barger^^ Sbersetst: ia nno cive omnia posita aiint,
'^ndes bibidigen Gegensatzes wcgen^^$ würde denn aber dureb om«
aium ealue fei omnhi der Gegensats weaiger bündig werdenl
aar commnnis salus wbrde hier weniger passend sein. „Schone
and malerische Stelloagea^^ sollen motus ad spectandum venusti
sein (p. 231^4.); wo bleibt aber das „malerisch"' 1 — wir wur^
den ssgaa: notos qaam ad spectandnoi incandi tum ad axprimeo«
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162 ' Lsteijiiache 8prae1ie.
dom veMÜ; deM »^niftlerfseh**' ist jt eben dasjettfge, was sich
vermlige seiner Anniutb (venustas) zur IfftnsUeriachen Darsteliimg
(ad exprlmendum) eignet. Für die Worte ,,ilirer Vorstellun«: iin-
genchtel^^ soll das einfache tarnen aasreichen. (p. 291, 37.)^ für
iiuareicheAd können wir nur hallen: In hac eorum dissimuiatione,
li etc. Wenn es heisst: ,,Wie Ticl er eigenllich geleistet und die
ganze Gestait seiaer Werke hi ifns iH)!)ekannt^% soU eifi^entlich
und gan%9 nniibersetzt bleiben (p 306, i^*)» freiiich der
inlnette aad leichteste Weg; wir würden es ab^ dech vorslelieii
zu sa^en: quid /onilein profecerit ille f;;s<?i?ique operum eitis con*
formationem ignoramas. In dem Satze: ^^Oft nimmt er selbst die
tragische Larve Tor, die Personen verschN\inden, und u. s. w. —
soll wieder ,,dic Personen verschwinden'-'' unnbersetzt bleiben
({) 3l)7, warum aber das Verschwiüd^n der Personen in der
Lebersetzung verschwinden soll, ist nicht ge^iagt worden, möchte
sich auch schwerlich sagen lassen; wir Vibersctzen also: Saepe
SCjCnicorum partes ipse susfinct omissisque pcrsn/iis etc.
Was die Phraseologie des Buches überiunipt betrifft, so
müssen wir vorzüglich die überall erstrebte Classic itiit des Aus-
drucks und die reine und klare Einfachheit der Uiclioa, als die
wahre und eigentliche Eleganz riihiiiemi hervorheben. Impotcutia
für ,,Abhängigkeit" [indigentia oder ea qua fit ut deoruiu ope uun-
quam non indigeamus imbecillitas naturae] (p. 228, 3.) , efu^e Be-
deutung, welche es nie hat, auch nicht beiTerenz, der es für
Unvermögen braucht; Sallustianische Phrasen, wie aspera foeda-
que evciieiuiit it. aspcrc foeclequc (p. 157, iOl.) oder ;;er curas
et raoleslias aetatem agere (p, lü8, 64.); desgleiclien das bomba-
stische in multis litteris volutatum esse für .,,viel gelesen habeu'V
(malte legisse , was weder Cicero noch sonst jemand Terschmäht
bat nad was der gans schlichten und einfachen Darstellung Nie-
bnhrs «lieln angemessen Ist!), p. 288, 23., sind ganzVere^selle
Erseheiniiogen. Doch liegt es thelis In der Natur der Stehe,
dsss, wo ein solcher Uebersetaungsstoff vorliegt , wl&ihii S. ge-
wählt hat« in Besiehung anf die Congruensdes Aoadmeks Man- *
dies ra wünschen übrig Uefht, was- nur mit der Zeit durch fort*
gesetste Beobachtung und Nutzung ilcissiger Leetüre mehr und
mehr ansgegliehen* werden kann; theils fast 8. in der Thtt, wie
' schon eben bemeifct wurde, mehr die Verschiedenheit der Idiome
ils ihre Berohrungspnokte beachtet Was also In der lieber-'
Setzung weniger gelungen, was mit dem Originaltexte weniger
übereinzustimmen scheint , davon wollen wir das Hauptslchlichste
hier anffihren und so weit als möglich In die entsprechende Fonn
sa bringen soeben. - .
,,Da8s sie schon dem QirintUlan die Klage auspressten^^ wird
übersetzt: qua de re conquestus inqnit, weil die Anfiiihnug
der eignen Worte Quintilians ein inquit verlange, nnd dieses wie-
der | wegen -des fehlenden Conjpnotivi, ehie solche Aendemng
183
<ler folgenden Form des Saties (p. 47, 15.);' genauer: ut hm
' Qinntilmno z7/?/f/ exprcsserint , quum — iiiqnit. ,,Bie LatiniJät
veraltete mul starb*'*', obsolesccre und vx con«;nctn(3iuc abire ( ! ),
weil der Tropus des scnescere sich lu stetbc/t nicht fortstUzeu
lasse, indem mori u. s. w. (p. 40, 21.); wenn niaii aber auch se-
nescere ac mori hier nicht sagen kann, so bieten .sich doch leicht ,
' senescere et interire, consenescere ac concidere, senio couiici
atque exstingni und ähnliche Verbindungen in Men«fe dar. „Den
Vorzug iiiclit allein un^^ewiss, sondern wirklich streitig machen**,
palmara non solum dubiaiii iVcisse, sed eti;ini pracripuisse (p. 53, 1);
aber praeripuisse sa^t offenbar zu viel; wir sclilagen vor: ot pal-
mam non modo, dubiam Cecerint ei incertaro, sed pracripuisse vi-
^ deantur^ was noch mehr durch ein bcige^ebenes paene gemil- *
dert werden kann. „Die öffentlichen Begebenheiten''' (p. 55, 7.)
eines Volkes siuii alicrdin^rs nicht res piihlicuu, aber auch res
V gesiae [popnii, nicht res a populo gestae] kann als zu einseitig
lieietdinend nidit gebilligt werden; rea Romanonim oder res po*
pnli R. perscribere oh;ie weiteren Zusats beielchoet ^naa dMK
ieUba, was wfr die Sffentlfclieii Bogebcnileiteii liifteiclincn ««onea
/ibnd kwm ganr nicht missrerslanden werde»* ,^Da« Schaanif «sfuM
- und > das gebildete Ohr'', pudor degaotla (p.6d, 22.); wir
würden .sagen: ant anini (der Concinnitil wegen!) pndor aul
.elegantionwi honimim aures.- ^^Seibstsncbt^', aTaritia (p. 88, 12.) ;
der Begriff der aTarftia ist an eng für Selbattneht; ▼ollitommen ^
entsprechend ist prlvstae utilitalis Studium: mir nnsi man sicii«
um das Gehissige^ das darin liegt, gana durchsnitllilen, auf den
Standpunkt des Repuhlikaners stellen. ' ,,Welch^ einen Vorauf
wir hierdurch — > erlang^ haben'S quantum nos lade kudis conse»
CBÜ aimus, nt — praestaremus (p. 110, 69«) ▼erstehe ich nicht;
es soll wohl heissen^ qtiantnm nos ea re — praesteraos oder aof '
tecesserimus. P% 115, 2. heisst es : „Es ist wahr, den Griechen
ist) in Absicht auf Kunst und Wi^enschaft*; ein Loos gefallen,
• wie 4ie Uömer — sich nicht riihmen können^S und p. 134, 2«
lesen Mrir ^dazu folgende Anmerkung: „t«^ ein Loos gefalle»^
d. i. haben die Güte des Schicksals erfahren^^; dies ist aber keine
Ucbersctzung, sondern ein quid pro quo. Es wird etwa so heis-
* gen mVissen: Graecis, quaccimque ad artium stndia pertincnt ac
littcraruiii ^ pcrcomraode ccriderifnt ^ rnultoque commodius quara
Roraain's etc. „Die sämuUlichen jetzt schreibenden Völker Euro-
paV (p. 138, 12.) kann adäquat nur gegeben werden: quicunque
nunc sunt in Europa populi scriptores; wir werden auf dan Lexik«
s.v. scribo verwiesen, können aber daselbst nichts finden, was
. auf das Rechte iiiin le. „Bemerkt sein wollen", oculos in se con-
vertere ac conspici A elle (p. 139, 10.) ; das ist schon viel zu lang
und eins von beiden genug, doch auch nicht conspici velle, son-
dern ee conspici velle. F. 142, 24; ist zur Bezeichnung des allzu
eifrigeu Strebens co,u«ectari uervos für das zu schwaclie couset^ui,
^ j ^ . , y Google
184
p. 160, III. zur Bezeiclimmg des gemässigten und an^emesseaea
Bestrebens sequi für das zu starke persequi zu wählen. P. 117,
2-. wordeti ..zierliche,« doch nicht gezierte Redner'% p 1"27, 02.
„die zierlichen, oft uberzierlichen Briefe" des ji'ingereii Piiiiiiis
erwähnt. Hier gilt es also einmal, ein Wortspiel zu überfictzeii^
wozu S. 8 ausrülii liehe Bemerkung über die Beg^riffe „zierlich'^
nnd „geziert*"' auch nicht die geringste Andeutung oder Anleitung
'^ebt; und doch könnet] für den, der mit dem Sprachgebrauche
des Cicero so vertraut ieit, wie der Verf. der Palae^itra Ciceron.,
Wendungen, wie: quorum est ornata floribus, non onerata
oratio, oder ornalae illae, immo vero oneratae saepc üosculis
epistolac, nicht fern liegen IVoUfahrlen süli blüs durcli adii e
urbe» übersetzt werden (p.i64, Iii 4^.); dies wäre nun aber sicher-
lich nicht eine Uebcrsetzung, sondern eine Verflachung des ge-
gebenen Begriffes; wir schlagen vor: urbes aiiquas tanquam Mu-
aarum qaaedam sacra oder delubra adire. „Ein jeder spielt dea
Gelehrten^, ae quisqae docttiin eaae valt (p. 164, 124.) ; da
Aoc. c. Infinit in dieser Constmction, deren Wesen nn4 Bedeu-
tung Ton Wenigen erkannt, von Vielen gänxlich verlcannt worden
ist, dasu dient, su beseichnen, da» man das GewoUte als etwas
ErkamUe% u|id AnerkanalBM woIle\ insofern so das wollende
Sttbject gleichsam aus sich heraustritt und sidi selbst ansc&aut '
wie ein Zweites oder Daittes, seist die von S. gegebene Ueber*
setcung allerdings ziemlich ausreichend ; soll aber der lateinische
Ausdnidc gans* entsprechend sein , so muss es heissen se i^sgue
doctum Ti£ viderL „Schriftstellerischer Genuss'^ nicht volupta«
tes, qoae ex Htteria (p. 167, 137.), sondern quae ex scr^M libriM
percipiuntur. „Kunstrichterei^^ nicht ohne Weiteres criticorum
atudia (p. 1£9, 151.), sondern ^äiiifa- criticorum studia. Wenn
p.*206, 3. das Wesen des Dilettanten durch mediocrltas, p.208, 1*
,,Ton der Natur zum Dilettanten gestempelte^ a natura minus in«
structiis überaetat wird , so geht nicht nnr die eigeuthümliche
Färbung, die ein solches Fremdwort der Rede giebt, Sondern
auch der eigeuthümliche Sinn- dea Wortes völlig Terloren. llospes
(in aliqua re) kommt dem, was wir unter einem Dilettanten vor«
zugsweise verstehen, ziemlicb nahe; hier wurden wir das Wesen
des Dilettanten durch' Umschreifiung tax nlmracterisiren suchen
(primoribus tantum labris rem atlingere raai^istjue degiistare vo* '
luptatis causa, quam perdiscercj und „von dur iNalur zum Dilet-
tanten geNtLriipelt'^ ebenso wiederzugeben sncliun; siu quis ita est
a natura cü/(/or//t£i^//^, nf artes ae discij)liiias uon ut suas possi-
deat, sed ut alienas übet Debrigens w ürden wir, um der Ueber-
setzuug dieselbe Färbung zu geben., die das Original hat, in sol-
chen Fällen aucli ein treffendes Dichterwort oder selbst einen
griechischen Ausdruck nicht von der Hand weisen. Quud Cice-
roni licuit, mihi non liceat^ Wer es sich nicht erlauben will|
mit dem wollen wir nicht rechten ^ nur sollte er dann wohl auch
Se^ertft PaUestra Ckeroniana. ^ " ^ - 185
nicht solche nach Umstinden significante oder amnsante oder pi-
kmie oder frappante oruements zum L ebersetzen ^ebeu. ,^Die
Klugheit z(i2i!;eln'' kann unmöglich lieissca augere pnidentiam
(p. 2iÜ, 3.)^ wir i»chiag€ii vor constituere et regere. „Abgenutzte
Lehren^^ würde ich nicht durch canUlena (p. 210, 3.), boadern
durch decantat« praecepta übersetzen. .,,Auch jn Weflbern lebte
der HÖmerainn, d. t di^ Wettier Iialteit dfeielle Getfnnnng
(i!irt08), alt die MSaner, dt» «ie v. a. w.^^ (p. 214, 8 ); das
wäre ja vielmehr ,,nianiilwflA CMiuiung, Männeninn^i wanini
' nicht animi üli vere Remnll ^Ueber die Erhaltung der Mnaik
wachen, providere, ne quid deirlnieuli capiat ara muaica^
(p. 223« 1.) kliogi .in aoieair und wird dadurch komlscli. „In
dem' hellen aiiittchen Geiate, der wie eine belebende S^ele
durch die WerkcHomers wefat^^ nicht viitulle et heneatatia via,
§ttae apifat aiqne expreaaa ^ (p. 224, 1.), aendem ipiae tan-
quam mena aUqua »plrat. ,,Mit gefühlter Begeisterung, d. i Ton
Bewunderung tief ergriffen*'^ (p. 225, 2.); wir wilrden etwa sa-
gen: ifwTero divinum iilum spiritnm, quo tam omnea, qui —
tum vero Ilomerua iiie' fuit af flatus , nan tenii^m etc. „Ver«
.wölmV^ nicht corrnptus (p. 287, 23.), aondem auch, nach^ilem
Zusammenhange, fat.tidios!or factus.
Bifsonders bedenkiich erscheint es uns, wenn statt ganz nahe
liegender und adäquater ilateinischer Beaeic|inungeu weniger nahe
bezeichnende Wörter und M'endungen gewählt werden, nicht
« blos ^ weil so die Uebcrsetzung weniger treu wird, als sie könnte
und sollte, sondern panz besonders auch dartim , weil die Schü-
ler, wenn sie einmal aiifangen, sich des Unterschiede« beider
Sprachen bewusst zu werden, ohnedies geneigt sind, diesen Un>
ter^chied überall geltend machen zu wollen, auch wo er gar nicht
statitindet, und nach den am fernsten liegenden Phrasen immer
am liebsten greifen. Eine Redensart, wie icnenum :sumerc,
wird schon darum verworfen, weil sie dem Deutschen zu äiiiilich
klingt; viel lieber wcrdeji sie ^encnüiu bibere, comedere, hau-
rirc, j'd sogar devorare und giutire sagen. Es wäre gewiss ein
sehr verdienstliches Werk, wenn ein tüchtiger, vieibelesener
Plnlologc eine Zusamtiiuiistellung solcher in beiden Sprachen ein-
ander ^enau entsprechender A«i»driicke und Wendungen her-
ausgeben wollte. Auch unsere Lexica lasben gerade in dieser
. Hinsicht noch gar zu viel zu wünschen übrig. Unnöthige Abwei-
chungen finden sich bei S. z. B. in folgenden Steilen: „Das wissen
nlle m^r denn su gut, aatis^ constat inter omnea^' (p. 18, 7.);
piaa quam aatÜ ist Ciceronia&iach und acimua onmes („wir alle
wiaaen^* wird auch p. 89, 14 durch onmhio cenatat übeiaetet)
ebenfalb. „Viel Aufmunterndea haben f magna» vhn o^crrc ad
nnimoa exdiandea^^ (d. 30, 20.). „ Stufe der Yortr^chkeiti
perfectionia laus*' (p. 54, 2.). „Die h^aten BihrenateUen cr/nn-
gen , ampllaaimia ctbua perfangi'^I (p. 65, 27*) i,So viel an Ihm
m
Latüitiiscbe Sprache«
I«f , pro sua quisquc paric'^ (p. 91^ 17.) st. quautuin in sieiim
esset. ,,Deiuc9 Glcichco^ mit veräcbliichem Sciteablick, iiiclit
luiim ^nus, tuiu ^rcx^*' (p. 96, 32.), soailern si sunt tiii si-
miles. ,,Maii darf nabedenklich behaupten , ac fttd aaae Ilool^
(p. 146, 44.) fQr sine uU« dttbkatkne coBfiroMteriia. „Im Alenft-
drioteoHM hefanggH, Atoxindriaonun rattee eänru^9Uh' (p. M&f
149«) it captnt. Der ZmmmmMane des Iditlts uod d€t Aw
towito tot «khi Moa düith •omeneui ^, 204, 2.), loadet» dureh
«MN«ms 0om«iiliM^tf imni «I ▼ttribonun sa ^almi wcMm
TeiMidBng bd dem ibil itehei^ gewovd«« ial, ^ dliini
Siwie, hit dootM raUtnibM«^ (p. 323« 4.) fdat iHe Bmte. ^ Bi
wllrde fibrineM «Mit tchwer idn, die fttifCirhliyfia kftchii-
•ch'fft Auidrlcka reklüidimit atetenm betegM, ukImmiIMI
dM Jetet; Krlts wm Silluat hat Vlelea, w dMMii BrUavwKg
Sdiellm LtüiikiMi ond dU ente bMte MmlgraHMlik MpMichl«
■it ellMilivfM Citaleo loi Cicm, Citar« Liviut «nd tojero«
Sohrißatellera enUliitert« ans 4eaen mt Gnaitteliinf 6m fi^iMdi-
MbfMieba ^loata oidit nel*« hole» tat; wir liaiieii dazu weder
BMun nodi Loat md ndbaeo al» dl4ai%c*t welche die Belog«
etwa vecadaae« aoUttiit Uttea, iiirea CIcefo aeliiat aubieMMi m
wollen.
\V tr bemerken noch, daM Ahr ingenii certandaa (Geialea-
kämpfe, p. 20, 19^) i^ioaser atdiai wirde ingeniorum certaariM«'
wüffdea 9mk far eLternarum nnaai mdinmenio p. 166. lieber ex*
icraanun rerum admimcwlU sagen. Ueberhaupt feriaagt die
Veiaabiedenlieit des NuBMm in beiden Sprachen eine gaaz be-
aandtf-e Atifmcrksarnkeit. Der iudicandl subtiiitaa würde ich il»*
ber, als deUciaiioma iaouaditaa ^p« 170, 154.)^ deUetmtdi im-
ennditas gegenüber stellen. Statt aaectilontm dccimi aexll et
ectavi (p. 289, 24.) wird saeauli sexti decimi et octavr zu setze«
aein. Auch finden aich hier nad da Verba aimplicia, wo im La«»
tcinfgcheii die Anwendung der significanteren Composita vorzu«
ziehen i^t, und einige Mal der Indicativos, wo Cteero wahraebaMI*
Jifih den CoTiitinrtivibi gesetzt haben würde.
Fehler fintkn slcli in jedem Buclie, cntschiedi nc rrni( liti;:-
keiten mid au^cuscheinÜrlie \'rrsehen finden sich auch iii der
Paiaej^tra Ci(;ci j)niai]!i, So >{clu fiir .alcri \ orzug zuxurechen''''
p. 1-^. riL'bcn priiH i|iiihiiii , palniani «!;ii e, dcferrt", auch pri/iKis^
iia CS sicfi doch nur mn den Vor/n:: dt-r «^rictliisrheu oder der
römisclit^ii SchriflslulliM- in itircrn Ijsciseitigen V erliaUiii>ve zu .
einandt»r handelt, niittiiii iiit^lil \un piiniis^ aondeni nur \(mi pn-
o/iöf/s pdf tiljHs dic/Rede sein kann. Oefter sind lateinibcJn: Ci-
tatc fai&cli crkiiu t worden. V\c Cato M. IX, 27. qiiorum iisr^ue
ad extremuoi t^piiituiu provecta e&t prudei)ti<i bedeutet proi^ehi ad
keincswcffs danvrn bin zu f^. 22, 9.)< soiuicm es ist. wie ja auch
der Zuianimenhang deutlich zeigt, §}noujm mit «iugeri. luder
Stdb de OmC J, 194. ^uum vecua, Maius at^ liooeaUii
9
" Sc^ilerts Palaestra Ciceroniana. ' ^ 187
— » » *
]abor lionoribus, praemiis, splendore dccoratiir soll die Form des
Asyndeton bei verus und iustus atqiie honestus nicht denkbar sein,
indem weder Steigerung^ nocU Gegensatz der Begriffe stattfinde;
-imii habe Tielmehr tickierlich.inlt Hm. nad BrkKg» I. et iu-
Btttt sn achrriben , so. dtBS wir wrei durch etVerbaadene Glieder
bckomnito: die reetle (rems) tiad die sUtliek^ (femt atque ho-
nestni) Thitigfceit (p. 24. 9ö.). Aber die Fona des AtjndelMi
ist iiier VolHcomaen -passend , nicht wegen teiner äteigeraog oder
eines Cregensaties, sondern weil verus dordi instus^tque lione-
atus eridSrt und niher bestinmit wird : Tems, instut atqtie Ime«
ntas Isbor liedeutet olFenbar y»die wakr^^ d« h. mit den Forderan«
gen der Gfsetse (iustus) und det J^iUUMeÜ (honestoa)^ nlierela«
stinnncnde Bemiuiang^^ Wer wolite eine Versfliiedenliei^ iwl-
sehen Tema und iustus .atque tionestas labor statuirenl Selbst
hei der Lesart et iustus atque h. 1. würde das et als ein s. g. et ex-
piicativum zu fassen sein. Id adeo more stio' videbatur (plcbcs)
fiicere, Sali. Cat. XXXVII., wird dafür angeführt, dass auch das
einfache [*?] mos für ing'enium et mores, Benkart, stehe (p* 41.)|
aber Sali, spricht ja hier gar nicht von der Denkart , sondern von
der Gewohnheit der niedrigen Volksclasse. Kaum traute ich aber
meinen Augen, als ich p* 04,2. ^as: f,Miehtig erklärt Kuniss de
Orat 1, 52, 223. teneat eonim oportet, apnd qnos aget auterit
acturus, mentes: vor welchen er in der Folge als Redner aufzu-
treten hofft, oder aach schon in Begriff ist es zu thun." Jeder-
mann weiss, dass aget auf einer Linie steht mit fst actunis, und
jeder sieht leicht ein, dass erif actiirus weiter hiiiausriickt iii die
Zukunft, als est acturus, niclit umgekehrt, das^ mithin der Siua
der Stelle nur sein kann: „vor denen er auftreten will, oder auf-
treten wollen wird*'% wofür wir mit dvm Pr'n^em sagen würden:
Tor denen er auftritt oder aufzutreten denkt, ich kenne den
Commcatar des Hrn. Kuniss nicht uud weiss nicht, ob das wirk-
lich so dasteht; aber das weiss ich, dass er, wenn er wirklich
eine solche Erklärung in . die Welt geschickt hat, entweder ge*
schlafen oder nur gespasst hat. — l>aB blosse militiae, welches
ohne vorherirehendcs domi Krebs s. v. [mit Recht, so viel ich
weiss] uiilateiiiisch nennt , soll sich finden Sali. lug. IjXXXIV, 2.
pluresque militiae^ paucos fania cognitos accire (p. 61, 19.); aber
es kann ja gar nicht zweifelhaft erscheinen, dass militiae hier
ganz in derselben Weise wie fama von cognitos aUiaogig ist. In
der Steile Cic. in Cat. I, 2, 4. Cupio, pfc. , me esse dementem,
cnpio in taatis refpuMIcae periculis memm dtsseiutum Hderi, soll,
me Mdemsl notfawendig init scliarfem Acoent — ich , als obmt»
Belidnie des Staats — su spreelien sein« und wmt^ wml es su
Anfang der interpuneU stelle (p. 162, 116.): aber wo in aller
sollte es denn nacb S.'s M^nng weUiStelien , vm Mit mit
«clmrfem Aecent gesproelien werden mi missenl. Vielmelyr
wi&rde Cicero, wifare das me ducdi den Ton lierrofudielNaii
138 • « Lateinificlie Sprache. *
gesagt haben: inc cupio esse Gleiueiitem, me ciipio uou dissolutum
videri, wie Sailiist sagt: qui sese Student praestare cetcris aiii-
malibus*). Sicher hat maQ zu lesen: copio me essjß dementem^
CQpid me »m diuohttim vidfori Aiieli die drei Stellen, wel*
che S. p« 1S5* als AüsnUimen von der Aber die tcafectio auFge«
eleliten Regel anfSHirl, l^öniien wir als solche nicht gelten iaaaon,
indem et -«na «miweifeHiaft erach^int, ..daaa allerdinga Orot*
lU, 9, 3. [nicht 13 ] hUvs, Orai. XXXUI [nicht XXX], 118. om-
fMf, und ehendaaelbit XX, 67. qnoUdiani durch^den Ton her-
fonitthehen ael. Unridiiig fot auch 296, 1, 10« „m quo (seil. [9]
argnmMo)^; denp an in guo lat ebenao weni^ etwaa aa ergan-
aea, ala aailaM. —
< Unrichtig und mangelhaft sind' audi ehiielne Besthnmungen
ober Wörterbedentmigen, aöwie unstreitig die Synonymik der
Palaestra Ciceroniaoa dl^ achwäx^hste Partie derselben ist: nicht,
als ob S. die Arbeiten seiner Vorgänger auf dem Gebiete der Sy-
nonymik nicht genug benutzt hätte ; Vi^mehr hat er sich zu sehr
an sie gehalten, obschoii nicht zu leugnen ist, dass er hier und
da auch auf seine eigene Hand gefehlt hat. So lesen wir zu „Ci-
cero, der sonst für die Griechen sehr eingenommen ist, gehört
au Anfang des ersten Bnches der Tusculanischen Untersnchungcn
zu ihnen^^ (1, 1, 2.) die Bemerkung (p. 15. unter sonst): alioquin
heisse im entgegengesetzten Falle ^ ceteroquin im üebrt^en^ in
den übrigen Beziehungen^ wurde a!so hier am Orte sei». \Vi^
aber 1) ceteroquin ,,in den übrigen Ijeziehnni^en^'' hcisst , gerade
so bedeutet 'jtiof}uin zunächst ,,in anderer Beziehung^' und davon
abzuleiten ist die BL'dentung-,,im anderen Falle**' (wenn das Ge-
sagte nicht geschieht) Zumpt Gr. § 275. , wofür man nun aller-
dings auch „im entgegengesetzten Falle" sagen kann. Wäre also
hier cctero(|uin passend, so tnijssle es auch alioquin sein, da sich
diese Adverbia nicht anders als die Adjcctiva alü und ceteri zu
einander yerhalten ; aber 2) es passt keines Ton beiden. Da das,
was Cicero im ersten Buche der Tuscul. Untersuchungen aus-
spricht, naturlicher Weise entgegensteht nicht dem, was er in
*) D. i. „welche streben, tlahs sie für ihr Theil dea übrigen leben-
den Wesen voranstehen": denn der Vorzug der Menschen überhaupt vor
den Thiereil lässt sich doch wohl nicht in Abrede stellen. Wer sehen
will , wie man diese Steile nicht zu yerstehen hat , lese die Antticht TM
Kritz in seinem Commentar nach I <— " - \
**) fUeri ist hier, ebenso wie die Litotes noii dmoluhUf Aasdraek
der Bes^ieideiiheit. Wie anpassend wSie es gewesen, nmgekehrt an
sagen: capto me Tldeii dementem, cupio me intentom eise! Dies wollte
ieh nur heilaoAg bemerken, weil fiaase, der an Reiflig^s Voriesan|^
Anm« 60B. annimmt, dass me esse = me viderl sci^ gerade diese Steile
sonderbarer Weise als'^diejenige aniobit, w,elcbe „eTideat^ die Richtag»
fceit seiner Aamduae aeige.
anderen oder in den übrigen Besiehnng»^ löndeni wms er -^ni
änderet Zeit und anderen Orten^^ sagt, «^o mfissen Ivir IM
bedenkUch für alias cutfclieiden. P. 26, 16. heiatiM, ob nm
et has oder eiiajn has sa^en wolle ^ beruhe auf der Terscliiedeneo
AufTaKKiitig^defl attck zls einfach Tergleiehender [ahnlich sich Ver-
haltendes anreihender] oder steigernder Partikel; denn es aei
wohl mit Recht (von KHtz u. A.) angenommen , dass et nicht die
Tolle steigernde Kraft des etiam hab«. Um aber ähnlich sich
Verhaltenf^cs nnzitreihen, liat man weder et nocli ctiara, sondern
quoque anzuweiukn. Da ferner etiani aus et und iam entstanden
ist, wie {|uoniain üus rpioiu iam, und mitliin eigentlich nun auch
bedeutet — wie man dies Terkennen und auf so abenteuerliche
Äbleitiuio^en veifallen kann, wie die, dass es aus Irt (mit dem
übrigens et sicher verwandt ist) und der Ädverbialendun^ am ent —
standen sei, ist mir immer ein Räthsei gewesen — so ist nicht
wohi abzuseilen, wie etiaui eine stärkere Steigerung als et be-
zeichnen könne; vielmelir scheint das hinzutretende 7iun die stei-
gernde und somit entgegensetzende Bedeutung des auch zu mil-
dern, und ich bin nicht abgeneigt zu glauben, dass non modo
sed et zwischen non modo — sed und non modo — sed etiam
mitten innc stehe. Der Begritf der raodestia wird p 40, 8. so
bestimmt, dass es 9,AnspruchIosigkeit, namentlich in der politi-
selien Sphäre die Loyalität [wohl Legalität; der Franzose kennt
pur loyaut^ und Idgalit^ der Gesjnnung im Gegensatz zu novarnm
reinm itüdiuiii^^ eei: wie unsulänglich eine Midie EvUining sei,
leuchtet yon eelbst ein ; hüte entgehen' leUen ven dem Ver-
liSUnlsse der modetiie inn medus, weldies Wert er garntcb^
berbbrt. Htnd ist nicht mit g04ehwaekier Kraft (p. 40, 10.),
sondern , wie, Haase in Reisige Yorlese. Anm. 405* klir VM
fiiberaengend dargethan bat, nn^Mlw negfrend« S. 54«. 2. leien
xwirs eipenfre) memerare und die ainnverwandttn Vedw werden
mit de ^erblinden, sobald die- Exposition niebt den Genensland
im JUgameinen ^ sondern die auaführUeka Darlegung dasfe^m-
in seinen Theilen treffe;- dabei wird auf Henog zu Sali. Ott»
IIl^ 2. nnd Kritz zu Jug. LXXXiV^ 3. verwiesen. Wet dieae
Herren sagen, ist an sieh vollkommen richtig, aber Ton S., wie
es scheint, onricbtif.aufgefasßt worden. Die Construction mit de
•agt offenbar weiztg er , als die andere mit dem Accnsat. Objecto
nicht mehTy wie S. will. Sie bezeichnet die Exposition als eine
nicht den ganzen Gegenstand umfassende und denselben erschö-
pfende, sondern als denselben nur berührend, als einen Theil
davon (de) ang^ehend. NonnuHa und nonnihil soll (nach Stüren-
burg) bedeuten nicht weniges^ als Litotes (p. j6, 7 ); was be-
deutet aber dann non pauca? Das nicht wenig ist hier äugen- '
ficheinllch zu viel; nonnihil ist nicht multum, sondern = ali-
quantum^ ein Ziemliches, allerdings etwas; nonnulli, nonnnn-
. %iiani, mehr als einer, mehr .als einmal. Üeher^auccedere igt
190
Lateiniscbe Sprache«
(p. 94,24.) bemerkt^ es bedeute ^^aiis der Ferne gleichsam sub
manüs, wie Plaut. Mil. gl. III, ^, 59. sage ^ heraiikomoieu*'*; das
Ut aber eine male iiigeiiios^a inlerprclatio, denn t"» l)c<k'utet nicht
sub mantis^ sonderii zum erstrebten Zi le Inn (cigfiillit h Innan)
kommen. Offidum wird (p. 9^, erklärt als dat^jcuige, womii
ich den Anforderungen einer gewissen necessitudo, zumeist einer
moralischen, entgegenkomme (ob-facio): aber v%o in aller Welt
bedeutet ob-facio oder officio entgegenkommen *i Lud selbst
ivenu es eine solche Bedeutung hatte, würde nicht -die Analogie
anderer von — facio auf — Bcium gebildeter W orter da^jegen sein,
officium als dasjenige zu erklären, quo officio statt (juod officio?
Könnte man üfficinm fiiirlich fassen a!s id, qiiud mihi ulTicit , so
würde ich es unbedenklich erklären als dasjenige, was mir aln
eine nccessiludo entgegenwirkt oder im W^cge atebt; dies ist aber
aus sprachliciicn Gründen ebenso wenig zulässig, als das deut-
sche Pflicht (über die Wurzel und dön Begriff dieses Wortes fin-
det be^ufig gesagt — sich ein aehr gelehrter. vad. in joder
Hinsicht vertrefflieh gearbeiteter Anftata von Dr. Fniis DIetafdi
in Marburg in den Theolog. Stedten und Kritilen vott UUowMi
«nd Ümbrclt) alt dasjenige an erklim, was uim aia nceearitade
fleiehsam au wmffl^Men sehelnt, ao aehr eine aolche Brhlirung
nnch aaf dea ersten Blick gefallen ihag. Bei eripere ist nlaht der
Befiiir d99 umßHdMdm Wi4er$tandw (p. 994 ^T-t uch We-
her und DUderlehi), sandem der der raffendem Eih wesentMch.
,^nflltas des OMeicea''. wfad p. 45. durch fortimae grnlia
gegeben litad dabei anf p. 102« verwiesen. Was lesen wir aber dal
,,Attch gratis helsst Blniitss« wenn er sich anf Ganst giündet^
n. 8. w. Die angeführten Worte. aeigen schon anr Geniige, da« -
das Citat durchaus nicht passt, dass gratia das cfaie Mal etwas
^nz anders bezeichnet, als in der andern Verbindung. Fortuuae
gtatia ist flieht der Einfluss^ der eich auf Gumt grundei^ wie
ihn gratia Luculli bezeichnet, sondern die Gunst selbst,- es ist
die Huldy die das Gluclc eehenki, nicht die-ea ßndet. In Bezie-
hung anf p. 139, 20. müssen wir bemerfcea, dsaa sententiosiis kei-
neswegs gleichbedeutend ist mit crel>er senlCtttHs; Jenes {gedaU"
kenschwer ^ gehaltvoH) ist mit der gravitas, dieses (geieireieh)
mit der celeritas ingenii (esprit) des Scriptors Terbunden ; geisf^
vnH ist ingenfosu». fngeniosus iüt Plato , scntentiosns Tadtnanind
Sallust, crchcr scntentiifi Seneca und der Franzos.
Eine Bericiitigung bedarf auch noch die 7\\ T, 1. § 1. ('„Ken-
ner des gelehrten Alter<h!?ms*'^^ aufgestellte llegei über die Sub-
stantiva verh^Iia auf tor. Daselbst wird nämlich zunächst cogiiitor
verworfen und exisiiniator gegeben, dann aber in der Anwendung
dieser Substantiva überhaupt eine grosse Vorsicht empfohlen.
„Es sind dies — • so heisst es — allgemeine Uezeichnunjjen von
Eigenschaften, die sich zunächst auf einzelne concrete Fälle nicht
anwenden Issseil. Lcctores Uerodoü Hesse sich a. B. nur ssgenv
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Sejtfcrts Palaestra Caeeroniaiui. 191
wenn es eine bestimmte Clause von Leuten gäbe, die aus der
LcrtVire des H. ein besonderes Geschäft machten. Cicero um-
fichrieb deshalb Tmc. Disp. I, 4l, 9^, nee vero his, a quibu9 aC'
cusatus suniy aiit a guibas condf /n/iatus , habeo qwod snccen-
seam. Eben dahin gehören ii qni audiuitt für anditores , is qiü
dicit für orator." Nur wenn die Darstellungsform Kürze erhei-
sche, seien einzelne Subsiatitiva für concrete Fälle angewendet
worden, wie z. B. des bündigen Gegensatzes wegen pro Deiot.
II, 7. Sed antequani de accnsatioiie ipsa dico, de accusatorum spe
pauca dieam. „So auditoies in der Anrede.^*" Aber auditore« und
Buditör findet sich ja keijieswegs blos in der Anrede, nnd unzäh-
lige Stellen bei Cic. u. A. lehren, dass die hier besprochenen
Substautiva sehr häufig und keineswegs bloä da, wo die Darstel*-
lungsform [eine besondere] Kürze erhci:$cht, für concrete Fälle
verwendet werden. Dass sie allgemeine Bezeichnungen von AV-
gwnEtkapen sind , d. b. dass sie eine bleibende , inwohnende und
untencbeideBde Eigenschift^ nidit dae bl^ deneitige Thatig-
fceit be^cbncn oder einen Zustand, der Toiübergebt, das bnt
fleino Richtifkeit; diese ihre eilgentbinnlicbe Bedetititng iMwnbfCtt
nie aber aueh da, wo »in fSr cinaelne concrete ifille Terwendet
werden', mir dass der Hsndelnde in "dem besonderen Falle nanh
ncilier allgemeinen Eigenschaft beaeichnet wird. So werden in
Beispielen, wie eeuTocatis niiiialorf ^tis l^ere, unum Platonom
habere au'diiorem und tihnllchen gans conereten Fsllen die HSnrer
Bloh flirer allgemeinen BIgensdiaft,' als einer bestfanmten Ciaaae^
angehorig, bezeichnet Auch wurde es gans unbedenklich sein, ^
SU sagen: apud Herodotum. muUa iQTeniuniur, quac incredibilent
qitMidain Tolnptatcm aAerant lectoribns (oder leetori),. indem man
dabei die Classe der lectores im Auge hätte. So sagt Qprn. Nep,
medebor quum aatietati tum igoorantiae lectomm, uüd so kann
man auoh accusator, defensor, decessor, antecesSor, corrector,
actor, spectator, conpctitor, amator und riele andere in einiel*
nen conereten Fillen unbedenklich anwenden« Die Umschrellrong
durch das Verbum wird nur da nöthig, wo die allgemeine Be-
zeichnung für einen bestimmten Fall nicht deutlich genng oder
aus irgend einem andern Grunde tingeniigend ist; wo z. B. die
allgerneine Bezeichnung audltores in BeziehuTirr anf den Ilcrodot
nicht ausreichte, raiisste man zur ^er!)alen Umschreibung srlirei-
ten, indem lectores Ueroiloti , wclclies auch wieder nur eine
Classe bezeichnen würde , eben so wenig zulässig wäre, als Corn.
Nep. in der oben angeführten Stelle lectorum meorum sa^en
konnte. Wie aber diese Snbstantiva die eigenthiiraliche Thätig-
keit einer ganzen Classe bezeichnen, so bezeichnen sie auch
zweitens — ynd das ist's, was S. ganz übersehen hat — eine un-
terscheidende Thaii^keit oder die durch eine solche gewordene
£igenthümlichkcit des Individinmis ^ wenn diese auch nur von
einem eiofflsügen oder einem längst. Torübergegaogeuen Factum
192 * Lftieiaische Spraelie.
sich herstlireibt. Wer einmal die Stadt erbaut , das Vaterland
befreit, das Kraut urlstolochta gefunden hat; wer einmal üich aU
Beschreiber des trojanischen Krieges oder als Ankläger des Ver-
res einen Namen erwarb, der iat nun für alle Zeiten conditor Or-
bis, patriae liberator, inventor aristolochiae , Tn^Ml belli terf«
ptor, Verrk accusator. Hierher gehört unter «a4erv aoater
legis, dlHitator, «MMMMr. OuMrii loctor kömte 4trjenige,
d«* to Caonr. nar cfanil geletc« Inl, wMX frainat weiM,
*^dA legissa Cmmmm diejenige Eigenthuodkbltctt bcgrflnd«!^
«ciIciM tooh JeMt fioMiDlifiiiB lMi«icfeMl>«ideB wMe; in*
t0rff«oitse€ieiimi giebt dem UifidMn eise Ml«lie Bigfmbla
HcUktit, dalier nttt jtoid Brntmi iMitlg «ilpMt wird: ill« OwMifi
latarfettorl DtM lifc nadi m beMfatm, tei bei il«r Ab«»
dwig diam Sttbrtuitlfft ao Tid tbmdgUdiGMcMmtgl^
Attiimckt m entnbcn ist, nai duat wmt wMk% taiiMr, äb«
CihiUdi der ▼«rbtbn Umdndbung die fArbale O uM sbai l
IT, dm Snbttattlitiin tber wieder dai SBbfUalifViii Mfli*'
ibmbebl. 8« itaUt MIail,et %wi faem Ol igA tete dSmi
MripWMf gloU damnf iber fotiptortm «I ao eto t— i raM ein-
amiar gageabbar, md naban hii a qalbna condanMiatiis sum steht
aai passendtlaa his, a qnibus sum accoaitaa. BadUali ist aiMb
an berichtigaot daai 6. p. 93, 22. über dece<;$;or den Antibarbamt
Wft Krabe a. a. dHrt, da Yielm^ alif die ,,Dnickfehler und V«>
baaaaraagan^ an varapaiian war, in denen Krabe adne über de-
«aiair ausgesprochaaa Aaricbi daiab AafaluMg dar filalla Gie»
Saanr. 33. aiilhabt.
Nur selten gaaabiabi at« daa*v wa wirkliche Schwierigkeiten
beim Ueberselaaa Yarkommen^ S. zur Lösnng derselben keint
Aaleitung giebt. IKieh iat dies dardiwag der Fall bei den Üe-
henchriften^ die, mögen sie anf den eraten Blick eelbst leicht
erscheinen , doch im Lateinischen ihre ganz besonderen ^chwle-
rigkeiten haben. Ueberall nämlich sind die beiden Hanptrci^i'lü
festztilialien : 1) dass sie, sobald sie den behandelten Stofi oder
Gegenstand an Treben, in (rcdanken stets von einem ausgelasseneii
QuflPritrir, narratur, cxpointnr, dtrnonstrattTr oder einem ähn-
lichen Vcrhn abhäniMg zu tnaclicn sind , datier denn sfntt der di-
recten Frageform di<i indirecte, statt eirjc« Satzes mit tlera Verbo
finito d**r Accus, c. Infin. , statt des iVominativs der Ablativ mit de
au sctÄcn ist ; 2) dass sie den Inhalt mogiit tist bestimmt anheben
müssen. v»Heyne als Phiiolo;:^^ fp. 171.) z.B. würde etwa in '
dieser Form zu geben sein: .,I)e lieynio, quomodo ......
Barbar" (p. 183.) nicht IJarbarus, auch nicht De barharo, soa-
dera aileofails De barharis, oder besser: Barhanig a Graccisqpi*
intelligator, Barbarum Graeoi qualem intellexei int. S. hatte aber
die üeherschriften um so mehr berücksichtigen «sollen, da W
den meisten unserer jetzigen Lateiner so übel mit deiifeclben um-
ges^ruugeu zu werden pflegt. Wir keoaea ganze gftmialuog«^
V
• Seyffects Paiaestra Cioer^mana. Id3
Aufgaben zu lateinisclicn Stilubtin;!r^n^ In welche sich nur dann
und wann einmal durch das Spiel des Zufalls ein richtig gestelltes
Thema verirrt zu haben scheint , von dem man dauii wk&ea
möchte , wie es in so schli^chte Gesellschaft kommt. ^ *
Vn%täänglieh ersoheiat hier und da 4i& von S. gegebene
Anleitiing, .wo ehr ikih -dan«! besahrinkti nur Andentiui^cn la
geben: dieae^ aiiid naoh dec AntSaht daa Ref. ^»Icbtiroiner dcnt-, '
Ikli nnd bcitinunt,fcntig;. waygitoia ioaan er bi Beiiahm^ auC >
sich selbst nicht dsa Gestftndnlsa anrückhalten, einige detaellieD ^
nicht Teratenden .oder doch das Angedeotete mehr durch eigene
Combination errathen, als nach dem Fingerzeige des Verf. ge«
fonden au haben. Dagegen ist im Allgemeinen die fiiessende,
klare, bestimmte nnd darchana angemessene Art der Darstellung -
beifällig ananerkennen, obwohl wir uns wundern, data S.« der ^
im Lateinischen so sehr Purist Ist, seine deutschen Anmerkungen
mit so vielen nnd oft weder stehend gewordenen noch Irgendwie
nothwendlflfen Fremdwörtern untermischt, bei denen noch daaü
manches Versehen vorgekommen Ist, wie sich z. B. immer R(^8ii- <
inee fiir rc^sumf^, Apper^u für aper9a, auch.Authentilät fiir Au-
thenticität oder Aathentie findet. Papier nnd Druck sehr gut.
Ausser den bereits angeführten sind noch als störende Druck-
fehler zu bezeichnen: p. 15. Z. 12. v. u. Orat. XXIV. st. XXV.;
p. 28, 13. V. o. Jag. CIL 8t. CV.; p. 36, 3. v. o. § 117: st. Ui>.;
51, 11. V. o § 711. St. 712.; 104, IX v. n. Nr. III. st. Nr. II.}
lOö, 7. V. o. § 40. St. § 37.; 108 I. v. u. p. st. p. ol.; 110, 1.
V. o. § 1. St. § 4.; 113, 3. v. u. Nr. Vü. st. Cap. VII.; 139, 24.
Characteristik st. Characterisirung; 140, 3. v. ii. Nr. II. st. Nr. 1.;
4. V. o. § 28. St. § 27.; 142, 16. v. o. § 14. st. § 22.; 143, 2^
V. u. p. 5?^. st. 53.; 143, 13. v. u. ist § 27. falsch citirt; 14Ö, 3, ,
V. o. sind die W, „darf nicht übersetzt werden'* zu tilgen; 150,
18. V. o. Nr. V. St. Nr. IV.; 152, 13. 14r v. lu Cap. I. § 1. st.
Cap. H. § 5.; 155, 10. v. o. Cap. IV. st. Cap. VI.; 159, 13. v. u.
Zedent st. Sebent; 210, 1. v. u. 293. st. 203.; 213, 5. v. o. Cap.
III. st. Cap. IV.; 21ti, 13. V. u. virere st. vivere; 301, 2. v, u.
Orat. Hl. St. Orat. 11. -
Einer Beurtheilung der übersetzten Stücke aus Cicero müssen
wir uns hier enthalten, da wir ohnedies die Leser dieser Hecen«
|don schon ermüdet zu haben befurchten müssen; doch behalten
whr ea uns vor, nadntena eine besondere Veranlassung -au- neh»
men, um unsere Ansicht Uber die hentsutage nbllohcn beb^«
' aetaungeii und auch über S.V Leistungen auf diesem Felde mit- ^
.yniheilen. Zum Schlnaa also dem Verf. unsern wirmsten Banic
für den Dienst, den er durch seine Pa.laesftra dceronlana der
Schule .und der Wissenschaft geleistet hat Mächten die In dem
Buche ausgesprochenen GrundsStse und das to^ SL beobachtetn -
und Torgeaeichnete Verfahren Im Ganaen und im Einaelnen die .
foUaie Anerkennung finden^ und' mögen namentlich diejenigen
^• IM. A nu, «, PM. od, MHti mbL Bd. XXXUi« BfC % 13
• ■ *
194
^ Lateinisch« Lexic ograpliie.
Schulen, die mit Recht in unsrer Zeit für Burgen altclassischer
Gelehrsamkeit gelten: das Domgj'inuasiuiii za Magfdeburg^, die
Schulen zu Torgau imd zu Wittenberg, besonders aber die Lau-
de88chule Pforte^ den Hupen Tenugswelse dargebotenton UebuBge-
piatz ihrer geistigen Kvllle froh der Arbeit nipd Mh des Erfolges
benutzen. Seyffert iber welle in dem, wag ich - so iadeniTei^
sncht ^be, nl^ des Bestreben veikentteu, Ibm l&r das viele
Vortrcnicbe, ear nns dargeboten hi^^ eine kMn« Gegeugstbe
in bilden.
Dr. O. W. Nanek^
jLtiy^^cfassteB Lateinisch • Deutsches und
]) e u t 8 c h - Lateinisches Handwörterbuch
mit einem Vorbei ctmisse lateinischer Abbreviaturen und geo^i i{>hi-
«cher Naiueii. Kt.ster Theil : LateinuscU- Deutsch, Neu bearbeitet
Ton M, O. Kreits^! i-r. Stereotypausgabe. Leipzig, Druck und Ver-
lag von Karl Tauchniiz. 1841. 8. VI und 67o ^8.
* Als das lateiuisch - deutsche Schulwörterbach, weldieSi
in der Tauchnitzschen Officiu stere^otypirt , eine Reihe Ton Jah-
ren sich durch leichte Handhabung und Wohlfeilheit des Preises
dem lernenden Publicum empfohlen hatte, vergriffen war, hielt
CR der jetziirc Rcsitzcr der bekannten Buehharulhiiii^ für angemes-
sen^ (l i>s das I3iich einer neuen Durchsieht unterworfen und nach
dem jetzigen Stande der lateinischen Sprat hforschung neu bearbei-
tet würde. Kr übertrug diese Arbeit Hrn. M. O. Kreussler, der,
als ein kenntnissreicher junger Philolog und schon seit einer
Keihe von Jahren als Lehrer thätig, ihm zu dieser Müh waltung
geeignet zu sein schien., und in der That konnte das Buch in keine
besseren Hände kommen. Denn nir<;end8 lässt sich Fleiss, Be-
sonnenheit, Sachkenntniss in dem kleinen Werke, wie es jetzt
Torliegt, verkennen, wenn schon derartige Arbeiten allemal nur
eine relHti\e Annäherung an das Vollkommenere Birer ganzen Na-
tur Udcli gesUllen.
Hrn. Kreussler s Haiiptverdienst besteht nun darin, dass er
zuvorderst dem Uuclie eine grössere V o li§tändigkeit
gab, dass er dafür Sorge trug, dass man überall die gehörige
AuctoritSt für den Ausdruck und seinen einzelnen Gebrauch
angegeben findet, dass er ferner im Allgemeinen das ganse Ma-
terial nach den neuesten lexikalischen Arbeiten Ton F er eelli nl,
Frennd und Georges einer genauen Prikfung unteririrf
un^, so weit als mdgllch« auf Formenlehre und syntakti-
sche Verbindungen. der einseinen Ausdrücke seine Sorgfill
nosdohnte*
Da nun das Weile um ein Bedcäitendes iroUsttudiger durch
seine Bemühung geworden war und' sich nicht bios nuf den Kreis
Kreasßler t LaU • dentsches u. deiiUcb - iateliu HandwÖrterb« 105
der Schriftsteller ])eschränl(te, welche vorzug^swelse auf Sehnlea
gelesen und behandelt werden, gab ihm der neueste Herr Heraus-
geber mit Recht jet«t den Titel eines Handfröricrburhes^ womit es
aber derselbe nicht ausgeRprochen haben will, dass das Werk dem
Bereiche des Schillers oder Anfängers entrückt und gleichsam iu
eine höhere Sphäre versetzt worden sei, sondern es sei seinem
Wesen nach dasselbe geblieben, und der Schüler könne aus den
beigefügten Anctoritaten leicht erkennen, was für ihn branchbar
und nacliahmungswcrth oder was za \ ermeiden sei, zumal da dȊ
Werk durch seine Kürze und leichte Ucbersicht dem Schüler,
auch bei grösserer Vollständigkeit, leicht zu handhaben sein
werde. i '
. Dta Werke dnd S, 551. tfe Abbre?ialiireii, wie aie Id de»
fewShnlicheii Sehrüteii Tetkommen^ angehängt.
Sodann folgt & 552 — 578. ein geographi9dke9 Fmeiehm^^
banptsSchlieh/' wie et scheint, der in der neneren Lelinitit Qbll-
dien Namen Ton Bergen, Dörfern, Inaeln, FImen, Kloatem,
StKdten, Abteien und Flecken. l<iirgendfl itt in denadben eine
Attctoritat angegeben , oder irgend eine Nadiweiaung dea 6e-
lirandiea* Wir geatehen, daaa wir Uer mit dem Verfahreii def
Hem Herausgebera am Wenigaten nna einventanden erkllceit
können. Denn einestheila finden aieh nun Benennangen von Lan-
dern und Stidten im Hauptwerke und im Anhange aodann wieder-
liolt, wie zum Beiapiele Brilannia^ JBelgnimf alao an iwd Or-
ten; oder aber, was noch bei Weitem unangenehmer iat', der
junge Mann wird nicht sogleich witseo, wo er 4aa Wort zu suchen
habe 9 wie z. bei Danubiu»^ waa man dien so gut im Haupt-r-
werke suchen könnte^ aber nnr in jenem angehängten Verzeich-
^nisse angegeben findet, eben so bei Sytacmae, was sich im An-
hange befindet, aber nach des Ree. Aiivirlit. sehen wegen der
adjcrtiu'srhen Endungen, in's Hauptwerk ^eliörte, wie sich ja
auch Sifi/ia im riaiiptwerke , nicht im Anhange tindot. Doch
dies sind Kleinigkeiten, liie IcielU bei einer neuen Auflage ver-
bessert werden können. Denn alle öfters bei den alten iateini-
sehen Ciasi»ikern vorkommcuden Namen ^ die namentlich, weiche
wegen der Ton iluien gebildeten Adjcctiven bemerkenswerth sind,
aotlten im Hauptwerke stehen, und der Anfiang wäre dann dazu
da, das Nöthige aus der neueren Latinilät beizubringen. Was
nun die Angabe der Eigennamen iiberhaupt anlangt, so gehören
nach des Unterzeichneten Dafürhalten in ein jedes lateinische
Lexikon alle die Eigennamen, welche echt lateinischen Ursprungs
aind , bei Weitem weniger die aus fremden Spraclicn entlehnten
Eigennamen, sollten sie auch öfters bei den lateinischen Ciassi-
kern vorkommen. Denn will man eine Sprache in ihrem ganzen
Umfange Viberschauen , so sind die ihr durch ihre Entstehong an-
gehörenden Eigennamen gar nichts Unwesentliches, aondem aie
tragen Öfters zur Erkenntniss des ganzen Wesens einer Sprache-
IN
, 196 Lateinische Lexicographie* .
niclit weni^ bei. Es sollte also Hr. Krenssler wenigstens annähe-
rungsweise auch liier zu Werke gegangen sein, und die römbchcn
Namen, namentlich die in das Bereich der Schule lallenden, in
etwas weiterem Maa^se aufgenommen haben. Das Werk hatte
dadurch an Umfang? wenig, an Brauchbarkeit Manches gewonnen.
Zum lieispiel findet sich jetzt Marcus nur als Abkürzung S. 551.,
und der Anfänger findet sonach auch über Marcipor^ was ihm
entweder als eigentlicher Marci puer oder auch als Büchjsrtitel
(findet er ja so oft Citate , wie V.orro Merdpore) Torliominea
kann, nieht die |;erin98te NtcbwelBiin^, wämA da weder unter
puer wmch an ihrem Orte der Form por gedacht ist Wenn nim
achon dadurch und durch das Fehlen ähnlicher Nachweisungen
daa Werk nicht so viel Terllert, so scheinen doch Ree; der^efchen
Nachweisimgen n&thiger und nuttUcher au seinf als s. daa Auf-
Sühlen grieebüeher Benennungen von jetat unbekannten fidelatei-»
'Uen, die Hr. K. fall alle aua dem Veneichniaae M Pliniua bei-
gebndilhat.
Doch wir wollen hleriiber nrit dem Hm. Ver£. nicht rediten,
gehen vieUndlir, um ihm die Aufmerksamkeit m beweisen, mit
welcher wir sein Werk- gelesen , hier einige Nachtrage und Be*
Hehtigungen, die Tielieicht überhaupt für die lateinischen Lexi-
kographen nicht gana ohne Interesse sein werden, lumal Hr
^ KreuBsler das Meiste, was wir zu berühren gedenken, bei sei-
' nen Vorgingern noch nicht gana in Ordnung gefunden sn haben
■dienit.
Unter abavtts S. 1,, was Hr. Kr. mit Aelter^rossvater (nach
wnaerm aachsischcn Ausdrucke wohl verstandlicher Ururgross-
valer^ es ist der vierte Vater in einer Geschlechtslinie hinauf)
wiedergibt, wird noch bemerkt: „überhaupt Ahne, Cic.^^ Daa
ist nicht ganz richtig. Denn in den beiden hierher gehörigen.
Stellen ans Cic, de haruspteum resp0»n8 cap. 11. § 22. und cap.
18. § 88. ist es höchst angewiss, ob man nicht Cicero eines genea-
logi^clien Verstosses in Bezug' auf Lentuius* Abstammung von
P. Sei p 10 Nasica, wie er sich auch anderwärts wohl hat zu
Schulden komuu ii lassen, zeihen soll, in welchem Falle sich dann
die er«;fc Bedeutung festhalten liesse, oder ob man wirklich hier
eine allgemeinere Uedeutung von af>an/s nnerkerineii > f)der auch
mit * einigen Kritikern atavns statt abavus setzen müsse. Ich
glaube jetzt, dass man wohl mit Drumann Geschichte Roms »
Bd. 2. S. 405 Amn 5. das Krstcre anzunehmen habe, lieber-
hanpt aber ist jed en falls Cicero'ss \ u et orität wenigstens für diese
BedentiiEi^ des Wortes höchst zwfiiVlhaft.
Anl (lerselbeti Seite brin^rt Hr. K. ferner unter dem Worte
Abdü bei ; ^^aliquem^ aliquid in ioco oder in iocum^* und be-
stätigt dies durch ein beigesetztes C, also mit Ciccro's Aucto-
rität. Dagegen ist die Conslruction aödere aliqnem oder aliquid
iii aUquo ioco mit Recht von deu neueren Sprachforschern als
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Kreiusler t Liil* - dauftact«! o* ^MkIi • Uteiii« Htiidwdrterl». 197
milaieiaiecli beseicbiiel woidca, die bei 4m fiatesMM«
sehen Scbriftai^llerii nie Torkommt, auch gar nicht mit der
Grundbedeutung des Wortes in Einklang steht. S. Krebs Antibarb.
S. 70 fg. Es fordert also Analogie und SprachgelHrauch gleich-
massig den Accusativ, und Hr. K. hätte.die8 eher ausdrücklich^
bemerkeo, als die fidscbe Construction ans den früheren Lexieia
fortführen sollen. Denn die Steilen , wo man früher in mit den
Ablativ las, sind sämmtlich nach den bessteri Handsctuiften verbes-
scrt worden^ me z. B. in der Rede Cic. pro Milone cap. 15. § 40,
jetzt mit iiecht gelesen wird: Cum se iltc fuffierts in scalarum
tenebras abdidisseC , was die deutsche HandscIiriftenfamiHe, also '
die beste handschriftliclie Ai;ctoiität, ganz ciiimüthig in Schutz
iiiriiiiit, \nn\ die Analogie iioünvcndi^ erfordert. INoch koiuite
ferner hierher gezogen werden, was Nizolius aus Cic. in Verr.
p. 77. b. beibringt: res retriisa atque abdita in tenebris ; denn
jene Stelle lautet jet^t in der yiccusat. Üb I. cap. 3. § 7. also:
»imulacraque deorum^ (/?iüe uou modo es suis templis ublata
8uht^ sed atiam iacent in ienebris^ ub isto retrusa atque abditti
€o/isislere eius animuni sine für ore atque amentia non sintint^
wodurch nun jene Construction in dieser Stelle sofort als besei-
tigt erscheinen muss. Sonst sagt nun aber Cicero und die besse-
ren Gewährsmänner für Latinität an unzähligen Slelien se abdere
in uLiquem loviun^ wie z. B. Cic. ad fam. lib. Vll. ep. 33. § 2.
Mihi enim iudiculnm est — depo he ic illu/ii iani pcrsonam — ac
1HC lotum in litt er as abdere etc, ib. ep. 28. § 2. ubdo nie in
bibliothecatn, ib. lib. XIII. ep. 29. § 3. Itague abdidit se in
intumajn Macedoniam , quo pUvU tongissume a caslris.
pro L, Murena cap. 41. § 89. Jln se in eonirariam, pariem
ierrarum ahdet He* f So nuo ajiich bei den aus der alten Spraelie
beibehaltenen Acoiisativen ohne Präpositionen, wie in L, Phonem
cap. 38. § 92. guibus quam iuraiue ad/irmaaset^ ae^ qtm debe^
. rentur^ posiere die persoluturum^ demum se abdidü ele. mtk
ad Atticnm^ib. IX. ep. d. § l> cd. Orell. fteque me Jrpihum
hoc tempore ahdanu So' nun auch bei CicefoV Zeit^enosseh«
isie BolabeUa ad fsm. lib. HL. ep. 9. g 2. ed. Orell. si iom Ule eid*
ittwerU hooperiet^m elMe abdiderit in elassem^ Caesar
de bell. Gall. tib. L cap. 12. u. a. -m. Nur beim Participium , wo
man den Casus leicht Von einem andern Gesichtspunkte belradi« -
ten konnte, wählte der Lateiner bisweilen die Construction mit in.
^und dem Ablativus, allein diese gehört im Grunde nicht eigent-
lich dem- Zeitwort abdere ^ sondern der £:anzcn Zusamm^nschie'*
bung an , wie z. B* bei Caesar de hello Gaii« lib. L eap. 39. ab^
diii in tab ernaaulis aui sUmnfatum querebaniur taU
cum familiaribus efds commune periculüm miser abantUT^
wo aber in tabernaculis eben so wohl seinen Stützpunkt in quere*
hantur und miserabantur finden kann, als in dem Participium
• abdUir^ wie dies ML Ub. VI. cap. 5* noch deutUdier liomrtritli '
Digitiiicü b
198 LateiiiUclie Lezicographie«
TergleiclM aodi €icero'8 minder correcle und spater von ihm
■eUbst dtmoolrte Schrift de invenU lib. T. cap. 2. § 2. ^ui disper-
908 kominea in agrig et in teciis silvestribtis abdilos ratione qua-
dam CompulÜ un^m in locmri et congregarit etc. Aber auch
beim Participium, wenn es nicht atijectivisch erscheint, tiudet
sich der Accusatfv, ^vie Cic. Tusc, lib. IL cap. 25. § 60. aus des
fipifOBeo des Aeschyiiis aniührt:
j ^iidwntf Aoee, Amphiarae sub terram abdite?
was iniii mit Lncret lib. IV. t. 420. vergleichen mag:
Corpora mirandü mb ierräi abdka cireld.
Auch die Construction liiteris se ahdeie hat Stürenbur^ (zur
Rede pro Ärcli. cap. 6. § 12. p. 95.) mit liedit auf dies wohin ?
zurückgeführt. So wird mm wohl die Construction abdere in ali-
quo loco, die aucli StiVrenburg früher als allgemein gewöhnh'ch
a. a. 0. bezeichnete, wohl aus den Lcücfciä zu entfernen, wenig'
Biens nicht mit Cicero's Auctorität zu belegen sein.
Unter ubdiic.ere fehlt die Hedcutung, dass es vorzugsweise
mit besonderer Nimtice des Ausdrucks gebraucht ward, wenn Je-
mand zu einer ob^cdneii llandiuiig bei Seite geführt ward. Cic.
Acctisai, lib. V. cap. 13. § 33. spielt mit dem Ausdrucke : Cum
iste e foro abduci^ non^ ut ipse praedieaty perduci solebat.
8. Saeton. Aug. cap. 69. Justin. XXV, 2. und des Aec. Bemerkung
zu Cicero's Reden Bd. 2. S. 815.
Unter dem Artikel aHmts S. 8. helsst es bei Hm. Ereusslers
^Jldnusy t, m. nnd ueinum^ t, n. {acinOf ae, f. Ct.) der Kern,
beeooden der Weinbeeren, C. ; auch von Mispeln, Granatäpfeln,
PL 2) jede kleine Traube Upp, öaeca eine grosse) des Weini,
O».; desHoUnnder, Epben, PII.^< Hier Ist nun aber die erste
Bedeutung, welche dem Worte gegeben tet, ganz falacb. Denn
oeln»gliat nie den J^srn einer Weinbeere oder sonstigen Frucht-
beeve bezeichnet, sondern nur die Beere sdbst. Ree. hatte be-
rdta im J. 1831 zu CIc. de seneet. cap. 15. § 52. S. 123 fg.^ so-
dann im J. 1832 in diesen Jahrbb. Bd. 5. S. 332 fg. auf das Da-
statt]) afte dieser Bedeutungsaufoahme gesprochen, gielehwoU hat
andi Freund in seinem Lexikon das Falsche Ikehalten^ und wir
begegnen nun wieder im J. 1841 derselben falschen Annsbmebei
Hm. K. Die ausf&hrlidie Widerlegung dieser Annahme möge
man bei uns an den- angeführten Steilen nachlesen. Iiier nor
folgende Bemerkung. Die Bestimmung, wie sie Casaubonus und
Sueton. Aug. cap. 76. festgestellt, dass acinus eüie kleine Frücht-
heere, worin die K e r n e (vinacea) verborgen seien, bedeute, ist
ganz richtig und auf alle Stellen anzuwenden. Denn die Steilen«
wo man bisher acinus für den in der Fruchtbeere enthaltenen
Kern nahm, sind entweder falsch gelesen oder falsch erklärt
Um zuvörderst Cicero's fiir jene Bedeutung in Anspruch genom-
mene Auctorität zu beseitigeu, so findet sich bei ihm aeitttu nur
Digitiiicü by G(.
einmal, und %vr»'40 tmeeL etf* 15. § 52. mdl dorl ifttlitite
fehleffhaften Lesart ex acino vinaee^^ wornach tfctart in der
Bedeatung Kern das Adjecti? vmaewt bei «idi liabeQ« ilto das
' Giaze Weinbeerhern bedeuten toUle, ans mehr denn einem
. Grunde dtirclians falsch. Denn erstens haben Cod. Re^«^ die
.bciite Handschnft, und iniabhlo|;ig von ihm Nonias p. 193, 14.
Merc. dafür «jr acini vinar^o^ sodann iiat aHnuB nir^^ends die
Bedeatsng^ Kern, ferner kommt vinürefts ausser dieser Stelle
sie als eigentliche^ Adjectivnm vor, endlich erfordert die ^anse
Beschaffenheit der Stelle einen Genitiv, und es kann also keinem
Zweifel unterliegen, dass zu schreiben sei: <fffae es ficitantttfo
grano aut ex avini vinaceo aut ex cele? arvm frir^rrm or stir^
jnnm mitwHssunns scmt'nibfts fanlns ir^ineos r(i7nos(/ffe procrevt.
Es ist also acini vinacens ganz so aufzufassen, wie bei IMin. hi^t,
nat. Hb, XXlIl. cap. 1. § V). arinornm nudem. Denn auch in
dieser Stelle, die Freund für die falsche Bedeutung benutzt,
ist ttvi/fffs nur die F<r uch tb e e r c, uiclit lier Fruchtkern.
, Sonst sprecJien aber alle übrigen Stellen, wie z. B. Columeila Xi,
2,69. cum erpresse) is vitwcejci ^ quae acinis celnntnr ^ u. a m.,
für Hie von uns angenommene Bedeutung des Worte« acinus.
Auch wäre es an sich sonderbar genug, wenn ein Wort bei ein
und denselben Schriftstellern, in einer und derselben Zeit zu-
gleich eine Beere und den in dieser enthaltenen Fruchtkern
bezeichnen sollte Doch es läset sich historisch da^ Ge^en-
theil darlegen, und folglich brauchen wir nicht weiter über Statt-
liaites und Unstatthaftes an sich zu sprechen«
Unter dem Artikel ad^ der, wie die übrigen, Präpositionen
eotbaltenden, Artikel Ton dem Hm. Verf. im Gsnseii nech Msass-
fsbe' seines Zweekss redit gut gearbeitet ist« wondem wir nns
S» 9. 3. Spalte -Z* 36. „a<l mmmum , höehatens^^ und swsr-mil
deero's Auetoritiil belegt sn linden« Denn schon längst ist ad
Htmnmm sia spraebtich nnd stilistiaeb fslieb^von den nenesten
Sprachforschern. beseiciinet worden Sclion Krebs Antib. Sl 81«
sagt: „pie beiden ad 9unnttum^ ad mimmmn^ die man bei nn«*
scm neoem altem ^ such den besten; wiebeiLongslins, Bis-
nnthis^ Perpinianns, Mnrettis n. A. findet, bemlien snf ftbier^
bsfiten Stellen in den dsmsllgen Texten Cieem's, wo meistens för
ad so lesen Ist aut Vgl. Gronov. Utf. XXI, 35. Victor, u. Graev.
de. Farn. 11, 21. Matth. Cic. Bfilmi; 5, 12. Hsndii TuraelK L
p. 133.^^ Und er hat vollkommen Recht , wie auch die neaettett
Herausgeber diese Verbindung nnd zwar uborüll nach der besäten
handschriftlichen Anctorität in Cicero's Schriften beseitigt haben.
HsuptMlchlicb'Sber muss ein Buch, was den Scbälem in die Hinde
gegeben wenden soll, in solchen Besiebnngen -streng ▼erfohrca«
iiS waren also von Hm. Kr. solche Dinge su entfernen.
Mehr fast noch wtmdern wir uns , 9* 10« unter dem Artikel
«idoeoo die AngsbOsSn finden: j^beldurto^ atiquem^ Cie.*^ Denn
Digitiiicü by Google
200 . Lat«iAlsfeke Lexicögirap.lii«; . —
di« BBdeUlAii|E( öeßüwen bal dat Wort an sich bicht, noch möchte
sie aus/dleer« nacbfiewiesen werden können. Denn die einzige
Stelle, wo «MO sonst das Wort in Cicero's Schriften fand, ist aus
der Rede pro A. Cluentio cap. 37. § 104. Dort aber hat Cime«*
gen mit Recht geschrieben: Jdducii iudices attrd non modo
poiuisse honeste ab eo reuin condemnari elc.^ wie die bessten
Bandschriften haben,- während die geringeren abducti bieten,
wohl keine einzige alte HHiKl>chrift das offenbar falsche addodi
hat. Es hätte alsollr. Kr, der sonst die neuesten Forscbun^ea
fleissig benutzt hat, wie unter iuhudcie^ aeditimus u. a. 0. in "
den überflüs?5i::cri Zusatz liier tilgen, da^e«;eii unter dem Artikel
adduco^ unter addtici die prägnante Bedeutung ,,zn einer lieber-
Zeugung gebracht werden**-, und zwar mit dem Accnsatirns und
Iniinitiviis anmerken sollen, da sie bei Cicero nicht selteti ist und
es nothwcndif^ erscheint, gerade diese, an sich nicht so leicht auf-
zufassenden Weudungen dem Schüler bekannt zu machen. Ausser
der angeiuhrtcn Stelle aus Cic. pro Ciuent. 37, 104. gehören noch
hierher ad Attic. IIb. XI. cp. 16. Ü/^o non addiuoi yuemquam
honum ullam suLiUem putare mihi laiiti )uiase. de legg. Hb. If.
cap. 3. § 6. ut tarn videar adduci hanc guogue, qua^j ie
pi ocrea/ it^ esse palria/u iuam^ während in ähnlicher Bezieliung,
doch ia etwas veränderter Struclur, de Fin. lib. V. cap, 5. § 14.
steht: Nam illiid quidem adduci rix posmniy ut ea, quae seu-
serit nie ^ tibi non rera ridcanLur.
Unter adiului iam S. 12. konnte vielleicht die C'onstnictioo
aditflo/ iiirn praebere von dem zu seiner Zeit und überhaupt aus-
^ezeichneteu Prosaisten Ascouius in Scaurianam p. 19, 26.
Ofcli. angegeben werden. ^ . .
. Unter adiuvo^ oder wenigstem unter mvo^ sollte ferner anf
die Form des Finrti^iphim FiiUiri adiuvaturu9\ die neben adiutu^
rti», und ium$wru9^ die fast häufiger ist, ala imiurUM^ bingewie»
•en aeioi Auch fehlt >der Gebrauch des Firtldpluns, wie hei
CSe. d9 Vhiverao cap. 14. Nm kaeü ad^ßmutia eau9Htnm^ wd
bat t|Mrat esae omnium eausß&a,
Adoplatio ist S. IB. als den Spätere eigeatbumlieb beieidi*
net worden. Es lEommt aber nicht blos bei Saliustius , sondeni
auch bei Cicero in den neuesten « nach Handscbriften berichtige
ten, Texten vor, so Thtactd. lib. L cap. 14. § 31. adopiatmne9
flliornm. pr9 X. Balbo csp. 25. § 57, adaptatio TAeopAiwi ogt"
tuta est. S. «ese Jährbb. Bd. 32. S 251.
Unter adulare wird- sar^mnem adtdate ak fiM dkkie^
fiaeh^ also Ennins, Luciii us oder Pacuvius n. s. w* an-
gehörend , bezeiebnet. Es ist aber in Cioero^s Düp, Taac. üb* IL
cap* 10: § 24., woraus die Redensart entlehnt ist, kein Fragment
des Accius, wie noch Freund annimmt, enthalten, sondern wir
haben dort Cicero^s eig'ne Uebersetznng der äschyleiechen Stelle,
wie er selbst ebendas. cap. Ii. § 2i)ii BusdrädLÜdi sagt. Uebciipelin
Krenssler: Lftt.-deaUcii€S tu deat9ch-lftteia. Handwörierb. 901
Itommt meines Wissens adulare für schmeicheln bei Cicero nnr
in der Passivform : adulari^ 6ich schmeicheln lassen,, vor, wonuC
vielleicht der Anfänger, wenn blos die Passivforni mit passiver
Bedeutung anjs^ef^cben worden wäre, auliumerken Veraiila^suiig
gehabt haben wiirde.
Unter den Worten agricultio^ agriculior und agiietdlura
6. 22. ging Ilr. Kr. zwar nicht soweit, wie Frennd, dass er,
obschon er mit jenem diese Wörter als ein Wort beliandelte, die
sweitc Silbe als km% beieichnet hatte^ docli verfuhr er nach des
Bee; Dsfurlnlten nidit gans richtig, weoh er 4ie Werte Idee
äberhenptalso, wie er j^etbaa, •uffoiirte, «ieWen sfe wirUiche
Cempositfty^ and mcbt vielinehr auf die Wörter eiüUo^ euUor und
emUura rerwiee. Denn erateni kommeii die einfachen Worter
euUib^ rCuUor und cMura öfters auch mit andern Substantiven
Terbund]en vor ^ sweitens sieht ja auch s. B. bei Cieero d& «enircl«
' csp. 15. § 54. in omgeltelirter Wortsteilung cuitura agri in den
fiolgenden Worten: de doetua HeHodua ne nerßmm qmdem
ffcii^ cum de ifuUura agri .scriäerei ^ und an eiiie eigentlidie
Yerbindung dieser Wörter, wie in agricola^ bann ja durchaus
nicht ipedacht werden. Will man sich aber auf die l^ufigfB V^-
bindung agri culiura mit vorgestelltem Genitivus berufen | so
könnte man mit demselben Hechte belli gloria^ -Kriegarukmj
und Aehnliches verbinden. Denn aus jener luhärenz des ersten
Begriffes folgt noch nicht jene enge Verbindung» Warum man
nun aber gar früher die SUbe i Jn diesen Wörtern pilsltun be-
zeichnet bat, begreifen wir noch weniger. Uebrigens gilt, was
eben über agricuUio u. s. w. bemerlLt worden ist, auch von deni^
im Folgenden erwälinten a^rimen$or^, der, genau genonunen|
noch getrennt aufzufassen sein wird.
S. 31. Sp. 2. wird fiir die Redensart an^^ animi blos des
PlaHtiis Aiictoritat benutzt. Die Wendti»^ jiteJjt aber anrli hei
Cic. Accusat. üb. II. § 84. sicher, wo man uacli de[n Vatican-
Faiim|isesten herzustellen hat : Ati^ebatur animi necessario^ wie
auch Znmpt Vol. II. p. 1032. hergesteiit wissen will, sowie -auch
cod. ]\Jctel|ian. o. Liagom. 42. auf dasselbe führen. Uass übrigens
animi nur in der äussern Form von animo verschieden sei, glaubt
Uec. zu den Tuscul. S. 139. gezeigt zu liaben. Uebricens ist
animo am^i bei Cicero häufiger, als aiiimi angiy was zu alter-
thiimllcii klang, während dagegen aAtmt i^e/ic^er« als einmal ge-
wonnciie Redensart sich erhielt.
S. 32. Sp. 3. fetill mit Unrecht anne^ da doch nonne Uüd
andere ähnliche ^^ ortcr einzeln aufgeführt sind.
Unter aquaiius S. i^^^. Sp. 3. vyar wohl aquuria provincia
statt Üslieuhid pr. mit aufzuführen. licc. zu Ciceio'ü liedeu
Bd. 3. S. 1122. '
Aufgefallen ist uns S. 37. der Artikel Jppietas^ afis^ f.
Appictät , der alte Adel des app. Qeschlechts.' ohue Auctorität
Digiti
202 Lateiniache Lex v^og/ap U io,
und nähere Angabe, es Ist ^cwi>s ansg-efallen: ,,schrzfi. C", wie
unter dem Worte Lenin Ii las, wn^ in j^aoz gleicHiCfa Verbäitoitse
Uitelit, Hr. Kr. mit Hecht an^e^ebeti IvaI.
Nicht bÜliffen können wir ferner die Anirabe S. 44. : ^^ ^scri-
ptoi\ f)/ is^ ni. Beipflichter C.^ Denn der Aiitiiuger wird so asrri*
ptor von asserifior nicht zu unterscheiden wi:?sen. Denn dieser
Artikel lautet ako: ^^Jssensor^ oris^ m. Beipflichter, Auch
heisst a«c^f/>/or nie Beipf lic h t er , sondern es ist allemat der,
der seinen Namen mit zu einer Sache hergibt , der deinen Namen
mit beifügen iasst, also gegenzeichnet, und blo8 im e(^Dtllelica)
Aieht übergetragenen^ Sinne kommt das Wort vor, wie %, B. bei
Cic. de leg. agr. II. cap. 9. § 22. e/, pideHcei^ eoliegoi tn^ ad-
9eHptore8 legis agrariae non repudiabii. So Cfc. pra domo'atM
cnp. 19. % 49. venalh adnenpior ei eubecnplor Utu$ , euch im
eigentticlien Sinne, weil jener dem.Gesetse des ClodStts seiiien Na-
men mit beigescilrieben hatte* Auch fii der Rede posrred. In
ienatn cap. 4. % 9, heisst es ?on Q. Metellns nur Insofern, ala
er SU dem, au Cicero*s>Zurllckbemfung gemachten Antrage seinen
Namen mit hergegeben hatte, und gfelcher Weise ebendas. cap.
10, § 26. Ton demselben: liague exstitU non modo eahtiU de-
fensor — , verum eiiam adtcriptor dignitatie meae* Denn anch
hier will Cicero an dieselbe UahdUinf des MeteltQS g.edacht
wissen. Hotpmannus hat die Stellen schon gans richtig anfgefasst,
wenn, er an der ersten sagt: ^^dicripior^ cum pro more ao-
men eine in perseriäendo S. C. apponeretur^ nnd an der iweficn
Stelle: ds criptor. Nam scriplo C eoru/ii omnium nO"
fliino, quorum de senlentia factum fuerat^ adscribebantur : tpii
ecribendo eiiam adesae solebatU , ut in libello de eenatu tlovuU
mu8>^ Man sieht, dass eine allgemeine Bedeutung, wie Bel-
plilchter, hier nicht am rechten Orte war.
Auf derselben Seite können wir unter Aecia als Asi Cice«
ro's Auctorilät nicht schlechtweg gelten lassen. Denn de legg*
lib. II. cap. 23. werden blos die Worte der Zwölftafel gesetze an«
geführt. . Es war also wohl zu schreiben : ,,XII Tab. bei C.'^
Auf der folgenden 45. Seite ist Hrn. Kr. etwas begegnet,
was ihm selber sehr auffallend sein ^vi^d, aber wegen Aelinlich-
keit des voi lict7;<jliL'iideu Wortes leicht passiren konnte und des-
halb von uns hier nicht besonders zu urgiren sein wird. Er hat
nämticli naeli dem Zeitworte aspergo das ^gleichlautende , so häu-
fig vorkommende und wegen seiner uuiunigfachen Beziehungen
iexilvaliscli sehr wichtige Wort Jspergo (auch aspargo geschrie-
ben), i/iis^ /". ganz ausser A( lit gelassen. Da der Artikel, schon
weil das VV ort bei den Dichtern aller Zeiten so häufig vorkommt
und auch in den Prosaikern, Tielleicht nur mit Ausnahme von
Cicero, nicht selten ist, nicht wohl fehlen kanii, so wäre wohl
ein Nachtrag iiöthig, um diesen und ähnliche Artikel , die etwa
uucl^ fehleu soUteu, denen, die das Buch benutzen woUcOt nicht
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ent^en in lassen. Denn wenn der ScbfUer gerade kein anderes
Wöitebacb itur Hand hat, muss er dadurch wohl in VerJegvnheil
feEatha»; und eliie iider *w«i Seiten aolcher Nachträge macheu
weder viele Koslea noch groase Unbequemlichlieit für den daa
Bneh Benutzenden. Zu den tou Freund und Anderen beige-
hracbten Steilen Icann noch Pliii« £p, lib« IL ep. 17. gefdgl wer-
den 9 woacibsl es heisst: longinqua asper gine nßorü.
Unter dem Artil^el Aasecia S. 45. Sp. 3. war die Form ad^
ieeula zu erwaluien, die bereits in mehreren Ausgaben des Cicere
ana den bessten Handschriften aufgenommen worden ist, wie z B.
van Orelli und dem Ree. ^ro P, Sestio cap. (i4. § 185. El aiuiU
alio8 esae^ qui acta Caesaris resci/idaut ^ qtiom haec optuma
le r et ab tili) sorero eins et ab hoc adsecula iie^te^atur. Auch
ad Atticum Üb. Y! ep. 3. § b. hat Orelli mit üccht nach der
Mcdicciächcn und anderen Handschriften IkcrgCHtcIlt : qui, ut
8cis ^ potentissimorum hominum cotttnmaciaiik numquam lule*
ri/Hf ferrcm huiu8 asseculae. Und ferner ist in der Corneliana
bei Ascoiiins p. 79, 17. ed. Orcl!. wohl nach der Ed. princ. eben,
falls hei Äuslellcn : Patici praele/ ea aasenlaloi es eorum ütqiie
assci-uUie subseqnuntut ^ sowie auch mehrere Handschriften de
diiin. Üb. IL cap. 37. § 79. diese rollere Fonn darbieten. In
der Jcciisat. Hb. III. cap. 12. § 30. hat Ree ebenfalls herstellen
zu niViK8cn geglaubt: adseculae islius^ non a putre ei traditio
sed a meretricula conxmendati ^ wie die hesste handschriftliche
Auctorität Lagomars. 42. Paris. B. bietet, während La^. 29. eben*
falls nicht asseclae-, sondern asöemlae htki. Da ütboti Freund,
wenigstens in Bczu^"' aut einige Stellen, die vollere l'orni er-
wähnt, dieselbe auch uuf den Ursprung Ton ar/se^m besser hin-
zeigt, so war sie gewiss auch ron Hrn. Kreussler, zu semem
Zwecke wenigstena ük Khimmern , beiiufögen.
S. 4(5. ffthrt Hr. Kr. auf: ^^«aen/lo, st, sum naü aanntior^
aasenMUs sum^ 4. n. a. w.^^ ^ Da nun aber anmUh höchst aelten,
s. B. bei Cicero ntir dreimal« und ao«^ da noch nicht gans d<di'er
Torkommt» und der aeltoere Gebranch dieaer Form bereite too
Varro bei Geli. üb. II. cap. 25. § 9. und Qohit. lik L eap. 5.
§55. SpaldMig. angemeilt^ worden war, ao aoUte Hr. Kr. wob! lie-
ber angegeben haben: ^Anentior^ aMnnw» wm^ und (in der
daaalachen Zeit aeltnev) a§tentio^ ai^ am, 4/^ Denn nach aeiner '
Angabe musa der Anfioger glauben, data OMsenlio gleich gewö^-
Uch oder woU gur hiufiger Torkomme, ala tmuantior.
Aufgefallen lat uns ferner bei Hrn. Kr« S. 48. Sp. 1* unter
dem Artikel Atavus der Zusati: ^^a^. atavi regfs^ 11.^^ Denn in
der bekannten 8telie dea Horai , die man hier wohl JodenfaÜa vor
Augen liattes
Maecenaa atavk edite regibus^
konnte man woU eher Terleitei werden « regibui adyectiTiacii
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204 LateiDiflche hexicogr apUte*
aufzufassen, als aians, wie "^h STiß:cn: von ^o/ii^lichefi /4hnen^
uud wofür auch Stellen wie popultm late res allenfalls könnteo
-benutzt werden^ Allein Hr. Kreussler wird selbst leicht chisehen^
dass hei Ilora^ nur au eine reine Apposition, welche zwischen
zwei Sub^taiitiveii stattfindet^ gedacht werden kuiui; uud es eut>
ging; wohl nur dieser faUchc ZusaU d<3s frülierea IlerausgeUer^
seiner Aufmerksamkeit.
Unter dem Artikel Attalas und iwar beim Adjcriiviim .^Ita-
iicus S. 49. Sp. 1. hat Hr. Kr. die Stelle Ciccro's .4rn/^nf. üb. IV.
cap. 12. 27. Attalica — pcf iprtasmata nicht bcachtcL Auch
seine V oiTrärfirer haben die Stelle nicht, die doch voralh u, als
der vorzii^iithäten Auctorität angehörig, Berticksichtigung ver-
diente.
Unter dem Artikel Atfii^o = atiittgo S. 49. Sp. 2. i.vt Mos
auf P/fltt/w.f nh Auctorität verwiesen. Da iiiiii nhcr diese Form,
auch bei Aerius s. Non. p. 75, 32. vorkommt und auch mit vollem
Hechte von Beialey in Tcrent. Andr. act. IV. 8C. IV. v. .'>0. A^e
rne a(fi:;(/s wiederhergestellt worden ist, so war wuhi die Aucto*
litüL all^n mciiier fes>tzu!»tellen.
Audi der Artikel: ^^Aulttes^ tie^ m, Flötenspieler, Ueiuame
eines l'toleiuäut» von Aegypten. (' wird wohl besiciligt oder mit
einer Hudcrn Auctorität belebt werden müssen. Denn Cic. pro C,
Rab. Postnmo c;ii> 10. 2^. liabea d{e Handschriften blos: Xurn
ui ventu/it jllciajiiii cum e*/, iadu cs etc , uieht \>ie man früher
las: Nam ul ventuin est AluA cui ii iam ad Aulclcnn^ iudires etc.
uud Cicero, wenn er nicht läppisch werden wollte, konnte sieh
auch gar nicht underd au^idrUcken. Auch sonst erwähnt er Jenen
Ptolcma'us stets ohne jenen lappischen licinamen. Etwas andercj»,
vrenn eio Geschichtsforscher ihn zu unterscheiden hat. Uebri-
8. den Ree. tur Rede pro C« MMirio a. a. 0. in iler Ausgabe
er Reden Bd. 3. S. 1094.
Nicht g^aiiz richtig ist S. ')\. Sp. 3. Auloedt/s sv icder^eijebcn
durch ^^Flü(erispiele/^\ Es bedciiiet das Wort« wie das ^riethi.sclie
avk(pd6s^ nicht den selbst, welcher mit der Flöte (»pielt, houdcru
nur den, welcher zur Flöte, die ein Anderer spielt, singt; es
steht also in einem ähnlichen VerhUtnlwe wie cißaroedus^ was
Hr. Kr. aelbal gans richtig heatimmt hat, wihrend er hier seinen
Vorgängern minder genau gefolgt ist.
Unter dem Artikel Averninco^ l. finden wir Mo>< Liviaa
als Auctorität aii^'e^eben. Allein das Wort steht aueh bei ('icero
ad Alticum üb. IX. ep. 2. A. § i. Orell. J)ii^ inquis^ averrun-
cent^ ganz sicher und warwohl auf Cicero als die ältere Auctorität
mit zu verweisen. Wir erwähnen diea ausdrücklich , da F r e u u d
falschlich dafOr angicbl: Aiticus b. Cic. ad AtUc. 9, 2. A. Denn
Cicero »pricht diea awar aua der S^ele des Atlicot , aber der Ana-
dnick aelhcr aohehil Uun ainugehoffeii«
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Kreuselcr: Lat > deutsches u. deutsch >latelp* Handwürterb. 205 '
Dies ist fins aus dem BncIiKtaben A. Bemerlenswerthcs auf-
gefallen, und leicht sieht mau, ilasa nur Weuiges dem Ilni lleN
aiiF^eber selbst zur Last geicgt werden kann; irn CnnzLii haben
wir ihn fast immer auf dem richtigen Wege gciuiitlcti ; er hat
durch Tüiizufii^ung der Auctorität, die fiir ein jedes Wort da ist,
dem kleiucf! Werke einen unberechenbaren \ ortIiciI /geschaffen *
lind dem Ihiclie erst seine wahre Brauchbarkeit verheben. Wenn
r
er nun liiiH' bisweilen niclit liat so gründlich verfahren können,
wie er wohl selbst wiinschto, so lag dies in der Art seiner AuTirabe.
Denn wo !uan zu gleicher Zeit auf so Vieles zu achten hat, kann
nicht allenial dem Einzelnen gleiche Auimerksanikeit jirewidniet
werden. Und doch hat Hr. Kr. manche Klippe vermieden, aa
der so mancher seiner Vorgänger An^toss hat erleiden mü^stn.
Wir wollen nun nur noch das Wenige anheben, ^^as uns bei
iliichti£rer Ansicht in dem übrigen Thcile des kleinen Werkes auf«
l^efalJeJi ist.
Unter bestiarius S. 57. Sp. 3. fehlt in der Bedeutung Thier-
fechter die Auctorltät« Man sehe vor allen €ic. pro P* Sestio
cap. 65. § 135.
Ferner erklärt Hr. Kr. unter dem Artikel casa das Sprich«
wort: Ita fugias^ 7w praeter casa/n, nach Freund'« Vorjran«!:e ^
also: <tJ>auf dem Löwen nicht in den Rachen,^^ Gewiss lalseh.
Das Sprichwort kommt meines Wissens nur bei Terenz und zwar
in dessen Phonnio Act. \. sc. 11. v. 3. Tor. Dazu giebt Donatus
die folgende Erklärung: ^^Proveriium : Ita fugito, neprae-
ter casam: hoc est ^ Jie p/ aelereas [praeter mittag edd. pr,
Veneta, Ms. Boend. pleiaeque edd vttt. apud Westerhovium]
casam tuam^ quae tibi sit tulissimum receptaculum : aut ita
ft/giaa^ ne praeter casoni ^ vbi custodif i nia^is et pi cJiGudi für
et mulctari verber ibus polest^ aut TcrbuiiL ci uL ipsiiis custodis
furem exagitantis et inla/ca piofiibanlis , ne ante casam tranB"
eat^ ne in p/ aeta eundo tliani inde aliquid rapiat. Queritttr
de se seut j; ^ quod ^ dum avari infomiam fufj^eret ^ in stuiti re-
prehensionem incidisset\ wie die letzten Worte nach den Au- '
gaben der alten Ausgaben herzustellen sind. 8. meine Ausgabe
des Terenz vol. 11. p. 599 sq. Man sieht, dass auch Donatus
bios vcrmuthungsweise verfuhr und dass er selbst das Sprichwort
nicht f^c}i()rig zu erklären wusste. W ir können nun uns also nur
an die isteile de8 Terenz selbst nnd an die eigenliichen Worte des
Sprichwortes halten. Nun lautet aber die ganze Stelle bei Te-
renz also :
" Nosirapte culpa fecimvM^ ui mrtlos expediai cs*e,
Dum nimium did nos honoa titudemus et henignoM:
Ita fugtoBf ne praeter cotani, fuod osunf,
> . -
woraus hervorgeht, dass Demipho ohngefähr sa^en will: Man
d&rfe in seinem Eifer, gut 2U er^ch^inen, nicht zu w^it gehen.
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20G Lateiniache Uexicographie«
damit man das gehörige Maass nicht überschreite und gerade das
verfehle, warnach man am Meisten trachte. Es ist hier mm
offenbar die cr^te Erklärung bei Donatus die einfachste und na-
türlichste, und mit Recht zieht diese auch Erasmus Roterodamus
in der Adagiorum ChiL I. cent. V. prov. 1 den übrigen vor.
^Primum interpretamentum'^^ sagt er, ^^viihi magis arridet,
Quidam enim calore fugiendi etiam en 'jirnciercurrunt , ubi
commode poterant quiescere.^^ Es kann also die sprichwörtliclie
Redensart auf Menschen und Thiere zugleich ^etien, die im
öbertriebenen Eifer zu entfliehen und in allzu grosser Angst vor
dem sie verfolgenden Gegner auch das richtige Ziel Ihrer Fluclit,
die sie schätzende Hütte, mit überrennen. Man sieht, dass dies
zur Stelie des Terenz recht wohl passt, imd so die sprichwört-
liche Redensart auf eine leichte Weise entstehen konnte.'
gen stellte nno Gronov io seineo ObtervatL III. 9« eine andere,
BpSter TOB Riihnken in seinen ÜUAaiiB in TareiUH ernnosdia»
p. 262. ed. Schopen. gebilligte BriklirungKvreiie anf , dtss das
Sprtehwovt von fluchtigen SkliTen in Terpte^en' sei, denen lur
Warnung dienen solle, daaa sie awar mit aller Macht fliehen,
aber ^nicht bei der Hfltte (ode^ Yills) ihres Herrn Torbellaufea
nioehten, damit sie da nicht ergriffen werden. Dieser Rrkli-
rungsweise folgend, gaben nun Freund und Hr, Kreosaler
den ,Sinn also wieder: y^Lauf dem Löwen nickt in^den Bach^n.*^
Leicht sieht min Mbet^ diss diese Brkllrung wenig au der Stelle
des Terens passt, dsss femer auch die Wwiej^aeter eaeainmt
sieh nicht auf das Herrenhaus^ die Füia^ wohl ansu wenden
seien , knn dass diese Erklining rein aits der Luft gegriffen ist.
Die Redensart kann nichts Anderes sagen sollen, als: y^ManmuMS
fliehen^ aber^^ »er Eifer %u entkommen ^ nicht den eigmHliehen
Zielpunkt seiner Flucht verfehlen}^ Welcher Sinn nun recht
wohl nnf die Terenzische Stelle angewendet werden kann.
S. 91. Sp. 3. ist von Hrn. Kr. für die Redensart eogere o/l*
onem aliquid, id cogi n. s. w. blos die Auctoritilt von Terens,
Nepos und Livius in Anspruch genommen ; allein es war hier auch
die f&r die classische Zeit weit entscheidendere von Cicero in
Anspruch in nehmen. Man sehe Cic. de republ. Jib. L eap. 2. § 3.
J^rgo ilte civee qiui id cpgU omnes impei io legumque' paena^
qnod vis paucis persuadere araiione philoeaphi poasuni j etiam
his, ffi/i iÜa disputant, ipsis est praeferendus doctorihm,^ WOIQ
nun iiocli hin/iifugen ist, was Nonius p. 321, 17. Merc. ans Cle.
de re pnölira heiliringt: Idque tjisa natura non invitaret to/tmi.
Med eü'a/n ro^cret.
S. 91. Öp. 8. konnte unter cohihcre wohl der Construrtion
mit dorn Tnfinitivus gedacht sein. Sie findet sich nkht blos bei
Hirtiius b. Gall. lib. VlU. cap. 23., AVLlche Stelle Freund
allein beibringt^ sondern auch bei Cicero z. B. Tuscid. Disputat»
lib. IlL cap« 25^ § iVai» ei, necesnlas ferendae coudiciome
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1
Krenssler: Lai. > deütsclies a. deutsdi-Iatein. Handworteib. 207
htimanae quasi cum deo pu^are cohibet etc., uuil Ree. glaubt
auch iti der Rede pro A. Qaecina cap. 23. § 6G. dieselbe mit
Rerht \> iederhergnstellt zu haben: Unde deiectutt es? (m inde
quo coJiibilus es aceedere ? wie fast alle Handschriften au jener
Stelle statt der Viil<:ata prohibitus es lesen.. Man sehe uoiiere
Bciucrkiing zu deij Tusciil. S. 348.
S. 98. Sp. 3. hat Hr. Kreussler folgende Artikel : *
^^Comperendinaiio^ omß, f* Sc. und — dümtus^ m» CL,
Verschiebung eines Termins auf längere Zeit hioavt.^* Uni
iodaba:
^yComp^reudina^ 1. einen Bd^lagteo wa eiBeni nenen spater '
fealfi^rotttea Tenola Torladen , rwmy ond obs. C^' Ferner:
^^Comperettdinus^ a, um^ dies^ der auf welter hloaiis Ter*
•ehobene Temin:' der Aostandatag, ]r.^'
Wir iLdtfneB una mit dieser Aolfassongsweise «mteheDder
Artikel dnrcbaas nicht Teratlndigen. ' Denn eratena muastedoch
die eigentilehe Bedeutung des Wortes angegelieB aetn, welche
daaseibe sehen seiner Btymologie -nach Ton perendie haben
mnsste, nl^ilich die Yerscliiebung einer Sache auf ubermor*
geu oder auf den dritten Tag. Sodann aber hat ja auch
das Wort nie^ eine andere Bedeutung gehabt, als die eigentliche«
Denn jeder durch emnperendinalio aiiberanvte Termin mnsste
den dritten Ta^ nachher a^« wie Ree. sattsam zu Cicero'a
Reden Bd. 2. S. (>80 fg. gezeigt in halien glaubt. Wenn raanc !i-
mal mehrere Tage dazwischen vergingen^ sö waren diese auf
Feattage gefallen und folglich keine Gerichtstage , eben so wie
e9 in unsem Verhältnissen und in der neuen Wechselordnung be-»
stimmt ist, dass, wenn der nominelle Zahlung««ta<^ auf einen Feier*
tag fällt, dann der Tag nachher der Zahlungstag ist, weil der
Festtag kein Tag für Geschäftsleute ist.
Sodann ^mr unter comperendtnare noch su bemerken, dass
es zwar eigentlich nur vom Richter gesagt wird, aber gerade wie
bei condemnare ein gif irher' Fall stattfindet, den Hr. Kr. auch
richtig erwähnt und erklärt liat, dass man nätnlich ron(fe?unare
nicht blos von dem Uicl)ter sagt, der vcrurthciit, sondern auch
vom Kläger, der auf Verurllieilniii: ;inträgt und sie betreibt, so
auch comperendinare von dem SacliHaller «resagt werde, der auf
Comperemlfnatio anträgf , nie z. R. hv\ ( ieero aet in C, \ err. L
Cap. 11, § 84. T/ia ratio est ^ ut sccfindnin biliös Ludos respott^.
dere iudpias: mea^ ut ante primos h/dos compereiidinem.
Unter condUor S. 104. Sp. 3., was blos als dichterisch be-
leichnet ist, war wohl auch Cicero's Auctorität hinzuzufügen.
Denn Cicero kannte ebenfalls diese Form, daher der Scherz in
der Rede pro A. Cluentio cap. 20. § 72. S. unsere Autjgabe der
. Heden Bd. 1. S. 618. '
Unter com'erdo S. 108. Sp. 2. fehlt die eigentliche Bedeü-
tung: die £wiammejiwer/un§ stweier Ge^emiände in Kims^ wie
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208 Lateinische Lexicogr aphicb
t. B. Cic. Accusai. Hb. TTT. cap. 62* §489. getagt wird: comeclia^
annonae et aestumationw.
l Mttr convenius S. 117. Sp. 1. fehlt die Bedeutung Uebf>r^
einkurifl y namentlich in der Wendunir, die wqIiI ausdrücklich
aufenfiihren war: ex convenln^ nach Uehereirikunft, nach ge-
troffener Abrede, wie z. B. bei Cic. pro A, Caecina cap. 8. § 22.
ad cum f und um profectus est^ in quo ex conventu vim fleri
{)j)orfcbaty was ich um deswillen erwähne, weil auch Fr c und
dkäer Stelle und Redensart nicht Erwühnung geth^n bat.
8. 120. Sp. 3. fehlt der Artikel CörvcHSy i, m. gamlidi, «b-
«ehon es kdn 2Sweifel tein loAin« data ^ratbni und Orelli In Gi&
Philipp. Xilf. ea|». 12. $ 26. und iw*r nach sicherer hai^daehrifltli-
eher Anctoritit mit ▼oUeii| Rechte gcächriebeo baten: eorpem
laierum ßtvoeiB mea« feuiia, Ea war eoryeu» (««»^tfxog) eia mit
Felgenkemeo« Mehl oder Sand gefaxter Sack, der toii der Decke
der Pahieatra herabhiag und den Athletesi) die fhn^u heben oder
in schwingen pflegten , sttr Debnng ihrer^Krifte diente. Cicero
besdchnet an jener Stäle Calpurnina Beatia,* den er sehr oftirer-
theidigt hatte, sehr richtige sitgleicb aber sncii liemllch ver*
iditl^$ dnrch jeneo Aosfaick. S* Cieero's kämmtL Rede»
Jld.aS. 1117.
Zu cunae S. 125. Sp. 2. • war wohl der in dem spStern Kir-
cbeplatein öfters forkommenden Singularförm cuna^ ae zu geden-
ken; sie gehörte gewiss schon für die iitere Zeit der Ungua rw
SÜca an.
S. 146. Sp. 2. findet sich folgender Artikel: ,,Dtca^ ae^ f.
Rechtsiiandel Process, qUcuI dieam seribere^ förmlich Terkla*
gen, C; alieui impmgere^ einen Process an den Hais werini|
T.; MofUri^ ^-ernehmen, untersuchen, C.^^ Da muas nun der
Anfanger glauben, dass diese Ausdrücke die angegebene Beden*
tung überhau ptJn der Latinität hätten. Allein man kann sie nur
brauchen, wenn von griechischen Kechtsverbältnissen die Rede
ist ; und so finden sie aich an den betreffenden Sielien Ton Cicero
imd Tcrenz.
Picis causa und dicis ^raffa wird ebenfalls nicht «janz rich-
tig zum Scheine wiedern;{'geben: es i-^t vielmehr auf den ausser*
Sten gerichtlichen Fall. S. diese Jahrhl) \U\. 2 i S 210 fg.
Das von Hrn. Kr. S. 153. Sp. 1. ;nii;^orulirtc SiihstantiTura:
^^Dissidium^ t\ n. Uneinigkeit. C.^^ wird nach den neuesten l^or-
acbuugen, die in dem Bxcursus 11. zu Cicero's /Vusgabe Von Cic
de finibus p. 812 fgg. von Madvig und Wcstniberg niedergelegt
worden süid, wohl künftighin ganz ans der Latinität zu verweilen
oder höchstens als falsche Lesart noch zu bemerken sein.
Unter domua musste wohl neben domi zu Hause auch der
Form domui gedacht werden , die sich in den besseren Hand-
schriften bei Cicero findet und auch in den darnach berichtigten
Auagaben wird festgehalten werden müssen , znmal da nach den
*
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' . V Kreiualert Lat-deütsdies fu deotfch-iateinu Htndworterb.
neuesten ^ammatigchen Forgchuogeu dornt als erst ans domui ver-
kürzt zu betr&ciiten Bein wird. & die Zeitocbrift t, d. Aitertliuiusy
wttseusch. Jahrg. 2. S. 739.
Das Substantiv kjferüas S. 161. Sp. 2. findet sich auch noct
bei Hrn. Kr. als tinr den kirchlidien Schriftsteileru ajig^eJiorend
bezeichnet. Wir machten im Jahre 18>$S in diesen Jahrbüdierii
Bd. 22. S. 167. darauf aut'irierksam, dabä diese Form, die in iliren
Sippen unbestreitbar schon dem früheren Zeitabschnitte ange-
hört — • denn ej/erus oder ecferua hat Virgilius, efferari oder
ecferari Cicero selbst gebraucht — niclit blod bei Laetant. Mort,
per See. 9. de Mashn. zu finden sei , sondern nach dem ausdrück-
lichen Zeugnisse der bessten Handschriften wiederherzustellen sei
bei Cicero in der llcde pro P. Sectio cap. 42. § 91. in den Wor-
ten: eosque ex ecferüate illa ad iuatiliam alque mansueiudi'
flieiR tTMsduxerunt. Denn so liest ansdrücklich Cod. Reg. , die
besite Handschrift, und diese Lesart voUkommen bestätigend, die
beiden Beroer HuidiciirifteBi nar daig diete es efferiUUe statt
es 0efe,ritai0 bieten, Üinuiit mtn Bua da«t » daes die Vnigata ,
•feritaie leicht wegen des vorausgehei^defl es m» efferkate oder
ecferUate entstellen konnte nnd dass Laetantiin, au der Cieero-
niaelien.Latialtlt aieli bealrebend* ' durch «ein indireetea Zeugnim
dalik iat) daaa efferüoe mofd aehon tot ihm hei ^len Schrift»
ateUeni fefbnden worden aehi müaae« ao konnte man nniiedenk«
Uch ecferitOB oder egeritae mit CitBero'a Auctoräit helc^paa*
JÜUeiiLiKM* itann heute noch ehte Stelle^ die wenn auch nidit diT
reet« doch indired afemlich aicher flir Anerkennung jener Form
afridit« und «war ehenfails aus Cicero*s Schriften nachweisen.
Cicero, übersetzt bekanntlich im aweiten Buche seiner Tuseul«
Unterredungen eine Iftugere Stelle aus Sophocleo' Tradiinieiinncii
und 4aaelbat hdast ea nun caji; 8. § 20. ate:
Ifof non Aoffffis deartra, mm TWra «dSta '
' €M«MiW teilt» coirimi lti|lifil «eo:
um QrM iah , tion hei^wra utUt ncaMntftci^
noii MMDO fertii gen» reiegeim «iliifliii^
^of perägran» un^ßg/ut emiiein kie ferketem «epiitf,
»»dfeminem dr, femmeu hiteniMir motitt.
So die neuesten Herausgeber. Frülier las man : vndique amnem'
hinc feriiatem espuU^ was aber eben so wenig einen passenden
Sinn gielt, als kic feriiatem espuli^ was die nenesteu Heraus-
geber, da die Handschriften sämmtUch hic bieten , aufnahmen zu
müssen glaubten, hü: geht aucii, wie man es immer wenden möge,
grammatisch nicht wohl an; man sagt nicht hic espuli statt hinc
espuli^ und auch als Pronomen auf die erste Person bezogen,
^wie es Wolf nahm, ist es nicht angemessen > wie Orelli richtig
sah 'f hinc aber passt neben undique hier auch nicht. Es ist nun
J«,JahTk.f, PhiL u. Paed, od, KrÜ, Dibl, Dd. XXXUL üft» ^ ' 14
Digiti
210 Lateiniselke Lexieograplit«^ ^
auf jeden Fall auch hier, da sogar einzelne Handschriften, wie
Qud. 2. ic statt hic haben, dieses Wörtchen aus ec entstanden
und dem folgenden ferüatem anzoflchliessen, au ibigeadcr
Leairt;
quas perag^rans undique ^nntem et^mitatem evpult«
Ebenso ht Tu^cu\. II. cnp. 17. § 3^. ecfari statt der Viil^ata
effari \on mir hcrircslellt worden, weil die hessteii Handschritten
Cod. Re<(. Bern, /laec fori bieten. S. die Aii<i::abe S. 2*28. Also
auch liier wird ecferitriR oder efferitas ohne aüeu Zweifel wie-
derhcrznsteüen sein. Ks bedeutet aber ecfertias den Zustand
gänzlicher Rohheit und drückt den Sinn von feriUis auf eine
etwas stärkere Weise aus, was, wie kaum bemerkt 2« werden
liraacht, auf beide Ciceronische Stellen gan« richtig passt.
Feinineus S. 188{ 8p. d. kommt schon bei Cicero, doch nnr
in einer metrischen Stelle vor, Tuscul. Hb. 11. eap. 8. §20. in
der oben erwähnten Uebersetzung C^ccro'a aus Sophocles' Ira-
cbinierinnen:
Sedfeminäa mr^ ftmnea inierimor manu^
deshalb wohl Cd. (Cicero poeta) hinzuznfiTgen war bei Hrn. Kr.
Aufgefallen ist nns S. 252. Sp. 3. der Artikel: ^.InterMoium^
n. Verbell; ^) Torllhifige VeFordming des MtAra, InterlmsTet-
Mtenng, C*^ IImm die«« BfldSrung von dem Internet« des Plrilom
heiAi Um mif einer ftkchen Erklärung den in^^ irfe bti eüi
interdtot Milier ^ameh Katar naeh elVM loleifnlitfieiies gehabt^
und Mit Eeeht habeir ddl die Juristen Uber S«lilMer*a firUtraif
'de« Wertet lästig gemaebt. Ich kami Iiier niebt des wiedeiMen«
tras In der Ausgabe teo Cicero's nämiiMehiM B§d0n Bd. 1*
S. 454fgg. weitläufiger hier&ber' etMert - weiden Ist, Kemeriu
nur suTlel', dass der Artikel. ohngefiUir so abiufssseu war: ^/le-
ierdictumy t, n* (dgeatl. Zwlsdienspruch), dann^jder BSuspruch
des Praetor's iwlsclien streitende Fuiejen' und seine Anordnung
des Proccssganges, Interdict, 2) Verbot, Gle.^
Zu bUerfaiio S. 252. Sp. 3. bemerke leb, dsss daülr Jetit
»kht nur Quinstillan als Auctorität beizubringen war, sondern
•uch Cicero selbst, weil in der Rede pro P. Seatio etf. 37, % 79.
nach handschriftlichen Zeugnissen jetst die Worte: Itoptefrsim
»anctUate tribunalus^ quom se non modo contra id§m ei fefrwn^
ted etiam contra verba atque interfathnem hgiäwTsiiefaik 0He
armaium ptttaret, sicher stehen; Ich bemerke dies um so mehr,
weil die ?on dem Ree. anderwart» gemachte Bemeri^ung bei Hand
Lehrb. d, lafein. Stils S. 131. 2. Aufl. in inierfacio entsteHt und
sodann im Index S 497., gewiss nicht durdi Hrn. Hand selbst^
sogar das unerhörte Zeltwort inierfacere daraus entstanden Ist.
Unter häerpretatio S. 254. Sp. 2. fehlt bei Hrn. Kr. die
Bedeutung: Ueberseizung^ auch eoncret fir des Ueber9«tste
gebrauelit^ z. B. i% CiceiV« R«d»|ir» L Batbo cap. 6. g 14
tB heisf^ft an euias Uttguam pepuli mm nosset^ interpretatiomm
foeäerh neu tenebat ? Es war abev diese Bedeutung für Anfän-
ger um 80 mehr zu bemerken , weil dadurch das falsche v^rtia
und das weniger hierher gehörige c^nperstQ BÜlistlMsb su Temifi-'
d£ll sein wird.
M<;Iit ridilig abircfasst ist S. 272. Sp. 1. der Artikel: ,^Leno^
€7/is. m. Klippier, Ilurcnhändler ; 2) tp. Unterhändler, 31ittels-
person in bösen Absichten, €.*'• Cicero bedient sich allerdings
einmal und zwar in der vierten Caliiinarisclun Hede cap. 8. § 17.
des Ausdruckes lc?w^ wo er eigentlich hätte sollen einen andern
Ausdruck viählen; allein, wenn mau das Wort lexikalisch auf-
fasst, kann man doch nur die erste von Hrn, Kr. aut gestellte Be-
deutung festhalten, da das Wort im Grunde auch in jener Stelle
selbst nur die erste und einzige Bedeutung hat. Es heisst da-
selbst: Qua re ai quem veslrum forte oommovet hoc^ quod aU'
düum est , hJionem qiiendam Lanttäi concursa/ e circtim taber-
nas^ pretio sperare solUcüari posse ani/nos egenitum ulque im^
peritorum^ est id quidem coeplutii atque, Lempt4itu7n etc. Allcia
demungeachtet liat leno auch dort ^eine ursprüngliche licdentung .
nicht verloren. Denn Cicero sagt nur um deswillen nicht dien"
teni^ admmistrum oder nuntium quendam Lentuli ^ , weil er dem
Lentulns, dem ausschweifenden Manne , zugleich noch einen
Seiteshieb zu geben beabsichtigt, er lässt ihn «Iso keinen Boten,
•ondera einen Kuppler entsenden, weil, so eollnian beiVcrh
sdllnttng dieser Worte meinen^ Lentalni keine Boten, wohl
■her Kuppler «n seinen Piensten htbe und an henutneo pflege^
• Ao nnilhligen Stetten hranebt Cicero aokhe Wendungen , und e»
wer dthcr auch von den nenesten Bnnrbeif ern jener Eede fakch^ '
wenn gle tn dieai Alisdriicke Cieere*s Anstoes nidioien, jund den
- Imo an eineie ifiheinber neinnseoden Orte inm Zeugen für die
IMtffaihflit de« Rede hcnntseb «eilten. Gerede tekhe Wendun-
gen heiArknnden vemugewdse Giewe*e nycniatdviache Gewindtheitii^
Eiftagl nun »war iGioeno, lieplnlna Jiabe ehien aelfer Mx^ffin
eeliendei^ um die Lente in |H4ftiadier Hinsicht zu hearhäieni
allein eine andcBre.Bffdeptiing hat hno dadurch nicht gewonnaiiy
wie Hr« Kr» mit uns gern anerkennen wird.
• Auf deva^ihen Seite Sp. 3. hat Hr. Kr. legsus mit Cicero's
Anctoritäthdegt, allein Cic führt das Woit (de legg. II«.isB9. 2S.
§ 59 ) hlea aiia den iSwöUMelgeaetnen aui ca war eise XU tob.
^dilür zu setzen.
Auch mit dem Artikel motator S. 305. Sp. 2. können wir
nna nicht einverstanden erhliren. £r lautet: ^^Morator, oris^ n,,
Veteegerer, Nachzügler, fon Soldaten, 2) Art schlechter Adro-
caten, die die Sache hinhalten , W* Penn als Verzöger« r kommt
der Ausdruck allerdings bei LiviuB vor in der streitigen Stelle
Buch 1. cap. 44, als N^OmüiUr b«i denadben Buch 21. 47.
14* .
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212 ' Lateliiiii;lie L«xieogr«phie*
Allein ils eine Ärt schlechter Advocaten^ die die Sach6 hin-
^halten ^ finden wir Jag Wort nirgcfitls bei Li?his oder sonsl
gebraucht. Ks sieht dagegen von Sachwaltern und Hednern be!
Cieer« in der divin. in ^. Caecil. rap. 15. § 49. nach sicherer,
schon von Ciijacius (Observatt. lib. IV. cap. XL.) vorgeschlagener
Lesart, die der Scholiast hinlänglich beglaubigt: Quartum quem
Sit habiturus iwn videOy /lisi (/i/em forte ex ilto §rege morato-
rum \ qui subscriptionem sihi poslularunt ^ ctiicunque vos de-
lationem dedisstiis. Dazu der Schollast bei Orell vol, V. P. II.
p. 119, 19. Ex illo grege mot aiorum : ObLurbatores
quosdaiii sordidosque caussidicos signiflcat^ qui adhibebantur
ad mar am facieitdam, dum meliores qdvocati recrearentur et »e
denuo compararent ad dieendum. Man sieht hieraus iuid aus
der ganzen Stelle, da^s unter den moratores nicht sc hlechte Ad-
VAcaten zu verstehen sind, die die Sache (den ganzen Process-
gang) hinhalten , um recht lange bei dem Processc beschäftigt zn
sein, sondern nur solche, die einmal eintreten, um den Haupt--
personen Zeit zur Erholung zu verschaffen ; es sind a!s^ Lücken-
hüsser im eigentlichen Sinne, und in dienern Sitine konnte das
Wort, wie aus dem Gesagten einleuchtet^ mit Cicero s Auctoritüt
belegt werden. S. auch Ciccro's Uedeu Hd. '1. S. 658.
Im Vorbeiziehen bemerke ich noch, dass Hr. Kr." unrecht
that , das Wort obseriilare S. 329. Sp. als blos den Spateren an-
gehörig zu bezeichnen. Es kommt zweimal und zwar fast durcll
flämmtiiche Handschriften geschützt schon bei Cioero mer^ ^il^
Divm. lib. I. cap. 1. g 2. und wiederum ebenda«, eap. 45. § 102*
In der ersten Stelle heitot es: FHncipio AstyrU — prepter piUi*
Miekt magnItudUiemqüe regionum ^ quoB ineMbmU^ atm emf^
han 0s aintHp(&te patmu mqwf apertmm Ü9iU9re$9kir^ tnd^eth^
mifluspte sieUanfln ommrvHavenM, ^ Hier iMbea mehfcre
' Handflcluriflen von Darie«, sodann Cod. Ang>. 0r6sd. vnd vier an-
dere Handadiriftett bei Btoer abamUanmmt und die Tnlgata
s^smamrmU passt anch Weniger inm Sinne der Stelle « Inaolem
dvr«^ die Freqnentatirfomi mehr das Bemlkiien i« lieob->
Ikeliten, ntciit blos die Beobaehtnn; an aidi anagedriiekl
wird. So haben aueh in der zweiten Steiie Cod. Diead«, Gni« H.,
seclia Handacliriften bei Daviea und sieMm bd Moser gans flelit%t
Neque solum deorum rocea Pfftkagorsd itbtmUaomint^
eflom kondmum qmae vocant omnia.
Unter pendere S. 355. Sp. 2. giebt Krenssier bei der
Bedensart animi pendere ausdrücklich an , dass animi als GenRiT
au fassen sei. Es lässt sich hierüber anders denken, da wohl nur
das Gleichlautende der alten Ablativiisform mit der Genitivusforra
die Deutung als Genitivus herbeigeführt hat. Ree. hat hierüber
gesprochen zu den TuscuL Buch 1. cap. 40. § 96. S. 138 fg.,
and Hr. Kr. erkennt ja in der Redensart ib> em/M- B« 12L
Sp. 2. die alte Abiatirusfbrm auf ^* selbst an.
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FriOenef S. 409. Sp. 2. kommt aldif bkM bei Tcreni und
Caesar, sondem^auch öfters bei Cicm Tor. Äan Terglelpli«
£!d. Wunder's Variae Leeiiones tibrorum aliqiM Oherünis e±
eod. Erfurtensi enotatäe p. LXXVI sq. «md Cicero de re publica
üb. I. capid. §5. nemitim^em^foiria^ fmanlilmammt^
mmaique proterrüttm.
Endlich oniss nach dem, was wir oben zü acitm» bemerkt
haben , nun auch S. 542 Sp. 3. das AdjectiTum vinaceus^ n, um,
was mit Cicero's Auctorität aus der oben behandelten SieUe 4^
S0Mectu(e cap. 15. § ^)2. belegt worden ist, we;»faUen.
Doch diese Bemerkungen sollen nur dazu dienen, Hrn.
Kreussler und den geneigten Leser zu überzeugen, dass wir dern
töchtigen kleinen Werkchen nicht g.eringe Aufmerksamkeit ge-
schenkt. Wir haben unsere Erinnerungen absichtlich mit be^on-
derer Berücksichtigung des bessten iatciniscVn Stilisten gemacht, ;
da eine Aafmerksamkeit auf ihn Torzügiicfi noth thut in einem
'Werke der Art, auch eine Berücksichtigung der übrigen Schrift-
eteller uns jetzt zu weit geführt habeu würde. Das Wenigste voa
dem Bemerkten fällt aber Hrn. Kr. zur Last , da es ihm die Ver-
hältnisse weniger Tergönnten, hier eigene Forschungen nieder- . \
xnlegen , als vielmehr das in den grösseren Werken Vorhandene
. zu seinem Zwecke zu verarbeiten^ und in dieser Hinsicht wird
ihm Jedermann gern Gerechtigkeit widerfahren lassen. Viele,
namentlich längere Artikel, haben ganz unseru Beifall und sind,
eoweit es sich beurtheilen lasst, für den Anfänger sehr zweckmäs-
sig abgcfasät worden. Ah im Ganzen sehr gut gearbeitete Artikel
erwähuen wir Aüctoritas und Ratio, Minder gelungen ist dage-
gen a. B. der Artikel Via^ der weder eiadidpfend geDii|. aiuffp*
lallea iat md leicht Missdentungea suBM. Auch Hm» Kb»
Ider ebi kkiiies quipro quo passirt, wem er 545. Sp. 1. ap-
gibt: tm» reMlOmr^n ^f^^^ erwiddehii GßwaU mtV Gewalt MT-f
treiben s diea wurde hdsieo tm vi äepeliere^ wie Cicero in dei^
Bedle pro SuUo eap. 17. § 39« sagt, vim rutUuete kaon da- * '
^egen nur bedenleQ, den durch Gewalt veffursaefiten Sduiden
wieder gut macheu, wie Hr. Kr. selbst uoter reeUluere die
Redensarl vim factom rvitUuere erkling hal. Man selin s. B« ,
GIc. pro A. Caemna cap*^ g 63« tniit, qua» ad eaptU ae^ilam
perünerei^ rettüid sine uUa eseeptiene voluerwU^ worüber
OMB unsere Bemerkung S. 500. nachaehen kann«
Uruckfehler sind uns in dem trefllicli anageatatteten Werk-
dien nur höchst selten anfgeslossen und zwar auch keine Sinn
Hörenden. Wir bemerken i. B. & 499. 8p. 2. 42. iSyt^esriiiMi
alalt Syntheatnm,
Wir aehcn mit Vergnigen dem nweiten Bande des Werkes,
den deuftsdi^lateiidacben, entgegen.
Lnipzig. . Beinhaid Klot94
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214 Svlittl-iiv^ UiiW«ifaKi««a««M«ii«ii,
• • ' »• , . , ,
Schul- und Uuiverdilfltsiiacliifditeli, BMBriimiagra
md £breubQiK«igjimgeii«
ALTBTfBURO. Fir ^B8 dsfiige Gyoinasinm and das Scboflelirersemi-
nariuni i^t aus d«n Mitteln der heraoglicben Laadesbenk ein neaes.^oa»-
artiges und geschmackTolies Schnlgebäade errichtet und am 1. November
dieses Jahres den b«ideA iieiHilUitaHen 9{feiltUöli ttbergcA>ei| nnd frwilioh
eingevseilvt worden. ' *
Hoax. Vom 29. September bis 2. October v«r<l< hier die vierte
"VorpninniliiTi^ der dciitschen Pbil(ibt|i'^n und Srhfilmüiuiei." p<'!iaitfn , UJid
schon in der ei>*teii Sit'/unc von 22*2 An?vosenden ero iVuet , d( n n Zahl
an den fofgeurlon Tn^f*n bis auf 233 ?itieg. Mit Ansfjalimc des üstr«i<^ti-
sclien Kaiserjstaatf's mui Kofiifjreirlis NnrUsiMi , snwie der norddoirt-
sclien SchulnKuiaer , "welche 7M gleichw Zeit eint- lirsond ro \ crsanitnluii^
hipltcn, iintti ii »ich ntis fill<»n dinitsrhf»n Staaten Th«*ilnoi»mjer cingciuudeo,
am zahlreichsten aus Rljeiiiprcnsse» und Wcstphalen , auü don beiden
Hessen, Nn^yun und Baden. Von don \ trl<»n möf^on hier nuKser den
Bonner Gelehrten nur Thivrsi h aus Minuhcn, llcitkrr und Lcicjnntnin nw-i
Berlin, Frivdemavn aus Idstein, (in)t(i'fmff -m^. H-Mmirv^r , JhUhcy aus
Bamistadt, Baw/zj^ fn aus Mnidbronn , JSihffin ru*^ Mimnheiin, Hermann
aus INIarluirg, Gruaert aus Munster, Verlath und kih^eher Basel,
ff' (dz aus Tübingen, flaase au^ Breslau, Rost und Jflo<i6i aus Clutka,
Wülincf aus Düsseldorf, Münscher aus Hanau, Jlufm ans Speyer. F(^ri
aus Nürnberg, Fiedler aus Wesel, Meger aus Ziirit li, Soidan aiu Gicsaen
genannt sein. Da^n kamen noch mehrere Auslander, Roorda aiw Am-
sterdam, Gccl und Jaiiücn aus Leyden , Ronlez aus Gent, Baron Uoitsaua
aus Frankreich , Regierungsrath und Professor von Srhcdius au* Peath,
dtf dorch seine Reise nach Kreta bekannte Paschly aus LondMi, PfioC
Lehmann aas Georgia in Nordamerika, ßenjamin aus Guiana» F8r
die gajBfOche AufhaliiDe dieser angekommenen Gaste , die <lStlNgmi
SBnunlnngsIocBle und die möglichste Erleichterung des gegensaitigea Yer-
kelin vmxea von Seiten der Stadt und der Universität diecnti^ratheiMlile»
Torkelmngen getroffen , und Se. Maj. der Konig von Vmmem batte fiir
diese Venammlnng 1000 Thir. geschenkt^ nnd denlieidon gewiiilCeii Prl-
rfdentoü, den Professoren 'ITeTclker and AftseAl, snr Disposition gesUttt*
IVeil nbrigens Hr. Prof. Wt^cker ^gen der VorberelUiiigen ao elMT*
Rdse naüh OiiechenTand fSr die Sache nur ^enig thätig sein konnte and
Sberdies kan vor dem Eintrltf der Versaimnlung iron seinem Arste aar
Stärkung seiner Gesundkeit nach den HeHquellen in Kms gescKekt wor-
den war; so hatte Hr. Prof. BUsehl die Besorgung and Loiting der 45»-
sdilfte aileki fibemommen, luid fahrte, obgleich seflMt iNip8siliih, doch
wihrend der gansen Dauer der 'Versanxmhing das PriWidtaai Uli •hemm-
viel Attsdatter als Usnslcht und Gewandtheit, Die Lehrer .der llmftsitat.
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den Eectoy 4mM s^fi. d«r Spltse, nalimeii «i ä«r gwoii y^nvamnUlUlc
den lebhaftesten Antheil, und nnterstutzten sammt den königlichen und
stadtwehen BehÖjrden den Prof. RÜHkl auf da» Bereitwilligste und Kräf-
tigste. In der am 29« September gehalteneii vorLereitendeii £litzun^
vmrde die Versammlung durch ein lateinischea Bewillkommungsgedidii
▼OD dem Dr. JDüntaer begriisst, und bestimmte die Vertheiiang^der ange-
botenen Anträge und Vorträge , zu welchen noch zwei neue , über FeU
low^'s ReiaA nach Lycien etc. und über Heinrichs Leben und Utarariacben
NachlMS, »in Vorschlag gebr^^ht und von dem Director Grotrfmud aua.
Hannover und, dem Sohne des verstorbenen Heinrich übernommen wurden»
Zm, Secretairen wurden dar Dr. Lersek ans Bonn, der Prof. Fiedler ao«
W«fei und der Prot Wilberg aus Essen gewählt^ und Ulm zum Versaiq^. «
Inngsorte für 18^2 bestimmt. Vorgelegt war die von dem Medailleur
Helfricht in Gotha nach Ynranlaarang der vorjährigen Versammlung geprä(^9
MadaUIe auf K, Ottfr, Müller, welche auf der einen Seite MuUers Büd-
nie«, auf der andern die Inschrift enthält: Piis Manibus C. O. MuU^riy
ingenio, doctdo», industria da. antiqnitatis studiis immortaliter meri^
in ipio gloiMA cursu tristissima morte nva.Gerauuuae sed Eoropae erepti,
sacmm esse Tolnit Conventus Philologoriim Bonnae habitus, und welche
sich an die zur vorjährigen Versammlung geprägte Gedächtnlssmunze anf
JFV. Jlug, IFojf Aabr wäwlig anschliesst. Für das nächste Jahr wurde
die Prägung einer gleichen Medaille auf B* G, iV/eftuAr in Vorschlag
u gabfacht und demselben Künatier übertragen , welcher das Exemplar für
einen Tlialar IijBfeni wird, worauf der Dr. Capotimann in Dusseldiirf
Sabacnptionen annimmt. Ferner wurde die Ueberreiohung einer von
dem Archivdirector Dr. Friedemann in Weilbarg in Vorschlag gebrachten
VoÜTtafel an den BxoletKMr von Schlegel beschlossen und dieselbe
dem Dr. Friedemimn aur Entwerfung übertragen und aii den folgenden n
Tagen dem Professor von Schlegel überreicht. Nach der Sitzung fuhr
die versammelte Gesellschaft auf einem Dampfschiffe nach Königswinter
m einem von dem Geaab^nk des Königs veranstalteten Gastmahl von 2äO
Gedecken, bei watehan eine aas jüngeren Philologen improvi^irtc Lieder-
tafel mehrere Gesänge, unter anderen Pindars erste pythische Ode nach
oaer dem' Disbter beigelegten Melodie, Horazens Integer vilae etc. und
dea aawesenden M. AmdVs Lied: JFas ist des Deutschen Vaierland,
Tartrugl In der ersten Sitzung am 30. Sept. sprach nach df r KröfTnungs-
rede des Prof. MUehl der Obcrstudieutath DUthey aus Parnustadt über
die griechische Leetüre in ihrer Beziehung zur griechischen Literatur- .
geachichte in den obersten Gyranasialclassen , und verlangte, da.ss mau
diaaelbe in den drei letzten Jahren des Gymna.sialnnterriclits mit Um -
Lesen einer chronolo|^ch geordneten Chrestomathie aus allen Zeiten der
grieohiaobeo Literatur bis auf die Byzantiner herab bpsrhliosspii Folltf,
weil ein solches Lesen Gelegenheit biete, nicht nur über die ÖcUrili-
FteUer^ aondern aodi tm denselben Etwas den Sriiiilem mit/.utheilen
and tmutn unmittelbaren Abdrock der Zeiten in ihre Vorstellung zu
bd^W- .Mit Aacbt TridesiipKacbeii Tüiarf^. Fr, TMi^ncä und Frie-
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216 Sclial- und UnlTersitfitsnaohri chton, '
dcmann diesem VomclilAge, als dnem aber dto Klvft osd die ZiÜ
Schule hmaiKsgehenden. Die Discufsion des naclüteil 'Vertrags ymdm
Lehrer Barihdmann ans Offenbach über den PIm cdnor ParaUel|;raiiK
' matik der ^cchischen, lateinischen und deutschen Sprache, mit 0«tle-
hinig auf dt^i in der rorjahrigen Versammlang gemachten Vorschlag,
>vurde für die folgenden IBitzungcn anagesetxt. Hierauf verhandelte der
Lehrer Krcuscr aus Köln über die Mangel der bisherigen Kritik and
suchte unter Anderem geltend zu juarhen, dass die griechisoben Dialekte
nicht Volksidiome, sondern nur Schriftsprachen gewesen seien, welche
man zu V€rj<chicdenen Zeiten und zu verschiedenen Zwecken ausgebildet
habe, und dass die griechische Sprache bei weitem nicht so lange, all
man gewohnlich annehme , eine lebende gewesen , sondern sehen ontcr
den Alexandrinern allmalig ab^jestorben , in Constantinopel aber durch
die lateinische HoLpracho vcrd r ingt worden sei. Fr. Tfnerteh erklärte
eich dagegen sehr enerp^sch und verthcidigte die bisherige Philologie.
Den Schluss machte eiji Vortrag des Hrn. de Hohin aus Bonn: Sur It .,
coop^raüüü active et m«rltante qiK^ la pUilulogie alleiuaiulc accürdc ä U
Philologie fran5'aise dans la restawratiou dfis litti^ratnre* provf»ncale et
romane. Die zweite Sitzung am 1. Ott. wurde iiiii df^r \ tirlc&iuig eines ,
Aofsatzes de« Prof. U clcker über die Bedeutung der Piiilülogic crotFiiet, |
und hieranf berichtete der Prof. IJaaae ans Breslau über die Thätigkeit j
der im vorigen Jahre ernannLca Commission für Hcf'beLschaffung voa |
•Mitteln zur Ausbeutung au»ländi!»cher Bibliotheken und nber die geringen
Beiträge, wt'lche zu diesem Zwecke bis jct^'.t olugegangen seien. Femer I
sprach der Prof. Fiedler aus Wesel über die Methode des ersten Unter-
richts in der lateinischen Sprache, verwarf das l.uipsam fortschrcilciuic
Mcmoriren der Paradigmen und Regeln und da?; zu frühe sv^teniati^clie
Vortragen der Crnumiatik, %YelclH\s c i in (1»mi obersten Clafcsen vouu \
iir-Iimen «ei , wollte aber dafür uiii^lit h^t friih jirammatische Uebung i
dinch lirhtig frf'hMtete curxi ri -:rlii> Lrctiiro nii^io^vcndi^t wissen, wobei |
der 8cliüicr immer die GrnniiiKitik -/um Navh'-cltlj «jcn 1)fM dpi Hand haben '
müsse, und meinte, mau dürfe auch das Uelx rs« t/cu ■.xua dem Deutschen '
ins Lateinische nirlit zu früh beginnen, senderu nur ( twa in den niittlem
Clas.Ben mit Imitationen anfangen. Der Scblu.'-s vertrag des Prof. Ftiii^'' \
aus Bonn iiber die Serrlanischen Ccnturien und die kritische Behandiung \
der darauf bezüglichen Stellen bei Cieere und Livius erregte \>Tederleh- . '
haften Widerspruch von Selten der Professoren Hermann aus Marburg
und Gtrlttch ans Basel. In der dritten Sitzung am % Oct. erklärte <ler
Prof. Jlilsrhl über «einen im vorigen Jahre zur Subsrri[)(ioii empfohlenen
flodcx fiiplomaticus y d. i, eine Snmmlung von Fnrsimil<'s priorlii.'-cli''r u'hI ;
lateinischer Handschrlf en aus den verschiedenen Jahrliumlcrten, dn d;i>
Yerfehren des Ueberdrucks der handschriff ürbep Ut k undrn j*ieh als un-
ansfniirbar erwiesen liabe, tmd t^ass er ^f>;_^f n\v.irti^ auf dem Wege der
l^urtiizclchnung der Handschriften in < nts)»rechenderer Wri^^e zum Zid«
EU kommen f^*>denke. Professor von Srficdiua aus Pesili. als das tut
Versauuniung abgeordnete Bßtflied der daii^Hi i8d9 guti&>^ ^ fflagyiri-
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CroleltflttigMclMuifl intg aurdeiii l«tet«ii Jaliretbetickte'denelben
«Ine 4ibfltfioliifici« BayiteHaiig ilir«r Lektangai Mf dem Gebiete der
W^Mowdwft^y besoadeve der taigeriseben S^nebe, Literatur ntid 6e-
iddchte, vor and beadgie das Veflangen der OeseUschaft, mit dem
cekbftea nad gtbiUetea Heatichtaad» alt der reichsten lihieile höherer
JutdUgana vad BOdaag im neueren Baropay In migen and fSrderndeif
Vackabr aa treten*' Fevnctf erstattete der Dir. WXig' ans Heidelberg ^
Bevidit abar daa Srfolg der Im voHgen Jahre gefttelllen Snringar-
sdien Preisaafgabe , über weldie nberhaapt 66 Sehiliten eingi^gangen
waren, -Tan denen die "vier Prd»iiebter 10 der besonderen Beachtnng
wartb'geihndsn nad den Preis dei}eidgett mierininnt batten, welcbe sich< .
darcfater am meisten dareb ' amfissende Behnndlang, Sacbkande and
yrsih l i s sbe RIcbtang benrorsldlte« Ali Verfhsser derselben wnrde In der
Yersaamiiang selbst >aas dem af6IAieten Nim^saettel der Director Dr*
Oirfmana in Offenbacb (Jetst in fUedberg) erbannt, and ihm d^r mts-
gesetate Preis von 600 Galden angesprochen. Der anwesende Professor
Jloariia aas Amsterdam , Sebwiegersoba des Pkeisslellers, bestfitigte itt
dessen Naawn den -Bessiihiss der Geselisdmft. Hleraaf wnrde die in den
vorigen SitaaagM abgebtoehmie Debatia Aber die Tortrage der Herten
BBfÜfcsfai aaa 'and Siedler, oder fiber Pdnülelgrammatik aad Metbode des
graaaaatlidMB Ihitenriehts^ wieder anfgeaeanaoi and Ton den Herren
MifiMlMry Jfaast, Gerlodk, JFViiedsaunm, Wr* ÜWsrsdl nnd'^en beiden;
Batbeilgtea sehr lebhaft gafllbrt. Hoate aad Gsrledl ^rächen sieb ent-
a^ieden gegen Parallelgffsmmatftea ans, w^ parallele Sprachbebandlnng
gegen das ianare Wesen der flpradien sei, deren 'Jede ihren eigenen^
aaa llar aelbst aa aatwieicebiden and nicht in die Normen nnd Gesetae-
ateer andern fipnebe an awingenden Crelst babe,- nnd wfdl nbevbanpt
Srldclitemag and Verelnfaehnng des Untenidits niebt gerade das Ziel
der GTanmsiaiblldang sela kgnne, * da die fSr Ueberwindnng Ton Sebwie-
rigkelton'VeffiaBgte Anstrengung den Geist besser für ernste Besch2fti-
^Igaag^and höhere AniMenaig stSibe nnd kriftige. Fr. 2%lsr»cJI s^ach
Mch -mit MdlN» gegen dea iangweitigen Pönnalisrans In Brfomnbg der
Anfinge dar latelnisdien Sprache ans, wollte ea übrigens aber dem tüch-
tigen L ehrer Obeilassen wissen, ob er In seinem Spracbnnterrlchte änf
kiiaermn oder längerem, leiehterem oder schwererem Wege vorwärts*
sehreiten, wolle. ]>esglek]ien billigte er die idionmtllcbe Behandlnng der
eSniefaiea« Sprachen anr*fi2rkennnng der Anionömle jeder einaelnen, stellte
absr iKa parallele Spracbbehaadlang gewissennaasBen als Schlussstein
daraber, damit * der Schaler von d«r Brkenntniss des Sprachgeistes des
einaelaen YolkaB m der Keuntukss des allgemeiaen Sprachgeisteii aaf-
steigsn lefna. Indess blieb der Weg aar Braidnng dieser parallelen und
allgemeinen Spracberkenntniss an aabestlmint und auch das 2iel arid der
Unfimg derselben grenate* sich durcb £e Brorterdngen an wenig ^ab,
iadem selbst ^ßr. Tfalanch weiter nidits an veilangen schien , a)s dass
der Lehrer die Analogie nnd Verwandtsdmft der Spracben im Auge be*
balte aad sla^anm regnllranden Prindp fiir Bbithdlang, Anordnung nnd
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218 Sclml* Umlf9St$Hit$MMeHtn$ -
DnidhlBliriing d^i;nM«ti^^ lOwattCfpIgte von
der Verstmlong liosondelB wmnlaMte Vorivag deaDiftotaM ^Irttlefiad
aber F«UowV Rtti« aiidi L^cmd und die Ambrato» welcb« diiHili doMM
B«iiew(ak I8r die JMepatiuas der iycifchea fifmbe wd AltertihfiMr
gewoimeii eei». mit ppe«iell«ii BrdrteriHigQii über dac Alpbiibet der lyd-
sehen Spracbe und aber den lydscben Ucifiraag des ApolbesHM* Zun
Beschlius endlich -«pra^sH der 0r. Mkkungh ens Bonn über des Ijeben and
Wirken nnd über den Itterarifdien ^aehiaes seines Vateta; webher lefei-
tere unter Aanlce's^nnd Wnstomann'a Mitwirluuig bald. Tef SffentMt wer»
den SQU^ All den Schbue der msenscbaftlkben Arb«Uen rtthte «eb,
dann exisser dem, ^ewehniicben geamsamen Mitiagsnabl aia Aliend des
Tages noch ein Ball an, weidien die. Stadt sn Bbien dev Versanualnng
Tenuwtaltei hatte. Ueber die gsnae ^nsammenluuift des Yereina stellte
neb .aber wieder als Sndresokat heraus , dass. niebt aewabl der wsssen«
schail^ebe Giewina aos den Vortragen die eigentliche Fmht.die«Br Veru.
samartnngen ist, sondern die Terwittelude Verstendlgnag über persSaUBhe
und mssenschaftlicfae Interesseo U"<1 Bcstrebangen , die Erweebvng eia€jt
regeren Eifers und höheren Sinnes für die Philologie überfoanpt, aad iie
Entwickelung eines ehrenhaften collegialiscben und socialen Geistes unter
dem Lchrstande« Besonders bewies die gegen^vartige VersamoAung, daai
das Gefühl einer grossen Genossenschaft für Wissenscbnft und BiKlung
den in dem deutschen Lehrerstande immer einbeimischer werdenden Sinn
höherer Ordnung qnd reinerer Humanität ausserordeo^cb fördert , md
die "würdige Haltung und Selbstständigkeit desselben, so\vie die rege.
Liebe zum Vaterlande und zum Berufe immte mehr, belebt und zur Reife
bringt. Die Bewohner der Stadt und die anwesenden Fremden erkannten
allgemein an, dass in der Versammlung ^e bewundemswerthe Int^iigent
und Wissenschaftlichkeit mit so ehrenwerther Haltung ünd Gesinniing im.
Betragen und Streben sich paare , wornach der deutsche Philologen - und
Lehrerstand als ein Mnstcr für andere Länder hervortrete und die ihm so
oft gemachten VorNviirfe von Schroffheit und Pedantismus durch die an-
gensclieinliclistcii Beweise von echter Liberalität und Humanität glänzend
und .schhippnd \M"(]orlege. Und tlass dieselbe Erscheinung auch in den
frühern ^ eräainmlungen hervorgetreten sei, dafür gab nihmiiclies Zeng-
ni.«?.? die huldvolle Begrüssung des Herzogs von Sachsen- Cobnrg und Go-
tha, ^ve!cher der dies'jährigen Versammlung durch den Profejssor Rost
eröfTnen li<\«.s , dass er mit Freuden sich ihrer Gegenwart und Thaiigkeit
in Gotha erinnere, dem guten Geiste, der sie beseele, Zengniss ^»'Ix-,
die heüsameu Wirkunj^cn anerkenne, Avelrln/ .sie aut Belebung des hölie^
ren öffentlichen Unten iclits und dessen allgemeinere Anerkcnntuls.s aus-
übe, und sich freuen werde, sie bald wieder und öfters in seinen liauden.
an begrüssen« '
BÜDINGEN. Das hiesige Gymnasium, dessen Schülerzahl sich in
der letzten Zeit merklich vermehrt hat und zu Ostern I. J. auf 86 gestie-
gen Nvar, erlitt ganz unerwartet eine Veränderung daditrch, dass der
erste Lehrer uud Bibliothekar,, Di. E, Sckaumatm^ am 10« April L J.
Digiti<::cü by G(.)C.
Min Aetes Aoil» Mb»« «n 1. Mii U «miMkfn ÄaO«, m Mbm fr m
98. AfcU AbsdM ▼oii4«v.tet«H, W mkkm« m^UW 1832 g«*
ipflrkt liatte.,. An AbesMl «feiMlbw TagM jj^mchteii.ilwi die BMktt «wi
Abtchiedsounil;^ ipd «ia Sfieclmr ij^ch i« fhm^m- Itf itithilhir
^nigft iMbmtt» dankbare Wecto., Um di» Mtnb entotandena
Lueke aMOifiUka, ward« fir. aiwiiriiaM (bidi«r jöalfidekrar an -
aanaai an DanasliAi) ala napd^aU^ Xekm an daa bMge O y i aii m
iWfa^iBt»
fiUBHAOBU IHw danga Qynntmtti/ .ipnMa« lo» JiiU Ter. J«]^
rat dait Nanan Cl^iaiiariuia Camls-Fiidefisianiim anhalta». bat» was
>• Oatara 1840 reu 96» «TMiehaeiia deeadban Jabnea vim SaScbO^
Jam ia aeb^n 5 Clafse» bewiebt und «atüaia- aa den leUtaa Tar*
oiiak n^d an Oiten Ml saMnman 6 8cbnlar aar lAiireriltat« Lebr-
plan nid LebMueelktgiam nad nnveiiadait f ebUaban* NJbb* 39,
472 f«r In Besog naf db aVgenfda« ]Uhr. «ad ODina^iUawt-Yiniafo
ewg bat im" gvoaäbevaagl. Mionierinn im lall 1840.Berkb(.fllnga-
. fnrdeii» ob fif ^ fiaracMgangcn dar Lebmr c^an die Sahnig,
für Obtiaganbeitao der SMkm «eg«« Uvev^ tiatteiebt aacb I6r
die - gegenaekigea VejfaaitaBMea dds JDSntdara aad dar ]/ehc«r nocb
ene lieeandflm Kern feitaaitaUan lei. Aneb ivarda alaa. bocbeta
Vemshtift van J3«^Mai 1835 nan beKia^ «enaAft, daM ainünk
denen t die der niadani Cbinugia aicb widnin wnÜtii, dar Besncb
dar WvareltfU ann Zwecke daes akadendedMH j^tudiwnii gar
nabr, deaen aber , die imt der bShereii Cbbnvegie mob beeobaftigeir
woUm^ te Abgang auf die UmTersitü amt dann erlaubt werde»
j$oll» wenn sU weh über eine vollstiadige ^Sk^albildung in derselben
WaUe aii«gQwiesen haben, yne dlf^s von denen erfordert wird, wai^
che sich für das Studium der M^<luin bestimmt hab^ Den aar
Oetern 1841 ron dem Director Dr. K, Herrn. FunlAänel aesgegebenen
Jahreebaricht über da« Gymnasium hat der Profeaear Pr« Wüh» Htok
ala mjatenacbaftlicbe J^bhandlung Quaesttones TuUhnae cum exeursu de
ceimkioiitm Romän^rwn iudkiu [23 (14) S. gr. 4.] beigegeben, über '
wefehe sehr ^arzugUche antiquariacbe Untercwehung , sende über dla
gleich zn erwähnende Fortaetaang d^selben nächatena in uasern
NJbb. ausführlicher gesprochen werden wurd* Am 2. Juni 1841
feierte der als pädagogischer Schriftsteller »nd ab Kan/olrediier
rühmHrh bc]<annto Ober- Consistorial' Yiceprasident und Eitter des
Knlkrnordr US Dr. ilipol. Jok. Aug. Nebe in Eisenaeh fiein ^ajäliriges
Ju]>ilauni als Goneralsuperintendent , Oherpfarrer , Director dps Scluil-
lehrerücminars xwx] Kphonis des (Jymnasütin«, T>i(' prote^^tantische
Geistlichkeit der ganzen Diöcese bpp^lnckuiinschte ihn dazö mit ei-
nem Gedicht und mit dor Urkiindo einer zu Khron diese«? Tajrp?? ge-
machten Stiftung für das Schnllehrerseminar , und df»r T^irortor (!< r
Büig<>fschule und Tnsj)ector dos Sominars , Rath SchriiiiU , liail<> für
den Tag eine besondere Schulfeier veranstaltet. Die Voik^schuUeh-
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'220 'Scknl- «Ad UntV6r#itSisa««^ricliteii»
ttx der * DidcMe iMMlkieii iiMii silbernmi Pokal und ein Gedicht ;
das GymnaMTim nher überreichte eine von dam IHreiliwr X^, Funk-
hänel Terfasste Gratnlationsschrift: ObgervaUones crkkae in Demosthe-
fit» PkUippicam tertiam* [Eisenach bei Bärecke. 1Ö41. 12 S. gr. 4.]
Der Schwager des Jubilars, Schulrath Dr. Rein ans Gera, übergab
im Namen der Reiii^chpu Familie eine von dem Professor Dr. fFilk,
Mein verfasste Schrift: De iudieU» populi Romani provocationc non iater-
pottta habiiis [Eisenach 1841. 14 S. gr. 4.] , welche die Fortsetzung
zu dem obenerwähnten ExcHrMn?: bildet. Während nämlich in der
ersten Schrift nachgewiej^on Ist, dass bis auf Servius Tullius die
Comitia ciiriata das Provocationsgericht der Patricier, als der dama-
lii^'Mi alleinigen Cives waren ; da^M von Servin« Tnllins an die Co-
luitia reiitiiriata das Oberiirlileramt mit und ohne Provocalion er-
hielten, aber nach Errichtung der Quae.stiones perpetuae nur noch
fiber solche Verbrechen entschieden, worauf Todesstrafe stand; und
dass den Comitüs tributls von 260 n. R. E« an das Recht zustand,
die Verachter der Plehs und der Volkstribnnen zu bestrafen , später
auch über Provocatloneu bei nicht capitalen Vergehnnj^en zn ent-
» scheiden : so wird in der zweiten iSchrift die Annahme besekir^t,
dass vor Erscheinung der XII Tafelgesetze ealweder von den ( o-
mitiis curiatis oder von den Comiiiis tributis die Capitalgerichte ge-
halten worden seien, und dagegen dargethan, dass diese Cieriehtc
se|t Servius Tullius oder -seit der Lex Valeria aHein den Comitüs
centnriatis zugehört haben. Die Schrift des Hirn. I)r. Funkhänel
bringt eine sehr sorgfaltige und fleissige Nachweisung derjenigen
Stellen, welche mit Hülfe des Codex S in der dritten Philipp isrhen
Rede nach Bekker wnd den übrigen neuen Heransgebern nocli kri-
tisch zu verbessern sind , verbunden mit den nöthigen kritischen
Rechtfertigungen, und /um Theil mit scliöat;u bprachiichen und exe-
getischen Kiüiterungen durchwebt. Auch diese Schrift >vird in un-
Sern NJbb. noch weiter besprochen werden, und es sollten hier die
Leser auf dieselbe mir vorläufig aufmerksam gemaclit sein. [J.]
Gbnf. Bei Gelegenheit von DecanrfoZIe'« Tod im verwichenen
September hat der Professor der lateinischen Literatur an hiesiger Aka-
demie , Herr Ferrum an« Bologna , folgendes carmen ad Genevam de
loeo sepiilcri verfasst utid im F^dtal abdrocken lassen :
6i qnae habuit vivos, eadem llure sub ima * '
Defunctos vitae munere cura tenet; ' ^ ^
^ Orode, GeoeT», taut non IHcaadeUin* isto
Quo donas condi 9m pnhsA in tamnlo.
Hic ubi multigcna florescens Stirpe superbit "
Hortus iure viri nomine et aus[)ieüs;
Defletum hia decuit corpus mandare sepulcro,
Bt tltnliim antis addei« i^inQribiif» - ^
Hac* Dbcahdolli. Cinbbbs. Cx.Aiii»unTim. Iir» Ueva« «'
jSxmircTi« Mmm, Breat* Saefid«; Ujuea* Loci».
LtteinMie Veno. ^Itea daii pnktiielieikCMuni als die EnfinielillMUrMe
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BoldrderQDgea and Bbr^itbes«igiingea* ^4
Gelehrsamkeit, worin man «ich versuchen kann, und der Verf. der obigen
mass sich daher schon ein Lächeln gefallen Ias«en. Ausser . BHmt,
Vaucher^ Cherbidiez und mti^ jss Wenige geben, die FtnmtC$
poetische Thatigkeit verstehen und anerkennen wollen« Dem Vem^neo
nach geht er dawüt um, seine und seiner gelehrten Fi«a, diB VeffiM>
serin eines Commentars zu Homer, lateinische CMifllil« - iMTMMSIlgelMa« ^
Wir werden gl^kh nach ihrem Erscheinen die Leaer d«fr Mihi», in 4m
Stand setzen, ein Urtheü darüber vi fällen, und tUktt IhwA «taflw^itai
noch eine In^^chrift desselben Verf. zum ifOlilllniaMmNVtte .■tt,. 4h
der Feder eines g^bornen Römers doppelt benerkeoewerth utf
Hic nbi romano fluycrinit sanguine vaile^,
Duxque datus terna com legione necis
Hottibini bk.Cerror post Macnln mnltm iMiiiiii,
'TMeac inMiii nvoinif AmMniiH.
deff 9toiSBB§ot JM enAimt worden. Am 14. Oetoliet fblorte.der Cen*
eietetieldireeliMP und OeMvalsupennfteiidette.Br. J[«ri GM. MieMler
dae JabiSBn ieiaer S6J£imgeii Aaitatliitlgkeit in Geti», und wofde bei
dieser Ctolegenlieit Ton 8r. DuraU. dem jBera'nge den^ Ceni&urkreiiie
dee Verdieiistotdeiis geichmfidct^inid von dentelyMoca des QymM* ni^
afihoaen.Gliekwiiiiiolmig8ode : r«ro ma^ir* «riiWMUe raver* Cter» 3%appft» ^
ShtUdMierü ...4km hmtkrimtm^j pmmit^km mgbiU qiAmn «naet
mtmNt €Mkmmm mmpk^k» eil, piie oe rpimmäer g ra t $^a m hir ggmnani
üktMtrig GMmd dbeioraf» [Gotha 18*1. 10 S. gv. Wwsif w^che
▼0« de^ Pfeteer fFüHmimn verfaMt ist» nnd anawr ihre« fotti^^
Wertlie iiedi ^ beaondeie Verdieuit bitf dass sie oielit etwa nur in
attgeneinen Gedanken das Fest und den- JoUlar besingt, sondern viet-
mehr in ^den epedeUsteB Beatehnagen nber.BietMhBeiden Beeirebnngen .
mid jüiflehtea aH Tbieologr «ich verbreitet und Mgar auf einzelne hieb-
ÜAgflflieiHlkigen und körperliche Zostinde in geschickter Weise anspieU«
Je aebwieriger gered^ die Behandlung solcher Dinge in lateinischen Ver-
MB Ist, desto mehr beweist sie für die praktische Gewandtheit des Ver-
fiUsers in der Verfertigung lateinischer Gediubte. Dase aber dieselben
attch durch Elegans der Sprache und feinen poetischen Geschmack sic&
empfehlen, ist schon aus andern lateialaelien Gedichten des Verf. bekannt
und wird aaeh. dardl da« gegenwärtige neu bestätigt. [J*]
OffbkBAPH. Die hiesigen Unterrishtvaaatalten bestehen 1) in der
1634 gegründeten Realschule mit 5 Classen und 188 Schülern ; 2; in der
CbflimMUii - (Borger -)SeÄu;e, welche in 5 Knaben- und 5 Mädchenclassen .
lerfSlH, die von etwa 1000 Schulkindern besucht werden. Die Lehrer
der Realachule sind: Dr, Helmsdoif er , G, Reich, aller, Stroh, Prof.
Semlro^; die Lehrer der Communalschule : Pfr. Stockhamen, MaitheSf
Schuix, Ecky Ewald, Krimmer, Kurtz, Kühn, MÜUer und Huckelshausen.
Als Zeichenlehrer fungirt an beiden Lehranstalten der Maler Bode, und
die CejaiBimalichiiUehrer SioMmugn , SMs , üdoMie« und ^nrto wer7
Digiti
i2i -Scbiii. ««4 llfltT«r9iattaa«liTUlie«ft»
tei » 4» ibMJi^tf» rti iliwwiMi tllrii<"L<lywBf wkrmnM, Dlndloi
4et RmMmI», den juglekk 41« otet» AoAidit A«r di« Borywoh«la
iArertmit Iii, ftir Mgkir Dr* IT. A 0. Carftiidiiy dir J^teh i« IMb»
j&hre tlk ttf«ctor dM Sctmlldweinwiinm luwk Medber|; vmttsl wvrde*
Zo «eitiM NaclilGDVeer muH der QjnMMMUdMnrer Dr. Wiiimiwmin in Bm-
dliig«tt «Maut, der teSMa PMtM an L Mal 1, J« -antnfc ind svgkM
fam Dirigentflii dM OrtiMhidTwnrttiidei « Mwie sam Bütgliode dtr B«-
' jiiftascfaalcoiMaliBimi f8r MuilMwh be«tdlt trarAi*
PoaBir. Di« Zahl der GymiiMkR d«f OT«Mk««cliMin» i«t
«j^ auf flhtf ge«tleg«n, M«ai ,dis PrigymiMlv ia TaiBwtUp in
Gcniaheii hoher VcrfSgaiif rwm 19» Mai 1839 sum G^msasium eihoben
worden ist. Auaeidtn hat die amtJSid heeieheade Und adt NoTenber
1838 unter dSa Yerwattaii^ der ProviiitlBl-Sehaleollegiains gesCeltie
Realflchnle stt MpflBxnrz «eit dem December 1898 die BrlanbnUs erhal-
ten, Schuler aor UniTendtit Torcubeifeiten. Zur Verbeftsernng des
Schulwesens im Groaabeitagthaai sind für die Jahrs 1810 nnd 1841
Jahrtuh 7000 Thir. an^gesetzi wosdeft. Für die El^otn^chulen hat
der Erzbischof von J}unin im Aa^st 1841 aogaerdnaty' doia in den ka-
tholischen and SianütaAschuIen kein Relifionn - oder a ade na Löhrbach
eingeführt werden noW, dessen Tanglichk^t aicht-aaror ron ttim
prüft nnd für zvreckmassig erachtet worden ist, und dass die Geititlirhen
€ber die Tauglichkeit der bereitf elngelKihrten Bericht erstatten sollen.
Die 5 Gymnasien sohlten ha Sommer 1840 |243, im Winter darauf 1204
Schiller. Die 6 Cla.<R(>n de« Gymnmmitme in Buombbro waren xn Mi-
ehaeli« von 207 , 1839 von 304 und 1840 von 196, in Winter 1841
Yon 194 Schnlern besncht, welch« von dem Director Müller^ den Pro-
fessoren Dr. Hempd , Dr. KrtUchmar , WUnewtki [fnr Mathematik und
Physik] nnd Dr. RStschcr^ dem kathol. Ri'Rpionslehrer Vicar Mammrkm
[seit Octohf^r 1^^7 ««tatt de«. nbgf»pan;;enen \ irar«? Bng'rdain an^eFtelHl,
den Lehrern Gold^rhmuK , Itttkovski . Jul. Ferhner [.neit Johanni> 1 ^V*>
statt des nach ThoR.V beförderten iJr. Kühnast angestellt] und Ureäa
und <I<*m Zeichen-, Ge«anfj- nnd Schreihlphrfr .S'i74iou>s% unterrichtet
wnrilen. I>ti> GymnaÄium in L[s.sa hatlo in (i ( hissen tm 0,«:tprn 1839
257, zu Ostern Ih-kO 256, zu Mit lta<>!ls 1>24 und zu Ostern 1841 222
Schuler nnd ontliess im letzten »Schuljahr'' 4 S( hfilnr zur UnirersitiU
Lehrer waren dr r Director PruleuMor Srkulvr . dio TVofesüoren CassutSf
Flcucktty l'schvpki luid Mm m^ , die ev;m^*'liM hon Ktdigionslehrer Pre-
A]^pt StMedmi'its und FJIm^, il-^r kathol. H^-ligion-li hfcr Prob?»t Ttic
und der Zeichenlehrer Arndt. Dor Lehrer der poinitchen »Spraclie
Szogtakoufski und der franzö/tische Sprachlehrer Jean Steek haben ihr
Lehramt im vorigen Jalire niedergelegt. Mehreren Lohreru sind vrio-
dcrhült Gratificationen und RemunerÄtionen ertheilt worden. In POSBH
hattA das Gymnasinm zu St. Maria Magdalena iju .September 1838 360,
1889 ^9, 1940 387 Schüler iu 6 C'laxKen , ^eldio von dem Dirc«^
Atov, den Profeifsoren (kwaUnaf ßranvow$ki^ Moity, Poplintkiy dM
Oberlehram SUMch, SpUUr^ Dr. fl^moan utul Dr. BrabvM [dar
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Bef «rdernngen und £hr«nbeaeigangeii. . 223
wfl 1838 ?tatt de«! abgegangenen Oberl^lweTS Kidm^eirski aucli den He-
H^ionsunterricht nnd die Leitung des Alumnats Itir tien katliol. ^f^istU
►Stand übernoitlincii hat], den Lehrern CicAoir/rz, Januskowi^ki und
Fi^rski [seit 1840 angestellt] , dem evant^rd. Religionslehrer Conrector
Schonborn [der dieses Lehraint seit stutt des ab^M <j^Mnge4ien Candi-
daten Jhntr öbernonimen hal]^ dem Zeirlienlchrer liuötuke , dem Ge-
sanglehrer Lechner und voit 3 Schulamtscandldaten nnterrichtet wurden»
Dem DIrector sind wöchentlich 12, den iil)rin(ri ordentlichen Lehrern
17 — 22 Lehrstunden zugetheilt. Am Friedrich - Wilhelm.« - Gymnasium,
Welches in 5 Gymnasial- und 1 Vorber«ilung,«ciasse ku Ostern läÖ8 von
194, 1839 von'lHO, 1840 toh J85 und im Winter 1840—41 ron 171
Schülern besucht war, lehren der Director Prof. C. //. ff'endt, die
Professerea iMarli/i , Dr. Müller y Dr. Benecke, Dr. Low und Zieg-ler
[di« beiden letzteren haben im Schnljahr 1840 da» Prädirat Professor
erhalten], die Oberlehrer Dr. Tnnkler nnd Schonborn [welcher im
Sommer 1841 Urlaub zu einer wisÄenschaftlli hen Keise nach Kleiinsien
nnd dazu eine Unterstützung von ÜUO Thlrn. erhielt], der kathojüsch«
Rcligionslehrcnr Mansiunarin« Cfrandke, der Lehrer der poliiuichen
Sprache ÜibDotliekar von Lukaaeewkz [seit 1830 als solcher angestellt,
nachdem der Professor l\)p/msÄt , welcher diesen Unterricht nach d«9
am 5. September 1837 verstorbenen Lehrer Herzher^ nbenKnniiien hätte,
denselben wieder anfV;( geben hat], die C*ndidaten Krupaki^ Hother und
Brüll mr , der Zeichenlehrer Per(//<c/i itnd der Gesang- und Turnlehrer
Kuhm. An beiden Gvmnasien haben nicht ere l^ehrer in de^ ein3»:elnen
Schuljahren Graftfi< itioiien und ReiftTmeiationen erhalten. Das Gviuna-
siiim in TrzKME?;z\0 hatte vorMichaelis 1840 256 und im Winter darauf
226 «Schiller tmd liir diebelbeu 9 Lelirer, nanilich den Direclor Meissner,
den Oberlehrer Dr. Schneirfcr , <l<'n Heligior^>ichrer Lic. KaJi^ki^ die
Lehrer Pe/ercÄr, von Lutnmski, Pampuch, Zininicrmann luul die interi-
mistischen Lehrer Ofri' nskH und Pierrsa ^ an ^^ el<h^ am SclihiÄS diese«
ersten Schuljahres 330 Thir. als Gratitication vertheilt wurden. Von
den Jahrespro^^vanunen aller dic^^er Gymnawien r»Ttthä)i <hm des C^vinna-
sitiins in Broniberg vom Jahr 1838 al>^ ibhaiulhmg ; Di' > f ;si hiHissigt
Declination der gri^ehhchcn Spracht von dem Professur hretsehmar
[23 S. nnd 23 S. Jahresberic )it. 4.], eine neu« Kegf-Iiehrc über die Ue-
clinationen , weiche übrigens nur die dritte Declination nmfasst und für
Schüler zu umständlich , sowie in der Fassnng der Regeln zu breit ist;
das des Jahres 1839: Clrcrani!^ libris de nnti/ra dcorum von [sie.'] extre-
mam manum rtcccvrssc von <lem Director Müller [33 (14) S, 4.]. eine
neue Untefsuchung über die mannii^f ichen Nachlässigkeiten und Wider-
»priiche dieser cicerenischen Schritt , bei denen der Verf. mit Ursinn»
und Hetndorf die lefzte Feile vermisst, aber nicht glaubt, das« Cicefft
durch d^it Tod verhindert worden sei, dieselbe anzulegen, j^ndern
Tielmehr annimmt, Cicero habe die Uiiv ollkonmienheiten nicht beseitigen
Wollen, weil es ihm theils zn schwer fiel und er thells fürchten mnsste,
das Dasein der Götter leugnen zu müssen und dadurch an Achtung bei
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224 .Bchnl- und Uaivdrai^ittnachrichien^'
HuMe gtowwoWwAwi Bnncips ^tm^rdm ▼oa tei Pi«CL Dr. Bm|m|
[30 (17) S; 4.]9 iroxiii df« Binncigung des Hon» mr i—rdiStchcaKe-
gterangäfom ebciwo Mit .diu VarhaltidMeii ieinw Gebnii nnd tfÜiiar
BnMhanf y wie «w dMi jBnflwM d«r ZeWwgebealidta» tiergdeltei
wild. IHiB Biirtmnmg i»t muSiit nMg lud ixtSUüd^ setet ^ber ymI-
' l«lclit iK diBtt BiBipleUaiig«!! und AapiawiMigiui dir AMak&mSktiL de«
AngHft MTiel Pfaumlsfigkelt oad Uebttlocuif d«i Dichten yokwu.
Hofis, •!« dar Böhm «Im Fraigelafa«n«ii und w dam «ntanten Volke
herrergegfMc^By i^eiuite woU. tbevkaapt' kein i^owee Iitferowe dena
kebea, ob die BtMtAmn^fmag in den Hiiid«i der teiehiii.iuid wStkr
Ugen Anätokraten, oder in denen Bme« Hemehere niTy.iud aaluii
dae iMstiich Beiteheade um ao li^er nb da* Bette an^ je neki^ m$
in fi^Mhem Andeaken tfiTi ireldieB Unheil «nd Uaglick die Kian^
um die Heniehaft von Mariiia nnd Salin an Ma «auf Aittonina nnd
OdltfiaB herab vber Italien i|nd Rem giMoht liaMen, Je mehr
die £Ebimßehk«H der meisten Arirtokraten im Lager des Brntna
hiifte kennen lefnen, und je mehr er unter der Herrschaft des An>
gaatBS sein eigenes Wohl, ^e die Buhe mid den Prieden desStaar
' ys gesichert sah« Er hatte mit dem UaWgange der Bepnblik .nisiita
TOiloreni im €legentkeU als Schutalin^ des Blfioenas und Angustos
« nur 'gewonnen, er tbeilte mit dem grossten Theile der römischen
Borger die Sehnsucht nach Frieden, und die Frende über dessen
endliche Wiederherstellang, und darum pries er den August als den
Begründer und Schützer der wiedererlangten B|ihe nnd der wieder-
kehrenden Volks Wohlfahrt, ohne auf die Frage über die Rjeohtmis-
sigkeit der eingeführten Monarchie überhaupt nynr einzugehen. Am
Gymnasium zu Lissa hat der Director Scholer xu Ostern 1841 mir
euie Nacbricki von dem Zuatande desselben währtnd des Stkit\fakn ßtm
OHsrn 1840 bis Ostem 1841 [15 S. gr.4.] heraosgegeben , kh§f im.
Programm des Jahres 1840 steht eine Abhandlung De adverbüs Grae-
eis quibus dailvus iungi potest von dem Prof. Matern [XH Abhand-
lung und 19 8. Nachricht, gr. 4.], welche die Fortsetsuiig und den
Beschluss zu einer schon Tor 8Jdhren gelieferten Abhandlung bildet|
wie jene die Adrerbia, welche mit dem Dativ verbunden werden,
lexif aUsch aufzahlt und von nQSVftsvwg bis zum Schlüsse fuhrt. Das
im Herbst 1838 erstlii« uene Programm des Marien - Gymnasiums ia
Posen eaihäit: Disputatio de analysi curvae , arquaiionc hac t-xpressaei
(z* — X*)' — 6axz* — 2ax'-f-aV = 0, scripta a F. SpiUer , profes-
sore, [Posen ^edr. b. Decker u. Comp. 36(18)8. gr.4.]; das Pro-
gramm des Jahres 1839: Foa dem polnisrhen Münzwesen vom Prof.
Foplinski [36(19)8. gr.4.], und das des Jahres 1840 : lieber die schi-
nesisehe Sprache von dem Oberiehrei Gladhch [26 (10) S. gr. 4. mit
einem Blatt chinesischer Charaktere]. Am Friedrich- Wilhelms -Gym-
nasium hat ia dem zu Ostern 1K^8 erschieneren Programm d<er Pro-
fessor Müller einen Aufsatz Zur Geschichte der Entwickelung des Dra-
jBnas in DcuUchianU [3i (20) ä. gr. 4.] g^efert, und darin über die
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Beförderungen and Ehrenbezeigungen. 225
erste Entmckelung des Pramas im 16. and 16.' Jahrhunderte das
Bekannte besseir, ab mn-es gewohnfich In den Litermtorbfichem '
findet , ^josaamengestellt un^. aus atehrefen Dramen Jener ^Zdt Fxmbm.
mUgetheiltr Bas Osterprogramm .des Jahres 1839 enthah: Farkm
Iseftons» Sessli' Jlif/I Breviarii. Remm Gestamm PopuU Romani tx JS6ro
Ina. enotafof. EdidU atque äiHgentem.Ukri w, etcrqrtKsnem adÜedt C
Bensdfce, Dr. [22(12)8. gr.S. mit 2 Blatt Schriftproben], dleCoUaUon
emer Handicfarllt des 15. Jahrhnnderts, welche ein Schaler^ des Gym-
nasiums besass^ und deren Lesarten .am meisten mit den B a aek tf
Handscbriften sasammenstlnunen. Im Programm des Jahres 1840 st4kt
eine »olunmMaise&qftiicfte Abhtmäbmg Yon dem Prof» LiSm [dp (40) S.
gr. 4.], welche sich mit der Besehreibnng mehrere in der Posener
Gegend einheimischen Arien Ton Zweiflfigleni, wie Tipniariae Flöri-
CDlae» Xylophagi) Tabami, Leptides etc.^ beschäftigt. Vom GjgBinasimn
in Trxemessno siiid als Programm vom Heriist 1840 die NocAfidben «iAsr
EnittdoMg tmä EifUwidtdung hktigcn SehuU vom' Die Mtmmr
\S1 (10) 8. gr, 4.] zu erwähnen, worin über deren Eibebung zum
Gymnasium die nothigen MittheUiuigen gemacht sind. — Die kon.
Realschule in Meseiits hat im Marz 1839 mir öffentlichen Prüfung
der Zögtinge ihr erstes Programm erscheinen lassen; und der Dir.
S, G. JSCerit dasselbe ganz naturgemäss mit Andeutungen über die B§-
ttimmung vnd Einrichtung der hömgl, Realschule [Posen gedr. b. Oeckor
n. Comp. 1839. 55 (13) S. gr. 4.] eröffnet, l^r beschreibt darin zu-
meist zur Belehrung der Eltern, welche ihre Kinder der Anstalt
fibergeben, den Lehrplan der Schule und dessen Abstufung , Ein*
richtung und Lehrziel nach den drei Bildungsstufen, in welche die
6 Classen ^ngetheilt sind, durchflicht diese Nachrichten mit allerlei
Bemerkungen über den Bildungswerth und die Behandlungsweise der
einzelnen Lehrnegenstände , und hat dieser Anseinander^etzting einige
allgemeine Erörterungen über Wesen Und Stellung drr Kcnlschule
voraiisn:eschickt. T>ie Gestaltung und Abstufung des Lehrplans ist
nach der vierfa< h< fi Rüclc^icht f^emarht . dass ein grosser Theil der
Schüler mit zuriiek^cl« em 14. ( der 15. Lebensjahre dlc Anstalt
Terlässt und docli auch in diesem Falle eine inö;:lirhst in sieh selbst
zusammenhängt Ilde und für den künftigen Lebeuszweclc gedeihliche
Bildung mit fortnehmen soll; dass lindere bis zum l7. oder 18. Jalire
auf der Schule bleiben, und entweder für höhere Ueruf-schulen oder
flir höhere Berufsarlen des bürgerlichen Lebens oder für die techni-
schen Branchen des i&taatsdienistes sich vorbereiten wollen; dass ein
kleiner Theil der Schüler auch bis zur Prima aufsteigt, um eine
würdige Vorbereitung für das Studium eines wissenschaftlichen Faches
auf einer Berufsschule oder einer Universität zu erzielen, und dass
endlich niaache Schüler in den obersten Classen noch für eine wis-
senschaftliche Laufi/alui sich entscheiden und dazu die nothige ge-
lehrte Bildung erhalten müssen, weil sie von der Realschule^ nicht
noch erst zu einem Gymnasium übergehen wollen oder können. Nach
diesen Rücksichten nun ist der Lehrplan in folgender Weise gestaltet:
I
mn4 UBlT«rfiiit»ttft«lirlohi«By
Religion
Arithmetik
Geometrie
Pbywk •
Chemie
[ftlrwechieiiid}
MhiRralegte
Technologie
Geographie l
Geschichte )
iLmtein
Griediisch
I nl^ste Stufe.
FL m. IVa. lYb. V. Vr.
5, 31^ "If 2, - %vf>chenllT€he
. 5 J 3, 3, 5
^ I 2, 2, -
2, - 3, 2, 2, -, -
9, 5j — T ~"» "~
1,
4,
6Uia4ea.
Polnisch
SSeichneii
Gesang;
8okreibeo
3^
• a 7 2, 2, 2» 2, 3
% ^12, 2, 2, 2, -
8, 4, &, ö, 5, 5, 5
6, 3, — — , — , —7 '
3, 3, 3, 3, 5
2, ^ 2, 2, 3, ' 2, 2
^3 3, 2, 3, 3, 3
2, 2, 2, 2, 2, —
I,
1,
1
2, 2, 2,
2
3
Vom friMhiBchep Unterricht sind die mchtstudirenden gaazlich be-
frei 'Ond in Prima andi von einigen Lehrstunden des Laieinischen
entbunden, wu^e^jen fnr die 8tndirenden auch in Seconda eine Ver<-
melirung der lateinijehen t^duratonden beabsichtigt yvitd^ ]>er Lehr-
curios ist in Prima nnd Secnnda sweijährig, in allen^ andern Classea
einjährige so dass der Schiller in 9 Jahren durch aUe Classen der
fichvle liindnrchkommeii-kann» Ob übrigens der Umlang des dasst-
schea Sprachunterrichts^ welcher namentli^ im GriechischcA viel sa
beschrankt erscheint, %nrirklich aosreichty « eine genngende wissen-
schaftliche Ausbildung für die gelehrten UniTersitatsstudien zu ge-
wahren , darüber hat nch der Hr. Director ntdit ansgesprochen.
Allerdings bemerkt er bei der untersten Bildungsstnloy dass der^be-
sehrluktero Unterricht im Xiateimsehen und" Fransosischea nach den
bisher genmchten Erfahniogen einer gtnndlichen Bekanntechaft mit
den Sprachen «seftl w^taniükk mmJdheäSg uij hindern der weiter ger
triebene wissenschaftliche Untmicht das lienkTermogen der Schaler
dergentalt fordere, dass ihnen die AnüGusung der abstracteren Spnch-
regeln weniger schwer lalle.^ Allein wenn das auch fax die Anlange
des Sprachunterrichte wahr sein mag, wo allerdings die durch den
ausgedehnteren mathematischen und naturwissenschaftlidien Unterridii
herbeigeführte Bntwickeliing der geistigen Anschannngs- und AnfTas-
fungskraft auch das Auffassen, Anlernen un^ praktische Anwende
dw positiven und empirischen Spracligesetse erleichtern kann; ,so
beweist dies doch nichts für die oborn Classe% weil dort der jSpradi-
unterricht von der positiven Sprachkenntniss und von der mehr äus-
seren und mechanischen Einübung der Spraohges^e in fortwahrend
steigender Abstnictioa aar Erkenutniss des Innern Wesens der Sprach-
, DigitiilCü by Google
B«f«rde.rangen und fShröBböftdigimgem^ SMT
formen und ihres Zusammenhang«^» mit don allgemein* n Gesetzen des
höheren geistigen Urtheil« und Geschmacks übergohen mUss , nnd
weil die nur auf diesem Wege mit sicherem Erfolg erzielbare und
für die freie und selbstständige Erlernung der Universitütwwissen-
scliatLeii unumgänglich nothige EntNvickelung und höhere Reife des
Verstandes, UrthciU, Gefühls und Geschmacks nach allen gemachten
Erfahrungen eine grossere Ausdehnunig des sprachlichen Unterrichts ,
erfordert, ais iiier geboten ist. Man kann sich hierbei anch nicht
btwa ndi 4er. Bemerkung abfertigen lassen , dass der in den obera
dMMn eti^siifiitt« geüeigart« natiienatisclM und naturwissenschaftliche
Untertidit Jeiie R^e des Gei^c httrbelfihi« . und also die mangel-.
hnfitere Wirkung des Spiadiiiittenf dkte erselse. ' Binaiftl nämlich kwm
kein TThetl d^ menschNchen WissenBelkftft wo dlrect und «undtMMMr
auf die Arkentttoiss der geistigen Thitigkeiften und lEri^le» «ad a«f
^e dftMmi kefToi^gehende Bildung uild Bntwitkeiung des ^MMes faüt-
^rkeil, als die Wbsensciialt von den Unmittelbaren Ansprägnngen
der geistigen Tliatlgkti^ d* 'i* der formale Sprachuntenrichl; and
dttm füt es anch ^reh Theorie und |Bridkriing iiinlangUdi bestätigt,
dass dito UatfieinAtlk imd NUttfvvlittenieliaft eVeftso, iwie alle i^stMleii
«ad s^ileriltftfilDkea WifesenschaASMi iberfaai^t, sobald flure Arletating
laa de» BMbukg ahjbs geviSssea el«ttnlit«Ndi «ad pMft^Wimm
aa» kaiiMa luld: iMloMhsr^a Bik^aatidM ««MsCgeil *olh, daflir Mnlfi
das Yatliandeairida eiaer lAaren Antiill&elnttg de4 GdüiM y<MMhi-
astaea, nad d««s sie dii^M geistige Reife nidit aa«- sick mlbttt Mllf-
fea, fblglieii aueli ldck% daifeaige er|s8aaea köaaea^ was die SpMidi-.
wbseüMiaft dAfilr aa l^fea kä«. Der Hr. Diieeter Kersl kttt d[ea
aa«^ gaaa viclHAg selbst angedeutet, indem er t&t di^jehigbn fekKliler,
"welche Bttidiren Wetten , eine BeschränlcUhg ded reahm Uat^rriltfittl ia
den obem Ciassen Terhei^st , damit der eigentlich sprachliche Ünler-
richt für sie weiter ausgedehnt werden and die Schüler sich in der
Erlernung der $])raehen mogiichst ct»a4SMIttirea können. Atich dnd
Im Schuljahr 1840 fTir die Studirenden die Uteinisdi^U LehTstMlen
Ja SecUhdä wirklich rerinehrt und die AnfKnge des Griecldsdl^ schon
nach Tertia verlegt werden» Weitere Bestimihungen darGber tr<:heiüt
ier mit Absicht weggelassen ttt haben, wiei! die noch in Ihrer Ent-
l^riidtelang begriffene Schule diesen Unterricht erst einrichten will
Und über d^n Erfolg also erst iSrfahrangen gesammelt werden aoilert. ,
Selbst dit Stellung der R^lschule ist, vielleicht ans demselben
Gründe, in de» gegen\Vftrtigen Andentungen etwas schvVankend er-
halten , und ilir»; Ah^itufnng gegen die Elementarschule und gegen dife
gelehrte Schule nrcht gehörig abgegrenzt. Zwar ist die Bestimmung
derselben in f()[<;en(^en Werten ausgesprochen: ,,Die Realschule soll
ihren Schülern, ausser der allgemein mensfchiichen , diejenige Bfl.inng
erthellen,- Welche die Bedürfnisse der Gegenwart erfordern; was
also 'ein Schfiler in ihr erlernt, soll nicht bli)?< oii\ Gewinn für sei-
neu Geist und sein Gemüth , sondern auch einst soviel als möglich
anwendbar in den verschiedenen Verhültnisseii des bürgerlichen Le-
. • 15* - .
* ■ ^ ' ■ Digiti<::cü by Google
228 SehaU nnd UalT^rtlVitftna,clirlchitB^
bens MUb'^ AUtia da in dimr Erklirun^ alle Bestinmung des
Gfadea der na eirlangenden aligemein«! und besonderen Bildung- fehlt $
so ist dnrch sie nichts weiter ausgesagt^ aU wa^ sich auch tob jeder
Blementarschnle sageii, laset« Ungern liest man aber S. 1* nach der
Angabe, daw der Unterrichtsstoff fnf die einzelnen Classen als ein
dem Alter der Schuler angemessener nnd Gi ihre koaftige Bestim-
mnng möglichst nntsbarer gewählt sei, noch die Bebauptnng, ^dass
in den Elementen jedes Lehrgegenstandes , bei Torurtheilsfreicr Be-
.trachtung, gerade soriel BildnngKkraft entiialten sei, als ein Lehrer
Geschick habe hineinzulegen, nnd dass erst beim erweiterten Unter-
lachte in den Wissenschaften und Sprachen die Frage über den di;*
dactischen Werth der verächiedencn Lehra)]{}ecte Tolie Bedeutung
halte.'' Es hi nämlich die Behauptung an sich nur halbwnhr und
die Uiidungskraft der ein/einen Lclirgc{;cnstinde auch in den onter*
sten Classen selb.st in der Uand des geschicktesten Lehrers gar selur
▼erschieden ; dann aber nimmt die Realschule in. Meseritz eine wis-
senschaflUche Stellung ein, auf welcher sie nicht bei den Kiementen
der Lehrgegeustände stehen bleiben kann, und also die Frage über
die Bildungskraft der einzelnen zur rechten Gestaltung ihres Tjehr*
planes durchaus entschieden haben muss. Die Begründung der Real-
schule datirt sich übrigens vom Jahre 1832 , >vo cler König zur Ver-
bessernnfj des ächulweseus der Provinz Posen auf 10 Jahr die jähr-
liche 8umme von 21000 Thirn. bewilligt hnlte, und das Provinzial-
schulcoliegium davon jährlich J500 Thlr. zur Unterhaltung einer hö-
heren Bür^^ers« lm!e in Meseritz Äussetzte, für welche dif Stadl ein
Schulgebäude zu bauen sich verpflichtete. Im Juli 1Ö32 wurde der
Oberlehrer Fholich vom Gymnasium in Marienwerder als Director
und iiu Ajiril 1833 der Schulamtscandidat Kcrst als .erster Oberlehrer
berufen und am 7. Mai 1833 die Schule mit 3-i Schülern eröünet.
Der Bau des neuen und sehr scliönen und geraumigen Schul hauses
wurde im Frühjahr 1038 begonnen und dasselbe am 15. October 1839
feierlich eingeweiht. Zur Erweiterung der Schule für die Bedurf-
nisse der Provinz hatte der Konig bereits im August 1834 einen
Zuschuss \on 3000 Thlrn. jährlich geschenkt, und v^jii da an ver-
mehrte .'^i* h vurnehmlich die Schülerzahi^ und es wurde JH H die
dritte, dunu in jedem Jahre eine neue Classe, endlich Ostern iö37
die Prima eröffnet, ja zu Michaelis 1838 wegen vermehrter Schulor-
aahl die Quarta in z>\ei Abtheilun^en getrennt. Im Schuljalir von
Ostern 1838 bis 1839 war diese &t;hüler/.;ilil auf 219 gestie«ren, wel-
che sich im Winter 1839 — 40 auf 221 vermehrte, im Sommer dar-
anf attf 308 znrückging. Der Director Frölich \ er fiel schon im Jahr
in eine Geisteskrankheit, musste deshalb 1834 pensionirt wer-
den und ist am 17. Mai 1839 zn Königsberg in einem Alter von 38
Jahren verstorben« Der Oberiehrer Samuel Gottfr. Kent nbemahm
seit Frölichs Krankheit nnter dem Titel Prorector die Leitong der
Anstalt nnd wurde 1837 snm Director derselben ernannt. Ansser Slua
sind als Lehxac angestellt die Oberlehrer 4dolph Fri^dr. M Mel
Digiti<::cü by Goc
«eit Jtüi 1836 , Herrn, Ferd. Torfsitcher seil Juni IM, CIW^ ttmt
Bolzschuher seit Ostern 1835 , GmH» Heinr, Kode seit I>6C«ib«r 1887
und Kmi Fricdr, Schultz seit Ostern 1835, die Lelirer Jok. ÄmgM
Fechmer' seit 1834 (seit 1837 zum Rendanten der Anstalt ernannt),
GoHUeb Schubert (Gesangiehrer) seit 1836, ^fcsv. liesp. ifnörr MÜ
Ostern 1887 und Robert Primer seit Ogtern 1838, wozn noch sw^
Geistliche als evangelischer und katholischer Religioiulelirev kommen.
Die Gehalte aller dieser Lehrer sollen noch erhöht werden » s«bM
die Zuschüsse der Regierung zur Verbesserung des Schulwesens der
Provinz neu geortinet sind. Bis' jetzt sind alljährlich ans don Ue-
berschüsspn dfr 8rlin!cassp Cratificationen an die Lehrer (430 Thlr.
im Schuljahr 1840) bf zahlt worden. Der Anfang des SchuljaUres ist
von Ostern auf Michaeiis vt rlept worden, und dämm das zweite
Jahresprogramm der Anstalt erst zu Michaelis 1840 erschienen. T>a«t-
»elbe enthält vor den Schnlnachrichten einen \nf«^at7 Tücher rlic Grün
dufig und VerfassuTif^ der Stadl Mvsrriiz , ali UcUra^ mur Ge&rfur/itc <lca
polnischen Städtnuesfns , vom Oberlehrer Gabel [61 (22) 8. ^r, 4.],
d. i. den Aiilan;^ r iii r sehr sorgfältigen .Specialgeschirhte der Stadt
Meseritz ,' mit all^^'Mnfiner Kinloitiing über die ältfstf; Geschichte,
jenes Land5tri( In s lilx rliiiupt , ^^o^i^ der Verf. namentlich auch auf
die Einführung germanischer Zustande in die siavischen Länder be- '
^sondere Rücksicht genommen hat. [J.]
Wi'RTEMBKiiG. Ueber unser gelehrtes und ungelehrtes Schulwesen
lassen sich inuner neue und stäikere Stimmen vernehmen. Von der Elc-
roentarscluilc bis zum philolofjischen Seminar wird Alles einer neuen Be-
trachtung unterzogen. Ein Stoss gegen die Schule überhaupt, nament-
lich gegen den frühen Schulzwang, das lange Sitzen and den damit zu-
' sammenhangenden Schlendrian kam von firztUoher Seite (denn «aeh mit
haben oiiten Leiinser) in einer Mirift Yen jf. Krau^Bs „Ztr ü^ l w» •
de»,Sgiew^dlen Unt9n^eht9y vom Skmdfmnkt der j n iy i' ele g ie umd AyiAo>
idgie^ (Stnttg. 1840. 12 Bgn.)« Wenn noch MfBK3ieS in der Darstelluig
der rerhandenen Müi^l fibertfieben, manche Wirkhngen , die gans an*
dere Ursachen haben ^-^dw Schale mr Last gelegt werden , wie ea M
eineir ^nadtigen Wahmehnning niefat andere aein kam, ao Iwi doch der
Verf. Ten annem Standpunkt ana mehrere wifkliche Gebrechen $hS'
ipedeckti die man ana pidagogiacher Briahrnng langst hatte erkenne«
ttnd sich gestehen sbllen« Das irrste davon tst% dasa Kinder ani 6
/abten, wo sie kanm einer aiUnttenden Beeehiftigang mit Spielen üfaig
ahid, stuideiilaAg an SchnlbMe gasäinnedei werden; um ela Triennitan
hindurch skh mk Versnd^en «n ^prfQen, deren Brfolg geiide bei ded:
Flhigem nicht- grSater 'ist,» ala er ini letiten dieiim $ Jali|re aOalii «aha
mfisste. AUer Unterricht ist meiat auf mechanische Fertigkeit ga t i s h M« '
Wie lunui Itaan nnn Uetiong der Wertannge rerlangen, wo die Werkzeuge
aelbst noch in der eisten Arbeit s|pd. Bin K^d , daa nodi keine Gabel
iialten kaiui^ mosa aeine Finger an die Feder i^ipfioiren nnd Buchstaben
machen!^ Dasa man die Kinder beschäftigen mnss, ist noch kein Gnmd,
es revkehrt ao thnu Durch den spateren An&ng des Blanentaiuiter^
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fi^lvis würde fi^eilich auch der Unterricht im Lat<-i[\i«clmK V« ^ vv. um
a\v**i Jahre binauti^erückt , und gewiss nicht zu selnei» Scfea^^« Ati.^
hier gehen die ersten Versuche ireviuren, bis ein rechter Anfang» gemacht
Vtiwl* Un Allgemein*'!! sei tVu^ erste Jugendzeit gleich sclhellt: sii^bcQ
. Jalffe Kind^TZcit, 6ieb< ii Jahre Knabeuzeit ; uml oben»» vielü uchiueu die
$iu4icnjai)rc de;» Jiinglin^i> in Anspruch. Yorlangcnii^gen nicht aiLS>
geschloÄSPi^ , wähl aber jede Verkürzung. Vuu den Vorschlägen de^
l>r, Kruu.^a laö^ea y.wixi einige wiausf lihrbar , andere unzureichend sein,
amoai vvo er sich aiil das ihm fremdo Glebiet der Methodik ^iulä^fity aber
sein HaupUv^e^ (scheint doch eclion Anerkemmng gefunden zu haben,
indem ^cit ErscKcinen »einer Schrift sehr nachdiiicklichc Aufforderungea
voB Seiten «Jer .Stuciienbehöide ergangen sind, dio Turnaustakea zu
heben und au vcriucln eii. Filei tritt aber wieder die Sparsamkeit in den
Weg, die iücUl üiiiiual tür grüi>äeie AuhLalt«» (Gyiwiit\>ica etc.} eigene
THrnlehrer xulasst. Diese verlangt über nicht blos die Kucksicht aal
einen rcgeUnässi^oii Unterricht und auf die Ordnuxig bei demaelben} son«
dece Mich der €reäfit der Gyrana^layugend , der sich uicht uiiter eine»
lireaukn,, s. B. nulitäritichen Turam^ster giebt, weil ein aolipber ilm
nMil veraUht. Der Lehrer suU zwar bei den Tum^MU^^en zugegen sein}
Aidnrck vilrd )ßMk dam Uehel nkiHt «bgehoUen, und dM# <9 «oKxtaii
Ar die 6chiller Ware f kann man nickt rqn den j^adi«» jUftlpre^ tcv-
langen , Jtdtß» das TacM eiitiv«4^r li«, fdvQt , o4tr IßBffi, wieder
▼ecUnH habaii. Bta tw» ea alMr^To» d«a kintftigen, vmA 4Ärl^ diicsfA
GewriMi dwob '4b« Varte ebi^es Mivlitiiiidf« iffkviiH^. Var .itr H««A
abenirt fQr ip n a Mag e AiuMten ein aif etar Tuc^tebi^ #mi mik^Miß^
BMMm. apMtal} aaf da« philok^ifdia Mi«lif«i«n li«dil|att aioht
ffMritf «SeMweae», mit kewfmderw MMwigv mf ITtSrtMil^^' (Hcil-
bm^ iSAI. ll^B0iK)f WM1I «Mft daa fimler«» iknanig» dliwr Mfilt
ia Blhgev^a pfidaftguobar B«f na «ekommm i^i . Wii» ^ "WK'adb»
^ Rade, nAeh eineit Uabartich* über dia'Hawptffpocb« d^ pbilfllffgjuriw^
Stadiums in DeitlMhIa«d, ibar den 0erii^ A«äi«U kttd, wvikliiwi
Land an.dam naueMAniEkbwimg Üer AHerthiwwyilfhaatiiWfc ^ ^aptoob-
land genemmen habe, «nd siob baMndaira sta^k g90eii da# „i^nr^beie^
acba Donnui'' ton der «biolotaii Befibigang der Tbeelögen für höhere
Iiebri»tar aMisspricbt: so scbaioan diö y^AosIchliitA*^ BS«pileio's um Viele»
weiter IB creifea und nichts Geringaras W T«i^i|g^^ eis eine Relor-
mation aa HaupA und Gliedern. Däss es eigenttipb ^vr V/aipn» ftbg«MfBH
derten philologischen Lehrstand ia W^teaberg fitb^t Mudem derseÖMt
■oab aufii Engste mit dem geiatUeben Stande verwadhiaHi mtf Mtbia«
längst ierbobene Klage und auch in diesen Jahrbuebem sc^hoa Temonunen
worden; doeb g^en diese beiden aefenners hierin ni«bt so wall» dasa
sie die Fluctuationen zwischen Lehrstand und GcMisbkelt ganz aufgehe-
ben wissen wollten , aber eine eigene und gnsschliessende Vorbereitung,
sowohl theoretische/ als praktische, verlangen Beide von dem kfioftigcU
Labrer y indaak sia anab dia Vorberaitnag divcb das. pbüolafwiba Sßfmnt
- B 6 fordet lämd SliJr«iibes«if|ing«ii* 98t
in Tübii^en in seinem gegenwärtigen BesCIad 4iiti8lHaui lUMlNidMiid
findftt. Bäumlein erkläd öberdie« die Aiililelliiiig «hMr wvm fdiÜMMn
'Gonsistoriom aaeh in PtriHiud ^inlich gesonderten, anr piaktiaclini
Schulmännern zusammengesetzten Stndienbeliorde (bis J«ts( |>e/^tehi der
Stadienrath aus l^ütgtiedern des cvangel. ConBistorioms und des ItathoU
Kiraliwinilltt) für ein uncriässiiches ErlbrdmiM ninar Tollf riMiiiini Or
^uuisation , resp. Emaucipation des Lebrstandes« Eine solche rein wiA*
aenschaftUche Bekorde, d* h. in welcher alle Facbwiaseaschallca, d^r
gelehrten Schulen Tertreten seien , betrachtet er mit Recht als den wah*
van Sehhissstein des aafaagH ir e a d aa Gebtedte.. 0iea iii iein^ böchaCei
und letal« Desideriunu ^ Kln zweites — um sie nvn angefingMimr
Maassen ron hiatea keieui zu lahlen — betrifft die unmittel^e Baanf
aialitigung der Anstaltca, aad besonders derjenigen, die keine selbetstas^ '
di^ea RectoM haben, Mvdecn onter den KreisschulinspeetoM .(ebeaiahi.
Pädagogarchen genannt) stehe»« Für diese Austalten verlangt er aii^ .
gaAeo Griaden Befreiung tou den Localaufsichtsbehörden (Stiftungsrath, ^
Decan etc.), aächt bios weil nie meistens keine Einsicht in den Stand dw
Wissenscb^it tind der Methode kabcn, sondern auch, weil sie das fis-
Lehrte Schulwesen mit alten md neuen Vonirtheilen betrackten und bear-' -
theiien. Dagegen wnuseht er, dass die Inspeetorea raanchoial i^re«
Sprcngdi yertauschen, um sich über einen allgemeinen Schuiplan Ter^
stiuidigen zu können etc. Sein drittes Desiderium ist , dass die künfti-
gen Philologen awur Theologie , dann aber zwei Jahre blos Philologie
(aaah im Ausland) stodiren, und nachher ein Jahr an einer Anstalt practi-
ciren, ehe sie zum BzaDKen berufen werden. Dieses Examen soU 4)i
nikhi soknleihaft sein, wobei die Professorats-Candidaten, vor einem
dictarien „Arg^ente^^ sitnend, sidi der schönen Zeit der Knabenjahre '
efteiMU därfim; sondern streng wissenschaftlick« Was sodann die Schü-
ler betrifft, so wünscht B. ö) vor Allem strengere Prüfungen, so^%ohl
bei der^Beferderung in eine höhere Classe, als bei der Aufnahme auf die»
UiiiverMi^ und nach einem gleichen Maassstab. Da bei. dem grossen
Zadhraii^'ivon Uni s < oitätscandtdaten eine gründliche Prüfung (jton ß(^r-rSlS3^
' jVBS^i^ Leuten) niclit möglich sei, -sollen 6) Maturitätsprüfungen au de%
«ianelnen Gymnasien des Landes eingeführt werden; 7) bei allen Prüfun-
gen, bei diesen aber besonders, dürfte mehr anf «grammatische KennlH
aisse und Uebnng in der Interpretation , als auf Iriteinischen Stil gesehen
weiden, und sollten deutsche Aufsätze als die eigentlieken Verstandes-
messer mehr Berücksichtigung finden. . Soweit werden die „Ansicliten^'
aieBÜich allgemeinen Beifall finden , weil sie tkeils aas dem Begriff einer
Organisation des gelehrten Schulwesens hervoigehen» theils gegen viel-
besprochene Mängel gerichtet 'sind. Disputabler sind dagegen andere
Punkte , oder doch von der Art, das« die Vorschläge des Verf. auf man-
cherlei Schwierigkeiten stess«i werden. ■ VonugUch gilt dies von dem
Verlaagan eines allgemeinen Schulplans für das ganze Land. Walz ver-
waist dagegen in der aiigefiibrten.Receiision auf das Beispiel von Bayern,
welches nach einer Reihe von Schulplänen mit seinen Schulen auf dem
aken Vleok site) und Hr. Höfir. Thiersdi hat Ja selbst in dei: ^eit von
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90$^ ^ 'Suhttl- «»4'U4iWev0UitfDfteliri5»hteiiy
der zweiten bis tnr dritten PMIoIogeii-yereammluiig eingesehen, dass
ein allgemeiner Soliiilpian (wenigstens für Deutsobland) Weder möglich
no*di ausführbar, noch, wenn auch beides, nur wunsehenswerth seL
Vr'icvreit B. vor diesem dreifachen Schlagbanm (freilich isf ex, in der
Nähe besehen , nur zweifach) zurückschrecken werde , wissen wir nicht ;
aber für ein einzelnes Land ist immerhin eine gewisse Eioheit des Plans,
in Beziehung auf den Umfang, die Zahl und die Vertheiiung der Unter-
richtsfric her «o noth\vrnflig , ab einerlei Maass und Gewicht. Unsere
altere Sc hulordfiun^ alx i (von 1793) ist nicht nur auf die fi;<^f^ru\värti^oii
Vcrliältiii<M<» nirhl nielir aiuscndbnr, sondern kaum iiocli dciu Namen nach
bekannt. Nun sind allerdings die jährlic|ien Concursprüfungcn schon
njaassgebend , indem jede Schule in einer gewissen Anzahl Fächer düs
Mögliche zn erreJchon suchen wird. Auf der anderen Seite kann aber
die vorherrsiclieiido Rücksicht anf eine Concarsprufung-, wie B. in Bezie-
hung auf das sogenannte Laiulexamen bemerkt, nachtheilig auf die Bc
handlung derjenigen Fächer s-virkon, deren KennLnisy in der Concursprii-
fang nicht gefordert wird ; ein Nachtheil , dem iftdessen durch einen all-
gemeinen 8chulplan nicht vorgebeugt wird. Denn auch jetzt hat dio
Centralbehdrde die Bericht der Lehrer ynd der Visitatoren vom ganzen
'Lande zugleich vor sich, und kann, wenn dies überhaupt möglich ist»
dem Mangel der Ungleichheit abhelfen. In den mittleren Ciassen ii»t
wenig'^tc IIS iür den Unterricht im Lateinischen und Griechischen ein all- *
gemeiner Plan gegeben. Durch die vorgeschriebenen Chrestomaihieen,
.welche in ihrer neuesten Gestalt, die 441 icchiischc von Bäumlein und
Paulijj die lateinische von Klaiber j durch die stete Verweisung auf eine
bestimmte Grammatik auch den allgemeinen Gebrauch Einer Grammatik
aar Folge haben müssen. Ohnehin sind Rost und Zumpt fast allgemein
efaigeluhrt; und die Klaiber^t<che Chrestomathie , welche sich in Auswahl
and Anordnung vor der früheren auszeichnet, verweist woM ebeatehalb
einsig auf Zampt, weil sie^ aunifehst auf Wurtemherg befeefaiieiy den
CMbranch ^er Zamptsohen GfWRiauitilt fn alioi Anstdten 4es Lmides Tofi-..
aanetit. Allerdings fehlt ea dieser Gramatalifc an lof^ehermd syste- .
nalMier Aner^nung, aneh werften ^selne Befttimmttngon iauner noch v
mehr Berichtigungen ^ erfahren ; -aber bis jetxi hat sie an graktiacher
Bnmcliharkdt keine 'andere nhertroffen^ und nnr die Ton ^Mtlcoianit
ihr. darin gleich, *vttthi ihr aber in andern Besiehungen nadL Sae
GnttunatilTy vvie die letstgenannte, die Inr alle Claaaen von der oator«
aten bis snr ebeAten branchbiikr nnd genügend äeln seli, iwird ubiigena
immer an pUlosophiicher Aoffassong der Spraehregeln snnidCitaheiiy mid
' «omlt nicht gans geiiagen. Bs Hegt in der Natur der Sadia, <laa« bei
fertsdirellendem Stadiom ^e höhere Gramaiai^Vntcitt, mid iai nidit
einma! ehi Uebel. B*benso wenig giebt es aber eine abaelnid Ndtbignng
für die BSnfOhrung von efaierl€& Criammatik, a<^geine saiehe idcht I8r
infallibel^erklirt ist. Ffir die Belbebaltnng der^Chrestomathiee« in den
ftÜCtelclasaen hat sich in heoetter 2eit aof diesfiUttge Befragnng die über>
wiegende Mebrsahl der Jjehrer «nsgesproehen t nnd wenn Ab einmal bei-
behaltea werden , äo mm vm der Lehrer willen wnntehea) daaa «in ^
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BeiorderBBiseQ und Ehrenbeseigiingeii* 233
mofjlichst oft wechseln, d. h, dass je nach Jahren eine neue an die Stello
trete; was bei dem unerschöpflichen Reichthojn, aus dem man da zu wäh-
len hat, keine Seh\\ipri<:keit haben kann. — yZur Hersteilung einer
gewijssea Üinheit des Planes liageii übrigens noch Besprechungen der
Lehrer in Vereinen (die der Verf. scheint übersehen zu luibau, olvglcich
. • er bei Abfassnnp; seiner Schrift der Vorstand eines solchen war) und —
was auch B. gefunden — gemeinschaftliche Prüfung der eigenen Zög-
linge gewiss mehr bei, als beengende Detailvorschriften von Seiten der
Behörden. Zu der Prutung für die Zulassung zu Universitätsstudien
werden seit Jalircn nicht mehr blos die Lehrer des obem Gymnasiums
der Hauptstadt, sondern von jedem Provinzialg^nniasiuni noch Ein Leh-
rer als Examinatoren einberufen. Die Absicht dieser Einrichtung war
zunächst, den Schein der Parteilichkeit von jener Prüfung «n enticnien
und dadurch indirect die Frcquens^ der Piovinzlaii^ymnasien gegenüber
dem Stuttgarter Gymnasium zu heben; in der That aber scheint die
Wirkung neben dem oben berührten Nutzen eine (ganz billige) Erleich-
terung dör Stuttgarter Lehrer zu sein. Tn beiderlei Hinsicht , sowohl
dm diram erftapriAgendm Natsens for -die Lehrer, als der offenkundigeiv
~ UnpartoSlidikeiti wäre ibnlich« Eiariobtung bdm Landexaaen so
billig als sweckttaMig, öni es w&äe tStdiet mit den „Ansicirtfln** B.*a
▼oHkommeii nbaninatiiiUMii, .iwenn darauf angetragen^liSttey dasaatt-,
jähriich m der Condusprnihiig ISr die Aia/Butkm» kt dia jBarfnarln üV-
wMiuefaid cfine Änaabl darf emgen Laiqrat als GonEactoran and Baaaiak*
tavaa efaibaraftn w^rde» weld^ die filchfiler W dieser Ptafang liefern*
Ml fl^er hier au« besoiidereii Grfindeii eine Ansrtabme rea der soastigen
CnMerfBD« stattfinden, so sind nicht sowohl diejenigen Lehrer die geelg*
nelan Bsuteinatoren , welehe mit den Candidaten- weder an thui gehabt
hnben,*nodi an thnn haben werden (wie es jetit ist) , als^fieUaelir die
Professoren «ies Senunarinms, in 'wahres die Zciglinge anfgenomnen wer-
doo: wie bei der Außiahaie in das Seminar in Tüblpgan befiits die dor-
tige» Lehrer ntgesogen werden. Dass der eine wie der andere dieser
munaassgebliclien Vorschlage Ton wesentlicheai Vortheile anch für diO
Sob&ler wSre , bvancht nicht erst bemerkt m werden. Wenn B. Isr-
lier an den theologisidien Sendnarien mehr Hanptlefarer, und swar Fadfe«
lebrer, wun^t, damit man nicht gen&thigt sei, die wichtigiien Racher
und schwersten SCAiiiftsteller, wie oft gesddeht» aik- die Repetenten,
gewohnlich Anfanger im Lebreay an hangein) so konnte dieser Wunsch
durch eine zeitgemasse Verlegung dieser Anstalten in die Nähe der Pro«
Tiaaialgymnasien erfüllt werden, indem die betreffenden Stadtgemeindea
gewiss gern die 'Hand ati dieser Verpflanzung bieten würden. Zwei die*
ser Gymnasien (Ehingen and Rotweil) sind bereits mit katholischen Con*
bieten verbunden. Es fragt sieh iodess, ob der Ver& einer solchen Aen*
dernng seinen Beifall geben würde, - — Bin paradoxer Gedanke ist der,
' jedoch nur beiläufig hingeworfene Vorschlag einer eigenen Anstalt für
Spätlinge, d. h. Solche, die, ohne die nothigen Vorkenntnisse zu be-
sitzen, in spateren Jahren sich zu einem Stodium entschliessen. Da os
- inr Sokhe immer Piiratgelegeoheiten giebt, so ist Gymnasiiim
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S34 Sehol* und UiiWeraii8iBnt€]iri«bi6B9
•
geMtetty ii^ iHM&sluclileppcn« Vielleiclil fiQÜ ea jAinr BiMmmisaMr
InititathÄlter ein, eiivwl eine ddiartige Bztfa-ABsiilk m «icfatea«
Soweit, WM die Oi^gwiieation des Schalweieni beti^BKL Bim kwnt dar-
ffl»«r mtt B« ToIHGoiiiiiijen eimrenlMideii sein, ekne/ftüch^sdne Anaial^tea
fibor^Stoff ud Methode des Unterrichts in Ih^en« Indees finde« wir es
geilK leitgeniissy das» B. » dieser Hinsicht hanptsSddieh aof eine grns^
liehe Grammatik and streng analytisclM Method« dringt; wiewohl er ein
Feind jener allgemeiuen SpracUogik ist, und jeder Spraclie ihre eigene
Log^ heiinisst. . Das JLete^tere geschieht mit vollem Rechte, sobald man
daronter die heselideren Ferriien der VorsteUang and die Stellnag des
dsakenden« Sebjects su denselben Yeirstebt, was man sonst mit einem za
allgemeinen nnd daher unrichtigen Ansdiruck auch SpraebgeiBt nennt.
Dass aber unser jetziges Untenrichtswcsen die logisch - granunatisehe
Bicbtung nehme mail nehme» müsse, ist unbestseitbar. I>er u nt e M cl i ei
dende Charakter unserer Zeit in dieser Sphäre gegen die frühere , wd-
cher es um technische Fertigkeit und Vollendung im Stil sn thnn war,
ist. Verstandniss und huritiki Nicht nur für den Philologen Tom Padh^
sondern auch für den wohl vorbereiteten Studircnden ist das Maass seiner
kritischen Fähigkeit (im weitesten Sinn) sein wissenschaftlicher Werth.
Um zu sehen, \\ic sich dies in den Koryphäen der Wissenschaft darstellt,
brauchen ^vir nicht weit zu pehon. Vergleichen wir einen Gcsf^wer oder
ErnextL der cn letztes 7ÄA die ästhetische Vollendung techni,«chpr Fer-
tigkeiten war, mit eineni Hermann, h^'i «lern die kunstf^'^rrechte Handha-
bung der Sprache eine Folge nnd Zugabe der tief>ten r>urrhdriii;:ung
ihrer Gesetze und Mittel ist. Wenn Jene ängstlich die Blumen im Cicero
zusaunnenleften , so hat PusoTj und »och dazu im Scherze, die lateini-
sche Sprache auH ihrem ( i^i lu n Hoden mit einer ganzen Taf 1 \ oii Göt-
ternamen i)ereichert. Fol^i> vwan diesen Fwsstajjfen , dii' K nust wird sich
Jedem in seinem INIaassc ansrli ! k ssen . wenn er den Verstand der »Sache
gewüiuien hat- Die Uehimg v>ollen wii d inut keineswegs ciusschliessen ;
nur binde man auch der kritischen Ausitildung die Hände nicht, wenn es
von dem [)hi!ologischeü Gebiete hinüber auf die realen geht. Ob «He:
Gymnasialschiiler bis ins 18. Jahr, uie B. meint, in verba magisUi
schwören sollen, lassen >\ii dahingestellt sein. Aber fähig müssen sie
doch werden, das, was sie verstehen, auch zu beurtheileii. Und dar-
auf arbeitet der eigeiiilich strenge üi ummatiker nn!)c\vusst nnd ohne Ab-
sicht hin« — Von den Unterrichtsfächern \Aird nacl» B. 's Ansicht das
Griechische meistens zu früh angefangen, zu einer Zeit, wo der Knabe
.locll nidlt Mark genug ist, den Unterschied des Sprachcharakters zu
efiBMÜMBy und deswegen oft Formen (Modi, Tempora), Redensarten
pnd namoillidh 'die Woartsielliuig im Lateinischen und Griechischen ver-
wediselt. Bine sehr wahre Bemericung. Femer erklart er ebenso richtig
Myth^gie, :4rdiik)logie ete^ iOr PSeher, die giur iddit ins Gymnnrim»
gehoMy . fondevn schon liegen ihver bieten diaptttaUen Furlien der Uni-
inmtnt Tennbebeken aelen,' Dagegen wehrt älcb der YerfTlid« ÜMidea
md Rissen lor die Beibehaitang des Eebraisdien' in den MitteldaMen'i
im Messen bevdts dnrch höchste Verfdgung gans d«n Olmegyananwu
turrjnltfMiili d«i'H«1»aiMh«li MnliiHeii wolle^ M^dM* ^ mir laf «cl-
rtMiPf>.iiB4 fkidiWiji.W Ikb^iwipmwg Knifto la. daiillafelaUdMMii
ypilwciidit w FfaiuMielif« mir Phlioiirieii, i« ib«^g«h«B^ ^*kmmlt
B* w^nlfutMia du« SiagMi f« olrfigtUiMi erklärt wUsen. Warum okbk
dM Tunm? NMfc Jeder hat Stimme; Jadeff hat Arme und BeiM*
Aid^ittfVi mm «fe endlich y da»s der swar Ton den Naturwisaen«
MhaftfTt iforicht, die Mathematik aber auch. |iicht im AUgemeinen banahvty
da ^ gegenwärtig doch eine .wichtige Fr&^e ist, ob die Mammitamaa
. matrie udiail in den Mittelclaaaen (mit dem 13 — 14. Jahr) begonnen wer-
den seil, wie es bereits in einigen lateinische» SchuleB des Landes ge-
scbielit^ Jedenfalls hätte der mathematische UnteniclU i^ach der SeiUi
aaMarfSricbtigkeit für formelle BUdoag neben der Grammatik eine Wuc-
digung verdient. — Aus dem Ganzen aber wird man die Uebeneagung
tidbägimf. das« es B* mit der Reform 4iu galdMetan Mialwesens nicht
nur ein redMer Emst ist, sondern dass er anch mehrere zeitgemasse und
beherzigenswerthe Vorschiage mitgetheilt hat. Dazu kommt noch , dasa
dieser kleinen Schrift die Darstellung zur Empfehlang gereicht. — - Von
den Vorschlägen , welche Prof. iralz den Baumlein^achen als Modificatio-
nen beifügt und die er zum Theil durch etwas barocke Vergleichungen
empfiehlt, heben wir folgende aua. Der Stiidienrath soll nach ihm vor- "
läufig verstärkt werden durch deuRector und zwei Proff^ssoren des oliern
Gymnasiums in Stuttgart, welche ihre Unten ichtsstinuUn auf drei VVo-
cheatage cumuliren, die übrigen 4 Tage der Woche (also auch den _
Sonntag) als Assessoren des Studienraths zu Amtsgesrhäften und „unan-
gesagten Visitationen" verwenden könnten. Zugleich ein Aiifschlfi«^ auf
ihre „ohnehin geringe" Hc'^oldung. Das philologische Seminar sul! .^finen
Zöglingen, weou sie Theologen sind, Freiheit von mehreren theologi-
schen Collef^ien gewahren; den Prüfe»j>oren der Philologie sollen „je 2
exegetische und '2 Vorlesungen über Realgegeustande zur Pflicht gemacht i
werden" (soll inau denn das erst?), und — wie sich versteht — die
Seminaristen ebenfall« verpflichtet werden , sie zu hören (giebt es aher
sonst kein Mittel, sie herbeizuziehen?). Diese Vorschläge sind gewiss
ganz lauter und gutgemeint j aber in der Ausfährung sehen wir keuM
andere Folge, als — Besoldungen und Honorare. Von dem NliC^heily
den der erstere für das Gymnasium haben müsste, braatthen wir niahte
zu sageni; aber anch Toa dem zweiten wurde man sich TergebHdb afaiai|
groaaen Erfolg yerq^recl^en. Bier Zndrang von QtßgUkhm wa jeder YiV'
cantea Professorsf^lla wd Ivmar dcndba bJ^eiban, aa lang nicht ei»
. aigmr geHehiUft Laü rt iad ItfaUbU ar aogar steigen , je acMa«
iigl»r dlo fitaUmg daa wiaaaiwwTlmlllighan Theologen gegeaabsr den Ge»
.ipaladcn «Srd* Niaht aar diaaer oder jcoar Ikaolagiaalia ProCBaanriana^
dar iiMb4 rafiaairtay der weder |iUlolo|;iaelia BtaiBeii gcaaaU hak^ noah
pnlftiifftw Bchwlmnn geweian ist, Bmiafaiiita odar NMaooMiiiifeii^ .
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St35 8chnl- Md UAiTersii2tiii*-ehHehleD9
'mvt nnri nuh einem eiiht MhwiMidien Audnicky ^^«iii HiMlein in
StotIpKrt kutÜBii iMi'S riditet sehui Mek« dorthin, weim er tirft eeinem
^ktHcheii Oevrissen idcki mehr glttttbt aaskommen «tt kSnneik U^d de
kellimt MaiuBhem aUerdings da» „tvSrtembergische Oogm*^ tni der Uni-
Tersalitit einee Repetenten besser zn Stetten, als daa kirchliche von .der
BrbifiKde. Unt«r diesen Umständen weiden die besten Vorschlage immer
als halbe Maasaregelil eracheinen , so lang man nicht auf d^^n Grund der
Sache geht. Wir kommen damit auf ein allgemeines Bedürfniss, eine
Noth wendigkeit zm-uck, dir ^vir in einer Flugschrift nnd in einem Bericht
in diesen NJbb. (1839. XX VI, 2. S. 238 fg.) ^bcspror heu haben, und die
¥<m allen Betheillgten , ohne Zweifel auch von der Behörde, gleich sehr
anerkymi ivird« Ein Gesetz för den ijelehrten Schulstand nnd ein dar>
avf gegründeter Etat: dann wollea wir von Selbstständigkeit nnd von
nngetheilten Kraftoa dea geU Lehrerstandea reden. Bin Gesetz, das
^ nicht zu karg ist, gisgen emevlttrfe Lehrer aewohrals gegen die in Wirk-
saadkeit stehenden, aber auch nicht zu nachsichtig gegen die Vorberei-
tmg inm Lehrstand, das namentlich den Candidaten entweder den Dienst
von unten auf, wie ihn die tüchtigsten philol. Schulmänner durchlaufen
haben — oder ein Probejahr an einer guten Schule zur Pflicht macht,
und ihre theoretische Vorbereitung: nicht dem Zufall iiberlässt. Kin Ge-
setz, das An.sn;\lim<Mi iiiul Hevr»r'/ii;:;niip(Mi iib-^rhncidpt und nicht fx*^?^tattet,
dass einem Kinzeinen drei Examenstage aul drei AN'ochen veTtlioilt wer-
den, 0*1' r einem Andern, der weder Phllolog noch Schulmann ist, eine
Dispensation vom Examen ertheilt werde, die einem Dritten, der «ich in
Beziehung auf beide Kif^enschnften f\nsg^ewiesen hat, verweigert wird.
Thatsachen dieser Art niac lieu ein Gesotz, welches Nvohl'Mworhene nnd
gcreclite Ansprüche der in VVirksauikeiL steliciidcn Leiirer anerkennt und
sicherstellt, zum ersten und letzten Desidcrium des gelehrten Schulsfan-
des in Wiirtemberg. — 1> is neneste. tmirtemb» Regicrun^fiblalt entiiält
folgende Ministerialverordninig, welche auch die^ Lehramts- Candidaten
betrifft: „1) Unterstützungen zu Reisen für wissenschaftliche Ausbildung
werden aus dem dafür ausgesetzten Etatssatze nnr an Caudidattiii bewil-
ligt, welche ihren akademischen Curs beendigt und die erste Dienstprii-
fting mit gutem Erfolg erstanden haben. Candid tten der evangel. und
der kathol. Theologie, welche im ovangel. Seminar und im ^Vllhehusstift
zu Tubingen ihren Bildungsgang gemacht haben, und für welche in Ver-
'JbiB^nig mit den genannten Bildungsanstalten besondere Reiseunter»
attttanngen bectehen, haben auf Theilnalune an dem genannten Etatssatze
Mnäi AmpMidi. > 2) IHe BtfVfMer hitben ibre Oesftche bis zum letzten
Noveniber dnee jdden Jahrea^bei der betreffenden BehStde'eüiMMielieB.
8) Die Bittachriftea miiaieiveine genau« Angabe' der Psnonkfiim de» Ml*
-aieller, ihrfur ,,8tiidienlaiifbaliiiy der'erttandenea Prftfnngen, ihrea llelM^
ihrer, etwaigen beaoAdetnin i aa ii aeha ft ttehen Ziifedhe, det IArdi6>
ReiM beetimmteii Zeit nitd des walirseheinficlien AnfWindea, aewi« der
ihnen dafnr au Gebot atehenden Bfittet enthalten y und mit Zeago^aen
fiber die eralandeaen Friifiingea, ' sowie mit- akadeniaehen Abgangsseog- *
niaaen belegt wMea. 4) Dia betwilligte Untentntiaiig wird^ aoMd äar
BflCor^^rang^n und EfireBbexeigangf n. ^7
> r
B«theiUgt» uh». mMMm Im Begriff st^ oder lia anfeiretea
liaty ans der JMSiiittarialcasie dM Depairtanifliite dei Innera an ihn ^dNt
odMT aa ancn to» fbm Beypllmadiiigten «lubesahlt. 5) Jadar, der aiw
Reiaenntarstfitsiing am dar ataattowe erbali, iai *tarbiuidaii, nadi a^er
ZurfidduMdib toq dar Aaiae .an die fiehofde, bei weldiar er aein Unter-
aitStmiigagaiiicii /Buiga«|idit.liat» cuen Berieht in eratatA^ iM^d aber die
Brfimmig oaiimi Reiattiiveclca aicb am^weiaeii. 6) <W«r diellaiae gar
nicht, eder mr ^(iiiii gaciiigeraii Theil anaföhrt^ oder aich apater dem
offeatlicfaen Dieipto ifig^d «iaer Waiae mitsieht» lat Verbnndeiiy die
empiaAgeM.Üiitenitutxppig der Staataeaaae^sa erstatten/^ . [8*]
: YimatEkBn^,' Ana Yerw^luaiiiig aabiar SmaiuMmg anm eidentl.
^xßbmut dar alten Lit^satotjCa.' lUb^^ aSO.) hielt Dr. Chr. ITob-
am 14^ iaiinar:U8^1 dp^,B^ '^lijito' .dmi g^gnüoä^t^igm Ziuignä
C2h0 nachher auch gedmokt ersctuenea Ut (Tübingen bei Fues. 1041. 8*)«
I» dieser Hede (die in flie8sen4ar .^rach^ geschrieben i.st und in Ange-
messenheit an die gemischte Zusammensataung der Zuhörerschaft das Rhe-
torische und Anekdotenmässige, Pikante un4 Unterhaltende geflissentlich ^
»nfenf.ht) >\ ird zuerst (;S.*3— 31») die Geschichte der Philologie in kurcan
prägnanten Umrissen (das ganze BucUain umfasst nur 28 sehr weit ge-
.druckte Seiten) dargestellt und durch die Terschiedenen Länder hindurch
▼erfolgt) In ^^i; Art, dass die einzelnen Lander in der. Ordnung nach
einander aultreten , in weifcher sie durch die classischen Studien befruch-
tet wurden und bei jedem in. den kfirzesten Zü^n die -Momente and der
Verlauf dieses Processcs bis in die neueste ^eit hereiOfa^^gegeben werden*
Zuerst Italien, dann Krankreich. Bei dem letztem war (S. 7.) die Ur-
sache der neueren Vernachlässigung der classischen Studien statt blos in
dem. „Wohlgefallen an der !richtfertigen Tagesliteratur, verbmulcn mit
dem unsteten politischen Treiben'' vielmehr in dem diesen beiden Krschei-
nungen als ihre Quelle zQ Grunde liegenden ganzen Charakter des Volks,
als einem auf das Prakti.srfie :iii>>^chliesslich gerit hteten und in der diesem
entsprechenden weUhisiorisclicu Mission desselben, wie tiucli darin za
suchen, dass allen über da.'^ umiiitteibar Praktische hiiiiiusgehenden Be-
dürfnissen die nationale Literatur eine gleichfalls sehr reiche und dabei
unmittelbarere, eben darum auch praktischere und somit erwünschtere
Befriedigung darbietet. Dann England, wo besser nicht übergangen
wäre, dass die idealisiren^en Dienste, die hier das clasäischc Altertbum
leistet, darin mit ihren (jJrund haben, dass dieses Land keine eigentliche
Philosophie und keine Theologie als Wissenschaft hatj weiter die Nie-
derlande und Deutschland , w eiche beide mit Recht nicht streng von ein-
ander gesondert wurden. Hier ist (S. 15.) besonders bemerkciiswerth
die sehr treftcnde und schöne Cliaraktefiöirung der Bemühungen der hol-
ländischen i^chule auf dem Gebiete der Philologie: ,,!Mit un.siigliclicin
Pleisse wurde das ^esammte Material der alten Literatur (larch/^earbeitet,
kritisdi gesäubert, commentirt, cxcerpirt und zu antiijuariöclieii Abhand-
langen verarbeitet , und von dieser Seite hat die iScliulc sich unsterbliche
■VerdienAt^ um die ulte Liteiäiui .^rwt^rbeay «hex eine eiiuseitige Behand-
Imig imn M m wir M ümmii tuMkUMÜ f«wMdak ^Ikt YorCAMii war
ftdhr techtiiacb ib ■wiMWicMUkl^ fbcf d«i QMMki ffber EkaMnekm
jfiag Ihnea der Bück in dat Oans« TiriftM, ib«r den Klmben d^ BüA-
Bttbcn Ml(vfii<^t6 UuMB der Gebt/ tter den SeCiveffkeii TOt^BAMeA de
def KniMtwerkei} km deft'FMAni der F e tt e i e j^ M.w-
gteielieiii weliAe dNA Mdt dum dUdüfluieo sbi^^eB| rfft ifter eddt
Gebieterin 'nidft Mbui ditfflen*^ Yen IMtfcUuii WM dbefgsgei^
tn Wfirtetoberg ttftd gefingfti wei es geUiM kabi, Ida den |;^iekildeM
g^genwSrticen Siutand der Kleloi^ In IMttMuä k^MralSItaNnt
Dief giebt Veranlaisangy fik 21<*»8f* anch die Gtedi^ehle der jfhShlhfi-
st^eli SMea in wartea tb erg an ttöttiren, webe! eebüeeelleb bei 4a
gegenwiitigen Lege mwetlt ivinL Aae d te eia a AbidHjiSHn Mmii ^
SSnigei aae. B» )4* betük eit „Daü die WdHMebeigttr die- be8lett~Mb^
logen bi Deatidüand iNden, Iii ein «tttnddbgw« der wlM«ndi«i«Mfla
' OlbabenilebtOy denen grfiadBdia Widetlegiing ctni der ttenorten The&-
Ib^e gelangen ist^^, and in der A nm e riC ang dam» y,Mt ile£ die Tbeo-
liigie in den Dienet einer Pblloiepbie begeben bal^ Welcbe nacb dem Yeiv
g^ge cfiMi betftliaiten* DSpimaaten di6*8^tadie alt ain Bfitii^bfftBirihit,
»eine (bedenken an mbergen, Ist das latebuNtelben IBr di^eoSgn
O^stMPy welcbe dtt QadiMdten iSebt Ten dtt^ BNnTto aiAkMeii Icftmanf av
VnmSgVdifcttlt gewerden and die latelnisl&en Aafidftte irtenaeln van dta
abidiidicbsten Baibirinnen. I>er k6nlg|. dMleBialii bei lU dadiA*
Tenudaisl geAmden ^ den Asi^nefbrtett Ueidbttr In ebveni jlbiwl]^ Ten
6» Paeesebey 1640 eilen strengen Yarwels sa ertbäkuk^ Bi luMtt MIb'
inenden afnftJieny weder diM FWrtSB na laagn^tf^ no^ es an Yartbnldl^pe*
Nar Wenige Beaierfcnngan seien eilaabt. Brrtbns „des Degaai** tan d«
]*büeleg!«dien YortSgückkeit deif. W&tettbeiger kennt* tfeb blae aaf 4fe
. weUe Yeibreitnng dnes gewissen idebt anbetriebtHehen Chfbdas tan ftt--
-Keloi^sehen Keantolssett Wbteabei^g beHekea, and Iii diesem 8lMe
^ gilt es ^andi jetat necb| wicffrebi Ii gMibgeresi Blaasse^ XwaHdbii Ae'
m der Nete arwlbnie ftrfedieinnng hat nar in einem kleinen TbeSa floen
Qvnnd in wlrkficbeni Mangel an pbUolegiseben Kemtinlssani tielnikr
überwiegend darin, dass die tetbaltnIiSBiSirfg ktttaa 2etty dia anf die
AttsarbeHang der lateinlsehen AfllUtse tiieili te gwa nd e t wenden kasM^
tbeils eben T^rw«ndet wird^ und ^ Natbwendi|^eit,' dettlttbeitedb
mSglidist gzSnta ^igfiUi snattwenden, gegen £* Fonii gl«lehgMe<Br
fflifdity so desi dieser nlebt die erfbrderUcbe Aaitaietkeemkeft gewitet
wild. JBn^b kaft die ErscKeinüng back ttiia bmakan Qifuidaf In Btttog
nnf irelcfaa ich nar aaf ft. 6« tarwelsey wo ieit geb ghr en d em Spotte dar
CSeetoaiener gadackt irt» wateba ;,selbst IQr Bt^ffMs^ die dam Aiteftlttii
ganz fremde Waren , nur ckeronbdia Ansdrncka katttesen»^ Wat M
aber der le^te Theil dSageT Beda inm besoiCdeni Ctogenstimda ttadit,
Ist; d«n Uebeietana herrertabebeto, des» ancb die ClyinKaslaDArer nklit'
in Folge tt>n speciell pldlolegMien dtiiften , MUdem bM (dner
theologischen Laafbahn angestellt wekdaa. pieeeT Uebelftind Ist mit
tiefer Sehirfe , ja mit ebier gewissen Ebiidtigkelt gerügt 85«*^1
aktfa daü die Klage adf dia ieekt^ ^elM mtftftirt odor «UT
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' / Befor dexa ngcii ua^ Ehrenbezeigungen. .
^ Vorschlag zur Abhülfe gemacht ^arc. Denn ^anud sind Zeiten mkht
gchuri^ geschieden; einesthtik war in 4er friliereii Seit, mi Bezng anC^
n eiche es allerdings^ seiM Tüll« Rlohtigjkflil hat HÜ Miatiptangy
dass es in Wartemberg IQeiiiaiid gegeben habe, dcr'aMMiilitailidi Phl-
iologie studirt hätte, tlieiU der theologiadie Coiaiu der Zeii nudLeo
ausgedehnt (6 Jahre, weron 8 auf die Theoki|pe wwendei worden»
3'anf die PbHosophie , deren Stadinm ohnehin dinab bei den Liebhabern
in der Philologie aufging) , Uwils die Theelog^ eeibat nech^ ae dürftig
nad noch eo eng mit der Piuldiogie Terwaehaen, dnw die Theologie^
iWndiienden in aUe Wege nicfat so* der Phüalo^ enifrenidet wmdeuy
wie der Yerf* es danrtellt; Tidlmehr wiird* eine Nftehfirage bei den ane
jener Zeit atanuienden würtemlmg^aehen Gymnaiiannhreni' aicbeilieh dae
Beenltat ergeben, duM ihfc liebe an den daarfsdien-Aiterthoaie Mur
noch ane der tarakadeAusehen Zeit aich datire^ Jene abMP nnr der AntrM»
inir.iie war, ]n:4en Mnen des akademisohen Anlintthiltei Zeit nad lCiifte^
der Phitoloi^ soinwenden, aoait aich for ihren ipiteren Berof (wenn
aneh nicht gann regelinaasiiO Tonnbereiten« Aademiheiia iit in* der
'neacKen Z^it^ wp die Stadienn^t beachiinkt.wnrde, nnd & Theologe
flieh der PUloloi^ ao veoiBch. entfremdet hat, indem aie äich an ehi^
eigenen nnd ttaifiuwendett Wiaaentchaft nnahAdete, daa Bedirfniaa g»-
IShlt nnd au dem Bnde daa phüologiwhe fleminar In^Tiibiligen enricbtet ^
weiden,' Ton deiana Gegenwart awar, aoviel dem Riff, bekannt, nicht
viel sn rühmen iet, daa aber eben dämm in der Zidtunft ntfir mimkaen
berafen »ein ktan. JedenfiUia i^t es ein bedenklicher Umstand , daaa
Hr. W«, nndidem er bereits über 2 Jahre MttTorstand des philoio^
Bchen Seminara ist, daa den Zweck hat, Lehrer für die höheren nad
niederen Gelehrtensehulen zu bilden, nodi in aolche Dlntriben über den
Zustand der Philologie in Würtemberg ausbrechen kann. Zweitena hat
der Verf. neben den unbestreitbaren Nachteilen der Einrichtung^ die
bis in die neueste Zeit bestand, auch die unrerkennbajren Vortheile der*
selben hefvoranheben mit Uivecht unterlassen. Tch will es nicht einr-
mal besonders premiren, dass der Religionsunterricht eine bedeutende
Stelle im 8chn^ian einanamt, aber das ist sicher , daaa-der Lehrer der
Phüilogio, wenn er sieh vorher auch in andern W^'s^^enschaften umge-
^hen hat, sich emen geaunden Blick in das Ganze der Studien bewahrt
• und von pedantischem Ueberachatxen des von ihm selbst gewählten und
bearbeiteten £ltndiums oder Zweiges desselben frei bleibt , — ein Vor-
. »theil, der wahrlich nicht booh genug angeschlagen werden kann. Auvh
hätte der Hr. Verf. nicht so ganz vergessen soHen, dass er selbst vo^n
Repetenten am theologischen .Seminar aus 2um Professor tlor Pliilologie ' ,
an der Universität ernannt worden ist, worans doch Wohl nur die Fol-
gerung gezogen ^ve^(]en kann, dass er factisch die von ihm aiifgestellten
Bebauptnngen .selbst widerlegt hat. — Druckfehler bat Ref. in dem
sehr hübschen Buchlein nur 2 bemerkt: 8. S. !♦ 12. Musestnnden und
8. H. 1. 3. V. II. suli.siclvae st. siibcis. und Mu.sse. Dagegen ist nicht
mit Stillschwei fien zu übergehen die Inconsequenz der Orthographie,
nach weicher zwar S. 17. geachaiakvoll, 29« Cfeschmak, 8, ^. Ent-
^ f ^
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SMO Mol- o* Uiiif«nititflMwin.y
d«fcaiigen gaschrieben wM^ B. 17. ibtr GeaduuM&w und 8« 90» (v^d
»soiut) Zweck, ^ndr gruffnidai (8. 19.) 'will sut «ädern AniÜogMa
indit^iiiiaBiiieiiBtinneii. Noch Ut ^er «pffiillOTden Kakophoue m
«rwSimeii;' 8. 23. ist Ton einem ^^tecituolieii** Styl die Rede. — Am
S7»'Jaapar wofden die aoMerordentl, Profeisoren Fotfoli md B^^tuam
an MitgUedem der steat«wiiiludi«ftlicben Fecoltat und der PriTatdoeeaft
der katlioi. C^aenlt&t Dr. J, Gr^ wom aiuMrefdentl. Professor in d«^
selben ernannt. — * Der erdentl. Pfoi. der etaageL-theologiscbta
Facnltat Dr. Slawrt ist wegen fortdanemder Kränklichkeit anf seins
Pfiyro M5iingen aarndtgekehrt. An sue Stelle ward« PreC laeb
in Gottuigen bernfen, der aber den Ruf ablehnte. — Fnr das Stadies-
jal^r 1811 — 1813 ist der Professor der evangelisch - theolog^en Ft-
odtat ]>r* 00» Bmar" nun Beetor der UniTersitat Tabingen ernanat
worden. * Am 4. April starb' in Stottgart 64 lahr ah. der koaigl.
wSrtanb. Hof rath and papatlich^ Architekt JoM Xj^iefel. . CSeboraa n
Canstatt war er Ton att^^ Vater, einem Termeglichen Wirthe, san
Handelsstand»» bestiaant» wvrde aber' dordi einen anwiderstefafiete
Trieb inm Landschafts8eidiae& and Oelamlen Ungeiogen wodurdi er
i£e Aafinerksaafkcdt des.Terstorbenen Frhm. von UexknO anf sich log,
der ihm Gelegenheit «t einer Reise nach Italien*TeMdiafitey Ton wo er
in Gesellschaft des Frhm. -von Stakelberg , des enn^ischen Banmeislen
Ton Cockrall, der Herren Gropins nnd Brondsted nach Grieefaealand.
nnd Gonstanünopel reiste. Die Anffindnng. nnd dee Erwerb des Friese»
Toh Phigaleia and der berühmten Aegineten waren die Fracht dieeer
ReiaH nnd der .Vetkaof Jenes nach London an das Natäonaimnseom, ^
aar an den dkmaHgen Kranj^riaieta .Ton Bajiem sidierten ihm «ne aaib-
hangige ekonimiiache Stelktog, wehhe Ih» £d schönsten' Jahre sehiei
Lebens in Rom Terbringen Jiess, bis er sidi im J. 1833 nadi Stattgait
iibeTaiedelte. Wenige Wochen Tor seuaem Tode Wavd ihm nodi der
Gennss^ seme Aegineten , Ton Thorwaldsen erganst nnd wardig aaf-
gestellty in München wiedersosehen, Ton wo er krank aornckkehrfee
and der Krankheit unterlag.^ WerthTolle Gemälde, Vasen and antikes
' Geschmeide alerten seine Wolinang and wurden freandUch ddh Neugie*
ligen geieigt. BSan h<rfft dieselben I3r das aosserlich sehier Vollendnag
aich nähernde Koaetgebiade in Btottgart' angekauft an sehen. — bi
Sommerhalbjahjr 18#t wurden in Tfibingen folgende philologische Ver-
lesangan gehalten t Prof. Tafd Platons Phadros und Piadar; Professor
ITais die Knnstbucher des Plimus (B. 34 — 37.) nnd die Wolken des
Aristophanes; Gescfaidrte der alten KaosL Im pAMogiicheii SeawMT
Hess div Brstere Thneydides erklaren nnd Idtete die giiedilsdien Styl-«
-V Übungen, der Zweite die Satyren des Persins und leitete die lateim/ichen
Stylnbangen. Im Aeatieftrer-Seaimar leitete Pntf; floagr die historisck-
geographischen Uebnngen, Profi von NSrrmbtrg dlo phTsikaUschea,-
Prof. Hohl die autthematischeiiy Prof. FiBSiAkr die firaasüsischen Styl-
' .and Sprachiibuiigen , Prof. Queüstedf die aoolo^ch- botanischen .Ue-
bnngen. Prof. fkeher lehrte darin dentsehe Sprache und Litearatar, and
Piaic« fiif0iloAr trag daselbst die christL Religionslehnf Tor. [aiL}
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Vene
JABBBÜÖHEB .
PhUologie uHi JPaedagogik
od«r
' MritUche JaiMiottieU
für das
Selml- u« VnterriclitBweBen«
In VerbiflduBg mit einem Vereine von Gelehrten
* lieraii«eogeb«ii ^
von
DieinnddrdMogsfer Band. Drittes Heft*
Prack imd Valag von G. Xeobner.
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Digitizcü by Gt)0^l^
KritificJie Beurtheiluii^eji»
jQb s er V aiione 8 er i licae. Scrip&ii otc*ilfaun(Hwiiai^t*^X4fi94M^
Ur«iikQgüi et UjierteUi. 70 & &
i^e Schrift, mit deren Verfheidigniig Herr Dr. Haupt am
11. Sept. die ihm crthpiltc ausserordentliche Frofe8.<iur der Fhiio-
aophie an der Univertsitat zu Leipzig angetreten hat^ zeichnet
•ich nicht blot durch die reine, geialli^e und. schöne Sprache
und die zahlreichen hi ihr cntiialtenen ächarfsinnigen Emendatio*»
nen römischer und griechischer Schriftsteller, «oiidera noch weil
mehr dadurch aus, das» sie uis ein Muster ftnxuaehen it^t ^ wie -
eine gründliche und zu slciiorn Ergebnissen führende Kriiük ge-
übt werden miiss. V> Cim indu auch in der neuesten Zeit ein^e«
sehen hat, dimä es vor allen Dingen . nöthig ist, eiiiea aus den
ilteiten Quellen geschöpften Text, wire er auch noch so sehr
▼erdorben, alt sichere Grundlage su haboi^ so reicht das doch
iKich niobl hin, daferft nicht die Verbenenin|^ ^€ine• sotcben
Textei f IdchfftUt nach «Icheni vnd festen Prindpien iuitemom-
MD whri. Dem wie schnrfslnnlf und ansprechend nnch ln|;eiiiöra
Conjeeinm «tin Mgen , eo seigen de «ich i^dä iehr Md alt
«i«ditig, wen ile darch die B«mfkaa§ «MgettoMo mmim
Ummb, dnaa ciilwtder dam illgcmrhMM Sprach gebf»Mlit,
-•dir der Cleweliolielt eher fewisten' Seil oder der Eigenlieit d«i
gegebenen SehHilstelicn widenipradieii. Dm trifft' ehac fHMi
▼onOgileii aoidie Feinheiten^ die der Aufmerksanikeit Idcht ent-^
gdien, nnd dennoch weit wesentllchor sind, de das Vorkomnien,
die Bediatnng, die besondere Conilruction eiosdner Wörtar«
-M denen «tai der Seltenheit wegea oft kdne üefd fefimdan
wei^leli fcoin. Jene Feinheiten non können nicht aaders de
dmh dne Tollstindife indnction mit fiidwrhdt bestimmt «er-
den , und dies ist es, weven die Torliegeode Schrift den e?ideiH
testen Beweis giebt. Unermädeter Fleiss gehört freiiidi deai,
die Schririeteller mit sUter AnCnerksnidKeit md diese IMnge
^dndmnltMiv ^ aodmii^ an «iahlaai, «i dassifidri» wd
«
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244 Romische Literatur,
0
dadurch «n «ichern F'rj^cbnissen zu gelangen. Dies hat Hr. II.
mit so bewuiideriuigäwüriliger Sorgfalt gethan, ilaä^ , so klein
auch der Umfang seiner Schrift ist^ doch der Inhalt deibcibeu
weit wichtiger und gediegener ist, als der, den man in «o man-
chen mit Conjecturen alier Art angefiUltCB Bttdiern findet Wem
et elvni etwaa Geringfügiges nnd Kldnlldiei idldnen lofite, ob
B. B. elf ac, alque^ xa^, aiUci, auch nicht in Anf!in|[ des Satses
atdien könne« der whrd^'wenn 'er durch Indaction diese Frage
heanlwertet sieht, begreffen iemen, dtss nidits so klein ist, das
mit Verstand heinniieit nicht Uberans wichtig wftrde, indem nun
erst, BsiMeBi so eiwss gehörig erMeri ist, mit Slchotheit emen-
4irt werden kann, und eine Menge Conjecturen, die oline Kennt-
aiss dessen, was die Induction nicht, gemacht sind, sofort als
veifeiilt erscheinen. Schon auf solche Frsgen aufhieriksam fo-
madit an hahen, Ist dn Verdienst: denn es kann das nicht jeder,
sondern nur der, der sich durch verständiges Lesen 'der Alten
einen solchen Tact erworben hat, dass erfühlt, woranfannmi
nebten habe» Es gehört daher wiederholtes fleissiges LaMa das«
lim von dem, worauf man aufmerksam geworden ist, sich durch
4ie Stfmmlnng, Prnfmig und Sichtung der Beispiele zu übernen*
gen nnd daraus für die Kritik sichere Ergebnisse %\\ sieben.
Hr. H. liat seine Schrift in adit Kapitd emgctbeilt. In dem
ersten bemerkt er nachträglich zu seinen Quaesiionibua Catuilia-
ftf>, däss Catuli in dem 95. Gedichte den Cy prischen Fiuss Sa-
trachus ^rwälme in Beziehung auf die Cyprische Smyrna oder
Myrrha, ein CJcdicht des ITehius Cinna, und bringt noch andere
Steilen, wo jener t'luss genannt wird, bei, indem er zugleich
über die verschiedenen Formen dieses Namens spricht. Dann
geht er su dem tticdiichen b. Gedicht über und aeigt, dass
der V ers
al tu MMy ettm r^gcAeria nüUa
ffir sich aUciii einen vollständigen Satz ausmache , bei welcher
Veranlassung er über das nur der familiären Sprache eigne uuUus
statt non spricht und zugleich eine Anzahl in dieser Beziebting
raissverstandener Stellen in ihr wahres Licht sctst. Den foigeo-
den Vers will Hr. H. so geschrieben wissen:
Gründlich bestätigt er das tou Lachmannn empfohlene vae le.
Nicht minder gründlich zci^t er den Unterschied zwisclieu mauet
tn0 und manet mihi bei den Kuaierii und Griechen; wenn er
Jedoch In dem angeführten Verse die bisherige Lesart quae ii^
mami etlsr, da dn Oodex tibi quae hat, ein anderer ItiM we^
liest, mit le III «MMcIvftnvertanschett will, so stehen doeli
• dnige Bedenken entgegen, llenn 161, des er allerdings ana den
qatntt als m der Zdt febiiiidii recfattellgt, bit dodi fdoe
Digiti^
Hiinpts ObMvaAiMHii «ritkM. ' 245
^genUiqhe Stelle im Anfahre des Satses, wohin ancfa aiqueibi
^ uud sie. ibiy das Flr. H. 64, 276. herstellt^ gehört; zudem wird
es, wenn nwch wohl blos aus Zufall, bei dorn Cntiill nicht mit
Janker Endsyjbe gefunden; wichtiger aber scheint es, dass die-
aes-Wort, nachdem der Dichter gesagt hat, iatn Catultus obdu-
rat^ nicht nöthig ist. Da unn quae tibi manet vita in der Be-
deutung TOn qune iihi relinquitur vita ganz richtig gesagt ist, so
ist wohl dieses beizubehalten, zugleich aber, da di^ Altea nicht
so wie die hcuttgeu Dichter die Ausrufungen iieb^« dj|)doffelto
Ausruf uD|; an beaeitigea, und su interpuDgirea:
sedMkiy «MM fe, fuoe fiMuMmet mia«
V
d. i. va» ie pro ea^ quae tHimamt vila* Davon hat afcfa her-.
Müh anph Hr. H. nelbat ilbeneugt. Bei Gtiegenhett ier Bror-
.ternng dea Gebraiicliea .von mauere^ der in spater - Zeit weiter
nuigedehnt worden, Ist im 24 Gedicht mit Keclit lUe adioBO
Smenditioa von Voasiiis gebilligt :
maUem äidUm Midee d^dineu
in dem sweiteo Kapitel beliaiidelt der Veil laeitt T« 91 (
dea 68. Godichta:
nam tum Helenae raptu primäres Argivorum
coeperat ad aese Troia dere^ viroSy
IVoM, »ffa«) Gommufie te|ml«riini. ^^Iiioa Ewropoe^e, \
2Vo£e tkum et «irtaifwii omnmm iwerto einii*
quae «efei id «oatra letaai writerahUe frgtri «
Hier adiligt er vor die letaten Worte so au aabreiben: %
quare etfom aoffry lefttai mUtrMefir^Ui
offulft. ^ *
Hierbei sind sehr gute und feine Bemerl(ungcn über das Tom Ca-
tuli hauüg, Ton andern Dichleiii heltener oder nieinal:» gebrauchte
quare ^ ingleichen über die Verbindung desselben mit age^ ogitey
über etenim und efnige Elisionen gemacht. Dennoch scheint
quare iu der angeführten Stelle des Catull nicht das rechte Wort
zu sein, indem es nur ü>ujn iinbedeuklicli stehen könnte , wenn
das, was von Troja vorhergeht, in der Absicht gesagt wäre, um
zu erweisen, dass dieser Ort auch dem Bruder dea Dlcbtera todt*
bringend war. Aber dies wlkrdc dem Gedichte viel Ton seiner
Schönheit entziehen. Vielmehr ist wohl ansnnehmen, dass die
Erwähnung der vielen bei Troia vormals Gefilknea den Dichter
an Semen Bruder erinaertef und er danli) wie Heindua corri-
girtef fortfuhr:
quaene etiam noftfo Ml» mitfirmbUßfroUi
. ,aUulü,
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Mflii IBmeiidttlMi fMVBfHr. H. blon tut dem Grunde, iM
fMlne ftl gfdw i MtM geh5re, wie tnelirma]« bei dem Planliia
«Ml Teren«, und dem Calnll eelbst 64, 18() ff. Diee kl »U«w
gl richtig, und wd das ^t/'Vi« nicht mit einer Frage Terlnmdei
wird doch ein fragmider Sati hinxogedadit, i. §• im Amphi
Mo IL SiM. AM. Aa9o Tnitfoiif ihü ft mmntm loquUur. 800.
IklMTMlM«, dum edormkeat unummmmtm, AM« fw u ti§§^
Utn$ smimÜdP Des ist seiviel als qitaene vi^Hans somidtf^^ ee
somnum ? Das zeigt sieii 4nrch VevfleielMaig ende*
ler Stellen, z. B. im Rudens I. 5, 14., wo die i1ragm«feifeeihei
ipt Im Milee L 1| IL JCers hattd ausü äicßr§^ neque aeptipa
rarß nm virtutes ad tuas, PY. quemtie ego 99rvavi in etaifk
GtU^ididoniis ? \so hinziizndenkea Iiis' I» «a muU oefitiparmf
Da äer SM auch in der Bedeutung ron nonne gebraochl wird, M
iai fpnne manchmal auch soviel als quidni qut oder quippeqML
Terete In der Andria IV. 4, 28. o fachm» anfmadvertendum. —
quemne ego heri vidi ad vos aff^Tfi W&peff9 und in des AM*
phia II. d, 8. iUiu9 opera^ S^^n mm viMi festivurn caput^
fldne omnia iMpost putavit esse prae meo commodo ? — Dia
tweite in diesem Kapitel behandelte Stelle ht die vielfach ver-
suchte la der Elegie auf das Haar der Berealee 66, 57 ff«, dieia
laihmawia Amgab« aMi Haadiahriilaü ea katalt
Jpiü stimm ZephyiU$ e^famulum Icgarti^
IK Ü v€H iK v»ifk ns $tUim 9h lutrnne eaeE
Ks ArMneit aurea tempoHbiu
Fbom Corona forety «ed no$ quoqu^ ftUgtrewm»
JhmUi« ßavi vrtkm «ravt«,
ITbiditfiiiii a ßuctu cedeniem ad templa deum ma
Sido» in anUquk dSpo novum posutL ^ '
«
Im.dritten Verse ist die hand8ch|;|y(|jUche Lesart //t dii ven ibi Da-
rio ve und Jt^i dii van ibi i^ario n«, und im Codex des Datus fd
statt ven leerer Baum. Hr. H. Termulliet Jtduei ibi und belegl
das ardrti mit einigen Stellen, die jedoch insofern nicht gans
^eM|h sind, weil in ihnen arduus aeiher und ardua astra in der
e|£entlichen Bedeutung von arduus gesagt ist. Da jedoch dieses
den Dichtern hoch bedeutet, wOrde
an sicn gttfffi jlnpipljte nur allenfalls das eingewendet werdet
können, dass ebenso gut auch ein anderes auf den Himmel et*
wendbares Epitheton stehen könnie. Mehr aber hat ibi gegen
t^iqh«, ^enn da das eqin dem Torhergehenden Distichon sotIcI als
OQ constUo ist, so erwartet man entweder eine Zweckpartikel)
wie i/f, oder das wirklitl» dastehende ne^ oder eine Vcrbindonj
durch •dHeei oder ein ähnliehea Wort , alebl aber iU. Wollte
Mtt den eialetii W^ beiMaa, ao wfkrda ana anneham aribaaa^
widi anwiaa ein paaea DMieim aumfclli wir«: ia
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dleMB ikiite'din dta^TM MiRcm Flito idb. -tm Air ilndi
Tennnthung su gfewa^ ist, «lielbt mit ^ütagiNr MkmkUm^
ron 4«r handsdhrilüidhea Lenrl viiA ibU diicni ymwio M-
.wortd feflchffiebeii werden lo könBOi:
Q. 1. w. , WO nigri lu rorto und autea eijieD angemessenen 6e-
^eotats giebt Dw tin|;ew5luilidie ^frl c«r«lf.kann befremdend
' tcfaeioen» wenn Ämt itt*^a ea^ttm pice mgrUu et firHa
vemia iurbida b«i dem Ofid Bpiati bor. XVIII. 7» denkt; aber «•
wird auch tm rebien Hbunei tngwr gesagt JEtfanillus L 709« ean- '
didU9 fm nigr^ bfCßt sie irameM Olympo^ Da« letste INsti^n
hat Hr. H. naberubrt gdasaen. Allein dann wUrde ^lim liwel
Beiwörter baben > a fluetu aber, das man von itm Aufgeben adi^
dem Ocean nebmen mllsale, unTeratindlicb, und die ganne Con-
. ntrttction icbwierig sein« Unatreidg acsbrieb Catuli« wie Mnira«
loa corrigirte, uviduiam a fletu^ wotu auch c«i}«fi/tfm treflUeb
passt» Die Loeke sagt , sie sei fencfat ton Thräoen ungern lum
Himmel gewi(pbent in Beziehung auf die ebenfalls weinende^
Haare, 3ron denen aie abgefchnitten war^ von weichen et V« 51«
lieiaat;
' ' «Umifltaff jNmllo auf« «Mmie mstf/sf« wfwit
ICnUimadroa hatte tenmrtiilieh gesdiilebcn :
, * , ^äKQv6i, nvdalh^v decar tcqos Öcoftaz* tovifav
^ -
In dem drüte» Kapitel apiieht Br* H. Aber die Elision f^ea -
' Voeals in einen Vocai bei den iateiniachen Dichtern,' mil Ana-
achloat der Dramatiker und der anf m endigenden Wörter, weiche ^
Untertttchung er^mit iNAätibaren Demerknng^in Besiehnng anf
die Venchiedenheit der Dichter, der <3attongeb der Poeafe, and
die Aften der BUaioncn aelbat bia nn dem Ovid fortfbhrt, obwohl
er ^ ivr aich aoch auf die Diclitev nach dem Ovid ausgedehnt
hal^ Diese . Uatesria verdient nodi eine aosföhrliche Erdrtcrting,
bidom oft* dieselbe Art von Elision hier hart nnd unangeoehm,
dovl ieicbt ond gefällig iat. Ea kommt darauf an , die verschl^-*
daiimi.Fitte'«i classiäciren, erstens nach den Vocalfsn a^l^st, ob
, dib i«i||nr in ^en lang^ od^ in einen knrsen oder un^fktL
ob derselbe in denselben oder in einen andern Vocal, ob er naoli
-einer langen oder nach einer kurzen Sylbe, sodann bei welchem
Eintreten des Iotas, endlich in welcher Versart und welcher
Stelle des Verses elidirt weide. So ist «. B. unter den von Hrn.
H. angeführten Elisionen unstreitig die widerwärtigste die hei
dem CatnU 63, 17. nimio odh^ wo der Ictna auf die mittlere
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«Mft'lttt Unter den EltekmttB In'te Odloi fa
lifc «e tcUedteite m. 27, 10.
imbrium divina avia imminentum
von Hin, H. nicht erwfihnt worden. Vielleicht rerwiift er mit
Hefinami Peerllcainp diese ganze und die vorher§eliende Strophe
«Ii unecht Wenn er nher i|. 9, 9. leien idll:
qua ptniM ingen» aibaque pofubu
umhram ^ho»pUa^em consodare amoM
. ramisque , et obliquo laborat ^ ^
bfmpha fugax tr^jHart rioo,
4
•0 dass que und et sieh aof die fpuwen Satze beziehe , so geht
das nicht an , nicht nur weil eine solche Distinction der ätw
nicht poetisch sein würde, sondern auch weil que^ wenn es den
ganzen Sats betreffen sollte, nicht ganz am Ende und nach einem
^iebenworte , sondern nach dem Hauptbegriffe , der luer pimis
Ist, stehen inusste. Mögen aneb die Handschriften nodi so sehr
fiue^ quo^ quid hier festhalten, so muss doch, dafcm ramtsridH
tig ist, das que verworfen werden ; ist aber que richtig, somats
in ramia ein Fehler sein , und der Dichter Termuthlich cannUqw
et obliqua haborai lympha fugas trepidare rivo geschrieben
haben.
* ■ —
Von den Elisionen nlonnt Hr. H. Gelegenheit In dem triartcn
Knpitel die tchllmme Stelle des C^tnll 11, U. in he^preehen;
GalUcum Rhenum horribtlesque ulH^ -
mosque Brüannos» ,
Sehr schön und zugleich dnndi hiitodsdie Beweise nnterstiUst
ist die Enenditlon , mH der er diese Terse so heralellt:
Lqcaans riscns monimcntn magntj
GalUcum lihenum y hon-ibilr acquor^ vXti- ■
* . . mo&que UrUanno$,
Dieses l&pitel enthik sehr sehtoe nnd fehie Bemerinmgen ibv
die Verbbtdhngen der Worte durch die VerMndangspartiIcelo,
mmentlich'aniä Uber die Verbindung dreier Begriffe, Ton deici
lilos der dritte durch die €opu1ä angehingt Ist I]^eseBeme^
klingen sind zügteich ton manchen guten Emendationen begleitet
Im fünften Kapitel spricht ^ Hr. H. von der Steif ung derco-
Sulativen Partikeln , wobei er liierst die folgende Strophe dtf
1. Ciitulllsdien Gedichts betrachtet:
Un<^ua scd iorpet , tenuis sub artUS
' " . flmumn dejuanat , soni^u äuapie
tintinant aures, gemina tc^untur
Uimma nocte.
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Zn streeg ufaemt Hr. H. wiU an der ^Ktmil an demlbai
Stelle wiederitehrenden Ciaiir mit dar litarp— gtfap Anatoaa , da
M da» Ham d&a SaNdbiscIieii Siropiwi Äaa« Gtar höchsteoa
mir gweimal hinter ekiMder haben. Denn nicht nur fMfl CatuU
«Waiehr der Sappho und dem AldUMi» ab den atm^en Regeln,
ib Horas gemacht bat^ sondern aelbst Horaa wirde v«iilt
wenn ea aich gerade getroffen häUe^ kern Bedenken getragea ^
haben , dreimal diese Cäsur lalfen lu lassen. Wialitiiyer iai im
Bedenken, das Hr. H/ gegen gemina noete hat. Da nno gmmimu
aures vorkommen^ was er sowohl nU dem.CSaliiU 63^ 75» ab aiH
da UÜL belegt^ ao eorrigirl er :
«onihi tiiopfa
fbrtmflnf mircs gasunnr^ tciguiiliir - >
Allerdings konnte Catiill so sclirciben: docli mochte wohl die
Li'^jiri difr Bücher zu vertheidi^en seiu. Demi erstens kimn man
ilt'ii gemi/iis auribus ilocl» dai» Ilouierische a^(p(Q (pd^a xaXä
gegenüber stellen. Zweitens scheint jtocle ohne Beiwort zu kahl
und, wenn es» oliiic Heiwort stellen sollte, wiirde die richtige
WortHlellun^ entwcdur /wclc ic^iinfur lumiiKt oder lumina ^ocie
ie^iuiiur hQ\i\ ^ in\ljt aber teguniui gut die erste Stelle einneh-
men können, weil dieses Wort keinen Gegensatz zu drni vorher-
gehenden gicbt. Endlich liegt ei> in der ^atur der Sache , dagü
hier scmina nocte nur eine poetische Wendung ist, mit welcher
auf die rvacht übergetragen wird, was \m den Augen, genau
genommen, gesagt sein sollte. Was übrigens den licleff fiir ^t?-
nünae aures aus dem Catull 63, 75. anlangt, so dürlic dieser
keine Beweiskraft haben. Es ist die Rede von dt:u W oiieu, die
Aliis gesprodien hat :
Siilte waU Gatvil lefai io gani «mifitm, hkar napiaMiidei aal
aar den Yen aMfUfeadaa Bdwart geaeM Inbeat GewlM aUli
■VMkni ar adiriab wohl:
gendnat deorum ad aurcs nova nuniia refcrcnsj
dp i soviel als repetit. Dana sind die folf eaden Varae aichiy
wie biaber, Iftr dea NiciiaaU, aondem fihr einea aeaea Sata m
.adaaea:
ibi iuncta higa rcsolvem Cybele UömbiUj
laevumque pecorU hoetcm tttmulane ita lotpdtur.
Es folgt eine üntcrsuchunpr über den Ciebnincli von ^r, insbe-
sondere vor r, ir, ^, wobei mehrere Stellen hericlitigt werden;
in:ri eichen eiae trellUohe kritiadie Mcbaadiuiig dea 57, Gediebta
vamCataU.
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250 . Roiiii<«1i«LLIteratttr. '
%
llch gestellt Copnl« H und aiiteil FMiMn gewMflwfti
Mdaroli «Ich reiehMiflr 'Stoff für eiiie geMiie Kritik &&tb^
NacMom bfcf cofMortt die ton Tefeatü hm Ibvm tlo «ae der
I|io de« LlrliN Andfonieet Migefttlirteii Verse dem IVmilitiiiUi
irindiolrl worden, vermebrt Hr. H. die FngiMite den LMue orfft
deo Ton üftcrobina Sät. DL 8. angeführten Versen:
Venercm igitur almum aäoranSj
seil fennna sivc mos esty
ita ut alma Noctilnca est.
Da in den iibngfeii iambischeu Fragmenten der zweite Fuss, wie
es die strenge Hegel fordert, ein reiner lambe ist^ so mochte
wohl zu schreibeo sein;
ea/eiatna, Ü9e mtu ^
wodurch auch der Spondee im ersten Fuss beseitigt wird. Denn
wahrscheiriTirh liattcn nach dem Vorbilde der Anakreontf«chen
Gedichte alle Verse dieses Gedichts eine zvveiRvlbige Anakrasts.
Ferner wird ein Vers des Eonius riclitig so emendirt :
tmtra oarinmiieg «erfta atgw oUeena praftAiUf
welcher Veranlassung gab Äber die Prosodie Ton carinare zu
sprechen, das in einem andern Verse desselben Dichters , wenn
die Lesart cui iuantibits richtig wäre, ein kurzes t haben würde.
Jenes Bruchstück aber iät wohl so zu verbessern: - *
In einem Verse des Lucifias, der bei dem Nonlns so laotetl
languor , obrepsitque pigror torpor^pie ^päetia
wollte Hr« H. achreiben :
; laiif^ore , oöi epbitquc ptgror torpoi que quidus»
(langor S. 35. ist ein Druckfehler) quietui aus einem sehr alten
Pariser Codex^ dessen Lesarten Hr. H« besitzt. Ich würde quietis
vorziehen, obwohl sich über einen so einzeln stehenden Vera
niclit mit Bestimmtheit absprechen lässt, und den Vers, waa andl.
Hrn. H», wie ich weiss« selbst eingefallen war, so indem:
übrepnlque pigror , languor , torporqu9 qmtlh*
Mit Recht verwirft Hr. H. S. 40. in den von Cicero de N. D.
]!• 42. (109.) aus seiner Ucbersctzuug des Aratus angeführten
Versen die von Orelii aufgciioiumeiie Lesart des Victoriui sH
f als von einem Verbcsserej: i^erriiiirendi, statt
oigae etat ifw vMMt re^patai esrpsrt f orf o«
Digitiiicü by Goo^l
Haupt: ObfervatioiMi «4ücae» Söl.
Allein, was er meint, eiu9 sei hier einsylbi^, scheint doch blof ,
den alten scenischen Dichtern ei^en zu sein, und würde daher
erst einer epischen Beweisstelle beclürfen. Wahrscheinlirlicr ist
es, dass Cicero utt^ue eiuspse schrieb, obwohl ich von dem an
den Genitiv angehangen pae kein Beispiel aniuf&hren weiss.
Uebrigens ist dte Behauptung, dass die Dichter 4er altem Zeit
die Copult niehl nachsetien, so gegciiidet) dan de such durch
die Stellen dee Lneretint, dem Hr.H. S. 47« die Venudittttigung
der Rq;el diiftaBl, bcititigt wird. Denn IL 91*
quomam gpattum sive fine madoqu« «it
Smmeiummque patere in cunctat undique parte»
phtribuM oaUndii oerta et rotione pnAaium etl,
>-
ist der lettte nicht in allen Handschriften befindliche Vers ein des
Lucrez unwürdiges Einschiebsel eines Correctors, der paiere
geschrieben fand , was nur ein Sclireibfehler statt pafet war.
III. 5.^0. sciiidilui aique animo quomam natura nec uno tejupore
tincera esistil {sincero esistet sind J)niclcfehler) nwrlalis ha-
henda est. Diese Stelle bedarf nur der Veränderung von algue
in aeque^ wie der Zusammenhang iseigt:
denjgrue saepe kominem pauUatha cernmm iref
menAnOun vUoUm deperder« §emtum $
m pedihus primum digitoa lioescere et iffl^at ;
inde pedes et erura mori; post indc per OMiu»
ire alias tractim frdidi vestifrin leti,
scmdHur acqne animo quoruam nrtfiirn, ncc uno
tempore dncera exsktitf mortali$ ht^enda etU '
Du beiütlgt ideh durch Iff. 668.
qua-prvpter mortale titrumque puiandutn df^
Nin muUas quoniam parte» ducmdiktr aeqm&m
Fener km Ar die Nachttoilwig dor Obpiili IV; 647. idclile be^
weim , was «imbIi Hr. H. «elbat uiiidetttc& »MbaAz
vnflibit^ <'t njrnl . vt rc torti . er Tleliconis
quom liquiäam tollunt lugubri voce jt^^^'^^^xiR*
Denn der erslerc dieser Verse ist in den Handschriften 10 arg -
entstellt, dass man keinen sichern Anhalt findet. Die meisten
geben: et validU nece iorth^ auch neei und toretU. Die
Schwaoe müssen genannt aein: aber, wenn man anch ana des
Sparen d«r WMer wäUkuB 9t c^cai cotUwii$ es Bdieonft faer-^
aniMnfen kmi) an Ist ea doch wahracheiollcber, daaa eine Um^'
Btelinng. der Werte die Leaart Terdorli^n habe. Anf |ed^n Fall
iai. «I iinricbtig« Dem Lmgcetlaa InuHt naii mtnuen ae geiid^e-
ben an haben: • • . ,^
>
Digiti
252 Römificlie Literatur. '
% ■ *
nec simÜi penetrant aures primordia forma^
quum tuba depressa grauster HA murmure mugit,
^ aut reboant raumm rifroefta mmua bämhiniy
qvittm liquidum jlUbmi ikgnhri voet purtkan,
Sodann lässt sich V. 746. crepiiam ac denlibua al^a leicht weg-
briiigen, wenn man schreibt:
tandtm hmma mmM affhi, fSgrumqtte rlgprem
reddU; kienu teqwUnfr; trepufam ffot denXihu, lOgu,
Endlich Vf. 1233. ist das animam et miUebat ibidem zw corrlgi-
reo, zumal da et in vielen Handschriften nicht steht. Wake-
field half durcU die Vprändcriin^ von cum in qnom m dem vor-
lu 1 i^t'henden Verse. Die Stelle handelt tou der Pest im Pelo-
poiuiesischen Kriege : - -
iüud in hia rebu8 miseravdum et summo operc unum
* . acrumnabilc erat , quod, uhi se quisqnc rtdcbat
impUcitnm morho ^ morti (lamnatus iif cssct^
deßcicns (iniiuo, mocsto qunnf rorrlr iarrhat^
/.unera rcspectantf animam, mittebat ibidem,
ä. 48. bemerkt Hr. H., da«s euerst Virgil^ aftmals' ei^ nie aber
aifue tnid ae iiroatelle, tind daher sü den Ton Hrn. Jacob anm
Ftopen S. 165 1 angefChrten Beweisen gegen die Echtheit der
Ciris hinatiittthun sei , wo V. 46. p/omissa aique diu tarn tandem
es€rdia rebus ^ und V. 444. eoniugU atqtte tüae gefunden wird.
Auf diesO beiden Beispiele möchte jedoch niclit au baifen aein,
da an der enteren Stdie eine kleine Aenderang das aique
wegbringt:
accipe dona mco mxdtum vi^üata labore,
promiasisque diu iam tandem cxordia rebuHf
dle*^ andere aber wegen ihrer Verderbtheil nicht als Beleg gelten
kann. Der Wunsch, den Scylla dort ausspricht, ist gar zu ah-
snrd, als dasa der Verfiiaaer des GedichU geschrieben haben
konnte:
vumt inter malres ancillatt^mqäe marUoBt '
Wkenc alias inter f mwaUarum tnunere/nnfri,
toniugis atque tuae^ quaecunque erit «Ua, jkßataiß
mn licuü grennäoB phm delMUv€refltso8? ]*^^ ^.^,^
1M6 gewöhn! iclic Lesart war: mene inier comi/cs a?t ciliar tnnque
euierwa». Dies ist etwas besser ai« dus ahgoschinuckte malrea
oneUlarumfue maritas^ lässt aber das eben so abgeschmackte
mene Muß üO^ noch hbrig. Wenn sich bei so unsichem Les«
arten* etwaa ▼ermnthen lisst, so möchte mit Umstellung einea
Venea Folgendes einen angemessenen Sinn geben:
Digitiiicü by G(.)0^
Irii Propcrz ist ulqnc in der ciTizi^on Stelle, in dor os umgestellt
vioriicn, (V. 13, »W). ein sein- mattes Wort. Die bcidfn Dirticbl
weil fiMi dem l>icliier wolii so |^e«dirieiiea:
dig«« 4«f«|ii9 «Miet, jpoftut eil fufflla f<r o^r««
S. 50. behandelt Hr. II. die schwierige Stelle eben dieses Dich-
ters T. 16, 10 if., die ia LadunauxM krititcber Ausgabe so lautet:
Die Tiiüre spricht:
d m9& nn> ilfwif intysf podw ssrstbw
SMiiip0r ffMAiif J^({1M iiiocvv ^ntt«
furfior H mkcü dotre hixuria):
Das vorletzte Distichon hatte Lachmann in seiner fnrhem Aus-
gabe Hir HTiter^eschoben erklärt : nachmals hat er mit Hrn. Jacob
es aiji eine i'areiitbeie angenommen, wa«; auch Hr. H. billigt.
Aber das ist sehr hart, da nicht nur dae folgende has auf nocies
bezogen, sondern auch noctes fiir comessaiioneü ponoiuraen wer-
den mlisste, wenn hau in/er verständlich sein sollte. In dem
Pentameter nun will Hr. Haupt lesen: turpior it saecli vivere
h/juria^ womit gewissermaaHser! T. 1 , 12. verglichen irerden
könne: i&ai et hirsutus Ute viderm feras. Dies ist aber doch
sehr verschieden, da dort von einem wirklichen Gehen die Rede
ist, und echwcrfich Ai'ird sich fV aiif irgend eine Weise vertfieidi-
gcn lassen. Allein es ist auch an et kein Ansiuss zu nehmen, da
diese Partikel hier nicht die Cop ula ist, SQttderu statt t^e/ steht»
wie L la, 31, ^ *
♦
dl« ImnM sf Mondbr AfMMf.
Es ist aber in der obifea Stelle awser derPtreotbeae und den
Aas ueh nodi das H uM mn dewuMt aemper anstössif.
Denn wemi man auch smper mit fmitere-verbioden will, so
doch eehoo el «m äenmt statt tme demm$ aufTalUf ^ «nd das
fsnae non de$un$ dae hier aehr mfisacnd« Redensart. Alb
dim Oebdstiada werdaa bcneitlft, woui naa aafaNibts
Oigitized
Sf?4 " R*«i«cliie Literatur« ^
et m\k\ niiXmcu,nt iurpcs pcndere eoroüae
Semper , et excfu«i signa iacere face»y
• neo pousujii infamis dominae defendere nocte*,
nobtlii obsc^nü tradtta carminibus:
nee tarnen illa suae rcoocatur paroircfamaCf'
turpior et sccli viverc luxuria,
hat litea gravibus cogor deßere quereüü^
supplicis a longis tristtor excubBi.
Die Utes sind, wan im 5. Verse risae geDaont werdeQ S, 51,
vUl Hr. U. IV. 13, 7. iu dem Distichon : ,
el 7Vr«f wtmun pniUt CadmM caSont,
ehmamon «f muUi potior 9dotii JrtAtt
mulium schreiben, so dass multum odoris Terbtinden werde.
Dann aber wurde pastor ein hier nicht erwartete^ Pradicat seia.
Da pascere auch metaphorisch gebraucht wird, so Ist rndti pa-
Star odori» , der viele WeUcerfldie sieht/ ohne TeddÜ — Bef
der Ittient mgfiUtfgen Mraiig, die'Hr. H. dein Orid gewidmet
litt, , ist ihm mit Recht das mr ehi «hiiiges Bfiü umgestellte
atqu9 anstdssig in der A> A, IH. 281 f. - v . ^
{|liw credat? discunt etiam ridvre pucUaej
gua&rUur atque älia hac quo^ue parte decorm
Er sehlSgt daher apw Ter. Des aehelnt eher fat noch aal&lleii-
der sn ieio, md wohl eher mochte sich dos iUqu* «os eioor üher
guaeritur gcschriebcneii Vadonte ai erkllrcn lasic^» ao daas das
Pistichon so geschriebeo geweseo wSre: .
^fuia credat? dkcant etmm riderc pudlaXy >
quaeraturque üUa hoc quoque parte de^K
J>eim in der ganzen Steiie sind Vorsciuiften enthaiteo.
Des sichente Ksf itel haiidok von 4er Itestettiiiig der Coj^
M dee Qilechen. Da Ar. p. dieses Kapitel mit^ dan Drange
imderec Arheiten sehrleb, weder es auch ksm« 4as8 er deaNi-
j^nder qnerwihiit liess , indem ihm die ans dieseai Dichter ge-
nmchten Excerpte nicht gleich sm^ Haid waren, so Ist er seihat
j^eneigt, weniger Gewicht auf das, was er gegeben hst| su legen.
Allein die Sache Terhält sich anders. Auch dieses Kapitel cot*
hiit sehr schöne I^emerkungen und sehr gute Bmendationen und
beweist, dass Hr. H. die ^iechf sehen Dichter mit eben dem
Fleisse und eben der Genauigkeit wie die iatcinischen durchgear-
beitet hat. Wenn er hier Einiges unerörtert iiess, so thut das
der von ihm aufgestellten Theorie nicht nur keinen Eintrag, son-
dern dient vielmehr sie zu bestätigen. Denn die Stetten, die er
als Ausnahmen BriHihrt, helfen vielmehr die gegebene Theorie
befestigen, was er auch selbst bemerkt haben wiirde, wenn er
2eit gehabt hatte, das .£iiiadbe nliier zu betraci^tea. Ab das
♦ V
n
Digitiiico by
iiiette Bdspiel einer Um«iteIIiing führt er das Fragment des
Amorginigcheii Siraonidcs bei dem Athenaus S. 659. D. an: ^^wg
aq}tvaa x^S iy,L(iivka A^ia il^oSg' zL ual yccQ ou xaXcog InL-
öta^ai ; Es bedarf aber nur der Berichti^iDf der Interpunctioii
and der HinzufüguD^ oder Aenderun^ eines eioiif eu Buchstabens,
mn die Regel aufrecht i|i nerhaUen. Penn unstrdtig li«a» der
Dichter den ralmiredigen Koch so spreehen :
* %to^ a(pBVöa xi^g tuiarvla o<Qia
üddg Tfr' scal yäg ovv TcaXmg iniötafiaif
•te Hai yaQ ei um9u8$ hUmm^w* Bei liimir VennlHmif
€onfgift Shr« R lo des Venen elMin ^euelben. Diebtefe eaf die
WeüiCT- V. 76. wUnmXoii ««iMf «ock ich gefallen «er« •totr
4fm%iml^ Wenn « nto V* S7. etatt
dm eclM'eifctn yorscblägt ^ ioi iv q)QB<s\v votZ, so wird sich die
' Cemptien des DiphAenga vor der filieien wchl yeobtferCigen
laslieB« sumal in einen Jwei^yibigen Worte , dessen Laut dadurch
'l^nzllcli ▼erdunkell werden würde. So befremdend auch
nheintj lO könnte es doch vielleicht richtig sein , entweder dass
iler Sinn der wlro: zwei Dinge im Kopfe hat, den einen Xag
. lacht sie, den endern Ist sie gitelleh;^^ oder dass ein Yen ene-
gefallen wfire^ «nd die Stelle, wen «abnolieintifiber Iii, eo go^
hBMiuMez ^
■
Mit Grund widerlegt Hr. U. sodann die wunderlichen Annahmen
einer Umstellung der Copula, welche die Herren Döderlein und
W. Dindorf aufgestellt liaben. In den Acharncrn des Aristopha-
Jies ^7. findet Hr. U. allerdings mit Reckt keine Umstellung in ^
den Worten knßa^t, xt^de xT^nixaglzta ta idco. Doch ist wohi
dort zu schreiben, zum Theil Am dem Cod. Kar. i^ßadi xhÖe^
xmeix^Qi'ttciL tfß flvc); s. Ahreos de diaL Aeol. p. 177. — la
dem Frieden V. 417 f. nQoq Tavz\ ta q)U' 'Equ^-, ^vkXaßB rjfilv
xgo^v^A&g t^dg xal Jüi/iAxvöov würde nicht ttjvÖB mit ^vX--
Xaßs verbunden werden können, sondern es ist entweder ^vlXeißs
^pLiv ngoi^vfLojg t^gös^ xul ^vviXKvöov zu schreiben, oder
trjvös ÖS ^vvavekxvöov. SvvavskHvOov ist Cuojectnr von
Dobree. Auch würde es nicht angehen, in des Euripides V. 181.
(pl?^a im INeutrura für das Adverbimn zu nehmen: dXXä ßäöd
tnv ösvQo noQfvöov q)ika^ selbst des Sinnes wegen. Die x
von mir in den ßJle7n. doctr, ntetr, p. 532. gegebene firidärnng der
Worte <piku zal zdÖ' avöa : no» quoque f(n>ere M0d0aß marf0^
acheint auch Hrn. H. nicht befriedigt an haben, wie Um Mm
Ehnelej uud MatUua vorangegangen liftd. Aber «bni i» m0i
Digiti^cü by Google
9
3
Die Utes sind , was im 5. Verse //* %^ tr-^
will Hr. H. IV. 13, 7. in dem / |/^- h
et 7\/ros ostrinos praeb /' ? ^ ^ n
254 : . R omische Literatur.
• *^ ' c< mihi notescunt turpes pcnderc corollae 4", ^
Semper , et exclusi signa iacere face$jj: % ^
• nee poisum infamis dominae defendere ^ ^
nohili» obgcenis tradita carminibu^ f'^ ^
^, nec tarnen illa suae revocatur parcer' ^ ^ 0^
turpior et sccli viverc luxuria f ^ ß- § ^ g
haa lites gravibus cogor deßere '^1^.'*^^ %'
supplicis a longis tristior/f^ ^ - 0i f ÖD,
' 'Cht
Ileo
hat,
Tyroa ostrinos praeb f ^ i ?S ^3 I. X.
cinnamon et m' / ß ^. f l ^ llfelt
multum schreiben, w f. y g i ^ '^ 'i^ f zu-
Dann aber wurde pastff § f / ^ ^ • di-
Da />ascere auch mely // •
8t or odoria , der vi' lären
der äusserst sorgf * ^ - geschrieben
hat, ist ihm ir ^.-«-'^ die erste ist wohl so
a/ywe anstössif avpatv, o xi vvv ^ ü xccv
ä ^. xv^hlv: „das ist schwer zu finden, ob,
^ ^tii Ende zu erfahren das Beste sei." In der
war Iv v.oll von mir statt x% vorgeschlagen und
Er sch)' ^^^j, angenommen worden : jetzt aber glaube icli , dass
der z'^y '"fich^is fcalairsgoig corrigirte: „und nachlier un-
gua /jf^l'^ ä/teren". Die Steile lautet so : ^Ino^ai, — xov ^Iktco^
1)* (fl. Opusc. VII. p. 165.) Ir* xal /naAAov , övv aoidaii?
''^^ ötsgjccvav d'aijzov Iv ah^L ^i]öSftBv iv x av naXaixi-
otSi vfdi'^lv XI naghsvoLöL p>iXrj^a, — Ob das S. 61. ange>
ffilirtc Epigramm aus der Anthologia Palatina I. p. 230. wirklich
fOia Anakreon verfasst sei , findet Hr. H. mit Recht zweifelhaft.
Ißt es von ihm , so hat er wohl kiööov xal x^f^^^Q^"^ nlova xai
ifta(pvlrjv geschrieben. Ist es von einem spätem , so ist gegen
die handschriftliche Lesart xiööov xal öTaq)vX'^v nLovtt xai x^-
pagov nichts einzuwenden. Denn bei den Neueren kann die Co-
pula umgestellt werden , sobald sie nur vor dem Substantiv steht,
zu welchem sie gehört, wenn auch das Beiwort ihr vorangeht
Denn dies ist eigentlich eine Umstellung nicht der Copula , son-
dern des Prädicats. ISicht so bei den Aeltcreo. Daher Hr. IL
mit Recht in der Ilias XVIIL 589.
♦ Cta^HOvg XB xXiölag xs xax7jQB(pBas ISb öt^kovs
yi]xt]QB(pBag xhölag verbindet. Dagegen steht die Copula nach
dem Beiworte oder dem dasselbe vertretenden Genitive in folgen-
den Beispielen , die ich hier aus Hrn. Haupts Schrift gleich zu-
eammenstellen will, um die übrigen davon trennen zu können.
Dionysiu« Ferieg^. 538. jccidt MkXag xal KqXxog. Opplan Vf^m§.
, Google
Haupt: Obseryatio^s criti^e. ^7
■
'Jz^iöa xaü U^o^vj^, Phaoii» in der Anth4di Pal'
vaX @8HLV axpijTov xal t6 öxvifofi. Diodoi- XU. 405u
xal fiBvog ijvogkrj^. K^^n^gp^a& VII. 401. argtxa xal
\ *Q unbekannter AnthoL Pal. T. II. p. 668. ßkfq)dQG}j(
\ \ V Ixvv, Dahin gehört auch das von IJirn* H. f^ifht
L ^ % " 'li^ aus Kallimachus h-Vcl, 324. , . , , , •
\- £ Jijliag BVQBto vviupif^ .. ;
V Ä \ vqI^ovti, Mal 'MnokkavL ytlct^vvv* .
w Gattung solche Stellen zählen, in denen
dem Verbuni gehörende Adverbium oder
** ^-"^ chtc Präposition folgt, wie bei dem Ni-
uje Schlechtheit des Dichters
... uurch richtige Erklärung zu beseitigende,
^aiefidation wegzuschaffende Umstellungen sind nun
.^ue. Von der ersten Art sind die S. 61. angefnhrten Stellen
atis dem elenden Mauctho, obwohl wenigstens Jll. 3. dieser statt
^ onnoöa xal XBgaijg 6vVaq)aLg tsv^oviSt (Sektjvrjg
leicht oTtTtoöa z Iv xfpa^s od^r ojs^otfa xt \vva^ia.lg XBgdng
hätte schreiben können. Von der zweiten Art ist in dem S. 62,
angeführten Epigramm des Rufinus in der AnthoL Pal* V. 36.
ola xal iv vr^to TcgazoyXvtpig |6avov, wo xtxX auch bedeutet,
wie auch in dem Beispiele aus dem Theokrit XXlIf. 60., von dem
Hr. H. S. 66. spricht. Die Varianten zeigen dort, dass za
schreiben ist:
^ xal Äorl xov &b6v '^v&b tüv dßgiöB* katviag d\ '
LTCxaz* dno xgrjTZLdog ig vöaxa' xö d' B^vmgHv ' '
SXaxo xal xtSyaXuay xaxov d' Exteiviv kipaßov^
Endlich von der dritten Art, die der Emendation benöthigt ist,
sind auf S. 62. folgende Stellen. Antipater Sidonius in der An-
thoL PaL VII. 30. ttXfir^ OL XvgoBv xi fiBlliBznt dfirpi Ba^vX-
Ao), LfiBga xal xt66ov Xevxog (iÖads Xi^og. Die richtige Les-
art ist die in der Handschrift steht und muss nur richtig inter-
pungirt werden : * " ' ' *
dxfiijv OL Xvgo^tv zi ftBXi^szai an(pi Ba%vXX(ö
ii.'i fi i \'X(iBga^ xal xcCöov Xevxog BdaiÖB Xi&x>g, - , -^M *t «(l
We Figur des Anakreon war die Lyra haltend dargestellt. Strato
Xn. 219. mfiTtszQj bI Zig bxbi xaXd naibla' xdyut <piXütai^
mO^jdv xuX xag Ißpv Xafißavhat zi QkX^i. Wäre das^ die,
N. Jahrb. f, Phit, n. Päd. od, Krit. Bihl. Bd. XXXUl. Hft. 17
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fjer Chor von Mtf in dem Anfan«^ der Perser des Aeschylns:
TcidE fziv TlfQÖwv t(ov oixoftiviDV Ekkdö' sg alav müta xoc-
Xtircci. Wenn demnach der Chor in der Medea jene Worte sagt,
60 meint er: ^sag^e ihr^ dass auch wir ilir wohlwollend^: nimlioh
60 wie die Dienerin , zu wolcher der Chor spricht 0as Asynde-
ton erklärt sich aus dem Eifer des Chors, der in ^rrosger Behor^-
nh^ i^t. Uebri^ens könnte Eiiripides auch wohl wUa oL %aS
uvöa geschrieben haben. Denn in den mellschen Verseo kann,
wie bei den Epikern imd Lyrikern, vor cletu Pronomen of nicht
elidirt werden. — Nachdem llr. ü. weiter mehrere Stellea
durch richtige Interpretation oder Emendation beseitigt haii
spricht er üljer bv %ai bei dem Pindar Ol. VII. 24 IF. Pvth. X.
55 ff. ^iem. Vli. 30 f. In der letzten Stelle hat er unbezweifeli
recht, dass h> zu den vorhergehenden Worten geliört und zn-
gleich auf die folgeadeu bezog-en wird. Die Präposition muss da-
her aceentuirt werden : 716ÖB d' adoxrjtov "tv xnl öoxsovxa. In
den beiden anderen aber, die er durch ei etiam zu erklaren
Bucht, glftube ich jetzt nichts dass Pindar bp xal geschrlebcu
hebe oder habe schreiben können, sondern die erste ist wohl ao
%n verbessern: tovto a^d%apov &üqhv^ o ti vvv ^ ü xccv
tsktvra (psQTKTov dvögl tvxstv: ,,daB ist schwer zu finden , ob,
%»as jetzt, auch am Bnde zn erfahren das Beste sei>^ In der
sweiten Stelle war h xal von mir statt IV rs vorgeschlagen und
Ton andern angenommen worden: jetzt aber glaube icfa^ dass
Heyne richtig bv % av nakaitigois corrigirle: „und nachher un-
ter deo älteren^'. Die Stelle lautet so: iXitofiai — töv 'In:7tO'
f(Xia (s, Opusc, VII. p. 165.) In acorl näkXov^ Gvv dotötuis
BxaxL 6tE(pdvG}v ^at^Tov Iv aki^L dr^ds^iBV iv % av naXatri-
potg, viaiöiv Ti naoi^ivotGL ^Bkt]iia. — Ob das S. 61. aage-
fGhrte Epigramm aus der Antholopria Palatiiia I. p. 230. wirklich
vorn Anakreon verfssst sei ^ ündet Hr. II. mit Keclit zweifelhaft.
Ist es von Ihm ^ so hat er wohl '/aööüv xrtl xi^agov nlova xai
4ftaq>vkrp^ geschrieben. I^t vh von einem ^pätern, so ist g-e^cn
die handschriftliche Lef:art iti0(s6v xal ozaqivXrjv nlovu %al xi^
fLagov nichts einzuwenden. Denn bei den Neueren kann die Co-
pula nmgesteiit werden, sobald sie nur vor dem Substantiv ^tehti
zu welchem sie gfch5rt, wenn auch das Beiwort ilir voran^elit
Denn dies ist eigentlich efne Lfmstellung nicht der Copula, san-
dln des Prädicats Nicht SO bei dea AcUcrctt. Dahv Ur. iL
Mü Recht in der Uias XVIU. 589.
Ufftr^QB^fiag nktölag verbindet. Dagegen steht die Copula nacb
dem Beiworte oder dem dasselbe vertretenden Genitive in i'()l>:en-
den Beispielen ^ die ich hier aus Hrn. Haupts Schrift gleich zu-
sammenstellen uill , um die übrigen davon trennen sra können.
fiioiijtiiii Feriei;. jc^a» Miiß$ 9uä »6JiMQ$* Oppitn Vgmg.
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Haapt : Obsenrationes criticae,
III. 247. L^rdtda xai Ui^KVi^v. Phauias in der Anthtd. Pol'
XII. 31. val QifiLV dx,Q^tov ual ro axti^op. Diodor XII. 40jt.
^sextGLT^g %al fitvog ip ogii^q. Krinagora« VII 401. argiia xai
xogör^v. Ein unbckaonter AnthoL Pal. T. IL p. ^Iftpagcx^
xaX xvgoeööav ixvv. Dahin gehört auch das voo Ilra. IL ai<^U
aoi^eführte Beispiel aus kaliimachus h. DeL. 324. mihnii'
a ^ijliag BvgEto vvfup^
Aoch miiss man zu dieser Gattung solche Stellen zählen, in denen
die Copula auf das zu dem Verbum gehörende Adrcrbinm oder
auf die adrerhial gebrauchte Präposition folgt, wie bei dem Ni-
cauder Tker. 247. 430. - - h- - -
upLfpl xai lliyvois difiag ajipBxai, ' *
Ufitpi xai djkvg t
• 066% xaxaxQvxT0v6a 7uaL06ta^iovza Öuftd^ti^
Wahre, aber entweder durch die Schlechtheit dee Dichters m
entschuldigende, oder durch richtige Erklärung zu beseitigende,
oder durch Emendatton wegznsch äffende Umstellnngcn oind nun
folgende. Von der ersten Art sind die S. 61. angeführten Stellen *
aus dem elenden Mauetho, olrwohl wenigstens JH. 3. dieser statt
onnoöa xai xigaijg 6vva(palg tbvxovöl 6Blijvjjg
leicht oxTtoCa t Iv xBgar^g oder oxjcoöa xb i,vvaq)alg xBgarig
hätte schreiben können. Von der zweiten Art ist in dem S. 62.
angeführten Epigramm des Rufinus in der Anthol, Pal, V. 36.
ola xai iv vijfp ÄporoyArepfg ^oavov^ wo xai attch bedeutet,
wie auch in dem Beispiele aus dem TbeokrU XXITI. 60., von dem
Hr. H. S. 06. spricht. Die Varianten zeigen dort, dass za
schreiben ist :
xai noxl xov &b6v ^v&t tov vßgiöB' iai'vBa^ Sh ' r • .
LKxax* dx6 xgtjnidog ig vöaxa' rcj ö' Hpv7Cfg%^v '
ak(zxo xai xa-yakiia^ xaxov ö* ^xzblvbv ^(paßov.
Endlich von der dritten Art., die der Emendation benothigt ist,
sind auf S. 62. folgende Stellen. Antipater Sidonius in der An-
thoL PaL VII. 30. ttXftrpf ot XvgoBv rt fiBki^Bxni dfirpt Ba^vl"
Ao, LfiBga xai xt66ov iBvxog vöads ki9og. Die richtige Les-
art ist die in der Handschrift steht und muss pur richti|[ inter-
pUDgirt werden : ' -
dxgiijv ol kvgod^Bv XI fiBVi^Bxai dfitpl Ba^vXka
. Lfisga, xai xi6öov kBvxog oÖaÖB ^ 1 ^ '!
Die Figur des Anakreon war die Lyra haltend dargestellt. Strato
XII. 219. tCBfiTiixo, bI xig bx^i xakd naiöla- xAfjLt 9}ii£trca,
fuöQov xai xag ifiov kafißavtxo xL QkkBi. Wär^ das, die.
N. Jahrb. f. Phil. u. Päd. od, Krit. Bibl. Dd. XKXIH. Bft. l. 17
I
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tfdht%6l«erart^;«tl wfirde der Bfdbt«^ «kil sich der Vmf^Mmf
f^t^Mterity Müder ii j((NiHnffdksM Inften xcrl
fka^tm* Aber nMii imtss dag ginie fifip-amm'bctracMm, wenn
mn »ich iiberxeiij^eii will , dass ^de^ der lettte Vm noch 6m
V#rli^Bf|[^dMRBde xafis ^lAF/ro, daa man daher Hi xajEie tpiA^dlKl n
iDdcm fcrradit ImI, richtig «ind. £fllst fto^sdnf^iM:' '
- Mgtfk ' xL yuQ i to ßlkcup "nrnÖla ftiTcgov fihg ;
' unhto fiovov. 2plNftttr a^iot^ ot/x ix^v,; «,/.
fif^oVy «ttl mp' 1^0 V Xafißeevhm %l •
Ver«e mit Spondeen im fünften Fn88e hat Strato in dem 67. Epi*
' gramm. Archias \. 6. Xiv66& xai rä &iovta xa9* vöatog, Dass
X$v06c)v zu schreiben ist und xed utic^ bedeutet , kann keinem
Zweifel unterliegen. £ia TOD Fisclierii roh geapbniUtes Bfld.diQt
Priaptis spricht:
. XsiCöov xti f« 9i9i¥t9,9taff «Ulftrog* ^ fi^ im i^fmP
Macedonitis V. 225. ttfil xal Ix xaxotrjrog afii^xcivog. Der 55ii-
sammenhan^ zei^t, dass der Verf. des Epigramms nicht «o/i
loiidem geschrieben hat:
4^ ^Aq i» %9x6t^z»g ifuixß^^ <>vdf Jl^dmp • .
Paulus Silentiariui VI. 168. agtc xai vXag, Auch hier ist das
%al Terdorben. Das Epigramm ist so zu schreiben:
ßotQvtcav axoLßavra <pvTc5v Xcoßi]toQtt xdngoVf *
, Tov ^QaOvv vilfiKOfxov Ivvaatav öoväxGtv^ ■ : . .
JlO^Uaxtg f^BQvöavta Qodv axfiaidtv odovtav
divÖQia, xal vofilovg Tgeilfd/iBVov öxvXaxag^ \
, agzi xuQii vXag ndyxv Xixövta ßcidog^
XttXxa S^ivofpiXog xazEvtjQttto , xal nagd (pigy^ß *»'
iifQqg i^oifivxov Jlavl »ad^ifs P^QfS»
Der Eber wmt^ iai.Didiichi verltMBd, weit vea dem Waide
weg an den Flusf gegangea: um so ceHlhrlicher war denen Eric-
gong geweten. So bestlif^en also diese Bjplgramme die TonUrn.
H. gemachte Beiberlcung. ^ ' Ef sj^riebt f^ner 8. ffi Tob dxU^
M cfbeiifal|* Von üten AIäal|nfr!gii«e1^ei^ Dicft^n^ (»tgwdlto
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H^t'ObiflirvilloMcritlbae.
die beiden Beiipiele iiit den |EillinMiiiM'it JW.'IB. *. H^/. 303.
wahre DiBstel]iiiigeii.' Bei Colgendeii liiageg^p tritjk diff ^bep über
srcrl ffemachte BenorlEoiig dn, daas dgeatlicb dfe Parlilel aiclrt
umgestellt, amidem- w w tUt daiT PMMIaat aider^er lA^ fcidft fct
atehende Geoiüv ^iciU kizsKv^^m In in 4iak€LJfU IX.
234. Montfianr alt ÖtSQtLßßiäi^zß^. Git^ilella % 7^ ivgiog
dXl* imllKniHw. Aotaniua Thairna tiL 188. mMii^oq 4Xi^Atd^
IxBxdßaöBv, GelKateniiaassen gebort hicriier ' aei« -ifai ilig^m l B
VII. 242. dtduovBg, aXXd dexQt^ft das gesagt Ist , wie paJUbifig
nach dem Vocativ öv da stebti weil der Vocativ iJfdit Itn der
Wortverbimdiing gehört. Kein^ Upa^^ung ist» wie auch Hr. H.
aelbit bemerkt , in dem Epigramm des Krinagoras IX. 559. 6v¥
tl fioi dXkd, MivimtB^ Idßtv q)Uog^ wo ccXXd lüentgstena be-
deutet. Endlich verdorben- Jit in einem PlpipaiiitlJfiniYftnldja
Tarentinua IX. 335. 'EQßis cfA^' lös tov xQ^yvov vAo^opevw
Denn dies ist Coiyectur: die Handa^brifi Jiat''^|«9^ d'
]>aa fipigraami lat ao si^acbreibe«; i, v 6 ^u^t, r ^vi ^ ^
Mit vollem Recht widerlegt Ilr. H. S. 63 f. die Erklärung, die
. Näke von folgenden Versen in des KalÜmacboa Hymnua auf Deioa
V. 11 ff. gegefatea lut:
' xstvfi d' rjvtf^OBCüa xal aiffi^pog old dkmXi^ '
wobei sehr gute Bemerkungen über old zb und über die Sorgfalt
gemacht werden, mit der Kallimachus die Rhythmen seiner Verse
auagearbeitet hat^ ßo dass er lüciit würde geschijejbe^
Die Emendation, welche der Vers nöfliwefldi^ bedarf «^^Mfef^^ik»^
, Hrn. H. nicht entgangen, allein er bat tddit |^wag{*^ite4rMM^
tnieü: Er Ist anadireibeii: ^ ' '^«n ,Ur#f ^
%eri 4^ Na^hMMoWg di<a tlMert
MlHIl bidi^ an tenerar BettitigU^g dervlM«rti.ILaklfJ|;^ätdMlM
tVetnrie noeh. ■wd'SIteiIed ans den Alexipharmaeife'dea"Nfeandief
MirtRlMi^' iiil diedbr BIthter, - w(e Oben <bemeitl worden, illeM
Idt IMUr^S^MMM glMlimi^ M. *^#«NHt üi'Üeillidiibn dl ^ilMNI
IT*
*' . . Digiiizea by CjOü^Ic
aieht Ikie teilito SieUe MN«. ^
J4mi4ßAiiiir«fll#rtsii.40|i . .
' 'lad fs'ifi) nen^Blw ßXaßow tnfuttpBO n&uu'
"'' ''uiXvo itoti¥ ydg t$ «tep^cen jgpo»ir<il^ MJMrif, ' ' ■ ' "
Es ist offenbar, dass Nicancicr nicht kann so geschriebeil liabea«
JIMo YliV€ v«^6et2( und mii^s^a werden:
- 4tt(*irt'tf^ tcm^ ßleePoiv tBX($alp90 M9fc«i-
'%$ivo mtiy ihi yaQ t9 kHtQii«ni qfoipiv Umif^* ' ' -
Nach dem letzten dieser Verse ist ein Vers ausgefallen, in wel-
chem das zu dem Adjectiv q)oiv6v gehörige Substantiv stand. —
Indem Hr. H. einen Vers des Theokrit erwähnt, über den er bei
einer andern den Theokrit betreffenden Erörterung seine Ansicht
.vorzutragen verspricht, nimmt er Veranlassung, ^b^ jfilki^^de
^VfB|9|e,4l^f{^:^^^^<Mr« ^UI, ff. zu sprechen: •
olda TO ßikXov^ ' •'
ilal TO ^o^ov 7C9l6v ^tfu, xal 6 if^ovoQ ijtvto fi^QpU^^'
icarrö tov KaXov Iötlv Iv sluql, xal Ta%v yriQa, ' •
itsvKüi/ TO xgivov «ört, ftagalvBiai dvlxa xi^f^' , .
ff ds xicov Xivxd, xal tdxetai dvixa nax^y.
• ■ HKL ndXXog xaXdv lövi x6 ÄatiJtxor , all* ollyov
" "•- '^|8* xaiQog ixtivog OTtavtxa xai xv tpiXdong^ •'* •;:
. " ' * '
Mtn'natt sieh sefir gdnei^ lUileii, if Orftlidol ucbsttgebeB,
nil^diHi^n fr 44fl Mdea VfKie. Ifv^ zo ^Qlvpif hsui und a.jti
Uxk will. Da, meint er, in der übrigen yergt^MlViur ^Uf.Scf?
Stiele mit xal anfangen und alle aiefa auf die Schdoheit besiefien,
ieie beiden' Yerse aber die Harmonie itBren» InAdb «1^ die
' ^ÜI^^T ^hnüfrfie , ,d«r/S|||€|ie nacli ^^.lUcMCllfi^bfr
Weine einmischen, so gebe die Rede veilr ridiliger and schdner
fort, wenn dieie beiden Verse weggelassen we^lL llierstt
((orame iiopbtt'^«?» ein /gp^ Dichter ni^bt wnrde ipi/d^frftfl|^
GedankenreiIif:9^jMmal ft«rga^ieii/ gebrancht haben , und dass ax^
gfsuwlie. y^eis^ avch der Vers VIII. 77. aus PL 7. eiPgfIBcboiMUI
Digitizca by Cjcjü^Ic
Haupt i> Obftervatione« criticae. ' 261
flioh Ainiiocli jf ne Verse reehtfertigen Utsen. Denn was erstell«
da» wietarlMtte jiaQ«äv9$v lulaiigt^ so wfri Hr. H. , dem es nicht
oilbekMial ist,' wie Mvflg solche Wied^iliohing^en bei den grie^
drisch«! Dfclitani Vorlcoiiiiimi v g^viM seihst dmuf Iteiu groated
^ Geivieht lei^n. 'Z^fUetm aber wIMe-oHni eur dann nlt Redit
eine Sldranf der Harmonie annehmeii ic&nnen, wesQ die beiden
TOD der Weisse her£em>i|iineDen Beispiele auf dieselbe AH wie
die« welehe die Schönheit, betreffen« a^ifgefuhrt wurden,^ imd
xal td ngtvöv XMtiif gesetst w8re. Dies ist aber nicht gesche«
hed^ iondem wie Baispiele tob der Sehdnheft ge ii a ri i n n w . ,
BÜnd; ttad daher lirdjer Ihnlelina^ dieselbe'Forai babAo , an wer^
den auch swel Beispiele Ton der IVelsse genoauaenv «bar ana-
dfVNsküch durcli die fhetoriMbe UmslJeUnng der Bs^rifiB; Xivxüm
.«d sipliP0^ 4e^i'*als.*eiD ^besoodcrea .von denworlgeti nnierachie-
denes Paar jenem eretern Paare gegenüber gestellt Dadurch
wird aber nicht nor dieUärmataib nicht §eMr%^ aoaidetfn vielhiehr
durch diesen Paralleiismoa' iripe nene sehr sebiine IfanliODie hin««
SBgefigt. Dies wird am se einleuchtender , wenn maiidtea Vena
genaaer beträchtet, durch den Ur^- H. Torafigiich bewogen w n i m
ist, die iwei Vene für untisripeaelMbea an haMea« Biea kb
der Vers :
xffl niXXog Utrilor ictt^ro nmiiMOP, iX£ ilfyoip tv-
Denn dieser Vers srheint alleriliii^s vorauszusetzen, dass Mos von
dem Pi iiiHcat der Schönheit die Hede gewesen sei. Aber soiHe
der Dichter wohl auch wirklich so geschrieben und nicht ^Cmerht
haben, dass er mit xaAAog xaAoV eött t6 uatÖLxov etwas ziem-
licJi Absurdes sa^o, da ein näkkog , das nicht xakov ist, sich
gar nicht denken lässi. Wollte er daher nicht fehlerhaft schrei-
' heu, so uuisste er entweder ein anderes Prädicat oder ein-aud^rü«
Subject setzen. Wie nun wenn er, was atigeiibcheinlich selw
leicht fn die jetat vorhaudeutt Lesart verdorben .wt^xUcn kouju|€t,
geaetat liätte; • . '
Nimmt man die« an, so fallt vollends aller Verdacht gegen jeu^
beiden Verse weg, sobald sie nur in üidi seUial Icelne 2Üchea «an
Verwerflichkeit tragen. Damit sieht es naa freUlcb alvaa l|e^
deukiich aus. Demi in dem ersteren dieser' Tema w|r4; «Äwaa
Unrichtiges gesagt, to xglvov /*aa«^»«*«*i- ^ntH oder
avUre Ttfnty^ was wenigstens Mm» «top bcbae» «oUt«t . li«
Eweite aber ist, wie er foiaaen wurd, gana widersiaaif«. flr.il*
billigt zwar die sehr TAwegene Vermlthalig , 41« ich aal!|ef|ell|
hatte, ä ÖB x^^^ kivm**OUj ^oX^ivMl «a^xrt na«*»« wolilfi
mau auch cpoQvvt9M aclireibea lienatA Aber aa belileH Vorsen,
wenn sie in dleaani. Shme.eorrlglil wetden^ aabna ,{f»i;pas:d.fr
gancen Font Bede Ai6toids daan iftbaUaiiiolltefl.ive|iil,4iff
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26i . R$ttls«|iii Lltet«tiur .
- *
lledrio cin inlr fortgeht , eise Cbpuh Bldien, '«^e'igi«lshi im
beiden veArgdlenden Verteil» FSlIt die CSoppil« weg» w» kmam
idet. fiehtlf ' ttor eo fMbeheii« diae eine AeteAclieünwtelhwig
Cmche davon tat Und dann kann man mit weil gerinffeaer 'Amt
deeuog beiden Venen einen riditigen Sinn nnd eine fiddifaEelie-
tem üiederfeiwn:
» *
Oll daa leixtere Wort das rtclitige ist, wage iaii niclit xu be-
lianpten. «Jedenfiills scheint in dein verdortaien 'nnyßrj ein Pra-
aena einte auf am endigenden Verbi zu liegen, Die Weisse giebfc
nun gar iceinen Änstoaa mehr, aofaaid %6 ^kt4 alati utaXlo^ ce-
achrielien wird, indem nun bloa von der V^agan^ldtoi nUea
dteaen^'was geiaHt, die Kede iai. j-*
Im acliten Kapitel endlich Icehrt Hr. H. aum GatuU suriicl^
und nachdem er drei ^refflidie'EtniendationeD' im Calpurnius ge-
nracht hat, deren eine er spater von Nicolaiis Hein^iiis vorweg
genommen entdeckt hatte, spricht er iiber V. 285 iL in ilm Ge»
dichte dea GainU auf die Hflwhaeit dea Feieua: <
Mhunim ün^ueii« dorn edebramta ehorek'
In dem letzten Verse wollte Bcrnardiims Realimis schreiben:
Naiadm* linqtuns ^aru ceUbranda ekoreia. lir. U. mbesaertfi
Naimin Unquen» ptäerit eeMrända cAorew»
indem es ihm immer das Wahrscheinlichste geschienen liabe,
dass ptilcris hier daa einfachste und passendste Beiwort sei
Wenn Naiasin richtig ist^ lässt sich dagegen nicht viel einwenden.
Iiidetüsen kann man doch fragen^ warum CatuU 'dann cWe^ra/^^i^i,
und ]ucht celebraia gesetzt habe, was, wenn es stände, die Be-
schreibung der Terape fortsetzen würde, wogegen celebranda
den Schein ^iebt, als Nvürden die Naiaden nun erst tanzen , nach-
dem der Flussgott sich entfernt liätte. Denn wenn, wie es bei
der verdorbenen Lesart den Anschein hat, linquens cflebraiida
Terbnnden werden müssen, komfut bei bchäri'erer Trüfung diesier
offenbar nicht richtige Gedanke heraus. Stande nichts weiter als
IfaiwsSn^ um dies einstweilen anzunehmen, da, so wäre der
Gedanke richtig: der Gott überlässt das Thal den Nymphen: das
liMajIl; er gelil fort, die Nymphen bieiben. Kommt aber ein
Wart hinau , durch daa beielahnet wird, waa Hie Nymphen in
der Abwesenheit dea Ckittea thun aolien, ao »uaa diesea eniwe*
der einen Begriff -enthalten, der etwas- den Gotle und den Nym-
l^lmn^ GtaefaMataea anseigt, wie hakUandas denn dann iatandi
wiedeir def tiegenaats richtig: 4ie Njnipliett nallfft dat. Ifcal
Digitiiicü by Gc
eiaw Qc||r^ ^eben, d«r toi Nymßheo mr in ANr^ttahdt.^Ci
G4^ttC8 sulunn0il% B. tilKir deo Stropi so f;;ebiete«»' dcwi 4s ii^
Mich wMec- der GffCMts rkhii^:' 4er Qoll aelbtt uidift
tliiin kann , tollen Memn Nymphen thim. Wird ]iin|;egni
eio Belnif geseUt 4 der etwas swarden Nymphea Eignet, aber
ilinen iti aller Zeit Zukommendea enthalt, wie eeMranda ^urm»^
so wird der bedan|(e unrichtig;,' weil er känen Gegentats gegea
d«s^ ^t die lHyanphett hither Ihatea, heaeithMi,/ wM «Mi
noeh «itwiMi Idni^ifamt , das die k{iafl%e» Timm ven den fadUmr
«igen noterscliiede. Bhi solcher Zusata jniiatle mw in dem «er^
dIorMM liegen^: und würde tkh eifelieD« ^euii mim daför
fMl4»iiM -wkriebei wediiirali emmft HvMe, die %mvlMn aoUlf»
»mitlfihr-.^idi^ «Ueia ^ ohne d0« O^tt sum Zuschauer au liah<M%
' teiwen« dem Siime kteu^ dakwc ■ididUa.mMPbr f ete^^
^«n;,.«emibmeiili«K*''' - ' '
( I>>uiuiiin lijiquetia propriist cdcbrunda choreUm'
AHeln: man kann sieli nicht fserhefale«, datadat iaMMcr jrarifiiigi^
tidihetten aiml^ iadcm doris Bm natirlichsteff auf ciarig oder
tiocih fuhrt, und ei^ uficht eliefi wahrscheinlich iat, dast das dcR
Ah«ehmheni doch alcht fremde /FotoA» hi- Mimsin tollte re^»*
derbt worden »cm, Et mag daher ferttillel Herden, dae andeva
Möglichkeit über diete de^perirte Stelle Torsubringeii« Wemi
«mn afcfa'lragt, warum Catuli iiier nach dem oft auch Ton andein
mdbtern nachgeahmten iiaitpiele des Homer in Wicdeibelang
4ea ^liigivg die Tempe so hervorgehoben habe , da et genug war
va sagen, Peneus habe Tempe verlassen, so findet man keineft
auderu' Grund, als den, dast er die Schönheit dieses 'Fhalet ruh-
itif*ii wollte. Nun liegt dem Minosim am nächsten Mitwisin^ wo-
durch man genöthigt wird , an den berühmten Taas wa denken,
von dem in der lüaa XVIU. 590. getagt wird:
Iv Öl xoQov nolxiXXs xtQixkvtog 'Apupiyv^BvSy
txtXov , olov not' ivl KvaO04ß iVQBln
Es folgt bei dem Homer die ausführliche Beschreibnn^ dfe^es
Tanses. Nun kann man freUich weder Minoisin ciaris choreis^
ndch doctis schreiben: aber wenn man dieses claria oder dorth
für einen Zusatz nähme, der j^jemacht worden, tim dem Verse,
in welchem das schon vorhergegangene Wort ausgelassen war,
die volle Zdltl der Füsse wiederzugeben, wiirde die Stelle sich
car gut SO ausnehmen : . ' * '
. g%tye, guas,i<wit clngant wpert^ip sit ^t a iaf» /.
. ' • WnM* Tcpqie fdiflaent <j<ftft r a ade fit nw^
Met wire mH andern Wiofiai clarü dhorein "^hbraftda^ W tel
e/arw Mcll tte Erklämog könnte sein hintugesclirieben wordei.
|j«bilfeM iMi ilie CkNPr^itkn in Mimisin betrifft, so g^lcbtei,
wenn darattf wm bauen~ ist, ein ähnliches Beispiel ia dw Ibo'Am
IM» AndNito M 4w
neque in alta maria praecipcBk
impos aegra santlatit herois»
Ja es w8re gWP möglich« dais, wie die Grieclien Alb^otdcc
Ii Mi^cj^^ aöiSiüMirfiiMi können, Catuli mmk ü m mä grincM^
fdKn VorgSnj^er MftiofAf gesduieben hätte.
loh hihe grösstentheiis nur die Stellen MttrI, in denen icb
llinhie ven Hrn. IL ahinMiin eh müssen« • Denn hei einer Ma*
Üvfe, hl dnr «faM 16 glMm-AnnM fltnUen, wie in dieser Sehrifl,
tehandnli wiriton'i nn w ten , ist es, Mriml bni der VerdorbenMI
80 vieler, §ans nttMIfib, dass einige damnttriind, die nacH in
Tiden Versuchen der Kritiker nsrh nrnin YTTn^trhr tthrif iiiion
Ich ecliüesse dte Bemerkungen u!>er diese auf wenigen Bogen ü
iM/Freffliches enUialtende 8ohrt£t wM dem WtiuMcbet in dm
pm dm jedisr lüMr ditwlhen elogtlnimcTi wird , dass Hr. H. Kwjhi
MMn^h dü« ^an nr iher den Theokril fertig liegen hftl>, sowie
dü in der gegenwärtigen fichrift Tersprochene Leiten dttHCalnll
demFnykQni niehllanfi vOTenthiUen möge. Sehr cnrrect sind
lybrigens diese Bogen «rrdnickl« nnd ausser den wenigen herelti
nhdn bemerkten ürühMikru habe ich nur S. 12. in den SUtihm
* Aw^^Uen, in denen quare b^ dem CatuU >orl(oromt, 54| Ml
iint|.M|lö. «nd-fitt^ i^Ad. ünU aB, 1^ ^ 10. iuVMndM
^nünillifnndiH«, «
JPl Utav cht y it a Solan i s, llecogiiovit et coinmentariis suis
illnstravit jinUtnius Jf 'vsivrmnnn , Ph. D. litt Gr. fi Rom. iji Univ.
Lips. P, P. O. Bruuävigü'-' Munjittiai feoii Georgiua Westerniann-
Londiiii npud Bhtrk et Aim^kou^ & 9i 33. Und SIAS S«ils
Corrigenda uud Addeiid^«
Zu den alten Scdhditen, wnlcbi 4di vimigsweise der Onüt
ügen in nenester Zelt nu erfrenen fehabt haben , fdift-
ipi nmliN^lltig die Lebensbcschreibnaf en des PlnUri^h.
^1)enn aiistterdem dass wir K. Sintenif eine nsch neu herhejfüdiag-
fKtk kritische^ UHliunitlein durchgihy;ig berichtigte O^aamtaus-
gehe derselben zu verdanken hahni, sind auch tfaexhi v«n demenl*'
beu Gelelirten, theiU von inderen tiibtlgin Philiiigenf wie Ton
Bilir, Held, dehiniann. Kraner n. A< m., scUMnlMvi
Ausgaben von einseinen liijumtüihi eibnngm «Midinen, dli
niiht nnr den INnt iniin loliin nnd dnn «MlBm Ori^Mi
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Plntarehf Tita Soloius, ttc» Weilermaiin. 265
w nmgiwei>e, dai VentiMatoi diter iSr Ckidiiehle «nd §M* '
' rige Würdigung des Atterthtiiii» M wiehügeii Sthrlfteii wa §Mkm
bemQlit sind/ In die Rdhe dieser leliteren trftt nim nch die
oliett l^eseklnieCe Ausgabe ein, nnd gewllnrl, siisseidea dais sin
Kritik, nnd Exegese dieser an sTcli hociisl interessanten Lebeai^
beschreibuAg auf eine autgeteielinete Weise IBrdert, nech «efai
liesonderes Interesse dadarch, dass llir als Epimetrnm ein«
IMist iBcliStsbare JH»B€fUa§o 4^ aeiitte Mtm» ickrmtwiogkä
8. 80^90. b^gegeben Ist. Wenden wir ans MvMesal derfi
Haiipttbeü^ der trefndien Scbrilft zu , so finden wir anmr cind»
mftfon abf^efassten Pedication des Ifrn.* Herausgebers an sdnea
ehemaligen Lelirer,' jetsigen Collegen, Gottfr. Herminnv liel
^ legenheit von dessen filnfzig^jährigCtt Poctorjnhilämp, ein zwar
kotzes, jedoch über Zweeic nnd Tendeda der Schrift den-feheii»
gen An fschlitss ettiieiietides Vorwort
Wir ersehen aus demselben, dass Hr. W. in Bcnug^'^anf die
Kritilc hauptsachlieh an Sititenis sich angesebiesscn hat , und dlea
mit dem grössten Hechte. Er hat mit diesem Oeiobrten die gct-
Bchatzteste Pariser Handschrift aus dem dfreizehnten Jahrhundert«^
Cod. Paris, nr. 1671. (A.), znr Grundlage seines Textes machen * '
zu müssen geglaubt; und räumt neben jener Handschrift sodann
einer zweiten Pariser Handschrift ans demsrihen Jahrhunderte,
Cod. Par. nr. 1675. (C), einen secinidären Platz ein. Er sagt
von ^enem Codex: ^^saepe jwmero v/nn illo (dem Cod. 167 L.)
concinit , 7ionniinqitam solua veram^ longe plnrinns lovis autem
tales praeöet lertio/ies^ quas ^ licet speciosae sint admodum^
tarnen librar ii alicuitis haud indocti^ iion ipsius Plvtarchi wia-
num rejert e certum est.^'' Kinen bei Weitem untergeordneten
l^erth Je^t der Hr. Herausgeber den drei Codd. Baroccianis bei,
bibi. liarocc. nr. 200. 137. 114. (Babc ), von denen der dritte
zwar meistentheils mit den beiNten Uandscliriften übereinstimme^
die beiden übrigen aber auf eine unwürdige Weise interpolirt
seien; diesen fiigt er die Lectiones Vulcobianae {y,) an, die
zum grössten Theiie aus Murets Sammlung hen'orgegangcn seien,
«odann die Lesarten der italienischen von Mnret verglicheneu
Handsciiriften , ?iU % -~ Patavini^ q cod. bibl. Grimanoj um^
R Romuni cur d. Hodulß ^ Stalins eiusdem^ T^yeneti^
CD = Vaticani^ nebst den U et ionibi/s Anonymi (x)\ meist Xyr
lander's Conjecturen. Ausserdem hat er die Iuntina(i) und AU
dUm (d) selbst aufs Neue Terglichen und das Wichtigere (potior a)
ans denselben angegeben. Ausserdem glaubte er sämmtlicbe Conr
jednren ▼enil. J. Reiske, auch die effenbar faisehen nnd nnMUlM
\f$iiHe8) y seiner Varianteasamminog eiiiverieiben au moasett, san
▼iiimgsweise den jüngeren Lesam n^hl blea «n seigen , waa al^
WS erstreben, seadem ancb waaüe in der Krilflc so meiden bllteit
Wfr litben gegen das Lelslm «ii ao mniger elwu dnniarnndMl»
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iü^ wdMtt M ftfteii denk dM, «emi web Tcrfblilto, Ctii»
jectar mI Ulf« iHftuwlnn fiOMchlr wM, dtemiai— 1| vW-
WAi «MB ^mm fdiBÜM-habta vM«. Wm an ate
»MitMto^g toHMidachriftea iind i'nr ttintn ifwrtrin^ca
AbcImMI M CMakiiag dei Taitü anlangt, ta fcgaaa» «k
«M MV ia alaa« Ftaüa aklil fuia laft-aasaraBi firinfcrtia
Rmmia aimcitwlaa aridtaa. Ba irt dto BrkabiNf 4ar Paiiw
HnMriftar. I67S. aa aian algaaliM aMaadicaa Flalsa aaA
M GnCrFMn 1671. Daaaaaafcanüit ataafar, aJa^ibadiaai
HidbdMft aa aad ftr iMi aia 4aa AaadUi«« ab alvm aalote
iidUMi» wa aa tkh nalur ap 4it OvIliographiiMbe, ala oai dai
cigeaHirikw Sfaa luaialfi aa4 waa aia alwa iifaadwa Baaawai
Mbaa aMkia ak 4ia. gaai a at a TanSgiicha ParlMc Haadafthrifr,
BMf aalwaiar aia flMdidiar ZufiOi 5^ aiaa .vcnÄMUgt
Oairaolar AhMbraftcn. havtaqgfiaaaiift.Mhaa. Ja Hr. W.
Müal iJuht juanr HaaMirift M daa Haadhabaaf der Kritft
Mm aatkMdaada Mbm aMtknaft aa ImM«, aad aa mUbm
iHt adMiata, als kaadrila aa tiili Uar n^i^ An dia flache,
da« Umm PirMfiw ttaaa waaa Hr. W, aach Ja aialfMi
fM aiclka daai CM. G. attaia Falga galeklel kM, aa ifl ar Ika
"1 kl a ad waa da i a k a a i aiakt gatolglt wa ar ka Grunde^ wiia
Rata wkkttck afaaacaadii»» flekka Gakuog hafma ai&tste,
i dtkti dMS Ikai Hr. W. akkt akm atgaallick
Wank kl dir Fkadt sugestudaa kat. Uaki%anakl
dia Frage aaril aa alakl gna gkdchgiltig, waU Jadack ki cid*
faa nadana itdiaa ia Baaug* aaf dte Haadkakai^ dar KriCft
MgMck dwaarf aafcanaati ak wk Jener Hiadfdirift fSam, aalkal-
Wartk kaik^gaa kiataa adar aickl, tta%a diaaqr SUi^
iMViriaitararitaakaffftkraa. '
kl daai algaaiBakaa, dnai Taitn und dra TiilaHtfiaHwankwi
Maa, PawaiMitara fcat dar fdaktla Hr. Varfc aaki hat
kaapMekUak Bridlraaf dar eigenOiak aati^aul*
aekea Fragaa gaikklal aad daaiWkkliaka varaa§mlaa ia*a Auga
geCttMi, d aaaa a VataUMMai ar aalwadar daick a|g'ae Aaaaiaaa>
diniiingwi adar darck aargOyUiga littaiiiacka Naekwalamigea
den j&oganlaIieMraakd9rdanialrakl; adlaaar kal ar Inill-
apracklitkr Hiifftaniagea ia daaMikan gepflogen. Wir
iflPgaa daä .Varftkwa daa Hm. Varl, Ja aaüwra bai Laaang eiaar
aakkaaSakiillk aria dia faftfagodaial» dach gräaHaathattaaaf die
U waaiger aaf daa eigaatliah afiaaklteha Elaa^dfeadild
watt daak aaak aar aaicke juuga Mtear dia
gakiiil adi Vadkaü laaai waadaa^ aFakdia der grieakfaakatt 4ffa*
aawaü rt aiK ^ dad^ daw da afaaa laMHaraa griachiichca
Hülfiadltri turrmr '- ^ ff ^ f M i ^
iakaa in daa fltaad geaatal alad* Aaak
M-aa fal^^waaa jungaaa Laata ackaa aa vaaklav Satt dartf
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filioiipl Mriil^ tei nm die litto^^ v
Inllm «dd UdiBig >^utm nHvnef w«iitt mui «tels «uf iIm
folvlifgäen littcrMicban SUndpmilte «ich btlten will. Nur an
eliit$eB Stellen wiU es niit dünken, tls tei eine knrie Dwleig^ipnf .
der Sache ler den jüngeren Leiter wobl geeigneter gewesen,' ek
. blosse Verweisung auf litterSrische Ilülfsiiifttel. Doch lisst steh
hierüber schwer zu Gerichte sitsen, de die Ansichten gerade in.
dem Mehr oder Wenigecnn aehr auf dem snbjectneii StandiniijJde ^
.beruhen, den ein jeder entwedi» selbst iiine hat oder fielmehr
auf dem er sidi seine jüngeren Leser bei Abfassung einer soicheii i
Schrift denitt; und wir wetten also hierill)^ nicht mit dem^JHrn,
Verf; weiter rechtxü.
. x^ollen wir nun W^rderst über Hrn. Weslermaon^s.liriii*
•dies Verfahren sprechen, so finden wir ihn durchgängig, mit
gtouw Besonnenheit und sichenem. Takte den .viiu «einen Vor-f
^ gahgeru constitilirten Text prüfen, und an nur wenigen SteUcn
fühlen wir uns bewogen , von der tob ihm j^ewa'hUeii Lesart abziH
gehen. Zuerst nämlich scheint uns Hr. VV. aii eini«reo wenige«
Steifen die von siiroratlicheii Ffandscliriften gebotciic Lesart ohne
den ^eliöri^i'ii Grund geändert zu haben; sodaittt ati einigen
anderen minder be^laiibip;(en Flandschriften den \ Orzu^ hei Be-
stimmung meines Teztes ohne iNoth ciogeräumt joder auch hie unt^
da eine nacii den Lesarten der besten handschriftlichen Aucto-
rität zu bewerkstelügende Textesverliiidcriuig mit Unrc^hlL unter-» ' '
hissen zu haben.
Betrachten wir zuerst einige Stellen der ersten Art, so wird
man uns hier vielleicht den Vorwurf machen , dass wir allzuselir
an dem Buchstaben Illingen^ allein wo Zweierlei möglich ist,
mu^ man doch das handschriftlich Beglaubigte wähleu, wenn
auch die Aenderung an sich leicht ist und blos auf einzelnen leicht
- zu Terwechselnden Buchstaben beruht. So ist zum Beispiel
Cap. 4. voa der Umher^cndung des Dreifusses an den Meisesteii
Mann die Rede ; und Plutarch sagt : Aal tt^cotov fiev dxsötdlr]
0aA£Q öh Blavza öoqpcjrfoov anoq)aLi'üvio^ aviov jiyog ix£t-
vov i^xcv. Tjl iKbivov 6' aüt>t^ dneötaXrf siQog dkkov ag
i50€piüz8Qov. So liest die letateu Worte der neueste Hr. Heraua»
geber nach einer Conjectur von Xylandcr , während die Hand-
schrifiien anadi^üclLUch bieten: 'A^i IkbIvov ö* av^ig ii^%6xdkri
mtI. Daaa Uer vs* ixa/sNni eliwn richtige^ .nnd paMiend^ Sljui
giebt, Btellea wir nieht in 4brede$ aUÄ üi li^vot» d«a*
MeUi^ wtL schcfait ans weder ai^mchlicli falsch, noch dem Sinne
nadi tadefanweith sn anin« '. fiw.ea iai idefullch gleichgiltig« ob
asan aagC: Fm ihm {^rth sÄ«) }0ard er ^mißtedar m etifi«^
mndtrvm lolt idejt grSwermyWeia^n ge8m$d0t^ waa ^* ixdvqp
I ...
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0f ki iuif M iB r an fhttm ükdmm oft dm gr9k9Mk fFHam §0-^
tendei , wi» 'itf htUi^f^v , wofür auch i^t99¥ admiiiit gesagt
irerden könnte , imilrlhckt la dieteni Siona^gC mm sehMi H«^
«er JUad. Boch 11. T« ^4 fg.
6 ö' auvvav yöi ß6a(S0{>v,
-woselbst ncsprün^lich blos das Abseiten der Hand^ nicht das Er*
wirken durch dieselbe bezeichnet werden soll. So heisstes bei Tha-
cydides Buch 3. Cap. S6. Kataötdöi^g Bv9vg ixxXrj6iag aAAat
TC yvcSpiaL kKttötarv kXiyirtßto xal KX^cov 6 KXmivkxov —
nctgaX^cov av\fL<; IXiya rotade. , und mit Uecht hat man an der
Lesart der meisten Handschriften in den Worten : aXXai t? yvca-
(lai c^q)* FxcicfTOv lApyoi/ro. , festj^elialten , die ganz richtig ist,
nur dass sie im Grmide etwas Anderes bedeutet als T?fp' axctiStov,
was man dort ebenso leicht wieder liersteHcii konnte, als bei
Phitarch V7i sxflvov. Denn die Variante i(jp' ixdotav können
wir ebenftfls nur als Narh bessern ri betrachten, worüber man
noch ver|rlei( he Schäfer .-ippar. ad Demosfh. vol III. p. 205. Es
heisst also dort: Nachdem nun sofort die kef sa/mnlf/n^ z/isatn-
mengetreten mar ^ irurden von Seiten des Einen die ^ des . In-
der en jene Meinnng vorgebracht n, 8. tp. Hier iüt aqi' ixaötöv
ganz an seinem Platze, wiewohl e.s nicht falsch gewesen wäre,
hätte Thucydides geschrieben u^j' iKfior^n', in welcliera Falle er
mehr den unmittelbaren Auslluss der Handlung; beim Sprechen auf
jene znrückgefiihrt haben würde. Auf gleiche Weise s^gt nun auch
Thaej'dides Buch l. Cap. 17. angax^f] ^£ «Ji' a^tojv ovÖiv tg^
yov cthokoyov , st ptij xi Tfoog areptoiKOv*; roug avtmv
f/iäöTOLg. , was ^aiiz in demselben Sinne : vuii ihrer Seite ^ auf-
zufassen ist. So konnte zwar Herodot Buch 2. Cap. 54. schreiben:
^Eq>a6av ngog tavra ^tjrrjöiv fitydXr^v vno 6g>Bav yhvk^
0^at tcSv yvvaixav rovtacov^ tr tehrieh abe^, * wie die Hand-
fehriften bezeugen: "Efpaöav ng^ tavt« ^ijttjeiv (itydXiiP
dTei öipecov ysviad'ai, vSv yvvmimy tovnmv* - iadietcai
Sinne ki' BUH guch die StcOe dei AcMsMiie« Gegen iGi ompkm
§ 98. ed. Beick. p. 67. ed; H. Stepbr eafMbncn, wo t$ Mmt
itdd^^tu dk ixi nd¥tt9P tofStmv xr^v i^yBßovüt» vphf*^ qnd
Brem! «US dem UliMtande^ dsM Mwief in'jQiite iiielit''berfercageode
ikandsclkriflen Bekker« tttlt ««^ ndptop^ ficUeiidit'Bfliif weg«»
ehier fabdi Terstendeiien Abkftnmig, cSsrffMriiy Um, M Pfft-
posHien Terdiehft^en «M. Diete Bohwtien die teigeii Hand*»
ichriften hinlieglich und sie gibl den passendMeo SiMi! Fon S«»-
Un altet dieter ist uns der ^kärbe/M mierktmmL^ weil «Her*
ding» 4udi V jedech «ttf endere' Welse,- diwoh dmi «tttaw tfoiM'
tav eaagedfftckt Werden konnte. Deoalt mon obcr nicbl meine,
daas dieaer Sprachgebmeli Mbr ebiiA d«a(eheV ^ lleoierke kli
nodi eiafge Wendongen •der Atliker, die, mt^ dumiXkUi Am**
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Ji|gi0 f^ild«!, «j^ter als fönnliche Redensarten betrachtf|| irin^
jlen, und so;ikai H«adeii.der Kritiker leicliter eotfii^eii, um
nun binwiedenim den Spmd^chrmch aqqb für lyioere Std^
jiic^fMr ^ sIcUeDr; ^.ugte man ^^^ti0^a% qißo twi^t filamur
Mai imo tjkvog^ in weJclien beiden Fallen auch vko xivo^ g;e*
^|Mt wtrden konnte, aber in jenem oben bezeichneten Sinne die
tjPrapoBition ano so^ar in vielen; Fallen einen passenderen und der
ßachla^c angi'Hiesscneren Sinn gibt. So hat man in Xenophon'a
^Cyropädie Buch 1. Cap. 1. § 2. mit Recht nach guten Handschrif-
ten hergestellt: '//AAa xai xali7i(6viQai Ü6lv al dyiXat stdöt
tois dJJioqivkoig ^ tolg ccqxovöI tb avtcov xccl coq)fXovfjiivoig
i% avtöv.<i weil vti avtojv^ was man früher las, sogar minder
pas^^end zu sein scheint. Denn es handelt sich hier mehr von
dem Nutzea^iehen \on Seilen einer Sache, als um den unmittel-
baren Ausfliiss der Handlung So schrieb man aus demselben
(irunde ebendaselbst Buch 5. Cap. 3. § 30. Nvv Öh 6 'AöOVQiog
Big tT^V %OQav avTOv t^ußakkeiv a^.yiAAftai, drjXovou afia
^Iv tifiagtiö^aL avtov ßov/.u^ivog^ ort öoxii da avtov
fiiya ßBßkdq)&ai' äfia ö' löcog xaKsivo fvro^^rai xr{., wo zwar
die frühere Lesart: urt do/.ü v:l c^vzov (Jitycc ß^ßkcKp^a^^ an
sich nicht falveli., aber da die besten Handschriften dii av%QV
bieten, doch jedenfalls der liand^cliiiitlii h iiu br beglaubigten
Lesart naclizusetzco ist. Auch handelt es >ieh Jiicr mehr um den
Ausgang des Schadens \on einer Person, als um die uainitteli)are
Thütigkeit der Person bei der Schadenstiftuug; und so steht nun
J|iLch etl^ndf^ Bjich 5.. Cap. 4. d-^, die in säwmtlichen Ilandr .
iichriften befid^ül^he Lesart richtig:, T^g yuQ ii^iyictyg sok^tß^
MaßvX&vog lyyys. ov0a^ oifa fikv ta^sJj^i^^iu Itfuv dfci
ymlfjQ'.zo^&^^ jsmm^ ml, « Man f^db^e Foppo
Cvrop. S^, 315. , IC«b^ wiCjiMUi i|i i lierüi|irteii Stelle, |l(ef
Plntwdi laamkf- üo Iptit fifdi.wfilil nichlJo AbfeA^ ttelicin,
ittt^ «Qq bisbfei: angeführten Beispiflfi Jl^ tiCMTi:; aa^! l%ilm\f
^ ajM0i:(rA]2., y'9U genugsam ge^lcherl ihftte|ie. ^eiiii |n.^
>Pq4^c^ Silin« miiMlf» eio jeder. Ciriedi« 4«eo ^o;brau^l\^
I^ii,..u|i4 idilie die no^lb vqo. ^4epi -Gl^matikern |)qge|)jn|c])fe|i
Hßx^j^ 4er ia $dmst,fpif9em9cii0fUieim JSjfnli^ i^^^Aß
2:^3 f(f« 4ie .Sd^« berübrli» {«I Mc^ fffCtt>eipek.Hli8tu^r!%
WoMNi^. vo« eiqem üüfdK^ii.l^jrlnflg .fi^egangen, iw^.deiülflW
ist se^ne juiffenmitf Vwrm sp «elir l|eaelirSn](:fnji fOü|f efaiien.
Und schon. um .d^villen i^nhUjl^ ^i«^9ffN^;|et)ri*'IHHM^
UcJ^er ho^rt^tßk zu müssen. .; ,.9^
£(|ie. fiffdere Steile, In welcher der Hr« .HqffmHi^^.
(^esert sämmt^cber HandschriÜei^ i^u vcrdachtlijeit suclit, ohne
dass wir ihm unsere Beistimmung lelicuikc^ könnep , tiadet,j|i|^
<Jlspb,U2. .Po^t jbLeiMt e«$ "'Ofioiov di ii<i ß9(Kiv d^a^at^
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€lr1^iliU«ftfl Lftermi«Y.v •
ypttvio) ita\ uttQOQWßlvfp niivti^öctvra ^bTvm,' «poMtt^i^ ^
iyogd xott tovto Mik^w iötat ro xcoglov. Duti bi^merlctto
witenlflit [^SsspedHt m^wm ovrc^.''^ Ilr. W«*g«iit tber nodi
wdtef^ wcttii ^ Ii0 OomtiKMMn id« kteittlMSr • iSfc^üiAiN^
«Mm.iMyM^^iCf'Ml, mm üH^ lejfi grmmmaUcüe feffn-
gnet^ ttt mittri^nefirinem ante SinteninHn w cffendkk^, VUb
'sölieint der NomfniitiTus det Paitieipintiis jrpoBcxm^ wiMRi'iifioli
df«^ geirMinllelte Üin^ der gmnmatisehen f1|||(ill|f
ISitsaikitiien^chi^lMiiig' der Bl^rlffe den Accusativnar TCQOttmüA
ieirfordert htMp '^'irde, naeh dem inneren Siane d^r gfuMk
€tdfe fast itncHSsslich suMn, oder Pltitaroli piBMie, wäll»l»
nicht ';dto' AnaTcnltithfc mit dem Norainativiis jrpöaoprfr WagCB^
nach im fe r^n i Dafurfatlten -tob tthler Rede cide gaiis tndere
. Wendung: gebMk; deon. ^Q0Si%6Htt "durfte er wenigsten« «tafti
Schreiben. Bitte ttiniÜefa PIniarch geMMUMD : K^900m «df
elav iötai TO xPQ^^^»^ wiirde durch die enge A mdUfeag img
des Mticipinms an die iMm§9kßü4tä Werte der letzte Zot^i
ib ton ThaJes bei Aeusienni^ ei^lnei nur eben treseidiftelfli
Wunsches^zti^lcfdi mit aiiftgesproch^n'erscheineh/ Allein so will
Pliitarch lind kann die Worte nicht also aurgcfasst wlaseli wolUiili
Ücnn Thaies hMe^-^ifaer Umgcbnng dadnrch als GrMttpiMiqt
enehefavtti miissen/ Es entiMilefi irieim^r'iiieletstimi"Wen«|
Sitp9U3t(^ /mg dyhgd notk rovto l\fdfj6ltiv foridrc tAj^aj^eM,
eine iinbjeMlve Aeliasernng des Schriftstellers ^]Urt;'M4.Mft
liesseren VcrKtlhdnikte deo gemteii YMiflftriiste«^ npn ^odlf lisch-
triljglidi' #B Bg M i il eiMi g ; wie ton einem jgaiit indei^efi IKiwi
Mfäctemv^gM.* Ber 9^rfRsCellcr knüp|t nnD- zwar icine nl»
iete Aegabe ats der Person , deren nandl(m(r^1iei^^iiÄ. iNiHM
fßWf^ eng Snkl^b^iitf an und braucht deibelh'dtt AtfffUpiiini
•itfc^,' eitein- er darf sie doch der gana^ erwlhfitbn flhiivfleif
nicht' mit einTcrIeiben and desiiafb *eeftl er dllBWil* ^siHIcipiuli
Sldit ib den Accmetirns arposciilmtr,' sondem,'* MÜb^ tddl
Jene Person jetzt nntbhlirgfger iflastdiend dei^i» fi|t er'e^Mtt
SSbsAU im Nobilnitiftt« bei. Dm Aer im QAMMhm g«Mi
fiel 'dte Partfotphitn so rielfach wechselnde OMitrniAtofieA'tt»-
eHretcn. ifatf' nnd HMM Mos bei Bleii^iEjkfi^ üeiMlft'u MkA' ImI deii
eiWwbbttjii'n^ftAlkeni) dlc4 IviftnAed'^M^ ddli|fdelfHiiNtfl|iiMBi"'
l^ib^iii d^ fldCirdi liUj^ irrit' diR Befsvlclifin sn b^fwieSlftt^ dllL
iMm üe'dft^ Stelle m» 1^Be(rieiil;idelnn, ilMew^rjMit^
--wist ebne diei unserer Mdowig bMlieten ircrded. Btf^
onre^ikiMir aii^ ftieai W)^^ ^etbi Un ih n fe n BmpII: .
»i^n, die sich 'an ontli^^en SteQeii' bei CtA»^* ndto^
«er an JUr Snbject wreliien,' M' JL VatlM|* W seimir niy/;
IfMl^ €frümm. $ ^56. Amn. 9. dMi Iii grosssAr.Vyil fcgeN«;
IWifer 8«Md UtMM sIetolMi fliM^HUrod. IMk «; Cap. IHL
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Ptnl«!«^ Tita Softndtf, roe* Wiettmaim. * iVl
j^uputov »iv vyv ri yvm^ti Ieijv^ JS^v^ag iovt^ 9i96Mt
4^Hti^ti "ttvtovg xal y^v ts xal vÖ&iq^ iludtov tyds (ttm
Blxtt^övros t-jdt) ag ptvg iv yfj yLVExäi itrL und Xcnoflion's
C^pp. Ub, VIII. cap. 8. § 10. ^Hv de ädtoig vofiif^ fiffil
Eine andere selir schief erig;c Stelle, wo Hr. W. an d^ioi
den a&nmitKchen Handschriften nberlieferten Lesart femer, naeft
unserer Ansicht mit Unrecht, Anstosa nimmt, findet sich Cap. 15;
Daseibai hcisst es Tion Solon: Tavrit tovg ^oXXovg »al ^av^
Xöv^ xsqI avtov xtTtoltjxs Xiyovrag. Ov if^v anta<sdpk%v6i^
yt ti^v \vQavvl8a tov irpttororrdv lxQiq6ato rgiitov ToTg ngS-
yfiaöiv^ ovdh ftaXht^Sg ovö' vnttxcav toTg dwa^ivotg ovdt
aegog i^Soifrjv t(5v sXopiivcDv I^tto tovg vofiovg^ aVk i filp
agiörov /yr ovk Bjtijyayiv iatgiiav ovöi »MvätoiUtep t qtofi^'
xavtccnceOi xai Taptf^n'g tijv noliv - *
ccö^svkötigog ylvTjrai, tov *ataiSv^6(u xdJUv ^
So hat Hr. W. mit den übrigen HeraiisgelxTn die Stelle gcscbri^^
beq, allein er selbst halt diese Lesart, an welcher* Sintenis keineü
Anstoss genommen hatte, nicht fiir richtig und will sie, indeni
er die Worte y ^Iv Sgidrov ijv weder mit dem folgenden np6g
TO aQLötov an dieser Stelle vereinbart hiilf . noch auch einen
jeden jener Salze an und ITir sich an seinem Platze znlaasig findet,
auf eine ziemlich gewaltsame Weise die Stelle in eine andere
Ordnnng bringen. Wir können uns hier durchaus nicht 'mlf^tti
Hrn. Verf. einverstanden erklaren, miissen aber , eh^ wSf 'lintfek^,
der tdnlgen ^tgegenlaiifende Ansidit vortragen, einen In^iD ^
^omtHcher neuen Heraingeber, den* tirdi Hr. W. 'Infll sa '
Sehiildeii' kommen lameli, tn befteitigen tdciieA *** Heiin wM'i^
auch in sich mehr des inaaerliche Redegewind betrifft , so Itegt
doch mit dieser Brürterang audi eine ilcfaligere ikpifenningtwdee
det ganzen inneren Sinnes snsammen« Froher fand man nimlieh
- in jenen Worten, um 9ie es sli^Worzpgsweise bi^.htft^e(n 'wiid^
keine Anspielung s\if eine dichtctische 8läle di^ Sololi xstA las
einfach als hota fort: ovdl 'it^^g '^dov^;^äv hjofjiiviap'f^fM '
tovg v6(t0vg^ iXK 'Q pifv figtifto^ ^ <idx btiijyuyev MgM^
oAA KiftvotöfLlav j q)oßrj^Hg fi^ ^^^ytßtiS 'k«vtim9i''9Ufl tu—
ißixs ir^v noXiv dö^ty^^^^Q^? j^ivijtw toi Hinec6r^M^ciXiV
MM MtaQ^aä&9ttt iKQoi td Sifanov^'^ 'St il. %al Xfymv ijXmfi
mtl Knt Imm. Bekfcer in der Jentur AS^enL IdiUfr, SStHitn^
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.▼om JL 1810 Nr« IffL & 2di. glaubte in den Worten einen
Anklang an Solon*i eig'f e ^»oftische Darlegung, in. finden und
belichte dieselben in jene metrische Fügung, die sie in den
neuesten Ausgaben haben. itel sich nun aber tack des Ree
Ansicht aehr leicht d«rkfen\ dm die Worte an tich gar nichts
Poetisches haben /weder im intiercn Dialekte, noch in ihrer
9lß^U^k^i9d^pmVa§im§^ noch in dem Einvelgehrtuch der Wörter,
jMkch in ilop giosea inneren Sinne nnd Z wmpnffnhtnge , ferpor
ftiiu ti^^^'WWk sie selbst sis Dichterwprte ■WBiirifrnncn wärep,
was wir verneinen, dennodi nicht in ein trochaisches Metrnoi
dürften gebracht werden. Dialektisches deutet Nichts, ^ioi^'e
Bede an, sodann lat die Redensart: övyx^iv %al tagaxsuv
^6X0f^ doch gewiss e)ien m prosaisch, als die folgte: iced*-
pi0ti(f9v ytvBa&at Tov xcetaözijöat ndXiv xal Ouvapfiotfao&ai
XQog tq,^i4%o»» . Autth findet sieb .in der Wortstellung nicM
das Geringste, wis anders wäre als sonst in Prosa; deim Adver-
bialbegrifle Magoi Plutarck und endere Prosaiker fenl In die
Mitte swkcliea svel Vechen« und sp ist: cvyxiag wfvtoMoöt.
xal tagd^'ag tipf Moltv^ rein pros«W>e Wortstellung, eewie
im folgenden tov xarnötTjöat, naXiv nal övvtiQuoCudai Mgig
TO agiötov* Wir glauben also nicht, diss Solon g^eride'so uei
ttiebt anden Wfirde gedichtet haben. Allefai wire es gesehebeili
■o würde, wenn Plutarch diese Worte in seine Prt>iB aufjgenoni«
nea liätte, er lioherlich durch einen Zasatx, wie trn Folgenden:
snvocr, jene.^tede als die Worte Sojon's h^en bezeich-
^iifMi|„:c^e Irgend Jemand sieTMr 8iil9n's y<^f\hsite hai-
feni können. ; Auch hat Plutarch in der .'gaiizen Biograplüe aUe-
ml irgendwie Solon^a Rede uusserUeb eingeleitet. Sa|^ 4Pian uqil
«ilff ja das Metrum sich dem Leser selbst aafdri^g^ ^'"^
4a8s46iMhPiuUrch jede äussere Andeutung .nicht nötlifg gehabt
k^bi^ so iiabei» wir in jenen. Wpflen nur etnei? Volls.tändigen Vers
B|iri,iwsr emen s^clys^ wie man Umiucbt selten |mip |Tiecbi,9oher
Aroaa h^teUen IfMM^ die übrige», sind ebfeipklCQi^ Stücke «od
heweim ^beni% wenige wie der ganze, für ein entsolMedeeMl
Uet^ni, Was nun aber endlich dieses letzterc^aiilangt, i|S^ JDUSS-
ten doch naoli der Art und Weise^ wie Plutarcb ßm^x (^msein^
ÜchHi^ .Vene odi deoa folcendnis
' • ■ - •
svsammenstellt, alle jene Woxte in dem engsten Zusammcnlian^
geati^efy^^p/^li^l^^is einem un4- demselben Metrum abgefass(
geweien sein. Denn es müssten dann jene Worte fast wie Vorder-
satz zum Nachsatze aicli in Jeoer poetischen Mittlieiluiig des Solon
▼i^^lten heben. Nun aber steht der letzte angeführte Vers als
ein iambische^, JTrimeter schon dadurch festr, dass ihn Aristides
% p. 397. in ^iner Reilj^ lofi iaiidif|M^ii Veraeii im lel(g;isndeii Zn«
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ttd so liegt es klar vor, ddua jene trochäischen Verse, wie sie
Nfter in's Lehen gerufen hat, nicht haben in dem Gedichte:
Big iavTov neu rtjv lavrov nolixtLav ^ stehen können , in wel-
chem sie doch dieser ganzen Steile und ihrem eigenen hihalte nach
hätten ^tehen miisscn. Wir müssen also Gaisford und Bach
vollkommcii beitreten, die, sei es aus Unkuiule oder aus Absicht,
jeoc vermeintlichen Trochäen ganz unbeachtet gelassen haben,
dagegen Schneidewin Dclecl. p. 34. ebenfalls tadeln, dass er sich
urleiten Hess, jene Trochäen in seine Sammlung auf/uachmea
uud Plutarch's Prosa als solonischc Poesie anzuerkennen!
Doch so ?ie] über das äussere Gewand dieser Stelle. Wenden
wir uns nun zu dem inneren Sinne imd Zusammenbange jener
Worte, die wir, mit Ausnahme des letzten, auch von Plutarch
NiMcklich anerkannten, solonischeu Verses, für nichts als für
ynsaische Aeusserung unseres Biogni{>hen halten, so glauben wir
neb hier die Sache so darlegen zu können, dass wohl nicht leicht
fcmerhiu Jemand über die Richtigkeit der Stelle Zweifel erheben
werde. Es will dort Plutarch darlegen, dass Solon seine Gesetz-
fekung und Staatsordnung nicht so leicht geworden sei, als man •
meloen könnte, und dass es dadurch auch gekommen sei, dass er
Mht die Tollkommensten Gesetze gegeben , sondern nur so voll-
InMieBe) wie sie die damaligen V erhältnisse und Zustände ihia
iifiebcs Terstattet bitten. Er sagt also: Ov (iiqv dxwöafui^
f§ v^v tUQccvplöa to» MQKotaTov kxQTi^ccto rgonov tolg ngd*
y(^0iv^ ovdh fkoloMmg ovd* vxbIxodv tolg dvvtt^ivoi.g ovda
xQog Tjdovi^v x(Sv iXoftivov l'^cro tovg vo'fiovg., Worte, an de-
ren Siiuie Niemand gezweifelt odor Anstois genommen bat 4 und
fihil um also fort: iJiX i nhv agiötop ^ ovh inijyayiv la-
ad xaffd^ag tr^v uikkv dö^BviötiQOg vkufttct xov xaTtttff^
9äXiv xal OvvaQfi66tt09M MQig to jfpfrdrov* ä dh »al
KfM^m» ta6^ iadfama^, äg «M^»
MWf tyQtei^f äPj iffV') ngoöBÖBiccvro^tovg agltszovg}* .
mtf scheinw nm mm lovörderst die Worte : ^ pilv agtötov -^v
oAr to ^ /W fi y IdtgiUoß «t£, nn denen Hr. W. so grossen An-
stoss gs i ymmw i bnl« gm Mm wa stellen. Sie bedeuten :' „oit
SiaUea^ tpo es am hessten gmfmaa wäre {wo es vielleicht am
ataktan Natk gatiam hätte) ^ u-ndete er ^ keine Heilung noch
Naaarumg an;''*' es folgen die Worte, an welchen NieaiBd
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274 , Griechische Literatur. -
Anstoss genommen: fpoßri^zig firj 6ifyxkttg TeavraTTaclL xcd za^
gd^ag ti]V noXtv dö&BveatSQog ysvijtaL tov y.aTa6T)]6ai irdlnry
„t« der Befürchtung ^ er möchlc ^ tren/i er die SLauisve/Janaun^
durch und durch znsanuneniväifc und in Unordnung brächte
{verwirrte)^ zu ohnmächtig sein ^ sie wieder zu ordnen^\ wozu
er nun noch die Worte fügt: xal evvaQn66a6%ai n^og to
aQi6tov^ die nach des Ree. Ansicht an dieser Stelle keine
Schwierigkeit machen können; sie bedeuten: ^,um ^9 auf dm
Vollkommenste einzurichten^^ nimlich nach dem Ideale, waa er
sich TOD 4er Staatarerliunaiig. gebildet batte. Faaat man die
Worte also auf, so geben nun auch die folgenden Worte einen
gfiten Oegenaata; er fahrt fort: & Ös »ttl Kiyanf tjXai^s^ xei^p-
y,ivoLs ical fcgoddycov dvccyAt^v inonivov^i xQH^^^^i von
MngattBv,,, uteit er täter hoffte^ sie (aeine Landslente) ext-
wedmr für seme Worte giäubig oder^ wenn er Gewalt atnoetf-
dete, gefügig (naekgebend) xü haben^- dttf ihai «r a« w.*^
Ble ganse B^de gibt nnn des fblgenden Sinn: ^^Dawacaam
heaslea geweiea wire, legte er mcbt Haid an, weil er fiMten
nosste, dadurch den Staat allzu sehr an eraeliitteni utad ihn »fik-
tsr flicht wieder gelidrlg ordnen an körnten, ao weit er aber mit
Worten uberacngen oder mit Gewalt durchdringen zu könneof
hoifte ^ thnt ( r Allea.^^ So wird nun diese Rede zuvörderst dem
• Vorwurfe des Hrn. Herausgeben entgehen , dass im Vordersatze
nichts sei, w&s den Nachi^atz vorbereite; denn Plutarchei-
sehen Worte geben offenbar den Sinn, den Hr. W. verlangt:
,,Wo er furchten musste auf zu' grosaen Widerstand zu stossen,
da legte er nicht Hand an^** ; nnr dass Plutarch die Sache etwas
Anders gcfasst hat und sagt: ,,Wo es am meisteii Noth gethan
hätte , lej^te er nicht Hand an , weil er da eine zu grosse Ver-
wirrung des Staates fiirchten musste; wo er aber durclidringen
zn können meinte, da tlmt er Alles, '■^ Nun ist auch die folgende
licmcrkini<; ^ dass die Athener niclil die !)csst(;, sondern nnr eine
nacll Umstiindeji ^ute (iesel zireliiiiiu: durch Solon erhalten hälteii,
schon seiir gut vorbereitet« *So also Fiutarch, nach den Worten
der Handschriften.
Betrachten wir nun dagegen das Vcrfaliren, was Hr. W.
eingeschlagen, so schlägt er zuvörderst statt: 7; alv ägiotot^
zu lesen vor: t/ ulv ämöTov jjv, mit der Erklärung: ^,uöi v/Jida^
incerta^ dubia res eral^ i. e. ?fbi duOium erat quem res evcutam
esset hdhUura^ ubi sperare tion poicrat legislator fore ut rnorcm
civea (^f-rerent^ sed metuendum potius erat ne unus quisqtie prout
suae res postularent enisissime repugnaret ^ ibi nuilam adhibuii
medicinani neqne novare quidquam ausus est: ea vero instituit^
ad qnae ohservanda ej:spectare licuit aut leni admonitione aut
necessUate Imposit a ei res passe adigi. cf. c. 16. et 22." Wir
gestehen, dass uns die Worte: ?/ jufr äniözov ipt , Nveder dem
Sinne nach bezeichneud genug er&cheiueu , noch auch , wie der
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«
«8 ¥«11- Htq. W. gesdiehwiM* Dena.dle Worte; ^än'iwUr
ffffwif^ BotM^ea iui»4k 9 ü» 4tf einlieke wo, Mhndim meli]^
als looldm aufstiiiissen , was nach äea Hnu Heniif|^«nr elg'im
£rU«niilg nicht der Fall ist und acia kann , qm^ iui|€i«r »l|ei{
sein muss, da wir «vWirfin: 1^' ^ ^ £«i<770f! «Smlte^ -
|jra/iiy ImtQHctv mal %nt,voxofdm'H ovx ^iyV«}»ftlf ,2av^aiii.
oük MüMiotoiiLav %%B, Waroins^man akso ändern, wenn auch
nur einen dnzi^en Buchstaben, wenn die handschriftliche b^Wt
richtig iai? Sodann acheial mir nun ferner Hrn. W.'s Behauptnif
höchst gewagt, daae au der naaii «i^iner Ansiahi lalaiibnn Lesart^
§ liB¥ itQiCxov. aiA Grammatüi^da(B OteHwtn r npog zo uQti^
exov^ gesetzt habe«» nnd dies spiter an einem falasheq Orti^
SMunlich nach (SvvagyLOöaöyhii ^ eingesetzt vordan MM* Dantt
erstens wohl seiner ganzen Bedeutung nach ngo^ %o cIqlCtov
kein Glossejn zu den VVorLcii: ij nlv ägiGrov r^v ^ gewesen sein,
aodann i/i!it das Wort 6vvaQ.^6üaö'^}aL j;i Jiuch ziemlich weit cnt- '
fernf^ wodurch es mehr denn unwahrscheinlich wird, dass au jene
Stelle dieses Glossem mit leichter Mühe habe kommen kiiniH n.
Blndiich ist ]n auch jener Zusatz nach QvvaQuoöaö^ciL,, wie Hr.
' W. wolil jel2t selbst einsieht, gar nicht unstatthaft^ ja nach des
Ree. Ansicht hörli^ft passend, in jenem , oben von uns bezeichne-
ten Sinne. Und waniin sollte nach den Worten:.^ agiörov
^v, nicht in der ^iLilen oder fiuiften Zeile Ttgog to agi0tov^
wenn die Worte nur an ihrer Stelle einen guten Sinn geben, Tor-
küiuinen können, ohne den Verdaclit eines Glossemes zu erregen,
ziunal es in einem ganz anderen Sinne in beiden Stellen steht?
In demselben Capite! (S. 40. nacli Hrn. W.'s Ausgabe) lesen
Mir: Kai ti3v aycoyi uüjv tiqü^ UfjyvQLOV yByovoZQOV nokiziüv
iivvag (6g oiv mokkax^ -st) avci^ivovg'
Mxovta^ . ' .
tX^v^igovg tpi^öl «oi^tfal. Ea slnd'ao die unzweifelhaften poe-
tlfidicn Worte SolonV, ao weit möglich, in Ihr urspfüngllolieB
Metrum gebracht; allein gleldiwohimnaa ea, da die Handschrlit-
ten nar ei)«, nicht ovxixi bieten, aodinn Im Folgenden, hei
Flu&rch venigstcnfl, mit einziger Aufinabme dea Co4. Paria. /
167S., der ÖouXslipf hat , sämmüich dovAo^^vv^v, niehf davXti^
baben, zweifelhaft bleiben, ob Flutarch nicht jene Verse abaicht-
lieh mehr aeiner Profia einTerleibt habe, in welchem Falle dann
01^ itatt ovxfe», unil'w.olil -(hvloövvrjv BtMdovXlr^v bei'
Plutafcli beibehaUea wenden könnte und Tietleicht nur einfach an '
flchrefben wäre: Kol tfov iy&ylfimv ngdg dgy^top ysytnfotm
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27d Ovie«1ilfe1i«'Llt«nit«r.
iXiv^tQOVs npn^ ifoi^m. DeM wou inoh «M Ms swd
. Yme tldi «teniKdi dentUch In Asm Wotteii Imoiilelleii, m
M ^odi den mten and l«Ma Ven d«r DIdrter «MaMtdi ta
•eine PMn TeHMhten and machte* noolh fm drlitcn* Vem
nlclit eo ingiilM an dm nMfrrtofllelie Mlstnnn denken, eo dui
er wobt nteh der SItle seiner Zelt dovAotflii^ atitt dovlAfir
iehrdben konnte. Anch treten, wenn dte Werte In die Piein
nartoklkllen, die dnielnen mit toAg ft^M t^g ih eingeflUirlett
Setsglieder beoeer herrer. Deeh wollen wir Meidh er mit «me-
ren rardirtea Freunde nicht weiter rechten, da ja dodi d|ee
mehr dce AenMCre eli den efgtatlMien ftnn der Rede hetHH,
aendem wenden nna an einer anderen Stelie, wo din van don
KrMkern rorgenonnnene Verindemnf der handichitflUihen Lea-
nrt mehr nach dem inneren Wnne an he n ith e Hen kt.
Sie indet eh*. Gap. 16^« wo aInHntilche nandauhiilllnn hei
fMareh die iM^ende Leaail Ma ten a Kkko$ tpr^^^ m^ , iT eig
*Woi» fax^ avtfjfif' Mwftt^
ovT (h Karsöxe Öij^ov ovz l7tav6aut%
MQiv dv toQä^ minQ ^Ui^ yaka»
Ilicr rnuf^sen wir zuvürilerst Hrn. W. TollKomnu'n biMtrctoii , wenn
er üiu'li Korai's \ organ^e nXuQ ais Ailjecti\ aurrav^tt' uml es mit
ydiXa ia Line r ngerc Bczicluiag brachte. Dl im aiu.h wir tiieiieu
die Bedenken diiirli ni^ nicht, wt^ltlie IMiii. liiillmann im Lixi-
logus Bd. 2. S. 47 ig«;, mit einer gcwUsen , wicwohi nur scIumu-
baren, Gründlichkeit gegen diese Annahme ror^ebraclit hat.
Allein iii Bezug** auf den ersten Vers sind wii anderer Ansicht.
Wallt i nämlich Aristides und Pluiinrh, wie es scheint, gans
iinabliäugig Ton cliiandci öi]uiyv nacli saaimtlichen Handschriften
bieten, hat Hr. VV. sich mit den iibrigen Hcrausi:t f)orn ^erUMte^
lassen, die Coujectur ^üf/dv, welche Rciski h. i IMutdrch, Can-
ter bei Aristides zuerst vori^ebracht haben, Ui den Te\t zu
nehmen. Wir glauben, da.ss die handschriftliebe [.e«artr '/.uitoxt
dijuov^ einen angemesseneren Sinn gibt, als die durcli ('(injcetur
■:i oiinene: Hurtöxi dvttov, Vm dies besser darlegen zti können,
Wüllen wir die Worte, deren Umschreibun«: Plutarth ntir mit sei-
nen eiir'nen Worten gibt, sowie sie Aiistide» hat, in ihrem Zu-
samrueiiliange liersetzen, weil so das Bild , was dem Dichter bei
jenen Worten vorschwebte, sich um i*o klarer darsteilcQ wird*
Es iautea Solon's Worte bei Aristides aUo: ^
o£r äp umiöxB driiiov oAr immka90%
mßätKi tämf iiU^ ydka.
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»7
Hier ^eht aus der WeadfUiyc mbft^ t &kko£ m kmßahf
das Bild eiees Mann« iMrver, te den Stachel (sthmifus) er-
griiSea hat und ein ^«lyian oder sonst eine Heerde Thiere damÜ
treibeil und lenken kann. Dieses Bild wird ?on SoIm auf d€i|y
der den Stoataaligel in Händen hält vmA Volk iHidl telMK
Willkttf weidikli tierurotummeln l^nn, ubergetragen. Dies«
Mann wnr er aelbtt; und äiti« er achlecbl« und agennützigft
Ansichten gehabt, wifde er, so meint er, nicht eher den
genstand, über den er vermittelst seines SHteeiM» lilUcht hatte,
dae hcml, dü Volk, in Schrinkee gehalten and ^erasteUuben,
bis er, dasselbe e M e l M m »»d, die fette MUcli für mk ab^eMbö|ift
i»d ui Beschlag genommen haben wurde. Dagegen wird , weiui
man #tiyMW llasi und Alles auf Soion selbst mrückführt, offenbar
d» «i^enomnM« Attd gestört und der Siiu, welche^ Dich-
ter änsdruckco tiniT, durchaus nicht so vollkommen erreicht.
Dasu kommt nun nocli eie Uebelstand, den Hr. W. selbsi sehr
wohi gefuldt- bat, aber enf eine ^'eise beseitigen will, die uns
Ifflaeeiteft die rielitife in sein schelaft. Ifir will nämlich,
nH fiJm. ued eleo aiH^ mit eitler verbindend, wea wir»
«Je geeigl, nur billigen köMl^, :WeU f onst das Wort TaQd^a^
eine aitare Bezieheag steht, die ihm die älteren Aufleger da«,
durch zu verBcliafFett'enekten^ dass sie niu^ aia Subsiantin la
iJgßl^ nahmen, hingegen yilm^M}^wtM^^tf^^ifi^^ß»t/h
mnhelb nie eaeh iaCerpungifftea:
er Hill, Mge ioh, zu rcraa&o^ Terstanden ' wissen ti^v »oAiv»
imaher er rieh wai Aristoph. EquiL 807. bezieht; allein wenn
■Ml J^oy la 9viW¥ veriadert, ßo kann Niemand, m ie die Worte
hier stelMa, en den Staate ohne eine nähere Augabc, an sich
denken; und so aiaoiit es auch dieser Umstand uothAvctHli!: , da^s
Wk die handichriftüche Leaul^d^fioy gegen die Coujcctur %vlwv
•ckaiaea} deaa aaa )mi nm eeia^ehdriges Subject zu taQuiu^.
Dena •ffK^Cfiai«^ %w dj{|iov aaiss man doch eben so gut sd'-vi\
kiaacn als xagdztiiv rrjvmiXm. So pas^i^t nun auch die^e Siciie
ganz trefflich zu jener Aeaaeeraag des Aiistophaaca, worauf sich
Hk. W. lelhü herall:
'*Owtg yag ol tag fyxIlBt^ tijpo^fiaiw ^^***5?
iav d' ävm tt %a\ ndtm viv ßogßoQOV mmm ^m,
ndgovör xal &i XafißävEig^ x^v nAXiMf w^mvri^*
Denn ebett «o «fI^ hier ti^v «oÄiv tapamiv gesagt wird , konnte
Solou schreibea} H^i» i»nt§mbt$ (w Ö^hqv) stlag fUXy yrrlcc;
ja Amlm§lmm Ibraacht a. a. 0. x^Wß^iäiinüv ganz iu dcmt^elben
l^innc, und zu diesem bildet doeh tagdttsiv öijfiov eben so gui
<te JPeiaUalet «Kia Mrigiiif Ajliav «iafM
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' In dai fo ig f c u to i WMMI finden liHr abermals von den neno*
steh tf eraiTsgebern nnd atieh tom Hrn. W. die Lesart alimiDtllclMir
Handhdiriften ekrer Correotur von KoraÄ OMbgetetsI« «bne da8s
tu bHianpten wa^en, jene Aendemng sei nnmagünglich
lioriiwettdig; ja woüten wir «lies das^ was in seiner äussern Fii«
gung nicht sogleich mit den gewöhnlichen Anichten der Gransma-
tiker in Einklang tu sein whelnt, andem, io würden wir jr»kl
Manches verwischen , was gerade am meisten den Charakter de0
Ifriechischen Volks und ihrer Sprache bezeichnet. Es findet näm-
lich in den folgenden Worten eine Art Attraction statt, nach wel-
cher da, wo man den Infimtivus hätte erwarten können, das Par-
ticipium in engerer Anschliessung an den vorausgegangenen Sub-
jectsbcgrifF statt desselben eingetreten ist. Die Handschriften
lesen nämlich: Taxv ^evtOL tov <5v^iq)EQovtog aiö^o^avov xal
rag iölag ccvrav ^e^iil^Fig cl^pevTsg tbvöccv te xoivy^ £si0dx^BtttV
Tijv %v(iLav ovoficcöavteg , xort tov £6k€Jva rijg %okitüctg diOQ-
^cot^v Kai voftod'BTTjv ccnsön^av ^ ov tä ^sv xd ö' ovxii Ttccvva
d* Ofiakag IntrQiipavzeg, ctp;^ag, innlr^öiag^ dixaCtTjgta, ßouAdg,
xal zl^Tjfia tovtav endörov xal agid'nov xal xaigov ogiöav-
ra, Xvovta xal (pvXcctvovta tc5v vxagxovtmv xal Ka^eötcotaiV
0, TL doxolrj. Hier verband Korai die Worte: ccQxccg, ^yxXrjalag^
diitaöt^QLa f ßovXdg^ nal Tlfiy]ua tovrov eycdörov xal agid^fiov
xal xatpdv ogtaavta^ enger mit dem vorhergehenden: ov tä
{ikv xä d' ovx^^ ncivta d* o^aXcjg BittTgeipavtegy und glaubte nun
nothwendiger Weise daun in dem folgenden oqIöul statt optOavr«
herstellen zu müssen. Doch kommt Initginsiv eben so oft und
wohl auch noch öfters mit dem blossen Accusativus der Sache, die
lUBn Jemandem anheimstellt, vor, als mit dem Infinitivus; und so
lassen sich die Worten ov xd pisv , xd d' ov^l . navta ö* ofiakcSg
kttctQitl;avtes^ rßcht füglich allein und zwar als ein parenthetischer
Zasäts stt der fisiipditiidhuig : kdi xov ZoXcava x^g nolixsiag
iiOQftan^v ieal vo^fMttiv istidu^av, betrachten, «nd wenn dies
geschieht, so kann nun atidi das Farticipitim wieder mit Fug und
leebt an seihen alten Fiats eintreten. Denn es ist gar kelne tm*
passende Constmction , wenn Pluttreli Mct: mtl tdv EoXmva t^g
xolitBlag dtOQ^iotiiv ual v^ftod'kifv itthd^iiar dgxois*
bi»Xii0U[jSf dixaöti^Qia^ ßovXdg^ xal xtfiijßa'tövtM iiidötoif 'ff«l -
igi^fiop ml «at^ a^/4av<a, . jpein i^a Participiuip aoriati
ogldavta gflwhini 4nr6h die fanxe^uaammenatelhin^, mit der ge-
hörigen ModalHSt» ehieFutniliedeotnMg«. Denn.ljfätte Plotardi ogl^
eovxa geadurieben, so würde man vidleicht weiugsf Anstoas genom-
men haben und dennoch aein Gedanke wohl-etwaa deutlicher, aber
im /Grunde nicht andeH^ als w^nn mtn 6ptWat\nuMh4M%^**Mk
heraasaielleh. Was nun aber die Participieii At;d«M nal f»4lMr-
xovta anbetrifft , so «tehen diese in einem untergeordneten Vef>»
LäUnisse A 6Ql6avxtt^ und können adf ^Hcn PMieMftm'^fMi
80 wenf^; Wils atif denfafinit^Nindi^ltf«, laettn^vmnndlem «mrw
Digiiizca by Cjc,
zieht. Irgend y eine Sin Wirkung haben. Denn de ftbeB.ntir .did
Art und Wei«e an ,* wie ^ie lo dem Worte igldavfa besddiQete
Handlung in Äusföliriing in Mn^en selii möchte. Fra^t jornm
mich nun aber, warum Flutarch wohl die elww achwerfäliigere
' Construotion mit dem Participium oQlifavta §eyv'ih\t au haben
scheine, nicht die eBSGlieialicti' leichtere und gefäliigere mit dem
lofinitivoe d^Afm, so machte wohl das Folgende su bemerket ^
sein. Es rückt, wenn das Participium steht, der ganze Sati, der
die ausgedehnte Vollmnrht, mit welcher Solon zum Staatsordner
und Gesetzgeber gewählt sein soll, darzulegen hat, bei Weitem
in seinen verschiedenen Gliedern näher aneinander und steht
also in sich viel en^^er geschlossen da : xal xov ÄAot/a Tijg
aroXiTtiag öio(j^aT}]v nai vono^Ezrjv ccTteöai^av — ccqxccs —
xcuQOV oQiöavza^ Ivovta %al cpvXazzovta — o, %l doKolii^ wäh-
rend, wenn man ogiöac schreibt, die Glieder ^ai nicht geschlossen,
sondern nur locker an einander gereiht dastehen, und um des-,
willen scheint Flutarch meinem Gedanken gerade dieae. und keiae
andere äussere Form gegebeit zu haben.
Cap. 19. da , wo von lieni Areopaff als Aufsichtsbehöiile die
Rede ist, lesen wir in Hrn. VV. s Ausgabe S. 47. Ti]v avca
ßovkijv £7tt6konov navtav xal (pvkay.a ztZv vo^iav ixa^iQsv^
oloftBVog inl Övöl ßovXalg a^siSQ ayauf^uLS oo^ovöav i^trov /
ödtXtp xr^v ytoXiv E0BÖj)rti^ xal fiäkkov dtQe^uvvia luv öiiuov
^aQf^HtK Hier haben die Handschriften q)vXaKrfV statt (pvXaaa,
was IL Stephanus >orschlug, und wenn wir auch tpvXciKw gar
nicht für faisch erklären können , so scheint uns doch ipvXaKi)v
absichtlich von PUUaich gewählt zu sein, da er dadurch den
liüth mehr als Corporation bezeichnet. .Ks sagt alsa PiuAardi:
Den oberen Rath dagegen setzte er als IsMj^t^^ AIU9
und als Aufsichtsbehörde über die Geeeisut et» 11« Dach
die Sache irt leidti und in Beäugt abf den eigentlicheo Sinn mm*
Udi gleichgültig. ^
Eine ilmliolie Steile, wo Hr. W. die Lesdrt «ifluntlieher
HiDdichriflteif mHComlit hikitai^reaetat an hallen scheint, be-,
findet aieb Cip. 20c, we c« eicli afar nm den Sprachgebraujclx
eines einaelnen Wortes baadelt, aber doch die Ssdie nidit uner-
il«hiit bkiben :darr. Bi lesen dort die Haadscliriacn : Kai mhta
XQfjfiat&v ^ svmt ^aptßtnfovtms bu9th4o^vg icul xtp m(it^,
uutaßia^o^hftwg -t^v tpiiciv.y in weldien. Worten Hr. W. nacli
Xylaeder^i Gopjeetar mfPstv^ statt 0wMm aclineb^ Docli da^
«wc^ff«, gerade wie das latelliia^lie cotre, ^on dem Beischlafe
«Iben se gut gessgt wird; «b ewiivai« so möchten wir hier das ^
handscliriftlfelie mmhai voiileheB, mimal'es dem Fassivum onv-
9^at entscliledener'-als WvtSvm wa entspredien «dieint. Das^
dmnJhat wie hier In AbweclniAung mit xhiötatBtv von der Be-
(fttlOBg gelnancht werde, tan ivoUtn wir ans Arklot liM^C.
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fiW' Griechische Literainr«
animal. üb. V. cap. % einige Beispiele '•Jcibriogen. Bs heilst doH
fttva ndvta zä a^^tva ngog trjv ngä^vv tjJv yspvfftiHiiv^ ov
f|]gv oßoiiag ys ndvxtt tcXtjökx^ovölv, äXXä td filv onicdoV'
Q1Jt^%d övv i 6v r a Tivyijdov^ olov kBovrsg aal dvövJtoö^g xal
XvyTc^g. , sodann cbcndas. § 3. Ol d* altkovgot ovk önLö&av '
CVVLOVThQ, aXl' 6 fliv bpöog, i; Öl ifrjk^ia vtcoiI^jjölv iav-
ry'v f/of dt T7] (pvö8L cti {^rjlsiaL «(jppoöiöiaöttxal Xßl Ttgoöc^-
yovtai Tovg äQ(jivcxg lig tdg ox^l^g ^cil övvLOvöaL xqcl-
toif^iv. Nimmt mau nun noch dazu, dass auch <5vvtQXiO%«t^
6vyylyvB6&(xi auf irleiche AVeise gebraucht werden, so kann wohl
nicht der geringste weifel sein, dass auch hier das handscbrift-
liebe ÖvvUvat nu ht in.^etastet werden dürfe.
Eine andere -te le dieser Art findet sich Cap. 20., woselbst
die Handschrilten also lesen: Tav akXcov yäutüv dtptü.e tdg
(pfQvdg^ t^tttitt tqIu xnl öksvtj fiLKgov vo^iöfiarog dtia X6-
Kivöag^ tzBQQXf df uyjblv ijticplg^ü^ccL ri^v yay^ov^Lvrjv* Ou
ydg ißovXsto ^lö&ocpvgov wö' iühov Bivat, tov yd^ov* dkl*
2äI rsKviüötL xai ;|raptT^ kul (jptAoV/.rt yBvio&ai, tov avöor,^
xcil yvvaLxdg Övvoikiöuov. Hier SLlirleb Hr. W. ylnOT^UL »lalt
yiviö^ai, nach Korai's Currcctur. It h glaube iiiiL Liirecht.- Denn
wenn Korai dadurch die Sache allgemeiner genommen wis^eu
wollte, so müssen wir dagegen bemerken, dass weder das Prae-
sens noch der Aorist an sich irgend eiiTe Bedeutung der Art hat,
fioadero das8 jene allgemeinere Bezeichnung mehr durch den gan-
sen Sats ausgedrHeht wird. Denn e« ist in Benig* aof die Wleder-
liolnng des Factuma einerlei«, ob man sagt: A'qh enim vaUbot —
tenale ess« nuntrimomum^ sed liberofwn procrgaiiomB et gratia»
ei amieUiae eautsa fien\ oder ernte oder factum ene. Und so wird-
man wohl aneh hier das Jiandschriftiicbe^ fivM^ai viederluaiw
steiieo müssen. Denn dass wegen des vmusgegangeneo »VMiv
^Ivai sodann auch stellen müsse yivM^ui^ wird wolil Niemand
<u behaupten wagen , da &vw» dvai eine allgemeinere Beieii^
nong Jst, fwMm hingegen auf das Kntsteluen einer jeden fiho
belogen und mit Recht momentan aitfgefasst werden rnuss.
Nur nodi eine in diese Gattung einschlagende Stelle, wo die
Lesart sammtUeher Handsdiriften, mit Unrecht, wie ich glaube)
dem Hrn. Heransgeber Anstoss gegeben hat, will ich hier be-
rühren. Sie steht C^». 21., woselbst es heisst: Z&ßfta ds ic«-
nc5g kiyeiv lx(6lv0s ngog Ugotg xal öiMtt0%rigloi.q xal dgietoiq
^ »ai^&Boglag oiiCTjg dycivov^ ij tQtig dgaxtidg tio tdicit^, dvo
V allag dnoxivBiv dg x6 ä^fl66tov hei^e* Td ydg (iiidafiov
it^atily ogyng dnaldivtov %ai axdiUetfsoy> to öa ^sayvagQoii
Xalsnov, kvlo^s ds ddvvcttav: d» ds Mffos so dwmdv ygd^
q)E6^ai tov vofiov^ el ßovXetai. xfifjölfAOtg oXiyovSy dkXd (ju^
TtoKXovg dxQYiCtcog noXd^tiv, Hier findet sich in den U«b4<
scbrüten gar keine Abweichung ^ und nur Wyiteaibadi nabm na
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>
^1
den Worten: Ivloig dh dövvtttov.^ Anstoss und schlfig im Iitd. s.r,
Xöog statt ^vlotg lesen vor Xömg. Oline ^iese Lesart gperadezii
gut zu hcissen, niihm der iieiieKte Hr. Herausgeber doch Austo^tf
an der liandscliriftliclieii Lesart und erklärt sich hierüber im Com-
mentarc al^o : „fcvtou l Hoc vocahnlHvi (lUij/dd ritii contraxisse .
pene afßrmaverim: iianujuc talis csl jLuLura lunninis^ nt ira'
ctfndiafii setnper cohibti e vis quisquujii possil. . Ltaquc fVi^tten-
bachii coniectiira ad verum prosime acctdit^ qua amissa hiant
sequeniia. Totus enim loci sen'sus hic est: legem ad hominis
indolcm atque faculiatem accommodatam esse oportet: atqui
nemo facile quisquam iroeumdiam Bvmper cöhibere pHtsti
ineptus igituf e$9et hgUlmior^ qui^^dk&Mduni ei89 eräderH
in eos omnes, qui atifutmdo iramndia ^saräeseertni: tum
gut irmmndimn^ immqium reprwmmt^ ne inm quidem cum faeili
€8i eam repritmre***' Bs «ebdnt nicht iRchwer tu sdii, d!e«eijr
CtttWftaf m bMeitig«»/ Sol«f wird belobt, dess die ^wi^hn-
lichtn SdunihMden gegen Ldiende Mir In göwidsen Biezfetnfngen
eifmvfov) mit Strafe belegt habe. Benn ee «fil KWtfr ini^retittet
- und «Dgesogen, nteaidi seinen Zorn nnlerdrHeken sa kennen,
alMn ihn ^emnl und* bei jeder Gelegenheit (nitimtxoi}) sn
ierdrüdLen, sei scbirlerig, fir Einige nnmdglich. Es m&sge aber
i^ie Gesetzgeber nach dem , was möglich sei , das Gesetz dnrlch-
' ten, wenn er Wenige mit Nntzen, nlebt aber -Alle ohne Nutzen
bestraf ed wolle. Hier ist Alles nach unserm Dafürhalten in
Ordnung. Solon tlrat wohl, augenblickliche Aufwallung nur in
einigen Fällen au bestrafen. Denn niemals ^ich massigen zu kön-
^Mien, aeuge zwar von Ungesittetheit und Ungezogenheit« aberecT
pei schwer, für Einige nnmögUcb, Imoler sich ver Zorn zu hüten; '
aWo verfuhr Selon richtig , wenn er nur das , was möglich war,
verlangte , 'nämlich dass man nur in gewissen Fällen sich vor aus
' angenblicklicher Aufwallung herrorgegangenen SchmShreden hü-
tep solle. Eis verlan«rle also Solon nur «twas Mögliches, nichts
Unmögliches, Wenn nun aber der Hr. Herausgeber an den
Worten: n'loig de aövvaroi' ^ deshalb Afisto«^«; nalim , weil
nicht blos Kiiii^cii, sondern Alitn iinrnr>:^licli sti , sich stets
. des Zornes zu enthatten, so gin^ er hier ottenbar zu weit; denn
in der menschlichen ^atur soll doch regelmässig der VerstHiid
über die Begierde herrsclien, und wenn nun auch dies nicht im-
mer der Fall sein wird, so lägst sich doch wohl der Zorn rort
Vielen so weit beherrschen, dass sie sich nicht zu Verbalinjurien
durch denselben so leiclit verleiten lassen; und so triilt doch wohl
nur Binzeine (SviOi) der Vorwurf, sich gar nicht massigen zu
können. Wir möchten aUo auch hier an der handschriftlichen
Lesart nicht nitleln.
Was nun f^ner die Stellen anlangt, wo der Hr. Herausgeber
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Gfi««lii#€lie JUiief ai«?*-
iifr-^en nach den Handschriften gewählten Lesarten nicht ^ani
Qnsern Beifall hat/ so ist deren Zahl noch weil ^'^erin^er, weil er
der Pariser Handschrift 1673. (C\ obscbou er ihr nach dem Cod.
Par. 1671. (A.) einen secmidärcn Werth beilegt, gleichwohl, wie
bereits oben bemerkt, nur höchst selten allein gefol<;t ist und so
nach unserer Ansicht seine Aufgabe in dieser Hinäitlii Hehr glück-
lich gelöst hat. Doch das von ihm über jene FTandscbrift auf-
gestellte Pniicip macht noch einige Brorteruni;«!» hierüber uoih-
vendig.
Eine jede Handschrift, selbst die vorzüglicljste , hat gewisse
stehende Fehler, wie z. B. Auslassungen, Verslei hingen einzelner
Wüiter; und es wird also eine Handschrift, die einen gewissen
unabhängigen Platz iichen ihr hat, wenn sie etwas vollständiger
bietet , oder sonst eine einfachere und angemessenere Wortstel-
lung gibt, bei Uebung der Kritik Berücksichti^uji^ \ erdienen,
auch wenn sie sonst der bessern Auctorität naclüstehen luuss.
Nach diesem Principe scheinen nun aiieli Siiileais uuil iler ueuesle
Hr. llerausf^eber in einigen Stellen geLandelt zu haben, z. 11.
wenn sie (Jap. 25. aus jener Handschrift allein herstellten:
"lilTCi^h yui^ iv rüj x^^^^ ^tj xovkü xai tovg vofAOvg «v-
tovg iösö^at 0vvij9Hg. , während alle übrigen , auch Cod. Paris«
A* yB Öij nicht habtn« Wir lassen iiMiwischen es dahis^estellt,
ob diei gut au lidssen «der in laMn'Mii hmgw aar an,
wenn jene Hnadsdurilt allein eine LaMart beglaubigen kSiHief
warun ale In anderen Stellen , wo ea «cbeidt alt ob. eine Aua-
laaaung noeh leidiler habe atatiflnden künnen, nicbt Reichen
Glauben gefonden babe. ' Eine solehe fitelle ist a. fi. Gap. 13.,
wo ta nach der § ewobnlieben Leaait heiast: JToiUtol dh ncA smi^
dag UUovg i^vafnäiomQ mAaSy (oviilg yag vofiog
die F^riaer Handscbitflt i67a. (0.) aber bietet: mA sdto
^miytuß dw o{|m«^« tmv ötnr^i^U&v Mal Xuluiovita*
Bier konnte Bcfaon wegen der gleiohen Endung der Wörter a»|id«
fUfta and ^^t^i^ov^f f dae «ine Wort «osfaUe«) and «n unalUigen
Stellen lat dieaaaeh in den betttttillandadinflen In aoldieHi Falle
wirklich geaobahen. Daan kenunt« daaa bidde Begriffe aicli reefcC
wohl neben tuuiander?eriragen und verbunden die Sache nur in ein
nocb beiafH'es Licht setzen. Wenn also irgend wie jene Hand-
fttbrift durcli Ihr alleiniges Zengniss au wirken vermoclite , so
musste sie es hier. .Ein -anderer aebr ähnlicher Fall findet sich
pap.27. Dort heisst es: JF^ig ttitov ^^Oa/ näv ööov Is^Ü*
fqiß^ iv ßofpais itf^iyrog, Ii; tixvccig xffuMoäMQi oüOfov ixarps-
iviig {iMV ^ usQiHTov ij ifjk&nov idönsi MB^tadßWOv ^ (6g dij da-
aiict OBfivotarov 6q>&slt} xal Tcotiulmtarov. , nach der gewöhnU- '
oben Lwart. i)agegen gibt der Cod. Par. C. die leliien Worte also :
dg &Eafia öbiavov 6q>9Bltj ötpoögcc y.a\ ffOixtXcjrarof. Sehr
Webt konnte hier a^lbal der genaneitA Abaolureiber, da der Supcr-
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Pltttarchi Fita SoIobIs, rec» Westeihnann. 283
" ktiV flfbtjetJUötator folgt, verleitet werden, auch statt fSspivdv -»^
Cfpoöga zu schreiben ö^^votatov ^ wenn er den (Jedankeii selbst
festhielt, Dicht so leicht aber würde ein Abschreiber, auch eia
Bachllssiger, statt o^uvoramv ocp^fsLyj xalnoMiXdTatov geschrie-
ben l|ahen öefivov üq)^thj ö(p6ÖQa nal TtoLxiXmvettov. Hätte alsa
jene Htfndschrift wfrklldi einen seeiindären Werth, so Terdieate
sie gewb» In aiMieii StolleD Glauben, oder sie Ttrdioft gtat Mmuu
Bitfegnel pfr Mii Abt Hv. Heraftiiielier, ^mt Jene ÜMMlMMfl
liiter|fl»ttit sei und ma? Mm rasdieikiliei rttdit ^toXtteftai
' dhrbIcAe, iMe iber doeh Viofat voo PlKttneh fcerrlllireii Mocbte«,
wie «r kk 49er Verräde S. 7 1^. sieb iosBert, «o wHl leb dagei^eo
llMit§ ebnitBiidttD) kinn äbet dann ^ueb okltt gestatten, dnm
iil«in.«attb Jener flMdsiMft C»p. 25. ys d j in den TtaA ^
iMmmea werden« l^emi tee bennie eben io gui ebi^ Alncbreiber
d^ dott ebisetxen, xm den Sinn der SMle eeivee in beben,
als in den beiden envibnloi fiteften feneAendewnian Tornebpnem
' "Wir wOnacbten also Jener Handaehrift entweder- etwas mehr odet
aucb btWaa •weniger' Gewidit beigelegt za sehen. \^r können
abef unseren bri^hea Grundsato bler nicht wntter verfoigeii,.
weit wir daim aneb «ef andere Lebensbeaehrelbnnifen liefer eini-
gelten notissten, als wir es hier tbon können. Denn aneb in der
FUa Phocionis^ die wir.bi der sorgfaltigen Ausgabe von Fr;
Kraner durchgemacht haben , sobeint die kritische Geltung Jener
Handschrift sich noch nicht ganz entschieden herauszustellen.
Nur Weniges noch über die Lesarten, in deren Wahl wir
entweder in Bezug' auf die handschriftliche Auctorität, oder we-
gen des Sinnes nicht ganz mit Hrn. W. einverstanden sind. Cap.8.
lesen wir: Thvto to nolTjpicf ZaXa^lg IniyByQanrai 'aal drlxav
iKCiroff löti %rtQtivTCög jrch'v Tt^TToirjiiivov. Hier schrieb ilr. W.
stBTiOLTjfisvGiv nacli den drei Codd. Rarocc , die keinen besonderen
Glauben verdienen, die üln ii^en Handschriften lesen Treno 17] fiivov
atatt yre7toi>7](jisva)v, nur dass Cod. A. nsiroiijufvnj' mit überschrie-
beoem wv hat. Ich roöclitc die \ ulgata in Schutz nehmen, also
sie interpungirend : Tovzo z6 tioljtucc 2Jctl€(ii}g BTtiyByQantat
^cd 6tlxo^>v tKatov tört, xagievrcog itavv TrsTToii^nivov. Es
scheint nämlich dieses nachtrfff^liche Lob, nach Angabe derUeber-
ßchrift und des Urafan^es, besser auf das ganze Gedicht selbst,
6ls auf die Verse, die nur der Zahl nadi aufgeführt werden , za
gehen. Bie Abschreiber schlössen in solchen Fällen nur zu gern
sieb an das Nachstrorhergeheude an. Sohiess es £. U. in Luciani
Gall, 8, Somn. § 7. früher: 'Avdfivijöov ytxg ^s, il oiöd^a^
Ofcots vdwQ agt^tov htkov ^ tlza x6 %Qv6lov ^av^iat^u^ tv
sioicjv^ ev aQxfj Bvd"vg rov ßißXlov rov xaXXlötov zmv clöficc'
T(ov aitdvrcov.^ ich aber glaubte nach der vortrefflichen Görlitzer
Handschrift herstellen zu müssen: 'Jirnuvipov yag ^/c, d otö^a,
6n6T£ vÖcoQ ägLOTov ELTCuv. tira zd X9^^^^^ \^uv^tt^6i^
stOKQV h dgxy tvj)vs toi) ^ij^Xiov KoiXkiiStov %i j;6(iatw^
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284
Griechische Literatar
imdvtayv. So mochte es auch zweifelhaft sein , ob man nicht in
den Worten Cap. 15. enatov ävdgas kmlB^dfiBVOS', ovg xgo*
ßovXtvsiv ha^s tov öi^fiov kal fiijdlv läv dieQoßovkBVtüP
slg huTtlriöLav Bl6tpiQ%a9ai,^ wtoa wiiAlieh nur Cod. Pull. C.
ovg hat. Cod. FM. A. BDd die übrigen HeodsebiÜteo depi Dativ
olg Meten, beitteHen^Bittaie: eis arpoßoii^lcthiv feiKEa %ov d^-
|iov xti* DeDB xdttuv IceimBt nicht blos mll dem Aeevattinn
en» infinttbo iror, eendern aedi mit dem Detiviia nnd Infiniti?«,
nnd de der Dilim dieeen Falie aeltener wbl sein icfaeinl, m
kennte. wohl elier. dieser als Jener Terwisebt werden. Man vgl.
Xenefbon'a Ci/rop, Bedi !• €äp# 5. § 5« twß d* xß^Cmv tqu-
'mr f«i|Mf iKiatqt .in tov d^fiov %mv Ihg^mv diu« ftiv
mktßOt^ itQoMiAtUj öhta öh ^gm^doy^nef dbm de eo-
fßtag. Auch jn&ohte icb Cap. 20. jieber felg^ende Wortstelhuf
nadi Cod. Paris. A. heri;estellt sehen: "A^^og da öokh nnl ^s-
Aoiof-d-T^ hxiMXi}^ iiÖovg^ äv 6 HQatmv owl xvgiqe ysyo*'
vng xattt tov vöfAov Jtvrdff fii} dvvazog y nlrj6id^sw ntSm
statt der Vntgata : "Jvonog da «ad f^UoM^s dojtaf ncl* JSs treten:
80 die doppelten Adjectira besser bervor, wenn das Zeitwort
denu swisdien sie gestellt wird. Leicht konnte aber auch doKilf
wenn ea durch Abbreviatur feachriebeo war, nach de ausfallen,
und so ist es wohl gekommen, dass Cod. Paris. C. da» Wort
fallen lässt; Tielleicht auch weil ea der Aliichreiber swiseben den
beiden Adjecüven leicht i'ibersah.
Doch dieses und was etwa nocli hierher gezogen werden
könnte, ist so geringfügigp, daas es. sich einer besonderen Krörte«
rang nicht verlohnt.
Was nun endlich den reichhaltigen Cornmeniar anlangt, so
ist, wie oben bereits bemerkt worden, in diesem gar manche (reif-
liche Bemerkung i'iber die Gesetzeskiinile Athens, über Institute
und Einrichtungen des Altertliums iibcrliaupt niedergelegt, und
euie vorzügliche Beachtung verdienen namentlich die Anmerkun-
gen geographischen imd topographischen, sowie litterärhistori-
Bchen Inhalts, und in der That wird der jüngere Leser wenig
oder gar nichts zum Verstänilnii^se dieser Biographie vermissen.
Nur eine Stelle wollen wir noch behandeln , wo uns Hrn.
Westermann s Commentar absichtlich im Stiche lässt , aber doch
wohl die Sache zu einem gewissen Resultate gebracht werden
kann. Die Stelle findet sich Cap. 20. zu Ende: 'Akkä ykQoini
SV yovv dg ya^hhf ^%%ig tdkag'
SMd vlov Iv d(0[Aaziqt xXov^iag Mgtößvttdog^ ä6»$Q ot x{q'
dim^f igi ^wwölag naxwofiBvov ^avivg&v fiazQtiMH ngog
nag&hop vv^ktpriv dvÖQÖg öao^ivtiv. Zu, diesen letiten Wor-
ten lesen wir im Conunentaie Folgendes: ^,a^9ug ot.MigdwBg]
Digitizca by Cjcjü^I
Plutarchi vita^looi«, reo^ WestennaiiiiJ . * 995
Perdices non pinguescere neqtie in alio animaU par opus Itbidi-
nis esse doeet Plin. hist. not, 11, 37, 212. et 10, 33, 102, Quare
quid sibi velit Pliitarchus mdeant venatores atfue historiae na-*
turalia scrutatores,'^ Da Jii^er uod Nutwrforsclier wohl nicht
leicht auf unsere Stelle kommen werden^ so wollen wir selbst
uns etwas naher auf dieselbe einlassen. Zwar tindct sich auch
bei Aristoteles, der in seiner Thier geschieh U Buch 9. Cap. 9.
und 10. von den Rebhühnern handelt, und bei Aelian, obgleich
dieser öfters diese Vögelgattung erwähnt, Nichts, was über nn^
sere Stelle Licht verbreiten könnte , allein wir glauben, das«
diese Stelle aueh to Teriteiiden werden Iwnne. Zwar kiinnte man
glauben, daai der Vergiefehan^alii: S&zeg otfdQÖi^igj da er
ÜB Nandnattr ateht, eine Farallele an dam Henraelier oder Ge^
aetagd^ bilden aoile, allein theila die SteUung jener Worte;
t&^ia d^ Sinn der Stelle aeibat lehrt nna, dass jener Verylei««
oluinjgaMta wohl an dem im AccuaüVttaateliendeo Momen ab aina
Parallele ^horen aolle) und daaa bier Plntarch, wie die Okeabnl
smdi 9mimr9rt» §tÜuiMh neinen Ver|;leicb granunatiBeb etwaa
lockerer angeadiloaaen habe. Ea lat hier von einem jungeii Manne
)tte Rede, der, im Hanse einer rdcben Alten fett geworden^ Ton
dem Anfseher zu einer Jungfrau» die eines Mannes bedürfe, ge-
bracht werden soll ; und Ton diesem Manne helast es» dass er Mk
geworden sei, wie Rebluihner. Nun aber sagen die alten Natur»
historikcr, dass die Rebhühner, als allzusehr dem Geschlechts-
triebe fröhnend, nicht leicht fett würden. Man sieht daher«
dass die in Frage stehenden Worte also an interpungiren sein
möchten: Käl vsov Iv dcoftatlca nlovöiag XQBeßvttÖogj Sönsg
oT xiQiiKig dxo ö^vovoiag^ naxiwofieifov ijjitPtvQmv (istoi-
iUöst ngog xag^ivov vvpiprjv dvigog dsofievrjv»^ wornach sie
min den folgenden, sehr passenden Sinn geben: Et tibi iuvenem
in domo divitis aniculae^ aicuti perdices sine coitu^ pingne^
scentem irive?ierif , iransferet ad vir^inem 'nubilcm rirum desi-
deraritcni. Will man äito övvovoitxg nicht unrnittelbiir zu dem
Zwischensatze: aöir^g oi TTFo^fZfg, beziehen, so kann man zwar
dno övvovöiag auch mit dem folizciidpu 7Tf(yin'6f.i6vov enger ver-
binden , aber der Zusatz wird docli aiil dieselbe Weiae aufgefasst
werden müssen und der Sinn derselbe bleiben.
Porh dies müge hifireichen, dem Hrn. Verf. die Aufmerk-
samkeit zu bcwcisfii , die wir seiner Schrift gewidmet haben.
Denn einzelne und geringiiigige Ausstellungen kann Ree. eben,
weil sie unbedeutend sind, mit Fug' und Recht übergehen;
Die befgegebene chronologische Abhandlung ist höchst inter-
essant und beachtenswerth , und tragt auch noch durch eine an<
gehängte chronologiaclie Uebersicht von Solons Leben zum leich-
teren Verständnisse der Biographie an sich bei.
Die Ausstattung des Buches durch Ilm. Geore^ Wettermann
zu Brauufichweig (Druck von Fr. Yieweg u. Sahn) ki vortrefflich«
Digiti
28S G«««hi«]iW'
Nur Mm«Üiviil. te sa uibim «wgaiMAQte MM UUm §kk
•dir viel» Di;ii<ikfoil«f da^fcllt, & wir nküit iihne eine kMM
Itiige litseii kSBmsa» Oboe aar irgend wie J«^ dieeeUMn
^ttnacbt zu haben ^ habcii wir m» folgende Dtroekveneliea be- '
merkt S. 11. in CommeDt. 8|ft« l.'Z. 6. umfando si fiimtmdmi
SL 13. im Texte ^. lb\ ^ral «<t /.«L S. 34. im Texte Z. 2. Ava
xal) xfiv st Avs) xßl T>}t^ Z. 17. xavfixijv 8t fdv tj/v. S. 4^
im Comment Sp. 2. Z. 1. t. il Chwrdjf et Jikmrdp, 8. 53. Im
Comment. Sp. 1. Z. 10. acceniodatam et.' accommedaimmm. 8« 54i
im Texte Z. 9. und eben so in der Ado* erit 1» ^ovArg it<
l;i^oveiag« Ebcndas. im Texte Z* 12. xoMtoßkvcDV st xoino|i£MMSi
S. 61. im Texte Z. 9. r ^ t^g. S. 72. im Comment. Sp. L
Z. 10. frequeniotem et freqmetitatum. S. 74. im GomneMt
Spi l. Z. 13. auguorr st. auguror. S. 81< Z. 21. cepisse st. coe-
|il99e. Diese Verseilen sind alle lediglkh der Buchdmekeret zur
Last zu le^en, d% der Hr. VeiL befcmieiiieli eine, eehft dantMw
ÜMid schreibt k.."/
1, Oruhdrisa der Geographie und Gesehiehte' äet
altcih^^iBittlern rnid neuera Zelt für die obern Klasseo eines Gym*
nasiums^ yon Wühdm Putz^ Oberlehrer am Gymnasinm zn Düren.
In 3 Bänden (1. Bd. ,2, Aufl.) 184L 5G^ Bo^en. Preis 2 Thir. 5 Sgr.
(1. Bd. du Alterthiim % Aq0. 1 Tblr. % Bd. das Mittelalter,
17^ Sgr. '— 3. Bd. die neuere Zeit, 17}, Sgr.). Col« bei E.- Welter.
2b Grundriss der Geographie und G e schichte der
alten, mittlem und neuern Zeit, für die mittlem Klassen der Gymna-
sien und für liöiieie Jiüiget.-cUuicn, von fV. Pätz, Ol>erlehrer an
Gymnasium zu Düren. In 3 Abtheilangeu. (1. Abtheil. 3. Aufl. 2. AbtUL
2. Anfl. 1838— 18il.) ibid. Bogen. Preis 1 Thlr.
3. Chronologisch - tabellarische üebersichf der
Geschieht e der Staaten des Alterthums^ für Scho-
len. Za jedem Handbuche der Geschichte zu gebrauchen. Von defll>
«elften Ferfasaer, ibid. 1834. 2 Bogen broch. 6 Sgr.
Wenn die Anzeige Torgenannter Schriften in diesen Blättern
dazu dienen seilte, am epf fieseiben aufmerl^am zu machen, odinr
wa ilurer Veclnreltung bdwtngen; smmodite.eie wdil viel et
s^t kommen. Dean eewohl ?ett ihm Werthe ein von ihrer^ Vtr-
^ breituDg zeigen die* raseil iriederhoUcn Auflagen der meistftn der-
•eitlen. Herftlier ebcr^ daee ekädemis die Verlti^e und daetNecb-
edireiben dieker Hefte am Gynmeslem niekle «engen- «nd 4m
dergleichen Leitfäden in den Binden der Sdinler fdr den Unter*
ridit in der Geachiclile höefaat nethig sind , seweU «nr Vefberei-
im§ nnd suln Fcaadn der Adfmeikeainfceit wArend dei Vortie-
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4
Pfitz: Grundriss d. Geographie u* Geschichte« 287
ges, als auch Kiim Wieijerholen des Vorgetragenen, darüber
sind wohl die Stimmen Aller ^ die Erfahrungen hierin gemacht
haben, ziemlich einig. W in aber solche Bücher eingerichtet scior
sollen, über das Z'uviel und Zuwenig ii. s. w. werden sich die.
Siinomen wohl nie völlig einigen; es hängt dieges zu sehr von den
individuellen Ansichten des jedesmaligen Lehrers und zum Theil
auch Ton den Bedürfiiissca und dem Standpunkte der Schüler ab.
Daher denn auch die grosse Zahl dieser Lehrbücher, die alle,
nach Verhältnisb, mehr oder weniger brauchbar sein niügeu, bei
deren Anzahl es aber dem Lehrer doch oft schwer fällt, ein zu
seinem Zweck, eben passendes herauszufinden. Unter der Zahl
der Besten dieser Art nchnnea nna die ohengenanatoo Lehr-
hncher einen, sehr elmimlleii IHats efn« wie dkn auch wo^
vohl durch SoipfehhiiBgeii der Torgeseteten Bduivdoi tedi
ndmre ktidselte ZdteehrifleD , B. Bmi. Xife 2Sig. 1835
Nik 42. Sohulztg, mi No. 121. Oersdorf Rep. Iii; 2961
YUL Mo. 973. u. i. w. bialfiagliish «Deftamt istw itndi Iemmi
. . Re^ Baeh mdirjälirigent Gebrauche und dadurdi erlangter g&«
Hauer Keaotaist wohl Yerakhcrn, da» dlaaa Lehrbikdiar alÜBH
iigen aa sie an macheadeu Forderungen eoteprecheA und dam au
ihrer Empfehlnog niolita weiter huianiuselB^n ubthig tat. Diu lo
eher glaubt er aber den Raum dieser Blattet beautien an difirfen,
um «u ihrer immer grdaaern TerroUkonmuinag, worauf das Stre-
ben dea Brik Veifs. unablässig gerichtet ist , so viel ab in aelaeit
^ Krifteo liegt, etwas beiaatragen. Deshalb mögen hier einige
Bemerltongen zu dem Grundiisi' für die obern Klassen , wie dev
tägliche brauch sie eben an die Hand gegeben, ihre Stelle
finden.
Der erste Band, welcher in 3 Abtheilungen die alte Gesdächte
f&r die obern Klassen enthält^ hat in der neuen Auflage, wenn
man sie mit der frühem vergleicht, in vielfacher Hinsicht bedeo-*
teiid gewonnen und giebt die sichern firgebnisse der Quellen, so
wek sie sich aus den neuesten Forschungen, die überall gewis-
« senhaft mit selbstständigem UrtheU benutat sÖMlf herausgestellt
haben. Es dürfte deshalb hier wohl wenig zu wünschen übrig
bleiben; nur die Form Pergamos §. 81. scheint unbegründet, ob-
gleich sie vielfach, selbst von NteOuhr gebraucht worden Acclit,
für die IlairptstatU des Perj^anienischen Reiches, ist nur die Form
PergTimura; ci. riiii. \\ oO, 33. XIH, 11, 21. Die g^riechische
Fonn ist: rd UeQyafiov^ cf. Strabo II. p.i47. Appiaa XI. p.ll. 19.
21. r<>I>b. III. p. sqq. ed. Tauchn.
Der zweite Band, die Geschichte des Mittelalters enthaltend,
giebt bei geringerer Aiisrührlichkeit , wie dieses die Anordnung
des Gymnasialunterrichtes fordert, eine gründlio^e Uebersicht der
Terschiedenen Staaten und ihrer alimäiigen Entwickehing in den
verschiedenen Perioden, wobei Deutschland mit Recht besonders
hervoi^ehoben und die Ausbilduiig der Vcrtassung und die kireh*
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4
288 . Geschichte.
liehen Verhältnisse iicbührend iiiul gründlich berückgichti^ sind. i
Hierbei finden sich uberall die neiicstcü Untersuchungen über die
Terechiedenen Staaten und über einselne Punkte der Geschichte
des Mittelalters gehörig beftciitet ond das Wichtigste der Lüm-
tur überall angeführt, fiioige StaUcn, bd drae» Ref.' mit dem
Hrn. Verf. nicht derfielben Ansidit sein ksim, mÜi er hier kors
audeutett. So ist p. 1. der Grmucwali vidil vom Mam anlangend
itt nehmen 4 dt er ja nMlidi Tem Mtria, im NaasaulsclMii) Pfahl-'
graben heiaat, äehe Wmät^ Henlacfae LandesgeaciiiGiite H,
Waa S. % Tdn dem graaaen Hmncnrdche in Aveu gesagt irt»
difite wabl niaiit ala alchec aoagemittcitea Reaoitat gegeben wer-
den. SieheBehm I. p. 121, nnd Maaae Gctcfaiclile dea Oat-€Kb>
tfi^iAcit Reiehea p. 5. .
. 3L heiaat ea: Die firiUieni Odinaverehrer aeien Arianer
gewordcBi weg egen alcb bei deo.katlioliacb gew(«denen Crenoanen
hmne 8por des Odinadienstes zeige ; welche Behauptung toi Leo^
, Geacbiefate dea Mitteialterä S. 70., wohl noch deaBewdma er-
niMgdn dürfte. — Der Satz über die Wahl der germaaBachen
KoB^e, S». 34., ist in der Wirklichkeit gar nicht nachzuweiaen^
wenigstens nicht in den im Umfange des römiichen Reiches tna
Eroberung herrorgegangenen gerraaniachen Staaten; wie Ref." an
' einem andern Orte glaubt nachgewiesen an haben. — S. 59. miiM
es heissen: Papst Stephan 11.^ denn dieser sass auf dem päpstlichen
Stuhle Toa 752 757; und Stephan III. erst 768—772; denn
der 4 Tage vor Stephan IL gewälilte Papst, welcher ebenfalls
Stephan hiess, und der zweite dieses Mamens gewesen wäre,
, ' wird nicht mit gezählt, weil er am 4. Tage nach seiner Wahl,
^ ehe er die Weihe erhalten, gestorben ist. Siehe die Concilien-
Sammlung von Labtieus an der betretfenden Steile. — Der
Zusatz S. 60. ^^durch Spoleto*-'- und S. 92. ^^vnd durch Lande-
reicu — vertnehrl wurde^'' ist als blosse Anirabe des Ann«?ta*äins
Bibliothec. höchst unsicher , da auf dessen Ansähe , die oilciibar
überhiLbcii ist, nichts gebaut werden luuw; siehe iteo. Geschichts
TOii Itai. I. |). 2.^'!,
Die Stelle S. 75. ^jind auch die Alemannpu und Baiern
trüten der volhogenen h ahl bei^'' ist aus den Quellen iiher die
Erhebung Kourads 1. gar nicht zu erweisen imd nicht einmul wahr-
scheinlich. S. 80. hcisst es von Heinrich II. ^^der erste AöuiC't
welcher durch ein* aldkapituiation jr der ISaliofi ihre l olks-
rechte zusichern niusste'"''. Dieses ist Jiotlist iiiiircnan und nach
dem wirklichen Hergänge der Erhebung llcinridis ii. ganz anders
zu fassen^ wie Ref. in seiner Schrift über die deutsche Konins-
wähl dieses sowohl als- auch alles andere, was sich auf diesig W ah-
len bezielit, i:( Jian nach den Q^if^üd dargelei't hat. S. 88. ist
der Inlifilt ilcs \\ ünnsci Ivonkordats ungenau angegeben; das
^htigc biehe bei iSUnznL (icschichte Deutschland» unter dtiu
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frankigclien Kaisern I. S. 705. — S. 88. sollte anstatt wählte bloss
stellen nahm; so ist auch der Ausdruck Wahl ungenau, da eA
bis dahin ein, höchstens aweioMl Sil einer 6i|;eB(Udlieii Wahl gfr»
jLfUDfnen war. —
Mehrere wichtige Jahreszahlen könnten bei einigen Erei^«
Hissen beigefügt sein ; so S. 94. die Zahl 9i2 bei Robert; S. 97.
könnte genauer angedeutet sein , dass die Vereinigung der Angel-
. sächsischen Reiche auf 827 fäiit< S. 10.'). ist die Zahl 955 falsch, '
es muss 936 sein, siclie Rehm II. 2. p. 62. — S. 150. sollte die Zahl
10.'^9 für die Erhebung des Togrul-beg zum Emir-al-Omrah und
1039 für sein erstes Auftreten angegeben sein. S. 151. fehlt die
Zahl 1224 für die Schlacht an der Kalka. S. 172. die Zahl 1373,
wo die Mark Brandenburg an das Haus Luxemburg kommt. S. 183« .
könnte bei dem Untergange der Tempelherrn die Zahl 1312 wie- ^
^derholt sein, obgleich sie schon S. 123. ^angegeben war. S. 190.
fehlt die Zahl 1415 bei der Schlacht bei Azincourt. — Ref. ist
mru- gar nicht für ein leeres Nam^n- und Zabienwerk beim Ge^
schiditsantcrriebte,. er aiel^t di« Zahlen anr tia lliUeJ, als Mark-
•tdae an, um aich all ihnen orienthtn ea hdnnen, und eben deahalb
Inn er sie belao wichtigen Bs^gi^Baen, als die angegelienen^
nieht för entbehrlich halten. Aadecß Ungeaauigkelten dnd ttm
noch folgende;, S. 85. Zeile 6. T. n. heiaat ea: „ilie difntache«
Fmlen^S weichet sn der Mehinag Terldten könnte, als ob alle
denladien Füraten gegen Uemrkh lY. gewesen. • S. 99. iat
fidoard der Brenner. a)b dar DfUU su beaeidmen. Siehe £iEqp-'
penberg^ Geaehlchte von England X a 413. S. 107. wiird'h^
•tlount angegeben, daaoRinrik nnd die Wiiiger Schweden geweaeai
WttS nach SirahLt Geschichte RnaaUnds I. p. 55. sqq. gar nicht ai-
eher ist. — Der Grund des deutschen Ordens, S* ISi^ ist achon ^
Tor 1190| wie Voigt in seiner Geschichte Preussens loerst |;e«
•neigt hat« Siehe Rehm Iii. 1. p. 22^. ff. Der Zusatz, .,ver-'
$ekünte sie — Weibertreue''^ beruht nur auf dem Chron. Pantat. '
und ist schon' Ton Leibnitz ^ad Monach. Weingart. p. 789. und Ton
JSckard^ de usu et praestant. studii etymol. c. V. alaFabel zurück-
gewiesen. Siehe auch Imdm X. p. 588. — • Lagnano, 8» 131.,
liegt nicht amTicino, sondern östlich Ton demaelben an der
Olona. — Dass Robert geblendet im Gefängnisse gestorben, wie
es S. 143. heisst, ist unrichtig, siehe Lappenberg ^ Geschichte
von England II. p. 239. — Heinrich, der Schwiegersohn des Kö-
nigs Alfons VI. von Castilien, vierter Sohn des Herzogs Heinrich
von Burgund, wird S. 147. unrichtig als Herzog von Burgund be^ '
zeichnet. — S. 158. werden die Vorsteher der städtischen Be-
hörden in Italien Consules communis genannt, da sie doch consuien
de communi heissen. S. Leo^ Geschichte von Italien II. p. 72. —
Der Ausdruck S. 167. „(/a« ursprünglich den Volksherzogen ge^
bührende Wahlrecht^*' , ist wenigstens zu bestimmt ausgedrückt,
da sich ein solches Hecht in der Wirklichkeit nicht uachveiseil
iV. Jahrb, f, Phii^ K. Paä, oä, KrU, üibl, Uä. XXXllI« HfU 3. IQ
Digiiizca by Cjcjü^Ic
290 ' ' >• Ot^sciiiehte.
•liiki. — Der Satz., S. 170., dass Friedrich von Orgtreicjj die Rc-
■gierung nait LiTthriir ^«u Baiern bis l^'H) irotheilt habe, fst iin-
richtig; ein drrartiger Verlrai;: kam zwar zu Stande, wurde aber
Dicht verwirklicht. Siehe Uchm IV. 1. p. l')?. If. Pfister III.
g. 176. ff Mnilath^ Geschirhte von Oej?treich If. p. 122. ff. —
Der KrliiiLier der BiichdrutkLi kiiiist wird S. 204. fälschtldi Johann
^änss fleisch von Solgeiocli ^ciiainit; er hiess Johann Gensilei^cfi
genannt Gitteiihcrrr. Siehe <ScÄaa6, Geschkhte der ErfiaduBg der
•Buclidruckerkunst. —
Bei dem dritten Bande, der die neuere Gcsdiichte umfasst,
scheint ein Hauptfehler in der Anordnung und Vertheikm^^ des
Stoffes zu liefen. Ks fehlen nämlich bei den grossen Uaupt-
periodcn die Ünterabtheilungen , wodurch der Hr. Verf. oft
zn Anticipationen wnd Wied erb ohingen genofhi^t worden ist,
welche beim Unterrichte sehr slbrend einwirken und beim Schü-
ler die richtii;e l übersieht erschweren. So ist z H., nm nur ei-
nifre der Schlimmsten z« nennen, S. 14. von der Veibieitung der
Reformation und deren Folgen in ^kandina\ien, S. 15. in Frank-
reich und den Niederlanden, S. If). in Grossbritlannien und Irland
die Rede, m bei 4en F«l^ ' Begebenheiten bis zum Ende d^.
16« Jahrhooderts antidpirt werden, welche ftiv den Schüler TSIlig
«iiTeiatindHeh sii^d. Die Geedhlchte /ron Spanien ist § 4. von 1479
-^166Sl fortgesetzt, wobei vom AbftH der Niederlande ünd i^ogat
mhon vom weatphillitdien FHcfdoii £d Rede ist Ebenso ist § 5.
beim AbCili der Niederlande' wledemm ▼om. weatpbalfechen FHe-
jdeo die Rede. Niin erst folgt § 5. die GeadilMite Portugals tot
4er Erobemog durch Philipp iL^'naohdem diese, nnd sogar der
«patere Abfall, § 4. aclibn erwthui war^. Naohdem die Kriege
Karls V. und Frans L Aber' Itaile» ^ «"^ sogar flc^lnrich \h %\
Bcbon erwähnt waren, fblgijetst'etttt'die fifesehiebte Frshkreiebi
Ton 1498—1^43« w<»bei andeutend elMfills Hin Frsülireiebs
Theiinahme am dreissigjährigeii Kriege die Redeist. folgt
die Geschiehte von Sn^änd von 1485 — 1003, wtetAMwdkiA
% 2., wie angegeben, ti^i^ dston die Rede gewcsenVg|''14h
folgt erst die Geschichte von- Skandinavien von der CalamrisdleB
IJnion anfangend , nnr hdem schon § 12. das Auftreten Gustav
Adolphs im drcissigjührlgen Kriege geschildert ist. S. 60. heilst
es: Gustav Adolph $ei nach Abscbluss eines Waffenstillstandes mit
Polen in Deutschland aufgetreten, und erst S. 68. folgt die Er^
wähnung des darauf bezüglichen Streftes , und S. 70. erst die Ge-
schichte von Polen. Die Geschfchte von Brandenburg unter deni
grossen Kurfürsten Friedrich Wilhelm folgt §. 21.^ die Verhält-
nisse zu Sebwedea und die Gescbtebte dieses Krieges sdbst aber
erst § 24.
Diese Beispiele, die sich noch vermehren Hessen, mögen ge-
nügen, um die fefilerhafte Eintheilung und die daraus hervor-
gehende UnzwedunäB^keit für den Unterricht su be^fiQndeil.
Digitiiicü by G(.)C.
# «
f *
Min wird In die^^er Bczieliung besser thun, sieb aa ilie ^wMiB^^
reu im seinem Handhuclic der Gesehichte des europäischen StUtr
teosystems au%este]lte Eintheilung zu halten » wbbei durch eiii^
geschobene höchst uoüdge Unterabtheiltra^cn und durch, die
Trennung^ des Nordens vom Süden diese Uebelstände beseiligt
siild. Ueberhaupt l^estimmt in der neuere Zeil die ilufieioaudee^ ■
folgte der eitropäisehen Hauptbe^ebcnheiten > welche ia ibfCH
Folgen auf die übrige gebildete Welt mehr oder weniger eingo?
- wirkt und einen allgemeinen historischen Charakter haben, die An-
ordnung eines historischen Lelirburhes. Diese bilden deu Ilau^t^
fnden und ihnen ^chc aus dem Innern der einzelnen Staaten
dasjenifre voran, was zur Krläuterung und zum Vcrstäodniss der
Entwickehmg dieser llBupthe^ebenlieiten dient ^ so wie auch aia
Schlüsse dieser TIauptbegebenheiton- aus den einzelnen SUateo
und der Gcsammtlage derselben diejenigen Veränderungen ange-
führt werden mü$sen , welche sieli als Folgen dieser grossen her "
gebenheitcn herausstellen ; wodurch dann die uaclistfolgenclc
. IIauptbe£rebcnheit sclion eingeleitet wird. Jede ITanplperiodc be-
cinne und scliliesse mit einer allgemeinen L;ebersielit der Lage «
Europa s beim Beginne und beim Sclihiss dieser Periode. Auf
diese Weise wird die rechte lOiiisic ht in den Zusammenliang und ein
gründliclies Verständni.ss der all^cjuci/ien Geschichte der neuern
Zeit vermittelt und Auticipatiouen obiger Art möglichst "ver-
mieden. '
So weit Ton der Anordnung; im Einzelnen möchte wohl we-
niger auszusetzen sein; der Ton und die Haltung des Ganzen ifit
dem P>ust und der Würde der Gescliicbte angemeseen, und et
fuiden sich weder in reh'giöser necfi in poliüachec Jiudebuug Aa-
stösse, oder gar, was noch eeliiironer wirkt, geeuchteyBäscIulr
nigungeii. An Bimeilielten m^te an beoMriieBs -8. 91: k&^ateM
Ern^ahnang 4ei BatieiulcKie^ angegeben iein,.dlaia tUeafe fidittr
btuig der lauent gegen flieo Gntehemi nicht Tereiasdti^ Mehla
MMderRjdtM mehreie paftieMe fknpfoM^en'fler AH «ohott (voiaib .
gegangen; : • ' : . . . • . t*' *
* derfl.^;er^nte V&iig vonNeapei^ der'ibnt^ MwigiXIl^
«ni FMioMid den KathnÜMshen mtiiebeB wurde v'hieaa. nfeiit
F^dinund aondem *J&iedrhk'I{,4 4erin iie BlisMiteiifol^
|M{ FMfaiendL4-i4M^AIphM Hi4:i49S;FieniirtandU.fi-14
FMtdrieh IL 1496 ^ 1504 . Sfthe Lw^ Geechichte ^0R<lifHeB
¥. f. 110* 14(1. % id. helist ee von MmxiisilMi. ^ et-
Itttte sieh snerat elt sMalorwäkUeu römischen Kaiser''^; weicht
iieneichmnig nftbte heisst ; sie i^t vermutlillch diirch ein Verai|biai '
oiiB Pß$tery. deutedie Geschichte IV. p. 16. neda/l., entsäindfih
]!liasittiiKan befehlt selbst in euiem Schreiben nn dcji Bath ztt
BMIngen Tom 8.Febnur 1508: ,Jhr wollet ties hiniMVo elleflt
abreiben derg^talt: N. erwählten römiia^m JtuOMdrn ti. s. w.
ah«r In Reden and mit ^Mniid woMeft ehr jm» incnhenj^ertnbe
' " 19»
Digitizea by G4)üglt;
292 Griechische Literatar*
Hömi sehen Kaiser''^. ^ Ais Grund giebt er gelbst an, dass der r?5-
inisclic Stuhl nicht meinen solle, er wolle ihm das Kecht dtr
Krönung entziehen oder dieses verachten. Siehe Freilinger ad
Vitrisr. I. 717. — S. 119 heisst es, Katte sei vor den Au^en
Friedrichs iiingenchtet worden , welchem Preuss in seiner Lc-
liensgeschichte Friedrichs des Grossen widersprochen; auch
Stenzel in seiner Geschichte des preusMächeu Staates es
imeatsciüeden.
Referent glaubt nun durch diese Anzeige iiiul üemerkungen,
wie das auch seine iiauptabsicht war, wenigstens Einiges zur
grösseren Brauclibarkeit der obengenannten Schriften beigetragen
znliaben, und kann diese Anzeige nicht schliessen, ohne seine
festeste Ueberzeugung zu wied^nteo , ^ass diese LeliiMcheri
1)ei gehörigem richtigem Gebnaehe« stell su einem grftiidllcheD
fruchtbringenden Unterrichte in der Geschiciite, wie er Ar die
Gymnesklbildung gelinrdert wird« hdchst bnindibar erweisen
werden. .
Münstereifel. RospatL
JCenophoniis Agesilaus. Cum adnotatlone et prolegomenis
de aacturc et indolc libri cdtdit Car. Gust. UeUand» Lipsiae, Kiluk-
hardt. mi. (7^ 1^.) 8 maL 16 JMgr.
8eH swei Decennlen haben viele TäSaner von literariicheoi
Sttfe Terschiedene Weiie XenopKons mm Gegenstände ihrer Sta-
den gemacht nnd sich darch ihre sum Theli mit glockh'cheni Er«
folge gekr&nten Bemühungen* um die Verbesserung undfirklimog
des Textes grosse Verdienste erworben. Der ](iirze wegen er*
innere ich nur an die in diesen Jahrbüchern enthaltenen Zusam-
menstellungen von Bremiond Voi^rtliiiuler, 1826, 11. S. 318 tT., Uremi
VI. S. 437 ff., Sauppe, 1833. Vil. S. 436 ff. und 1839, XXV.
S. 190 ff. und Unterseichnetem, 1840. 6. Suppiem. S. 528 ff. Auch
die hier anzuzeigende und kurz zu beurtheilende Schrift ist im Stand-
punkte der Wissenschaft abgefasst und verdient demnach alle Be-
achtong. Die vorangehenden Prolegomena enthalten nach einer
kurzen Einleitung folgende sechs Abschnitte: 1) Rccentiorum
Tirorum doctornm de Agesiiao sententiac. p. 11 — III. '2) Veterura
scriptonim tesdinonia. p. III — V. 3) Descriptio libri eiusqne con-
silium. A^'itiir de tempore, quo Agesilaus conscriptns videatur.
Qaaeritur, quae ratio intercedat inter Hellenica et A^e^ilaum.
Disputatur de capite ultimo, p. VI — XXI. 4) Quacritur, iiurn
dicendi genus Xenophonteum sit. p. XXI — XXV. 5) Sententiae
in Agesiiao prolatae sunt vere Xenophonteae. p. XXV — XXIX.
6) De fide et auctoritate historirn. p. XXIX — XL. Diese Prolc-
gomena, deren Hauptzweck die Machweisung der Echtheit des
Werkchens ist| enthaltea ftUes Wichtige über diesen GegensUnd,
Digitiiicü by Goo^h
Xenoplioatis Agesilauä , eUtdU Heiland. SStS^
welcher seit Valckenaer von vielbii Gelehrten ist besprochen wor-
den , und sollte auch Hr. Heiland nicht überall Beistiromun^ fin-
den, BO kann Ihm doch nicht das Verdienst slreitig gemacht wer-
den, dais er^ie Sadie bo vielseitig und umfassend, wle^Niemand
Tor ilmi, erörtert hat. IJebet Manches Hesse sicii allerdings mit
dem Verluser rechten, «• B. Uber das, was er 8. X ff. von dem
YerhlltnisBe des Agedlaus zu den Hellenids sagt Auch wenn er
S. VII. behauptet, Xenopihon habe unsere* Schrill bald nach dem
Tode des AgesUahs geschrieben , so muss man ihm darin swar
beistimmen, da es 4mwabmGhelnlidi ist, dass er seinem Gd — ec
nnd Frennde nicht sogleich, als der Scbmera um den gressea
Kdnig noch Im frischesten Andenken war, dieses Deniunal sollte
igesetit haben: allein die Stellen, welche er als Belege daffir an*
führt , X, 3. III, !• Wp 5. V, 6. sUid sn allgemein' nnd können d»-
her nichts beweisen, da Xenophon selbst In der ersten weiter
nichts sagt, als dass er seine Schrift uihtjTur ein Klagelied, son-
dern für eine Lobrede wolle gehalten wissen. Denn mehr llegt
in ^^^t/og nicht Doch das ist nur Einzelnes. Im Allgemeinen
kann Referent dem Verfasser seinen Betfall nicht ▼enjEmgen^ bo-
ionden auch in demjenig^cu, was er über den Charakter Xeno-
phons und den historischen Werth seines Agesilaos sagt, wobei
er natürlich auf die Ansichten ^ind Untersuchungen der Neueren
febührend Rücksicht genommen hat. In Betreff des letsteii Ks«
pitels sdieint dem R^erenten bis jftst die Meinung Sauppe's,
welche er im Torgauer Programm vom J. 1832. S. 4. ans^espro-"-
chen hat: Tehementer errarem, nisi iure meo prima nos laudatio-
nis lincamenta et quasi vjto^vrjiicc ^ qao scriptor rationeiu Hbri
conscribendi designavit, habere dicerem, den ^jrössten Schein
von Wahrsf tieiaUchkeit zu haben und auch dtireh die von Hrn. H.
S, XX. angerührten Gründe iioc!i nicht widerlei^t zu sein. Hr. H.
selbst findet darin lineamenta accuratioris futuriie e.xpositlonis und
sagt: Composuit (sc. qui invenit, qmv Xenophon inccperal) ea,
quae de A^esilao invenit, praeter eii. quae capp. I — X. leguntnr,
BUG ipsius arbitratu, ordineni sententiarum non curavit, singula
interdjira orationis Tincnla addhlit, et iit cohaereret caput, quod
ex illi*» frustis confecit, cum antecedentibus ^ adiecit verba ßovlo^
(lai öh Tcai Iv xscfaXcuaig InaTEkdBiv xtjv äQtziiv avtoVy (o^ av
6 inaivog BVuvrjiLoviQtBQGt^ a^jl^ quae Xenophoutis esse, quid-
quid contradicitur , ne^o.
Was den Text betrifft , so ist der Verfasser ganz Hrn: Din-
dorf gefolgt, und wo er von diesem Gelehrten abweicht , batet
in den Anmerkungen davon Rechenschaft gegeben. Kefer. hätte
gewVmscht, dass auch die Dindorfsche Ucberschrift ^tvotp&vtog
'ylyr^öL?MOC , wie in der Pariser Ausgabe vom J. 1838 geschehen^
ist, wäre beibehalten worden, da sie durch den guten cod. Guel*
ferbytanus von erster Hand (dersell)e hat mit rother Tinte Sbvo*
^fovtOQ 'Jyti6t^ov lyato^iop) cai|>Ioliicu wird ^ Üprner die MLtMB
Digiti-::
384 Griecbiscfae Li(iora>taf*
engere Schrill öfters so anfulircu iiinl aus Kap. 10. §3. eher folcf,
d^ss jenes der einrache l iiel ^^cwe.stji ^ci, welchen Xcnophon in
tlicsc r Stelle iiälier eiLläri, «nis dass man hieraus loyog oder Ijoid-
(jtov '/ti i i i:;.;iztii höhe. Es ist zu htdaucni, dass Gail auch hier
nicht aii^ii-'ht, \vu9 in deii von ihm verglichenen Händige lirifteo
«teht. [Jebrigeos liebten die Chriccbcn und Römer jene Ki'ir^e in
diin Ueberschriftcn. Däss Diiidoi^ die Pad«Qr Floodsehnfku mrr
auB GaiKs Collatioii tenoe^ gdll fttü tfflm Stellen lictvcr, i. B.
«1)6 IX, 5., wo er «ur'ons'deiii. WlkclMrei^ai Gaifs ttäd' mtt
gqwiü nwfa sv^geiLvi bat, MMemk^ dan dieaa FtttlktliM
fliMliLiil tal Pw; A.'wmi1Lvatühj». DaanYielnl6UDcllll^«Vli^
H»ilMiiif) fai A^aailatts aus den HfUeoiciaian vedieimiivfvoii
kt, 10 nmm geüiygt werdcki, was Diadorf lu A^pB, l, 29>/(ed. pr.)
«agt: Nqaiioalraw «ne patevImuB eBs.iiMi|itii^scriptufa8.a^
ifmie «X Age§ilai UhrdnUto coiD|lanitione prodireol, imd aadi Hr.
hai dicieft QnMidf ata Mitteds b^l^t; . Sin MaoDdewfVcr«
dienat^daa Vorfasaaia lot ea^ daas or tob Um ^ChMtfcvbydaoi^
«rdcheo MiMider aidbt ganz genaa vetglicboa balj alle L«ot«a
mittbcdit Saust Inbe« ibai Leine Muca IldUnahtel au MoU
|8ilaudea« Die Pmlagomena eowoU ati andi die AaäKifcaafca
aiod in efaieiii Mcht rei|tiladlicbeo und ^ate» Latein geadniebea
fteferenten'fMiird ea kalfeatlich oicht atuh Vorwarfe geinaefit we^
den , weiui er die von den Iriii^rea Heranagebeni hier lini^ da mi'
beni<;knchtigt gehsseam I#eaacte» der ^MgtMm HaadKfariflei
(A. und B.) oder alten Ausgabca anrVerrallitSodIguaff darlMÜt*
9ia varietas hinznfigt, Niu nmi iiiiiielBeii.
' C. 1. § 2. t^ig n^myouots omfuict,a!.iivoig hiU Hr. II. mit
Rccbt nialit für den dativns ahsolutus , dodi gebtmtia seiner
Bersefxucig: etlaii nunc laudatis eins nunoBibna nyemoratnr, qu»* '
tiis fiierlt ab Ilerciiie, nicht deutlich bcwory wie er adbsl dieses
Dativ ftiilTaast. Ed, Wentael in seiner ausgezeichneten Disser-
tation De genit. et 4at ling. gr, absoi (Breslin 1828) sagt S*M. i
sehr rkblig: Gkaeca 8jnta\i edaeenmr^ dativuiB-undam 8aeper«8
indicare, qaae cum. alüs rebus caolottetaesinty ei fai quibus mb-
iectl actio in conspectüni Tcnlat, nnd: oonatriTctio participiaUs ad-
hibetnr, quia expriB[iendüra est, aetione» sivbiecti eiriusdam coo-
lunctam esse cnm actione alterius cinäsdani Sttbiecti. Itsque doa-
hus actionibus interoedlt datKl ratia per atticiili coHocatioaem ia-
dicata. Er Tühi t sowohl andere Stellen an (Xenoph. iH, -, 25.
Anah. 1, 7, 14. 1. 7, 6. VI, 1, 10. Thucyd. II, 90.), als aiicli
S. 55. unsere, und sn^, dass man darin mit Unrecht derj dativirs
«bs. angenonmicn habe, und wc^cn der Stcilnng des Artikeln \id-
iuehr die Partldpiulconstfuction anzunehmch sei. — ^intt fla0i'
'kE63v Imben die Par. A: und B vaaiUco . v. fe nberbauptin dieses
Uomlsohriften i» ut^d öfters vcrwcchscit werden.
I, 4. liimerki llr. M. hei Koirij, dass der Giielierbytamts bän-
% das I, subscc wegksae. Vom l>r« A. iasst skb sa^» da«& &
Digiti<::cü by Google
das iota hier bei t^^ii^d uoivfj und nn fffitlfrn StDÜn^Jinrhrn ^
setsl. Sauppe's Vorschlag- (NJbb. 183^. S, 3920 v ^Uit idütr
0xa(itos zu lesen iöuiftavtttp^ naah .fieUer. Amd» war
su.berücksichtigea.-. ♦ V
5. ist "//y^g gescliriebeo^ obgleich schon Schäfer im Plu-
tarchv Siebeh's im Pausaiiias, Diudorf im Atheuaus mid Xeiiophonil -
Ueü^idcft.T. 1831 mit Recht hergestelU jbaben, da a lati^
»Icurz ist, \Vie z. B. aus dem ^pignupm de9 Hedyios t}fsi,Athe-
luiiu Vlj(L p. 3U, F^^ CaaaulK ^crfOBgebt : > . / t - ' ^:
I, 7. ist Ilrn. II. entgangen , dass dvaßtjösa^aL auch II. Ste-
plianns hat. lieber döxoXlav TtagixBLV konnten die wichtigen
I5t rn( I knn-( II S;nij>|ie's in Jahufi Jahrbh. 1833. 394. uud"18d6
S. 31*-. berück&icliligt werden. *
I, 8. ist dir Conjekttir ürodean's avtov tovto iTri^v^ijöcct
nicht blos uimiitz, wie Hr. TT. ^laubf, sondern g^anz nnstattliaft,
wie Kchon Dindorf bemerkt iiat. Statt aa^iOtävaL hat üindorf
ZU Diüd. Sic. vol. IV. p. 279. x«9^förffvat zu lesen vor^eschIa£:;en. .
T, 11. liat Keuchlin hnivs statt IvkßUVB. In den rrole^'om.
p. X\ i. fülirt Ilr. H. die r ii allcLstelle Heil. III, 4. Tr mit ensfieLva
an, während schon Schneider dort Ivs^iuvB hergestellt hat und
Hertlein dies in den Observ. crit. in Xenoph. bist. gr. (Progr. des
Gyron. zu Wertlieim vom J. 1836) mit dem Beifalle Sauppe^s iu
Jahn's Jahrbb. 1839 S. iOO. vertheidigt . •
,1, 12,, haben eavtm statt avTä auch die Par. A. und B.
1, 13. konnte wc^^en der Form Tiö^atpsgvH^ welche auch in
den Par. A, iiucl 15. zu stehen scheint., da Gail , der jene Hand*
Schriften nach Zenne's Ausgabe verglichen Ikü, KLiine Abwei-
chung' bemerkt, und Zeiuie Tt(USc((pegvet st^it J^iüo«gc£oi ?y anf-
getiommen hat, weuiirstens aui Poppo zu Xenoph. Aaab. IJ, .), 3.
hingewiesen. werden. ) criict''sclnvaiikL in den Hellen, die Lesarjt
zwischen fjfOf, h^t und i'/jiv; txEii' \ eiilieidigt Schwidop in den
Observ. in Xeno|)ii. Hell (^^rru^r. d. Äitadt- Ujoin* au Königsberg
vom J. 1839) S. iO. . ^ • • ^ - -
I, 14. ist die Bemerkung wegen avtQV nicht, ganz geiizu:
schon StephanuiS hat avzov statt . amov ^ .wie ' PiAdoirf • richtig
bemerkt. ' • " . ; ? . J .
Ij 19. iMUBte. zu Slfllietvt^lliiiig der LMrli^SfqpfrfBiiata» «ür
^^bft .werAeii, dm ^SfteptoHtt «mA^m fttade' d«r -
•etsMuig des Pliilelphii«, de« aliimit miubduciiMlisI« sb-liäiCe^er
waA vqiaLQtMaL aei^tn^ eniillKrl« «.miisfle luch deoi Qrieohl- .
lehwi' JidutfiDs veftsntqäe vimb jud (iiiterf «rteiidas) aK^M pec»-
Uis otteiidm; aiwb Leuenklssi ulyenietzi: vbin «d ef»esitfter-*
ferlendas cMnnionttare, und so ist es auoh m.dev' Pariser Aua-;
gäbe voi. 1888, deren TobüglidMMiVecdisniti wieSauppe io
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206 Gri^eliUefc« Lüerftiar.
4liiND JähM. 1841. 91. 8. 488* gezeigt hat, lo 4er Vtxhmem^
der UebmetsoDg bcttebt, ubenetil worden. -
I, 21. haben die Heraiis^ber.DOch nicht angemerkt, dass der
Par. A. 6^ ^i^d' V3i6 xvvav hat. Ueberhaapt hätten die Heraus-
geber die Stelleo mehr berfickiichtigen ioHen, wonach den (^0-
aclien Handschriflett derHialns yehnieden Ist und dieselben von
andern Handtchrfften abweldien, wie II, 81« dyoQOP 9 ovdhi'
Qog^ Par.A.; ^övx^S ^ Ahttg^ Par«A. n. B. in VI, 7.; /laA'
tv(f(ä0tovg^ Par. A. n. B. In II, 3., oder wo deir Hiatus Toricemmt,
iXU cSamp, Par. B. in 1, 8. ; oötB oM»^ Par. A. lu B. in 1, 18. ;
tovg dt ctJjciUiDs. Par. A. n. B^ in .XI, 8« Vgl. Bomemann, Saupp«
und Kühner su den Memor. III, 12, 5.
I, 22. vno x^^Q^ TtouLü&at verbindet Hr. H. nach Hanow'a
Vorgange mit dem Genitiv t£(X£C}1>, weil es Kgataiv gleich sei.
Allein dieser Gebrauch lasst sich durchaus nicht rechtfertigen,
denn sonst musste z. B. vcp iaviov arotcr^dcct auch den Geatt. bd
sich haben. Stephanus, Lenenklan, Schneider, Banmgirtea«
Crusiuff ünd Sauppe in Jahna Jahrbb. 1836, S. 398. nehmen jnit
Recht den genit. part an. Oebeir die Genitivform taixkov lat
nichts gesagt. S. Buttm. auaf. Gr. L S. 186. Anm. 4. und Knbner^f
ftuaf. Gr. § 286. Anm. 3.
II, 23 konnte llr. II. zur Bcstätiirnnfr der jetzigen Lesart die
Uebersctzung des Philelplius aiilülu lii : Kilccitque hoc paetoot
onines Iiaec animo promptissimu geieiuiL, ceu äi cj[ui^hoffliaeffl
' pro se moriturum studiose perquisierit.
11,25. giebt Ilr. H. den Text, nicht wie ihn erst DinHorf
hergesteHt hat, sondern wie er sclion bei Schneider ist, mit Aus ^
nähme der imcii ijrLg xgätiöTa und zwisrhen ijzig und canoia
stehenden Partikel av, welche an der ersten Stelle wenii^stens
•der Par. A. , an der zweiten aber A, u. B. haben, und welche C.
E. A. Schmidt in Quaest. Xenoph. (Pro^r. d. Alt - Stettiner Gyran.
vom J. 1831) S. 6. vertheidf^t, ohne freilicii einen Unterschied
zwischen den verschiedenen Beispielen anzuheben und die alleifl
pausenden auszuzahlen. Ist es auch wahr, dass das Pro«, relat,
wenji es liypothetische Kfaft hat — quicunque, quisqnis, bei ei-
' nem Püiteritum den blossen Opfativ mit sich zu verbinden pflegt;
80 mubs doch auch eingeräumt werden, dass solche Optative bis*
weilen auch äv unnehmen, und es kommen auch bei Xenophon sn
viele Stellen von dieser Art vor , als dass man es wagen kömite,
zu Gunsten jenes Grundsatzes überall zu ändern. Ausffezeichirtt
ist Ilaase's Anmerkung über diesen Gegenstand zu Xenoph.
Rcp. Laced. I, 8., wo er unter Anderem sagt: Relativiim aute«
hic iutelligimus uon quod certum alifjuod subicctum accuratiu« d**
tiniat, sed quod rcreratur ad genus aliquod uni\crsum, ranlta'e**'
plectens iudividua, quorum omnium commune sit aUribulnm ,
Ut4i|itini ex tis eligeuUi iibeia puteeLiis bit, aut actio iatellinatt^
\ . *
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Xenophontb AgesiUtt«^ edidit Heiland. 297 ^
• *
in Omnibus eodem modo repetUit Zu vergleichen sind Iiesonderg
de Kep. Lac. II, 3. Cyrop. V, 5, 1. VITT, \ 88. Memor. IV, 1, 2.
I, 26. war zu bümerkeu , dass Steplianus im Texte ikv nicht ' •
iiat, aber ia den Adnott. sagt: lege i^yi^öcj ccv.
T, 29. Wörde ich vorziehen zu lesen ev^vg dg tov, da wegen
"des voihor^ihcii(]t'n ^V'^vg das kurze slg sehr leicht und leichter
als Eni au 8l allen konnte und bIq auch in der Paraü^isteile Helieiu
III, 4, 21. steht.
I, 31. ist von den Herausgebern nicht augemerkt, das« Ste-
phanu«? als Lesart anführt: BKelFvßs tovg d^yca d(p* ijßtjg' —
ÖQoficp vcpTjystöd'ai hat Phileipitus unrichtig übersetzt mit cursu
subsequi, da es vielmehr ist: cursu praeire oder cursu praecedere,
wie es auch in der Pariser Aufigabe v. 1838 fichtig übersetzt ist.
Uebrigens vergL die Beschreibung dieses Treffens bei Plntarch. -
Agesil. \. *^
1,33. hat Ilr. H. das durcli Weiske's Conjektur ÖLaKQtvov»
yLbvovg verdrängte dLuxQLvoaiiovg >viederherge8tellt, und dies
mit Recht, wie es scheint; mir hätte er den Grund davon ange«
hen sollen. IMlan wünscht allerdings^ das Futurum an der Stelle,
Bliefn aiuA das FMIc .Praes. wird öfters von dem aU ThaendenL
gebnnclit. Vergl. Xenoph« Aiiab. lY, 5, 8. u. Matth. Gr. $ 504, 3.
I, 35« ({ '/iyrjolliiog, Aneli die Par. A. ü* B. scheinen das
Artftd an haben, da €hiil,^der'ZeiHie*s Text, worin er steht, bei
ieiner CoUation au Grunde gelegt hat , nichts bemerki. ' - - ^
I, 36. av^ccvouBvog ÖL Auch Phildphna scheint Öh gelesen
an haben , dft er mberaetst» anctus praeterea et gloria et viribus;
in der iwelten Dindorbchen ist es wahrscheinlich nurnua Verack
hen weggeblieben, und daher steht es auch in d^ Pariser Aua-'
gäbe Ton 1858 nicht. Ben Aorist ötganvöa^av ubersetafc '
auch Phlielphus: ditlonem, quae prios Graeciae bellum intulerat.
Den Fehler der aweiten ^Indocfschen Ausgabe hat auch die '
. Pariser, indem sie Sg stitt' wg giebt.
IIv 2. hat timg sdion Plilieiphus richtig mit ad id uaque ten- ^
pua llbersetst, während es auch in der Pariser v. 1838 nodi mit •
psius übersetzt ist nach Zeune bei Viger. p. 448.
II, 3. ist die Lesart aller Cdd. /uaA' ccfpgovrog von Weiske
durch das In den Hell. IV, 3^>5. In derselben Sache gebrauchte
fidAcK 6mipQOVGig verdringt worden. Allein schon Stepbanus be-
merkt zur angeführten Stelle der Hell. , dass er, ohne von ^iner
'IlaTHT^chrift iintcTstutst au werden, ^ocl' aqp^ov(»^ lese, und darin
ist ihm Hutchinson gefolgt; auch Baumgarten hat im Texte diese
Lesart beibehalten, und Morus vertheidigt Beides. Der Sinn
^scheint fiäk* dcpgovmg an empfehlen; denn dass das kcpimö^ai
nicht in rechter Weise geschehen sei, geht aus den Worten Xe-
nophons a iicätsQot '^^dgtavov hervor] nnd dieser Tadel wurde
schwerlich durch fiaXa öotpgovog Itpsiieovrg bezeichnet werden.
Agesilans nämllcb, wekl^er mit einem Thcile der Reiterei voran
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mmMtkd^ sehickle« als die Th^salier Nachhiil lieumvAif-
te,n\ f udi diesea auf dea bediangt^n Punkt iind behielt nur sehe
aw 300 Reitern bestehende Leibwache bei sieh« Da^laobten
hun die ThessaUer, auch die Iloplften wurden sich ge§eft sie uni-
wenden, und deshalb sBO^pen sie sich suiüclci die Reiter der Grie-
chen aber setzten iimen sehr unbesonnen nach* Als dies Ageai-
}aus beuerlite, schickte, er auch die 300 Reiter hin und befalil
Ihnen, sowohl selbst den Fehid zn verfolgen, als auch die Andern
dastt* aufauferdern. Dass^ also die. eben erst gebildete Keilerei
des .A^esilaus die berülimte Keiterei der Feinde so tollkühn Tf»<>
Üslgtc, wird ab Felder bezeichnet, den Agesilaiis durch die zii-
Ifeseliickten Verstärkungen wieder gut machte. Wollte man ftüa
öcocpQovag lesen, ^welches in der Didotfichen Ausgabe v. 1838
jrichtig mit prudenter admodura übersetzt ist, so waren die Wsrte
yvovg ÖS 6 *Ayripllcco£^ a SKccregoi ri^ttLQxavov ohne Sinn» —
Auch d^rin kann lieferent Hrn. II. nicht beistimmen, dasserJv
nalcß mit Schneider Tom Orte versteht, da es vielmehr Adverbiil-
kraft hat und Kakäg gleich ist , wie Thucyd. V, 59. «AA' iv xaAco
lÖoTiH ri (iccxtj ^6sö^aL. Aehnlich ist slg mciXqv^ z. B. Xeuopb.
Anab. IV, 7, 3. dg xaXov (i. e. svxali^s) ^>^Big» Vgl. Sym{i* 1,4.
II, ö. l)a«;s hier nach 'J^ijvaiovg noch 'AQyÜQvg einaussbal-
len sei, geht sclion aus demselben Kapitel § 9. henor.
II, 7. hat Hr. II. a'xjj ond sagt vom Guelferby tauus , er habe
negligentcr scriptum «/x?;. Allein abgeseJten davon, dass Itier
Schneider, Weiskc, Cnisius, Dindorf bIk^ geben, so hat diese
Form ohne das l siibscr. andere bedeutende Gewährsmänner, a. B.
JButtm. ausi'. Gr. IL 200. Kühner aiisf. Gr. § 8(34. 9^. und Anm. 8.
— Das von den Par. \. 11. B. inid von Itciichlin statt wJtAtÖfi
dar^reboteiie WÄAtöiv hatte Dindorf in der ersten Ausgabe auf-
|;iBUommen, und Up. II. IiäUe sicji darfilx r aussprechen sollen.
. TT, 14. scheint es siclierer statt der ioiiischen Foini xofAfCjV
mit lif ii Par. A. u. B., Ileuchlui , Kiistntliius zu lliad. 7i ,
dem ^cludiagten bei IIcjuc Vol. ö. p. und Dindorf xnAfOf
zu f>ci)reiben, da auch auf dio Ahscbreiber Xeuophans Auweudui»?
finden dürfte, wns lloimann m iS^^ph. v. 717. sagt: Sacpe
cnim librarii fonuas lioinericas pouunt, nicmoriae o\ primis rutli-
-jnenii?« iuhaerentes. Auch in Cyrop. I, 2, \). stellt jetzt Iv xoAjw«
II, l.j. hat Ilr. TT jtobn statt aE^ot mit Dindorf gesduiciien,
ebgleicli jenes verwoilen wird. S. Kuhnk. iim, p. 226. Ötttifli«
JjexU. I. S. 49 Lailire sfiec. in Plat. Grit. \\, 0.
II, IG. haben nicl»t blos Schneider, sondern unter den iilieiti»
Herausgebern auch Steplianus, unter den neueren Ciü4.iu:i uail
Weiske yivuvzai^ M cicuc Fonu \k ;i3n i^cheinlich aueli in den IV
riser Handschriften steht, gesfcu die aber 2. B. \ ilckeaaer zu den
Phoen. 139Ü. angeführt werden konnte, so wie die Parallt IsteUß
Hellen. IV, 3, 'Ii, worin yiyvovtat vorkommt. Die neucato Ulf
lersueliuni; und ZusauimensteliuBg der Ton verseluedetteuUeJdif'
t
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«dm gahmäemm Bci»Hafo obev dieitoCkyeBBMid Iii bei KlUknet
w Xenoph. Mmmt« BSSrcoraL 1. & 481» fL ÜelMir Xenophou s^gt
er 8. 48ft.: de XeiMpliMrte ite ilitaiiiat, ul otraqtie forimi eum
Muni efite^ aw6pivm tarnen lonnt «mm alletiai tmmeo siiie y
contra codfcBin Man oeqim|uani irejieifnda«. ventiaiv;
II, 17. xfittavoijiSag hftt Sleptamm nidiik im Oantexte, wie
man nach Dindorrs Bemerkung glauben könnte , sondern mar am
Bande i^euigsüns der meiten Aosgabe, mid im dea Anmerkungen
«iklict «res aflaAriifiküclh.fur acme'Coi^ektiyr, nnd ans der-Art,
irite dfete AnnMtkan^ abgefaast ist^ so wie ans andern Stellen des
Agesilaus, kmä man den Soblnss zieben, daas ^ die Par« A. u. B.,
dm Ga^ldrliyt^as n« Uarleiauus nicht gekeimt liat.
II, 18. Die Worte xav de to UbIquiöv ^nelgovtag tui
KctQnovidvoirq, «eiche im Par. B., bei Stepbanua, IMndarff
(1824) und in dar Didolsehen Ausgabe (1838) nicht Torkaoimem
hat PJiilelphua gelesen^ indem er ubersetat: et ipsun Flraemn
aerere ac frugei ex eo eapere. PbUeJphua liat alio apcb UbIquiov
geleaen^
ll,,19.hiÜ]gt auch aeban Scbmidt a. a. 0. & 17. nm00vöi^
Uebrigens bat aocb Dindorf Cjrop. I, 4, l^^ ao wie Borareanan
(1840) na^ivöt gelesen. Vgl. auch Stunr. Lex. Xen. a. y.
U, 22. keoDta man eine Entseheldung über den Wider^rueh
awlacben Schneider und Dindorf erwarten , da Jener die Leaart
öTQazsv(xata auch der Aldlna u. Juntina beilegt, wihrend dieser
0tQaxBvp(isv€L als Lesart dieser Ausgabe anf&hrt« Gall eniachei-
' det für .Schneider, und Stephanus sagt, die Aldtna habe ötQa-
tivoyiBva. Dieselbe^ Variante findet sich Hellen. V, 4, 49., jedoch
haben aucl^ hier die besten pQr. B. u* ^tavQo^a, — Ueber
die Lage .Ton üxmXog kannten Pausanias IX,' 4. p. 718. n. Steph.
Byz. noch an|;efi]fart werden.
' IT, 24. Ist Börnemanns Coiyektnr zu Cyrop. II, 2^22. iv itßvzi
der in der zweiten Dindorrsclien Ausgabe wieder belbehsltenen
^ulgate navtly weiche zugleich Lesart aller Handschriften Ist,
fürgezogeri« cf. Cyrop. Vir, 5, 61. Häufiger findet sich bei Xeüfi*
phon das Ton Schneider auch hier aufgenommene rcavtl in der
Bedeutung ron ndvtas , omnino , z. B. II, 3, 22. III, 5^ 14. Vif,
5. 12 , jedoch ist nicht zu übersehen, dass In der ersten Stelle die
beste Fair. B. den Artikel lMrt*hat, so dast man geneigter sdn
mecbte, allein m schreiben; ■
II, 27. hfitteHr. K. sollen Schmidt'« AMnerkna^ a^a. 0/
8. 17. erwaknem da diaaar €M«hfte es ist, der nmst ficbneldera
Ponjektnr Tax^g bestritten und auf die auch Ton uasefemHenAMh
geber empfohlene CenstHinmng des Textes blngewleaen hal Der
Schliiss seiner' Anaier(ua|f ist: Fartane sanum est taxit^g et
peet fxTjp vel Kotvg vel siiad nomen"exeldit.
' 11 31. Auf die Con}d[tnr Zetme*8 wtto statt «I Bh isl
ibeine Rücksicht genommen ^ ob sie gleich von den Meiatenin den
900^ • Qariechisclie Llieratur«
Text anf^nomincn trorden ist nnd durch den Sinn sehr empfoh-
len wird, da mit diesen Worten nichts Neues beginnt, soodern
auf das Vorhergeliende Bezu^ genommen wird, lieber diesen
Gebrauch von djy~i|;itiir s. Jlaase zu Xenoph. de Rep. Lac. im
Index. Das StHlschM ei^^cri GaiTs spricht ebenfalls für Örj^ da
Zeane dieses iu bciuem Texte hat. Fhilelphus übersetzt: sie
judicans.
III, 4. haben die Herausgeber nicht angemerkt, dass Ste-
phanue die seit Leueuklau aligemein gebilligte Lesart ;^/Atoug ^iv
iÄJiiag, Öiö%tAtoi;s dt uekto(p6Qovg ^ wie auch^die Hellenica IV,
1, 3. haben, am Rande mit dem Zeichen yg. , d. h. nicht als eine
Conjektur, wofür er das Zeichen «, (d. i. xozbqov) braucht, boq-
dem tb tod BIss. dargeboten anfuhrt.
IV, 3. hätte Ilr. II. , da er Diiidorf s aus den Par. A. u. B. u.
Renchlin entnommene Lesart n^j av rtg nicht aufnehmen wollte,
den Grund dafür an;:el^en sollen.
V, 3. ist die Bemerkung, dass der Guelferb. Ttdvrrc rd
töiavxa habe, iiberllüssig , da der Artikel in allen Ilaüd-
schriften und alten Ausgaben vorkommt, und es durfte nur die
. Nachlässigiceit in den Ausgaben von Schneider, Weiske u. Cruäius,
m denen er fehlt, gerügt werden.
4. scheint die von Crusius gegebene Erklärung der Worte
TO . . . iioLviTidv Tor den Coujcktureu Anderer noch den Vorzug zu
verdienen.
V, 1. so ^vie X, I. u. XI, 9. hat Hr. H. die Form dvÖQtia^
spricht sich aber über die Doppeifunn äv^QÜa u. dvSQia nicht aus,
obgleich die Handschriften auch an diesen Stellen nicht iiberein-
stimmen. Das Neueste darüber s. ausser bei Sauppe im Programm '
des Torp;iiuer Gymn. v. J. 1827,, Boruemann zu Symp, III, 4. p.
90. mul zu Xen. Memor. 1, 1, \ f\. bei Bremi iiu träten Ei-tiuräus zu
Isokrutes und Kühner zu den Meinoi. I, 1, 16.
VI, 3. övittpOQCitfQov hat auch Lcuenklau, und Stephauus
hat es in beiden Ausgaben nur in den Anmerkungen, während er im
Texte öi;/i(;p£4>Ciirf^oi' gicl)t. Dort sagt er: malim (5t\u(poocürf oov.
Diese Conjektur ist ein neuer Beweis, dass Stc[)!iii[ms die i*ar,
A. U. B., worin ou^^joycortoo?' steht, nicht eiiigcseheii hat.
Vin, 3, war die unricli(i;:e Ani:;ibe Dindorfs, daj;s auch Ste-
phanus ilaAAtr^ habe , zu berichtigen. Dieser hat iior am Jtiaad^
als Conjektur KaXkia , im Texte aber KakXaa.
IX, 2. ist unter denjenigen, weiche ^lEOfa Malt ««owmfge-
'■Omoien haben, Dindorf ausgelassen.
IX, 5. ist BV(pQaiv£, welches Zeune zuerst aus dem Harleianus
aufgenommen Int, wahrscheinlich auch in den Par. A. u. B., da
Gail uirlits über eine von Zeune abweichende Lesart berichtet.
Vgl. darüber übrigens die Einleitung zu dieser Beurtheihing. Ob
.übrigeiia aaek iwpQMV6 Öh ooeä wiov mit eiiii§ea Hudiobriftia
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I
Xenophontis AgenUa»! edidit. I^eliand. QOX
und Aus^abea zu lesen sei, touber^j^äHe ilcbHr. H. eildireii
Böllen.
IX, 7. war zu bemerl(en, dass Siephamis im Texte ovdl
ovo^aöTortiJiyg hat und nur am Rande ovÖBV 6vo(i, als Conjekiur
glicht: ein neuer j]( weis, dass er die Far. A. i|. B., worin ovÖBV
steht, nicht verglichen hat.
XI, .). In der hier aus Xenoph. Hell. II, 1, 2. angeiiihrtca
Steile wollte schon Schneider dvövor lesen und Hess sich nur
durch Lobeck adPhn ii. p. 142. da^on abliaiten. Vgl. den Ref.
zu I, 22. S. auch Kuiiirkeu. Hist. crit. Or. gr« p. 434. u* Schäfer, ad
Gregor. Cor. p. 480. sq. ' ,
XI, 8. hat auch Stephanus ahl^ über welche Form Boitie-
mann 4u Xenoph. Cyrop. V, 3, 58. sagt: Operam et oleum per-
dere mihi videntur, qui in ejusmodi vocibus perpetuam Atticorum
constantiam postulare, neque conccdere veliut, peiiude fuisse, hac
- an iJla forma uterentur.
XI, 9. ovK kiBTCOvBito lÖla hat nicht blos Stepfaanus, aon*
dm «Qdi LeuenUaa; ob aoch die Par. A. u. B., darüber hat
keine Vermntimif^, da ihnr die Ausgabe Zeone'a nicht zur Hand
kt. Gmains aa^ davon, wie ea achdnt, mit Redit: Neado,« an
leetio notam fllam minna mereat, qnam ab omnibna interpretiboa
tttlit Stcphailua aeheint ao in seinen Httidaciiriften geleaen sn
haben , fuhrt aber am Rande auch das jetst In den Auagaben be*
fittdUdie l{s«tf m ta Vfia ata handschriftliche Lesart an.
* XI, 10. hat YoitglSnder atatt itaigois fj8i6ta imUi9
«chlagen italgätg ^ni^a und dies Obserratt In Xenoph.
P. I/p. 5: sq[q. (Schneeberg 1820.) vertheidigt. Daranf lat kdne
Rückaidit genommen i^orden.
XI, 15. ttvm dl viov ot q>lXot* Ueber diese hi den Jetalgen
Ausgaben mit Reicht 'ao lautende Stelle siud die Notisen der Her-
ausgdier' ungenau. Nach einer Randbemerkung des Stephens
mnas man eher annehmen ^ daardieaer Gelehrte ^ne Lesart In ei-
ner oder der andern Handschrift gefunden, daV ihr das in diesem
Falle Ton üim gebrauchte f^fitpstai Toraetzt, ala dass er dabei
nur Plut. : An seni alt gerenda resp. (c. IL) p. 136. Reisk.
Tor Au^en gehabt habe, wenn er auch in den AnmeriLungen dieser
Stelle gedenkt. ^ '
Schliesslich wWl ich noch einige Unrichtlgkdten, weldie sieh
in den Text eingeschlichen haben, angeben.
Im ersten Kapitel steht wahrscheinlich durch einen Druok-
fehier das §. 20. u. 21. zu tief; jenes soll bd der mit yiyvüöxmPt
dieses bei der mit xal nolkämg anfangenden Steile stehen.
.Ueber das in §. 25. nach TtiXta^alg weggebliebene ds s. oben,
c. II, 5. lies ivsviHi^xst statt Ivn'LX'qHBi. § 7. lies 6g xoXv statt
mg xoXv* § 14. tijv (ihv yijv statt tipf (ikp yijv. § 15. q>aXayyog
statt q>alayyog> Daa § 27. soll kurz vorher bei ndvtav9a ovv
atehen. V, 1. iiea Mmg atatt a^^tt^sw VIII, 5l
x
« Digiti-::
B03 Oriechisciie ititcratoi;. '
sind nach ovx IngaiTjd'Tj oud^ vno die Worte öcogov otd' lüjro
ausgefallen. Das § 8. ist bei der mit xoi,yaQOVV aulaiigeiuhai
Stelle weggeblieben. ' "
XI, 5. ist bei i(pvXdttBto das et ausgefallen. § 8. ist ijv statt
ffp zu schreiben , und in der Anm. zu § 9. ist bei Accent und
Spiritus weggeblieben. ^15. ist statt d7roft«vaVTa Btt flchreibeB
dstoxfcivovra. — Druck und Papier ist gut.
Ref. schliesst hierniit und hofft Um. Heiland darch die |e*
machten Ausstelhingen pur überzeugt zu liaben, dass er seiaen
eigenthümlichen Vorzügen sonst BO reiche Ausgabe des Agesfiiai
nioht oberflächlich geieseo habe. <
Gleiwit's. ' Joseph SpiUeu
^uae s ti one s Plut archeae cnm tabula liihographica. Sctiptit
Thcod. Dohncr, Li^siae 1840. IV. u. öö ßeiten in 8.
Bei den funfsigJShrlgtti Dolbtor- tOhd Magieteriubiliimi dei
Hfik.Piitf. G. Hernie»!! durfte natürlich die ywi ibn gestiftete
^gnechiselie (Gesellschaft , welcher dereinst angehört an haben
auch' der UaterzeichHete stets für ein besonderes Glüclc emcbteo
«M, sowie läas Köalgl. Philoiogische S^miaariiim mit einem lite-
rarischen Beweise gratulirender Dankbarkeit und Verebmug oiebt
fehlen« Oelde Corporaiionen wählten 2u ihrem Gemeinschaft«
liehen Vertreter den Hrn. Dr. Döhnetii d^-'i* vorliegender Ab-
Ibandlung nach einer herzlichen von sämmtUclieQ Mitgliedern un-
teraeichneten Zuschrift an den Jubilar, die erste Frucht seiner
plutarchcischen Studien dem Pfleger' und Förderer derselben
widmet liat. Auf den Grund nun einer nacji , Kräften genaue»
JPriifang.4larf Ref. versichern, dass Ilr. Dr. Döhner seine Comroit-
lenten auf eine würdige Weise vertreten hat. Seine Sclirift
jsekhnet jdqh dnrch umfassende Bekanntschaft nul dem Sclirift*
steiler |. gew^enhafte Benutziini^ und Würdigung handscbrift-
lieber zum T4ieil neueröffneter Quellen, umsichtige IlandhabiiBJ
der Kritik und eine gute Anzahl sdiöner Verbessernngsvorsclilägfi
sehr vortlieilliaft vor ähnlichen Gclegcnhcitsscliril'ten auf. An
Uebersichtiiclikeit aber ^vT■^•^!c sie gewonnen haben, wenn die t^^fn-
zehien Abschnitte dt i selben auch äusserlich durch Eintheiluug in
Capitel oder Paragraphen etwas mdir aus einander gehaltöi
worden wärep. Der iu(^t de« Gaioen i^t im W^seutUc^eu ipir,
^ender. . .
I^ach einer kurzen Einlettung über das, was g^erade in den so-
genannten Moraiien Fliitarche aeft Wittenbach immer noch zn thuo
ial, wie nach ^«reflliter AveflEeniang 4er YenyeBathdie0. Aiitr
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' * Dobnor; Qoaeütiones Flutarchefte. 303
gäbe des Erotikos Ton Wiiickclmnnn*) l(ommi der Hr. Verf. 711 sei-
ner eigenen Aufgabe: den J^ymposiaka, da\oii eine bcsorulere
Aiisjrahe seilen der oben ^eiip.jintc Gelelirte ^nr rüur Jahren a er-
pprochen hatte. Die vicHach intere^sniile Seliiift bekannt-
lich nocli in dem Zii^lRnde ar«:ei \ erderljul^s. Die Grunde dieser
Ersclieiming anzugeben und die Möglichkeiten der Ablii'ilfe, sd ,
weit sie zu schafFen ist, aufzustellen, das ist wesentlich Hrn. l>r.
Döhners anerkernuingswürdifi^es Unternehmen , das zugleietij wie
wir hoffen, als Vorläufer eiuer ueueu Textesrecensiou betrachtet
werden kann.
Bisher sind erstens "weder diejeniiren Schriftsteller, aus de-
' nen der belesene Phitarcli scliöpfte, noeh die, welche wicdcmm
ihn benutzten tmd oft wijrtlich aui»ischriebeti, von den Kritikern
hinlänglich beachtet worden. Zu letztern gehört (3.) namentlich
Michael Psellos in der öit)«ö>cciAi'a nartohani] , von deiu wieder
der Scholiast am Rande des Farnesiaiii^cliea Codex der Kclogae
physicae des Jühannes Slobäus (S. 4.) gar Manches entlehnte. So
ergiebt sich für einzelne zweifelhafte Stellen Phitarch*s eine dop-
pelte Hülfe, was von Seite 4 — 0. an mehreren Beispielen mit
Scharfsinn und Gliick nachgewiesen wird. ISachstdera ist aufge-
zählt^ an welchen Stellen der Syraposiaka eine Correctur aus dem
Psello8 zu entnehmen stellt (S. 9 — 11.); bei IVaeliw eifung der
Compilation |m Einzelnen findet sich uuch die ücctütigiing man-
cher Muthmassnngen des ingeniösen Heipke und Wyttenbach*g; .
Anhangsweise führt Hr. Dühne^ dann a\if , wo aus Psellos auch
für die Quaestiones Naturales Plutarchs etwas zu gewinnen sei,
and bessert er gelegentlich- selbst einige Fehler in dieser Sdirift,
wie S.'l&. quaest. 914. A. gut ^uX^iq fiv das unTerstaiidlich«
fittA««i}, ebendas* statt Ituviv^ivca 17 i^v;i:Q6T]jg tö v^aq noul
߀tQV ual 640f$at(BÖeg wenigstes •dem Sinn« nach treffend mXovöa
ebnücirt wird, quaest. iL p» 912. twpij für tdpij und i^gvov^ an
äteile.Ton^^tiov. Die Klelnbessernog aber i« Yerse des EatpB*
dodes.quaest. XIX. p. 916, D. (S. 14*} «ffo^oi«/ statt dxo^^ouci
wsr liUigi^t gemacht, a. Karstoi. Emped: 267* p. 242. Knm
Zweiten wnrde seitH^r eine eenaae auCBrtointolss ihres Werthee
l)aslrte Benutzung der Handschriften vermis8t*i(S. 15. fgl.), wie
man auch Manches m ieichthin ohne triftigen Grund für Terdor» -
ben gehalten hat. Letzteren Satz erweist der Verf. an^Sympos. L
5. 1. wo 96Q{tnivnKdv t6v mUxuvrrjXov gerechfertigt wird, an
I. 5« 2. (wiXonovog) S. 16., wo in der Note auch VI. 6. h &mtm-
4tog und IV. 5. 3. aXfiVQitp mit Fug und Recht in Schutz genom-
men ist. Ingleichen hält sich Iii. 5. 2. (S, 17.1 ij^nl^^ji dnivh
richtige Erklärung, und Vlll. 3, 2. tpigata^ ta övu» — xtagu»
ixBxov6Lv bei grundlicher Darlegung des Zusammenhanges (S. 17
. — IB.), Haben aber die Heransgeber bisher zu Tie! *auf H. Stepha« .
* k
%
^ Vgl. I^enaisdie Utmtuizcitung 1639, Februar NOtl'dd — 35,
/
4
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304
4vri'ft9lusck« Li terato r«
tmA'^yt Tunckn» ValeoblM «nA den AnoBynus gegeben (S;J.9uX
so hs&eii «ie sich andFerseits au wenig am die noch TOchaBdeneB
]IIami8cripte gekibunett. Namenilich läati hier Wittenbach die
nmwugfuiglich nolhige Genaaigfceit ▼enniaaen, wesh^b man sehr
rühmend anerkennen muss, mit welchem^Eifer Hr. Dr. Döhiier
aich diesen vernachÜssigten Fersäinngen angewandt hat ^Sine
eigene Reise nach Wien bdolinleslch ihm 'reichlich durch die Ana-
^ heute aus der dortigen swar iKngat bekannten, "aber noch niemab
rich\ig geschützten Pergament -Handschrift Denn obgleich ancb
durch sie die grossen Lücken in den Symposiaka nicht ausgefüllt
werden, so leistet sie doch in nicht wenigen Besieliungep die
wesentlichsten Dienste bei der Emeadatlon des Textes. Um das
Jshr 1562 von Auger. Basbeck in Üonstantlnopel gekauft und viel-
leicht äussern 12. Jalirh linderte herriifarend, entttält sie (im Ca-*
ftalog No. 184) auf 260 Blättern in Quart bloss die. Symposialca,
Ton denen- aller am Ende .ein «Blatt, in der Mitte zwei yoUe
liegen von je acht Blättern und ge^en den Schiuss hin wieder
11 Blätter verloren geg^an^cn sind (S. 19 — 23.); über die Alt
der Sclirift belehrt die beigefügte lithographirte Probe«
Zu deil Eigenihumllchkeiten des Codex geh5ren Torweg hia
nnd wieder Zositae^-^deren keiner geradean yerwerflich, mancher
sogar hödist willkommen ist. ' 'So erglnat die Handschrift YD.
4. 1. die bisher unTentindliche SteUe auf das Erwünschteste
'(& 25.): xal o6 t€vto novw {^(pfj) olScc tdv natiga «at %ip
Masaiiyv «jfiaAa Mp^^^vAarroi/tag, dkXa p/tidl Xvxvov iwvtag
am^ßsvy^vai. xal yciQ rotiro tavg nalatovg 'Pmfuxtovg
liBvkitßsMuii^ tovQ di vvv Bv^vg dnoößetnnivm futd t6
dunvmf^ onm$ itij (idtfjv tovXatov ivaltöH&öiv, Eben so er^
hält (S. 25. 28.) die Stelle TL 2. 2. durch die Lesart des BTann-
Scripts ihre Richtigkeit wieder: ttt ydg i^ia nal d^t|ila
iXl^vifd d^mrovra ti^v vXrjv diatpogti juä ^jc/dt^tfcv, oets
mtgäv ttoutir xriv oQ^^tv ixf^X^ßo^ivw x&v IflSiUnv Hat x^^t^
tmv ÖS Xovoiihatv W ßitaöxw^^^toß^vot navov^tv ot w6qi»
«d ditog^ wo' die Yerblndnng von SmX» und x^^td gewiss gana
untadelig ist; Hesychius erklär! fioilfc durch ^^tfcr. BAends.
(S. 28 ) ist in dXX* Ufidda t^g ttaQXog nach iKudÖ« muthmasslU
• aber sictier richtig Öid eingeschoben. Ferner schreibt Hr. Dr.
Döhner (S. 28 fgde.) nach dem Codex VII. 1. 3. »aH'JMftoH^atn**)
✓ * , * *
*) Uebör seinTer&hren bei ConstitQiruiin des plntarcheisclien Tex-
tes und über seine Hatidscbnften wird eine genügende nmfassende Unter-
an^ung noch Immer Temussi. Wir hoffen eine aolcbe Ton Slntenis, der
sie gewiss am. Ersten geben kann.
♦*) Ueber diesen Accu.sativ verweise ich vorläufig auf ^AJtoXlo-nQc'tri
Plutarch. Dion 56. z/r;aox^ar7^ Aicib. 3. 'innoMqätr} ebda. 30. oxüa'rv
pliocipa 17. mit iirau^^s Note £f* 70. ^'//iOH^aiT} Dion 27. /iüAvx^ai/i
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I
aal [/Jtjm^mnov rov iTtaoxQccTEiov und Ii r>. 1 (8. 30.)
Mtvsxgdrjig ^ W^fi für alv Kgdrrjg übrigens schon Rciske frcwollL
Iiatte. Dttiiü giebt es auch Stel!rn\ wo man eine liiiokc seither
nicht wahrgenommen hatte, wie iV. 14. 6., ein Defekt aber doch
vorhanden ist und durch die Handschrift ergänzt wird. (S .Hl.) f
Waren die im Obiircn anjjefuhrten Beij?p!ele einleuchtender Art,
80 finden sich den Weitem kleine Zusätze, die nicht wesenth'ch
nöthig, aber immerhin sehr annehmbar sind. So Vü. 10. 2. nnch
aoiva öv^nooia die Worte did tr^v Ictllav (S. III. 10. 3.
nachj(«Aadvtxcr , noch xivrjziKa, Ferner bietet hierund da der
Rand des Cedcx eine vorzügliche Variante, muthmaassh'ch aus ei-
nem andern Mamiscripte , wie I. 1. 5. wo auf jenem ovx
BVG3xov^ivr;v tÖei^B steht und der Hr. Verf. hieraus (S. 34.)
coniicirt: c6v rj ulv hvog ri IntuQov xara h^fov nlattlag
Cav ijvla. Natürlich wird endlich auch manche Verbesseriin|^
früherer Herausgeber, namentlich Reiskes, durch jene Hand«
sehrift bestätigt (S. 85—88.). Und so ist unseres Erachtens der
Beweis ToUatfindig gelungen , das« das Wi^er ao gering einst an*
'fcvdikgene ffsiiiitlript «Me weseiitlfehe Qromltage einer B^oeti
Text«ireöei»loii bilden praiM, bil dibd TteUeidit ilrgeRdwo einen
necli Mieren and Üleren Codex entdeckt, weih indeet ecliwer*»
Uefa AvMicbl terlnnden lel.
Trais alMem bleiben eher nech Tiele Stellen in den Sjmpo-
liek* ohne Heilnng, die aber nur dnreh Coirielttur beschafft werden
iKmn, Hr* Dr. Döhner stellt hierbei S. 39. > efnen etwas ktthnen
Salnanf: Persuasiun mttiiest» nulln» poss^ cogitari remedium^
^ quo critleo ntinon llceal; qnod qnsmvissaepe'Ueri non posslt qnln
lobrica quada« nltatur dlriaallone^ hanc tarnen habere Tldetor«
ntiUtaten, ut, ü non erol poesit, qnomodo scriptor sofi-
pseiit, eerte nnld pro rallove argunentl scrlbm potnerlti
eonieetara enndeetvir. Einmal ist dabä ▼ieilelcht nicht hinlingllDh
erwogen, dsss es, mit 0. Herniann zu reden, auch eine arg
nesciendi giebt, und dass sicheln sokhos Conjectnriren an gif
vielen Stellen nicht über ein mehr oder minder geistrolles und
wilMdirliehes Spiel erheben durfte*). Sodann muss^ und das
ist gewiss auDh Hm. Dr. Döhner'a Ansicbf, der Kritiker sich wohl
hüten, seine Termeinten Besserungen gleich in den Text den
Schriftstellers aufsunehmen. Der UoterseiGhnete freut sieh aber,
hn Folgenden fast nur solchen AendcrinigSYonohUigen begegnet
zu sein, welche volle Billigung verdienen. Denn Ueibt an^
die Emendaaon I. 4. 2. (8.39^41.) oi i»ifipt9nv «alninrff-
Lysand. 8. AusflihrÜobar gedenke ich aiicb übttr diesen Pnnkt dereinit *
in Ononiatologus GraeM sa bandeln.
*) Man denke nur ail^ so viele Verairabe Rdske^» u. Wyttenbaoh'a^
ttm beim Plutarch' stehen zu bleiben.
iV. Jakrb, /. Pkit, u. Paed, «d, XrU. ßibU Bd, XXXUU üfU ^ 20 ^
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306 GrieftbUch« LIteratnr.
TioQug diäyovzBg tiSv ä0$Xiymt»6vtm9 mMherf.9B> Ist dagegen
(b. 42^ 1. 4. 3. vortrefflich Sxms- ot «atovditßvts^ avataig&öiv,
äiHug' ot vttvtimvTig lyyvf^Bv tlg y^v xiiv nmdUtv för ^yy,
§ls tijv fr^Mbrieben* kben 6o schcinl III. 6. '4. (S. 43.) die
CoDjcctiir 1^ vv^ HoLxä 'äukrjata ftul i^avimd^vtoa x&v i^yi»
igxitiQW^ MaQccyei ual »ttt$w«tß^ tiiv <pv0i/v Btttt «ff «liüfca
fftDs «DneluDbar. ^Der Foeltiv und Comparativ sind eben so Te^
bimdoD Plularch Anton. 83. tlm 0(w tvxoiiit nal MQ^oüaov^
obwohl för to Etwas BeweiaatoUen gar meht erforderlidi dad. —
Bellftufi^ wbd hier auch dargethan^ däss mdnchmal achon Xj-
landcr^s lateinische Ueb^rsetiiuig durch verbesserte Interpunclitii
auf das Richtige' hinleiten konnte (8. 43 — 44.), und 6ei zu II.
10. 2. bemerkt, dass vtpoQaöis (In cod. Vin,dob«) auch die Al-
dina hat. Wir gedenken ausserdem n^ch einiger Terbeijserter
Steilen. So IV. 2. 4. (S. 45.) äxgav ?K7tkr]^iv; IV. 4. 2
(S. 46.) Tcegl zi^v Ix^vo/t&Uav divimBg; V. 10. 3. (46^48.)
öio 9cal Tcjv £TmK(3v ivtot vjp vv Cagntt VB9t$fii» yiyovivm
^syovöL (Vuig. t^v iv ödgxa xgsa y, l.\ .was uns eine gelehrt
bekräftigte und eben so glückliche Aenderuog.d^nkt, wie S. 4&
\L 10, a. E. Oft ÖB 6 nvgos b%u t&eQfiotrjta , TBXfiälQOVttti' tok
' iiUpogBvÖiv^ 6v BVTi^efievcov stq öigov B^avctXtöKStai Tccxiaso
otvog statt il^ 6ltov. Der Vorschlag VI. 2. 4/ (S. 49.) avagnoerov
xctl ccoQiötov fi'ir ogiOTOv xal aogiCtov lässt sich wenigstens
' eiief* hören als der Reiske's, die Worte vgiOtov xeel ganz auszu-
werfen. Von diesem oft versuclvten, aber etwas desperaten Mit-
tel , ein Wort oder mehrere zu streichen, nimmt Hr. Döhner Ge-
" legenhcit (S. 50.) im Conviv. VH. Sapient. XV, wo Wittenbach
mehrcres tilgen wollte, zu^ emendiren: rc3 — öcifiau kaßriv
fjöovijs Tjjg dno rov tgecpBö^ai dixaiOTcpat/ ovx löxiv bvqhv
statt TW — dcouaiL Aaßtiv fjdovrjv tijg ano rov tg^cpBöd^^
öixaiotegav ovx e6Ttv ^vqhik Vielieicht jedoch hcdarf t*s dessen
nicht: Xaßuv nnd svqhv könnten am Ende ex aagakh'ßov
Htehen, so ddss dci' Schriftsteller mit einer kleinen NachläsMgUii
das X((ßHv am Anlimne entweder wie halb vergessen, oder f^^"
Be<jrijl durch hirizutretejides svgBiv noch verstärkt hätte. Evoiäv
und Xaßo)7> silieineii in später Gräcität in ähnlicher VVeKse
dovvShag neben einander gesetzt, v^rl. Hoisson. Aristaenet. p. -JÖ- i
Inzwischen darf man , nm aul Hrn. Dr. Döhners Sätze 2U* ,
rVick zu kommen, nicht erlauben, dass Flutarch ganz frei von
Interpolationen der Abschreiber auf uns gekommen sei. Bei dea
Lebent»be»chreibungen ist diess von den Codices Bodleiani hin-
länglich bekannt uad i,o kann z, B. auch hier III. 7. 3. (S. 50.)
TO vönrcüd^g nur ein fremdartiges Einschiebsel sein. Weiter ist
VIII. 7.4. r)-.)sehr probabel ^emuthmasst oloi/ l';^vos Tftw^atos
für öLü^aiogj iion posse suav. vivi see. Epicur. 4. (52.) Sö^^if
OccgöfiaTa iv oZx/a statt (Jofidtcov oULa,; quaest. nat. 3. ^di««
von Ilrn. Dr. Köchl^) (aünig IvzQi^yLa ^ XQ^^^fx, für ü^i^Q
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Cicer. de divinatione, emend* Alanus. 307
hnglxtofict ; Syinp. IX. 5. 1. tu Ös dvc6^a?.os vji oQyijg>, wo
o^oloycjv Yulgata ist. Den SchltiBs macht S. 54 — 65. die Goii- ,
jectur IX. 14. 2.>xal 6 '^^fjKoviog , ova ä^iov (^g)rj) <föl vBftsöccVy
d ^Jtig&drj' xul itaxBly x^^^ tav^Movöav Ijciägattofisvc}, Hier
liat die Wiener Haiidicfirill ttal xns MeV&lxpr xal' xccisiv^ ^
andere itdi %%, Jenei toll in den Mannten honeriechen Aua-
druck erinnern, in Gegensatee etwa an dem Ciceronianisöhen molH
luracbfo obiurgare.. Der ElnDdl ist- nindesteim. kein übler v ob
«r riahtig sei, mag dalib^eitelH bleiben. — Diesa das Hadpt-
sichliebste ans der in lesbare«i Latdn geselinebenen Abhandlnngv ^
ans der nnr das Umrort pr^manat*) & 20. weg au wftn- ,
achen wäre. ' . ^
Hr. Dr. D5bn«r ist, wie wir hSren« TerwidincD Sammer
Über in Paris gewesen. Möge er^dort «rwünscbte Ansliente für
Plutarch gefunden hsben, nnd im Vaterlande sieb der nütblgen
Mgsse und Stimmung erfreuen« um die Freunde des Cbfironenseü *
nicht allaulange der verheissnen Ausgabe harren lassen zii müs-
sen. Als zu einer solchen Arbdt ▼oUkommen befalligt, Jiat sich
der Hr.' Verf. genngsam ausgewiesen. Dass aber au einem ver-
besserten Texte auch ein sachlicher Comraentac trete ^ ist ein
nahe iieg<Bnder IJ^unsch. *
Pforte. • ^ Karl KeiL ^
M. TÜLLI. CICKRONFS. DE. DIVINATIONE. LIBRL DUO.
EIUSD]i:M. LI15ER. DE. 1 Al O. Cimi cudicibus Harlciani»
cuntulit ai^iie emendavit Ilanricus yllanus, Ilibcrnu^, idem qui nuper
Ciceroiils receuj^uit e'iain naturaiu dcorum. Lundiui, apud B. FeU
iowes. MDCCCX^TXIX. IV u. 188 SS. in 8.
4
Ks ist ein grosses Verilicrist, was sich der um die alten
Sclirift werke crwirhf, d<n*, so weit ihm Zeit und Gelegenheit und
ssere Hiilismittcl dabei zu Gebote stehfii , noch unvergiichene '
Handbeil ritten der«!elhen vergleicht oder auch nur bereits ver-
glichene, aber-nicht genau srerni^ collationirte Codices sorgfaltiger
nachvergieicht und die durch seine Bemiiliungen gewonnenen
Resultate dem litterärischen Publicum Vibergiebt , sollte bisweilen ,
auch dieses Verdienst nur ein negatives sein. Denn selbst dann,
wenn die geiielerten Vergleichungen keine neue Ausbeute gebeo,
ist dem litterärischen Publicum schon mit der Ueberzeugung ge-
dient, dass man Ton der einen oder der andern Seite nichts weiter ^
zu hoffen habe , und sicli entweder nach andern Ffnlfsmitteln um- ^
sehen mVisse oder faliä keine anderweitigen Aussichten vorhanden ,
sind) solche zu erlangen , die Kritik einer Schrift mit den bereits ^
vorhandenen Subsidien abzuschiiessea habe. Und so haben wir ^
*} Daa VV ort ist ubri^eiia eiii aitei Feiller, s. Krebs Antibarb. S.
- 20*
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306 Römische Literiitar.
r
es rnit grossem Danke anzii erkennen^ dass Hr. Henry Alan zu
Dublin, nachdem er schon früher CicerVs Bücher de natura deo-
rum mit neuen Collationen dem gelehrten Publicum übergeben
hatte, jetzt auch die beiden auf dem Titel genannten Schriften
Cicerö^8 bearbeitet, und ausserdem dass er sie mit einem Kritik
und Erklärung förderndcu Comraentare ausstattete, auch mit
neuen Collationen einiger Handschriften bereichert hat , obscbon
In Bezug' auf einige Handschriften auch sein Verdienst ein nega-
tives zu nennen sein möchte , da er von einigen derselben selbst
fragt , dass durch sie die Kritik an sich nicht sonderlich habe ge-
fördert werden können. Doch auch so wird ihm jeder Unpar-
teiische für seine Leistungen um so grössern Dank sagen müssen,
je weniger gerade die in England in öifentli<5)ien und Privatbiblio-
theken reichlich vorhandenen Handschriften von den alten Ciassi-
kern (man sehe z. B. den Katalog der Bibliothek des Hrn. Baronet
von Philipps zu Middlehill in Worcester^rhire , welchen wir in
den Suppiementbändcn zu diesen Jahrbb. Bd. 6. S. 546. fgg. u.
Bd. 7. S. 594. fgg. theilweise mitgetheilt haben) durch öffentlich
bekannt gemachte Collationen dem gelehrten Publicum zugänglich
geworden sind. In der vorliegenden Schrift nun hat Hr. Alau
za den Büchern de divinatioiie die drei im Brittischen Museum
befindlichen Codices Harleiani und das Fragment des Cod. Keg.
aufs Mcne verglichen und bei der kritischen Gestaltung ^es Tex-
tes benutzt; wie diess geschehen ist und welchen Werth ohnge*
fahr die benutzten Handscliriften nach des Hrn. Herausgebers An-
sicht haben, wollen wir mit seinen eigenen Worten darlegen. Er
sagt Praef. p. ^Jiail, primiis {N, 25ll ) tw/ltas habet leclio-
nis novit ates es petuluntia librarii ortas^ plures quidem all-
quanto quam ego operae pretium putabam exscribere ; sed etiam
lectiones omnes fere eusdem habet quas Moseri cod. S. {qni est
Monacensis^ olim Salisburi^ensis) ^ eamdetn etiam lacunam IIb.
IL^ ubih cap. 56. estr. usque ad c. (iO. 7ned. desunt omnia. Secun-
dm (4662.) passim lacunosus est. Nee tertius (5114.) , verum
Utfalear^ quidquam habet quo possit magnopere se commen-
darem Saeculi XV. sunt omnes. Regius (15. C. IX.) coutinet
nomtisi lib. I. capita 19 prior a^ et constanter fere cum Hart. L
' consentit,*'^ Zu dem Buche JJe fato benutzte Hr. A. dagegen nur
swei Handschriften und zwar die Codd. Harleiani N. 2678. u.
4865., von denen aber die erstere, nach des Hrn. Herausgebers ei<-
getem Geständnisse, wohl aus der Zahl der Handschriften zu eat-
femen sein möchte, da sie aas einer alten Ausgabe abgeschrie-
llM{iiild sogar mit dem Commentar von Georgius Valla versehen
Die sweite sei dieselbe Harley sehe Handschrift, weiche schoa
Fr. Davies benutzt habe.
» In seinen untergesetzten Anmerkungen nmchte^ch Hr. Alan
«otserder Kritik hauptsächlich die Worterklärung und Darlegung des
Sprachgebrauchs zur Auf^be. Seinem Buche hat er ajüs A^pen^
Ciocr. de dhriaaüoaet «Mnd Alaniu* > 309-
S. 1Ö7 — 177, bciiicircbeii : Calalo^^ffn afirfnrvyn de iJivinaiion»
ac fafo. de oranitis, de somniis^ ä« astrolo'^ia, de daemonibns^ de
magia^ id gcnua aliis, welcher Jn «Iphabctisf ?ier Orffniins: ab^c-
f«88t ist lind die einschlagenden Schriften alier Nationen wenig-
stens derer, welche der europäischen Cultnr ang^ehören , umfasKt
und ziemh'ch reichhaltig genannt zu werden venfiVnt, wiewoht
der Mr. Verf. «elbst anf eine ^:c\vi>»8e VoÜHtHndigkeit Verzicht
leistet, da ea ihm nur fi'ir solche dieses VerzeichnitR belziigebeti
beliebte 1 welche sich anderweit irber die In diesen Schriften be-
rührten Gegenstände zu imterricliten gedächten. S. praef. p. IV.
Daü (iaiize beschliesst S. 179 — 188. ein Index üi notas fjaii-
nitotis atque auctorttm^ der sehr TollstSndlg Ist , iiid« m er auch
die Schrift.steller mii aiigiebt^ die einfach als Beleg irgend wie in
dem Werke angegeben worden sind.
Was nun die von Hrn. A. geiibte Kritik und seine Krläiitc>
ningen selbst anlangt, so können wir sein Streben sich so viel als
möglicli an die bessern Handschriften bei Getüiltudg des Textes
anmathi to ss ed Biir ala lobenawertli anerkenfteii , olhdioii wir In
mehr denn einer Stelle entweder mfl den Ton ihm gewonnenen Re*
auUaCen nicht gan« einrentanden sein kdnnen eder aiieh mit der
Art and Weise, wie^r die richtig gewihlten Leaarten In Sehnte
nahm , nna nicht au Tentilidigen im Stande aind ; waa dea Hm.
Heraoegebere Wort- nnd Saeherklimngen anlangt^ so hat er sein
Augenmerk namentlich aof Beibriegung von PkraUelatellen gerich-
tet ond wir kdlinen im Garnen aein Verfbiiren nnr hihen \ wiewohl
aveh' hier ea blawellen wfinachenawerth gewesen wire» Hr. A.
lälte die Sache aelbet etwas schirfer In^a Mige gefkaat Die
Sehrüten der dentaehen Philologen, anf die er HeMge RUckaieht
nfmml, acheint er jedoch theilweise nnr ans den AnfdliniBgen
Mo8er*8 nnd anderer Herausgeber gekannt sn haben , wie er dicaa
aueh selbst an mehreren Stellen olfenhetzig anaaprlcfat.
Wir wollen nun einige Capitel durchgehen, nm nnaerso eben'
ansgesprochenes LVtheil über Hrn. A*s. Lebtnngen cn erhirten.
Wir beginnen mit den Biu hcrn de divinatione. Hier ist Hr. A.
üb. I. cap. 1. sweimal 'von Orelli abgewichen. Einmai §. 2„ wo er
liest: geniem quidem nullam vidio neque tarn humanom afr/ue
doctam^ neque tarn immanent tamque barbaram, r/f/ae non si^ nifl-
earifutura — censeaU Hier stimmen wir mit Hm A. in der \> ahl
der l^esnrt uberein. Denn tamque barbaram haben gute Hand-
schriflet). z. B. ("od. Giid. Dresel melirerc liandschriften Moser??,
lind Victoriiis, Manutius tiiid Laiiibin nabmen es gewiss auch nicht
ohne gute hand«c!iriilliehe Auctoritat mif , ISO wie e»? mit Uecht
auch G ics c in neuerer Zeit vorgezogen hatte. Denn atque bar-
baram^ was Moser und OreHi vorzogen, Kpheint von den Abschrei-
bern nach den vorhergehenden Worten: tarn humauam atqtw
' doctam , auf eiitne Faust iu's fiCben gerufen worden zu «ein.
Doch ist hier wohl Hrn. A's. Anmerkung: ^^Tamque bar-
uiyiii
310 « >
Romiftch« Lilercta^«
barn7if\ Dar. atque. frfistra. 7a\ kurz. Er mugste wenigstens
angeben, Davie» nicht ohjie haudschrittiiche Auctorität so
geschrieben habe, wie ja auch schon Petrus Marsiis und Andere
Tor ihm so lesen; oder wollte er hier nicht länger sich aufhaiiijü,
80 miisstc er lieher gar nichts hemerkea; sodann wiirde vnnn still
schweigend haben annehmen müssen, dass ^r gute Handiichiil'ten
für sich gehabt , nnd die verschi^deue Lesart zu gering geaclitet
habe, um sie besonders auf/iiluhi en. Mit Ueclit lunimt er ferner
die Lesart : Iraievtioueii inoiiisque Stella/ f/m observifaven/nfj
ebendaselbst in Schutz^ indem er sich i^uf die Paraliclstelle
Cap. 45. wo ebenlaiii.s gute Handschriften das Freqnentativum
schützen beruft. In den gleich folgenden Worten schreibt
er, ffegen OrelU und die heuenten Heraus:; eher iiberliaupt, nach
den Handschriften: (fuibus ?iotntts . (jjiid cnitjue sig^injicarelur^
memo/ lue prodidci uiit, und gichl dazu folircjidc Aumerkung:
Quid cui(/ iie signif iear ein /■.] JS cmpc iraieclioni et motui
^ellarum, JJalivus autempro aölalivo positus est^ more Graeco.
Cf. I^irg, Aen. L 4ii^ ^^miscetque viria neque cernitur ullij'^
e. ab uUo. Ovid.^de Trist, V. 10. 37. ^.Barbarua kic ego
9um^ quianon intelligor uUi^^, Quamquam apud ipsmnNoslrum
nondesutti esempia: ad Farn. L 9., ^^Nunquam eAlmprae-
Mtantih.ua in repubUea ßubernatida viris laudaia est in'uMa
sent^tia perpetua ^petmansio*^ De jOJf. III. 9. ^BoneUa
mdm baniu^ nan^aeeuita^ quaeruntitr^K Man siehl hier Idcht,
dwB Hr. .A. Bichl recht erkannte, was die dentflchen Kritiker wohl
. abgehalten hat, den Datirna cuique in Schutz^^su nehmen. - Niclit
an dem Dativua an eich nalimea sie Änstosa, sondern gewiBs nur
'daran, dasa irie aalien, daas hier cuiqne .%ut etwas Sichlfchet,
nicht auf etwas Persönliches au beaiehen sei. Doch glauben wir,
daas Hr. A. mit Recht ciil^ii» in Schnia genommen hat, nur
musste er entweder andere Beispiele anfUhrjin oder die Sache
selbst anders erläutern. Denn eben weil man sagen konnte: quid
iuaeque^ iraiectio sign^earet^ konutte ^an so^nn auch sageui
^uid cuique signißvaretur. *
Cap. 2. 8tinimt Hr. A. vollkommen mit OrelU ilfoerehi, nar
dass er nach den Worten: nosier quam multa genera eomplexu»
08t^ ein Frageseichen getetst hat, wofür Oreili besser ein Aus-
rufungsaeichen hat, dagegen ritohtiger, als Oreili, interpungirt:
J}einde auguribtta et r^liqui reges usi, et exacHs ragibtu^ nihil
publice etc,^ wofür Oreili sdirieb: Deinde aniguribus et reliqui
re^es i/si: et,, ea actis regibus, nihil publice etc.^ wo offenbar das
Cotoa nach usi zu stark interpungirt, da et — et sich gegenseitig
entsprechen ; endlich schrieb Hr. A. statt si quae ad rem publi-
cam perlinere visu sunt, wie Orelli liest, mit mehreren Hand-
scliriltcn: si qua ad rem publicum pertiiiere visß sunt, wie schon
Davies geüiau; nahm jedoch st qua QitOit, wie Danes, för den
Reils QBftMtbnM Tallfanae« 311
, Ablatinij^ mdem für den NortffnatlvQti was angentelfeliinGh
Hßhiiger ist, 9h die Aaffiusim^ von Dtt^fw.
C^p. 5. stimmt Hr. A. ebenfalls mit Orelli überein, nur kön-
nen wfr es ntclit billigen, dass er abwddiend von' diesem zu Ende
des Capitels aus dem HarL I ti. Honac. schrieb: de quo panaetio
noi§ ^iqueret , wof&r Orelli jsM Redit ndt ailm ttbrigen Hand-
aefariflten : de^quo Panaeiio non liquetl beibelialten hatte.
- Auch anderwärts zeigt sich Hr. A. als vorsichtiger Kritiker
nur hiäwüiicu scheint er uns niclit Umsicht genug bewie^eu zu
haben, wie z.B. da dicmutiona IIb. 1. cap. 20., wo er indem
Verse; \
Euryäica prognala^ ^ter quam nuster amavit»^
OreUi's Conjeetart ^ /
Eufjfdioa (rel tarn Marso Eur^^e)^ pro gnaia pater quam wnfer amoDif.
mit den WortLäi zu' bLscitigen sucht: Jlacc ille vir doclus, sed
nescio an nimis Jasiiäiose , tUpoie el in vetere poela el in
eoUoquio feminaf um. ^ ohne zu bemerl^en^ dass hier Orelli etwas
Menschliches widerfahren sei , wenn er^ in den Worten pro
gmlif die letzte S^^ibe corripiren wollte ; oder auch,«« Apfang der
chifflk De fati^ wo er alies Ernstes bel^auptet, dass nidita fehle,
oi»sehon der gatise Sinn und das Pronomen t76\ Was sonst ohne
die gehörige Beaiehung stehen würde« das Gegenthell beweisen.
Bann dass t'i/t auf das folgende .Groecl durch eine Aufidaung der
€onstn|ction surückgerührl werden iidnne, kann man doch gewiss
nicht annehmen.
Wir hotTeh dem gelehrten ilnd fleissigen Hrn. Heransgeber
bald wieder einmal lu begegnen..
Der Druck von H. Graisberry in DuMin, dessen Kosten
der Hr* Verf. selbst trug, so wie die. ganse iusaere Ausstattung .
den Buches ist ausgesdcfanet au n^en.
, Leipzig. ' * Reinhold KloifK*'
GuÜicImi Remii Quae stio?ie8 Tu llianae cum cxcursu de co-
mitiorum Romunorum iitffirüs. Ei.S(Miach 1841. Projjr. und Eiusd,
de iudiciis populi Romani pr ovocatione non
interpoaita habiliSf eine Fortsetr.tmg der obig'^n Abhand-
lung, aKs Gratulationsschrift zum 25jährijüon Jubiläum de> General-
ftuperinteiidentä l>r. Nebe , des Oheims des Verf., erschienen. ,
Herr Prof. W. Rdn, als ^er der eifrigsten Forscher auf
dem Gebiete der rSmIschen Staatsalterthihner bfskannt,'hat mit
den oben genannten beiden Schriften swelfelsohne vielen seiner
HitfoiscEer auf diesem Felde ehi sehr attgenebmea Geschenk
1
*
Digiti
Ronisctie l«ii«r«(tii«.
mmnht In 4er ersteren w«vtei «nni^bat lolgUMle niMihwi
Stellen ans Cicero behandelt:
De leg« ifr» 11^ 37 : Non mOdo tos eritis in oiio, qu| seviper <
esse Tolueratis , Tenin etkm IstOB, quibos otiosi otium fecissemus,
otiosissimos (oder aeqae otloaos, wie 'wenigstens iu der ürfurter
Handschrift stellt^) reddam. So me wir eben die Stelle ausge-
schriebeu liabcD, steht sie jii deu Handschriften, und Klotz (Re-
. den^ B. 2. S. 642) erklärt dieselbe, ohne Wort zu andern,
folgendermaassen : ,,Nlcht bloss ihr werdet in Rühe leben, di^
, ihr es immer gewollt, sondern ich will auch die, denen wir,,
wenn wir die Hände in den Scbooss gelegt liÜtteii, jllnsse irc-
maclit haben wurden, auf ^leirhe Weise zur Ruhe brin^^cii.''*
Ilr. R. nimmt an dem verschiedenen Gebrauch des Wortes otium
Anstoss. Ref. leugnet dagegen nicht, dass ihm Hrn. Klotz's Er-
klärung sehr srlucklich scheint. Jener verschiedene Gebrauch
von otium scheint ihiu \it Imchr die Pointe des"^atzes zu bilden,
und Cicero, der diese Figur (s. z. B. ad Herenn. iV. §. 20) sehr
liebt, hat das \ erständniss a^i unserer Stelle durch das hinzuge-
fügte aeque obendrein sehr erleicbtert: denn darin liegt, dn?s er
jenen Ruhestörern wider ihren Willen das otimu nicht in ihrem
Sinne, sonileiu im Sinne der Iluhe und Frieden liebenden Bürger
zu gewähren beabsichtige. Hrn. Rein's Vorschlag, statt quibus
— fecissemus zu lesen: quibus otiosis otiura nacti essemns oder
dcberemus oder haberemu«» ., sclieint dem Ref. nicht das Schla-
gende emer guten Conjectur zu haben.
Es folgen dann nocli zwei andere Sätze, aus der nächsten
Nachbarschaft des eben besprochenen, deren grosse Schwierig-*
Jcelten aber kaum durch den Hrn. Verf. gehoben sein dürften*
Bs« Bine ist vielleicht beaciitenswerth , dass er statt oon ut quae>
situm Bit lesen vorschlägt: non vi- qnaesitntn. Das su vi nocIi
hinzugefügte omni scheint unnöthfg nhd anpassend su sein*
Dagegen wird die Erklirang der beiden noeh übrigen Stellen
pro Blur. 32 und ad Piv* III, 11. Im Ganzen als richtig angeaehen
werden dürfen. An der erateren Stelle ist unmittelbar voifaer
der Inhalt eines S^natsbescblnsaes angegeben, aül welchen sich
C^to in dem vorliegenden Falle berufen «hatte, weil er auf Clce*
- ro^s eigenen Antrag gefasst worden war, dann föhrt der Redner
fort: Ergo itaaenatnsal iudicat contra legem faa(ta haec videri,
al facta siut, decernit, quod nihil opus est, dum candidatir '
morem gerit; Hr. R. fasst si facta aint noch ala lum Senatsbe-
8(;hUiss selbst gehörig auf, und will ea desshalb nachddr gewöhn»
liehen Sitte mit Majuskeln gedruckt haben* Diess ist jedoch
nicht nöthig, und geht sogar nicht wohl an, weil alsdann auah
*) Wunder in der varieta« lectionis giebt atqa« (d. h, ae^aa) OÜ»-
808) OreUi bat, %ue es scbeint, das ati|ae äbarsebeiu
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die CdiiilnifUdi fMfMMiIrt toin folglich ii fail| Moit «te^
heil mtate, wie vorher issent — seetarenlar — esseni 4«l«
Btgl U/t. Pie EriJ&raig bleibt «bev dieiclbe, .^D«« n Ikcl» sfnt
ist tnf ita in beelelieii V nni gif bt eioe ntheie Beetinuvang diesei
ito, uiid der Sioa ist abe: ^»WeiMb der Senat meia^ dass dleaea
dann gesetawidrig sei, wem es gescbehen sei, so ist daa ein
Beadilass« der nichts an sagen liat, and äen e^ nur aus Nacli-
giebiglieit gegen (einige) Bewerber gdiutst hat>^ Man siebt«
,dasa wir sonaeh in dem Vordersats eines Jener si fiiibeat. weiche
statt ^nes cum stehen: die Sache wird als Bedingeng hingestellt,
ob sie gleich' aich von selbU ventefat und lüar gent^ ist, denn
andern konnte ea ja der Senat nicht meinen, als daas diese Ver-
brechen erst -wirlüich geschehen sein mussten, ehe sie zu be-
strafen wären*- Der Zusammenliang aber passt volU^onunen sii
dieser Erklärung. Denn der Sinn des Nächstfolgenden ist etwa:
,,DIe8s, nämlich, ob es geschehen sei oder idcht^ ist ja eben
die Hauptfrage,**
' Die Stelle ana den Briefen lautet so: N^c tarn glorioanm
esitnm tui iudidi exstiiisso, scd tarn pravam inimiconim titomm
meiitem fuisse mirabar« De ambitu rero quid interest, inquies,
an de maiestate? Ad rem nihil: altermn^entra non attigisti, al-
teiam atixbti: Verum tarnen est maiestas, etsi SuÜa vohiit, ne
in qnemvis ini|)uue dcclamari liceret. Diese Stella ist mit Be-
nutzung Ton Hrn. ir^ Erklärung etwa so zu deuten: „Ich wun-
-derte mich indess nicht darüber, dass das Gericfat einen 'so rühm-
ToUen Ausgang für dich genommen hat, sondern darüber, dasä
deine Gegner so schlecht jsein konnten. Doch du wirst sagen:
Was kommt darauf an , ob ich de ambitu oder de maiestate an-
geklagt werde (Appius Claudius war nämlich, nachdem er ia
der ersten Klage gegen ihn de maiestate frei gesprochen, de aoi-
bitn angeklagt worden , 8. Drumann II. S. 194.) „Allein Maje-
stätsklage bleibt doch immer Majestätsklage, wenn auch Sulla
jede miithwillige Anklage Terhindern wollte^^ d. Ii. die M^estäta«
klage, aus der da gerettet bist, bleibt doch immer die gefahr^
^ Uehjite, da si^ dem Gegner die meisten Intriguen erlaubt <, wenn
sie auch Sulla zu verhindern gesucht hat (nämlich diirdi die sei-
nem Gesetz hierüber einverleibten genauem Bestimmungen). Die
inchstfolgenden Worte: Ambitns veroita apertam vim Jiabet, ut
aut sMoaetur improbe aat defendatur, bestätigen diese' Auffas-
sung. — So also im Gänsen Hr. A., jeidoläi will er alatt Verum
^tarnen esik maiestaa verbessern; verum tamen varia est raaiesta^
oder verum ambigua est mniestas, was aber dem lief, nicht nö-
thi'g scheint. Mau kann die Worte der Handscliriften , lun. ihnen
noch näher zu kommen, auch so übersetaen: „Gleich wobJl ist ea.
doch immer die Mi^Staa. — ^
Das, was nun von der ersten Abhandlung noch übrig ist,
lutd die ganae .sweite Abhandlung gehört ausammon, und der
I
314 R5Bl««ktt LtUraiir.
-
iWuWMB«
Auch unter dc[i Küiii^ca halten diu Patricier (etwa Bi«c!-
pliiiarstrait'ii ausgeiiüiimien) von jeher das Reclit der ProTocation, '
CS ging dieselbe aber zuerst im die CnriaUaaiitien. Scrvins Tnl-
lins nahm den CuriatcomitiiM) dieses Recht und übertrug es den
C'euturiateomitien , und zugleich wurde entweder schon durch
ihn selbst oder wenigstens durch die Ick Valeria im ersten Jahre |
der Republik angeordnet, dass die Centuriatcomitien aÜein die i
liel'ii^niss haben sollten, In den caussac capitales Urtel zu spre-
chen, hl allen iibri^en Fillen wurde es seit der scccssio in moa-
tem sacruin nach und nach Sitte, die Pibvocatlon au die Tribut-
comilien zu richten. Durcli die Einrichtung der quaestiones per-
petuae hörte diess indc$8 auf; denn von ^diesen durfte nicht ap-
pellirt werden , und nur die ludicia pcrduelltonis sclieinen den
Centurlatcomitieii ibrtwälireud Aorbehalten geblieben zti sein.
Diese Satze werden sich noch iftwaa deutlicher herausstel-
len, wenn wir der damit verknüpften Negationen noch in weni-
gen Worten gedenken, woran sich zugleich einige , kime Cb*
geubemerkimgeii werdea i^aüpfea käsen.
Die €nte Beluuptnng, diw die Fklricier-Tse Jeher appelM-
. leh dnrilett« wir tteeonders ge^^e« RnlÜBe» Ansicht in Tetihtlrii-
geil, Weldier die ftevecatiea toh den ürteln der Könige im AD*
^eoiefnee ideht gelten IsMen will, und Ret glanlil eiterdings
ebeofidls, dtss Hni« Ruhines Ansicht sich nicht weht werde lie*
t hinpten Isssen. Wenn nun eher Hr. Reiil weiter gelit nnd dca
Servins TnlUns die Pk^feealien nicht mllehi den -Pleliejem geMdIk*
tcn, Sendern sIId eneh von den Gurist- tnf die CentnrIitecMiltica
■llefai ibertrsM» llbt: so steht er hiermit nloht nUefai alt den
ihfiien Fersohem, sondern, wie den Ref, selMint, ench nrftdsn
tluellen In Wldevspradi. SSt.filirt enp indess diese Frefe ss-
gldeh «nf die heiden Henptargumente des Am. Vf., nof doM
seine Ansicht ttherfamft beniht, die eher giehohwelil ntcfat ss
fest nnd nnunsIdssUeh efaid, eis hiemi nMdg wire^ Er ssgt
^nknllch einmil iFen den Deoemvim: mm et inendtti Iis nse
* Hcnit Institnere; weit nnn unter den Oese t nn der Deeenvh«
nneh die bekannte sieh vorfindet, wenich die censsse eaphalei
nnr durch die Genturieteonitien gerfohtet werden Sellien, s»
vfhne foldlfeh derselbe Herfi^ang sc£sn Toihet fiMtiseb,lpestenda%
•nnd die Gentarietconitien eise seilen bis dahin den ehizigen ge-« ■
setiliehen Geifehtshof Uhr solche FUle gebildet haben. AlktfUi .
wenn wir ihn aueh gern ehiriunen, diso die Gesetee der Be-
c^nvim si^ im Gänsen nn das Besiehende ensehleeBen, ü
durfte doch nicht Ideht Jemand geodgt ste, mit Hutf ehi ssl'
dies apedietisches UrtheQ su unterschreiben nnd daraus weÜeM
Fe(gmng«ii abiulciten. Nicht sieheier Ist das a weite der ebitt
* , •
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Mit OmMms T^&MMi 315.
«. .
cre^HUle, SerfiwB Tulltani vegw «ahw ^ ialt IMfc ImqImi-^
tor expriinil Dtowfvfiii, qiiiiai omia et potoMas penct'
— t f fnwiM papuliiiD in cwrturtM ihman .TeU«»! cm. Um
fiiv«B tM^ae ef;r«|^ «lin FtHcn» ^«illi ifel Munnl indlolt»
popoie mifvcno noo dtn el de opm mnm impcifaiteiM reUift«
^pim voteiitB; SoUte der Hctr \nt wMUA AMichiadiS
ditt eile CmktcipBfllett tedi Smiw TaUh» alkr Qtkbmg
.ftvbt wordea sdeitY Trots ien, dw die« in Jim Werten
^ liegen MbefDt, 4»mi Bct dlew deeh «Ut weU «kabeik
Wine eie eWr neeh frfnid elee leieetanf teUcir) wem ••II-'
M sie dum niehft aiieh d«e Beeilt beUten htlkm, wiwiyfe—
ftre Staudesgeaeatee Ibm Ceriee« d. lu ia die ChAiee'
■Mea m riehtea« Demi ^ «ndcra beld dnevT felgcsdee ge-
pm BvnrUianl getldrtHee, im Mgeaden Werten entbelteaes Ar-
imcnl: gve nede Heil potenl, nl camilia centniieta •. anK
liM cemltlatua totam populani eaaipleelanB ihi nae aee de
ainfae dhrian pafle tmHcarett kaan Rei anaiSflicii gellan
kMen, da Tietawlir a)clrta aatibBaher war, ala data die üalrl*
dar, wekbe Aafenga-ilure Redite aidit den Ceatariatceadtfan
ateiatcn, aeadeni dieaan aar daea TMl davon geipkiirtea, we*
dgiteaa fil^ aicli Ter der Hand neeh daen c&tarfrlen Geiielrti-
daad, ein Ckrldit llirer Ptoera, behaaptaten. Und an aabdal ea
ÜMilMQpt, elf Imbe diejenige geset d iah e Bialgimg der Btinde
indca Ceainridoaialtlea, welche Hr. R, bb aal SerHaaTaUlaa
Mfftakdatirt, erat* nit dea awiif Tldidn ^egenneif, 4eBe»
Rmptaufg^abe mdat arit efaem Aaadracfc (aaqaara legaa) be»
wicnnet aM , der klar genug Memff Undealat. Hr« R. bedieat
ddi bieAei blnig aaa IHMiydaa' ent n enwianar Ba aa l a da i l aa.
AUebi wena frgand , ao id gerade bd der Catendieidaaf der
veiadrlcdeiien Arten der Cendüoa maf d i e aca Scbrillitdier wenig
labaoea« and Ref. gealdit, aaCStdiaftf wialV* 35, weSna-
liaa TuUIna'^h gegen adaetf thranrlaberiMbdi ScMegoaabn
eibietet, daa Veil^ Iber Ihre beiderKü igen AnapiMie en taahd
den an haaen^ aneh nlebt Oeringste aa geben, gana dafan
ibgeaehen, daia daa Wert d^fiog allda bd tkm do<^ kebMawega
blnrddit, die CentortatoMnltien an todehnen. Uad selb^'
WCM «a der Stefle VU, d7 COTidlan Tcrlangt, daaa adbe Sache
ia den Cantarlateearitien gerichtet werde, nnd wena die Patricier
Uerda ciaatfannien, an iat dieta gleidiwehl nedi kein BewetaT
dm damaia die Pddder In den Centarlatcatfiitiea gerichtet wor-
dea aeien* Niür dieaa konnten die Patrlder dapMla nach an
«ricaaen heffen: die Cnriateaidltlai da den reditadaaigen Ge-
Mitahefhi Aaapmdi an nehmen, wfcn In' ebier Sache, wo Vnr-
gegen FMd atand, da die Cnriateeadtien ledigtidi hi
jicr Hand der angegriffenen Fartd waran, ein Unsinn und
«Mb Unmdgliahfcdt gewaaetta Oebiigena «MIe ateh hier dach
316 Himiiehe Liievatsr*
noch eine CnftnnMMdnii^ macbea kMeii^' üe wir j«dock dir
jelzt des Raumes wegen niehl Hilm angeben koMen.
Ref. kann skk sooftch noch nicht aberzengen, class die
Curiatcomitien bis zn den Ewöif Tafeln gar keinen Anibetl aa
den Gerichten gehabt haben sollten : Tieimchr findet er gerade
ia d^ Aufhebung der besondcm Gerichtshöfe, so wie mancher
anderen Particularitäten und Privilegien eins der weaenliichaten
Merkmale der durch jene bewirkten Veränderung.
Was nun die Tributcomitien betrifft: so leitet der Hr. VcrC
deren richterliche Hi fusrnisse sämmtlich aus dem Dionys. VII, 17
crwäfintcn Plebiscitum des Brutus al), dass ein Patriticr, der
sich erlaube einen Volkstribunen in seiner iiede an das Volk
»u unterbrcrhcn , zu einer Geldstrafe vorurtheilt, und wenn er
sich weig:ere, Bi'irgsehaft zu stellen, so^ar zum Tode verurtheilt
werden solle. Von hier n\\^ seiin also die richterlichen An-
massungen der Tributcomitien ausgegHti^eu , und endlich sei es
dahin gekommen, dass , wie oben erwähnt worden, die Pra-
vocationen in den raussae non capitaies immer an sie gerichtet
worden seien. Wenn es einmal vorkomme, dass dieser Ge-
richtshof über seine lieiufl^niss , eine Mult zu erkennen., hinaus-
gehe, 80 g^§chehe diess immer nur, wenn der Angeklagte sich
dem Drtheii durch die Flucht entzogen habe.
Diese Vermuthung ist aber in der That wenig begründet.
IVian sollte nämlich glauben, da§s »ich weuigstens iu der ersten'
Zeit, also etwa in der Zeit bis zum Decemvirat ir^j^end eine Spur
von dieser Beschraukuiig der richterlichen liclujijniss der Tribut-
comitien fände. Diess ist aber durchaus nicht der Fall. Des
Curiolan Ankla;re diirltc docJi wohl die erste sein, üia vor die
Tributcomitien gebracht wurde: diese bezieht sich aber, wie
bekannt, nicht auf jenen besondern Frevel gegen die Heiligkeit
des Volkstribanats ; eben so wenig im J. 476 Chr. die Anklage
des T* Afenenius; im J. 475 die des Sp« Servilius, im J. 473
die der Contnln des J« 474, in J« 470 die dei Appiue Ciandlos,
und MU»et bei der Anklage des Cäso. Qeinetius wird dieses ¥er-
breohens Dicht gedacht, ntfd wenn dessen FsU sur Bestitigung
der ÄMeht dienen »i Itonnen scheint, dsss des fixii nur in' dem
Fall der freiwilligen Fhicht des Angeiclsgten von den Tribat-
comltlen habe als Strafe Terhangt wenten können, sp ist dagegen
in 1>e^eksiehtigea, dass ihm sdion Ter seiner Flucht der Volles*
iribnn „diem capitis dUit«', Liv. III, 11. Des Dionysius* 2eng*
niss aber, welehea in Jener Stelle enthalten sein konnte, wini
dorch ihn selbst wieder enlkrSftet, da er- nicht nur jenes 6e-
setses in keinem der Fille, wo es würde angewendet werden
sein, gedenkt, sondern audi an andern Stellen. von der richter»'*
liehen B^bgniss der Tribus gans anders spricht, -ik VII, 45. 58*
IX, 46. Am allerwenigsten hitte aber trots aller rednerischen
Hyperbeln aloh während der ersten Zeil ein Consul so ausspre*
Imper. Aagiuti ficriptoriim reii^iuae, ed. YYeicdiert* iU7
thcii können , wie es die Cons In des .T. 474 hei Lmns ^TT . 54)
, thun: Con8uIare8 vero fasces , praetextam cumlemfuie seJiam nihil
aliud <][uam pompam luneriK putent, — si se (consul; commoverir,
&i lespcxerit ])nties, ah'ud quam plebem psse in republica
crediiierit, exilium C. Marcii, Menenii liamnationeni et mortem
eibi proponaL aote oculos. So etwas hätte doch gewiss nicht ^
gesagt werden können, wenn es, um jede Gelalii zu vermeiden,
nur nöthig gewesen wäre, dem Volkstribunen nie aufi nirgends
bei seinen Voiksreden in*» Wort zu fallen. * - '
Demnach dürfte nicht wohl in Abrede zu stellen sein, dass '
die Plebejer vor dem Zwölftafcl^esetz die Patricier vor dem •
Tribute omitieu auch auf Leben und Tod anzuklagen sich ange-
masst hallen: angemasst, sage ich, denn däüs ihnen diess, wie
Dionysius es darstellt, als ein Recht von den Patriciern zuge-
«luiden wofdeu^wäre, fit Crallicli schwer zu glauben^ und Ref.
ist weit enttomt^ tfen amundiaiien , obgleich der Iii. Verf!
(II. 10) rieh ia dieser Weise über ihn ausdriekt: so wie er denn
•lieh nicht behaupt«t htl, daisdie Pstricler vor der lex Publilia
im i. 471 V. Chr. scheir von den Tribatcooiitien ansgeschlossen
gewesen seien. Dass sie es aber seitdem (bis i« dem Decem-
Tlrat) waren^ sdieini Ihm ans den Worten des lAwim (U , &))
herforsogehen: plus enim dignitatk comitüs Ipsis detraetmn est
patribns ex condÜfe sommsf cndls quam virinm aut plebi additnm ^
est ant ademptom patrilms. Hsite Livlas vea dner verminderten '
Würde der Cbmitien sprechen Itonnön» wenn nur jenes Mal din -
Rnhestdror enlf^nl worden wSren?
Doch genug; des Widerspruchs: dass dessen aber so viel ge*
worden, wird dem Hrn. Verf. nicht Wnnder nehmen^ wie es
ihn , hoffe ich , auch nicht verfetzen wird. Der Cregenstand ist
achwicrig und die Zeugnisse vereinzelt und unsicher: nur. nach
und nach können sich demnach aus dem Für imd' Wider sichern
% Kesuitate entwiciceln. Vielleicht werden manche der jetit noch '
nicht recht überseugend scJleinenden Ansichten sich von selbst^
günstiger dantellen , wenn der Hr. Verf., der sich jetzt auf die
nngegebenen Hauptpunkte beschränkt hat, die Geschichte des
Criminalrechts mehr im Ganzen und im Zusammenhang mit der
fintwiek I im g den Ver£msnDg behandeln wird.
Meipingen, ♦ ^ ft Peter*
Imperator is Caesaris Augusti scriplornm relü
quiae. l'ost Jan. Rutgersiuin et Jo. Alb. Fabricium coUegit,
illu8tra\it et cum aliurum tum äuis annotationibus instruxit M. Aus-u-
8tus W&oherU F&sc. I. (iinmae im^eius. Gebhardt^ 144 4.
1841.
Dass diese Schrift einen bedeutenden Beitrag zur genauem
Kenntniss der .politischen und literarischen 2astande aur 2eit
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318
RSnltelie Litüfatur*
des AtigusUia entliaUeiMvenle, dalllr b&rgt idioo der Nime de«
b#i^vMlirlc»^ VerfiMen« Bin GettraaitarClieU über dicMbe
safälleo« muu lich Ret -bis enr Eraebebioof des sweiten imd
kuten ließe« voibebelteo , jetil möge ee geniigen aafden un-
gemein reichen Inhalt diese« . eisten Faedlcel ^aufmerksam in
. mseben. — I>a« erste 60 S. umfassende CSapitel . handelt de
Csessris Augustl pueritia« magistris acstndüs nnd enthilt neben
Tieifaehen genaum und grundlicheni ^örterungen und Bestim-
mungen fesifltehender That«aebeo mannigliidie und som Theü
überrasehende neue Resultate, z. B. den Beweb, da«« August
von Caesar nach Apollonia nicht literarischer Bildung wegen ge-
sandt wurde, sondern um sich für den orientalischen Feldzu^ hi
militairischer Hinsicht vorzubereiten. Diesem Capitel sind an-
gehängt : Excursns I. de Caesaris Augtisti Xominibus, Cognomi-
nibus sc Tituiis, wo Hr. W. zunächst den wie es scheint sehr
corrupten Anfang des 4>« Buches des Dio behandelt: 'O de
rdio^ o'ÖKtaomog Kam lag (oiko »j^aQ 6 t^s *Aztiag t^q xov
Kaicagog dÖiXip^ vtog dvo^d^ero). ^^v kv OvsXlrgov tiov
Oi;oilei(idfi>v. Dass in diesen Worten wie auch in dem Folgen-
den, wo offenbar dvögC für .adsA^^ «u schreiben, Corruptelen
enthalten, i^t klar. Denn lassen wir auch dÖBX(piiß für dÖBkfpid^g
gelten, so bleibt doch der räthselhafte nnd anch formeil unzu-
lässige Beiname Kamlag, Hr. W. widerlegt mit ^iten Gründen
alle bisher gemachten Verbesserungsyersuche ; doch was er selb«;t
Torschlägt og xal /Tfog, ist freilich eine an sich sehr leichte und
auch vom Zonaras unterstützte Emendation, doch gelingt es Hrn.
W. nicht, liistoiisch zu erweisen, dass August wirklich diesen
Beinamen gelülirt lialu;. Lad selbst wenn man es bis aui' einen
gewissen Punkt liistorisrh elaub^TÜrdij^^ machen könnte , dass Au-
gust denselben eine Zeitlang bis zur Besiegung der Republikaner
gelTdirt habe, so bleibt es immer auffallend , .dass l)io diesen
temporären Beinamen sogleich bei Erzählung der Geburt des
August erwähne. Doch da wir selbst nichts Besseres zu geben
vermögen , wollen wir uns bei Aufzählung der Schwierigkeiten,
weU Iieu alle Emendatiüueu , auch die des Hrn. W . unterliegen,
iiiclii weiter auihalten. Der zweite Excurs behandelt einen
archäologisch historischen Gegenstand, nämlich den Tempel
des Hercules Musm um und dessen Erbauer. Dass
dieser Tempel nicht vom iVJarcius Philippus, dem Stiefvater des
A\i^Mist, restituirt sein konnte, wie man gewöhnlich annimmt,
bah auch Mcrckel Ov. Fast. p. CXIV sq. Doch scheint der Aus-
weg, welchen derselbe nimmt, weit weniger annehmbar als der
des Hrn. W., weh licr als Erbauer den Sohn jenes Marciua Pili-
lippus lon einer Frau vor der Atia zu erweisen suclit. Die ganze
Untersuchung des Hrn. W, sucht darzullum „ Aedem iliam Her-
eulu' Musanira, quae Philippe couUitori a Suetouio tribuitur,
novum et a Fulfiaaa Herculiä aede, ü ^ua uäij^uam extiterit.
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Imper. Augusti scriptorum reli^uiae| ed. Welchert* 319
X '
prorsns diversiim in Circo Flamitüo moniiineiitum fiiisge, atqiie
illam ipsam Herciilis et ]>lu»;arum in iina eademque aede Teliiti co-
pulatioiieiii iiatam esse et nagd demum potiiistic Augirsti aetate.^^
in wiefern die newcisrühniiig ^elun^en , weiden comp^tentere
Richter entsiliciiiLri ; (Inss üie mit Kmf^t, (ii üudlichkeit und um-
lassciiikr l]el€^cIlh^:it aiig:e8tellt sei, hr*iijcbt nicht weiter ver-
iiichert zu werden. Endlich Kxc. III. Jiandelt de G. Sahidieuo
itufo et M. Vipsanio Agrippa, Apoll oniensibiis Augnsti contn-
bernalibus. — Mit dem zweiten Buche gelangen Mir dann zu des
Caesar Augustus Griechischen und La teinii^chea Ge-
dichten. ' Per hewundeniawwrdif treue und genaue Suetoo
aagt voo August: enmiBatlni attidt Po€tte«iik Dies beatitigt
sich auch hi dem voa Hrn. W« Elrwihuten , wdcher ubrigena
sowohl hier ala sonst mit Recht an Sueton als an dem vorftelun-
aten GeMÜhrsmann fest halt* Pie Gedichte des August, Ton
denen wir Kunde haben,' sind 1) dn Gedicht In Hexameiera,
Sicilia genannt' Mit Recht Termnthet Hr. W..v sem Inhalt sd,
nicht geographisdi gewesen ; doch wenn derselbe meint, es sei
historfechen Inhalts gewesen, und iwar die Geschichte des See-
lirieges mit S. Pompeius pmfasseadt so steht dem^ent^gen,
dass Sueton, deres nochliannte,. es nirgends benntathat', was
hei einem so wichtigen historischen Documente gewiss undenk-
bar ist. Hr. W. Vergleicht selbst des Caesar her nüt Augusts
Sicilia, Wie jenes offenbsr nichts als gelegentlich auf der
eiligen^ Reise nach Spanien geroachte Reflexionen und Gedanken
enthielt, 80 scheint anch die Sicilia keinen eigentlich positiven
Inhalt gehabt zu haben. 2) Das bekannte Kpigramm belMartiai
XI, 20. die darin erwähnten Personen Manius und Qlaphjre erklärt
Hr. W. unzw^eifelhaft richtig, den erstem für den procurator des
M. Antonius, die letztere für die Mutter des Archclaus Sisinna,
welcher durch die Verdienste der Mu^er Cappadocien rem An-
tonius erhielt. Hr. W. hätte hier in ästhetischer Bealehiiiig mehr
als geschehen das Wüste und Rohe dieses Epigramms hervorheben
können. Man sieht aus diesem und ähnlichen Gedicl^ten, wie
sehr die ewigen Kriege und das din*ch Cäsar bewirkte Prävaliren
des Soldatenstaiides den guten Geschmack verderbt hatten und
mit \\\v grossem Rechte Cicero sich so oft in bittere klagen
darüber crgicsst 3) l^'escenninen wm\ Tragödieen Ajax und
AcJiill, wobri Iii. W. die sehr i^eliilli^e Ilvpothese aufstellt
S. 97., daHs August bei dem Ajax an den 31. Antonius gedaclit
liabe. In den Evcurscn zu diesem Capitel schützt zunächst
Hr. W. die Angabc des Sueton, dass August griechische Drama
habe auffi'ihrefi lassen und handelt alsdann de Augusti Stirpe
poetices stiidiosii. u<> lt die poetisrlieu nestrebiiii^(Mi von Tiberius, ^
Clautlius, Diusiis, (i'iiinanicus uud ?sero, so weit es die düilli-
gea rsachrichten erlaufjen, einer nähern Würdigung unterwirft,
IJnv erkennbar liegt in der ganzen Familie die Neigung , sich theils
*
Digiti
3i0 Romisciie Literatttr,
der RichlMig BMh Sdmrist, AflBctetimi md DwMMi In
Peesiai llieilt dem Spielenden nnd Rheloridreiiden Mlniagebcn«
Zu leKterem neigte GernstmcBS der Gönner nnd FVennd dee
'Orid, weldier «nch griöeliliehe Ceniedien eclirieb. Dieee No-
ÜB benntit Hr. W. nm die. Wette des Snet, Gl«|d. e. 11. nn
erklireo : Ad frntri» (Germanici) nemmlMi , per omaein
•eeMienem eelebretan/ eenoedieni quoque ßtutwak NeapoU-
tene eertwine decnit ic de aententie indicnni eeiomfit^^. Desa
CkndiiMi griechiidie Kenddien geschrieben « ist sonst nidltbe«
Icannt und andi nickt sehr walirschelnlich; Sneten enihlt nber-
diess das Ganse nur als einen Bew^ der Pletil, ideht des
Dichtertalentes des CSaudiua. Gera wird man niao Hrn. W.
beistimmen, wenn er die Worte ee Ibast, daaa sit comeediam grne-
eam verstanden werde: Germeaici. Doch kann aladann eine nttiere*
Seaiehting des Gerinanicns nicht entbelnrt werden und es fragt
eich, ob nicht vielleicht huiter -quoque eius ausgefallen ist t ^
Der talentvollste Dichter der Aagustischen .Familie ist unstmi-
t% Mero lind es gehört .an den vielen unerwiesenen Bchaup-
tunprcn Heinrichs zum Jnvenal, wenn denelbe meint ^ die grosete
Tollheit, die Nero begangen, sei die gewesen Verae in mschen.
Die Bruchstücke, welche wir übrig haben, zeigen eine miTerken»-
bare Aehnlichkeit mit Lucan, doch sind die Neronlsclien Vene
fliessender. Merkwürdig ist, wie je naher der Untergai|g des
Cäsarischen Haoses bevorstand , desto metir die Scliicksate Tro-
jans, der Wiege der Cäsaren , Gegenstand der Poesie worden.
Doch davon anderswo ein iMehreres. — Das 3. Capitei handelt
de C. A. Orationibus et Sermonibus und ist ebenfalls mit Ex-'
cursen versehen, welche für die Kritik und Exegese de« Sue-
ton und Tacitus von hoher Wichtigkeit sind. Im 4. Buche, wel-
ches de C. Ä. epistolis, codicillis et lihellis handelt, bricht das
erste Heft ab. Kiiic nähere Erörterung mehrerer Punkte ver-
sparen wir his zur Krsrheiiuing des 2. Heftes, welchem wir,
mit um so gi()sserer Freude he^rüssen werden, da sein Kr-
scheinen beweisen würde, dass der verehrte Hr. Verf. seine lei-
der geschwächte Gesundheit wiederum befestigt habe. Dass
diess ge«iciiei)e. wVin^cIien mit uns gewiss viele Freunde und Ver-
eiirer des würdigen Mauoes.
Greifswrid. • PaldamuSm
Digitiiicü by Goo^l
jgkihiil- und UmFersitatanadirichten^ Befurdeiuagea
imd Ehraibeieigiu^ii«
Königsberg. Der tob 8r« Maj. dem Könige für die Universität
▼erwilligte jährliche Zaschua« Ton 7000 Thirn. [a. NJbb. 32, 218.] ist in
d«r Weise verwendet woidm, dass d!e Professoren JaeoWvnd Besse!
eine jährliche Gehaltszulage Tt>n je 500 Thlm», die Professoren Jacobtottf
Voigts Neumann nnd Hagen II. von je 300 TUni*, der Professor Moser
Ton 250 Tblrn. ^ die Professoren Ihwnann und DuXek Ton je 200 Thirn.,
die Professoren Lehncrdtf Backe , von Buehholiz, Simson, Schubert vmd.
Jmcos von je 150 Thlrn., die Professoren Gebaer ^ Schwewkardt j Santo, '
Burdack 11. , Lübeck^ Majcr^ Rosenkranz und Birhcfnt nnd der Obser-
Tator der Sterns-vartc Busch von je 100 Thlrn., der Professor Cnisc und
der Conservator der zoologischen Sammlung JFiedcmann Ton je 50 Thlrn,
erhalten haben , inglfichen 500 Thlr. für die UniversitätsbibliotheV,
200 Thlr. für die zoologische Saiiimlunf» , 400 Thlr. fTir den botanischen
Garten, je 50 Thlr. fiir das historisclio und für das [)oIni.sch- litthaiiische
Seminar, 100 Thlr. für die Handbibliothek der -StudlrtMideu und 510 Thlr.
fnr die Baufonds der Universität als Zuschüsse bestimmt worden sind.
Als Frivatdocent in der philosophischen Facultät hat sich im Dccember
1840 der Dr. phil. Ludw. GoHUch Herbst darch Vertheid i^^i mg seiner
JDisscrtifdo prima de fahula Italorum pasiorali [Königsberg gedr. b. Dat-
kowski. ^28 S. gr. 8.j neu Ijabilitirt uiid in dieser kleinen Schrift über
den Ursprung des sogenannten Schäferspiels (Favola pastorali} verhan-
delt , ohne jedoch zu wesentlicheren Resultaten zu gelangen ; als dass
bei den Griechen das Vorhandensein solcher Dranicii nicht erweisbar ist,
und dass bei dett Italienern yiug, Beccari im 16. Jahrhundert zuerst der«
gleichen Dramen gemacht hat. ' * " - * > . . ^
PREUSSEN. Die Ii Gymnasien der Provinzen Ost- und Westpreussen
waren im Winter 1840 — -il zusammen von 3004 und mit Eiuschhiss der
beiden Progymnasien Deutsch - Grone nnd Rössel von 3220 Schülern be-
sucht. Tgl. NJbb. 32, 219. Das Gymnasium in CoNm hatte im Schul-
jahr TOD Micfaaelia ISIO bis dahin 1841 In Seinen CIWM 959 Schaler
und 9'8ciia{er Mr«rei(i infr UniTersitlft entlassen wotte* Anner .dem ge-
gen Bndtf def vorigen Jahres ak siebenten oidenÜichen Lehrer für
^ 'Ftdier der MslbeiMrtik und Physik angestalHen CnndidaUai
IfitsJbrf [s«' NTbh. M.] ist nneh der Msherige msensehaftlkhe
Biifillebrer JM. Anift -Uk M&tf 1841 soni ^nMISdien G^nnasiillehrer
«nianntf mtt sfanrntfidbe Lehrer aber sind MtUr* als Eemanerationeii
imf 990 Vhlr« a1» Gratificattienen Tertheill imden. Dar im Aagdst 1641
ton dem drector Dr. F« BHiggemann heransgegebene JaAreiteridU Über
das ejmnfa^tim enfküt nnter dem TMt BlmihtnMdenmg' itr SuA
CMdr wm 4m JUhr 1650 nmd die IfmjVrd^ cv St, JeJunm {Conits
fsdr« b* Hsiieh. 44 (26) S. 4^] , eine sehr sorgfaltige kiichengesdücht*
Digiti
liehe Abhandlun*^ deü koiiigl. Professors mit] Oberlehrers P. J, Ju7)k€r
über die (^luaJU eingetretene X5lanbensaii(ieruug ,deF, St|idt, die^iie^iu-
imlmie^^'iWÄjTWch« 'ÄTlf ch die Kvanjijöjf^chen nnff^ de^6y%ie(ff?i'^^
gung Yon Seiten der Horm5dikdtbeUÄt5hütt. Sie- soll eine Vorgeschichte
läe.s Jesnitencoliegiuma in Conitz sein, aus welchem bekauatlidi das jetzige
(katholische) Gymnasium hervorgegangen ist, und verspricht weit rei-
chere Aufsciilüsse übt-r das das ige goiehttc 8c!ini\\ esoü , als sie iMüÜer
ia SQinca jS({chrickt<^ii von der Gi undu»^ des Jei,uilcn - htu^terii in Conitz^
und wie allinaldi^ das jtizi-^c Gymnaaiuia daraus gebildet worden ist^
[Cunilz IB22] hat geben küiuien. .;Vom Gmnajsiuai in GuMBlXXKN
ist der Obericbrcr Dr. Jcnison an da^ Gyiinasium in KASTEMiUÄ» in ^
LehrsteUe dfs verstorbenen Oberlehrers Dr. Horn rersetzt Mrorden, in
Jansonb^ LehrsteUe über der bisherige attsserordeatliche Lehrer Gerlooft
eingerückt und desfien Stelle dem Hüi£slehrer Dr. Kontuk ubertcageo
Yforden. In KömgsberO ist^am Altstädtischen Gy^^aafiVtt
4er Pror^ctox Christian Grabmnki .evoienüxt ondL Alt dfn rollifiB Adler*
prden 4^ Cla8fe:b«J|«|iea,. am F^rle.A'MJ'tA^OoU^gi^lft 4V T i imat i
itheol. Sinwofi: jaU ftqMgiopslehrec, «id .IpMiger oni- dw. Mdantoan»
Icni! t«inclity .TM^ lion«» Eine« tur.UmrenpUt . gMt'iiad^dM/Xielira^
^liegum wiird9r|mr U4tern^t0ge«chS(t mt-
^MTStiitot» ,w^e % ges<^t;difheK l^bi^^^: an. ^es'ßiM» tjMMtuid^
jMk dem SU liiiclUMlIf 1^1, onehieiiflnev M^rP'^<sr»^ a)nBv>dfu|iGyniiaeiMi
kpt der -.ObeEtehrer'FoieRlm JBq^oan eina laeeoMrccthe und Teidieail
iMhe Abheodlimg heraiugegeben« Quat de dupUci fabutarum ^ptanndtm
€hrmc0Qnm rtcetmum mumoriac ju^edieev ^mt hremUr exponuntuTf «t «d
fniMemm lSrm¥^ d^ fibrniaam.ie^leal^ od /ecm/eMa» pfrti-
•c^. «NM|««mjliir. fOdavieB^renler gedr. Qufcb« 36 (^) 'S- gr- ^-l
^Br.liat daii^./ivaidut aügemflinfi^ UebwfÜBiit «iipqiiiiett^aetellt, me
eeb Bockb Ton Tenddedenmi Gelehrten über doppelte Bioi^eMionen and
PwM r beltw i gmj. IntorpoMoi^ der Hietrinne^i y«rindemg«n bei wie*
jdefhpi|^..AafiubiiiiiKy DiaaeenSsirang a. dgl^ ia Bteeg anf ^^B^nf«
»fMi dee, AeMibgNh», .Sepbmklipit. BecMte.'Vod Anito]^aaee T«i«^tKag»
¥roIde^ iit,j djum d^A.^t^vnde,: :(rel^ca Henaaip ia den.T«echiMet>
jrianen'eine dppppelCfi lUeeoeipa flpripn wotlttta; ;de|fql^ iiad ia den de«-
apf beaegeoea S^fl^n. ebweiebande« .Mein<ipg^,fMiideveB:Baii]»ait(r
d^ ,S(pi€||i,.daarif„i^gUiBb^,' and: endliefi* dipxch fllgeaf) B^f|ecaeg«der
fiefihe. das Ungepfigead^ d«r;)ie«9iai|^ jper.YeiC
liat das Verdienst, dapi gegei^wjMIgjia Stendpe^t .der.UoIpniutoig',^^
die doppelte ßearbelljnagea, den «üiu^c^iiiiii Ja. l^awvr ^lJidw^isNt
daf^gelegt a^ Jhnben, wfianf. Mk aagjMi dif aech .v^iMadeaa f w m a
VnsicherheH .^nd ^ .#chw^kende der,^8a^ vaaeelbei ^qEi«blr|diida
if4^ ^ aiu grpMer Beüal^Meaheit abaK'die'VJrt^^il« wd BMdtala
der Gelehrten mehi: |«Ceric|> fij4.dfei#nieii.pcfift iiad>eat«)Mitt» . a» JmH
•eipe Abbandiang aelb«t etwas ^abawikeadee aad Uatidmee bebd^aa^
aad «aa yecauwt selbei in der UatanNiabaag abor die TiaabiDträMa
Digitiiicü by Goo^l
lllli ii lllti^ *^"> All Igji iMiiim ki;^VBi>toif«*ltii Ufo CMldatattiiMk teil
Mäii$0* «IffltoilvLtllM-MienltUC 'PrioliBiioien Paul md JOikmm
Je^^a Tkhü, <iA*vMM;Dr. JMw'iO <Thfa\' alt GehaktBiilAge bewüli^
Itei Ifl ßagaa wüieft^iib- giMiiiiii 1841 <rl>a4l82, ialTOM rorlMnviAh
4m Md^'ifli MiiUjftI» |8a&Ug J6» TW 443B'Sii&al«ni hmmM. AX^
IClfftlMrigen L«lii«(0Btts >dcr^^€^ am^M^ doob recbt 4entlicli se%i,
4Aali »1»' al» «le ^Büfte dtr Gyikuuuiialscbilei^ ^WKi^ümm IiehMMakim
MlF*4Bv (He Ifaivelrsit^tflitndiifti yorber^Mt .Die Rudoiicht «üf
dieM^'^MiileB iiin , 'W^laiiv' ma f&r einen i tf e d w to Labensberuf auf dsd« ^
Gyniniilm äMi <«nttbftdAlt , bat, \v2e auf den pretiMiacheii OyanaiMli
tt b ^IfciM piy av attilv «vf-dMi nelMen sthteskohtta: dte 'BMeblQii0 iMvräi-
y lr u fi M i ^ liaas r4a QmurU an diejen%<tt MAUr, welche erUimi, alohfe
^im di li a M -wifUen, auf Verlangen reo dem gviecfaiMhaA VmiimkhU^
^tS im M u «idi Ten einigen lateiniaehen Lehratonden djapemirt wejwidtty
mid daml AMi bemoht ist, dieaelben für diese Zeit in beModem L^kb-
itnnden '>6ber' nide nad praktiMdiere lhtmpfUMs^egettMo4e^Ki» wtrM^
gcai'eAer Umeii deck aeiaaSi als mogUeh Gelegenheit ka eteem eawaltefMi
leaMiiifliiM Ünibnichta zu bieten. Darum TergrSsaert ild» dl# 0nl| '
derjenigen Ojwniaieii kuner mebr , wo neben dea mHiliata Gywinwiftal
«faaaen noch pandlelkrafcnde RealelaaMU e uiiAt di ^ImL- fiidaM.aeheiat
«Mii die Aasbildung dieser Realsebiaair 4acli A das teMfiän* iMt .
fiberaH gcnfigend au finden) wenigstana M dtB' liUiilMiM in ApvO
1839 bekannt gemaebt» daer die BewertXMr w* AmfMmii ia teFMldianrit
in sehttlwiMensoiMftlielier ifinsicht «atW«der die Mß» fib'PvlMrlAiiB '
MiridiselMn Jcen. Gynuwsittnia in allan- LebfgcgemrtftMM'flltf il i i i i gi r t
Annahme des C^rie€bi8eb«n haben, edef ^ 'ded NaekWair H ä Uttk a Jl ii l ^
dass sie bei einer hSlkern flüfgerschnle die BnfäaäwagjiiiiMigHi mit
der Tn»tructioiv vom @. Mara 1832' mir- ZiifirMenh«ll>'>bMaidiBtt^liä^
datr aber die sogenannten Realscbüer 4ih G^mnasiaaly dei^n Aubildang
In der lateinis<^ Sprache mangelhaft ist, nieb« «la gen6geifd;Jt«ifbM-
tet fär <ien Eintritt d«n~ Poaldlehst nngesehea »^M«d^#iiMM4«r --nr
di^eirigen Gymnasien Schlesiens , welche der ProlriaB PeiNUi'nalie ilegen,
seil In F<y^e der Kntschtiesming dc»i Mdnigs>f daia-ür dialelflhiereltb- *
I«tmmg der pokiivchen Sprache auf den ÜititWsitiM *kf Bdlfidb'lind
B^lin I*ehrstüble für slarische Sprache- nnd L3l««illlili^' aiflWIlii'I^IWfclfc
«ollen, naoh 'einer Verfngang vom 16. Pebfv 1841 Mb'ki'Btntt t^ ifi'
•»gea werden, eb die AnsteUurtg von Lehrlfim der {i^kÜMlMll .'0|Mltflliü
aocb an diesen Gymnasien ndthSg sei. Ueberiden Züstand iM Sd^Bt^tuH^ ^
•chrifteh dei^ einselnen-^r^nasien Scblemens in den letzten JütfaipiilMh
Irtf gegenw ärtig nöch I'olgendes zu beciehtesii i>as "Blltail^eillf*"
Gymnasium in Brest.au zählte in seinen 6 Clasaeii au OilMt IttH
964 und zu Ostern 1840 241 SchSter und ontliess am letztgenamfteA
nia 14 Sehü^ aar Universität. In der dritten imd viej^ Cliase irtt^
91*
■
3^ und iJjkiT«r«itü(8nftchrieiitieii^
deai diejenigen Schaler, welclie nicht Ktudireii wollen, voa dem griechi-
schen Sprachunterricht euLbuudeii und crhalleu datiir in je 4 wöchentlichen
8tuncieu besoiuli^ren Unterricht in der Naturgeschichte nnd der angewen-
dete[t IMailieraatik. Das LehrercoUegium l)egtand aus dem Rector Pro-
fessor S. G. Reicht i dem Prorector ProfeMor N. A. fFekkert [dcir n&ck
Häncls Tode seit 1838 in das Prorectorat aofgeräckt ist], dem Prefaisor
JT. F. Kampwkann, den GoÜegen /. C. Gmhdm, Oberlehrar P«
E. «eU, Ohetl F, Mamp, Oberl. .Stemel» Ob«rl. AieuHumm,
ipberl. jr. E.,Raih, SU J, Shtta mA JT. 0. J. L, Mßmbl$, viif Hfilb.
Ighmai <Mid 1 MwtatinindidilMi, iwb 4iw 4«r.Btt^ wMeiiklkli 7«
dU iMidMi FrafeikaM 14, licr tsaU GoHog» 15, der «weite Colkge 16^
liv dihttt, vierte, filnfte vid ««olute College je 18, der elebeate Cel-
Oege 33, der Mirts College MStmideftaptanidit«^^ DerRector
•towfll Gütfr, JMdhe «sierte am 30.- OetelMK la«» «ain fiqtiluaiee.AHte.
jnbtlMta.ilod eeUek bei.dieito GelegoMI Meer, «ülim BliwabeiiMh
guQgen TM |Sr«.llid<'dMft,Kiiüge ^ iMlieii.iMleKi^vdeii & CImm ntt
der SeUfiifB, toa dem Miniiteriiiii der Daten&ditaangelegeiiheiteii 9ßd
PiwvHifltBtiehiileeUefiimii beeondane GlnckwmisQbiiBgMobratoiir.vMi
der.ITaiTMiiat iB^Bieflbii dtt Bhren^lem einee De^e dw PUletofAne
-■■d Toa dem dMig$i|. atedtmepatrat 4inim mShmmVML ..JntVmmm
■dee Marien -r MAgdidenen ^lymnasivtts , wo JabHar ^ahdr über 30
lehre tebrer^geweeen la% nbertendto dq^Direetqr Prvf: Ust* Kmi SfAfint-
iem ma» beeendere ]leglucl[,w«aiehiMiiflehnftt JKtöegivi|»ftMe Ciefar-
mieftmiüeii «6«r .A JWMeMAriikiiil^ des «r^ J^bfc flgwwirfew'lq. [ftfedm
gedr. b..a^aBa,^Bart]i n. Cempw 34 8. gr* 4^, pden 4tti «etea Tbeit
iteer grSAdKehfH Unteraoobimg Jber die am Bude, dei MÜtelalt«» aehr
bettete,, in. lateiakeben, eni^lieliifei , ^nmoMm^ iteUeiuMiHn,
^dMrteehM lm^ belglaBheii.BearbeitaogeATailia^^ «ad aadli«^.!» m
demiebeiL¥elkabttfldi «ev^tdana Rai«« dai aaglWiaa.mttete MmMnu^
dmnle. Währoad aia^cb 'die Xdterarii^iiker *g«wtaMk aoimhmam
daes Maandevile selbst seiae lUiaelieaehvaibaBg aagleicli In Igteiiiiacher»
eogiUcher und französischer, oder asdi in fnmsdeiacbery «pgliWTbar aad
itaUenischer Sprache geschriehiii imbe» aad wihrend aae de« ^agQiclMm
.aad einigen deutschen Bearbeitnngem henranngaben <rlmiat| daaa dieselbe
mierstikteiajbeb ▼erfosst, dann ins Fiaiuiatiaaha aad.danmi i«« BagHaeba
msietat worden sei: se thut Hr. S. dagegen eabr fibuneagend dar,
daps wenigstens die bekannte Jateinischa Beerbeitadg luil)iogjüeh das Oii*
ilaalwaRk, sondern yielmehr eine spatere, von eiaMK aade^i ,YerlMter
herrührende, bedeiitead abgakfifxte und in andern MUeii erw^teHa indL
yeränderte Ueberarbeitaiig M» derifinncösischen Beaifbeitang ist» dasa
die englische Bearbeitung die sichersten Zeichen an sich tragt, d^
cif^entHche Original m eefai; dass die Stellen dar twmHfTiiii ;Aaa^^°»
welche auf eine ursprfinglicbe lateinische Abüuimg fahren, interpolict
und unrcht zu seui scheiiMRi, und dass endlich ava einer andern Steile
der en^liM hen Bearbeitimg nach der deutschen Ueberseiswig des Michel
Velser sich ergiebt, Maundevile habe sein Buch erst franÄÖsisch und dann
naeh eagÜMsb ceMtMtiaban. IMa UateffMdwig ial a^ Mbufirinii^
fShrt nnr darmn nicht ztnr vollen UebennagtiR^, weil 'd«r Verf. ron den
iftUreicben und meintenthelfs selir schwer tiigiiigUchen ÖnndsehriCtoii «iiA
Amöben der Tenchicdenea Bearbeitungen nnr wenige benntsen kamusJ
•Dennoch int «r auch iber das Literarhistorisdie derselben vfete wum
AnfiNsMusse gegeben* Das Programm dee Bi iiai fce t li - Gymnaniunn toh
Oitern 1839 enthalt mler der Aufschrift Ben mäkares IHmtti von denf
Prof. Dr. C. F. Kampmtmn [56 (41) 8. gr, 4.] ein Stack einea Index'
Plantinas , namlieh ei»e alphabetische Znsammenateliung (ßi 1 — 16.) der
auf das Ifinegswesen bextlglicben plantini.<;rhen Wörter und Pormeiii|'
welcher eilM Binleitang (8. lU — V.) über P(an und Uni fsniittel diese»
Ind^ vttnmtgeht, und S. 17 — 41. reiclie kritische und grammatiach«
AnmerkirngeN angehängt sind , worin unt^r Anderem dbcr den Crebrailcli-
der WW. cOHBa und grertia'als PripeekioneA bei Plautus nnd über dietis
den plantiiiiieheii Versen votkcnnin ende Syneope der WW. perietum,
«irtcta»» «rrnrhifii , ■ Aereie etc. ausführlich verhandelt ist. In dem Pro>
prämm von TR40 aber hat der Rector AaitAe' iiinter den SohtUwchlichteiv
[14 S. gr. 4.] auf VI n. 70^ «tu gtm^tUes Ferzeiehnisa der i>on ISMf
§k 1840 «rMWeiMnen Programme der pmumteken Cfymnatien nnd einigte
SjftmuirieM anderer deuUeken Staaten , welehe in spaterer Zek dem Fnf^
gtammm^tnueke beigetreten tindf erscheinen lassen, welches eine zwar
•Mrt gms TiHi ta ndige, aiiar doch sehr »aairglaltige und umfassende,
lyileWiUsch ^eerdnete Zosanmenstellnng von im Titeln der AUmm^
hmgmi dieeer Programrae enthält. Berichtigungen und Bi^gimmgen
4l4M idir nutcUchen Verseichnisses erbittet .«ich der Verf. vdn de»
€l7«iiMiibldirectoren eine liamticlie Zahl daraelben Wird «ich schon
Atta nnsem Jahrbüchern gewinnen lassen — , und will dann entwedei^
Nachtrage oder ein neues vollständiges Yrrraii^inn im Bncbhamdel her--
in a g eben » Zur UnterstutEUng des Unternehmens sind die übrigen 6ym-
naiHen von den höheren S<Anlbehi>d a p «B%efordert worden, ihre in dem
Veneichnlss fehlenden ProgrtmMM nitd andere Nachträge an jlen PreC-
Bniahn eiMnaenden. Das Programm des Fri edrichs • Cftyinnraad'*^
n m s vom Jahr 1640 enHialt «aia Abhandlueg eine Ertnntrimir ^
dt mlt ti kn^ JMekter fFithof von dem Director und Pii^fiM^ Dr.
i fn ni icgiuw er [24 (16) 6. gr. 4.] und bringt nach kurter Cbarakteristüb
dieees unbedeutenden Dichters auf 11 8. Excerpte aus dessen Werken
nnd eiflien Abdrticfc dei CMdichts: „die Entschlüsse^'. Fn den Schuinacit*
riiriiten werden auch teebftem Uandüchriften^ an^gezähk, welche für die
Gymnasiatbibliothek erworben worden sind, ans denen wir hier Platonia
IjVsi« et Laches, Thomae Magiatri! Scholia in PMari Olympia et Pythia,
Seholia in Nicandri Theriaca, Theodorus de mensibn^ und -CSiiuMnif
Paradoxa , de amicitia et' de sfenectnte,. ausheben. Das Gymnasium wf^
irwi IM flnbilern-besnohtund hatte 10 8chiilcr sur Universität enttaasen.
Vkm den in ümlem' Nt^b^-S?, 223. ve^eichneten Lehrern desselben ist
dem M. Muoke vor Kurzem das PamMcat Oberlehrer beigelegt werdem
I>ais Jcatkolische Gymnasium^ waches im 8chidjiahr 1839 473,
im Jnid '1840 «4bO/uhd am 8«hlaas 4m 8chuljabr8»<<im Aag^ i^) d90
MiiM 9Ü0m nnd-itt ömi ktttglln^n^^w^4hnB■^»^^aft<Bcilani im Uid-
KS .rA^bAit.' ttad Ufit¥erALtat8iir|k<chri^hteB^i
versitat efttHtfsen hatte . hat iu den Utlalieli Jahren aus «etatm Le^rep*
tolieginm dfa Ih'i ecUr ProL Dr. P. J. jE4vc»»pA dur<^.Befärd«iMiig Mm
Oberbllilütliekar der U^iTcrsUat^biblioiliek [Nihh^ UJ.}^ Ptf
fessoren Haus^Utf und Brürfli» diit«hi ica T«d (NIbb. 37, , 4m
PrafeMoC'J)!'. iCi^C diirch Bcfekrdcriiiie onni Pirector .d^fl Gj mmU lflt m U
liBWScw^> den OöiUb^tottt Dr. Eng«r ^«irah Wermtatm^ ^im
«pteiUoIwi LebrenteU« am IcathoU^^iittiftn «»iOF»E£N.^n(b4i0^jM«
ifflseaiiaUirtfcn'iMalidr wnd MtemMim ito>b&i|itnMng »tijOlila lu i i li i W
i-ia^tiiüliinni« WKBdM* «M^IMmmV Dir. JIMmm {««Hibk»
S^m) 1». 16 wgnhrBrtW»n.|rflMrimdii» da» irift OMm MM* ifi:4M
VHM RWMVOnMiW mKK^jtmvVmmm* IBM *m APSOWanpa JltPFS'Wil'wWM^'''*
«Mute ObuiaMflMr.:!* 117 MuMfw^i ^ilril j ftml i n a Z^ia 4ii
9WMib#4)^iuliAMivlillo*^s%Q|CeMla &riliigiiBriduMHMMsil» Alti|idii^»
waMM'fMidMfl^'lirilAflMMV ^liüiiri«rtiB^Oteiii*m. tTMfn
Üiilfev JToMA ii^^agdMA, .AB^^fgrfiiet i|toiM*:[tt><M: Ii» OciP»**
1889 ^.Cjiiliii iliiii }im Mldvi^^imtm Tawtet] i»lft«t^t^«Ml»IÄ
«Mr. M m69t0kkBtk'lMtMtm toftntart] 1». 16 ^ ^ '4« €fclli><wrt»» Skb
n H f i titom fena- «nti jMiiitaitellüMau UM «b* T«%m«.4m
Mlül|i€Mitf rtbli»«fcnfi diiitfhtifcDL layriiiiiiwi Ü
■ lali ni ^ahf teiGfullMMi i^^anr^ iU wto ai. wei4n nll»>t Whüm
g i*ili i .:«»'dii^/aiaw. C j iimadMwti»*«^ fih»ibi»yiii mI
•iM' tifcM^liiiliHMftriilMl'iwh» Am^Mk-Moib • Biao aateev Oi'rib
«ritfii^ 4b B«MI* A»:Mnilitei i»4ii^-abiiN»iaa«>I xfeHi i i e a Mte
alg^eiaieii ScIuIMmi^ —iBmc l Oun — i'tf(BBViJifllijMll>ff4«i I^M
wid ViifmiMeiii flIeldisM'ldar Aofaikw ^-Mfilflr kalMwS<C*"WlM
imd ilmc« b«MffHWeÄii MB« : 4W lii«MiH|ia'<CjimlfciiiBüln ig -da—
mfchi HegiB, «Mtt 4ai]n JfidiidNr MhM* an BtMie iflifciiWlfrtüiiiBt
aaÜiait die Rtden, wMm itt ätn EU f ßhwg HttMrtetori.-kkmem M
Ml 13. A|^l IBm gehaU^n^mHIkk M^iüH^i^ & ge. 4i]v HanKch ^
KiDfnbnm^^rede d^s Icdn. a«giertms8 - iodiMafaiAbft IXr^ .rag^, diu
Begrfiisiingfrede d<4 Obcriehrera Br. AretMD.ad dwiiatritteinede d«t
JDwMäTf Pl^of. JFimdMk In dete rmijirtft Allgw /'l^O 5Ub«il
SrmmmtMctM Zitmiptiaime ioei 'oiiyvtft prrfrvriiill von deHi Obciri;«»Ati
^«^. .«(imiflr 148 <6a) & gr. 4.], d« K «Zmüsec «ad firweitemneeii ü
mebrereo Panigniphdii. der %»tatit «nuäa, welttba #eeht nfttalicb« Be-
merkungen über ni«hrfepe gtiBBihibi E^büten dci lateinuchen S^rariit-
idkrms rnthalten. Dm G^a»8i«ih l«l M aria MvÄ^dal ena
vnu- Im IMänz 18iO in msUtet eymiianalolasMni von S44 and in den BA^
i»ietit.,rrlnsvcn von 106 Schnli'm wand in ' Attra. 181.1 r^M :d67 G>iiinabial^
_uiKl 1^7 bma^ijrnadi hit itoi owliaaii ftf hntjrfr Ü.
Digiti<::cü by Goo^l
iml'BbifMlifl'^AiirirlM^ fltit lüte Pettfo* «vllii^Si Tilbii;'l»4dbl(HtMd|i
ilM'di« Ihr.- AmMM C Dr. TmSiffMt 'ik 4fo seäiiM'W (SebeM
leg^^^riuniitv ttld* der Ugktkat LmOi JMt ^Kitd»iM»^ im;i8UMinf 1899
aofiüitfir 'au Lelii«r Hteentaix^Bi)^ aiiieiCMII^^ Zlftl^
. dialMMr'1ial«r' ÜM^mmtW' ist' laiT lott iM^'Hiid At&k'OftftrieNreir Dr; .
'<I0 'im^ d^ra^EiimieiilSni^te^r A^ M^oiil
♦ml ^■TIMl* 1b««lilBgt woidtai Dii^enigen 'Sdväe^ inr Qu^ur^; 'Perti«
Md'ifiSlitelidik;^ an ' d«ni ifHed^^ Ühtei^^e^^^^^^^ AinrtbtA
B^laiiMi7't%riMilttiti WabMd dkiMfr" ^eit b<i«6Bd«reiir ' UM^irittht 4n dtt^
^IllljblMnr Wd^ii^nzSfliacheh Sprache, im bürgerlichen Rechnt^ Ünd iii
den fiilMMteh defr Physik und Chemie. Für die Chemie, welche dcil- .
hierher geborigen Schülern ddr zlweiten Und djritten ClaMe in zwei wö-
chentlichen Stunden gelehrt und durch Experbn<fntfe erliutcirt wird , hat
der Leblter 0r. Sadeheek einen besonderen -Lebrconns kOü^^earbeitet nnd
denselben im Pro^mm dea Jahres 1840 als wisSenacbafbticbe Abhaiidlnn|^
[47 (30) S. gr. 4.] drucken lassen. Derselbe enthalt eine allgemeine Ein-
leHong iili ttmÜBiBaenden Betrachtang und Erlaaternng der chemischea
Gesetxe, und eine spedelle JSrort^mng fiber die Metalloi^le und ihre an-
ev^niiicben Veri>indungen , imd der Director Prof. Dr. Schonborn hat
dem <yaii£en ein kurze« Vorwort roratisgeschicWt , wötin er über die Bc-
handlnnj^ der Chemie in Gymnasien allgemeine Bemerkungen mittheiit.
In. dem zu Ostern 1841 herausgegebenen Jahresprogramm des Gymnasiums
steht eine Abhandlung De hormnum vita et moribtis qnahs sint ajmd Ho-
merum von dem fünften CoUegen Dr. Lilte [Breslau gedr. b. Graw.s, BartK ^
und Comp. 47 (29) S. gr. 4.], welche zu den mehrfachen neueren Unter- -
sochungen über die sittlichen Zustände in Homers Zeitalter eine neue in-
teressante und bearhtenswerthe Erörterung des Gegenstandes hinzufügti
In der früheren Zeit behandelte man die Frage über den religiös - morali-
schen Zustand und die davon abhängende äussere Sittliclikeit und Sitte
gewÖhnKch ganz von der empirischen nnd äusserlichen Seite , dass man
das darauf bezügliche augenfällige Material sammelte und als einen Theil
der sogcnanhten Homerischen Antiquitäten zusammenstellte , ohne darauf
bedacht zu sein, aus den gefundenen äusseren Thatsachen und Handlun-
gen ein Bild von dem inneren Leben und von der intelfectuellen und mo- ^
raiischen Denkweise jener Zeit zu abstrahiren. Kurz man sammelte viel-
mehr, als dass man combinirte und ordnete. Nifch dieser Behandlungs-
weise hatte schon Everh, Feith, in Antiijnitatum Homer, libb. IV. [Lugd.
Bat. ein reiches Material über diese GegenstSnde Mämmengc-
bracht, von welchen F. C. Petersen in seinem übrigens Utit/efdfeutehdeii
Programm De statu cuUuntc qnalis aettttihüs hetoicis apud Gräecus fae^^
[Kopenhagen 1826. 4.] eine neue Bearbeitung vferhiess und J . TerpiÜr'ii Ük
den Ant^iuitatcs Homericae [Leydeu y Luchtmaos. l83L. XLIl a. 379^ S*
■
I
Digitizca by Cjcjü^Ic
inrlfldi^ lieferte. D^r Letztere bat das Material der FeUhischen
Qammlang ausserordentlich yermehrt oder vieimefar ganz nea geschaffen,
aber nicht nur die verkehrte Yerthcilung des Stoffes, welche sich dort
findet, sondern auch ganz und gar die materielle Sammler - Tendenz bei-
behalteTi , und hat in diesem Zusammenlebten der äusseren Notizen noch
den Fehler begangen, dass er, ohne Beachtung der neuerei^ Korschujigen
über Ursprung, Alter und Einheit der Homerischen Gedichte, Echte^i
und Unechtes zusammenstellt und den Zeugnissen aus den Homerischen
Hymnen und aus den rerdächtigen Stellen der Ilias und Odyssee eben so
viel Beweiskraft beimisst, wie den echten Theilen der letzteren, vgl,
Gotting. Anzz. 1833. St. 101. S. 1001 iL und Zimmermanna Z^itschr. für
die Alterthujusw. Maiheft 1834. So sehr man daher auch an dem Buch«
die flelssige Stiinmhuig des Stoffes rühmen darf, so wenig befriedigen
doch die gcwoiuienea Ergebnisse, wenn man sie mit dem zu^amuienliält,
was in so geistreicher und tiefer Forsch ungsweise Friedr, Jacobs in
meinen rermifiditen Schrifteo, IFachsmuih in der Helleniachen Aitei^
thumskunde, Oltf, Müller in mehreren Schriften und Andere über die
religiösen und sittlichen Zustände der alten Hellenen bekannt gemacht
haben. Nach dem Beispiel dieser Männer nun hat man angefangen , das
griechische Volkslehen auch bei Homer in tieferer und wissenschaftliche-
rer Wei^e zu erfur.schen, und w«it IJesseres als Terpstra hatte vor ihm
schon ein anderer ni« derlandischer CJciehrter, P. van Limburg Broiiwer^
in dem Essai sur la bcautc nwi alc de la paede iribnnt re , suivi de. Hc-
marques sur loa opinions de M. lienjainin Cun^tant, conccnutut l'llindc ei
VOd^seCf developpees dans son ouvragc sur la religion etc. [Liege 1829.
189 S« gr, 8.] geleistet, aber freilich darin den Fehler begangen, dass
mit 4tt reUi hbtorischen I^Aicstellung des religiösen imd ethischen Zu-
stande^ .der Honeiiscbeii Welt me Prüfung dieses Zustandes aus dem
GeaioliC^piinkte amerer Moral vermengte und die ^achweisung einer hohen
moralischen Tende»si| den Hpmei^cben Gedichteo pita Hauptgegen^tande
der Erörterung madiie. Banna viifd i« Jk .die Erorteorong de», Yerhalt-
nisses, in welchem bei Homer die MmmfiBcho Welt xsl der irdkchen »tebt,
nsr stur Gnmdlage des weiteren Nachweises., dass in dessen gcdict^en
e^ie hohe und reine Ansicht von dem Göttlichen und. eine st^te Boriehang
der menschlichen Schwachjidt and des^menscUidwnUnremogena anf die
höhere gottliche ]tfac|i)fc und Vorsehung klar imd,dentlfoh;aasgepr^gt^ sMi
Sieht man indess yon .dieser hjperkritischen.Tendeni des .Baches ab, so
enthalt es jaUerdlugs viele schone. und treffende JBrörtenuigen übei; den
sittlichen ZQ«tan4 jener Zeit, .und. |iat i^och das l^eswidere Ver^em^
dass ,es auf die mehrfach hervo^etei^e yersdiiedenheit;^ .Ansichten
und Vorstelfainge9 in der Blas und Odjsaee Sk^B^g aufi^ilmk macht,
die qrwahnten Bexi^angen der Mens^enwelt «i^. G<;ttMt m ^ ll»f
Tiel kWer ausgeprägt ü^d^^ aU der.Odjssee,. XQg|eich a^avdh
der etwn entstel^epdeo 1{feigifpg, «luf jene VerscIoBdjKA«^ Ansäshten
eine Trennung ui^d Z^rsmBk<Q|iin£..d^. heid««i Otelj^to
wollen , mit NachdrujdF. wie/^t^U^ ^ Al)}iKeic|iU]|^ fi«Mi3r tm
der Verschiedenheit des Zweckes und, der ^^J^^n^^'^p^^^s^J|^^
Digitiiicü by Goo^l
Q«Corde.viis{«ii Bad Eieren bexeigancflju SM
erklärt, und dio Abstamroun([; beider von einem Verfasser und aus einer
Zeit zu begründen äucht. vgl. Heidelb. Jahrbb, 1830, I. S. 103 — 106,
ond Tilbing, Lit« Bi. 1830 Nr. 50. Eine angeneiune Zugabe ist noch die
gelungene Abweisung der Anslcliten BenJ» ConBtanVs j welcher im dritten
Bande meiner ScUrift De la reiigian consideree dam ia sourccy ses forme»
et ses deuclopp. das Vorhandensein drei verschiedener Abstufungen der
Mythologie in den Homerl.scIieQ Gedichten nachweisen wollte, namlicil
einer eben aus dem Fetischifiliins heran sfj;etretenen VolksRl^thoiagie -ia
den ersten IH liüchern der llias nnd in den 4 Büchern der Odyssee / wo
Odysseus seine Abenteuer erzählt, einer veredelten und hiimanigirten in
dem SchhK^s der Ilia;! un<l in dein griJsstea Theile der Odyssee und einer,
fremden, wahrscheinlich aus dem Orient gekommenen kosmogonischen
aod allegorischen in mehreren eingeschobenen Partien beider Gedichte
und in der Heslodeisrhen Theogonie. vgl. Gotting. Anzz. 1831 Sl« 8»
S. 169 ff. Kine allgemeinere und »ehr ausfulirlichc Darstellung des Volks- .
iebeiLs inid BiidungszuBtaudes der Hellenen \om ethischen Gesichi^^punkte
BUS hat Hr, van Limburg Brouwer dann in der IILstoire de la ekiiUsation
moralc et reii^ieuMe des Grccs [Premiere partie coutenant les sifecles he-
roi<|ueö. 2 Tble. Groningen bei vao ßookeren. 1833 und 1834. 367 und
5ÖÖ S, gr, 8. Seconde partie, depuis le rrtonr des Heraclides jnsqu a
la doinination des Romains. 2 Thle. Ebend. ljB37 u. 1838. 277 n. 4Ö0 S.
gr« 8«] geliefert und »ich darin auch von jener modern - moralischen Be-
ttrtheiluiig mehr frei gehalten und iu reinerer geschichtlicher Form da»
religiöse und sittliche Leben der Helh nen dargestellt. Der erste öand
der ersten Abiliellung enthält die Darstellung der ältesten Ansichten der
Hellenen über das Wesen ihrer Götter, das Yerhaltniss der Gottheit zam
Menschen, der sittlichen Weltordnung, der Religion iil»evhaupt und der
daraus hervorgegangenen sittlichen Hildiing; iai eingehdtet mit einer geo-
graphisciten Uebersicht der Kintheiiung des Landes, des Klimas und der
physischen Bc<cbaifenheit , luid mit einem, histori.schen Ueberblick der
geschichtlichen Hanptereignisse und politischen Umwälzungen, namentlich
in RScksicht ihres Kiiitlusses auf den Charakter und die ethische und
sittliche Entwickelung des Volks; schildert ebenso den politischen , wie
den moralischen Zustand der alteiuheimi.schen Pelasger wuch ihrer ge-
sammten Ausdehnung in Griechenland, der sie überwältigenden Hellenen
in der dreifachen Al)stufung von Aeoliern, Doriem und loniern, der ein-
wandernden Atiantiden und der Coloniehaupter Kekrops, Kadmo«, Dft-
naos, Pelops etc^j charakterisirt die altes^n Wohlthater des Volks,
Prometheus, Phoroneu», Theseps, Minos, . . . l)is zu den Amphiktyo-
nen; erzählt die Mythen von den Kureten und kory bauten, vergleicht
die hellenischen Priester mit denen des Orients , giebt aiisnihrlichere Un*
tersuchungen über Olenos, Linos, Pamphos, Philanuuou, Thamyris,
Musaios und OrpheH.^, nnd bringt noch mehrere Nebenerörterungen,
s. B« über das Verhältni.ss der Frauen und über die Benutzung der Ger
schichtschreiber in den mythischen Ueberlieferungen der heroische» Zeit.
Im »weiten Bande ist der Cultus und das religiöse Leben jener Zeit im
Bi^Miliwn belMUideit} dio Frfge über den aiulündischen Urspirong der
S30 Sclml- and UniTersitä tsnackrichten^
d<»ttpr anfgcnommen, aber nicht zar £intidke!dtin^ ^rebracht, die Mytho-
iogie nach ihref physischen und etbitehen Seite betrachtet, die Abattf"
fting der drei GIrtterdjnaetien dargelegt und besonder» dl»r Zenscultua
ansfiihriich behandelt. I>ie zvreite Abtkeilung hehaiidelt die Entwicke-
InnfT des relfg:¥<$8en und sktKdien Lebens in der Blütiiesc^t def' lielieiieii^
betrachtet dasselbe in dem ersten Bande an den Zustanden des «(Tentli-
<^eh Lebens in den beiden HauptstSihmen , dem ionisch -attischen und
dorisch - spartanischen , und mit Beneb<in|^ auf die Verschiedenheit der
Verfa.ssrmpen , nwd geht dann im zweiten Bande auf die slttli$;hen Za-»
itande des Privatleben« Sber, welche ebenso in ihrer AUgemeiiiheit ond
nach dem allgemeinen und besondern Charakter der beiden Hauptstamme,
wie in ihren speciellen Auspragüngen , z. 13. in den Verhältnissen des
weiWSchca Geschlechts, in der Päderastie und Mänuerliebe, geschildert
sTnd.-'T^t. Gotting. Anzz. 1836. St: 17 — 20. S. 161—200. und I8d9
8t. &6. S. 516^ — 556. Die ganze Untersuchung bt auf ein selir fleiMiges
Quellenstodiain begründet tmd enthiUt yiele Ten dem Gewdfanliohen aln
infehende Ansichten, deM 'Pr^ang Hidess nicht hierher gehört, waü
da« Bneh aw der Homeilschea Zeit ganz benrastritt «Did4ls «j l^wutou
grieckiMlieMiM- und K^aXUfkg&tuiäditt behandelt. Die ob«ir^rlfiluib»
Bvtraditpngswdi« floncsriidiMi C^tensnatande htm dAir tg c at e llta
pMtft «iserer 2faH äbeir iMt >n Ji.* mmOn'^ ^ 49r Btm^ '
tnr Qmtmg d«r Odymtm WauMm llM. W 6^ ' Kc%iM H er Cknng.
' lEMdat. IM. VI Q« d4 S« 8«^]' wieder avlgwitovInMHi^ Mofdi' den
Biteer' wiiarer- Beijfc w e fe i e wSSur so bringen, deK weamt^cMe« falirft.
Mie#'1Seiiii|54i In modendsiMer KädientUlifi^ fVr «^M9et« Mner «iid
MukM veHMftidlieli mvi angenekm m«riMheii;''diiii CAvHilM ddlr^^irflMi^
t < i 4 ui i PmMen Im gebMige jMt «i stellen'' ad*9le <tfgMMiril(jie«
Mfidite «nd geieUadHMifiMlt' Zuge jener '^WcÜ M':kMMng
bfibgea. «gÜ fleidellk. JMM». 18M^ KL 0. IHi^ f« md 1689, H. fl. f.
Bltklierf.1ilier. Unterii. 1885 tfr^ m ZdlMha^.'f. d. AHeMMii^; IM
Mr. I8b a tu Cr 'AHdtt «r hidrdfie^ BesIMbeA ^1 «n ^«il ' g e ttfWfc e ^ ,
4le IdadH^ UileAttldfwelt dei AüctthmM mMer der BetndMftngvweiie
de» Miderae« Cestedieiis Ihsi f«iB imehWiaXiev luM*;- «ni '4beitB
iM'd^ g tihrf l l felAii «Ict* Md dsr wMkAiikV v f ct i a Af M ^ 'jenw «IM-
e< i > tei wr € ltr -eiiid liel^ Mefri/deftit ettt4 d^'gtg iicli l, t^MM^M Mrti
iift« BiBiMilAwr eind 'dieeci tttBrtey iiiigcii | utfi e^vn dite i^^snlii^ 'lAll'
IM« lUlfliMil feiMft-Cdftallefs «r eififeiiiieiiy Idid damit =TMiM% ÜeiiMig
M'Wid^rtdgeii,' dies l^em-jUcbter'^ lj<»te>, •«id uuheiStlicli dte Wel^
Ututj rtükvMr geftiMdett • nlMl die • SKdentiinlji; €ee Lctieiir nledildvr 'Mf*
luibe, als Reaiari «üelii' 18»' dfo'giaiMnere ICeiühiiiifl wclunm
eltllliaM» ZuitMde« VeV Hlbir libetNa^t ^dMf ale tt ertpA li A e a te^ ~
•dieii ßaamm t^ty ^eil aie nr epettell <den ^IhuMeäVtdulMm
beschäftigen «od dieselben fiiir elde zttni ZwedL gemacMe Idl g t H i iBe e
fl^iillsche Prnfbrtg za sehr' zen/«iiBeij. KiMe Abrisse tber dld^SoMBilt
der HemetMien Welt mid dere« ASitfiflIwS «1^ vUig|3«es I]4lNM'{il M^,
Ucefsr und T^nerar UstotiMSker AnffasHBig liabea d^|^ iMmrmU
Digitiiicü by G(.
B.Q^«jrifi«är:iL»g«]i iini'fiii««abeaeigiiA^«ji« Stk-
dfeB läeen miier lUmer und sein Zeitalter [Iire«lau 1821.], Ber^h* Thier»eh
in tlet Schrift üher Zeita^er und Fatviland des Homer [Hnlber^tadt 1HH2.}
Qlld Alliiere ,gB(|«hten , allein die.selben luir ais Gruiwlia^e tur a*Ki€4e Vii-
tm*»achmngen.: ge^) rauch t , und daimn die nöthige Aüieiügl^eit der Erör-
^rimg nicht beK>%eükt. Dag WesenÜidkste au.s den Porich«n{^cii dieser
Männer hat iE. £». Commann ist der zweiten Abtiiciiung seiner Vorschule
am'dwr üiad^und OdysBce Jheipzigy üaiin. 1829. 8.], er dio Hoiucri-
}*che Welt in ihren Ki^^onihümiichkeiten , Verbältniss«» uad Elarichtim-!
gea, d. h. Homers GoUerlohre, Götter, Menschen, Relifi^iofificnltM^
KrftgsVi'esen, häu.'^lich'e Verhältnis.se und Culturaastand beschreibt, au-
:»ainicngegteUi und durch cl^'cne Foi^chlin^ erweitert, im Gänsen auch
sehr fleistag gesamin^it, oluic jedoch die rechte Vollständigkeit und
Gr^dlichkeit zu erzielen. Nainenüich liai auch er mehr nach Samm-
Iimg des liauptsädilichsten IVlaierials, ab nach gehöriger Sinbinngiänd
«t»er höheren Hetrachtungsweise gestrebt. In anderer Weise hat Cbiist»
Heüiechd in ^er ^»chrift. : Homer und Lt^kurf^ , oder ^os Alter der IHnde
und die pciüli^e T\ßfidene ihrer Poaste, [Leipxig, Hartmann. IHi^X
IV ö. 132 S. gr. 8.] die Homerificfae Wfeli zum Gegenstande meiner Be-
trachtung gemacht, und über Homers Weltansicht, die Verbiiiduug der
Poesie mit der Religion und durcfh diese wieder mit den poiitiscAien Ver«
hältnis«fen Allerlei Yorgetragen ; Blleiii er hat aich die rechte Stellung alft
Forscher gleich von vorn herein verrückt, theiis "weil er die Homerische
Weltansichi TM sehr mit der Uer^dtiachen in Einklanr:; zu bringen sucht
und in der Hwnerischen Götterlehre eine zu liefe Symbolik sucht, theiia
vv^ii er in die Jlias eia© politische Tendei» hinein erklärt, welche mit
der Lykui^acb^n Verfassung in Sparta in enger Verbindimg' stehen .soll,
vgl. Heidelb. Jahrbb. 1834, XT. 8. 1113 — 1125. uad ülätter f. lit. Un-
tcrh. 1834 Nr. 23. INlit der Homerischen Mythologie und Götterlehre
hat sich ferner mch H» H. fC!miscn in der Schrift : Die .4hentheuer dt»
Od^ieus aus Ihsiod erkiäri [Bonn, Marens. 1834. 92 S. 8.] beschäftigt^
nicht aber tim «twa die Mythen selbst als Ganze« zusammenzustellen' odet
die darin enthaltenen religiösen Ideen daraus abziil'^iten , .^ondeilt mn die
Homerisc he Gotterlehro mit der Hej--iod eischen zu vergieicben und die
verschiedenartige Anftassungfivveise beider Sanger, oder ▼ielmehr der
^dnrdi sie repriisentirten Volksstänime darzustelien. IMes geschieht aber
in '*e&ier so hochphilofiophisclien und metaphysischen Eetracbtnngsweise,'
^BM'dieselbc nicht nur zu der llomeriscben Einfachheit, in welcher der
G6tiei*glaube einfacher Naturmensch eu dargestoHt ist, grell absticht, sondeni
OB "Ende auch zu foigendem raerk^viirdiVen Schlussresultat gelangt: „Bei
Heiii^td tritt äberalliidic dämonische Bedeutung der Gatter hei-vor: die
Uflkn0Se*4^ir Gestalten werden daditrch übermässig, wüst und unheimiicä.
In der Homeriscben Schilderung ist Alles umgebildet in bestimnnere, iii-
diTidneilere und naninigiaitigearQ Gestalten : der Dichter erkennt das
Bogna «f^, 4a«a der Herda, der fSr die Menschheit das ewige Vorbild
seiaer HaitdlötagsweUe nnd Gemuthsart werden soU, sich an allen jenen
damohlsühen Gewalten vertucben attiss; abev-dieü^ und Weise , wie er
«4Mlbd^ 4aMtettty irt flonplliiges £»piil> imd'dfr GMd der I>ar-
532 8«]iia- nmA U4if •Tam«sa«kH«ki«iir
äMmg nmh JüiwuirmMrtnn Bmlrliniilitfl lirt Ww utf lirffrr URWi«
lnpiuihlfah «gielit «iflh «is^dkmifestelilQii V«fcl«iflliDng die OevrlM^
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kiM» filr 'fme- gtibeMea^Miitaitiiiiflw ini die dtilii.awhdbMideiilMI-
jMMii keuie U«b*| '«r «ricttiiite lie in Iluwr M«iitM*«ft an, Wldeto
sMi'alMr antJtneB €toat>lto,h€tiiig boim On tiliw «• iim> ^ si» ffir
il» 8«maMi imnAf oibmo "««m «r akk Vm «Ifen Miil4j»iiBg«i d«r
äwtw* «ad d«i DioajBM, tqh «yen- Aifnaiiiiie«ii lA^irtiMlier'VenicInMg
iBm MOi, «k'vniM'lbm dU Namen Jen«v.€HHitor, wl» aneh def Mj^hiioh«
PSfIhn iMiUbeiDMnt iipdv ^«woU ot den^'njnitiMlien dSMier TfP
«Mlfta kanni als Tbabanen Dm nppic« ^natlBe IKMien da» Laad
düM'SfaMM'v dea CMQielna und dar Softaanoiitf «a IM; dna CMccImi
db» CMMfrwA» ^^alaHy . der Mameib «wr ^nsad Golt laord Jta
Ifaler regt aiah ki Gaa&aa ond^ Leboukesft, die Tbdi^h sind ihn Schat-
tm^ Leben und Liebadiuft sind aein GHMct 'daui lUMWÜchen Helden
jngendücher Schönheit [dem Achilles], der, aarffalnen Prennd an richaa«
Aea Rohm und den frühen Tod dem Leben renieht, weint er nach;
«ber behagiieh fühlt er sich bei «einer Frende "^Mr die ISrteareiche Be«
kaMttaidttit, nvomit der Held des Verstandes [Odysseus, der nac^ lüaiiaan
der personificirte Verstand bei Homer ist] das irdische Leben an aeinea
Waibes Brust- und eiv finedlicbes Altar aas all^n Oräueln des vielgestalti-
gen Tode^ herausretteft»^ , Dass dies nicht die mhre Homerische Reli-
~ gionslehre und die ihm angehörige Anfra8<:un^ dto Ctaetfaeiten sei , dies
ist wohl an sich klar und wird gegenwärtig über2engcnd dargethan durch
Umrl Friedr, NageUbacK's Tortrefiliahe Sdirift: Die Homeritehe Theo-
logie m tAreat Zusammenhange dor^»f^I2f. [Nürnberg , Stein* 184^
350 S. gr. 8.] Dieaer Gelehrte hat nämlich äus der Homerischen lljr-
thologie die Homerische dotteaerkenntniss , d. h. das Wissen der Home-
rischen Menschen Ton der Gotthett und die Wirksamkeit dieses Wiaaem
auf den Glauben und das Leben sa abstrahiren rersncht, on<i triebt nun
von der leihJirhen nnd geistigen Natnr der ^onieriachen Gotth^en,
ihrer Selifjjkeit und Unsterblichkeit, ihrem Walten und Wirken, ihrer
Macht , ihrem Verhältniss 2a einander nnd zu Zeus , sowie von dessen
Verhältni.«!s tut Moira, von der unter den daauiligen Hellenen vorhande-
neii CotteserkemUnis«? nnd Offenbarung, von dem Verkehr der Menschen
mit den Gnttern, von der Verehrung derselben , von der Ethik nnd den
dittlichen Instituten fwTP« Khe, Familie, Stnnt, Völkerrecht), von den
Begrifreii über Sünde und Siihnnng , von di?n VorKtrllnniini nhvr l'ii,<^pnd
und Sünde, Zurechnung, Sündenvergebung und Strafgerechtigkeit der
Götter, von den Ansichten iiher Leben und Tori . über das Wesen der
Seele mul ihre Kortdauer nach dem Tode eine «infasKende Darstellnng,
worin die siiuiiichen Bilder und die «uaseren Thatsachen , welche Homer
von den Göttarn, der Güttesv^ehfon^ und dem^ sittüciien Leben der
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,B«for4erong«B oad. Ehrenbezeiguageiu -333
Mii^ihim «M mOMi' tat li mnkUm MÜgiow VoraMiunge» «te
BogM ADEflckgebnMkft dNv te4buMl«i«)p^eri«hm eine B».
«nriMli» TWbgie, mni .dflii B t athf a ft ingwi 'MniintttoUicheB JLeWni'
AmA IkiAMm ^ «Mwiatoe gw wMi M i ML Mu daif tei T«L ^
kidil Bh fliMiv ü dflD BwL JftMb. £ «te» Kiitik 1811, IL NfwMl
fMvtffta, daM er aw iiew n DfehtTgerihiy dne m pmriM» Dognadk
jMtiMMgMiidhi ud dsB Werth <d«r lüfwlnihep' Beligionaldve «ehr
m dyEifltiSdMii Staadfufcte au beurtlitoili U;. äUaia das» waa «r ab
JUUgioBa- 4ud Sifttedabte jener Eeü atta Hq^ar kaiaaififMM» atiiM
aUardii|g8 aiit den eniUtes TImIibcImii ao afaiMi mi natwfMBÜs
fianwp, diMM mm das Bueh für dia waaantiielial» Chnmdlage snr syst»*
aMtiadMii Raatalilliiiig dar tIaliitiiaBi Haaanaahan Urologie aaiahiai
dar! Dia wtt|(taren Vanfige and BÜgaBfiiaaiHBhliaben das anigmidMui
«an Bodias aiad lieieita ia UMam MJUi. 38. & $1 & aael^aviiaM»
■nd wir Tennreiaai^ dashaft dIa Laaw afif J«aa BaaitliBkuig. B« um
•Ibr. Uta MagabMI dia:JBiiBMrifclM Theaiagk .<dwii da iriaaawelafth
.B^aa BjrMil MfgafiuaiiMid raa foia cfct IwM » |iaU «r Mtar Wbm dm
4*tfgtgaM und jittKcMa^gBWindieaeggwfe'aa^ mefce AnftaMdiae, aber
wisala <anM iWagWi fib aeiia ähnbraatai» wbMdialllUM Feiiclumc»
aicfafe^Mia UiMdadiAlltaa^ fnd ersetM dalvr aadi nicht ¥oU»
«ISndig« ."irfK «ta den obeii BMannien Keheni fir dieaen Z«reak var-
nüat MCP. . I>ägafan *nte iii diaae Flordttniag vecki glialdkh «4
ytikm^ wWi In d«n.8e]uäftt iXa sHtttdUn AnlMs dm gti ' ad tf
acftaiiHJiBUenaZ^srsy ani. Bsjhrai^ anr fiMdManiiv daa^fitanar «id anr
^ i i aa>lia ft a n KuUurgetekickie von Karl Qmtt* Helbigy Oberlehrer an der
Xxeuzschule in Dresden. [Leipzig, Kay Ber sehe Buebbaidl. 1839. XXX
«» 138 B« 4lL 8.] Der Verfasser bat dam daa Ton den früheren Feiu
■anlMnii liaaiaiitilicli ^on Feith, Canunaim, Len% Kopk^iuid Bd. PlaCner
MaHotittengebrachte Material gesichtet und durch eigene llaiiaige Fer«-
adumg bfecicfafllgit nnd eiiaDSt, und giebt nun in gefälliger und gewandter
Daratelloi^form midhi nwieluaaasiger und übersichtlicher Zusammeiiord-
nong eine Beschreibung yen den sitUicfaen VerhaUnissea der Honierischin
Heldeil zu den Gottem und von den sittÜcben VerimHnissen derselben sa
a^iander, indem er treu und reintemihlt^ was sich bei Homer aber diean
Dinge ab > Thabachfi beraaKstellt, und sich ron aller Beziehang dieser
Verhältnisse auf unsere Zeit und Ton dem Erheben d«r reinen That-
sachen^ zu abstracten Ideen fem halt. Die erste Hälfte der Schrift be>
Bchaftigt sich mit den Göttern, stellt erst ihr Wesen und ihren Charakter
im Allgemeinen jfest, beschreibt dann ihre sittlTchen Verhältnisse, au ein-
ander, ihre. Stellung zu dem Behicksal und ihr Verhältiiiss au den
Menschen. In letzterer Hinsicht sind die Vorstellungen Ton d«r gott-
lichen Fürsorge und Ton der göttlichen Gerechtigkeit, die BUnwirkung
der Gotter auf die Handlungen der Menschen, ihr Richteramt und das
Schicksal der Menschen nach dem Tode in Gemassheit der Homerischen
Vorsiellungcn erörtert, ferner die Zeichen und Träume als Aeussemngen
der göttlichen Regierung besprochen, das Verhaltniss der Göttor zur
Natur ttttd ihrer Itobtohnag b«hMdelt| und da« Ganie acbMesat mit einer
Digiti
m . .daknlr* und Uiiiiir^ri»iit»(«A«cäf lobten,
Darstellung dessen , m&a nir ül>er GebeU: , Opfer und WsIhgctckaiEe
«nd den ihnen boi^i)!«^^ Wertii^ aber heiüfe Orlo, XejBpeL iMid FfiA-
»ter C'uu jener 'Aieiumkkma» In der zweiten liallUi wiird iMch ddr gcf»-
benou allf;cmeiiien Charakteristik dar Helie&en und de« gcimiinatn -Cto»
prri^eK, unter denen die Hellenon QQd Atiaten bei Homer dir|*est«lU mtd,
da^ ätaat^eeen und fitaatorerluUtnM der hereMeheaZek, 4v Veriäil-
nUa de« Keaifs zu dm. Um mIImhi iwd dl >^ > ^ilMwdM 8cWte|
Ton «üiiden, die Rewilimloht» —dtdb flldlnng derOmhlMÜ», db
Mhi'iBA dM VwMUriii teüiafn.^ni im Mlidwiif dbLaWMmiki
4v IMBn Mil iiir flriwNnii Mmt«, dl» Vuiyiliiwu miiidlw
yw h wid i iwwi « <Uei, aUg— rfnrtte l%tin üi %niiMi jmd dto Aiiii uh tia W k m
qiiiiiktlMHIgfciiün kk dw PjMÜia tni J» Atasle, äte^-TodlMhii«^
VeurpatifA md ftrtilitfig» kitebrittlfmy Mi ihw iBMIttrt äA dl»
<riteriiiing.'dnt Mriig» «md dtr ITTindRaiiing .ndl«ei— wmAmm^m Cki^
üfclttibllh deggeiddb ia «llwi Vii<daidlMin il—i |j<hem , imihtm
iiAliywTid»—d4» TiÜdmihw» <nidh>«ii> dl OefaifaiM «wim
-Utfbw dl« dlM dtr ▼tv&tÜp.M' H<«M»'««ihMMM IMb*
ifahtMi Ott 'gniMr n uiiMiritigliril ii— iwgwl iillt»^ tm^tbrnm td« aUge-
Mdnea 8nift«id .gMaUdil wd tMHagd «bgsMtafe, tartr iiiidli« la ti>>
rmimi^ < TiililiiMMiBdHiimi Kldiiia f ilMi taf Anh btaltt iiiHMk
)l^«*ifMg:dlafdll^Migrt» Qod — fmeadif Bm^dhnm^
MwJmrMi ü>wri» d^wlba näwBdt wllgito aiMi littlMi«
gHiafcw All «Mlrifk, «iid.k«t i» BiWg dnf iwüia HwHifciig iw
V«HfoMl, dM dte «bMlaa» ThateaAn gaariMi aa« Gmm wii-
i6|t; dbar» Tab aMaa %BBa%Hn, laid rm ITiaiiiii Jna<tt«alir JÜ^ga mtk
TUMta Ihai gi li i ut iii riod, iaid^ daie dw Ctotf dtoH^tolh dar jlw
daai liifcaiiwhiia Hiilitlilaii|, iBMaiü loagadi pluftaa ii iPiMw
dia ieiaMv D iB a r h ati ifhwmw^ Mt-ta^ darf g Min ulili^ia»
* iIiiliuBi aa at i t ar J a trig a i» Hbtafütat ftoi4«i.^ Ja Ow-lTMl lait
la de« mhhm'ntKk wanüclMfr a»i' caaoatar Aaialiaiiin^g udiiiii Ha— >
ilMiMr¥ors*eUaBg«ii Tieiieiali« aa e^ hmmMb ttd^dvtai an obaHMeb-
Ikfa betrachtet. Der R^enfent dee Badief ia d«^ VaMi LS. rlMi.^^
HkJl. hat a*\BU aehr riohtic deraaf hing o ii i gai, dd i d i a T iiiiiii l l M i i i
dber die Unterwelt und dia Insel» «der Mlgeii rmtM deb Un toieatha ii ge a
von O^r. Mfiller in ßremt de /artaiMdaaaal tmtviik oomm9 mmi& uad vea
FdUbri in der ikbbandlQil^ Sber «^t^ i^d ild*laa' («arg>. - Hehaand
Opaaaa«'»!« p. 300«) woU atwas tiaCer erortf>rt wefdili • konnten ,•' aiBl
ab ha aa oadi. ibar eialge aadere Fdaht» Naclf»a(|«. oad BeriektigaRgaa
gegebaiii Bbeaea kitte fferade Jene Leina Vdia Hadas tind daAenUkd
die Voniellaag /von Heraklei, weither nM^ ttBmXov in der ITriterwel^
ale fceeperUdMf Wesen iai iiiaHBel < weit, aar laiwferen Beobechtaag
aad Verfolgnng der Ertcheioang' ISbrea ^Ilen, daw die einfache Hona-
ilaelM Menaebheit yennöge ihrer besdaaakten iatattaalaeUeii Bntwiake-
Inng gerede eo, wie bei ans die gemeinen Leata^ dalvl aelten y^ncllie-
dia w l f gi Vaia t a ilii g w i üigabüdH In!, «aMM m liigiiilMf ig 4m
entschiedensten Widerstreit tcetei), ebne da.»& sie selbst diesen W!der>
Str^eit erkanut hat, weil sie überhaupt auf Vergleichung und Specu-
IllUon sich nicht einHess- Die stieiigere Krörterung diese.s Puiilk.ies
konnte^ manche Widerypiiiche im Hoiuer beseitigea, welche n^an so oiit
ais ^lerkmaie verschiedenor Zeitalter und verschiedener Abfassungsseilt
der Homerischen Gedichte anzufnhron pflegt. Eine andere fruchtreieb«
und weitcingreifende Betrachtiiiip>füim , aufweiche ß. /f o(/* . Abhandr
lung tifter den Ursprung der Opfer in dessen Veranfchten SchriA^u
S. 243 ff. und noch mehr die von KlauBen aolgcsiellte Dämonenlehre des
Hesiod hinweisen, gab die schütlVre lieachtung des Umstandes, dass
alle Gottesverehrung theils von der Fordet, tbeils von dem Vertrauen
zu den Gottera ausgeht' und dass das Vorherrschen der einen oder andern
HicUiuug die verschiedene Gestaltung der Gdtteriekre sehr wesentlich
bedingt. Daj ireundüche Vertrauen, mit welchem die Homeriüche Well
ihre Götter, noch dazu in sehr sinnlicher anthiopomorplüstischer Auf-
fassung betrachtet, lä&ät nun ailerdings; die Furcht vor ihnen ge\Yühnlich
iiiclit oiidcifi ausgeprägt erscheinen, idft wie mau etwa deu Zurn eines
mächtigen Menscheu fürchtet; indess fehlt es doch nicht an einzelnen
Vorstellungen von einer finster und feindselig \>akendea Güttermacht,
4«fren genauere BetrachtuDg wir Hrn. H. für eine neoc Aufld^ t^ia»»
Buches ebenso emptelüen wollen, wie das schidrlcre Hervorbeben der
Dttau und decjemgen Gewalten, welehe, ohne vuilkommea entwickelte
und personificirte Gestalten zu sein ^ auf das Leben der Götter und Mfe»-
ftcben yieliachr einwirJcen. Auf einige andere Mangel des Bocbei wird
dltt Vat^eilchi^ der Abluudlung des Hrn. Dr. läk aufioaecksam JiüclMii^
iiic«Mwr*diimwIb«i Gegeastiui4 beifric^ aber mkUM*-
^ d«r Br^brterwig lidL gwiellt h«L .^VihMd.Mmlicli He. Htlb^
•ein Biiuk nekr lilr Gebildete, aU: j$r 6Mxt^ btiüitgBt^tnd dinuft in
niiifiMBiier und populärer Weife di« Rwultlito iMtt-ii^xmdmag im Texte "
PfBflaoimQpiM^lU, dle fieli^^
In die Noten rmiAum bat, ubfiMbaopt cH« eiltttclMli-ZnetiBde jener. Zeit
ipr nach ibrem auMei^ fafa^diMk'BeitliHte dtiMtllfc; . eo gieibt Hki. IM
dlne eog^pitlich gelebct« grteriwghnng, welc||e.'ataW.dec ReniltaM .aeblr
. ipi^>d|e e%9ilH^^a«^^ d. bb dltejeedgeiif MHilieeben B»-
«PlA yoijMbmfw ivicbtMie^v Aue deM .dü^eUidlcb« uid.rdigjteiie ,
Ml>«Ptiew}S#» '^ retttykiikeli h«!, nKd .wdWi» dabw iMhe^-afte Bth
MMbnug. dßg^ ^äld^m :Wid, K^lgS^t airttiiäilfi I» woit «faa«rMMIj«r
Fom. |uibt ,wA„8tiJil d9r ■ftetW^/griiWunBgin tMkieliv ^die ^tmi
lliBm,«Wd^a1in.li^ mtk AMMuni-
llttS MjfigMpbMteilieD a«l^ AbdesHbibigeeliBiL
A^lieffdhiBg Ifefhint juH •DgHiieiliaft >Skictemlg^ Sbev den ffagtlft*
d«r Hiifaeil«!«!!}! Bt^ «M^diil.Mvifatigl«^ ^
Y(^i#d|j9 i|ue«K Vrfigmbül« mid Jbec diB.teMf temMUH^d^i UataB-
iwliwi^m«^ 4«r ' yfi£ «Mb IMgteuke SM rMtets ^ eiijpili
mwiwnrtMv ei9fc^ im.^mtPd jmaqn» nepiiiri eranbaniaeiem
MB, iffima honiBe« «gnsia^ Mit» fai afte a» ji^y^tMPj yiäque^eiK^
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8M 'S^liul- and Universität^nachrichten^
gula morum praecepta repeti posshit. Verum aliud est ab hominibtui
HomerlcU poätulare, quod aunquain postulaiidum erit, ut secundum ratif»«
nem praemeditatam agant, aliud postularc ab eo, qui de raoribns homi-
num Homerioomm «cribere siucepit, nt omnem rem suam ita coUocet
atquc diaponat, ut, cttiua interest talia scire, facfle reperiat locmn,
linde eio^ , si non totam spedem , principes tarnen partes cdnspicere
commode posait. Hoc modo enim, quod detrahitur ampfi^i^ni, perapt-
cuitatl ei mmomUM «t fm utiätati additttr. Ae mihi qnidem lunimumi
'vIkMB el'nttres , qflilm ilal' -apttd Homeram, ita explicar« placott, nt et
UM aawqpHUwnr et» i^tef poMt, InMlgatBry i|aüiiiodo acdderit, ut
Yvl UIIm aataiti» kondnei snaii feKd^tem nanciicereiitnr , qnaditi« muBt-
wtam partam alib atqne ehrlatUnts rabv MHIVMent, et, qaod'hae b
va |if«fiwto maziMiai tat, qnamvla ^dS* eredeNot, qnl ebtiitfanofnui
Indtcia neqaaqaam <ßgiii Mint, qoibai credatnr« ^ Quam ob ran qnoniaai,
idififtiaiii am^i«, qui ram propoiitaai qnaeorare inaepimüsy nee oiimn'
iribUbitar naqne imtile» li epj^cotaiiitate eblata bcnüniim priscomiB res et
«ogitatioiies «oai iwslda «entBlerimaaj '^tqne Id eo ininns, quum de seri-
ptore agatur, quo du azeoleiida ioireatiite' dütgeater uttmor^ atqae «x
laelieae p«araa et ianrenes ' siiieerae pietatis delr t ai e nttUB capere
posse nfbiMlIi dixeraatf^ ' Zar Bneidumg dieses Zweelfe* begfaiat der
Yerf. temf leiie Untnrsiichttiig lait EMitenrngen fiber die ideuj fielj^
•lüsd iMTfif und die diesen Gewalten an Gtoifde liegenden Begriffe, sdgt,
"wi^ dia Ftocbt^aenst afad aiBiidst< den Glanben an l^liche Wesen her-
Tof geniian y nnd Wekdien Siaflasa dt« YorsteUöng tobi Fatnm aof dia
aatal&acha ^aA reiigldsä Bntii4bkiiADng der. CMeeben gaibi habe; ent-
^MeÜ dann' die allgenwinen Yontelhingen Ton.d^ Wesen de^ Gatter,
ikce GleichsteUoBg ds nerallsebe Wesi» rniJ Ihre Tenehiedenbat als
'Pevaenen, ^s tbettweisa Veracbmehen ^er Idee tnom Fainm mtt der
Venteiinttg Ton der Maeht des Zeus and da« andcärvtfdItige'BfSbeballwi
Irgend ^ncr MdcÜsalsinacbt, welehe iwisehen den Gfittem nnd Bf easciien
widtet/daa Vetliittniss der Gaftcoc in ebiaader nnd die BerühtH^gen nnd
Abstnfingen ihm filachtfaoUkoaHnealieH nnd ihrer Miwffdten , nnd ^Bn
UoMcben; warqa der so gestaltete GStteiglanbe dbeb die Menacfaen m
deren Verehmag nnd sar Tugend nnd iKtflielilc^t fSkm konnte. Daranf
■Mgt eine ähnliche Uatersaehnag Sber «las sittHche nnd meraCscbe Leben
der Mengchen , ebenfalls in allgemeiner Betnditangsform 'gehalfen wnä
darauf gerichtet, die allgemeinen Beweggründe soriStlltelilceit nnd Ma-
lalität und das aus ihnen sich ergebende aUgemebie Blsrall^teetSy soweit
«8 als ein relativ aligemclnes sich hennsstellt, und desste Anspragang
in den einzelnen sittJioken jEimcfaeinnngen aufiEuilnden ntid zu bestimmen*
^ iat nicht zu verkennen, dass Hr. L. auf diesem Wege den allgemeinen •
ireligidsen und sittlichen Zustand der Homerisehen Welt im Gänsen rich-
tig darstellt, ja mehrere einzebie Punkte^TOn redlt glftdlieh SolgeheUi
hat; aber die allgemeinen Grundbegriffe, welche er Lesern Leben ab
leitende Ideen unterlegt, scheinen doch in Tiel zu gelehrter und philoso*
pbischer Weise aufgefasst zu sein und stimmen nicht recht zu dem ein*
^en Kifidesaltar dec,iioMia«hen Moniieheii» welche Bahr ^uch di«
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*
Bef ordernngen nnd Eh renbez oignngen. 337
Unverdorbenhoit ihrer angebornen sittlichen Natur, als durch klare gei-
stige Einsicht zu der Stufe der Religion und Moralität gekommen zu sein
scheinen, auf welcher wir sie eben finden. Die Untersuchung scheint
mit einem Worte zu sehr von dem Standpunkte unserer religiösen und
moralischen Begriffe gemacht zu sein, und hat viel Aehnlichkeit mit der
Richtung, welche Lange in seiner £>?i/eäi/n^ tn das Studium der grie-
chUohen Mythologie [Berlin 1825] empfohlen hat. Betrachtet man yübri-
gens die Schrift nur als eine allgemeine Homerische Glaubens- und Tu-
gendlehre , so bietet sie für dieses Gebiet allerdings sehr schätzbare Er- '
ör;terungen. — Am Gymnasium in Brieg hat das Ausscheiden des Prof.
Ulfert [im J. 1839] und def Tod des Difectors Schmieder [s. NJbb. 27,
426.] und des Lehrers Ferd, Gottl. Wcigand [geb. am 24. Oct. 1785,
gest. am 13. Febr. 1840] das Aufrücken der übrigen Lehrer und die An-
stellung dreier neuer Lehrer herbeigeführt, Und das Lehrercollegiuni
besteht jetzt aus dem Director Prof. Dr. Karl F. G. Matthison , den Pro-
fessoren //. Ed. Kayser und K. Schonwälder , den Lehrern Hinze [der
vor Kurzem zum Oberlehrer ernannt worden ist], Dr. Tittler [seit Mi-
chaelis 1839 neu angestellt] , Kayser, Dr. Döring, Mende [seit Michaelis .
1839 neu angestellt] und JuL Künzel [der im Sommer 1840 als neuer
Lehrer emtrat], dem Zeichenlehrer Holzheimer und dem Musiklchrer
Reiche. Die Schälerzahl des Gymnasiums betrug 174 im Schuljahr 1839
und 180 im Schuljahr 1840. In dem Herbstprogramm des Jahres 1839
hat der Director Prof. Matthison statt einer wissenschaftlichen Abhand-
lung seine Antrittsrede als Director [am 17. Juli 1839] und seinen Vortrag
bei der Gedächtnisrfsier des sei, Dir. Dr. Schmieder [32 (24) S. gr. 4.J
drucken lassen und das zur ersten Feier des Geburtsfestes Sr. Maj.
Friedrich Wilhelms IV. ausgegebene Herbstprogramm des Jahres 1840
[37 S. gr. 4.] enthält vor dem Jahresberichte (S. 1 — 16.) Coniectanea in
Aeschyli Supplices auctore R. A. A. Tiltlero , phil. Dr., oder kritische
Bemerkungen , welche bis zum 480. Verse dieser T-ragödie reichen , und .
^ ' (S. 17 — 25.) zwei Casualvorträge des Directors bei der Gedächtnissfeier
j-' des Königs Friedrich Wilhelms III, am 3. August 1840 und des Gymnu-
L ' tiallchrcrs F. Weigand am 30. Februar 1840. Im Jahr 1839 hat der
r Professor H. E, Kayser die Einladungsschrift zur Vorfeier _des GeburU-
festea des Königs Friedrich WÜhelms Hl. am 2. Aug. 1839 [15 S. gr. 4.]
geschrieben und darin die von dem Syndikus Koch herausgegebenen
Denkwürdigkeiten aus dem Lebqn der Herzogin Dorothea von Liegnilz
und Brieg etc. [Brieg 1830. 8.] einer neuen Kritik unterwürfen, indem
er die schon von fVuttkc in der Schrift Ueber das Haus- und Tagebuch
Val. Gierths und die Herzogin Dorothea Sibylla etc. [Breslau 1838. 8.]
aufgededTcte Mystiücation , welche Koch durch jene Denkwürdigkeiten
versucht hat, mit weiteren Gründen beweist und namentlich aus den vom
Stadtsyndicus Trost in der Schlesischen Ze'tung 1839 Nr. 72. nach den
Brieger Stadt -Raitungen mitgetheilten Nachrichten wiederholt, dass es ^
zur Zeit der Herzogin Dorothea Sibylla in Brieg weder einen Loligerber
Valent. Gierth gegeben, noch auch von dessen angeblichem Sohne Daniel
Gierth etwas zu finden ist. Derselbe Professor Kayser begrüsstü am
ti.Jtihrb.f, Phil, u. Paed, od, Krit. BibU üd, XXMll. ///«. 3, 22
Schal- und UaiTersititaaachricbteOy
29. Man 1840 den Director Dr. Mattkktm, welchor an diesem Tage sein
25jahrigcs Jubiläum al« rrofes^or am Gymnai^ium feierte, iia Namcii der
ÄnsUiit mit eiaer lateinischen Gratulaüonsschrift [Vn S. gr. 4.], welch«
MittheilODgen Eur 8j)ecial^eschichte der Schule, nämlich zwei urLuad-
liche Supplemente zu den S€lu]l{;e:^otzeii des Rectors 8ickius (1579 —
X'OÖ'2) und ausserdem aus der Zeit des Rectors Tilesius ein Schreiben
des Schiilcollegiams an den Herzog; Joachim Friedrich und Lege^ coUegs-
rum convivalcs subscripto Duci.s nomine conürmatae, enthält. Die in
Auf^ust 1839 und 1840 erschienenen Jahrespro|;ramme des (Itatbolisclieii)
G>ainaj»iums in Glatz enthalten einen Abi i<s der Oryktognosie roiii Pro-
fessor Tilsch [1839. 48 ^S. und XII S. ScLulnach richten vom Direclor l
Dt, Jos, Müller, gr, 4.j und Annoialumet ad locos quosdam Taciti vom ^
Oberlehrer Dr. Heinisch [1840. 30 ^lo) S. gr. 4.], welche letzteren iicli
auf Histor. J. eap. ü — 12. beziehen. Das üyinnasium zählte im ersleren
Schuljahr 173, in> letzteren 147 Schüler. Ans dem Lehrer<»llegittm
twurde im letzteren Schuljahre der Lehrer Johann Flö^d als Director an Ig
das 'Progymnasium in Sagan befordert und dafür der Coliaborator Jos.
Klose vom kathulihchen Cfvmnnslum in Cloöaü als achter ordentlicher
Lehrer angestellt [s. NJbb. 20, 3^4.], sowie dem Lehrer Schimmel das
Pridicat Oberlehrer ertheilt. Das (kathol.) Gymnasium in Gleiwttz,
welches im Schuljahr 1840 von 364, im ^cluiljahi 18^1 vnn Schalem
besoclit war und in beiden Jahren je 20 Abiturienten zur Universität ent-
Uess, bat am 29. April 1841 das Fest seines 25jährigen "Bestehens
gefeiert und an diesem Tage zng^leich vom ProTinzia! - Schulcollegium dl«
Crenehmio:ung zum Bau eines nevien und geräumigen Schultiau.spg erhalten.
Das GymiiaÄiuia wurde nämlich am 29. April 1816 mit 95 in drei Classen
(Quarta, Quinta und 8e\ta) rertheilten Schülern und 3 Lehrern errich-
tet, erhielt »< fiun im Herbst 181^ die Ticrte und T817 die fünfte Classe,
und begann das Schuljahr 1818 — 19 mit allen 6 Ciassen and mit 5 Leh-
rern, and hat in diesen 35 Jahren überhaupt 2062 Schüler gehabt, tor
denen 269 Primaner zur Universität entlassen worden sind. Das interi-
liiistische Directoriuni führte im ersten Jahr der Lehrer Perul MTdlcr und
aajch dessen Vprsetzung auf die Pfarrei zn Wartha im zweiten Jahr dtr
Lehrer Joseph Ktibath, bis im Herbst 1818 Johann Peicr Paul Matu^h-
als erster ordentlicher Director angestellt wurde, welchem zu Ostern
1824, nachdem derselbe zum Pfarrer in Ottmuth befördert worden wir,
der jetzige Director Dr. Joseph Kabath folgte. Von den Lehrern, welche
in diesen 25 Jahren an dem Gymnasium gewirkt liabea , ist einer, Anio*
Wo^j am 26. Dec. 1826 verstorben, and fiinf sind weiter befordert,
worden. Das gegenwärtige Lehrercollopinm besteht aus dem Director
Professor Dr. JiTaftafA [seit dem Herbst J817 am Gymnasium angesteIH]»
dem Oberlehrer Heimhrod [seit dem Herbst 1816 an^re^tellt und im De«.
]8ä9 zom "Professor ernannt] , dein Oberlehrer M. Böbel [seit EröffiiBBg
des Gymnasiums an demselben thatig], dem Oberlehrer Uedtki [seit
Ostern 1820] , dem Lehrer L. JFoiJ [seit dem Herbst 1826] , dem Lehrer
X«. JRott [seit dem Herbst 1837 statt des nach Breslau beforderten Leh-
tu$ Anton Joseph Breiiner berufen], dem Gymnasial- nud iU^oflil«fanr
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Seftinlä [welcher Euile Juni 1831 Ktatt des zum Pfarrer in Glftivdtx
ernannten Keligionslehrers Äioi^ Uänaal ciutrat] , dem Lehrer Jos, Spillcr
[im April 1838 als CoUabarator ange^^llt und nach Conrad UoUcra Ver-
•etzong nach Breslau im Nov. 1839 zum orde&tUchen Lehrer befördert], .
dem Collaborator SckUder [seit dem Herbst 1839] and dem Zeichenlehrer
Begerhaua [äÜt dem Blai 1840]. Da^a kcMaml noch ein evangeü. scher
EeUgionstehrer, gegenwärtig de> gwpe ii at e a de rt /awet, weil die Schule
kmmt 60 — 70 «raagaUMliea fikUÜMii bMcht iit. Das Gymnasiuni
bü aiyShiÜQb 4000 TUr. findirte k&iiglkh« S^apeadieii «ad 9 TMr.
Zfcwren ▼«» 2 kWiaeii lafgitan n viBltidlea; desgleidMi Wt der reiu
«tofbaie PniMBor ^Aifm JTaif eine ErSmiiintiftnng fir die Shmtdtmm
käiterkuMea» nacli w€kker die beste Afbek über dne TIaitiMilohrcr
gMtoUto fehrifUiehe Aufgabe ^ einen Ptraie to»4 TUib* erhilt.- Die im
Ae^Brt 1810 encUeiMiie Jakraipre^MB eatliilt die 4i«llt AHMMMgT
der Ton dem Oberiehfef M. BSM ele LeiOkdeB beu^Uetantlabte iM-
gewbeitetoe IdtoUarudke I765ef«MJU der dratedlan JUlerelMr» witewitii
^tiMK« nmik ISHBmMy Fr« SdUc^l, JTedUer, AmM, OriMMt» llcr^
eog*, JRMmT, IToteritiNi, Mmua^ A. [IBia Iti &
QBd Sl S* Schidaaclinchten. gr. 4.]» welche als Fertiatiuiig i« dior 18B0
eMchieneiien sweitaii Alithailuig ans .d«r 2eit Ten Kleprtecfc Ueeif
iKlsete Zek die PMsasehnftsteBir voe Adelmg las Jeeeb Gcisui vd
eiM T9iefl dflv iUM-JSdffifl»biUer iBfinl^ Die EiazicfcteBg de« T*-~
bellen isfc wie in den Mbeven Heften; n» AaÜ in den «r Jedem Siinilb>
steiler gc^eben^ Bemackangan die biegraplusebea Nncbriditan reicher
and die hriliscb-ist^tlsdien Urtbeile nbcr sein WbiKen gedcangter ^
gewerden, TgU NIbb« 104. Das Pregnon des Mree 184^ teiegt
dme gekdurte Abbandlnngs Iis lcsqwnftict«eneMin AtenmiosMMM^
v«a deoi Lehrä /oscpb SfiSln [Gldwite gedir. b. NettDMU 87 (iä) «.
gr» 4.] , d. L eine neue sorgfaltige UntersuchoBg ober die Betstehnngiaait
dieses Diategs naob der dreifachen Abstufung , quo tempere babittan^ qno
narrathm, quoqoe scrifvium sit Convivium,' welche xa dem Resniteto
lübri, dass das Gastmahl Oj. 90, 4. oder 417 Gbr. gehidten, OL Ol
cxtr. > oder 401 zum ensten Mal Ten Apottodorus m'^k» ood ÖL 06^ 4»
(385 V. Chr.) oder bald nachher niedergeschcbben H re «de n mL ' Dien
schon Ten andern Gelehrten erforschten Zeatbesturanegen hat der Vofr
dnrch neae Beweisführungen tiefer begründet, und namentlich die beiden
ersten Punkte soigfiUlig erörtert und sowohl die Sebwierigkehen, welche
die Scbolia Raven, zu Aristoph. Thesau 30. in Bezn^ auf Agathons Dich>
tenie^ bieten, gut beseitigt, wie in Bezag auf Aristoph. Ran. 83 ff.
nachgewieBmi } dass in dieser SteUe jfiicht vom Tode des AgathcMi dte "
Rede seil sendem nur eine VerspotlODg desselben steStfiede. In Gi^gau
bat am evangelischen Gymnaainm im Programm des Jahres 1839
der Director Dr. C. D. Klopsck einen biographischen Aufsatz Do eita
Valentim Preibisii [geh. d. 10. Febr. 1688, gest. d. 17. Jan. 1632], quarU ~
Evangdicorum CHogaviermum pagtoris [26 (11) 8. 4.] und im Programm
des Jahres 1840 der Prorector Severin eine Schutrede: Smd die Gym-
mnc n /«r dos Ged«»ten cmsf i«d«» tftrer ZigUage verantmmükki
%
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Äfb Schill- ond UniYertiiätsnachrichtan,
(S9 (14) S. 4.] Iierausj^f'gcbon. Die Schule zählte im enteren Schuljahr
221 , im letÄteren 228 8clmicr. Aog dem LehrercoUeginm ist vor Karzen
der zweite Obcrleiircr Dr. Mcblhorn als Prorector an das Gymnasina m
Ratibor befördert , dem Oberlehrer Dr. BdUer das Pradical Profauw
beigele^^L, uad in Folge der entstandenen Tacan« ilnd hinter dein Director
Dr. KlQpsch and dem PrereeCojr Aeaerin der ProlMMHr- BSIhr und dl«
Lehrer Dr. Chebdy Fnmkt, Striddo nnd JMterf in die nMathoherea
Stellen aufgeruckt md der Hut&lehrer Iment Te«i Gymnaaliun In HnacB-
BERG als effdentlidier Lelurer angcst^ worden** Daa katho Hache
Gyianasinni sShlte am Sddd^ dea SehnljaiHni ld39 (im August) 119
6chSler und 17 cur UniteraUSt entlassene Abiturienten , nnd- am Schlas
dea Selinyalm 18401 130 Sdmler nk 9 Abltmienten^ nnd iein Lehrer-
€<^liegium Mteht ans dem Directer Dr. EtU IFeniael [im Herbat 1839
vem Gymnaslnm inOpPBUi an die' Stalle dea- In den Rnbeatani^ venelitea
M«ekora nnd Prefeaaon jintbn Bnder hierher benifen], den Profeasoiea
TeUk nnd SeidM^ den Oberlehrsm. Minsfterif lUKh M. Sehäheri [welch«
im April 1640 snm Oberlehrer ernannt worden iat]» den Lehrern VU^^ßk
nnd KufuHer^ dem ReUnionalehrer Ckiplan Frmim ffStOee [statt des am
11. Biel 1899 Tentarbenen Reliiponsfohrars Atdmn BidM adgeatelHl
4mn CoUaborater Igimtm» Po4lroefc [seit dem Jiiinar 1840 statt dea nach
Cb*Az beiSrderten Collaboratom Khte Tom Progymnasium ui SiiGtfr
hierher Tersetst] nnd nwei HdUhlehrem. Ffir arme SchSkir sind, wie
«nf andern kathottsohen'^Tmnasien Sehlesietts» dne Aniahl Stiftanfisn
-mu Spdsnnf nnd sonstigen Unterstutaung derselben yorhavjlen, «ad
noch fah lahr 1840 hat der Archidiaeoniia nnd Bhrendomhcgrr diese Untcr-
slilanngafonda durch eine Schenkung Ton 600 Thlm« vecmehrt. Das
Prag^m dea Gymnasiums Tom Aognst 1839 Ist ohne wissensehaMche
Abhandlung erschienen und enthSH nur den Ton dem DiteetorProf« £ader
Tsiftssten Jahresbericht 414 S. 4.]; an dem Jahresberichte für das Jabr
1840 aber hat der Dfeeetor Dr. Ed* ^entsol dne sehr gelegene and
^wichtige Ahhandlang : Qua m posidl Bommu verbditiiMf fsiX9fuii , md»
Itoßmtf votfiamt atqcocpacoj Ttandcfiat , tQ(»xf*t^f «^aMMcm« 'mm^tm^
[Glogau gedr. b. Flemining. 46 (27) S* gr, 4»] gegeben , welche an die
1836 von demselben Gelehrten herausgegebene Abhandlung über den Ho-
merischen G«^brauch der Verba auf &(o [s. NJbb. 19, 479.] sich anschliesst
und den Fasciculus secundus der f^mesthnes de dictione Homenea bildet.
Schon in dem 'ersten Heft der erwähnten- Abhandlung hatte der Varf*
darauf hingewiesen , dass, wenn bei Homer Wörter Jn vcrschiedea«
Formen Torkommen, dieser Wechsel der Form nicht blos Cur, eine äussere
nnd bedeutungslose poetische oder epische Umgestaltung angesdian vfcf'
den darf, sondern auch eine Verschiedenheit der Bedeutung herTUrbrmgt*
In dem vorliegenden zweiten Hefte nun begründet er dies genauer und
leitet die £rörterung mit einigen Stellen d^s Quintilian über die genaue
und treue Atisprägun^T der Homerischen Rede ein, und macht ^ann darauf
aufmerksam, dass überall, wo bei Homer verstärkte Verbalformcn "vor-
kommon . auch eine Emphasis und Steigerung des Sinnes vorhanden ist,
and dass bei ihm seihst sohoa die far die Sfeyüstik wohl lo^beachteade
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.* I
«Befi^rdernngcii iiii4 Elireibdielgaogeii. - 341
Brwiwiniiiig heirortritty bei «ll^meiiien VonMUmeen and gflMrelteB
Gedanken abrtracter SabfUntiva tn bedieneOt wabvead die einMM
und indiridaeUe Handlang darcb daa bidüe Verboaf anagedrScki wind«
Bs i«t nSmUch ev ti% «rflevtti'ytroio in IJiad. 3|l^ 534.^fen a« t»
«r^tffffi )^Off ebenao Teraebieden» nvie wenn Cioeie Taac II. { Ö7k iai
generellen ComparitiT^Ata «f 'MlMfne h^iAim §$ rdifMt tormmnim td^
rum gradorw eaif •«•anei» üofteiily atatt dea die IndiTidBeUe eder
epeaieUe Handlung beaeiehnenden «l ftoKMiaa^i^pidBt — grmmu emll-
tvif t, scbr^bt. Weitere Belege finr die emphatiacbeire Bedenlnng bei
erweiterten Veibalfomen -aind die Impeifectfoimen aaf anoa nnd dac^
acbon Ten Lebecfc an Pbrym p« 585. beaierkte Unteucbied awjacben
piQiiv und qpe^ijV. Nach dieaen' Vorbeaieikinigeii feigt dann die aba-
fiibriiebe, ebenso aof tiefe Kenntniaa der griechiacben Stäche »ie aa£
genaue Beobaebtang'dea Hemeriacben Gebraneha begrandete Anaeiaait-
deraetanng, daaa die ventfiilcten Wei[tfonnen nmJU^fuUf mb^», at^»-
^äa, nmtao^iat. oder itowoßai ttfid notioftc^i, tQcax'mf t^tmtm nnd
tetcSaaco im Gegensata zn den~einlacben Priiuitivformen ubenali die en^
pbatifichere Bedeutung einer Ausdehnung und Verailgemeiiierung des B^s
griiTs haben, und darum die öftere Wiederholung oder das dauernde'
Bleiben deB- Handlung und des Zustandes bezeichnen, in Fi^eqnentativ-
aatzen, genereUen Sataen und Vergleich ungen gebraucht werden , - oder
docb Vfenigstena ein gesteigertes geistiges Streben in der Iftndlang an-
geben. Ueber die Formation dieaer Terstarkten Wortformen und den
Wechsel des o und o "wird erst Einiges aus den Bemerkungen von Lobeclc
zu Phryn. p. 580 ff. und Spitzner im Excurs. XIX. zur Ilias beigebracht,
und dann fiberhaupt bemerkt, dass die Erweiterung des Verbi muti in •
ciii Verbum auf aofiai oder hOfioci und die Bildung mit dem Umlaut an
sicli schon, wie sich aus der Bedeutung der Verbalsubstautivn rpojiios,
tpont']^ CTQOfpj] etc. ergebe, auf eine Ausdehnung und VerallgeriK^iin rnng
dea Bc^i ilTs hinweise. Die Bildung dieser Formen vo!i der TV i lectform
hätte Ticiieichi etwas schärfer hervorgehoben werden sitjji u, /umal da
der Verf. weiter unten wenifrstens bei dem latein. Pcrfccluni seibst dar-
auf hhiweist, dass es zur 15« /,r iclinnuf: <li s ßegonnenhabens und der dar-
aus hervorgehenden Fortdauer der Handlung oder des Zustan^cs gebraucht
werdf". Die Spccialerörterung der einzelnen Wörter unifasst zugleich^
eine reiche oder selbst vollständige Sammlung und Rnbriciiin\g <lcr
Stellen, wo dieselben bei liuiaer vorkommen, imd ist am ausführ-
lichsten nnd vollständigsten in den \V\V, niXco , niloftai und vrcoktoimi,
niXm oder nilouai bezeichnen nach dieser An-riuaadersctzung an sich
schon f/ic Jorln ährenäc oder ausgedehnte Uewe^ung im einen Gegen-
stand, das dauernde und bleibende Sein in cinam Zustande, welcher als
stehende Kigcnthiinili< Iii < it oder fortwahrendes Geschäft hervortritt, wie
dies die Formen ör/.o:c7z6Xog , qui vcrsatur in iure et cuius munus est ius
dicere, orff^OTrdAo^ und oicüvoiröXog , (tiiqiinöloi , quorum oÜu iiiin est
circa aliquem versari, TtBQtnXön^i ot und inmXvfifioi tPLuvzoL etc. hc-
Weisen , und niXiiv untersi lit iikt sich von ftvca . wie rpOQitv von
Duium älcht bei Homer das Präsens utkui und ntkay^uL iu aligemuiucu joud
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942 (ielnil« «iid Unittrsititinmehrtcliteny
gw iwdil w i SHUem mtA Vcrgleichnngoiy In gonerellen Personen-, Orts-,
ZiH-y Aim* tmd Sadbbeicärcibiuigen , and in der Einzelbcschrc ibmig
Mlch«r DiBgQy wo der Zustand ein dauernder ist ; die Imperfectfomwa
«^IfV« htUj niXovxai, inXiOy tnltVj InXito bei Bezeichnung eines.
Ziistandeg; In >veichem trgeod ein Sabject eine Zeit lang sich befand;
die Aerialett wili» , (nlev und hiXito bei Angabe eines Znstandes , der
n wmn angefangen hat fdnr geworden ist) nnd auch wohl bis in die Ge-
genwart des Sprechenden fortdanert» oder snr Beieiciinang einer gewor-
denen Willens- und Gemuthsreguig , wednrch nun in irgend einer
'Stimanng isl t wie tt, tot tpUov inXtto 9vft^ , wenn es dir im Herzen
Heb geworden ist, ifufo Xtlaafiivog ftcXtVf da bist meiner nneingedenk
geworden. IkoUopMi nber ist IteratiTTerbum nnd glebt dm häufig*
oder Gehau im einen Ort an, und ebenso intneoliofuti ^ weTches
immer mit dtlxtui av9qmv verbanden ist , das unter die anzelnen Reihen
verlheäie, vielfache Gehen, In gleicher Weise geht bei dem Verboai
yifim aus der Bedeutung des ThcQerUy Vertheilene und ZutheUems m
vojfido) die Bedeutung des Ewzcfnvrrih^flcns (vintim distribuere) , aus
der Bedeutun«:^ rrfricrcn , fnfcji und hcfianddn j welche zwar n!cht b^
Homer, nhpv bei J*in(l;ir .sich findet, für vwucrco die f^ostfMgprto des
foriwri/n f jnitri odvr laiff^en xnid gewöhnlkhen Heg^iercns, iieii-rn-cns und
lichdiidrlns einzelner Werkzeuge, des .Schiffr'«? f>tr. , der Jricfitcri und
^eivaniUen Bcweimv"^ der Glieder und der arihdltcrulcn /r<'''<f'V^rn Bt^re-
gung bei Kntschiie>.sungen und Plänen hervor. Dieselbe Analogie und
Unterscheidung der Bedeutung wird dann auci» in den übrigen (dx-n nnf-
gezaWtcn und in einigen andern, beiläufig erörterten Verben auf^-fun-
dcn, wegen welcher wir jcdo< h dio Leser auf da« ProgrHrnm heib^t ver-
weisen müssen, weil nicht blos die gefundene Bedeutung selbst, sondern
ihre specielle Begrundang nnd die damit verbundene Erörterung der ein-
zelnen Homerischen 8teilen die Haapt^ache der ganzen Untersuchung
bildet, lind diese letztere hier nicht ausgezogen werden kann. Die
ganze AljhiHullung gewahrt überhaupt reiche Belehrung und fordert nicht
nur durch die gewonnenen Rejnitate, sondern noch mehr durch die An-
regung, welche sie für ülinliche Forhchungen gicbt und wofür sie tiefe
und scharfsinnige Andeutungen enthalt* An dem Gymnasium in GÖRLrrz
erschien zu Ostern 1840, zum Schlu5s des Schuljahres, der 21. Beilrag
sn den Materialien zu einer Geaehiehte dc8 Guflitser Oymnatiuma im
19. Jahrhundert Ton dem Rector Prof. Dr. JT. G. Jnton, d. i. der ge-
wöhnliche Jahresbericht, welcher zugleich einige biographische Nach»
liebten' Ton dem un 96^ Bfd 1839 ▼erstorbenen Mnsikdirector J,'j4» BtüAer
* enthält. Die Adiülemahl betrag 74 in yier Classen, nnd das Lebrpsf-
tenal war deatfdbe, dessen Namen In nnseni Klbb. 26, 354. anfjg^eÄH
sind. Als witsensehaftliche Abbnndlungen gab der Reclor Dr. jInCon im
Jannnr 1810 (snm Ovegurinsifestn) das 18« 8tU des Alf h ah UMm Ftf
e sfe H w tot e s «sürerer In dtr Olerinulrs «ftUcftsN, Ar wm 9%e*t tigmäk^
Men fF9rUr «ml AMmswfm [34 (21) S. 4.]» oder dle^Forlsetennf
fieses Idiotikons von bis und im Innl 1810, mm 9yh*inttM-
■eben CMiehtnlsstcCe, die Parlienln If« der Abbandlang s CowparniHr
üy Google
«MVf recens kieme eoepukm otitMim tmOit §ähät§fiM mm mmMm fffinnm
mor%bu8 [16 S. 4.] -heraB«, worin, wie in der PafL I., mdurm alt«
deutsche nod griecbische Gedichte nügetheilt iwd er&ctert.mid ^aoMB^
Uch die yerschiedenea Qeliraocfae älterer und neuerer Zeit «rlanteft liad^
wdchtt bei den Griedien ttnd Dentieiien lor die F<aQr dce Jj^htingi mi. "
Irnnden waren. Das Garn« Jl>ietct einen recht interessanten Beitrag sor
Kenntniss dieser Volksfeste, welche in Hinsicht der äusseren Gebraucli«
bei den Deutschen und Nordländern allerdings schon Grimm in sein«
4eiU»cken Mi^ologie ond in Bezug auf den Kintiuss slawischer Sitta
KruM in den Aufeatz I7e&er da» Fest des Todaustreiben» und des Som- «
aMrstng-ens etc. in Illgens Zeitschr. für die bisior* TbeoL 163Ö Bd. 2« -
S. 171^ — ausführlich eriantert bat, wozu aber Br« A. dorch dia
Mittheilung der Lieder gewissemaassen die Ergänzung der ^fiaatischeil
Seite derselben gewährt. Von dem Conrector Dr. fi« Em» Struve erschiea
als fiinladungsschrift zu dem^^von Gersdorfschen und Gelilerschen Ge»
dächtnissactus die zweite Fortsetzung <^es Verzetchnisse» und der Be-
»ehreibunff einiger Hand»chrißeH aitf der. Bibliothek des Gymnasium» zu
Gorftfz [1840. 12 S. 4.], worin wiederum mehrere italienische Hand-
schritLen dieser Bibliothek beschrieben und charakteriüirt sind, Daa
Gyranasiuin in Hirsthbeeg, über dessen Zustand in den Jahren 1837 -
— 1839 in unseni NJhb. 28, 345 ff. berichtet worden ist, hat seine Ein«
richtun^^, das.s die. untern G\ninasialclassen zugleich als hdhi re Bürger-
schule dienen, immer weiter diirchfreführt und war in «eii^ea 5 Clausen
zu aiichaell.s 1839 von 110, zu Ostern 1840 von Jl7, zu MichaeÜH 1840
von 120 und zu Of^tem 1841 von 119 Schülern besucht, vf»ii denen
3 Schüler im Jahr 1840 und 11 Schüler im März und Septeuiber 1841
mit dem Zeugniss der Heile zur Universität entlassen wurden. Aus dem
Lehrerco!le«^iuiu starb nicht nur am 12. Februar 1840 der seit dem JuU
1833 ppnsionirle Prürecior Gottfried Christian Besser y sondern zu Ostern
18i0 gab auch der Caplan ForcUm den Reli|ii(Hi^unterricht der kathoU-
schcn Schüler auf, zu Pfingsten 184 1 <^ing der Oberlehrer Dr. Schubarth
als ausserordentl. "Professor der philosophischen Facultät an die Univer
sität Breslau und bald nachher der llülfslehrer Luern als ordentlicher
Lehrer an das evangelische Gymnasium in Glogau, so dass als Lehrer
nör der Director Dr. Karl lÄn^Cj der Prorector Chr. Göttlich Ender
(Lehrer . der Mathematik und Physik), der Conrector Luca^, der Ober-
lehrer Balsam y tlie Collegen Paul und Krütiermann , die evangelischen
Relipionslehrer Superinr. ndeut Nagel und Pa.stor Henkel, der Singlehrer
Caiitor Hoppe und ein Interimistisch hierher versetzter Schulamtscandidat
übrig blieben. Als katholi^scher Religionslehrer trat jedoch im Aprii^
' l&iü der Caplan Tschuppick ein , und als Hülfslehrer warde itt Aopirt
1841 der Schulamtscandidat Dr. Joh. Georg JFüh. Miardttek^el aMM
Grenssen in Thüringen (geb. am 28. Jan. 1815) angestellt. Wegen U»-
Eulänglichkeit der Geldmittel des Gymnasioms word.ejm Jabr 1840 kein
Programm ausgegeben , zumal da der aus dem Kirdieiiirariiuii an du
Gymnasium jährlich zu zahlende Znschuss Ten 660 TUm* i^t An&ng
des Jahres 1840 auf 600 Thür, ermässi^ wimdeß Ist» selbst der
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844 «QIcImiI-' ua4 UniT«1r0iUli«iiaelkrUlit«ii.
IkfBuk dM Yngtmm fi« das- Ur 1841, mir dnnoh BkiM anaMrorden^
liehen ZasDhnsa des BünUtenams bewirkt weiden konnte. For Uater-
stfttnMig armer Schaler bat die Anstalt van der am 9* Not* 1840 Ter«
■CMbenen Pasteiivvittwe GHaaUto a^d'J^egtite von 600 Tblm. and
40p Tklhu erkalten« Das ^o^tamm des Jahres 1811 entkalt Tor den
Soholnaohfickten Ton UiehaeKs 1839 kis> dahin 1641 diie sehr nfiti-
liehe Abhandlung De emeiidattsne /oftuiae ^ s tdljiias, fum St^pUeetm-
märibkurf CmmMntalStnnB pan prior^ §enpiH Dr> Gwt* Uforefcseft^fW^
{flixschberg gedr. b. Lsndolt. 44 (^) & 4.]^ worin der ysft die er^te
HUfte eiaer sehr soi^ßHigen Untei;pnehang ober den kritischen Werth
, der fir diese l>ago& bk jetet benataten kritischen Hol&auttel (einar
Medioebdieny- einer Pariser nnd einer Wolfenbftttier Handschrift and der
Ausgaben Ton Aldas, RoboirteUosy > Tamebes nnd Yictorios) bekaooi
gemacht hat Er neigt nfimlick in Gap. I. Xh ThumeUtt FSstsni Mh-
mm auceorftoee, dass Tamebns seinen Text därchaos nach der Aldioa
gemacht nnd nur durch Coniectur eiae grosse Anaahl Ton SteUen oft
aiemlich willkürlich und unglücklich yerändert hai) "weshalb auch Hr. M.
etiiehe dreissig Stellen kritisch bespricht» and dass Victorias in den Sup-
püces wieder dem Tumebus gefolgt ist, einiges Wenige aus RoborteUns
gedommen (at* In Cap. II. De librorum, pifBus Aach. Supplices cm-
linctitur, frrmilns'. ist dann begraudety dass die Wotfeobüttler Hand
Schrift und die ^itio Aldhia aus einer Quelle stammen, der Cod. Me-
diceus und die von Roborteilus benutste Handschrift eine andere Fanaüe
bilden, Roborteilus aber auch Einiges von Aldos genommen zu haben
sdiräit , und dass endlich der Cod. Parisin. von beiden abweicht. Ueber
diesen Cod. Parisu wii*d dann in Cap fU noch besonders verhaadelt and
gefunden, dass er doch mit dem Mediceus und der Robortelliana zu einer
Cln^^se zu gehören schoint. Ben Inhalt der noch angedruckten Hälfte dw
Abbandiung giebt Hr. M. durch fol^rende Worte ant y,Reliqnorum capitum
hacc erunt argumenta , at quarto d« eins famüiae , qua Aldina et Gnel-
ferbytanus comprehenduntur , fide et indole dicam, quinto codicis Robor«
tcUiani rorrectiones ostendam, sexto de Medicei praestaatia moneam;
quibns di^putationis locis aliquot versüum corrnptomm ttaendationes in-
eerentur. Denique nonniilla exempla traclabo, abi cmnes übri in üsdem
▼itiis conscntinnu'' Uebrigens bewährt der Togrliegende Theii der Ab-
handlung dieselbe Genauigkeit und Gründlichkeit der ^orsdiong, welche
dieser Gelehrte schon in zwei andern Schriften bewiesen hat. Zur Kr- |
lf\n<Tnn!]: dor philosophischen Dortorwiirde hat er nämlich eine Dusertatio
phih^ff'üica de Caluloßo cl Eocis, carminibus f/csiorfiis, [Breslau
50 Ä). H.] herausgegeben und darin über die Hesiodischen Gedichte durch
sorgfältige Prüfung der allen Zt Ufrnisse eine Anzahl unbegründeter Mei-
nnn<;'_Mi zurückgewiesen find dtirrh bessere ersetzt. Er zeigt nämlich in
Cap. J. De extrem a Tlico^omac parte viusque cum Cataio{*;o aut Eo&S
comumtione, dass der letzte Thoil der Theogonie von V.s. 963. an kci-
ncswcH"? aus dem Catalogus uiul <l<>n Eoeen geflossen sein kann, weil die
Behandliinü der Mythen dnrin ganz anders ist, dass er aber wohl von
einem spätem Dichter zugeseUt sein aiag. ■ Die drei folgenden Cspitel
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^ BefordemngeB and BliJrenbtfselgiiii'ii«ttt S45
entfudten idiiiie UaUnndnnigeii Do^ geiMftl»gicmnBi imitfim woftetoi
I>e Catalo^ et Boearmii «rgpmMito eiofqee dttPeravtiii iud De CSateiofl
et Eoearum anetore et aetete, vmA der Verf. fladMl dacki daitetttbiiiH daaa
der Catalogus trots der TeracIdedeneB Titel, aater ^Boea er angeführt
wird, nur Ein Werk war nnd Genealogien der beralnaftesten griechiMbeii
Geachlechter «nthielty dass die Eoen als Gedldit aber griednadie Frane;n,
'weldie Ton Göttern und Heroen Kinder bekonunea» daran urfipraagUcli
' ganz TeracUeden waren, aber später mit jenem zu einem Gaaaea ver-
bunden wurden , indem man aus dem Catalogus die drei ersten , aus den
£öen das vierte iim^ vielleicht Aach «in fünftes Buch de» neaen Gediehta
bildete. Beide Gedichte rühren von Terschiedenen Verfassern Ker und
sind nach dem Zeitalter des Hesiod gemacht. Daran scbliesst sich daotl*
im b, Gapitel nwk eine Untersnchung De aeuto HereuU», dadurch h^nrov-
^enifbn, dass die ersten 56 Verse dieses Gedichts als zu den Eöen-ge-
' hörig beadchnet werden. Die gesammte Untersuchung aber , welche in
dieser Dissertatio enthalten ist, -bat dar Verf. dann wieder aufgenommen
nnd weiter fortgeführt in der amiassenden Schrift: Hesiodi, Eumeliy
Gnaetkonia j Am et^ carminis Stxwpactxi fragmenta collegity emendavit,
dtspomit GuÜ. MarckscheffeU Praemisaae sunt Commentathnes de genea-
logica Graecörum pocsi^ de schola Hesiodia, de deperditui tlesiodi relir
quorumque pociamm ^cneaJorricorum earminibus. [Leipzig, ^ of^el, 1840.
XXn u. 447 S. gr. 8. 2 Thlr. 12 Gr.] In dieser «clirift luiinlich, deren
Inhalt noch eine besondere Bespn cl ung in unsern Jahrbüchern liiideu
wird, beginnt der Verf. mit all^^cmeiiieu ßetraehtmigen über die Hivsio-
di^che Poesie und die dazu gerechneten Gedichte, dereit Tendenz in dem
'Gedicht Opera et dies relii didactisch , in den niythologi«^ch -fien« nli^^a-
Schen Gedichten aber, welche alle u\ «1er Zelt nach der Authebung dcü
Königthuiiis entstanden sein sollen , historj^ch - didactisch sei, indem sie
nur zum Zwecke hätten, die iSagen zu erhaben, ohne eine künstlerische
Einheit derselben zu erzielen. Dann wird die sogenannte Hesiodische
Schule besprochen und deren Vorhandensein geleugnet, weil die dafür
"Vorgetragenen Gründe nichts beweisen und weil die Tcrmeintiichen Schä-
ler aus derselben, Ettmelus, Cynätho, Cher.sias , Carcinus, Asius, mit
Hesiod nichts gemein haben, als die ähnliciie Tendenz ihrer Gedichte.
Von S. 85. an bcpnnt dann die specielle Untersuchung De earminibus
, Hesiodi depcrditis y und darin wird zuerst in dem Abschnitt de genealp-^ *
gicis s. mythologici peneris cai niinibus über die Theogonie, die Köen,
den Catalopus, das Scutimi, die mit den Eöen verbundenen Gedichte
und über die mystischen Dicht inirrrii v crliimdeii , dann aber sind in einem
zweiten Ab.schnitt De generis vere didactici earminibus die an die Opera
et dies angereihten Gedichte besprochen und ein Epimetrum de earmini-
bus crrorc ad Ikaiodum relatis beschüesst diesen Theii der Untersuchung, ^,
Das zweite Buch oder der dritte Abschnitt des Ganzen bringt dann die
Untersuchung über die übrigen genealogischen Dichter, die Fragmente
derselben und anhangsweise eine CoUation yön swei Breslaaer Hand-
schriften des Hesiod. Ueber das Gymnasinih SQ Lacban erfahrt man aill
dem zQ Ostern 1839 und s» Ostern 1840 lieraasgcgebenen 9woijicn «ad
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SM Schul- und Univeraiiitsnackrickien,
* MMm JmktmkmüM [U«.16S. 4.], wdcken wii a ea idu ftl i die Ab-
kanilaiigQii nkkt keigegebeD jRBid/ 4«» damlbe in .Mia«& ö Cimen
wÜmii 4m •r«C«rai JahvM tob JIS6 nid wikraad 4<v letetaren'Tmi 135
;8eli&leni bafuckt mr^ m4 4im dai LaknmIlegiiMMMf 4«m R«ctar Dr.
Mmmmf 4mi .Cmractor De» vFott, 4«ai Oberlebrar Wwher wid de»
Callefea Htqm^' B&mer^ FImä» ond Pr« IV^^ 1>iB«tand* TgL NJ[bb«
39» 939* Dm (kmtkoHMbe) GjnuMiiuni in LsoBMrisn batte 1^89 in
aflioaa 6 Chmea 181 aad iai Jakr 18M 189 Sckolar, aad Lehm siad der
DbreeCer Dr. KtukSL^ der ProlMmr MraMa», der, Oberlehrer flaaf « dia
Lehrer Vy«, Trofbay Dr. ^^mOer vid ITablert, der fiaiigioaslekrer
JUc^i der CoKaberater flauer nad der Geteag», 8ekx«ai- «ad Zei-
cbealehrer Sicaier. Far die Aafinbaia der Sebuler ia die aateieto ClaaM
iekreibt eiae TeronianDg des ProtbunaUScholceilegtaaie dieeem aad
aaderea Gyiaaeiiea als Aafiiakaebediagaag Tor^ dait jdieeelbeB fertig
deateck laiea» epreckea aad ecbreibea kSaaea« Die Jahreefurograna
▼em Aagaet 1839 eatkik eiae 4bkaadkaig ITefter don ^IHbla t e M i a hea Be-
gr^vmt der 3\ifead Toa den Dweeter D^ KnM [33 (14) 8. 4.]» aad
de« Jakreiberiekt inna J. 1610 [IB JS. 4^] ist eiae Abhaadlaag Mo* die
eellaerea ^laftam der teNeMbta. FUru in dea IZaigeNiagea von Leab-
ecbüfe aeftat ehugen BeobacM^ngen über gemeinere vaa dem Profesaor
Behramm [45 gr« 8.] beigegeben. Bei der 4010^1. Regierung in Lieg-
Hrrz iet eelt Terlgem Jahre der ^ferrer Skgert aas Fisehbech als Consi«
•(oriai- lyid Schulrath angestellt, aad die Programm des daaigen (kö-
niglichen und flÜdtieolien) Gymnasiums von Ostern 4839 '.eatbalt dea flie-
ftoertteftea i^fmnuB auf den Deliteken MpoU^n, Vorvoort^ GrwidttsKt und
Üebersetzungf alt jinküntHgung einer neuen Bemrbeitung der Homeri
ecken Hymnemamwihinjg Tem Conrector K, Jeemann [39 (26) S. 4.] und
bietet eine treue and fliessende Ue^ersetzung dea Hymnae aad im -Vor-
wort JEBrerleriiageB aber Zweck und Werth von JJebersetzaagea* .In deia
OstcrpfagraaNa Ton 1840 steht eine Abhandlung über die TramcendmiUn^
Wieke au» wiederkolten IntigraUonen rationahr Formein enUtchen tob
dem Professor Dr. F. E, Kummer [35 (31) £!• gr. 4.] , welche der Verf.
selbst nur für die vorläufige Anzeige einer grossem Abhandlong über
c3pnse!bpn Gegenstand erklärt, die er für Crelle's Journal der reinen und
angewandten Matheinatik ausgearbeitet hat. Die Schülerzahl der Anstalt
nrtnig in den 6 Clasisen 163 im Winter 1838 — 39, 175 im Sommer 18^9
snd 1H6 in dem darauf folgenden Winter. Wie an den meisten Gymna-
bien ychle^iens ist auch hier fiir diejenigen Schüler der Tertia und
Qnarta, \M!lclie von dem griechischen Unterrichte entbunden sind,«be8on-
'derer Unterricht im Pr^mzösisrhen , in Chemie tmd Zeichnen eingerichtet.
Veränderuni^'i'u Im liclirercollef^inm gnul entstanden durch die Vcrspt'/iing
d«s Hülfslclircr.s Mendt au das Gymnasiura in Hu ri!n (im Herbst ]S39)
und durch don am 5. DpcimmImm- 1840 erfol^rii plötzlichen Tod des Vtü-
rector» Dr. fro ncr , und dasselbe besteUt gegenwartig ans dem Director
nnd Hanptmann a. D. Joh. Karl Köhler, dem vom Gymnasium in.
Katibor in gleicher Eigenschaft hierher versetzten Prorector Dr. MüHer^
dem Conrector .^Maiaaii, defl^im Dec. 1839 zum königL Proieeeor enuuiii*
ten Lehrer Aoi [Mathematik Dr. Kummer ^ den Lehr< rn Juf. Manller und
Schmidci , i]vn Hülfslehrem Göbel [vom G\7nna.«!Hmi in Katibor hierher
rersctzt] und Moritz Matthät^ dem Zeichenlehrer Fahl und dein Gesang-
lehrer Frans, Tgl. NJbb. 27, 439. An der koni^^!. Ritterakaderaic in
LlEGVrrz ist das tiiilu r bestandene doppclte-Amt eines Erziehun (rs - und
eines Unterrichtend irectors NJbb. 26, 360.] in Ein l>irectorat verf ini^t
und dasselbe seit dem 4. Mai 1840 dem fniheren Landrath in Lüben Huna
Heinrich von Schweinitz mit dem Prädicat eines Geheimen Regierungs-
rathes nbertragen, ohne das« er jedoch für den Unterricht in directer
Wei«e thätig ist. Denselben besorgen yielmehr die Professoren /f'i/A.
Franke in 1& wöchentlichen Lehrstunden , Dr. Sehultze in 18 St., Keil
und Dr. Richter in je 20 St., die Iiispecturen Hering in 20 St., Meyer in
16 St., Blau ia 13 iSU und i)r, Sommerhrodt [weicher vor Kurzem ebenso,
vrie im vorigen Jahre die Inspectoren Mtytr und iiiauy eine Gehaltser-
höhung von 50 Thim. erhalten hat] in 14 St. , zwei Schuiamtscandidaten,
Saake und Dr. Drüggemann in 14 und 12 St. , der katholische Religions-
lehrer Kaplan JSn$ch [statt des am 7. Oct. 1839 verstorhraea Kaplttift
Krmim angestellt] in 9 9t« und aoseerdeni ela Zeichen*' und ein Geaang-
lehrer, ein SlalhDeiateri ein ITeehtJehrar, ein Lehfeir der Gymnastik und
dn Tanslehrer* Der Prefeeaer Firmik§ hei in Oct. 1841 den rothen Ad-
lererden 4»' ClMse erhalten* 0ie fiehÜlenahl betrug in den 4 Clajfen 86
In Jahr 1839, Ton denen 9 inr Dairenitit gingen , 78 In Sonner 1840,
Ton denen 6 sor UnlTerBitat eathMien wurden « und 98 mch Michaella
' 1840« Ben beiden wa Oatem 1840 nnd 184t eraehieneDen JaltMsprogran*
nen der Anitalt iat ab wissenschaiUiehe Ahhandlnng eine GffldÜeJkle der
isSnigl, Bkierakmimie mu Lhgnk» Ten den' Inspecter JTarl Madr« BtaH
[1840. 44 8. V. 18 8. Jahreebericbt. 184L 61 8. n. 99 8. JahreaherichU
gr. 4.] beigegehehy welche die Fertaetatmg in JTninnRni Oeadiiidite der
Ritterakademle [«p NJbb. 1, 948.] bUd^ nnd an die Ton Jenen gegebepa
^Parstellnng des Zaatandtt d«r Anatah untet der ditreichiachen HerndiafI
In Sehleaien die Geaehichte deraefben unter pnnaabdier Henaehall an»
achJieaat nnd Ton 1741^1795 fnrtlSlniy anch In einer dritten AbtheSing
die Poftietinng bia mn Jahre 1809 sn liefern Tenpricht Die Daiatel-
Inng ist sehr attilinirlich nnd behandelt neben- dir finaleren Gesdiifiite
anch die Lehrmfassung und das Bniehangs - und Pladplniarwesen aelff
nnttandllchy imd Hr. B. ist noch beaondera Imniüht gewesen, überall die
allgemeinen padagogi>chen Beadehnngen herrorzoheben. Jndess bat die
Akademie als specielle Erziehongsanstult für den scblesischen Adel, wel*
ehe in jener Zeit eine Universität ahnliche Kindchtnng hatte und nur eine
allgemeine adelige und ritterliche Bildong gewahren wollte, zuviel indivi-
dncllc und locale Einrichtungen, und danun wird aie fSr dM allgemeine
Geschichte dea 8cbul- nnd KrziehDngswesena erst Tom Jahre 1787 an
bedeutender, weil man seit dieser Zeit anfing^ die Anstalt mehr und
mehr mit den allgemeinen Unteirichtsbestrebnngen der Zeit in Einklang
xn bringen nnd sie ans einer Universität in eine Schule zu verwandeln.
Am Gymnafinro in Neisse erschien im August 1839 das gewoimlicii«* Jnh-
resprogramn nü der Abhandhingt jtdmmkmmim in IM» FhUanM
fichtti- anil UoiVer«i4&Uii«chH#l|teiiV
qui ic^tur in compar, Cicer. cum Dcmostk' c. T. von dem Dr. Schober
[26 (Ö) S. 4.] , worin der Voi f . n Cicero f;f"^< ii das dort auspespro-
chene Urtheil, dass dcf.selbe >cuicii Reden oll einen zu .scherzhaften An-
strich ^;ebe, vertlieiiü^t und ei>ea diese Wci.sc In einer nationalen Rich-
tung der Römer begründet findet , welcher Cicero nach s» iuein Grundsatz
im Orat. c. 8. Semper oratorum eloqucntiac modcratricem /uksc uuditDi ura
pi ikU iiiiam gehuldigt habe. Im Programm rom J» 1840 stehen Quacstio-
yirs Liicianeac vom Lehrer Otto [36 (12) S. 4.], d. i. eine klare und ^e-
\%andte Uarlegnng und Erörterung des Inhaltes von Lucians Soümiuui,
woran sich eine Verpleichung von Lessings Parabel von den Ringen,
welche aus Boccaccio Decam. ^ioni. I. nov. 3. entnommen ist, mit Luciaus
(Hermot. § 36 IT.) Krzählung von den Schaalen aaschliesst, in der freilich
die Aehnlidikeit ni(-lit so gross ist, als der Verf. anzunehmen scheint.
Das Gymnasium zahlte wahrend der beiden Schuljahre in seinen 6 Clausen
320 und 322 Schüler, tuLiiess in dem h_tzteren 14 Schuler zur UniverjiitÜt,
und hat für 25 Schüler ein CuiivictürliMu- v^d. NJbb, 27, 445. Den Un-
terricht besorgen neben dem Director rruf. Schulz [welcher iiu Oct. 1841
rothen Adlerorden 4. Classe erlialtcn hat] die Oberlehrer Dr. Schober
und KrömeTy die Lehrer Frölich y OttOy Schnecweiss ^ Kästner und Ntc.
Sehmiit [vgl. NJbb. 27, 339.], 1 Coilaborator und 2 Hulfslehrer. An
Gymnaaium in Oels, welches im Schuljahr 1839 in seinen ö Cbussea 166
lud im nicbsten Jahre 182 Schüler zählte , besteht das IiehrercoHegion
m de» tKiector Dr« lionge [aeit dem August 1^ an KätinerB SteQe
▼ou Bbelih hierher yeraetzt], dem Prereetor Dr. Imim^ dem Conrector
£i(wiM|ler , den CoUegen Dr.. B&im«r [seit 1839 aaeh MCämpmaum Vei^
■etsung nach ButtLAU in dieae Stelle aB^erficktJi Lektnig, Dr. Bredow,
Pitrmmmn mid BoHky dem CoUaboratoif Dr* KSrnmettr^ dem katbofiechen
'Religlooalehrer ümmt nnd'^bm Apotheker Oswald » welcher leütere die ^
Sehttler in der Chemie notenrichtet. Tgl. NJbU 37, 448. Der Dire^
Hu hange gab im- Osterprogramm ron 1839 OftstroolftDJie» criu m JInhÜi
Kl. L [34 (17) S. 4.] heraus, uforin er eine Reihe kritiseher Bedenken
gegen den Wol&cben Teft erhebt und namentlich die Wichtigkeit euier
Ansah! Lesarten des Zenodotns nacbzaweiaen sDcht [ygU NJbb. 28» 441.];
nnd im Osterpregranim Ton 1840 steht * eine Abhandinng Jh h* Anmüd
Senem LtOmUate ron Dr. Böhmer [31 (16) S. 4.] , worin als Vofererle>
rang Mtu Beant,wortnng der FVagex Nom Seneoae Itbri .scholia comSMt-
dandi an prohibeodi ab iis sintY eine sehr BeissigeZusammeitstelfaing der
Spraeheigenthilmlichkeiten dieses Sbhtiiltstellers gegeben ist. Am (kathe-
lisohen) Gymnasian in Opfblh ist im Herbstprogramm Ton 1839 dSf
grkMuke Sprache ab Gegenetmnd dee CfgmnaMmnierridKte Ton dem
Obedehrer Frans Piekatzek [37 (22) 8. 4.] besprochen , d. h* deren Vor-
lage faw die Jugendbildnftg Tor andern gebildeten Sprachen der alten nnd
nenen Welt durch Zengnisse Ton Herder, Fr. Jacobs, Joh. Ton Mniler,
Tegner a. A* dargethan worden, and im Programm des Jahres 1840 Tsr-
haiidelt der Lehrer Dr. Aiger De tkirkmm im-Jrktaphank TtomcpAa-
fUKMtk numen [25 (12) S« 4.], and will gegen Fn. Volkm* Mtsscha
dirlhun^ daas die alten Tfaeateardichter in ihren Stückeii die Personan-
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BefSrd«rQ«geii und B Kren Keseigas gen. 849
Terthöilong so einrichteten^ am für deren Don^ellung nur wenige flchfii-
^ielcr nötln'g 2a hirfien. Schaler waren in den 6 Classen 198 im ersteren
und i9ö im letzteren ScfaaljaKre. Das mrbrfach veränderte Lehr er colle-
glnm l)esti^ht jetst'ans dem Directer Fkhatzek, dem Oberlehrer Stinner
fy^tn kathol. Gymnasinm in Breslau in die Stelle dei am 25. Juni löiO
▼erstorbenen Oberlehrers Fz» PiehiOsde hioelier TeradlEt] , den Lehrenn
Ihr* Oekmann [nach Wenzds Beförderung zum Director in Glogau ans
der ^f>rhsten Lehrstelle in die dritte aufgerückt] ^ FUlbagy l>t. ff agnetj
Hu88 [Keligionslehrerjy Hobler und Dr, EngCTf dem CoIIabor« P. H^nzH
[statt des nach 8agan versetzten CoIIaborators Leipelt angestellt] , dem'
«▼angelischen Religionslehrer Prediger Hirsch [statt' dee als P£|iTer nach
Kupp beförderten Pr^igeis Giemer] und 2 Uulfälehrern« Am Gymnasium
in Batibor, wo zn Ostern I8d9'249, zu Ostern 1840 258 und zu der-
selben Zeit 1841 264 Schüler waren , lehren der Director AoMwAy^der
Prorecter Dr. Mehlhom [aeit Knrzem ^tatt des nach Liegmtz versetzten
Prorectors Dr. MüUer Tom evangel. Gyamasiuin in Gloo^U hierher be-
fördert] . der Conreotor /Tc/Zcr [vom Gymnasium in 8( TTWEiDTfrrz an die
Stelle des am 9. Januar 1841 verstorbenen Dr. EmÜ Pinzger hierher be-
rufen] , die Oberlehrer Pcschke [Lehrer der Mathematik, und welchem im
Jahr 1839 das Prädicat Oberlehrer beigelegt wurde] , Kottif^ und Kelch,
der Lehrer Schnalkcy der evangeU Religionslehrer Pastor Redlich , d&t
kathol. Religionslehrer G. Strauat^ der Hulfslehrer Fülle [welcher auf
den nadl-Odfreb Weggang hierher versetzten, aber bald nach Liegnitz'
«nrückgegangenen Utilfslehrer Matthäi^ folgte] und der Zeichenlehrer
6ekäffer, In dem zu Oetem 18S9 herausgegebenen Programm hat der
Corirector Dr. Em, Pinzger unter dem Titel : Quaestionum Theopkrasteih
rum spec, IL [25 (12) S. 4.] eine Yergleichung des Codex Moimcensis'
bekannt gemacht, welche ebenso für die Textesberichtiguog der Charaif^
lere, wie ftir die Verfolgung der Frage von der Echtheit derselben von
Flüchtigkeit ist; in dem Programm von 1840 steht von dem Prorector
Dr« MüH^ die Abhandlung: die Idee der Aesthetik, ihrem kiatorischen
Vrs'prunge nach dargestellt, [53^41) S. 4.] und im Programm IFOn
eind von demselben Dr. MOUer swei Reden gedruckt, welche er %um Ge-
^chtniss des hochseligen umd tur Feier des Geburtstages des jetzt regi^
tenden Königs gehalten ht^t. tJeber das Progymnaauun in Saoaut ist im
Anguat 1839 der erste öffentliche Bericht erschienen,, nach welchem die^e
Lehranstalt im Jahr 1802 ihre obersten Classcn an das Gymnasinm in
Leobachutz verlor, und seitdem nur in den 4 Glessen Tertia bis Sexta
. besteht, welche 1839 von 46 and 1840 von 54 Schülern besucht waren.
Die Schule verlor am 6. März 1839 ihren bisherigen Dirigenten, den
^ore'ctor Professor Schal», dordi den Tod und erhielt bieranf den Leh-
'rer Johann Flogel vom Gymnasium in Gi.AZ com Rector, welcher in
dem Programm zur Herbstpräfong 1840 vor .den Schulnachrichten die
Reden y welche 6c» Einführung des Rectote iH sein Amt am 28. Januar
1840 gehaUen worden sind , hat drucken lassen. [24 (12) S. 4.] Ausser-
dem lehren an derselben die Gymnasiallehrer Karl Franke [s. NJbb. 24,
240.] und Skei^de [weicher letatere aber vor Kuraem in den Ruhestand
dfiO Solml- aad UniirersitätanacliEiektea,
«
versetzt worden ist], der kathol. Rplif^ionslehrer Antso&H [seit 1838 an
Reichels Stelle angestellt, vgl. NJbb. 24, 369.], <ier evangcl. Religion»-
lehrer Altmann [ungleich Rector der Stadt- nnd Purst eiit Im ni^schule],
der Cüliaborator Jnt. Lctpelt [seit 1840 «tatt des nach Glogaü beforder-
ten Coilaborators Padrock als^ Lehrer der Mathematik und Physik vom
< Gymna-siuiu In. Oppeln berufen], der Zeichenlehrer Remondini und der
Gesang- und Schreiblehrer Michael, Am Gymnasium in Schweidnitz,
welches in Beinen 5 Classen zu Ostern 1839 von 177 und zu Ostern 1840
von 171 Schalem besacht war, lehren der Rector Dr. Jul.Heldf der
Prorector Kreb»y der Conrector Bruckner, die CoUegen .TwrXrAetm, Cruit-
mann, hanpre und der an Kellers Stelle als vierter College angestellte
Schnlamtscandidat Dr. Jul. Schmidt, und der Gi^anglehrer Cautor
Rudolph. Im Osterprogramm 1840 steht vor dem Jahresbericht des
Rec^ors [12 8. 4.] ein y ersuch einer populären Darstellung der Eigen-
sehaften der (yrloide n7\(l ihrer Evolute von dcui Collegen Türkheim [16 ^.
mit T }'i;[;uteiitatei], und im Osterprogramm 1839 hat der Rector Dr. Jul.
Held sehr beachtenswerthe und auch in den Bachhandel gekommene Addi-
tamenta ad litcraturae Romanae historiam [Schweidnitz, Heege. 34 (22) S.
4. 6 Gr.] herausgegeben, worin als Nachträge za Bahr und zu Krause'a
Abhandlang De SueMm Tranq. fmtuiw et mKitoH$de [Bedln 18S1.] Ub-
tersBchüngen mtd NAdiw^ongen aber ^ Sdufftttelleni wid litenci>
»Aax Beitxebaiig«!! d«r rombchen KcUec-von Augart bi» Domitiaa «nt-
lialteti nnd. Bünden ist Aognstiu G^enstand iier Betoditnag und m
werden ak Sdiriften voi» ihm aufgezählt und erSrterti ein Gedickt
lEKcllia; einLiber epigrammatiiih;* die begonnene, aber wieder venncbtete
Tragödie Ajax; die Hoctatioiiefl ad phttosophlami ditf^ pteaenpta Brato
de Gatone; De Tita eaa, welcbe Schrift , ober die ereten 35 Jahre seines
Lebens Mk yerbreitete nnd also bis mm Jahr 726 ging ; das Testamen-
tun, weldieB nasser der Anordnung seiner Leicheabestattnng einTer^
Mtehniss seiner 14iaten und ein Breviarinip totins'^iinperji» woraus d|e in.
Pittis befin^Uidie «aUtui laytt^'i «ov Avymhti» Kaiaenfos ein Auszug
s^ soUy enthielt f ycd dem. Rationarinm im^peiii ans dem Jahr 7S1 (bei
Bnetoa« e» 28. »d DIo Gass. Xm, 80*) Tentchieden ist and aioht etw%'
wie man ans Sneton» c 101. folge^t^^ ans nwei B.an(9en' bestand« sondem
linr kl Kwei Abschriften Torhanden war; nnd endüdi seine Briefe^ neben
welchen nigleich die Ton Sneton fot die Vita Angnsti als Banptqaelle
bemiteten Briefe des Bf. Antonius besprodieii sind. Von den Ikerarisohai
Leistungen der folgenden ICajser war wenig an enahlen; dafür ab^r hat
rieh der Verf. brilaofig fiber eili^ andere von Sneton erwähnte Schrift-
steller, wie M. Actorins Kase, T. Ampins, Janins SaturninuSy AaelUns
Sabinusy Hermogenes Tarsenris^ verbreitet. An die bisher genann-
ten Crelehrtenschulen Schleriens reiht ri^ als höhere BUdmigmmstalt für
den Bfirgerstand die JknKere BürgerschuU in' Breslau an, welche ihre
SSgUage m 7 plasflco oder 10. AbtheUungen nach folgendem Lehiphui
mtenichtel: / ,
Digiti<::cü by Goo^l
IV. V. VI. yn. vn,
if 6» 5, 8» 8, 8. woch. Si.
Latcm 8, 3, 4, 4, 4, 6, — , — .
Frnnzo«i«ch 4, 4, 4, 4, 3, — , — , —
Poinisch J«, - 2*, 2* 2*, — , ~, — :
BngUccil . .^.» >
Religion % % % % 2, 4, 4,
€«)grapM« ' l, 1, 2, 2, 2. 2, 2, 2
Ge«chiÄte 8, 3, 2, 2, -T! —
Reebnen ' . — , ~, 3, 4, 3, 3, 4, 4
Mathematik 4, 5, 4, 3^ 2^ 1^ .
Naturbeschreibung 2; 2, 2, 2, 2, 3, 2, 3
> > t — f
"9 "^j — >
Phyrik
Chemie
Tochn. ATerh:\nik . ^ ^ ^ ^
Schönschreiben — ^ — ^ 1*^ 3» 2, 2» 4^
Freies Handzeiduwil ^^^T 2, 2, 3^ 2^ S,
Liuearzeichnea
PlaaifiiciiBai
Modelliren 4*
Cleiang - - •
Daran nSien ildi nach ptaküicha Uabugan im FeMiawifln mA eba*
miachen Labaratoriiinij aowia balaaiadbe BivBnlaaan. Dia wdt * ba>
leleloMtaB Lelmlaadan find mummtd m lU Uh ^ «n4 dia SehiUar nur TtM-
Balmie an danaalban nicht ^arpfliditat« IMa Md^n Abthailangan dar 7.
Qacaa ^nd alancntafe VodhcvaltnigMhcaant van danan jadach dia swalte
acit datarn 1841 anfigahaban nd dalBr aina ivvailaAblihaiiaiig d«r MWa^
Claaaa aingericfatat ist, waleha abooaai wia dia swaltan Abthaihmgan dar
dritten und viaitan Clacaa, ndt'dar aratan pamUal tSnfL Bü aind ninh
Hch dieae Patallalcbaaan daran tiithig gewardcn, waÜ dar Zadrang dar
Schaler' inr Sdnda ao graaa iat, daaa diaaafbcn avah träte diaaar fia*^
Ticktang niahi nüa antgatwaiiaan warda« hanngn, Dan abevata Mdimg»-
iM dar Anatalt iat gam nach dam Ragtaaiant für dia Abitiiiientan|«iflMg
aaf haharan Bfrgcnchtilcn Tan 8. Büm 1898 gaatalt, nd in Jahr 1889
baatendan 5 Schlflar diaaa PrAHing und erlangten daa Zaagniaa der Rallb
mit den Pridicat gut baatanden. Zar Bnraichnng diaaaa Zielaa blalbaM
die Schfiler bia snn 18 — 20. Labenijahre aof dar Schale, und ea atedt
aich also die äusiere Aosdehnung dar Sahnlbildnig den Crymnasien fiutx
^nns gleich» Die Schulersahl battng Var Ostern zneammen 417, nach
Ostern und nach Biichaalia 460, vor Ostern 1840 443, zn Anfange dea
Jahna 1841 472, y<m denen 164 Aoswirtige, 46 Katholiken, ö2 Jodaii
wfirrn. Dieae Schüler werden van dem Rector Dr. Kleike, deto Proreetor
Kleinertf den Oberlehrer TVoiipe, den Ordinarien Mu^/cr, Reiche ^ Dr«
Stein f GnerOeft, Riedel, j4ur^a$, 4 Coilaboratoren and 10 Holfslehiani
unterrichtet. Die zu Ostern 1840 erschienene Einladnngaadirifi; smr
öffentlichen Ihrofung enthalt vor den Scholnach richten eine Ahhandlang
von dem Prorector Klemert über die Frage j ff^edureh wird da$ Gedeihen
j^lkk» SekuMimg km^Uiddkh b^ätigtf fßfäUf gadr, b. 0iMa^
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Barth Qi. C*^]» 9V«vlo 4u allgeai^iie Zid <in«r giileii Mwl« und die
HaopterfordenilMe wa dMsen Brreldiiiiig yenUmdig und treffend bespo-
dien siiid. Die' aUgfeEBieiiift Anilsabe der Bildimg^ den Mentdien «v ent-
tMeren , in ihm Gott lebendig tu machen mid leine Anlagen Gi die Udi-
■che und himmlische Bestinunttng ansoregen, mn entfalten nnd in ldt«f
hat die Schale nicht 00 an loien, daat iie -der Stfele nnr TentaadeM
Kenntnime euipragt^ pder.iinr eintelne Gdsteskrafte anablldeii edier dm
gpnsen Menicheii nnr «bridMet, Bcndinni de moea ihn Tjefanefar hnlcnich-
ten nnd allgemein aad>ilden« Dae Hanptdd aller Schden ist aBgeiadae
MenachenTeredlongy die al&er nadi mehrerld Vesondem Hichtangea
hdten werden kann: * weshalb es verschiedene Schnlzwedce giebt^ weldM
Eine Schale nie alle erfnllen liann , sondern wcISr Texachiedene Anetaltea
nöthig dnd. Ebenso schliesst das hllgemeine Zld der MenschenyeredlsDg
and allgemeinen Bildong nicht ans, dass daasdbe namentlich amBnde
der Schdbildong anf die lionlüge LebenssteUnng des Schülers spedellerca
Besag nehme ond dar natfirliche Ansdüoss an den einstigen Beiaf atfg»-
bahnt werde, 0enn' der Beruf bt Ja die Foria> in welcher der erwadr-
sene Mensch seine Happtihütigl^eit entwickdt, dch nnd. den Seinen dm
fnr sein Bestehen nothwendige physische Wohlsein begründen oberliaiipt
Nataliches und Gutes schaffen solL Damit die Schale übrigens das 0-
stockte Zid genügend erreidie> so mosa de ' ein organisch gerondet«
Gnmp adn , das Bnddd ifai^r Thatigkdt genau kennen und im Ange be-
haltan y tnditige Leiter und tishtige Lehrer hd>eny das Zasammenwidcm
dler-KrilU herbdlobreiiy ihren besondern Zwedc nicht dorch Ajudeb-
nnng anf andere und auf sa vielerlei Zwecke radtefaif gute Zucht ludfteii^
durch angemesaene AmÜstdlong der Lehrer in offendicher Achtung its*
heuy der Mitwodouig der El>em snr Ausbildung der Schnter ddi erfreaeflt
und vofnehmlich daranf gestutst sein 9' dass die Lehr^ ebenso als Lefattf
3Pde als Menaehen tüchtig sind und dass in dem Director Tomda&Bch alle
Yofiüge eines: rechten Pidagogen dch Tereinen. Der hie^ angegebene
Haaptfnhdt der Abhandlung ist übiigeos grossenthdis nur In aUgemeiaia
Aadentungen auagefubrt|. doch aüid emaelnie Partien etwas weiter eni>
wididi, . und. ndm^atüch enthalt IBe Charakteristik des. tüchtigen Lehren
' und tfiebtIgiBn DUeotora viel Beheraigenswerthesy und auch die Nachw«-
aung über di^- Anlehnung der Sehdbildung an den künftigen Beruf dei
Sdifilera ist recht treffend» ISsst aber freilich die spedeUare &r5rtecaiv
weg, wie wdt und auf welcham Wege dies geschehen Icann«- In dar
Einladnngssdidft xnr offenOichen Prüfung uu' Ostern IS^ hat der Ober-
lehrer TVoppe in eiomr verdienatfichen AbhandUing die Stauung mü eat-
g^gmtgeavlKUn tiFreeten [ÖO <27) fi, gr. 4] bd^nddt» und darin mcht nnr
«inen ^»hl^haften Gebrauch 4er Zdchea -|- und — in der Arithmetiki
nad^ wdchem mau denselben die Bedeutung der Bichtung^beUegt, inf-
gad^ldr'und bedditigt^ sondern überhaupt recht treffend, darauf hiage-
wiesa»! dass nedi gar manchen Lehrsatsen der Anthaietik Inr dea Ua-
otefdcht dne grestere Bvide«a vwschafflb. werd^ musa , diudt sie für die
Stll^nutniss dess SchSim. an upmtttalbax«r .Anscb^i^iGhkdt gewinneoi
und iddit die Kladidt dar Avfi&wsung ungebuhili^h erachweraik [J*]
.^.d by GüOgl
XTeae
JAHBBÜOHEB
Gr
PUlolOffle und gaedagogib ^
JKritUcAe mbUotheh
s
für <la»
Scbul- imd Vaterrlcliteweseii«
In Verbindung mit einem Vereine von Gdehrtoi
Br* eoi^ried Meehode»
r
Dreiunddreiasigtter Band. Viertel Hell.
Druck und Verlag Ton B. G. Tenbner«
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Kritische Beurtheiluugen.
No«I. Lßhrhuek der reinen Hßthematik too OM. ül-
iM Anton nsA, herzogt. Anhalt «DeMMikdieiii SMtnUk» und
Prof. der Bfethenittik« ItfU 12>Kiipft»tafehi, 4. Temehrte und rer* '
beeierte Auflage. I^eipiag bei Aiabr. Barth. 1836.^ ;CVta. 599 S.
in kl« 8* Auch nnter den Titel: jinfange gründe der
Mathematik Toa G« I/. A, FietA u. «• w.^ fireter Theil« Erste *
hhihtSiLw^,\ Arithmetik^ Geometrie und Trigo-
\ nemetrie*'
Ne. IL Lehrbuch der Elementar - Mathematik von
Adolph ff'eberf Oberlehrer au dem G^'iunasium Fridericiaaum zu ,
Schwerin. Erster Cursos. Mit einer iithogr. Tafel. Schwerin,
' Kürschner, 1837. VI u. 79 in 8. Zweiter Ciu-i>uis. Mittlere Bii-
dun{;sstufe in Abtheihnigen fiir drei »Seuiester. Älit vier Mthogr.
Tatt ill. Ebendas. 33i S. _
Mo. HI. Grundriss der Mathematik für G^mnaafen und
andere höhere Lehranstalten von Dr. Johann Friedrich KroU ^ Prof.
am kdnigl. Gymnasium zu Eisleben. Mit 8 Steintafeln. £i«ieben
bei Georg Reichardt. X u. 340 8. ia 8.
Bio. IV« Lehrku^h d^r GeoiAetrie 'rwi Dr. C. B. fi^rdän«
^ Mit 4 Uthegr. Tafeln, Ftankimi a.*M. hei Wflh. Kfichldr. im
X II. 189 a gr. 8«
No. V. Lehrbuch de 7' Geometrie Tür Gvumaslen. Von C.
Mrycr y Oberlehrer am köni»;!. Gymnasium zu Potsdam. 1. Theil.
Plü /i i }U et r i e. Potsdam bei Ferd. lUej^el. 1837. VI U. 172 S.
2. Tlit il. Stereometrie, Ebendas. 1838, II u- 114 S. in ö.
(Mit eingedruckten Figuren.)
Ko. VI. Lehrbuch der Elementar ^ Geonietr ie und
^^figonometrie für (»ymtnisipn und höhere Lehranstj\ltrMi ^ on
J, C. G, hudow^g ^ Artillerie -Kapitain a. D. iind Ohprlplirer der
Mathematik und Physik am Gvmnjisium zu iSStade. Kr.ster I heil.
Me ebenä^ Geometrie und ebene Trigonometrie nebst den Gmadieb-
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356
Mathematik.
ren der analytischen Trigonomefrie «ntbaUflod. Zwiite TttlMMerto
und vermehrte Auflage* fifife € Küpfertofblii» HamiaTer In der Bahn-
gehen Hofbnchb. 1839. XlV n. 434 8. ij} 8. Anch unter ilem beson-
deren Titel: Lehrbuch der ebenen Geometrie und '
ebenen Trigonometrie nebst den trmndlehren der analjh
tischen TrigonometrSe für Gymnasien n. s. w.
No. VII. Lehrbuch der Stereometrie und ebenen
Trigonometrie zum Gebrauche bei dem Unterrichte in Gym-
nasial- und höheren Realanstalten herausgegeben von Dr. Christian
Nagc^ • Prof. der TVlathematik an dem ol>oron Gyinuasiuia und der
höh< i eil Bür^er.schule zu Ulm. Mit 18 Steiudrucktafeln, Ulm, Drüfk
und V erlag von Ernst NuUling. 1838. X u. 194 S. in 8.
No. Vni. Lehrbuch der Stereometrie' Zum Crebranclie
bei dem Unterrichte in Realschule n nnd Gymnasien, sov^rie am
Selbstunterrichte bearbeitet ron £. F. Kaujfmann, Präceptory er*
Stern Lehrer an> der Realschule zu Ludwigsburg. Mit 4 Kupfertafebk
atuttgart, in dm Pfalsschen Bnchh. 1836. VI o. Id6 S. in 8. .
No. IX. Sammlung von 450 Aufgaben und Lehr-
eätften aus der Planimetrie^ Fnr Schüler der ndtÜeieB
Gymnasialclassen, Bernfsschnlen, Burgersehnlen^ höheren Stadt-
schalen , für Schnllehrer-Semlnarieny sum PnVatnntenichte oild ;
. . eigenen Stndinm bearbeite^ Ten C, Kwm^ evanget. Predigt vad . !
Bector der Stadtschnle zu, Copnick bei Berlin. Biit einer Vonrede i
Ton Br.' 0. ScAuIs,' konigt. Provinzial-Schoirathe, Bitter etc. la
BerBn. Mit 8 Blgorentaliehi. Berlin bei Hermann Schnlae. ]a3&
Via V. 103 S. in 8. ' |
No. X. Lh'heraicht der Elementar ^ Geometrie von .
Julius Ff icdi Ii. k ff 'urrii, Pfarrer in Waldenburg. St uttfr^rt , in der
- Melzerscheu Bucbh* (Mit 2 I^lguxentui.} IV u. b2 Ü. in gr. &. [
Indem wir hier im Be^iffe stehen, eine Reihe von mathema-
tischen Lehrbücliern zu beurtheilen, welche Bämmtlich zum Ge-
brauche bei dem Linterrichte an Gjmnagfen oder ähnlichen Lehr- 1
anstalten bestimmt sind, sei es uns erlaubt, einige lillgemeine
Bemerkungen foraunzuschicken in Betreff der Bedingimgeu , wei-
che nach unsrer Ansicht ein Lehrbuch der Mathematik erfnllen
mu88, wenn es fiir den Gymnasialunterricht besonders ^eei^nel
sein soll. — Da der Hauptzweck des mathematischen Unterrichts
an Gelehrtensc!iii!en nicht sowohl die Mittheilun^ und Einprä-
gung einer Men^^e mathematischer Lehren und Regel», welche
wegen iln-er mannigfaltigen Anwendbarkeit im praktischen Leben
als vorzüglich mitzhar sich bewähren, sondern vielmehr die Üe-
bunp und GewöJinung des jugendlichen Golstes an ein richtiges
Denken und Schliessen^ die ^rweckuii«r des Sinnes für Wissen-
schaft liclikeit im AUgemeiueo ist} so ko^t es bei diesem Ua-
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»
Schriften üb. EleiiientilpBiatheBi.y Geometne n. Stereometrie» 357
r
teri ichtc tincl also auch bei einem liierzu besonders braticYibiireii
Lehrbuch e u eni^^er auf die Menge des aufgenommeneu Stoffes,
alä auf die Form der Darstellung an , welche die streng wissen-
scbaftiiciie sein muss. Dahin gehört nun ^ dass die Terschieden-
artige Satze, als: GrutliI^ätze, Forderungssätzc, Lehrsätze
0. 8. w. auch wirkh'ch als solche aufgeführt und bezeichnet wer-
den ^ dass [lanieiitlich keiu Satz, der eines ^Beweises fähig und
deshalb bedürftig ist, dem Schuler mitgetheilt wird, ohne die
Schiussfolgen , wodurch dessen Richtigkeit aus üeiu Vorherge-
henden erkannt wird, zu seinem klaren Bewusstscin zu bringen.
Soll das Buch nur ein kürzerer Leitfaden für den mündlichen Un-
terriclit sein; so kann allerdings der leicht sich ergebende Be-
weis vieler Nebensätze übergangen und dem mündlichen \ ortrage
überlassen werden, welche Sätze dann als Folgeslitza oder ^m-
Sff^se aufzuführen sind ; aber wie wir es nicht für zulässig finden,
dass nach dem Beweise eines Satzes der um^^ekehrte ohne Beweis
als richtig hingestellt werde, so muss überhaupt zu allen Ilaupt-
utzeu der Beweis gegeben oder wenigstens angedeutet werden,
nQd dieser Beweis muss streng und oll^eniein sein. Wir können
es daher nicht billigen, wenn, wie es in maiielien Lehrbüchern
hier und da anzutreffen ist, auf die allgemeine dtiltigkeit eine«
Satzes geschlossen wird, welcher nur für ein besonderes Bei-
spiel, für einen besonderen Fall be\>iescn worden ist. Der Be-
weis vieier arithmetischen Sätze kann zw ar an einem Beispiele In
bestimmten Zahlen geführt werden, aber dieses muss dann auf
eine Art geschehen , weit he den Schüler zugleich einsehen läsat,
duss an Statt der gerade gewählten Zahlen ebenso gut beliebige
andere gesetzt werden könnten, ohne dass dadurch im Beweise
etwas 'sich ändert. Ist der gegebene Beweis so beschaffen, dass
er nur für eine gewisse Art von Zahlen, z. B. für ganze posidve,
seine .Gültigkeit behält; so darf der entsprechende Satz nicht
ohne neuen Bew eis auf eine andere Art von Zahlen , hier auf ge-
brochene oder negative, angewendet werden. — Als ein wdte-
res wesentlich nothwendiges Erforderniss erscheint uhs die syste*
malische Anordnung des Ganzen. Wir wollen hiermit nicht
sagen, ein für den Schulunterricht bestimmtes Lehilineli solle
den überliaupt hierher gehörenden Theil der Methematik sa
einem solchen Systeme geordnet darstellen , wie es dem TalleBde-
ten Mathematiker als Theil der ganzen Wissenschaft ersdie^neo
würde, vielmehr muss die Anordnung in. Besiehimg iiif «ioen
zweckmässigen Schulunterricht in manchen «Stneken eine andere
sein ; namentlich wird hier eine allmählige Bihebanj^ Ton denp
Besonderen zum Allgemeineren gefordert , wählend dori die Ab-
leitung des Besonderen aus dem Allgemeinen vorwaitel. Unter
der systematischen Anordnung verstehen wir hier nnr dieses, dass
der Vortrag des Ganzen auf eine dem behandelten Steffe ange-
i^essene Weise in gewisse Haupttbeiie , und jeder Haupttheil
358 , Mathenaillu
wieder in die gehöHgea UatflnMwIlaliiM ^tÜkM lei, dem
jede für »ich in f^ewiiter Hlntidit flia OattM bildtl, 00 dM Ihr
eine gewiite CJehendiiifl mkooMiii ODd wifklich geheim ist;
flenn nur m wird et nSglidi, dtn de? Schaler eine üeberaiclit
des Geleroten erlüge , iiiid das* darcb den VnUnkhi In der Ma*
tkenietik wahrbaft wiaaena|BlMfiüidier Sinn in Ihm fewcckl nad
antgebildet werde. Unter Anderem die RnclKaichl hleimf ist es,
.welche die Ansicht In nns erzeugt fiat, dass die BIcneate BnUlds,
. seflel Bewundernng de aocih Terdienen« doeh gerade inm Lelt-
finden fir den Sehnlnnterricht sich nicht besonders dgnen.
Was Insbesondere den aritfadietischen Unterricht betrifft, so
halten wir tkr nothwendig, daas der Anfang gemacht werde mit
einer UeberaiiAt. der Hanptrechnungsarten ohne Riidcsicht auf
Zahien dnes besonderen &^caiea; nns der Potensealehre wird
hierbei soviel ndtgcnommen, als die wissenschaftliche Begrnn-
dnng der nachfolgenden Rechnung mit Zahlen des dekadischen
'und anderer Systeme verlangt. f rViTi zeitig den Gebrauch der
•Buchstaben sor Beseichnong der Zahlen einauföhren , halten wir
nicht für onnweelimissig, wenn es auf die rechte Vi^eise, nament-
lich anfiings 17960« der Anwendung der Ziffern geschielit. Uebri-
gens können, zumal im Anfange« die* Reweise recht gut nur an
bestimmten Zahleubeispielen geführt werden , ohne dass der All-
gemeinheit dadurch Kintrag geschehe, wie wir achon oben be-
merltl haben, aber, wo nicht für nothwendig^ doch für höclist
Mitatich halten wir es dann« am Ende j^ea AlMchnittes eine
knrze Zusammenstellung Ton Formehi zu geben, welche eine
leichte ond schnelle IJebersicht des Vorgetragenen gew&hrt.
Wie manche Lehrbücher den Gebrauch der Buchstaben gar zu
ftngslUch vermeiden, so gehen andere in deren Benutzung wieder
zu weit. Wovon der Grund oft in dem Streben nach Kürze zu
suc^ien ist. Wir halten es nämlich nicht für ^tif, dfe Reweise
der arithmetischen Siitzc immer fiur in Buchstaben und Zeichen
füliKMi zu lasse», sondern erachten es für notliwendii; , dass der
Schüler wenigstens abweeliselnd besonders bei solchen Sätzen,
wo es ohiie zn grosse Wt-it lau figkeit ge$;ch eben kann, veranlasst
werde, den Beweis ^iinz in Worten durchzuführen, z. B. bei
manchen Sätzen aus der allsremeuRMi i'otenzenlehre, damit das
EiiTsrhlt iciita eines gedankenloseu, mehr mechanischen Rechnens
vcrlnitet werde. Da gewisse Lehren der Arithmetik nur von rei'
neu Z^ihlen gelten, während andere in Bezielnin^ auf Grössen
überiiaupt bestehen und auf t»olthe oit an^^ewendet weriien; so
halten wir iur nötiii^^ dass der Unterschied zwischen reinen Zah-
len und Orössen im Allgemeinen überhaupt immer berücksichtiget
werde, und dass man vermeide, einen nur für reine Zahlen be-
wiesenen S;itz ohne Weiteres auch auf irgend was für Grössen
an/u weuden, wie unter Anderem in der PrOportiouenlehre oft ge-
bcliieht. Was endlich die Erläuterung der vorgetragenen Lehren
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■
Sdupiften &b. BlemontannÜMV^ GcMiefrie n. Stereometrie« iS9
dordk BeltpMe' üetrflfl, m Innii htimmUn In cbMm kaiMreii
LdtMen eine gttam Aablitfnng dtr Ictetoren ntSrlkii nicbt ^
, Terltogt werden ; aber der anderen Seile «kd ein foUkemmen
klarer Vortrag beaoadert bei gewiiteii Ldurtn , s. B« iber. die
Reclknunf mit DeeimalbrftdMn, ^dfe WnrseilMredinnn;) die Loga*
rithmen n. a. ebne Jede Beiiacbtimg eines Beiapieiea fast gans
unmögKcb^ nüd hier halten wlrdalwrdle gin^die Wef^aaanng
der Bespiele f&r nnsweefcnffarig«
In der Gebnetrie' nehmen wir bei manchen LehrEikcfaeni An-
. «toaa an der greiaen Menge von apagogisehen Beweisen. Wenn
man achen auch dtoeii Beweiaen die eigentlich beweiaendn
Kraft nicht abapreehen kann, itt ee doch anmer Z^eif^rl, daaa
der direicte Beweis mehr in daa Wesen £kf Sache einfilhrt , den
Grund der Wahrheit de« in beweiaenden Satzea mit votikommener
]>eatlichkeit dnrcTiHchauen iSsat, wahrend der apa^o<!iscIic Beweiav
\im gleichsam daa Gealindaits nnr aufnöthi^et, daaa der Sata nicht
falsch sein könne. Desshalb baiteo wir es für ero^ebiungs Verths
bei dem Jugendunterrichte die apagogischen Beweise as viel müg«
lieh SQ vermeiden, waa recht gut geschehen kann, wenn man nur
eiae paaeende Anordnung nild V^biodung der Sätze trifft. Auch
kann ea nns nicht gcfalien^'wenn ein Beweis so geführt wird^ ^mb
fast nnr das Anschainm^svermdgen In Anspruch genommen
.wird, wo^ doch die Wahrheit des entaprechendeB Sataea durdi.
'eigentliche Schlüsse aus frtiheren Sätzen erkannt werden
kann, wie a. B., wenn der Satz, dnss im ^leidK^clienkUchen
preiecke die T^nkel an der Grundlinie gleich sind, dadurch be-
wiesen wird, daRsman verlangt, das Dreieck solle doppelt ^redacht,
und diis zweite umgewendet auf df^s erste gelc^^t \^cl(lnl. Die
Aufgaben von den Lehrsätzen ganz zu trennen und er«^t nach dea
letzteren In jedem Hauptabschnitte fol^^en zu lassen, ist sclion dess-
lialb nicht empfehlnngswerth, weil die Vermischnn«!: beider eine /
gewisse Abwechselung gewahrt, welche die Arifnit rksamkeit des
Lernenden reizt, der liauptgrund da^e^cn Hlx r liegt darin, dass jene
Trennung mit der nöthigen Strenge und Konsequenz sich n'wht
vertragt, indem dann oft als Iliilfskonstrnktion zum l^u weise eines
Lehrsatze« etwas verlangt wird, z. B. die Hiilbiruii£r einer ger.
Linie,'eines Winkels, u. a., dessen Ausführung erst spater xrelehrt
wird. — - Die Auflösung der vorgelegten Aufgaben luuss der nö-
thigen Kiirze wegen in den Lein liüchern , wie selbst bei dem
mündlii lioii Unterrichte grösstentheih , synthetisch gegcf)( ti wer-
den, a!)er wir halten es durchaus für nothwendig , dass man doch
nicht gnnz vcrj^Hinne, auch die analytische Methode zuweilen in
Anwendung zu bringen; eben weil sie die Selbsttbiiiigkeit des
Schülers besonders in Anspruch nimmt, gewährt sie ihm viel"
faclicn Nutzen, und ist auch vorzüglich geeisrnet, Interesse und
Liebe zur Sache in ihm ^ zu erwecken. — Es ist der Natur des
Gegeustaudcä am augemcsbeubteu , und bringt Iii eine Menge von
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360 Mmtli«M4iik« .
. Sito cB daeamfcndcHi fcaro« «nt yfe fcbw le OsMl, «mi aitn die
Birklinuig dct WM^eh «nf den BepliF'der Aklitting leitil, oad
iäksr ^Mk bei Betnditiiiig der Winkel mcli die Pteileien er-
kürt als f eiede Linien Ton gfleidier BIAtong; Sdiri^pena kenn die
Tlieorie der Fbieileien nnebliiDgig tod der Lehre' ven. der £o&*
sraens der Dreiecke rer^etraffen werden, was ven Vorlbeii ist in
RndEsic^t auf 4en DnateDd, dast in den meiaten Sebuien neue
Sebbler ofler in die eittsdnca Klasaen e|atreten, ala der jeder
Xbaae migewieaene Knnaa Ten angefangen werden kann. — '
Bei der Lehre ven ^ropertionirten Linien n. a. w« ist der Unter»
idiied- iwiachen konunenanrabefai nnd htkenunenanrabeln UnSen
nicht in tkbeiaehen; 8111«» weldie nur far .keninien8«rali|e Linien
ala aolcbe bewieaen werden «hid, eline Wdlerea ala allgemein gbltig
am belraditen, ohne vielleicht oor zu erwabneu, ea könne der FaU
eintreten, das« die betrachteten Linien ein gemeinsamea Maaaf
nicht haben, halten wir für unwiaaenaduiftiidk Ebenau iat ea nn*
wissenschaftlich , ohne vorherge^ngene Btreng:e Ver^Ieichun^ re-
gelmässiger In und um einen Kreis beschriebener Vielecke von
viiedcrholt verdoppelter Seitensahl den Kreis schlechthin als re-.
gehnaaaigea Vieleck von unendlich vielen Seiten zu betrachten,
nnd ao ohne Weiterea die von den regelmässigen Vielecken be-
wiesenen Lehrsätie auf den Kreis, uud auf ähnliche Weise in der
Stereometrie die von dem Prisma auf den Cy linder , die von der
Pyramide auf den Kegel su übertragen. Noch mehr aber ist es
mit* einer wahrhaft wissenschaftlichen Methode in direktem Wi-
derspniche, und muss den denkenden Schüler ^tweder in Ver-
wirrang bringen, oder an der durchgfingig strengten Uichtiglcelt der
Mathematik zweifeln lassen, wenn ein Körper als aus einer iin-
endlicheii Menge von Flächen bestehend, belraclitet, und hierauf
z. ß. der Ueweis ron Gleichheit zweier Pyramiden von gieicher
Höhe und Grnndtiäclie ^e^ründet wird. £ia solches Verfahren
mag für zulässig befunden werden, wo es nur daraof ankommt,
die Wahrheit des erwähnten und ähnlicher Sätze nur obenhin an-
schaulich zu machen bei einem Unterrichte, der nicht wissen-
schaftliche Bildung, sondern nur Mittheilung gewisser Kenntnisse
bezweckt, deren Anwendung im praktischen Leben von Nutaen
ist: bei dem Gymnasialunterrichtc aber wird durch die etwas
grössere Kürze, welche durch eine solche Methode gewonnen
wird, bei Weitem nicht aufgehoben der IN acht heil, welcher hiermit
in Rücksicht auf die so nothwcndige Weckung und Befestigung
des Sinnes für strenge Konsequenz verbunden ist. — In einen
gründlichen nnd vollständigen Unterricht der Stereometrie gelwrt
unsrer Ansicht nach eine sorgfältige lletrachiung des körperiicheo
Dreieckes, welche aber in manchen Lehrbuchern verraisst wird;
die Betrachtung der Sätze über Kongruenz derselben 80 wie über
ihre Bestimmung aus drei gegebenen Stücken, wozu wir auch die
Auffindung der fehlenden Glücke durch Zeichnung in einer
.Schiiftai Sb. JSleMrtaiiiallMi., G^«iiuitrie «. Stereimietiie* Ml
Biene redinea, ilbl an skb 4eir Yeretead md di» I Twt e H niigg»
farmögen auf eine sehr sweekmlasige Weise und ^ewihrt »
gleich eine leii^ dtttBÜdie Vorb^eitung anf die spbiriacfae Trige-
nmnetifQ. Ni^ gerade ao nolliwendig, aber gewiaa liddiBt nikti.
lieh isl es nudi, & Projektieaeu gerader Linien nnd geradliniger
Hgnren auf eine beeliaunte Bbene «• e. w. etwa» genaner nKlie>-
trachten , nnd Merher gehörigf Anfgaben sn Idaen> s. B. wenn
die Fh>)elttionen dreier Pnnne ifti Räume auf eine beatimmte
Ebene nebst den Abstinden dieser Punkte Ton der Pnjektiens-
dbene gegeben sind , daa üurch jcae drei Punkte bestinnnte
Dreieck, die Schneidungslinie seiner Dbene mit der Projektions-
ebene, nnd d^ ^eigiingswinkd bei den Ebenen dnrch Konstnik«
tion in der Projektionsebene su finden. Gewiss sind Betrachtuib
gen und Aufgaben dieser Art Torsl^glich geeignet , dem Schüler
dvn SU Terhelfen, dasa er sich leichter in die mannichlkltigea
Zeichnungen der Sikereonoretrie finde , und daher mit geringerer
Schwierigkeit viele Satse desselben begreife; die för den öffent-
lichen Unterricht bestinuite Zeit wird^freiUch nicht vieie Uebun«'
gen dieser Art gestatten , aber>sie g^en einen passenden Stoff sn
Aufgaben ,'*d|e ausserhalb der Lehntund^n su fosen sind und eben
desshalb halten wir es für sweckomssig, dass das Lehrbuch wenig*
stens Einiges hiervon enthalte.
In Betreff der Erkiirung der trigonometrischen oder gonio«
metrisdiea Funktionen tbeilen sich bekanntliefa die Mathematiker
in swei Parteien, davon die efaie diese Funktionen als lAamn^
die dndere als r eöie Zßbiem definhrt. BerUcksIchtigt man- den
Unprung'derselben, so erscheinen sie allerdings als gerade Li-
nien ; aber insofern sie als JUaass des Winkels oder Bogens dienen
sollen , komtait nicht ihre absolute Grösse» sqndem nur ihr Ver-
hiltnias aum Halbmesser des betreffenden Kr^es In Betracht, und
so erachelnen sie dienn auch uberall, wo aie in den versdilededen
Tbeilen der Mathematik angewendet werden, fortdauernd nur als
'reine Zahlen, und wcarden auchr als solche berechnet; definkt man
sie also urspriinglich als Linien, so mnss man s^ter doch den Be-
griff dahin abändern, dass ihm eine reine Zahl entspricht Wir
halteo es desshalb für «hs Einfachste und Zweckmlasigste, swar
von der Betrachtung einer Figur ausaugehen, aber jene Funktio-
nen selbst gleich anfangs als reine Zahlen su erklarent eine ein-
seitig begränate gerade Lfade llsst man aps einer ursprünglich be-
stimmten Lage CA um ihren Endj^unkt C sich drehen, und denkt
von einem auf ihr beliebig gewählten Punkte M in jedter Lage ei-
nen Perpendikel MP. auf die ursprüngliche Lage oder deren Ver-
längerung gdallt^ welcher also den Abstand des Punktes M vdn
der Lihte CA nsch> einer gewissen Seite hin ausdrückt; während
dieaer Bewegung eraeugt der Punkt M einen Kreisbogen, die
Linie CBI selbst ehien Winkel, welcher von dem Kreisbogen ge-
messen wild , nnd mit der Veränderung beider ändert aldi auch
SM Blliiliematik.
ateOttaie im PerpeiiAeli MP, iHbi«ttd OdkimMcr CH
cnengten Kreiiliiiie inner Üiwelbe Grtoe Miilt. WM
MB der IIallAiie«er CM nnd der Perpendikel MF nteh eiDen
^emeiimmea M aene geneneo , md oinmt uu die dem^erpea-
dikel entopreehende ZM warn Zahler, die dardi den Halbneaaer
bestimmte aber mam Nemer eiaea Brochea; ao Iwfaat der ao er«
* MP
lialtene Bruch der Sioua dea zu^ehörigcu Wink^la oder Bo-
genr. Adinifch wird die ErklSningder fkÜrf^en Funktionell gegeben,
wobei der Vortrag immer ao einaurfchten ist, daaa alch uachher
die Beätimranng der Yoraelchen der,Teracltiedeneri goniometriacben
Funktionen leicht dann anknöpft. Wai die Ei^twickelung der
wfchtigaten Relationen awischen denTencbiedencfli goniometriacben
Funktionen betrilft,' so mnas dieselbe nnsrer Auslebt naeh vor der
e%entlichen Behandlung der Dreiecke, nicht erat naeh derselben
Torgenommen werden, well maneiie dieser Relationen bei Anf-
lüaung der dabin geiiörenden Aufgaben mit Vortheb gebnucht
werden« Bei Behandlung dieser Aufgaben aelbst aber aowohl in
der ebenen als in der sphlriachen THgonometrie befolgt man bei
dem Gymnaaialnnterrichte gewiss am passendsten die Ordnung,
daaa man zuorst das rechiwinkliche Dreieck irn Besonderen, und
dann die Dreiecke im Allgemeinen betrachtet. Um hierbei in der
8[iliäri8chen Trigonometrie sowohl der leichteren Uebersicht ab
dem Gedächtnisse au HHIfe zu kommen, erachten wir es flir das
An^eraesaenate, xncrst ein paar Haaptfomieln über die gegenseitige
Beziehung gewisaer Stücke eines Dreiecks zu entwickeln und aU*
gemein und streng an beweisen, dann durch Zusammenstellung
aller Kombinationen zu drei aua den seehs Stücken eines Dreieckes
alle Aufgaben an beatimmen', welche hier möglich sind, hiernach
aus den auerst bewiesenen Hauptformeln die für jede besondere
Aufgabe zunächst sich ergebende Formel abzuleiten, und zuletzt
diese Formel n'ötTii^en Falls so umauwandeln, dass aie finrlogartüi«
mische limine hpfjuem ist.
Diese nllgt fiicinen Erinnerungen hielten wir für nöthig, hier der
Kürze wei:eu vornnszuschicken ; wir sind nicht der Meinnn^. ^cn in
Rede steh cMul eil Gegenstand hierdurch vollkommen i rsi lii^pft zu lia-
hen, was unsre Absicht hier nicht sein konnte, sondern \>ir haben
hauptsächlich nnr das berührt, worauf wir bei dem Durchlesen
der anzuzeigenden Schriften geluhrl wurden, und beziehen uns
nun stillschweigend auf diese V orcrinuerungen ^ indem wir
jetzt zur nahern Betrachtung der einzelnen Scbriitea selbst \m
wenden.
JNo. 1. Das Erscheinen wiederholter Auflagen beweis??t schon
die Brauchbarkeit dieses Buches, dessen Verfasser nicht lange
erst verstorben ist; das voransgescliickte ^^ForworV"^ ist schon
nicht mehr von dem Verf. selbst geschrieben, sondern baid nach
dcbäcn Tode von einem seiner Freunde Rivkler ^ welcher einige
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I
Schriften üb. ElementanaaUieBi., Geometrie o. Stereometrie.
Andeutungen über das Leben nnd Wirken deg^Verfs. giebt, welche
Ach lang und Liebe lu dem Verstorbeoen in dem Leser erwecken.
Das Buäi ist dem grömereo Theii« der Lehrer der Mathematik
•ehon bekannt ; denn obgleidi Meh der V«netd« hie nnd da Ver«
beaserungen nnd Zu^n in dieser neuen Anfing« gemacht worden
«ind, ao iit deoh die Anordnung, Behandluogaweit«, nnd der
Hauptinhalt deraeihe gehlieben, diher wir auch nicht likr nothig
finden , eine besondere Inhallaonieige des Ganiea hier folgen su
lassen. Betraehten wir snetst den arithmetitfchen Theii als Lchr^
buch fbx Gymnasien; so finden wir an dem Buche allerdings Ein«*
fachheit und Klarheit fan Vortrage su rühmen, doch erschdot uns
deraelbe Ar don gegenwivtigen Standpunkt dicper Lehnnstalten
irieht ubernll streng und grindifch genug, und der Lehrer, wel-
cher aeiheoi Unterrichte dleaea Buch als Leltfiiden mm Grunde
legen wfll, wird, waa wdirsebelnlioh der Verf. selbst hnmer ge«
tlmhet, bei • dem mhndlich^n Vortrage oftfdie nöthlgen &giui-
rangen m machen haben. An Reichhaltigkeit desJStoffM fetalt es
Im Gemen nicht; wir wfMen fn dieser Hinsicht nur etwi noch
einige ZnsStse wiinschen über Anwendung der Lehre fon den
Proportionen, Progregsionen und Logarithmen auf verschiedene
Kecluiungsaiifgabeu des praktischen Lebens, in der Potemenlehre
die Reclinung mit ima^'näreii Grössen , Ausführlicheres Ober die ,
Kettenhrhche^ in der Kombinationslehre die Betrachtung der Per«
mutstionen und Kombinationen mit Wiederholung, in der Algebm
eine toI Ständigere Betrachtung der quadratischen Gleichungen,
die Erklärung der kardanischcn Regfei, und das Aligemeinere über
Auflösung der unbestimmten Gleichungen des ersteh Grades; —
doch das Leistere trifft schon msAxt die Behandlun|^weise, welche
uns sn vielen Stelle» nicht gründlich genug erscheint. Bei der
ersten L^ehersicht der Hauptrechnungsarten wird das Potenziren
und Depotenziren nicht erwähnt, der Gegensatz zwischen synthe*
tiachen und analytischen Rechnungsarten nicht genu^ hervorgeho-
ben. Das Wesentliche des Deciraalsystemes in der Ueclinung mit
dekadische» Znfilen ist nur sehr kurz und oberflächlich angedeu-
tet; manthe l(ui:eln sind ganz ohne Beweis anif^ei^eben , z. Ii. die
für die s(n:eiian!ite jNeunerprobe ; so \ermis«:t jiiuii auch den Be*
weis der Satze: a. b b. a, (a -4- b). c— ac 4- bc, (a — b). c- z ac
— bc u. a., welche g<ir nicht besonders erwälint werden. Das Di-
vidiren wird nur als Abmessen oder Vergleichen , nicht als ^V//-
theiien betrachtet. Die Merkmale der 1 iieiibarkeit einer Deci-
mnlznhl darch eine der Zahlen von 2 bis 12 sind kurz und klar
erklärt und bewiesen, diis^egcn vermisst man eiae allgemeine Er-
klärung des Maasses einer Zahl, einen alli:;eineinen Beweis iiir
das Veriahren, zu zwei Zahlen das grösste gemeinsame Maass su
finden, ferner andere hierher gehörende Sätze, z. B. dass Maass
zweier Zaliieii int auch das Maass von der Summe und dem Unter*
schiede «lerieibeii« u. dgl. iu der Lehre tou den Brüchen sind
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Wk / Mathematik.
SfitN Glicht itreag beMeaen, in BiM Beweiics finde!
im nur eine wortHdie WiederiMilnng de« Sates angewendet anf
ein bealinnntei ZahlenbeiipieL In der Potemedlelira iat nicht
BUi^aidit gemmmen auf gewiaa^ oft viehtige Redttl[tienent ala:
a'+a*=a* + e' b>=:(ab)Hh v. a.; auch fehlen hier faat
fibecall allgemeine Beweise, die gegebenen gelten nur für poaitire
ganze Exponenten; allgemeine Formeln fehlen ganz. Bei den »
g|e^ ErlLiäruDgen der Kombinationslehre wird der Begriff dea Ele>
menteii nicht bestimmt^ an Statt der Elemente werden Dinge ge-
nannt. Ueberhaupt werden hier im Ganzen nur drei Aufgaben
hellandelt^ das Verfahren ist überall nur rekorrirend. Für den
hinomischen Lehrsatz werden zwei Beweise gegeben: einer durch
allmählige wirkliche Multiplikation, wobei aus der Form der eraten
entwickelten Potenzen auf die Form der a])gemeinen Potensen
feacbieaaen wird , doch ohne weiteren strengen Beweis dieaec
'orm; — ein änderer durch Hülfe der Methode der unbestimm-
ten Koefiicienten (welche aber vorher nirgends erklärt worden
ist), wobei zunächst aus dem Vorhergehenden angenommen wird,
dass für (a-f-b)" der erste Koefffcient =: n sei, was indessen spa-
ter noch für den Fall allgemein bewieaen wird« wo n ein Brndiea
1 ' ■
— ist. Die ^atze der Proportioneulehre (welche erst nach dem
hfnomiachen Lehrsatze vorgetragen wird, nur die Anfßndun^ der
4ten Proportionale ist früher gelehrt worden) sind aSmmtlich so
bewiesen, dass der Beweis nur auf reine Zahlen passt, obgleich
der Verf. öfters des Ausdruckes ^yQrouenl^ sich bediente Bei
Behandlung der einfachen €rleichungen für mehrere Unbekannte
vermiaat man die Angabe allgemeiner Methoden,. aus zwei Glei-
chungen eine Unbekannte zu eliminiren, Dieaea. wird hinreichen
'zur RechtfertigQng un$;eres Urtheiles.
Die Geometrie finden wir im Allgemeinen mit etwas mefir
Strenge und Grüudlicljktit behandelt, doch hat auch hier der Leh-
rer Mauciies nachzuholen. So werden viele Sälre als !)los.sc Zu-
sätze zu anderen ohne allen Kt weis erwäfnit, die durcliaiis eines
besonderen Beweises bedürfen, und kaum als blasse Zusätze
gelten können , z. Ii. eine Menge von iimiiekehrtcn Sätzen; von
vielen Aufgaben wird die Auflösung ohne Beweis gegeben.^ Aus-
serdem sind viele Beweise aof eine solche Art vorgetragen, dass
die dazu nöthige IIiili'>kunstruktion, durch deren Berücksichtigung
allein das Gesagte vcr«landlfch wird , erst durch Betrachtung der
Figur ausgemittelt werden muss, nicht selbst angegeben ist. Sehr
häutig werden apagoi;isr!ie Beweise angewendet, aurfi da, wo
eben so gut ein direkter Beweis möglich gewesen wäre. Bei
Sätzen , welche auch in den Llenieuten Euklids vorkommen , wird
meistens die entsprechende Stelle dieses Werkes citirt, was wir
nicht unzweckmässig finden. Zwei Punkte sind es aber vornehm-
lieh, in welchen wir dem Verf. nicht beistimmen können, nämlidi
Sckrlftie» üb* Elementarmathem., Geometrie u. Stereometrie« 365
die in mehren Hauptalischnitten von ihm gewählte Eintheihm^.,
und die Art, -wie er das, was von kpmmensurabeln (xrosseii und
von gewissen geradh'nigen Figuren ii. 8. w. bewiesen ist , auf in-
kommensurable Grössen und krummlinige Figuren u. s. w.
ausdehnt. In Rücksicht auf das Erste erinnern wir hier an -
die Eintheilung und den Hauptinhalt der Planimetrie : nach
der Einleitung 1. Abschnitt geradlinichte Figuren. A. All^e-
mein: 1. Linien und Winkel (Kongruenz der Dreiecke und
damit Verbundenes; Lehre von den Parallelen; die Winkel
im Dreiecke, Vierecke). II. Fläche (Gleichheit der Parallelo-
gramme bei gleicher Höhe und Grundlinie , Verhältniss dersd-
ben, wenn Höhe, oder Grundlinie, oder beide ungleich; Ausmes-
sung der Figuren). B. Besonders: ähnliche geradlinichte Figu-
ren 1. Linien und Winkel (Proportionen an Dreiecken , äiuiliclie
Dreiecke, ahnliche Figuren u. s. w.). IL Ffitehe (VerhiUlnia« der
Flächeo ihnUiAer Figuren, der pythagortbche Lehrsati, u. a.).
2. Abachnitt Der Kreia. A. Allgemein L Linien nnd Winkd '
(Mitteipunkt, Sehnen, Winkel im Krdae, Berühroogalinie, Figuren
kl und um den Kreis, V^rhiltniss twisclien Dnrchmeaaer und Un-
fang, Rdctifikation}. II.FJiofac (Berechnung derüMsIliciie M^'O* '
B. Besondere: laiche Figuren im Kr^e L Lüden and, Wioiiei
{Verglelohotif der Ferineter regelmässiger Vielecke und ErdaCi»
mittlere Proportionale;. Proportionen am Kreise; Seite dea einge*
adiriebenen Fuafedcea, Zehneckea n. a.). IL FUche (hanpt-
aidiüdi Verhiltnliia der Fliehen regelmissiger.yieleeke und der
Krefiie) lopola^ Hippodratla^' der Ptolemlliche Lehraats, ma.)«
3. Jkhsciiiittti Parabel. 4. Abschnitt Ellipse. 5. Abadwitt
HyperbeL — Jeder Abaehnitt der Planimetrie alao (und daa*
' aethe gilt von der-Stereometrie)< nerf&llt annldiat in mwei Theil% '
davoia der erste mit der Uebetaclirifle ^,Allgemein% d^r aweite
mit y^Beeondere^ beidcfanet ist; der iweite betrachtet die Leb-
reu, welche anf proportlonirte GrQasen mid Aehnlichkeit der Fi-
guren sich beslehen, der erste alles übrige den Hauptgegenstand
Betreffmde» Die Unteraoehangeii, weldhe' die Geomc^tiie über«
haupt Uber die Benmgriiaaen anstellt^ betveffien der Natnr der
Sadie gemiaa tiiella die tiea^ theUa die Grmae, ovd swar kami
entweder beides zugleich, oder nar daa Eine oder Andere enf ein
Mal herucksiehtiget ' werden« So kann m. B. In Bealehnag anf
Dreietke entweder gefiregt werden, a» welchen Merkmalen die
Uehereinstunmnng deraelbeil an Grösse und Qeatalt lugieidi
SCeagmeni) erkannt werd^, oder wovon die Gleichheit deraeiben
KftiMolit ant'bloaae Grtee abhinge, ode» woduidi die Ge*
atalt alldn ohne Kickilcht anf Gröaae aieh beathmne, ao wie denii
wieder eine TerglelehnBg aoldier von gleicher Geatalt in Beile»
hang auf Grosse angestellt werden kann. Die beiden letiten Un-
teranehungen geben die Sitae, welche fewdhnlich unter der
Uehemchrift «,Ton den fiuiUchen Dreidi^^ vefdUgt weiden»
36G
Mathematik«
Da nnn dieselben dnrdiaiia ni^t etwa eine speeieUere Anwendung
des Früheren, oder eine weitere Ansfohruog g^ewiaaer Theiie des.
aeiben enthalten, aondem wenlgatena ^össtentheiia auf alcfa selbst
berufen und neben dem Uebrigen bestehen ; so sehen wir keioen
Grund, diese Betrachlnngcu als besondere anfinifübren im Gegen-
aatae der ftbrigen, welche allgemeine heisscn sollen, und wfirdea
um so mehr Bedenken tragen, bei dem Schalonlerrichte eine
aolche noeh dam mehrmals wiedeitdirende Eindteilung zu befoK
, geo , da whr es fUr Pflicht det Lehrers halten , den Schülern oiekt
bloss zum Yeratindniaa der einzelnen Leliren au veriielfen, soih
dem auch den Zusammenhang derselben , daa gegenaeitige Ver-
hiltntss der verachMenen Abschnitte, die Gründe und das Natn^
femSsae der gewihlten Bintheliang und Aufeinanderfolge Uirn
Buiben. ZweckniBa^er finden wir die vom Verf. gemachte Ui-
ieranUiellnng, wonach ^ jeden der l»eiden Hauptheile eines' Ab-
•chnittea in iwet Abth^ungen sondert, davon die erate Listen nof
Widkel, die swelle den FMcheninhalt, in der Stereometrie aicr
die erste linien und Menen, die iweite den Kftrperinhnlt belni^
tet; Indetaen hat aidh der Verf. bei der Ausführung im BintefaMi
nichl immer ttreng hieran gebunden, was wir, ab mit der notii-
wendfgen Konsequenn atrvdtend, nicht bilfigen können. Soliiidst
man s. B* in dem ,,Liniennnd Winkei^^ überschriebeiien Abachnitlei
. welcher ihhlidie geradlhdge Figuren betrifll^ inletst die SItts
von ^em gegenaeftlgen Vcvh<niBse der Fliehen gewieaer Drei»
ecke, welche offenlnr erat in daa folgende Kapitel gdioren, wel>
.ches „Flicfam^^ iSbendiriebcn lat. Den Satz, dass Dreiecke Hei
Partllelogramme von gleicher Hübe aich wie die Grundlinien Ter-
halten, beweist der Verf. luerst für den Fall, dass dieGmai-
Hnlen kommoDsnmbel sind^ richtig; dann bicmerkt er kurz, der-
selbe Beweis gelte weh für inkonunenanmble Linien , iosofen
man nur die Linie klein genug nehme« nach welcher beide Gmed-
lideD abgethellt wwden. Der 8nti>om DrdedEU mit der Farallde
wird für aUib aber ihnllch bewiesen, wobei noch ohne Bewdaai*
genommai ist, daat wefcin dne Seite einea Drdecka In irgend wii
fiel gleidie Xhdle gethdlt ist, und durch die Thellpimfcte.H-
lallelcn mit einer iw^en Seite gezogen «lad, hierdoreh nuch dle
dritte Sdte in ebenaeriei ghdcbe Theiie gethellt wird. SpiUr
wird In einem MoMen Zuaetae kurz .bemerkt, dam die BrcMichM
wie die l{uBdnte der Hilbmesser aieh Terhaltön, well die KrelN*
Polygone nm unendlich Vielen Seiten, und alle ehnuider ibnlicii
■eleit. Von dem eylinder hdmt ee: Ehi QyUnd« Ist ein Pdsniii
demen Gnmdfllche nwei gleiche Kreise lind. Die »irallels-
gramme , weidm die Seitaifliclie bilden, aind unendlhdi ccfaaMi
n. 8. w» Die OUie^ welche 4ie Beirtiomnog d^ kubttehen In*
halte etOi des Cyltetee betreffen, werden dann als nu« den feai
Prisma bewiesenen analogen Sitzen onmittelbar als liditig folgend
aufgcfttdM. Bbeiuo. werden die Sittse Ton der J^yramlde nnmitt^
/
4
Sduifteii Sb. KleaentiniathMi.» GMMtrie m Stonomalrie. 867
itr taf deft Kcgd »«ryeingca« dn F^rMidttrtM/ weUwi
iwei dv Qruadilicfa^ panlldeD Iib«B«o begrab
tidi lUQDdlidi adie rind, wird gleich ^eselil dm PriaiMi nrl-
tdieB HcMelim Bbenoi^ dts dea einen Sdudtt ntr Omodfliefc«
btt. Dleeee tMd ihidicfaee fertrigt eioli vomr Aoelcht Mdi alelil
mit der erforderlidieD Streng e. — ' In der Qeometile UbeilitQpl
sind muMhe Sitse Ton ciotnder getrennt, wddie iniunnien g<^
boren $ melirere Sitse tind nicht erwÜint, da?0D einige dennodi
angewendet werden. Von Kongruenz der liörperlichen DreicdLe
wird in der Stereometrie nichts erwähnt, auch sind die ephäriachen
Dr( i( rke übergangen. Von den Kegelschnitten worden nbrigent
die Hauptsätze theile in der Planimetrie, theils in der Stereometrie
mitgetheüt« so dus das Mitgetheilte hinreicht, den ScfaiUer in
den Stand zu setzen, die mit diesen Linien zusammenhSngeüdeii
Lehren der PhysiiE und popuÜren Astronomie zu verstehen*
Ueber die Trigonometrie bemerken \^ir Folgendes. In der Ein*
leitung werden die trigonometrischen Funittionen erklart, und die
uichtlggtcn Ilelationen zwischen ihnen entwickelt« Durcligehenda
TTcrderi diese Funktionen als L i n i e n betrachtet, daher in allen
Formeln der Halbmesser erscheint Bei Bestimmung der Vorzei*
eben derselben in den verscliiedenen Quadranten uird der Mangel
fulübar^ dass der X cif. nie vorher dnrnul' aufmerksam gemacht
hat, wie die entgt';^* nr^^esetzte Lage gewisser Linien durch -|- und
— angedeutet werden könne. In der ebenen wie in der sphäri-
schen Tri/iouometrie wird zuerst das rechtwinkliehe , dann das
bdliefwin]^l^( he Dreii ek behandelt, nirgends aber da» Gelehrte
durch Berccliuung eines Beii»piele8 erläutert. Durch den vom
Verf. gewäiiUco Gang der Darbteliung in der sphärischen Trigono-
metrie wird nacli unsrer Ansicht , schon bei Äuitosung der recht-
wiuklichen, noch mehr aber bei den ^chiefwiuk liehen Dreiecken
dem Anfanger die üebersicht sehr ersciiwert. In Form von Pro-
portionen, iu Worten aut»gcdrückt, nicht in Formeln ^ werden ei-
nige allgemeine Sätze vorausgeschickt über die Relationen gewis-
bei Giüi»i»eu an Dreiecken, welches zum Theil nicht unmittelbare
Bestimuiungsstikkc des preiecks sind, sondern nur zm licbtim-
mung der letzteren führen. Dann werden nach und nach die ver* •
adiiedenen möglichen Aufgaben bclr;ichtet^ ohne dass zuvor eine
Üebersicht derselben gegeben ist; in jedem Falle wird gezeigt,
wie n^t Hilfe eines 4Mer einiger der vorhergehenden Sitze das
Gesuehte ana dem Gegebenen bestimmt werden Ywiait^ nnd ml
naebtngUcb ^elcbaam als ebie Zugabe werden danip nocb allge-
mewe für den voriiegenden' Eall paaaende Fenndn estwiclelti
aber nicbt inuaer bequem llür logarithmlicbe .Redinmig. So nbti-
lieb sonst die bi Worten ausgesprochenen Rcgebi sbd, weldie in
maneben Füiea entscbiedenen Vorzug vor blossen Formeln bdiODi
so wird doeb liier der Vortrag dadi^rab gar 'in scbieppend. HITer
mit der^spbiiiscben Trigonopetrie ^vertiaul werden wiUf dem
uiyiii
908 ^ Mathematik.
kann es nicht erlassen werden, die In d«r Ausübung nöthigen imd
bequenuten Formeln slcli bekannt und gellofig zu madbeo. — *
Die Neperschen Analogien sind zuletzt nodi entwickelt, aber '
* uiclit als solche genannt, was lins wundert, da der Verf. hie unddi
geschichtliche Notizen beibringt. Die Gaussischen Formehrfehlen.
la den Formehi tin ^ =^ J Zl^^ ^ c o s ( S — ^) ^^ )^ der Veit
2 N sin u sin Kj
das Zeichen — weg, weil €08 S an sich oegativ sei. Dmekfetkr
finden sich hie und da.
No. Tl. Dieses Buch ist besonders cnipfehlun^swerth wegeü
der im ^iiiizcliicn befolgten Darstclliiii^swcise, weldic im Allgemei-
nen als ^riindlicli mit! streng sich auszci( imet; freilich ist gar Vie-
les nur in ZeirluMi niii^edeutet , was der mündliphc Vortrag nicht
versäumen darf in Worten ausdrVicIcen zu fassen, so wie derselbe '
auch die Erläuterung durch Ikispiele nachzuholen hat, welche i
^rösstentheils ganz fehlen. J)ie Anordnung und Vertheilung de«
Stoffes ist hie und da abweichend von der in den besseren Lehr-
büchern gewölnilichen ; der Verf. erklärt sich darüber nicht wei- j
ter; am Ende des Hvirhcs wird in dieser Beziehung auf die •
Vorrede zu dem noch zu erwartenden dritten Theile oder Kursus '
terwicsen. Das vorliegende Buch ist in zwei Kursus getheilt, da- i
von der erste für die unterste Gymnasialklasse, der zweite für die \
mittlere Bildungsstufe bestimmt ist; jener enthält aus der Ahtli- ;
metik die Erklärung der Grundbegriffe und die Lehren über die
vier ersten Rechnungsarten mit all ijcra einen ganzen positiven oder
negativen Zahlen, aus der Geometrie aber ausser der Entwick^
Inng der Grundbegriffe die Hauptsätze von den Winkeln, kon-
gruenten Dreiecken, Parallelen, Parallelogrammen, gleichen Fa-
railelogrammen auf derselben Grundlinie, den Pythagoräischen
Lehrsatz, Eiuiges vom Kreise, und mehrere Aufgaben, die ilurch
das Vorausgehende gelöst werden können, von den Lehrsätzen
aber getrennt und zuletzt zusammgestellt sind. Der zweite Kur-
sus zerfallt sowohl in der Arithmetik als In der Geometrie in drei
Abtheilungen, und zwar wie auf dem Titel bemerkt ist, fnr drei
Semester. Der aritlimetische enthält in der 1. Abtheilung das
Nöthige von systematischen Zahlen im Allgemeinen, die vfef
Rechnungsarten in Decimalzahlen, die wichtigsten Sätze voa ein-
lachen und zusammengesetzten Zahlen, von der Thcilbarkeit der
Zahlen, die Rechnung mit gemeinen Briichen , Decimalbrüchen,
und Kettenbrüchen; — in der :2. Abtheilung die Potenzenlehre
für positive ganze Exponenten, die Berechnung der Quadrat- uuil
Kubik- Wurzel aus Declmalzahlen, die Proportionen lehre und de-
ren Anwendung auf praktische Rechnungen, und die Lehre von
den Gleichungen des ersten Grades; — in der 3. Abtheihing end-
lich die allgemeine Potenzenlehre für jeden Exponenten, di«
, Rechnung mit unaginären Grössen , die Methode der unbcstinun-
ten Koeffideutea) den binomischen Lehrsatz in ^össter AUg^'
Schriftea üb. Element^piaflHMDi^ (faginetrie a. Stereometrie.
meiDheit, und die Lehr« Toa den Logarithmen. Im zweiten Kur-^
gas der Geometrie werden^ behandelt in der 1. Abtheüung die
Lehrsätze nnd Aufgabelt in Betreif des Kreises und der rcgel«
massigen Vielecke, welche unabhängig sind ¥ou der Lehre der ähn*
. liehen Figuren; in der 2. Abtheilung Konstruktion eines Vieleckes.
WO» gegebenen Stucken, Gl^shheit 4^ Parallelogramme und Drei*
ecke, ViBrvipiidlBng^ und Tbeilq«^ 4^. Figuren, Konstruktion eines
. Ufeieckess «eaii iioler den .gegebenen StucW die Höhe ist, Er-
.wri^vung uii4 AiMveniungcii des pythagorlisc^n (4ehr8ati^, pror
perMsfilrte.jUiniea und ünlicbe Fluren; — In d^ 3. Al^ÄeUung
Aainie«»iuig!der Fjicben geradliniger Figuren (audi PifpavtiQMip
tm Kre^)t Sitea über Anwen^^ng der geomelrisalie»^ Proper« • '
ttmi^Mif^ KUehepiiebdt regelm^siger Figuren , Kie&|lifre^r
. wing- ^ .Ben^ekai^itfg^ ppw voeb. die iv«Here AjnifiUNm§ im
^ßbu^laen (einige SItie bewaf» in Ti^cbledener Fona ww^ 4M '
in. isar9«diled«ii«ii ^Ül^lljuigen. t«»} $ so idrd man auf jdle YewiT
ttimg geleWet, dwe^der. Verf. JM der yertbeUwi« de» 8^«b|
5W dein ^.edtHd(«Jfi geCobrl, Vörden aei, die ]&i9ii^||tilog .«o sn
^y^fen,. daaf die»ra»^jBdep^ AbAefl^^^fen ao fiel ^|e-mSgli(il
iin^ha4g|g.fon«imM|d«r iviren, ,dini^ der ScbVcir encb 9lßߧ^
l^^kpnieiepde^ ^erstehen kpnnte, ohne die TocapMigebonde
dlircbgegangeii s|i ^ben. In fietiftff der beiden eritfa^bM^eiioA- '
findet. -difiaee fiei^licii gnt statt, die 3. aber setä^t Manelief
tßp^ der 2. voraus, und noch weniger würde dio Abt)i|^^ng de»
«weiten Knraua der AritlimeMk tot dei^ l^den eilten iweclmSbaif^
direl|gegangen wforden könocm ; wir müssen also abwarten , waf
der Verfi in- der venpioehenen Vorrede zum 3. Keinua ülier den
Plan und Zweck sagen wird, den. er hat erreichen wollen, lievor
wir unser Ürtlieii Jber die gewählte JBiotheilung bestimmt abge*
bfcn. J>och können wir die Bemerkung nicht unterdrücken ,
nach unserem Dafürhalten bei dieser Eintheilung dem Schüler ef
nicht leicht werdeh wird, eine Uebersicht über das Gelernte,
eine klare Einsicht des Zusarameohanges der einzelnen Abschnitte
find ihres Verhältnisses zum Gauzen zu gewinnen; es ist schon
nicht gut, dass den verschiedenen Abtheilungcn eine Ueberschrift
ganz fehlt. Soviel in Betreif der Anordnung. Was die Menge
des Aufgenommenen, angeht, so fehlt es dem Buclie nicht an
Reiclihalti^keit j zumal w^euu man die Sphäre seiner Bestimmung
berücksichtiget; besonders die späteren Abtheilungen enthalteniür
manche Scliulen schon zu viel. Die Behandlung im Einzelnen ist
aebr sorgfältig , was wir schon erinnert haben; wie in der Arith-
metik vieles nur in Buclistaben und Zeichen ausgedrückt ist, so
ist in ^er Geometrie der Beweis mancher Lehrsätze und die Auf-
lösung vieler Aufgaben nur kurz angedeutet , weun sich nämlich
beides aus dem Vorausgehenden leicht ergiebt, und wir können
nameutlich das Letztere nur billigen. Besonders rühmen aber
jB^ÜMen wir die Sorgfalt und Strenge, mit welcher der^Vi^ff,
A. Jahrb, f. Phil. u. Patd. od, KrU, Dibl, Bd. XXX lU. Uft,X, 24
Digiiizca by Cjcjü^Ic
S7i) ' Mathematilu
solche Satse Ikiliaiidell, weldieii flef üiitmchM -iwMmi
koiDmensinr^ln iM häiam ntm mMn €hr5MCB In BMicackt
kommt. üdM das EiDselne erlanbeii wfr an« nodi foigcnde Bfe-
iMärknngeik' Ini crMen KaniM hätte vor dem MuhipUelreii und
BfridlreB kemptoer GrSsten etwas ^esa^ werden sollen t'Gher
Aei^bea K^naogsarleD mit PoteBsen. Was 8. 44. gesagt ist
fber Siiteme wid Usfterschied sweier Whikel, whrd deutlicfaer,
#eiitt hmh den Wiiikel bc^ditefc ait entstandes dohdi Dieiiiiog
fSa^ geraden Uilfe» JDie Paralleleiiv^^^ den Whikeln noch
ht^ht erwilüt werden, suid erfcürt als Linien , 'die sich nie tref-
fen; als Gmndsats iU gleich anfimgs^ anfgesftellt^i dass nwei
nien unter sich parallel sind, wenn es jede mit einer drilten ist»
Bei Betrachtung gleicher Paraiielegramme und Dreled^e S. 09l
Ternrisst man did Bestimmung des Begriffes ,,HShe^; der Aus*
diiick sefibst Ist Termieden. Der Beweis des Verfahrens , ek
Reetaiigel in ein Qbadrat su Terwandeln, verlang den Satz, dass
ier Winkel im Halbkreis ein rediter Itt, welcher im Vorhergehenden
hoch nicht erwihnt Ist Um aus den Primfaktoren einer Zahl
die zusammcngeseizten su linden, lässt der Verf. im 2. Knians
nach einander die Faktoren entwickeln , welche Produkte Ton,2|
3, 4 u* s. w. einfachen Faktoren sind (KombinatioBen nach den
Klassen geordnet) ; Tortlieiihafter scheint es uns in mancher Be-
siehttttg, suerst alle Faktoren hinsustelien, welche Potenzen ei'
nes einfachen Faktors sind , u« S. w.; unter Anderem ergiebt sich
SO leicht die Regel fiir Bestimmung der Anzahl sämmtlicher Fak*
torcn. Bei dem MultipHcfren mit Brüchen wird gteldi zuerst die
Autgabe gelöst, zwei Brüche. durch einander zu multipliciren.
Für Anfänger ist wohl passender, zuerst einen Bruch durch eine
ganze Zahl, ihum eine Zahl durch einen Brach, und zpletzt einen .
BnicTi durch einen Bruch multipliciren und diWdiren zu lassen.
Bei Umwandiuni^ eines periodischen Decimalbruches in einen ge-
ineiueri sind ni( Ijt .ilTe Fälle erwähnt. Die Regel für die Multi-
plikation uiieiidlichLr Decimalbrüche , beiden Brüchen gleichviel
Decimalsteiien zu geben, reicht nicht immer ans; nach weni'ier
die ITir die Division ^regebene Ke^el. Der Mangel an Beispielen
wird hier sehr fühlbar. Die üeweise der Siitze von den Propor-
tionen sind nur auf reine Zahlen berechnet ; bei Anwendiuig die-
ser Satze vermisst man die Zinsrechnung, liabattrechnung, Be-
rechnung des Interusnnnms. Die Darstelhwjjr, wie die Grund-
zahl der natürlichen Logarithmen z« finden sei, ist so gegeben,
dass der Schüler die Möglichkeit dieser Berechnung einsieht, aber
diese Berechnung nicht selbst vornehmen kann , denn er musste
dieZüfil finden, dereir gemeiner Logarithme --0,4 5429 . ist.
Der S. 221 betrachtete VV hikei von dem Kreisbogen und der Tan-
gente gebildet ist nach dem streiiicen Begriff des Winkels irar kein
Winkel. \üi der Aufgabe, über einer gegebenen geraden Linie
eine Figur ähnlich einer anderen su seid^en, soüt^ bewiesen
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8cluiftea ub, Eleraeatarraathein.) CUsoi&etrie D. Stcreom§trie« 871
nhiylUss 8wef Figitfciri ähnlich sind, weop sie aus ^€kh vielen
. mdiiier R«Uie tfmliehcD Drdbcken bestehen. Zur üebiuij; dtx
getiMtriadMii'ADalysis wird kdne Cteiegenheit gegeben. *
' <• Noi UL ' Der' Verf. giebl iit ieki gedtinfter Kärze eine An*
^ntni; foir deoi Tkcile dcv MatheaMlik', .welcher ungefähr for
itoj^'GyuMMiuktenicW geUrt, Ür atenehe Stlwleii woU noch
so viel. Nwvan dtn lkupteiteeD fdhrt der Verf. telbtt den Be^
. weis, oder deutet ihn. wenigsten, km «n« und et leigt sidi hkr"
giStitaiiCheiit efai «ihmliehiM Streben Mehr .Grftndll^kcil iin4
. Stffenge; noeh mehr nhir htt der Veit tkh der Küne befleiNd^
f«!« dMier hi'dnr Qeemetrie ehie groine Jfen^Toii apagogigchen
BeweiMtt'Terktannien, ' on4 übrigens' Ubeihaupt lehreft gerade
eine aetehe Mdnandeifelie 4er Sitae gewiiüt fat, ImI weleher
ei» am Uraealen bewfeaen werden, können^ na eiaiar y e aae ai
BUenge von Sitae« ist ein Beweiagar niohl gefahen, Bdb^ele mar
tiMänlmng finden eich hi der ArlÜnnedlc «nr hiohal aparmnib
vnä «dlh wirküeh milgellMiltan Beweite ahid bei Weitem aam
Iprossten Thelle nur in Zeicheu geführt, so daaa alae der Lehter
* dem mindllehen Üntefrichte sehr viel an eraihzen und naehr •
■ulhelen hst, wenn er dieses Boeh.snm LeÜfMcni wählt; betiaehh
ten wir es aber^ben nnr alt kurzen Leitfaden^ so müssen >%lr ea
mter die besseren dieser Jiri zählen. Der Inhalt ist kürzlich fei-
i;eiider. Das Büch behandelt in zwei Haiipltiwüen die Arithmc^
tik and Gleometrie, in der letzteren die ebene Und sphärische Tri«
f onometrie nnd Lehre ▼an den Kegelschnitten mit eingeschlossen.
Ser ArMünetik erster Abaaiialti handelt von den vier ersten Rech-
inmgnaitü im Allgemeinen, namentlich mit Rücksicht auf positiv«
und negative Zahlen, der 2. gana kurz von den benannten Zah-
len, der 3. von dem Maasse, dem Dividuiis, den entfachen und
-zusammengesetzten Zahlen^ der 4. von den gemeinen Uiüclien,
Pecinialbrüchen und Kettenbrüchen, der 5. von den Verhältnissen
«md Proportionen mit Anwendung auf prnktisclie Keclinungcn, der
6. von flen Potenzen mit ganzen Exponenten, der 7. von den
Wurzeln im All j^em einen, und im Besonderen von der Bereclinung
der Quadrat- und hubik-Wnrzei, derb, von diti\ Logarithmen (nur
das Nothigste), der 9. von den Gleichungen des ersten uiul zwei-
ten Grades und der Auflösung solcher Aufgaben, welclie aiil Glei-
ehungen dieser Art führen, der 10. von der KonilMtiialion^lehre,
der 11. von dem binomischen Lehr^^atze mit Anwendung aul liint-
wickeliiii^ (1er Reihen für Exponeutial^rössen and Logarithmeo,
der 1*2. von der arithmetischen und ^coinetri^hen Progression
nebst An wendimi; aut Zins- und Rentenrechnuug, und von den
, arithmetischen lleilien höherer Ordnuns^cn, der 13. von den hö-
heren Gleichungen. Der zweite Haupttheil enthält zunächst in
zwei Theilen die ebene Geometrie; der erste Theil behandelt im
. ersten Absciuiitte die Winkel und Figuren im Attgemeiuen , i[u
^ die Kongruenz der JDr^ecke und daa damit Verb uadcue, im d.
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(M «MMMl imr Figuren, in 4. ito Mn ^^^Kr^^
MMlftlM »berteMtaftAAMdimCto der
Unieii; im 2. «e AaüpMMl ihr F%«r«, hi 3w Pn^^rtw-
iMlItll ier Filaren, I«r4. dl» PMpMtioiieh im Kneise, Im '5. die
i^snmmmg dei* Uslea, Wjid^tr und FigifMB, im«^ die ^^eemer
liftiilm Komrtnklien tlgdRvMler AmIHkktt. Hiei^f felgtdfe
i9l^«f»»k«frl9, dümficii L JUnoiraitt «en der Lage der Liitai vad
fiUiieii gegen einender; "2. AlbseimitI tm» den Körpern, und iwar
Mdh idne«ifier^ni^FHmm;€»yiindnrtder Pyramide, dem Ki9el,.dar
tngei. Ferner THgMmneirhf erster Thetl, ebmeTiigeminMlrie
-'l«&telieltt* ,Vende»tri«eMnetriiicheii Fankdoiirii und^Formeln.
- ig. AteeMUten den trigonoinetritehen Tafeln, bucIl EntwiekeAeng
*der bekannten Reilien üir aIn-T nsd cost). 3. Abschnitt Berech,
inttig der dreiecke , zuerst der reditmnkliclien^ jdenn der aehitC-
«tdnUicKen. AteelMiUt. Anwendung der elni^n Trigenenm^
4ne stfr Anflosung von 'Biencherlet Auf^dben^ tntetit aneh snr
'Anflösang der Gleteiiimgen dea ä«. nnd Grades. — Zweiler
Thell apliürische Trigonometrie^ 1. AbsdiniU^ Alkgemeine
Relationen zwischen den Seiten nnd Winkeln eines sphärischen
Breieckes. 2. Abschnitl. Berechnung der sphärischen Dreiecke,
ürsi der recht wink lieben, dann der schiefen. Der ietite llieii -
endlich behandelt die Kegelschnitte^ nKmIich im 1. Abechditte die
Methode der Koordinaten , im 2. die Parabel , im 3. die BUipae,
im 4. die Hyperbel. — Der Verf. bemerkt in der kurzen Ver^
•rede, dass er das Buch auf ilcii Unterricht in den Tier obersten
Klassen eines Gymnasiums bereclinet Iiabe, und empüehU in die-
ser Bezichun^^ fol'jende Vertheilnog. In (^narta wiederholt sich
der Knrsns alie Haibjülire, und umfasst den 1. und 2. Abschnitt
der Arithmetik, und den 1. und 2., höehstens noch den 3. des
-erstcu 1 heiles der Geometrie* In den drei oberen Kiassen Ist der
KnrbU8 jährig. In Tertia kommt im ersten Halbjahr der 3. nnd 4.
Abschnitt der Arithmetik, sowie der 3. und 4. der Geometrie, im
2. Halbjahre der 5. der Arithmetik, v und vom 2. Theile der Geo-
metrie der L bis 8., zuweilen auch der 4. Abschnitt zum Vor-
trage. Für Sekunda ist im ersten St^mühter der 9. arithmetische
'Abschnitt und die Stereometrie l)estiuiml. In Prima endlich wird
-im ersten Semester die ebene Trigonometrie, und im zweiten der
Inhalt des 10. bis 12. Abschnittes der Arithmetik gelehrt. Noch
erinnert der Verf., dass nur in seltenen Fällen die Zeit und üe-
falii^nti^ der Schiller es gestatten werde, von den Absebnitten
Tiber höhere G]eichun?:^en, sphärische Trigonomelrie und Ke^cl-
scliaiUe auf Gjmuugien Gebrauch zn machen. Indem wir iiim
hierin beistimmen^ findtii wir es ^ doch ganz zweckmässig, da«8
dessenungeachtet auch diese Gegenstände hier abgehandelt ^ind.
An sehr vielen Gymnasien findet halbjährliehe Versetzung Statt,
Wna dem auf einen jährigen Kursus in jeder Klagse bereeimeten
Vnlenkble in der Matheoiatik manche Schwierigkeiten in den
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Sdttiftetfiib.BleiMiitttmth«Bi>fQ^^ ^$79
^Wty k0gti ;m Vwfc gnriBtnr oJfMllfc^i, ferMir.aWbl» Mmm
m/t^Um iMh*MmHM, di«. M ttefel^iiiiff vMT«t( bierWh
, mir iiitfr' mtf^v jg: iMlitlD^
hfaitoawwrf ■ tof V «»rwjffig fl tf wi it iifi giLBft t a ili«mBil4eii.^lNH
luff^ r«rdfanit; Von dl» IteeHraogn, die «Hr .bci»:INiNlSh^
«es Bni^iM iberBliMtei' um feuffeidchM hßihm^ müHa^^jitk
hier mir Blnfg» uilMficifiNk \ Bte Aüflotah^^ dcBOUirgtlii» «riinnii
2Mdmr dM* ^gsle-^tniieiiisMne.Jllatflft ^ findea, iitft ga» vMi^
iilg«iMlii IldlNMiddlt ii«d bewiesen, was doch «ohr 'AsMl'Wl
streng diirMi dfe Tortils^eiienden Sf^lie fteehthen kDonlft WaM
5. 20 '^»i wird : Jede Zaiil iit enCw^i^ b. iOf^^af, ««Hleil
b'. 106 -h a' odar 160^4- a'' so ist das ,,tkiimfedet — d<2tfi
hier nidit gant t>agteild) da jedd Zahl, welche mir vierlsiifrig^ Uj^
hl Jeder «dScuer FV>Hitin| (dargestellt wardea kann. Die Behauptung
6. 21 : wenn (| In ^ , # aufgeht ^ .und p und q relative Primzahki^
aind^ so muSB q In « 'aiifgehen,, ^ setzt stilisch wtfigfend.v^raut^
dass das Produkt Sireier Primzahleii jnabl gleich sein kmimdM
Produkte zweier andm'cn Primzahlen, was hoeh lächt bewieae%
- tat. [Nicht erwähnt i^t das Sieb des £ratostbeiiea ; auch ist uicbta
gesagt über die Aulliiidung der aosamitiengeaetzten Theiler eiuer
Zahl. Zu dem Begrüfe des Dedmalbrucbes gehört nash untrer
Ansieht als wesentliches Merkmal , da^s er auch ohne Nennea
durch Hülfe des Einerzetclieng nach dem Gesetze für Decimal-
Sehlen geschrieben ist, was der Verf. nicht beaclitet. Etwas
dtkrftig sind die Kettenbruche behandelt. Der §. 2.00 gegeb^uQ
Beweis für den Kettensatz ist insofern nicht ganz pausend, als bei
- Anwendung auf ein wirkliches Beispiel dlei dort mit einander mul-r
tiplicirten Buchstaben b, c, etc. benannte Zahlen versdiiedeiiec
Art vorstellen. Die Berechnung des mittleren Zahlungstermina
wird hier anf die Annahme gegründet, dass beiden Theile« Recht
geschehe, wenn nur die Men^e der Zinsen., welche die späief
i^hlbaren Simimen bis zum Zahlungstermine einbringen , immer
dfeseibe bleibt, ohne Berücksichtigung der Zeii^ wenn diese Zin*
ien elnkommen , was wir nicht für richtig erkennen können. Di^
liubestimmten Gleichungen des 1. Grades sind ziemlich vollstän-
dig behandelt, nur vermissen wir die allgemeine Auflösimg der
'Gfcichungcn von der Form ax -|- by -~ c, wo a, b und c positive
Zahlen bedeuten. In der Kombinationsichre wird für die schrift-
Hche Darstellung d^ Perroutatlonen und für das Bilden der Koittbi-
nationen keine Kegel gegeben, auch fehlt der allgemeine BeweU
dtfr Formel für dl^ Anzaht der Kombinationen mit Wiederholung
IMe KtkTärung der konvergirenden Reihe als einer solchen, d^9
Glieder abnehmen, ist nicht streng richtig, wie a. B. aus BetrM^tbr
tting der Reihe 2, 5, |. etc. erhellet. ~- Der Harlölsobe lidirr
sata ist erwähnt, aber ohne Bewds, nur wkd eriaaert, er di$i^
Digiiizca by Cjcjü^Ic
iMii • Vir ^ie Säte^wrdiil'i^lroiMvIiotiirteit Linien bildet liiae
tel HnplMts der Sats« vom» Dreiecke mit der ParaiUde:| welcher
|«ti|geikl'fe«wiei(en kft^ mich mit JischiMi^Mil ittkoknaieMurable
Liafen, aber nicht TerBtindi^en können wir. «ns^lnit der ?oni
S. 174 f€«iidiicn Bemerkung; dus itikanuaiMiiMr>bie>l mkn mmtk
tis kommensvrabei belffachMJMiilen kBnnt^n^ wenn man nur dai
9faas8 klein ^entig nehme. — Der Beweis dafür ^ daas PrismcB
fon gleicher Höhe und GrundflaoUeLgleaeh aind^ jpaaatnur Tor den
Fali^ wo die Grnndfläciiaa kamiMwarabel jind ; — iiM^iM ist
4ie Behandhm^ der Stereometrie ^ziemli<i^ volliläftdlg, ^itiir wird
gar nichts aua der beschreibenden Ge6inetrie er^&hiiti — Die
trigonometri8c]ien Fnnlctionen erklart der VterLala Linien^ setzt aber
iehr bald den Halbmesser 1 ^ so dass derselbe in den Formeln
nicht vorkommt y was uns in Beziehung auf die vom Verf. gege-
bene Erklärung als ein Mangel an Allgemeinheit erscheint. Nicht
genau ist der Ausdruck: ^^der Sinus eines negativen Winkels isi
negativ^ der Kosinus positiv''^; es sollte lieissen: von zwei abso>
lut gleichen aber entgegengesetzten Bogen sind die Sinus entge-
gengesetzt , die Kosinus einstimmig. Die Formcln'für sin (a — b)
und OOS (a — b) werden alsdann fiir sin (a+b) und cos (a-f-b) un-
mittelbar dadurch abgeleitet, dass b, sin (« — b), cos ( — b) be-
ziehungsweise vertauscht werden ,iiiU>b— li^ .r?^. ftia^b, <iO#J>i
^hr kur« als streng.
No. IV. In dem kurzen Vorworte bemerkt der Verf., dass,
indem er diess Buch durch den Dnick veröffentliche^ er nur von
dem jedem Lehrer zustehenden Rechte Grebrauch mache, seinen
Schniern ein eignes Lehrbuch in die Hände zu geben. Wir kön-
nen ihm dieses Recht nicht streitig machen, bemerken aber, dass
dabei der Lehrer die Pflicht liat, bei dem, was er für seine Schü-
ler drucken lässt, um so mehrSorgfalt darauf zu verwenden, dass
Aie Erklärung der Begriife bestimmt, die Beweisführung streng
iRnd gründlich, die Anordnung systematisch und überhaupt so ge-
troffen sei, dass dem Schiller die Erkenntniss des Zusammen-
hariges der behandelten Lehren und die Liebersicht der einzelnen
Hauptabschnitte erleichtert werde. Diesen gewiss uoerlässlichen
Anfordernngen wird aber hier darchaus nicht überall entsprochen.
Wjr.wfiaen nicht, an welcher Anstalt der Verl. Lclirer ist, da aber
^M'Bucli wdi^die sphärische Trigonometrie enthält 5 so werden
irir nidit' ti» itvU geheo^ wenn wi^ anaehnen ^ daas .der Y erfk, das
UMi Bani GeÜr)iildii> M i4cni. Unterrichte , m ieineff Qjfimu^^mn
m&t»'dUm'9lktilkikm AmM^ , £Ui|er .«okbej^ jkm
wtber'iiiif genügen , «cMt-der. Lehrer he«; den. mw4^cbe^ ^
•mitthttt wMothe Bidgäge gei^ue^.bestiniiiit , 8ie .Üer^ q^ügit
sM, fiir vfol0fiitiB «i^tti atengeren J|e«e|9tgiebt » nunehe lOebl
crwiliBte*(SNM9rijeiiiitbaltely::undM]|i.«iebreB Abeebnltten. die jmr
DigitizoG by Cjc)o^I
r
diflier nolh^en Aaatawgen wefn Ironien wir «Im Bo^hnde ei
.Mt tk Leitfaden zum Unterrichte lo GymoMien nicht emgidilm^
Hie ^e\vä)il(e Gintlieiiung des Vorgetragenen ht der Hauptsache
nach Ittlgeode: Einleitung. Erklärung der Gmadbcgriffe.
Elcmentargeonietrie. 1) Planimetrie (a) von den geraden Linien,
M^inkeln und Parallelen, (b) Von den Fignren iibeiliaQpl (irrten
der Figuren , Kreis, Mittelpunklfwinkeii Win^elsummc in gerad-
linigen Figuren.) (c) Von iUngnienz der Figuren (hierbei auch
das Meiste aus 4^ Lehre Tom Kreise), (d) Von d«r GJeicIiheii
der Fignren. (e) Von der Aehnlichkeit der Figuren, (f) Be^
rechnnng des Kreises. — 2) Stereometrie, (a) Von der L>ge
der Ebenen gegen Punkte, Linien und Ebenen, (b) Von den
l(örperlichen Winkeln, (c) Von den regulären Korpern (nur Er- •
klärung, Aufzählung und Beweis, dass es nicht mehr als fünf
ipebt). (d) Von den prismatischen Körpern, (e) Von den Cylinr -
dern. (f) Von den Pyramiden, (g) Von den Kegeln (sehr We-
niges). (Ii) Von der Kugel. B. Trigonometrie. 1) Ebene Tri- .
gonomotne. (a) Berechnung der trigonometrischen Linien und , -
Tafein. (b) Berechnung reclitwinkliclicr Dreiecke (c) Berech-
nung gleichscheukliclier Dreiecke, (d) Berechnung schicfwink-
licher Dreiecke, (e) Lieber das Verhalten der trigonometrischen
Linien gegen einander (Riitwickelung der wichtigsten goniometri-
«chen Formeln), (f) Vom negativen Werthe trigonometrischer
Linien. — 2) Sphärische Trigonometrie, (a) Von den sphäri-
schen Dreiecken überhaupt, (b) Berechnung rerhtwiuklichcr
sphärischer Dreiecke, (c) Berechnung scliicfwinklicher Drei-
ecke. — Abgesehen davon, dass auf den Ausdruck oft nicht die
gehörige Sorgfalt gewendet ist, so haben wir namentlicli Folgen-
gendes auszusetzen. 1) Manche Krkldrurtfi^en ermartgeln der
^ehöri^eJi Beaiimmlheil ^ andere jiölJu'^e f^lfleii ganz. S, 2.
Jieisst es: „bei einem allseitig begrenzten 'tlieile des Baumes
können wir uns entweder die 3 verschiedenen Abmessungen, oder
iiur 2 derselben, oder nur eine denken. Wie der endliche Raum
selbst 1,2, und 3 Ausmessungen haben kann, so muss es auch
.drei verschiedenartige Raiimgrössen geben^^ ^Vie der unbe-
grenzte Raum selbst, so hwl auch jeder begrenzte Theil desselben
drei Dimensionen; eine Fläche, eine Linie Jst wohl eine Raum- «
grosse, ist ausgedelint, aber nicht ein Theil des Raumes. ^ 3.
Best mau : „Planimetrie heisst der Theil (der Geometrie)^ dessen
LIntersuchungen sich bloss auf die Lsgfs ejqer einzigen l^^.cfe'be- ^
schränken, Stereometrie der The^^ dessen ^,nie|wiiQb«n^en in'
mehreren Flächen zugleich Torgdien^^ .Yen dem Begrfffe der
die Bede, erst in der gtereooiet^ §. 273. wird die Bril8nm|;
iderseiben gegeben ^ nndideni asdi Torher §. 272. gesagt wprdcA
Iii: die PJanlm^e lint.es mit den Hahni«;r^seii^ mir insofern sit
tbwq ; als «e nu einer ^ denelWn ttqehe gtelioreo. — Der
Ebene ist weder vorher noch Jn dl^r
Digitizoa by CjOü^Ic
S76 ••»»'•• • MatUematik. »•.• •" •
Cyiiiider \iird erklart als eiif Prkma , deisen Oniiidfliche in einen
Kreis iiber^^clit, wa« nicht W6hl |HMfleitd ist in Uealeliang aut «tic
von dem Prisma ge^ebeiie Krklärun^. Aelitiliehea ffilt \oii der
Krklärungf des Kegels'. ' ''1) Obgleich Hie Begriffe: Gmnüsati,
Jjehrsatz^ ii. s jr. zu yJ/ifart^e erklctri ' aiini ^ so hat doch im
ftnthe kein iiatz die ihm ztj^ehöri^e IJebeFscb^ifi^ r/iaucke Sülze
iittd in Form von ^t^Jf^aben vorgetragen^ welche$ eigentlich Lehr-
gätse sind^ und umgekehrt. So wird die ßiitwickeiuiig mchrer go-
iifonietrisclier Formeln in Form von Alif^abeii vor^etra^n, was of-
fenbar gezwungen erscheint, z. B. Üie Fxirmein sina 4* siub^i
3) l ii lc Saize ai/id so durch einander f^crrör frn , dafis es dem
ScbiiU r unmö^livh nein tvii d^ hiernach zu einer L ebet sieht des
Zusainnunfiau^es sich zu rrheben. In der Plahimetrie sind die
Li'hreu von Kon^jriienz der Dreiecke und damit Verbundenes, von
den Parallelen, Parallelogrammen, und von dem Kreise ;:anz durch
einander gemisc Iit in einem Abschnitte vor^etm^eii. In der ebe-
nen Trigonometrie wird erst ^nnz ziifetzt von den ^ejjenseitigeü
Beziehungen zwisdien den verschiedenen gohiometrisehen Funk-
tionen gehandelt, nachdem vorher nicht allein von Berechnuni:
der Tafeln gesprochen, sondern auch die Berechnung der Dreieike
gelelirt worden ist; erst nocli nach jenen Beziehungen werden die
negativen Werthe dieser Funktionen betrachtet. 4) Oegen *f/s/e-
malische Konsequenz wird mehrmals gefehlt ^ indem ein Sah
früher angewendet, und später erst für sich behandelt wird. Z.B.
in § 40. wird vor;nisirt*setzt, dass ein rechter Winkel die Gröjjse der
Summe zweier ,Nt'bcnv\ inkel ist, und in 41. er<*t hcnirsen. das«
die iSumnie z>^eier JNebenwinkei soviel aln swei Kochte beträft.
§ 117. w ird als lltU^kbn<«truktion zu einem Beweise verlangt, man
solle eine bestimmte gerade liinic durch einen Perpendikel hal-
biren, welches selbst erst in §. 121 11. 122. gelehrt wird; S. 2*^
findet man fol^^ende Ordntmg: 5. 14?. ,,\on jedem Punkte an«
^:erlialb eines Krt iM s lassen sich jedesmal «wei 'l^rtgenten an den
J\rcis ziclien"" (olinr wi itt rcii Beweis). §. 14.S. ,,'Wenn maa
von einem Punkte aussei lialb des Kreises zwef Tanjr'ehtcn an den
Krcjs und eijie Linie nach den» Mittelpunkte des Kreises lieht,
fco halbirt diese den Winkel, welche die beiden Thn«r<*iiten fnlder»**
(fol^t der Beweis, welcher die Konstruktion der Tnnjrente ^or-
au^set/t). ^. 144. .,Vön einen) beliebigen l'unkte aiisserliT^lh di-N
"Kfeisea eine Tangente an den Kreix zu ziehen*'' (foli:t AullÖMinr
imd Diewfeis). ' 5) Eines TheHe9 sind die Beweise nicht selten
ungenügend und b) anderen Theiles ßnden sich trieder rim-
iiandlichere Beweise für Satze ^ deren Richtigkeit auf der
Stelle erkannt wird : namehtffch zu dem zuergt Erwiibuten
i(oni»ten wir seh'r viele lieisnif li* alifV8hlen , wir wollen aber nnr
Eiuijges aof^en. !a dem ficweM -ftt loolpriiciul' swokr fm-
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Schriften üb. Elementarmathem., Gedmetrie u. Stereometrie. 577
eeke, irelChe alle drei Seiten gleich haben, ist nor elhei' -drei
möglichen Falle betracht<et. Zti ilem Salze: „2wei Vierecke sind '
kangruetit, Hi'nn 2 S eitert \iiid H WSokel iii beiden in deri^eibeit
Ordmtiif^ gleich sind wird efn Beweis gegeben, welcher uidit
j)a8St, sobald die beiden Seiten einandier gegehnber «tehen. f dl
K<^tniktion eine« Dreiecken all» 3 Sielten ^ffd nirlit bewiesen,
da«8 die- KreiRe is(ich schneiden müssen. In dui Uewelften der
Sitze, welche das Verhältui?» gewisser Linien, Flächen oder Kör^
per betreffen , wirdirtmer stlÜsth weisend anircnommen , das« d^6
betreffenden Linien kommensurabel biiul ; der Unterschied znvI-
echen kommcnsurabeln iind inkoinmensinabeln Grössen wird gar
widit beachtet. Die Sit«e: (a — b)* — a* + b» — 2 ab, (a + b) '
(a ^ — b) = a* — b% wo a tind b gerade Linien bedeuten, werden
gebraucht, aber nlelit bewieseiii «sselbe gilt von dem Satze, dM
der ^on der -Sehlie und einer Tangeiite gebildete Winkel gleleh
Ui dem Wfnkel.lm entgegen geseCkten ICreiaabsclnftte.' In §. 840.
- ^rd gelehrt , j&de» faffillelepipednm iverde dnrch die DiagtiA^
^iHMtf te iuM kongrncMtif dreifcailfige Prtaien getlielft ; was dnqk
Bnr von dem ^wTMdm gilt - Dto voin Priitaa beiH^seneii
iii^erden ■ohne wcHerirn Bewvfs anf den Clünder, die voir der Py-
"rnjnide eöf den Kegel llbergetragen. Ber Satv: v^zwet Körper von ^
SIeicNer Mite und GrnndiiliAe jlnd gleich, wenn Ihre -den Gntnd-
lehen parallele in gläehet ' Hdhe genommenen 'Dntchaehnitte, - *
gleich iiftd^, wird mif eelir oberfllchHth itewieaen, und doeh
tlfittrder Verf : hlereuf Viele andere wichtige äüte. Bei Berech^
ättng deaTeehtwIilknchen^Dfeleckflii adlhlt da* Yerf. ftnr», be? dem
eelldf^iAllehen kt0d(f beMindeire Fille oder Anfgaben antf, welche '
Mft lulta Thell nielil weltlich Terachieden elnd: Die Folgerun^
gef^< Iii Aeireff eewiteeerlAgelischaftett der rediftvHnMIcherr ssphl-
' Hisefaeii*Brcileeire\ ireMe aas vorher entwickelten Ghmdffbrmel'ii
nbgdeitc^t Verden , erman^elu insofern €$ner sichern Begründongf^
Ufr .dfe Bi^htlgkllt'dkner Grnndförnieln nnr für Winkel und Bui^
gen<b^i«rl€l!keilill,' 'Welebef'kleltter als 90» sind, dennoch aber aucTi
«rtf »gt^ssere angewendet werden. Als f^ehrsatz wird behandelt!,
4tM|durdi zwei I'iinkteimr elÄe gerade Linie möglich Ist. Ebenso , ^
'VfM umstandlieh bewieaeit^ däss eine gerade Linie ^anz in einer
gewfiiMen Ebener Hegt v^^enn ein TAei? derselben daiin liegt. £ln
aebv weitläufiger Beweis isl lür sin t ^ 'i^r ^' * V '' i ^ gegebeo,
w^ä dodi sogleich M coteecv^ ■^-^fblgt^^eimiWirgesetgt wlr^
dasH cosecv ^^l-^-cotgv* ist. 7) Üie meisten Abschnitle
et Tuuiii^eifieiuer nur mMelmässigen 1^ oUständi^keit ^ besonders
der AbsvhniU von proporli&nirten Linien und ähnLichett Fi^ü-
'Tüii^ die SlereometHe^xu n. Am Bexten geni'igt in dieser Beziebuug
fCflakBiasjnäaBig der Abackritt «ber die sphärische Trigouo-
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S78 . .MatbMtiik. ...
tes «nd erfa^benctt WinftfilB iBt.^lclits «rwabnt; ebmii-wenif kl
der TrifoiUBBelrie ros llof tU/ grouBcr ak 360''. Famer mM wh
ter Andcrcni Tetwutst: die An^be ^der Merkmale^ su erirawien,
ob ein P^nkt inne^ßalb i»dei: aw^rbalb fll^ Kreises lie^c , ob
iwei Kreise sich s^ejdenii. »..w*; dle.streii^ geonielrische Kon«
•IsniktieD gewisser regelmiisslger Vielecke Im Kreise^ und Aebn«
Ucbes, welche der V^rf. nur durch Hülfe des Transparteiirs lehri,
«frelcher selbst cbeniewenlf^ «1§ der. Verjüngte IMeMtvteb erklärt
wird; die BesiimaMmg des NeigungftWFiiiIcels einer geraden. (a'nie
gegen eine Ebciie, die Vergieichung dreikantiger Ecken, die
Satie ToniCongraenz derselben, der Uoterschied zwischen kon«
graenten und gymmctrfschen Eekea, die Angabe der KenslrokUen
der Net^ für minclie Körper, manche Sätze über Polyeder über- \
haiipt, so wie Viber die Kugel, die Betrachtung der abgekürzten
Pyreoiide und des abgekürzten Kegels, von deren AugTtiess!ina>
namentlich gar nichts erwähnt Mfird; endlich manche wicbt/^^e
Formeln für gewisse Relationen zwi«:chen den ^oaioipetriscliei»
Funktionen und für die Berechnung ebener Dreieckp.
No. V. Di "scs Buch hat als Lelirbuch maaciics Empfeli-
luiigswerthe ; der Vortrag ist klar, fiir einen Leitfaden des
öfTentlicheii Unterrichts ausHUji li( ]i ^( rin^: ; ijii Beweisen der
Sätze, weiche als Basis vit lt r anderen dit iii ii, ze igt sich überall
das Strebe« nacli Gri'indiichkeit und Stri ii^^c. Die Beweise für
die Hauptsätze «inü vollständiir miii^i llieilt, lur sehr viele andere
Sätze aber entweder ganz i^tx rgaiigen ^ oder nur kurz angedeutet.
Einige Sätze sind auf cinü Art biewiesen , wc h liu von der ge-
'wöluilichen, namentlich der iMiklidisclAeu «^hweii lit; wb: :l^ii|iea
aber hier in vielen Fälle« dem Verf. nicht beigtimmeu, indem er
zwar meistens an Kürze ^ aber nicht itumer an Wisgenschaftlicb-
keit gewinnt. Ebenso wiiiijg billigen wir es, das» die Aufgaben
nie dem übrigen Vortrage ejjiiTC! webt, sondern in der I^Ianimetrie
wie in der Stereometrie am l^fidc di^r Hauptabschnitte ziisaoinicu-
gestellt sind, meistens ohne Auliusung. Die übrigens vom Verf.
gewählte AiKuduun^, welclie wir im Ganzen zweckmässig finden,
ergicbt sicli aus iolgender Inhal tsanzeige. I. Planimetrie. Erster
Kursus. 1 Abschnitt. Vorbegriffe^ 2. Abschnitt.^ l^age der Li-
nien ge^en einander, AVinkel und Parallelen. 3, Abschnitt. Ei-
genschaftea des DreicckLs (Beziehungen zwischen den Winkeln,
den Seiten, den Seiten und Winkeln). 4. Ahschnitt. \on der
Kongruenz der Dreiecke. Zweiter Kursus. 5, Abschnitt.
Van den Vierecken, in's Besondere von den raralklo^^ranuneu.
0, Abscjinitt Vergleichung der Pamllelogranmie mit: den Drei-
ecken und luttei^ einander. 7. AbschniU. Vom Kreise (Figuren
JdD IMie Konwim hier noch niebt vor). . H. Abschnitt Auf-
|abeni -r«> , Dalter IfouMN. ^9«'jAlHi^nitti Von.den geometrSscIieo
!v erliil^ninien ^aA. Froi^tionen. . l(k iJiftclifiitl. A^ool Messen der
> ■ ■ ' • .
Schriflen üb. ElementarmaÜienUy Geometrie u. fiiereometrie* 579
Linien und Fliiilieii« 11. AiMchnift. Proportionalität der Linien;
Aehnliehkeil der Figuren. 12. Abscimitt Proportioaaiität der
Flächen; Inlialtt^bestinironn^ der Fl^piren; einige Kigenscliaftcn
der Dreiecke (ii. a. die merkwürdigen Punkte im Dreiecke).
13. Abschnitt Proportionalität der Linien im Kreise. 14: Ab-
schnitt. ADfremeine Eigenschaften der roly^oiie; von den Kreis«
fif uren^ ms Besondere von den regelmäsaigeii Polygonen«
15. Abschnitt. Die KreiKrechnung. Ki. AbKchnitt« Aufgaben»
II. Stereometrie. Vierter Kursus. 1. Abschnitt. Von der Lage
der geraden Linien und Ebenen gegen einander. 2. Abschnitt«
Von den körperlichen Kcken und den Pyramiden. 3. Abschni^ff
Von den Prismen, Inhaltsbestim in iinp der Prismen und Pyramiden»
4. Abschnitt. Vom Kegel und CyliudLr. 5. Abschnitt. Die KugeL
6. Abschnitt. Konstruktionen auf der Kugcloberfläche ; spharisohe
Dreiecke. 7. Abschnitt. Von den regelmässigen Körpern. 8. Aih"
schnitt. Aufgaben. — In der Vorrede bemerkender Verf., dam
er den 1. Kursus für Quarta, den 2. für Untertertia, den 3. fÄr
Ohertertia eines Gymtiasiiim« bee^timmt habe^ in der Voraussetzungi
dass in Tertia das System der planimetrischen SS|se ebge^diWafef
werde; auch erinnert er, dass er desshalb für zweckmässig gefnn*
den habe, die Lehre vom Kreise auf den 2. und 3. Kursus PM iXefr
theiien., >vas auch yn 'ir passend ßnden; nur hatte, fiinfges yaa den
Tieiseitigen Figuren früher erwähnt werden, k^nnem Uebrigeni
gehört in die Planimetrie, und überhauptt in.den,,Gyina8sl«lim4err
rieht, wennuuch noch nicht in die 3. Klasse, die^ ^oomcl^rißi^e Kpu^
struktion der einfacheren algebi'aisehen Fpm}e)n^noi>^hnff der
algebraischen Auflösung geometcischer ,A«fg»beo; b|frV0Q
wäkiit aber der Verf. gar nichts, auch. wird, viß G«ki!enlieitife^ '
geben , die analytische Methode der. Alten bei der Amivwß 4C9
geometrischen Aufgaben zu üben. fiUi Hauptslreb^ii d^^Vevff
scheint auf Kürze gerichtet gewesen zn «ein« wafi.|]|i|. woU b«|
mancher Beweisart and Anordnung der SMtse flutet bat; 99 eir^
klären wir uns hieraus die grosse (Menge djur iiMreiüten Beweis^
Von der geraden Linie und ebenen FJftebe.wfrd eipe firMirung gar
niehi gegeben ; wenn auch diese Begriffe, s« 4en .^(^chen.gebiK
ren, so darf doch bei dem enilen Unlerridiie^ein&BrlliilkenMV
derselben und Veranscbaulichnng aiclit unitrHisieii weiden, i De«,
Winkel erklärt der Verf. als die Too den Seh^nkrin begr^llllfunr
endliche Ebene, und auf ahnUdie WeSie wird in der Ster€0|pet|^
Ton dem sphärischen Winkel die Krklifvng gegebeOf. imfhÜß
den Theile der Kugcloberflecbe, in iwOipfie' awei gtOf«t^ Hei!»*
kreise dieselbe theOen , spbäHsfijb«} Winkel feien« AJkHa «weder
der ebene Winkel noch der tf^fbriBehe M an ^^Fläi^lhfiy
sondern wie der geradlinige Winkel der üflter«*M 4er.Wcl|-
tung zweier von einem funkte aesgeMnden gmlen. Unt^ .ap
Ui der Flächenwinkel der UnterseMed der RkMimg lt«9^ff,<||^
.ßchueideaden Ebenen ♦ der spiciaijb? Winkel .alier ist, pji gleifa^
bedeutend iinKiifleheh mlt dem Flä'chenwiiikel, welchen die Ebenen
der Kti^elkreise bilden, die als Schenkel des sphärischen Winkels
erscheinen. Die Flrklärnn«; der Parallelen (Linien in einer Ebenc^
welche sich nie treffen) ^iebt der Verf. erst nach dem Vertrage
dtr HaiiptsMtze von den Wink ein. Dass dem ii. Kursus ein kuraer
Vortrag über die geometrischen Verhältnisse und Pr«>porlfoiieii
^^MtiDB^esohidkt wird, ist an dich ganz piMsenil^ nnrihiltvn die
iMMMtfitHideo iMhnAi g^ertde Jiier aielit iilosB'in ttMkMt mi
P0m AhM, BönddiMi t\kVer9nm ülmthaupl bvlMoMt m¥t^m
•oneli; Ib' BelirelPiMi» Hitt|Mta yori propoitkfnktcsiLiiiieft
il/ti'kh1Am>ri|^eil»<dffiP<?orf/ sbr^äiti^ and ilrän^ im'BeweiMiii
iHdM'er ftottMeilMNibl« und inkorameiifitrilileClMtictt Inner ke^-
|iiMMkr0'b«aehtet r ^ ChruHdlife €kt die ib»%«ii'€iifMi'dKtHt den
¥erf. d^ Siti^'rom Ureiedn nll der Fmllele.* bkider Stevebne-
tite ybmfmn ^ir nyr-filnigei» liber^ie fe«»jehlMen,-«o wie fibn
gti^ii«lleleelitaikMn^*der MleBden tttueke einet ke^periSchee
IHfe^cke«^ jlbrigeiw wiKd 4iftilier Mit^etMle Arte W^ymniUL*
OttleMelii imefdieii^'vtfd ^iMit Aiileilung tm efnemyriindKdHai
OiiteMdite; «ienUeh amrlMirlidi sM die're^elniirigeii M&rpei
lielRMidftit; nur Mlt die apwttimiif^ der Neleer »**^*^aMii;efaid8e
iiM!#1(Wlkirdf^e fifttxeHbev Pttlyeder>aMrfi«i^ eMiiek» enviiiit.'
INo. Vt ^\gfi^\tlk 4M immM^
Irenen Lehreil' In der«ikeen tekemneeddn'Fofn 'di: OnueMtiet
LehrsHtKc n. s w. , aitcb inncrKeh darzfntotten, i0-ilitecB irit
Ihltt doclv^dM Serben nach Beetimnllielt Md netiiemstiseher
Stt'enge bezeuge»; eT hat dem^ wtm er vortrügt v eine; beaanden
Sicherheit gegeben durch den genetischen We(^, idcii er fA»»
schlagt V indem er dafOli|ilngfg >or AuiiieMung ctner DeMiian
die Möglichkeit der entsprechenden Konstruktion darlkutv '^iiv»
dnrch freilich die Dartttelleng hier und da weitläufiger gcwerden
bieb ^mde notliig tiitr; ItaBnch zejt'äilt fiaoh der fiinleitiittg
Iii "zwei* Ilaii^tlietle , davon der erste die Phrtillnelrie, der zweite
^ie ebene Trigonometrie enthält; wir geben Ineir zunächst eint
kurze Uebersicht von dem Inhalte und der Anordnung des ersten
Tlieils, welcher in f&if Absohnitte geth^lü ist. Iv' AbtckMkt
Vrundkonsiruktiönen. 1 . Kap. Von der geraden Linie Und Ebene
hh Allgemeitlen. 2. Kap. Von den Wlnk^ki nnd der Ki>eiBliaiti
% Ab^chiHtf. Fon dßt' 'KonstvuklioH ^&rkidUmi^9t ^Figureh^
imd den HärattsßiffM&nden BeitehungM zm$vh4ftiärhn BeÜ9n
nnd ffinkeln und zwischen der Grihse ikrer i*iäeftenräiim0,
t. Kap. Von den Dreiecken. 2 Kap. Von ra«lireeUigen gertd-'
linfgen Figuren. H. Kap. Von den Parallelen tind Parallclo-
gramrntn. 4. Kap. Von der Gleicliheit der Fläohenfänme und der
Verwatidlutig j^eradliniger Figuren. 3. Abschnitt. I on der Pro-
'P'ortionatitäl df^r lAnWn nnd /lehntiehkeit der JbH^tnefi. X. Kap.
Verhiltufsse und Proportionen unter geraden Linien. 2. K«p.
Üehniichkeit geradliniger Figuren. . 4« AhaeliatUr I^qm Mrei99.
Digitizoa by CjOO^Ic
l.'Kifi/]taMiMlg mM mm MUm -, gei«to«iiig|i ^
SmIm.. .a.\Ki^ Sigam !• imd-iiBi. toüKrdb^ reg«liiiifi»i^«
Vieltoke» 3^ Kap. B»ktiflkiitoii iet ittklUt, fcodolpltadbc gabt
kmg der FlätHanüknaWk 1. :Ka|L .^nmiitinig dariFlü^lftli
icradliniger Figiim. .2.Ktpu «ImMm 4et KrtiMI AbkiUwf
iler .&hi « itevek Bcm^lKhii^; der KttiaiMie. & Ktp. Vw-
fldchun; defe FlictawiHmo IltoKdMr FigimNi; TheiUin^ ihr
FliflitariMe. — DMe kü^IMmiolir s«l9l ichoa, dm. 4«
¥erf. bedacbk geweten itl « . «eiM«! ,¥ef trage . ifat^' agrifeaniir
fiaaha Ortung zu geben; naabaalliiili kal. er al«!!..!»!!!!!^« küf
•atar ciaea Hauptttitel ^iroadkM Ii«liiea auch hlntenihiaiidir'
tvMtttngea , ,«as jJleidinga niaacbea fSr atcft JMt^ abior mtlrdha
die yarfaMuag ToükiMmaaMr Strtage lak BbfaalflielC.nnd Mbbr
«^jiwli belaa Beanelaaii fndbwcvt. Z. IL bei dar.ai^toiK BefttaabF*
ittiig der LiBieo'Bad. -Wiokal';Mrifd.aiiel& acbaii lllteaaung deaidbtti,
'itaaiaieaaanbela.Bad fakaanaeaauaabfilo. IMepi» .^m-^fti
'fi^pea/aJa Maiha Wiaibel getpcoehen^ waa «ach aaarat'Aaifatt
^laraepr- enk' »ptter geaabiebir^ .iraiia tau propoi^iaalHaa: Uik«
«4 A.^». gekaaMi wink' la Beaiefaung aiif a«ral Bbiipf i^aable ba^
aaÜdelra^ dialniaarie der Faxiliirfca uad die' Behaadliiug propoisr
tianirtca Liaiea nad Flachen, banii dem Vei*t..cilna gewiaae Kitth
ae^aeaa aad.hle»aa hemrgehaada Slipenge)iHobl abgespvoffcfii
-verdea. la iUbckafabi auf die eratef aelilicsat er jiali aa 73»iAoui
all, uad dnmDaiailiia grSaateatbeite bei; :nar aa SlaftiBiil deal ^
•Verf. raa daaa Begriff» aateiigeliea\- «laas paraik^ liiataa abkiia
aind, welebe aieb aie treffea, .and daaa ipa Verkiu^ daa-'Veatli^
aa aeigen, daaa >aratteie idaiea aacli gleich geriabiet ..aMi
aidhed vir wer, parallele liSalen Via UaicA.Tea glejeher ftkÜtting
aa «rUirea, oad iiachB«Mreiaea4- daaa deiglelDlkea UblciLalihjlie
lieflan.lsenDea. Sb^o aaheint.ea aaa angalaaaafilar-« ana^daai
Begriffe der Riehlnag uad» daa: Wiiftela saetal abaaMlea^ daae
mel Linien kearergirea aftaienf weaa äe Toa aiiMlP ^rittet 0ia
geaahnKtea weidea, daaa der iaaaere WiakeA ga^aaiBli: ala d^^
iaam Gesenwialcei , oder die Wamme der iaaeren.aaf alaer Bdle
Uafaiar afi die Bnninie iweier ReabAen la(, and aadibeK* eatt
daiA BftiMoht anf die BlgeMiMlea.der.Ffenlkltfi and JSfUit)*
lianllelea naehniweiaeii , data alle drei Winkel einea DraibAea
saaannaed aaaiel ala avei Reebie betragca^ ala die Qidnaajg Mab*
Hiiudirai^ wie der Yerf* tfral. Die Lehre vea dca proportlaaUNi
Uiien griadel der Verf. im Allgemielaen auf daa-Sala vaa| Ihfäh
e^ .mit' der Pafallale^ welahe et durch Höl£a,dea. Bataea her
weiat, daaa Orfimea proporlionirt aiad, weab daduroh« daaa did
ISbie um wttOiiirlleh groase unfter aieh gleieha Theile wUial
eder abubnat, audi dieaadM um ebcaaaviele nater lieli.gleiabe
Uteile wiahateder abahmal; deraelbe Sata «rfrd efter «ngavre^^
det, b| Riekaieiit«af deaaca RichUgkeH «te mwciaeUeil XeidL
f
HOB* Ifatll^Mätilbr
»«r 4le Mvdl« Anihs« Mm» LdnMm'teiAMitoetilu Jk
diMrSiteliier so eilt gebnochl wird, und gleidmmdleGnuidlMe "
te Lelrai für propmonfrte Llaioi bildet; jo^büton trir fir
meduiiiMig gefomicay d w «r liier beaendlBn bewlofee wMcd
Mie* Dea Vcrfalltaiie der Flicbeelbetrecbtet der Verf. gani le-
letet^ «nedideiii die Amamumg dcteeUbeD §elebri werden iil^
ledein er mm die FermelB fm des AmämA dee ilScheniiihattfli
benoMy vnd fte fauoer Allet eof reine Zahlen smrilclBfUirl. Biat
VergidchQDg dea Veibiiiniaaea aweler Flieben wOt dem "VMÜr
nitte aweier Linien als loldier komafl gMr nicfal m. 80 gMr
%dk nnd genen der Yerf.#brigena Im Beweiaen iil| ao werden dedi
^ele Stttee umgekehrt, ebne immer aircDg bewieaen nn aefai} aiA
ebid die bei ealc|ier Geiegenlieit gegebenen Beweine In der Regel
InÄcki Der Vertrag im BbmebMn- lat ae, dam ebie BeflnUfe dei
Lebrera lilr gewöbnficb nlebt notbwendig iat^ noi^elnd snweM
bi AnroeriLiiDgen kurje Andentnngen bbmr Anwiendeng oder wettere
Aneflibmnff dea Vemnagdmnden gegeben , die mleidings^ die
Hilfe dea Lehrera veranaaetsen. In aoklMn Anmminingen weita
nnc& nnweilen Anffgalmn angedenlel, die aber- dech mwin gerin-
fer Anaebl ▼erfcomm^n. &r alfebraiicbte Anüpeung geemM'
echer Anfgaben nnd.snr IJebaftg 'der enidytiieben BAettiede dar
AHen wird eine Anldfnng iriM gegeben. Auaaerdein ktamn vir
\dem Vortmge der ebenen GeometHe die ndtbige Vellitilndi§lNtt
kiiclil a|iaprecKen« — Die Aneidnung , wehsbe der Verf. ia d«r
l^igenemelrie gewUilt bat, können* wir nicbt gaidl bflüg^^ b
der fiünleituog ^ebt er den Begriff Trigouemetrto md trlgonene-
trieche Fonktlenen. Denn folgt: 1. Kap» Yen den- trigonenietii-
neben Zabien nnd Lbiien (Brlcttrungen, ESntwifikeiuiig uar veniger
Beiatlenen; trigonemetriacbe Tafebi). 3. Kap. . 'Ableitung der
^rlgonemelriacben Bealehungen unter den Studien ^es IM-
ecfcea (mir ellgemeine Formelii). B. Kap« Anwendung der allge-
meinen trigonemetriacben SätM euf die Aefl^ung der DraIccktL
4< Kap. Ableitung der Hauptformein der enaijteben IVifoneBBe-
trie; einige Anwendungen deraeften auf Bereebnung dertiigee»'
' »etriacfaen Zabien, auf Daratelinng Ten Fermeiai «nr AnSimif
tfer Dreiecke. — Nach ErkÜrniw der reracbledenen tri|eneaiebl'
neben Fnnktbmen ela rdner Zabien wird die Aendernng deaSiarii
vndKeaibua in den vier eraten Quadranten aüaAbrilieb. undklir
etüntert durcb Betracbtung einea Krelaee, eraeugt dnrcb Drehae^
\ lebm ^meglMeii Halbmemera, ^on dcaaen Endpunkte bi Jeier
liage .ein Penpendiket auf den durch den Anfangapuaakt geheata
mi^eiae^llt^Aeii Halbmesaer gefdlit iai;. Hierauf werden ihniiab»
Onterancbpngen In Betreff der Tangente angeBtellt, dieaelbe iM
eber nidd durcb die dweh. den Anfangapunkt gebende BeriK-
ftaugiÜBio dirldbrt durcb den Halbmemer, iendem durcii dtni0h
Unerwttinten Perpendiicei diridirt durcb -d^ dmn Keabiua caft^
if roabende Btacfc dct entAweglichen UalhaMaluta dargdaleUi
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Schriften 6b« EkmmUmuOkmm^ Ctatnietiie n. StoiMnetri«» .flS5
gente wkgMiM, wäl 'bmIi der «Mrtt miifgest«lltaii bUfinnif
cotan^^^^ ifit, in Beziehung auf Sekante und Kosekaate^
Aef find ihtiliche Betrachtiin^tn nkkt MifM^Ht. Hierauf fo!^
die Nachwefsiitig' der ersten Beziehungen zwischen den Terschie-
denen gODiometriscben Funktionen sin^ -|- cost* =1^ =^
BStLT ^
, uad wtB hietins und ins den «1« Definition ,aaf|gpc6teUlen
^1 1
lecT « und cost = - — uniMtlelbar folct; anoh wird fl»>
€08 V 8111 V
zeigt, dass cos V : sin (^0" — v) w. ist, und dann folgt Ei-
niges über die ßcrechnung der gonioiuetrischen Funktionen iin3
trigonometrischen rafehi, nämlicli die Anvveisun«ri die ^'ojiiojnctii-
scheu Funktionen von 3ü^\ 45" und IS** uniiiiltelbar , und hieraus
die von ÖO*' und 72" zu finden. Zuletzt folgt nun noch eine üe-
trachtuns',,f/er trigojiometi isehen Zahlen ais fj/iien'^ d. h. liier erst
Wird die gcwöhuliche DarstelJnn^ auf der l'angeute, Kolanj^ente
ii«s« w. , durch Konstruktion am Kreise crlvHu t. Offenbar l^lte
der Vortrag au Einfac!iheit und «rngleiclk an Klarheit gewonnen,
wenn das Letztere gleich mit (kr üetraehtun^ der Terscliicdenen
Werthe und Veränderungen iu den ^ ier ersten Quadranten verbun-
den worden ^äre. Uebrigens hätte dabei zugleich tlieils auf ne^ ■
gadve Bo|;en können Rücksicht genommen werden, was er^t spä-
ter Jn dem letzten Kapitel geschieht, theils ant Bogen, welche
grösser als 360^ sind, hier aber gar nicht iu lietracbt gezogeu
werden. Ausser dem liier Uemcrkteu tinden wir besonders dan
unpassend, dass der Verl. die hJntwickelung der Formeln lür die
wichtigsten Relationen zwischen den verschiedenen trigonometri-
schen Funktionen, als fiir sin (a -h h), cos (a 4: 1))' ^? -
sin ^ a etc. erst in dem letzten Kapitel unter der Aufschrift:
„Gnindformelii der analytischen Trigonometrie"* mitiheilt; die An-
wendung einiger dieser Formeln auf Berechnung der Dreiecke,
welche «r bei solcher Anordnung iiatVirlich früher nicht machen
konnte, holt er zwar grösstenthells später nach, aber olfen-
bar ist diese Zerstiickelung nachtheiiig für die Darstelluug des
Ganzen. Wir erklären uns dieses Verfahren dadurch, dass das
^anze letzte Kapilel vielleicht nur ein Zusatz der zweiten Auflago
fst, und in der ersten, die wir nicht zur Hand haben ^ ganz
ielüt; allerdings ist dadurch mancher Mangel ersetzt worden, aber
gewiss wäre es besser gewesen, der Verf. hätte diese Zugabe de»
Irühera Bearbeitung gehörig einverleibt. Bei Auüusuug der Drei-
ecke sind nur einige ailgemeiue Formeln durch Ausreclinung eines
bestimuaten Beispieles erläutert, und wir wünschten diese Bei-
spiele vermehrt; auch ist es uns aufgefallen, dass der Verf. bei
der iogariüuaisclien Rechnupj; die dekadisctie flrgäozuog^iiiemal«
aÖI IfatliMitUfc« .
, Mge titcW^iuil» 88 n (n+J;)»^ 3 ito jia dte («-^1) %
«Ui a 4^^ Gog a ^,1^1 sin 2 a, jin (^n« + t) «f» dnir
Unter den Formeln für die tr^nometriichen 'Beiifhungen der
'fii? afcn elndi Ifceleefcei MkH b ce»0*f t-ce^g niti m =
No. VH. Auch ^re^reii dieses Buch müssen wir «icdcr zweier-
lei erinnern, was wir hier schon mehrmals bemerkt lial)en, näm-
lich das« gewij=sc Il^upt^atzc der Stereometrie nach einer Me-
thode bewiesen sind, welclie nach unsrcr Ansicht den Anforde-
rungen der mallieiuatischen Strenge nicht genügt, und dass die
Entwickelung der goniometrischen und trigonometrischen For-
meln erst zuietat nachtraglich gegeben w ird , nachdem die ganze
eigentliche ebene Trigonometrie schon durchgegangen ist. \m
Uehrigen ist der Vortrag des Verf. klar und gründlich, und das
Tiuch empfiehlt sich in Tielen Stiickcn durch eine jrewissc Ans-
führlichkeit, die nur hie und da in eine etwas zu grosse Weit-
läufigkeit übergehet. Das Buch ist »Is eine Er«ranzung anzusehen
2U dem Ton demselben Verf. im Jahre 1^34 herausgegebenen
Lchrbnche der Geometrie; das voriiegende enthält in der 1,
Abtheiiung die Stereometrie, in der 2. die ebene Trigonometrie.
Nachdem in der Einleitung zur 1. Abtheiiung die Grundbegritte
der Stereometrie erklärt worden sind, haiideit das 1. Buch ron
der Lage gerader Linien gegen eine Ebene und der Ebenen gegen
einander, das 2. von den allgemeinen Eigenschaltea der Kii^el,
namentlich in Betreff der auf ihr möglichen grösseren und klei-
neren Kreise, das 3. von den körperlichen W inkcin iitul sphäri-
schen Dreiecken, besonders von den Beziehungen znisehen den
Seiten und Winkeln eines körperlichen oder spärischen Drei-
eckes; das 4. erklärt und betrachtet im Allgemeinen dfo wich-
tigsten Arten der KÖtper, als Prisma, Pyramide, (>>liMder, Ke-
gel, Polyeder, regelmässige Körper, das 5. lehrt die IJestiminung
des körperlichen Inhaltes und der Oberfläche der wichtigsten
Körper, und ein Anhang enthält noch eine Zusammenstellung von
Aufgaben zu Terscliiedenen stereometrisehen Berechnt\ngen. Die
Trigonom^trieiSerfallt in folgende Abaeltnitte: 1. Bach die trigo-
liometrlselien Unien Sinns, Kodntia nnd Tangente; trigonome-
trische Tafeln ; 2. Bueh Bereehnunf^ der rechtwlnjciichea Dreiecke ; .
3. Bueh Anwendung der Bereehnubg ' redrtwtokttdier DreMke
auf gleiehsehenUiehe Dreiecke, auf KrefaredHumg/ fegnHra
'Tielecke, nnd Anflöaung anderer Aufgaben,} 4. Buch HauptsStse^
worauf die' Berechnung der Qbrigen Dreiecke beruhet, md Auf-
lösung der hierher gdi$renden Aufgaben; 5. Buch Abwendung
des Letsteren nur AuflSaung einiger Auf^^aben nua der praktiacfum
fieometrie; G. Buch ürgteniig d^r TMgonein^trie durch Anwen-
Schnfoea Sb. Ble«watarm>tiMai.| Qwmvtd^ ii. Slereometrie. 383
dung der Aig«toi, atoikli aMdjrtitdie lüntwIdLduiif der vor-
aeliiiisten goniomdrinüien niid trigodemetriscbeii Formeln,
JDie Beweise werdea alle Tollkoaimeii MMgefuhrt, nkht selten um«
' alandlicifter, ala wir Ükr notliig eraebten. Die vorf^etrageiien all*
gemeineo Lehrea sind erläutert durah Anwendoug auf Beispiele,
und am Schlüsse der Hauptthefie folgen noch mehrere Aufgaben
ohne Auflösung, welche einen passenden Stoff turUebnng der
Schüler ausserhalb der Le^rslunden geben/ Gana iweckmibsig
finden wir es, dass gleich nach Betrachäing der gegenseitigen
Lage gerader Linien und Ebenen im Räume einige lUiiptsätie in
Betreff der Kugel durchgegangen werden, weil dadurch für daa
Folgende, namentlich was die dreikantigen Ecken betrifft, man-
cher Vortheil erreicht 'wlrd> Aber der Verl. findet au viel
Schwierigkeiten in einer strengen Bewehnrt deijenigen Sitae,
welche die Gleichheit gewisser Körper In Beziehung auf kubi-
schen Inhalt bctretren\, und i»t laut der Vorrede eben dasshalb
ein Verfahren eingeschlagen, was wir mit der dem Gjmnasialun-
terricbte gebi'ihrenden Strenge nicht für vereinbar finden. Zu *
Anfange des 5. Buches wird der Begritf des Ausmessena und des
kubischen Inhaltes eines Körpers erklärt, dann gezeigt, wie man,
einen Würfel als Körperroaass vorausgesetzt, den kubischen Inhalt
eines geraden rechtwinkKchen Parallelepipcdums finde, und hier-
auf als Grundla«!;e für alle folgenden hierher gehörenden Lcliren
der $atz anfgestell^: Wenn swei Körper von zwei parallelen
Ebenen so begrenzt werden, dass Ihre Grundflächen auf diesen
£benen einai^cr gleich sind, und wenn aii^leich die Durchschnitte
jeder beliebige den beiden ersten parallelen Ebene mit diesen
Körpern einander gleich sind ; so sind die beiden Körper dem In-
halte nach einander gleich. Der Beweis dieses Satzes beruhet
darauf, dass das Stiick des Körpers^ welches z^vischeD zwei sol-
chen einander sehr nahen parallelen Schnittebenen lie^t, als ein
Scheibchen oder Körperclement betrachtet wird, dessen Grösse
nur noch von der GiÖ8!>ie der Grundfläche dieses Scheibchens,
nicht von seiner Dirke abhänge. Dickes n!s richtig anp^enommen
ergiebt sich mm i!;is zu Dewei-^cndc Ici« ht ; aber Nvir breiten es flir
bedettklich ^ den Schüler zu einer Schi l zu \eianiassen, wo-
bei er als Nichts vernachlässigt, was do( 1j liuch ( iue Grösse hat,
ohne dass er itn S lande ist, die Grösse des dabei begangenen
Felilers zu bestinmien. Uebrigeus müssen wir allcrdin^»"« rülinien,
dass der Verf. diesin Satz sehr gut benutzt, um alle i'olü enden
Sätze über Gleicliheil der Körper und deren kubischen Inhalt mit
Konsequenz und Leichti^^keit abzuleiten, nur bedürfte eben dieser
Hauptsatz eines strengeren lleweises. 31it vieler Ausfühiliehkrit
werden die Beziehungen durchgegangen, weiche zwischen der
Anzahl der Ecken, Kanten, Seitenflächen, und Summe der ebenen
Winkel eines Poh c ders Statt finden, was wir nicht tadeln wollen;
aber wir vermi >cü die Erwähnung der Netze wenigstens für
Pi,Jn/ub.f, Phil, M. Paul. Uli. A/ <i. ßil/l» Dd. iXXill. Uft, 4, 25
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4
386.
Mathematik
regelmässige Körper, auch i^t nichts aus der beschreibend eii Geo-
metrie beig:ebraclit. Bei Bestimmung des FJächeniDhaltes eines
iphürischen Dreieckes oder Vieleckes setit der Verf. den rechten
Winkel = 1, und eben so den Oktanten = 1, worin er freilich
manche Vorgänger hat; \iir halten aber dieses bei dem ersten
Unterrichte nicht für zweckmassig, weil eine Yermiachnng der
Begriifc dadnFeli leicht herbeigeführt wird. Der schiefe Cylinder
und ebenso der schiefe Kegel wird Ton^ den Betrachtungen gans
ausgeschlossen, als in mancher Flins^ichl fftr den Elementarunter-
richt zu schwierig; es lassen sich aber doch die meiatea Hcopft-
sitze in Betreff derselben auf eine aueh •fikr den CfymiiMSaliiBter-
richt nicht za hohe Welte gründlich beweisen. — Iii dm Trigo-
nometrie sind wir ausser dem schon la Anfange erwihnlea llavpl>
punkte anch dsr6ber mit dem Verf. nicht efairerstandeB, dass er
nur den Sinus, Koshros und die Tangente hetmehtet , die ftMgea
gouiometrischen Fonktimieii^iber nur efainal In einer Amserknng
erwihnt« sonst hi der eigentlichen Trigonometrie nicht henchtel;
Der Ansdrack J^Hian hemnit fibrigeus gtr iddit der VeriL
•pricht nar tob trlgenometriMslien JUnlen. Za den erst In leis-
ten BmA entwickelten Fermeln, welche ibrigens so hlntenMuli
gebrecht dem 8chfller fiut ils etwas üebemssiges enehclM
mikssett) Itssen sich noch einige nicht unwi^flge hhmfig^. -
No. YIIL Hr. MLauflnam^ der Terf« diem Lehrimchcf der
Btereometrie, welches die Ergänmng sn dessen Lehrbnche der
nbenen Geometrie bildet, beweist die.6lelcbhelt iwder Fjrwai-
den TOft gleicher mhe «nd Grondllidie dsdoreh, dsss er hcHo
dnrdi sdir viele aber gleich viele In gleichen Abstinden von dem
Gipfel panllel mit den Gruadfllehen gelegte Rhenen dnrdachad»
den llsst« nnd dann bemeriiti man kdnne jedes swiNhen swcf anf
-einander folgenden Bbenen liegende Fyramidenstlick als F i'ls am
voniuendllcner kleiner H&he, also beide Pyramiden als nns an*
endlich viden aber gleich vielen nnd beslehlldi gleichen Prismen
•Qssnunengesetst ansehen (dsss je swd In gleichem Abalanii
vom Gipfel genommene Sehnltte beider ^^ramlden glelcimn IH-
chcnhihalt haben, ist vorher riditig hewieoen). Ferner wendet
er die v^m Prisma nnd der I^mtde bewiesenen Sitae (die Gldsb-
hdt tt. 0. belreAsnd) ohne Weiteres aof den Cylioder nnd dsn
Kegd an, nachdem der CyHnder als ein Prisma, das •nrGinni-
fliehe dn Videek von nncmdHcfa viden Sellen, d. L ehien lidi
hat, nnd anf ihnSdie Weise der Kegel erklM worden Ist Msdl
nnsrer sdion bfler ansgesproehenen Mebmng kann uns dieses nicht
befriedigen. Sehen wir aber hiervon ab, nnd berichaicht^en dm
Uebrige; so glsnben whp dieses Lehrbuch an den vöralg llti wf cn
mhien EU müssen , indem es sich sonst dnreh einen veiatAidllsh«
und gründlichen Vortrag anasdchiieti vreleher bei einer Vdlstth
digkdt, die Ihr den Gymnadahnrterrfcht fast In allen Abschnltlca
t^ksnmm ansrdeht , doch Msrvnd da ahdchtUdi Bhügcs dem
f
\
\
eigencD NtelnMlMi d« ScWieii m wetteren AutliUinui^ Sber*
Ifistl. Mit Sorgfalt woitder Verf. in der Rjeget bei Aafitellung
neucfr ErldSrnngen ntcli, den dem erUirlen BegtüFe etwas Red'* -
les entspreclie) was wir loben; aber als nnndtiiige Wdtliuflgkeit
eriicbeint es uns, dass der Verf. das, was bei den mftndliofaen Ver«-
trage wohl zil empfehlen ist^ auch in dem gedruekten Ldirbuebo
durchgtiofig beobachtet hat, namlidi daas Jeder Sati erst aUgeaielii
ausgesprochen, ond dann, BedinguDg oder Annslinie und Folge-
irong genau von einander geschieden , mit Anwendung auf eine
Figur wiederholt wird. Inhalt und Anordnung ist wie folgt«
1. Abschnitt. Grundbegriffe. 2. AbSdinitt Von der Lage gerader
Linien gegen eine Ebene (parallele, senkrecbt, schiefe Lage be-
BOoders). 3. Abschnitt. Von der Lage iwder oder mehrerer Ebe-
nen gegen einander (parallele Ebenen, senkrecht und schieün
Kbenen, Fiachenwinkel). 4. Abschnitt. Von den körperlichen *
Ecken. 5. Abschnitt. Von den prismatischen Körpern (Toni
Prisma im Allgemeinen ; "von dem Parallelepipcdum , Ausmessung
der Prismen; vom Cylinder). G.Abschnitt. Von den Pyramiden
(mit Einsphluss des Kegels). 7. Abschnitt. Von der Kugel (Ka-
gelkreise, sphärische Winkel , Dreiecke, Konn^nicnz und Gleich-
heit der Letzteren, Kug:elfläche , kubischer Inhalt der Kugel).
8. Ab*?r!uult. Von den regelmässigen Körpern. 9. Abschnitt.
Aehnlichkeit der Körper. 10. Absclinitt Berechnung der Ober-
fläche und des Raumesinhaltes nebst Uebungsaiif^ahen. Anhang.
Berechnung der Formeln, die regulären Vielecke betreffend,
welcfie im 10. Abschnitte ^ebr^iiiclit worden sind. — Eini^rc
Fchnitle sind, sehr ausführlich behandelt, z. B. der von den körper-
lichen und sphärischen Dreiecken, in anderen liesseu sich noch
einiire Zusätze machen, so ist auch Wer niclits ans der beschrei-
benden Geometrie, nichts von den Netzen gesagt Besonders be-
frieili^M iid erscheint uns übrigens sowohl durch Denth'clikeit , als
durch zweckmässige Kürze in den Beweisen der Vortrag bei Be-
trachtung der Linien und Ebenen im Räume und der körperliclien
Dreiecke; um so mehr ist es uns aufgetailen, dass, wo von dem
Neigungswinkel einer c^eraden Linie gciren eine Ebene die iiede
ist, der Verf. die Erklärung desselben kurz aufstellt, ohne vorher
bewiesen zu haben, dass alle von verschiedenen Punkten einer sol-
chen Linie auf die Kbene gcßlheii Perpendikel die Ebene in einer
geraden Linie treffen,- welcher Satz gar nicht erwähnt wird. lu
dem Beweise zu §21. No, 1. musstc erst gezeigt werden, dagg
dOdc ist, woraus zunächst cr>ce, und dann <car>''<cae
foli^t. In §. 135. (S. 77.) felill der Zusatz, dass der Uogen des
grösstcn Kreises kleiner als ein Halbkreis sein rauss. Den sphari*«
sehen Winkel erklärt der Verf. als den von zwei Bogen auf der
Kn^relfläehe ge!)ildeten ; wir halten es für richtiger, denselben ala
einen von den Lbenen dieser Bogen gebildeten Winkel zu erklSren.
hl dem Beweise für die Bestimmung der Grösse der Kngelfläche
25 •
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388
Mathematik.
wendet der Verf. Tangenten oder Seiten eines ^/msclidebenen
Polv^rones für den die Kugellläche erzeiT^reridt n Kreis an; zweck-
• massiger ist es wohl, von der Seite eiuts 6i//i;es( In iebenea regel-
masssiiTen Vieleckes aiisznpjeheii , weil dadurch der Dober^ang von
den abgeküraten Kiigcinäehen zur knunmen Kiigelüitche näher be-
stimmt wird. Die Aehnlichkeit zweier drcikanti|fen Pyramidco
▼erlanjrt auch uoch, was § 191. nicht erwähnt ist, dasa die glei-
chen Winkel der Ecken auch in gleicher Ordnung und llichtan^
folgen. In den Fornu In § 2-(>. muss überall \ an Statt ^ gesetzt
werden. INicht tinden k()nnt!n wir itus in die ^ '23^i. gemachte Be-
merkung, dass der Kreis, welcher in eins der Dreiecke eines Te-
traeders eingeschrieben ist, der in das Tetraeder eiV/geschrie-
benen Kugel angehören solle, liedeutet a die Kante des Tetra-
eders oder Seite eines seiner Dreiecke; so ist für den iii dieses
a ^ ,
Dreieck dngeschriebenen Kreis ,der Halbmemer ^ IT^^ aber
iHr die in da« Traeder eingeschriebene Kugel der Halbmesser =
a
2 ' ii ^^^^ kleiner als jener. — Uebrigeos enthalten die For-
nielii anf den letsten Bogen mehrere nicht angezeigte DmcUehle».
No, IX. Zwar haben wir hier nicht ein eigentliches Lehrbnch
der Geometrie vor nns, sondern nur eine 'Sammlimg von einselaea
' Aufgaben und Ijehrsataen, welche a|^er auch den Gymnasien zur
Benutsung zu empfehlen ist, indem sie besonder« von dem Leih
rer bei Aua wähl des Stoffes zu schriftlichen Cebnngen für die
Schlier mit Vortheil gebraucht werden kann. De^ behandelte
Stoff ist in folgende Abschnitte getheilt: Erster TheiL, Aufgabe»,
I. Abschnitt. Zeichnung von Dreiecken A) aus Seiten und Win-
keln « B) aus Winkeln (öder einer Seite und einem Winkel) und
der Summe von Seiten, C)'au8 ahnlichem und der Differens*
zweier Seiten, D) aus Differenzen von Winkeln, Sununeu und
Dififerenzcn Her Seiten, Hohen, Transversalen, u. a. IL Ali-
schuitt. Zeichnung von Vierecken aus gegebenen Seiten, Win-
keln, Diagonalen, und Höhen. III. Abschnitt. Destimmung der
Lage eines Punktes, einer Linie, oder auch der Grösse der letz-
teren. IV. Abschnitt. Theiinng von Jiinfen und Figuren, A) Thei-
lung von Linien und Winkeln, U) von Dreiecken, C) von Vier-
ecken, D) von Kreisen. V. Abschnitt, Zeichnung gewisser Figu-
ren, deren I^age, Grösse, Umfang u. s. w. bestimmt ist. A) Zeich-
nung von Dreiecken, B) von Parallelogrammen und Quadraten,
€) von Kreisen. VI. Abschnitt. Zeichnung von Figuren in und
um andere. VIL Abschnitt. Verwandlung der Figuren* VIIL Ab-
schnitt. Vermischte Aufgaben. — Zweiter Theil. Lehrsätze*
IX. Abschnitt. Lehrsätze über Dreiecke , A) über gleichseitige,
gleicbschenklithe, rechtwinkliche, B) über beliebige. X. Ak-
achnitt. Lehxaätae über Vierecke, besonders ParaUelograaune,
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*
Schriften üb. Klemeutai'maLhem.y Geomoine u. Siereometi ie. 389
Quadrate und Paralleltrapeze. XI. Absdinitt. Lchrs. über Fi*
gurcu in und um den Kreis. W\. Lelms, über Sehnen, TangetH
teil , Sekanten. XIII. Lehrs. über Eig^enschaften sich berühren-
der Kreise. XIV. Abschnitt Vermischte Lchr^jätze. — Die Auf-*
losungen der Aufgaben und die Beweise der Lelii'sätzc sind ge-
wöhnlicb nur angedeutet, nicht Tollstandig ausgeführt, daher das
Buch selbst dem Schüler recht gut in die Hände gegeben werden
fttno, wodurch er eine Anleitung für seine Arbeit erhält, die seine
. Selbsftthitif keit noch binreichend in Anspruch nimmt. Zu man-
chem Satse ist mehr als «iite Aoflesung oder mehr als 9in Peweli
gegeben ; AoHesan^ und Beweis seichnen sidi oft durch KUrse ulid
Nettigkeit aus. Im Allgemeinen hatten wir fnr sweckmässfger ge-
halten, die LehrsStse den Aufgaben Torans|;eheii sn lassen«
CJeberhanpt werden hier nni* selche Satse behandelt, welche nicht
lu denen gehören, die die innig zussrnmenhüngende Kette der
Elementargeometric bilden; diese letzteren werden hier mit Recht
als beksnnt Torausgesetzt, wodurch es lirdüch auch möglich
wurde, den grössten Theil der hier vorgelegten Aufgaben ohne
Rucksicht auf die später nachfolgenden Lehrsätze zn lösen» Aber
bei der Auflösung einiger Aufgaben wird doch der eine oder an-
dere def später bewiesenen Lc&rsatze angewendet, und daher dar»
auf verwiesen; noch andere Aufgaben bitten etwas bequemer ge^
löst werden können , wenn afMlter kommende Satze vorher er-
wähnt worden waren. Einige Satse sollten bestimmter ausge-
drückt sein. Die Figuren haben im Ganzen ein nettet Ansehen,
sind aber oft s,ehr nngenau. fitn paar das Binzeine betreffende
hier folgende . Bemerkungen mögen mit zur Bestätigung des Ge-
sagten dienen. Zn der Aufgabe S. 5. § 14. ist zwar die gegebene
Auflösung an sich, nicht aber die Figur ganz rlditig; an Statt
der Worte: „mache AG =: c, ACD ^ CB - d , ziehe AB.
Man bestimme nun D so, da'ss AD;=sDB, so ist ACD das gesuchte
Dreieck** — sollte es in Beziehung auf Fig. 6. so heissen: mache
AC:=: c,^ ACB ~= a, CD d , ziehe AD, und bestimme B so,
dass AB = DB wird ; so ist ACB das verlangte Dreieck. (In der
Figur ist aber nicht AB rr. DB.) Die Aufgabe § 58. lässt nicht
bloss zwei, sondern unendlich viel Auflösungen zu; jeder durch
A nnd B gelegte Kreis, welcher zugleich die CD schneidet, be-
stimmt durch seine Schneidongspunkte zwei Linien der verlangten
Art. Die zu § 74. gegebene Auflösung gilt auch dann, wenn das '
Dreieck zwar nicht rechtwinklich , aber doch gleichschenklich ist.
Ein Beispiel von nicht gehörig bestimmtem Ausdrucke giebt
§ 173 : „Ein Quadrat zn zeichnen, welches^ettfefi Dreiecken
gleich Ist^' an Statt: — welches der Summe beider Dreiecke
n. s. w. Aehnliches kommt Öfter vor. Die Auflösung zu § '234.
ist zu speciell, die Aufgabe, einen Kreis in einen Kreisring zu vcr-
- Mandeln, überhaupt unbestimmt. Der Satz § 398. ist zu allge-
mein ausgesprochen; nicht irgend zwei, sondern nur die beiden
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890
Mathematik«
ersten auf einander folgenden Sehnen Terhatien dch, wie dort an-
gegeben igt. Der Beweis zu § 405. kann kürzer geführt werden
durch Hülfe einer gemeinsamen Berührungsünie.
INo. X. Hr. Wurm erklärt in der knraen Vorrede, es sei nicht
neine Absicht gewesen, die grosse Anzahl von Lehrbüchern der
Geometrie zu Termehren , sondern nur, den Ucberblick über deo
Gang der Beweise zii erleichtern, und den Io|^ischen Zirsammeo-
hang ihrer einzelnen Glieder genau nachzuweisen. Uebrigens
hofiS er , sein Buch würde die Stelle eines Lehrbuches vertreten
können, wenn jener Zweck erreicht wäre. Bei Bezeichnung und
Ordnung der Sätze aber habe er geglaubt, au Euklids Elcinente sich
halten zu müssen. — ¥ai\ neues Lehibtich hat der Verf. in der
That auch uiclit geliefert , sondern nur eine neue Bearbeitung der
Bücher! bis VI und XI und Xll der Elemente des Euklid. Dann
und wann, doch im Ganzen nur sehr selten, ist ein Satz wciip^e-
iassen, welcher sich in den Elementen findet, die Ordnun::: der
{Sätze ist grösstentheils beibelialten, nur zuweilen etwas veräiidert,
die Abtheiliing in die verschiedenen Bücher ist geblieben , an
mehreren Stellen aber sind noch andere Sätze' ton dem Verf. einge-
schaltet worden. Die Beweise der verschiedenen Sätze sind gröss-
tentheils ebenfalls die Euklidischeii ; zuweilen hat der Verf. sie
etwas abgeändert, und dadurch hie und da, aber nicht immer
grössere Strenge oder Deutliehkeit erreicht^ doch Ist Im Ganzen
das Wesentliche der Euklidischen Methode überall festgehalten
worden. ~ Das Buch ist also in der That nur eine neue Bearbei-
tung der Elemente Enklids, wie es schon mehrere giebt. Die Zu-
sätze des Ilm W. sind besonders zahlreich und passend zu dem 12.
Buche; übrigens sind durchgängig alle bei jedem Schlüsse gebrunch
ten frühereu Sätze citirt^ was eine grosse Weitläuftigkeit bewirkt
hat, die der Verf. wahrscheinlich dadurch hat compensireii wol-
len, dass er eine grosse Menge von Abkürzungen eingeführt bat,
welche aber das Lesen des Buches überaus miihsam und lästig
machen. Wir verkennen nicht den Fleiss, welchen Ilr. W . auf
diese Bearbeitung der Elemente verwendet hat; die erwähnte Ci-
tation der gebrauchten Sätze befördert w irklich die Einsicht des
Zusammenhanges der einzelnen Theile jedes Beweises^, und der
Ueberblick derselben wird dadurch erleichtert, dass diese Sauc
nicht wörtlich ausf^esproclien , sondern nur kurz citirt , die
Schlüsse u. s. w. in Form von Gleichungen kurz angedeutet .sind,
auch haben wir schon erwähnt, dass einzelne Stellen durch die
Aendernngen und Zusätze des Hrn. W. gewonnen haben. Allein
wh* schon oben bemerkt haben, dass wir den Gebrauch der
Elemente xiim Leitfaden des Schulunterrichtes nicht für passend
halten, flo könnea wir die ton Hrn. W. hier gegebene Bearbeitung
derselben als Lehrbach für Schulen nicht empfehlen, da die An-
Isge des Gauen, die Anordnung und Durchführung der verschie-
denen' Theile ^ und die Beliandlung des Einzelnen im Weseot-
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[X SdirifUa üb. EkmeDtanBatbam«, Geometrie u. Stereometrie. 391
liehen die EuklidhcTie geblieben ist; auch ^iebt maTiche Stel-
len, wo Hr. VV. geändert hat, und wir dem EiikÜdischcfi Ver-
fahren den Vorzug' ireben« Wir suchen das hier Ausgesprochene -
noch durch MitÜicihiug efuf^er Einzelheiten zu erläutern und zu
rechtfertigen. — - Zu Aniau^e des Buches werden die Eakiidi-
sehen Definitionen und Grund>iätze fast alle, und meist in derselben
Ordnung wieder gegeben, aber um viele vcrmelirt Unter den
Grundsätzen unterscheidet Hr. W. umpi üfigiiche und abgeleitete;
letztere sind soU he. die meistens nicht bewiesen werden , aber
eines Beweises fähig sind, und daher hier wirklich bewiesen wer-
den. iNicht klar und scharf genug sind die von Hrn. W. gegebenen
Erklärungen in Beziehung auf die Winkel, welche entstehen,
"wenn zwei Linien von einer di itien geschnitten werden. Die Ein-
theihing der Geometrie in die Planinietrie und Stereometrie wird
Ton Hrn. W. nicht allein gar nicht erwähnt (so wenig als im Euklid),
sondern auch gar nicht beachtet, daher fast überall bei Angabe
einer Konstruktion bemerkt wird, welche Linien oder Winkel in
einer Ebene liegen sollen; schon der unuöthigen Weitläufigkeit
wegen können wir dieses nicht billigen. Um eine Probe von der
Lier gewiiliheu Art des Druckes, des Ausdruckes, und der Bchaiid
lungh weise zu drehen ^ theileu wir gleich einen der ersten Sätze
El. 1, 2. buchstäblich mit.
I. 2. LI. Flg. 2.
Au In gb. P. 1 G. setzen gl. Ir gb. G.
sJbcI^* "^^^^*^
C. 1) G. AB (pst. 1)
2) Eb..ABC (pst. 4.)
3) Gldcluieil. A ABD in Eb. ABC (I. 1)
4) DA, DB Wngrt n. E, F (pst. 2)
5) Kr. C6H, MttIP. B, Hbm. BC, Eb. ABC (p8t. 3)
Bw. 1) er tr. BF in G (C. 3 ^ 5 tx. 23)
, C. 6} Kr. GKL, MtlIP. D, Hbm. DG, ifb. ABC (pit. 3)
Bw. 2) er tr. DB in B (C. 3. 4. 6. ix. 23)
. ( DL = DG (C. 6 l]cw. 2)
\ DA=:=DB(C. 3) -
60 3) AL BG (C. 4. Bw. 1. 2. ax. 3. c)
Da BC ^ BG (C. 5. Bw. 1.)
80 4) AL = BC (Bw. 3. ax. 1. b)
Auf llinliche Welae sind alle Sitse das ganse Bach darch be-
handelt; ea Boll nimüch P. Punkt, G* gerAde Linie, gl. gleich,
Gs. geaacht, €. Conatroktioii , Bw. Beweis, tr. treffen, Kr. Kreis,
In einen, u. a. w. bedeuten. Der Sata 1, 5., daas im gleichachenk*
liehen Dreiecke die Winkel an der GrondiUnle gleich sind, wird
hier durdi Umwenden dea Dreiedcea bewiesen, was Euklid aelbatge-
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m
Mathematik.
>viss üicht ^rcthnn hätte. Bei Betrachtung; nnd Verglcichiing
der FaraUelo^iatiinic beweist Hr. W. zu I, 36.- erst, dass ein
Bchiefwinkliclie« rarallelogramm gleich ist dem Rechtecke von
derselben Höhe und Grundlinie, nachher d iraus den Satz^ dass
Parallelogramme \on £rleicher Höhe und Gnuidlinie gleich sind;
wir sehen nicht, welcher Vortheil durcl» diese grössere Weit-
läufiiikcit gewonnen werdt;. — Die Beriihrungslinie erklärt
Ilr. \V. als eine in der Ebene des Kreises liegende gerade Linie,
die den Umkreis so trifft, dass zwischen ihr und ihm keine andere
gerade Liiiic von dem gcmeinsanicn Punkte ausgehet; zwei Kreifie
über, werden herührentlc genannt , wenn sie in einerlei Ebene lie-
gen, und von derselben geraden Linie berührt werden. Hier
solilc wenigstens hinzugesetzt sein: in d etnselben Vmikie'y übri-
gens hätte unsrer Ansicht nach das, was hier als Erklärimg auf-
gestellt is»t, richtiger bewiesen werden sollen, nachdem zavor die
»onst gewöhnliche BegriffsbestiffliniiDg der, Taugehtc u. s. w. ge-
geben worden. — Für den Satz III, 21., dass Winitel in einerlei
Abschnitt einander gleich sind, giebt Hr. W* auch gans den
Euklidischen Beweis^ welcher genau genommen nur für den
grösseren AhsehnitI passt; Hr. W. hitte diess bemerken, und den
Beweis für Winicel im lileineren -Abschnitte hiniuffigen sollen,
wie z. B. Bärmann In seiner Bearbeitung der Elemente gethaa
hat (Blementorum Enclidis libri XV ad Graed- contextus fidem
reeensiti et ' ad usum tironum accommodati^ Lips. 1769 , ein
Blich , was niclit verdient ganz vergessen zu werden). Den Satz
JII, 23. hat Hr. W. passend in etwas veränderter Form dargestellt,
ebenso zweckmässig finden wir es, dass III, 24 u. 25. ganz über-
gangen, dagegen III, 26« erweitert und ergänzt worden ist. Mieht
so köiiaen wir Hrn. W. darin beistimmen, dass er die Aufgabe ,
IV, 10. weggelassen hat, weil dadurch für di^ folgende IV, 11.,
die Konstruktion eines regelmassigen Fünfeckes betreffend , die
Auflösung und deren Beweis überaus lang und weiil&ufig gewordeo
ist. Die Aufgabe IV, 12., welche bei Euklid nur das Füofieck be-
trifft, dehnt Hr. W. allgemein auf jedes regelmässige Vieleck aas,
was nur gebilligt werden kaUn; dagegen hatte er nach unsrer Mei-
nung besser gethan, bd der Auflösung die Methode Euklid*«,
Tangenten durch die Theilpunkte des Kreises zu ziehen, beisu-
hehalten, ftls einen weitläufigeren Weg einzuschlagen 9 dem wir
doch sonst keinen Vorzog abgewinnen können« In der 'Behand-
lung der Sätze Ton den proportlonirten Linien n, s. w. Im 5. Buche
folgt Ilr. W. im Wesentlichen ebenfalls dem Gange Euklids;
die Definitionen IT) his 20. hat er weggelassen, was wir recht
finden, weil diese Erklärungen besser verstanden werden erst nacfi
dem Vortrage der dahin gehörenden Lehrsätze; einige andere De-
.finitloncn sind lilnzugefiigt, auch einige Grundsätze (bei A« ^
sollte aber bemerkt sein, dass er nur für ganze Zahlen gilt) und
besonders hie und da manche Lehrsätze und SSasatze» die wir md*
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&cla-ilten üb. Elementarmathem., Geometrie u. Stereometrie.* 393
ßteiis als eme nwtzliclie Erweiterung erkennen. Aber unnötlng
weitläufig erächciiit es uns, dass Ilr. W. umständlieh zu bewei-
sen sucht, von zwei Verhältnissen luüsse das eine entweder eben-
so gross, oder grösser, oder kleiner als das andere sein. Ebenso
ist er umständlicher und wc idäufiger als Euklid io der Erkliiniu^ der
Verhnltnijjse utul l^oportionen, und weicht in dieser Hinsicht etwas
ab von dem Ganire Euklid's, ohne jedochT^rössere Deutlichkeit und
leichtere Verständlichkeit zu erreichen; wir ziehen den We^ Eu-
knd'sals (1(11 einfacheren vor. Den Satz VI, 1. beweist Ilr, W. zu-
erst von Kechiccken, dann allgemein^ aber auch hier zielien wir den
Gan? Kuklid''s Tor als kurzer und doch wenigstens eben >;o klar,
als» der von Hrn. W. gewählte ist. Die Sätze des 6. Buches hat
Ilr. \V. hie und da in veriinderter Ordnung aufgeführt, und zwar
nicht unpassend; aber um so mehr hätten wir erwartet, dass der
Satz VI, 20. von TheihmT ähnlicher Vielecke in ähnliche l>reiecke
ror VI, 18. (die Konsii ul tion ähnlicher Vielecke betreifend) er-
M^ähnt worden wäre. Die Delinitionen zu Anfaii^^( des 11. Buches,
welche h( i Euklid selbsst schon ziemlich zahlreich sind, hat Hr. W.
noch um eine grosse Anzahl vermehrt, was wir in Bcziehnnir auf den,
Unterricht der Jngenil nicht billigen; es ist für den f^erneiiden ermü-
dend, eine sogrosse IVlenge von Erklärungen auf ein Mal aufzuneh-
men, und er wird dieselben bei Weitem nicht so leicht fassen und be-
halten, als wenn sie ihm nach und nacli s:erade den Stellen mit-
gctheilt werden, wo man sie hiancht. Die Sätze XI, 1 und 2.
sind iiliergaugen , aber wenigstens 2 konnte behalten werden, um
daran die liest im mung der Lage einer Ebene durch drei Punkte
u. s. w. zn knüpfen. Der Satz XI, 5. ist oliiie (Jnnid geändert;
eben so ist zu XI, 12. ein anderer Beweis als xon l^uklid gegeben,
aber weder ein kürzerer, noch ein passenderer. Der Zusatz b zu
XI, 16. hätte besonders bewiesen werden sollen, überhaupt wäre
es zweckmässig geweseti, über die Neigung einer geraden Linie
gegen eine Ebene etwas mehr als die blosse Definition beizulbrin-
geu. Die Sätze XI, 22 und 23. sind übergangen, 25. ist etwas
verändert, und durch mehrere andere vermehrt ; Aehnliches gilt
von mehreren anderen Sätzen dieses und des 12. Buches. Dem
12. Buche werden einige ..Grundsätze*'' vorausgeschickt, welche
aber eigentlich Lehrsatze sind, und als solche hätten bewiesen
werden sollen, z. B. der Umfang einer um den Kreis umschriebe-
nen geradlinigen Figur ist grösser als der Kreisumfang. Als er-
ster Lehrsatz^ dieses Buches wird zweckmässig der erste des
10. Buches eingeschaltet. Der Beweis zu XII, 3., welchen
Ilr. \V. giebt, ist etwas schärfer als der Euklidische, aber sehr
wcitläulig. Dem Satze XTl. 10.. dass der Kegel der 3. Thcil ei-
nes CjHinders von gleicJn r Hohe und Grundlläche ist, wird vor-
ausgeschickt: ein Cylinder, ein Kegel ist gleich einem Prisma,
(jiuer Pyramide von gleicher Höhe auf gleicher GniiultläGhe ; der
Beweis desselben aber ist äüuiich dem von Euklid zu 10. ge-
394 MathemalUc
|NKliei|eii. UeM^eitt sind mehrere fitittseftberP^iimen, Pyramideä,
C};Under und Kegel ein^eacbaltet« nod znleist besondei» vber
Hohlkegel und die Ku^cl mehrere hinsugefdgt, die wir nicht alle
einxeih erwShnen können, deren Zugabe aber überhaupt dankens*
Werth iat Unter einem Hohlkcgei versteht Hr. W. den Körper,
weicher von den iirummen Seitenföchen sweier geraden Kegei^
deren Spitaen und Axen- ansammenfailen,, und weldie gletehe Sei-
tenluiien haben, und ausserdem von ebiem Theile der SeHenflidie
eines dritten Kegels begrenst wird^' welthe selbst bestimm! Ist
durch die IhnfangsUnlen der. Grundflächen der beiden ersten
Kegel. Auf einige von einem solchen Hohlkegel bewiesene
Sitae gründet Hr« W. nachher die Beweise der Hauptsfitae ¥on
derKiigeL ^
Werfen wir noch einen Vergleichenden Blick auf die ange-
seigten Bücher $ so «irscheint uns als kurzer Leitfaden für den ge-
aainmten Gjjnnaslalainterricht in der Mathematik am Meisten zu
empfehlen das unter No. III. aufgeführte von Kroll Terfasste Buch,
freilich in der Voraussetzung, das« ein geschickter Lehrer den
lUnterricht leite, und mündlieh ergänze, was im Buche selbst ent-
weder nur kurz angedeutet ^ oder übergangen ist. An ReichhaU
tigkeit des Stoffes stehet diesem ungefähr gleich das Lehrbuch
Ton Vieth iJSo, I ), welches aber bei einem gründlichen Unter-
richte eine noch bedeutend M eiler gehende Nachhülfe von Seiten
des Lehrers verlangt. Für den Unterriclit in der Planimetrie
kann auch No. Vl^ das Lehrbuch von Ludowieg^ als sehr brauch-
bar bezeichnet werden wegen seiner systematischen Anordnung
und . grösstcntheils vorherrschenden Behutsamkeit und Konse-
quenz; die Behandlung der Trigonometrie erscheint uns aber hier
weniger befriedigend. Die Bücher \ojk , Weber (No. II.) und
Meyer (No. V.) sind beachtungswerth wegen der Genauigkeit
und Strenge, mit welcher die meisten der Hauptlehren der ebenen
Geometrie, in No. V. auch der Stereometrie Im Einzelnen dar-
gestellt und bewiesen sind, aber das Eine wie das Andere macht
eine etwas geänderte Anordnung des Ganzen wünschenswerth. •
Eine vollständigere , die eigene Kraft des Schülers mehrfach an-
regende Unterweisung in der Stereometrie, welche nnr in weni-
gen Piml^ti^n in Beziehung auf voilkomraene Strenge etwas zu
wünschen iibri^ lasst, gewährt jV(». VMF, tl-is IJucU von Kauff^
mann; zwar weniger vollständig, aber in einem ausfiihrlicherea
grösstcntheils griindlicljcn Vortrage erklärt No. V Il, das Ldir-
biich von Na^etj die Stereometrie und ebenso die ebene Trigo-
nometrie. Die unter No. IX. erwähnte Saramhu)g von Aufga-
ben und Lehrsätzen Ton Kunze ist neben einem eigentliclicn
Lehrbuche als ein zweckmässiges Hiilfsbuch zu mannichfaitigen
Uebungen des Privatfleisses der Schüler für Gymnasien imd an-
dere Leiii Anstalten , auch zum Selbstunterrichte sehr zu cm-
pi«hlen. Die von Wurm besorgte Uearbeitun|{ der j!<iewuit«
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Gerhard:! uu£»erleäeiie VaseiiLUdcr. ß95
Eiiklid^s (No, X.) können wir wenigstens zum GeLraiichc bei
dem Seliiilunterricljt in der Geometrie nicht cmpfelilcn , noch
weniger aber dää LcLibucli \ou UicUs^ welches mehi£acUe
Mängel hat.
Meisseo. * L. Gustav Wunder.
Au8erle99n9 grieehisohe^ Vasenbilder, Jiaupt sächlich
etrunkiiehen Fundoris. HeniiugegebiBii von Eduatfä Gerhard, Ar^
chfwlogen des königl. MuseDOit BU Berlin u. s. w. Erster Tliell.
• . ^ G ötterbllder. BerUn, 1810. Gedruckt und verlegt bei G.
Reimer ^. 4. XlY ik Daza ein Ba4ä mit LXXyUI
KopferUfeln*
Die nach Ihrem gewdhnlicben Fundorte so geninnton hetnorl*
neben, Ihrem elgendichen Vaterlande nach aber — was durch
Anfachriften« und durch die auC ihnen gcwohnilchen Daralellua-
gen sattsam erheliet^ icbt griechischen Vasen biiden gegen«
• warlig bekanntlich eine Hanptsleide-der meisten sntiqiisrisdien
Kunstssrnmlungen. Man nehme nnr den reiehen Scfaais daron In
Berlin und schliesse dsnn auf die noch reichern In Italien sellist»
Glücklich der, welcher vom Geschicke so begünstigt Ist, dsss er
diese Sammlungen selbst beschauen, studifenkvau» Einer die-
ser Glücklichen ist der Verf. des vorliegenden Werkes, und ?oli
von dem betrlichen Anblicke, begeistert von der unendlichen
Menge und Sdionbelt und Pracht jener Denkmäler des Altertliunps
fühlt er — wer sollte es ihm nicht glauben 1 — > das Verlangen *
-auch denjenigen, weiche nicht das Glück haben, nicht vOrmogen
selbst all jene kostbaren Schätze in Augenschein zu nehmen , ei«
nen Yorgesehmack, eine Idee davon zu geben, ein Surrogat dsfuir
zu spenden. „Der nächste Zweck dieses Werkes^*-, sagt er selbst
in der Vorrede S. VII., „ist, den Freunden der Kunst und des AI« '
. terthuros in auserlesener Probe einen Inbegritf des unsäglichen
Schatzes vorzuleben, mit welchem der Boden Etruriens im. letn«
ten Jalirzchend die Altcrthurasforsdiun^ bereicJiert hat/'
Jene Va^^eii sind thcilr^ we^eii ihrer hcrrlirlicn Form, theilg
w cpen (U r aul iliiit n beiiiidlichcn schönen, ideenreichen, sinnifreu
Dars{cllnii;zcii , theils wegen des Slvles, in' und mit dem %\e gear-
beitet sind, von unschätzbarem >\ erthe zuvörderst tnr den Künst-
ler von Profession und für den Freund der Kunst überhaupt, na-
mentlich der antiken. Sodann gewähren sie aber auch dem Alter-
thumsforsrher, insbesondere d( m Forscher der griechischen Re-
ligion und iM} lholo^ie und de i Kunstgeschichte dieses merkwür-
digsten Voii\es der Erde tins grösste, das lebendigste Interesse.
Was diesen letzten Pnnkl anlangt, so äussert sich Ilr. Gerhard
darüber sehr lelu reich ;U>o in der Zueignung an Se. Majestät, den
verstorbenen König vou Freussen y Friedrich Wilhelm Iii. : ,)£i*
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396 Kuustmy thoiogie.
uigen Glanz verliert die Forschung, während die VValulieit ihr
obh'e^t Uiil»ezeii;?t bleibt der Rtnisker jreträiimtes Ueicli ; Por-
sennii's piiaraoiiischci- l);iu bh ihi fahclliatt, wie Ktruriens üSprache
verloren bleibt. Das , ^(}n Italien niis eine Brücke geschlagen sef,
um die Fäden nraller Iviiltur«rest hitlite bis an den Nil zu verfol-
gen*), wird durch seltsame Widerspiele ä^ypliscJicr Kunst fiir's
erste noch nicht entschieden; woltl aber sind die KuUurfäden
Gi iaihcfilands in einem Vinfan^ uns dargeboten^ der von
Etrurien aus Anfang und Reife der gr ic chisc h e n
Kunst überschauen^ der in der poetischen Götterwelt der
Hellenen die starre Weisheit des Orients vercdi'lt uns wieder er-
blicken lässt*'\ ,,Zu^eich tritt aber auch''', um mit dem Verf.
(Vorrede S. VIII.} lortzufahren, „durch solche ^e^iuuiuclle \ asen-
biider das gci^chicbiliilie Verhältniss griechischer und itali-
scher Kunst in ein helleres Licht. Die Besonderheiten grie-
chischer Zeichnung leiren, gefördert durch Etruriens Vasen,
in chronologischer Keihen folge sich dar; die Bigenthüm/ich-
keit italischer Umbildung tritt dem kundigen Blick nicht minder
cutiie^en.**
Weil nun diege Resultate schon ans den friihem Werken von
glefohem Zwecke nnd Inhalte sattsam hervorgegangen sind : so
at es der Verf. bei der vorliegenden Schrift nicht sowolil auf Er-
örternngf der Technik der abgebildeten Denkmäler abgesehen, ala
auf die ErklSrangp der darauf -befindlichen Darstellungen , und in
dem finde eine solche Wahr von Büdern f^etroifen, die sich
hieran gans besonders eignen, und deren Deutung^ meist dnich
Vcrgleichung verwandter Denkmaler ^ möglich oder sicher er*
scheint. Es sind nSmlich — im Gegensatze au dem früher be-
kannt gemachten , welche sich meist aiif die allbekannten Sagen-
kreise der Heroen beziehen — Götterbilder allein, Darstellungen
ans der Gotterwelt und, weil der bereits vorhandene Reichthum
an Denkmälern dieser Art solches gestattete, im vorliegenden
Werke nach ihrer Gleichheit oder Aehnlichkelt zusammengestellt
nnd gruppirt. Wir erhalten demnach hier. Im ersten Bande, fol*
gende Gegenstände! Athenens Geburt (Tafel I— IV.), Gotter
und Giganten (Tafel V. u. VI ), Gdtterversammlung (Tafel VII.),
Wassergottheiten (Tafel VIII. — Xll.)> athletische Göttervereüie
(Tafel XIIL — XVll ), Pallas und Hermes (Tafel XVIII. ü. XIX.),
delphische Gotthelfen (Tafel XX.— XXX.), bacchlsche Götter-
vereine (Tafel XXXL —XXXIX), Cerealisches (Tafel XL.—
XLVI), einen bacchischen Poseidon (Tafel XLVIL — XLVUI.},
*) Bekanntlich haben sich frSb«r Gelehrte bei ihren Forschiingea
anf diesem Gebiete mit ihren Gedanken so verlaufen, dass tie in der
etruskischen Kunst ag^tlsche Elemente wahrzunehmen geglaubt und da-
her frischweg swiscben beiden Landern einen ethnischen Verkehr In ural-
ter Zeit statttirt haben.
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Oerbwd« ftttsevlesene Vueiibilder«
S97
Bionysiaka (Tafel XLIX. — LX.) und endUch V^nniacblcs (Tald
lÄi. — Lxxvm.).
Hinfiicbtlicii des Abdrucks dieser Bilder ist der Verf. bemüht
gewesen, ,,dass die gegemvärdi^e Sanumlüng vor fräliem Wericen
Uire Vorsuge habe: dass die ZeicbnuBgen, massig ?erkleinert|
nar bequemer, nicht ungetreuer geworden sind; dass ihre durch*
gäogige Färbung den Eindruck des Urbildes ansciiaulicher ge-
macht, die Geilissform beigefügt, Lücken ergSnst zu sein pfle"
gen" (Vorrede S. XII.).
Was die Erklärungen anlangt, die in dem Haiipttheile ent«
lialten sind, so ist der Verf. zuerst bemüht gewesen , den kanst-
geschichtlichen Standpunkt einer jeden Vase nach Möglichkeit fest-
sustellen« sodann hat er anzugeben versucht den Zweck, zu wel-
chem dieselbe angefertigt worden und warum gerade in dieser
Weise, mit diesen Figuren oder Gruppen. Drittens sind sur
nähern Begründung der gegebenen Erklärungen zaidreiclie an- -
dere Bilder, wie sie sich sowohl — nach dem Berichte älterer
Schriftsteller — auf Stein befunden haben oder noch befinden
oder wie sie in Schriftwerken geschildert sind, herangesogen,
auch zahlreiche Iiiedita nacbgewieseii worden. Denn „kaum eine
der Gefässdarstellungen versichert der Verf. (Vorrede S. IX.)
in letzterer Beziehung, „die unser Werk als neuen Besitz der
archäologischen Litteratur überliefert, liegt ohne Ver^Uichung
verwandter Denkmäler vor uns. Die Notiz dieser Jetzteni zweck-,
dienlich an's Licht zu stellen, war ein hauptsächlichstes Augen--
merk unsers Textes.*' Dass eiidlid» Ilr. G. vielfältig auch ein-
zelne Stellen aus altern und neu ei n Schrit ten benutzt und ange-
fiilirt liat zur bessern Krklänini; einzelner Figuren, Symbole,
Situationen ii. s. w. , V^wn niiin s( hon von vorn herein von seiner
bekanistcn Iklcsenlieit und Gelehrsamkeit erwarten. Wenn des-
sen \niireacli(ct noch Manches dunkel ^t liliehen it^t oder manche
Annalinie und Vermiithnfii^ des Vorfs deuj Leser nicht ganz ge-
reclitiertigt oder begnuulet erscheint: so bedenke man das Neue
der Sache, die Scl»wieri4rKeiten der hiklänin^en beim Mangel
specieller Kunde vieler a^ouistischer Veihiiltnisjie , die vielen un-
ricliti^eii Ansichten und ürlheile, weiche von friihern Kunstiuy-
thologen aufgestellt sind, und durch die man sich erst «hirch-
schlagen muss, ehe man zur Erkenntniss der Wahrheit gelangen
kann. So viel wird jedem aufmerksamen Leser des Budies nach
dem Durchlesen sich als gewiss herausstellen: der Verf. hat das
Ziel erreicht, welches er selbst (Vorrede S. IX.) als errungen also
angiebt: ,,Der geistreichen Willkür sonstiger Kunsterklärung hof-
fen wir durch urkundlich erwiesenen Kunstgebrauch öfters
ein Ziel gesetzt, iihcr diess aber ein Ergebniss erlangt zu haben,
welches der ganzen LSiidnerei gewiss nicht gleich*rültig ist. Als
solches bezeichnen wir die im Verfolg unserer Arbeit mit jedem
Schritt %e&tj^g<^tiQ Ueber^ieuguiiQ von der durchg(ui§igen Me-;
896
K n n st my th o Iq g i et
dmätamMi ^fMkUckar KunstgehÜde, gleichviel, ob Besteller
oder Verfertiger grönera Theii deren hatten : so viel ief klar, dass
di9 QfiBchttcien Faaenmaler einem Principe sinn--
voller Andeutung folgten^ wie es in Kunstwerken
edier er Gattung nicht dut^chg eführter sein konnte.
— ein Erralunn^ssatz , welcher zur Charakleristik griechlscheit
Voiksgefiihis 80 durchgreifend ist als >yilIkommen, wehrend die
gleiche Fähigkeit klenier wie grosser Künstler, mit unscheiii-
Ifaren Mittel^ verständlich zu werden, einer gesteigerten Kunst-
erklärung zum gültigsten Leitfaden wird.^^
Und so begrussen wir dieses Werk mit der grössten Thcil*
nähme und dem aufrichtigsten Danke gegen seinen Verfasser. Er
hat uns wirklich überzeugt, ^^dass Etruriens Yascnentdeckungen
der archäologische Stolz des Jahrhunderts sind ^^dass die Kunst-
gattung dieser V^ascn in ihrer rein griechischen Zeit und Abkunft
je^er andern Kunstgattung unsers Dcukmälcrwerthes überlegen
ist^^ (Vorrede S. XI. u. f.); dass sie ein Wesentliches beitra^ea
werden zur Aufklärung und zur genauem Kunde des edlen heU
lenischen Alterthuras, und dass sie namentlich dem Studium
der griechischen Religion und Mythologie einen unendlichen Vor*
/ichub leisten.
Bekanntlich sind %veini niclit alle doch sicherlich die mpistcü
jener Vasen zum Lohne IVir Sieker in athletischen und aiitlera
Wettkampfspielen bcstimriit gewesen , und so ist es nicht zu ver-
wundern , wen?i die Kampt'göttin Pallas Athene ,,vnr ander:!
Göttern z\i vorlierrlichen den Hildnern jener, vorzii::s\veise zum
Preise jugendlichen Wetteifers bestimmten Gefiisse am nächsten
h»^^ (S.'3.). Zu dem kam auch wohl,. dass die Spiele in Aürlta
gehalten worden, die Kiinstcr in Atfika. wohnhaft waren. Dann
lag die VeraijUssung dazu um so viel näher. Aber welclier Mo-
ment war denn für ein solches Gemälde aus der Gesclilrhte der
Göttin zu nehmen *f Der Genius der Griechen war keinen Augen-
blick dariiber in Verlegenheit: er wählte den bedeutsamsten,
pliantasiereichstcn , den der Geburt der Göttin aus dem Haupte
des Zeus. Sie bot dem Künstler die schönste Gelegenheit dar
eine Anzahl von Göttern auf der Schaubühne hin- und zu einer
grossartigen Gruppe zusammenzustellen und zwar im anziehenden
eifcctvollsten Zustande, voll hoher Verwunderung über das auf so
ungewöhnliclie Art gcborne ^olistiindi;: tjewailnete, rüstige Kind*).
Darum also sind es besonders ,,die \ asenbiider, weiche in über-
wiegender Anzahl und erheblichstem Umfange jenen gefeierten
Mythos altgricchischer Religion und Kunst uns r er gegenwärti-
gen» Die neuesten Ausgrabungen Etruriens haben uns mit
♦) Eü iäL nicht zu begreifen, wie Heyne (vgl, Wclckor zu Philostr.
de imagg. p. 543.) dieson Gegenstand, hat unpaissend fiml« a können zor
Daröteiimig duixii die KaasU Mit Recht ist anderer i^iciauiig Welcker.
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GerharcU auserlesene Vasent^ilder« 899
Idnlanglichen Kunstwerk eil ausgestattet, um jene unsere Krach-
ten» im Gebiet alter Malerei dem 3lj(hos der MinerreHi^cburt ge-
gebehe Ausdehnung nicht nur zu bezeugen, sondern audi nach
ihrer wechselnden Eigenthiimiiclikcit vor Augen zu le-en ■ (S. 4.).
Der Verf. zählt solcher Denkmäler — die in den iNaclitia;^eu
S. 203. milgercchnet — vierzehn auf. Otfr. Müller und Oester-
ley (in den Denkmälern der alten Kunst IL B. 2, H. S. 24. liabeu
nur zwei namliaft gemacht
Aus diesem grossen Vorratlie hat der Verf. drei ausgewählt,
die zum oben angegebenen Zwecke auch wohl genügen, indem
gerade an ihnen sich zugleich mit tlcr Versficluedenheit der Ucfass-
form und der Zeichnung auch die drei wesentlichsten Unterschiede
herausstellen, welche aus jenen Besonderheiten für KujKstwerth
und Darstellungsweise sicli er^ijeben. Es wird uns liier die alter-
thümlich rohe Zeiehnung einer (\rrheiiistheii , die alkrlhiunlich
zierliche einer baccJii*chen und die freiere einer nolanischen Am-
phora Tor Augen gestellt: die erstere und zweite mit schwarzen
Figuren auf rothgelbem Grunde, die dritte mit rothgelbeu Figu-
ren auf schwarzem Grunde: schon hierdurch ein Terschiedene»
^talter der Kunst bekundend. Nämlich „die Auffassung und
Ansfobrong der alten Vasengemälde sind , wie die voicentiscfaen
Vwen es uns gelehrt haben, nicht nur durch den Stjl ihrer Zeich-
nung , sondern sugleich mit diesen auch durch die Wahl* Ihrer
Fenn b«dingt>^ Sie tyrrhenischen — so genannt, weil 'sie hanpt-
liehiicli snf den Gefiidetf Etrariens gefunden werden — leichneQ
■Ich nsmentlich an den Henkeln nnd Ini Bllderscfamuck dnrch alter-
IhlnnUdie Sehwerisnigkeit ihrer Verhältnisse aus; ihre Figuren
sind stets von «schwarzer Färbung und tragen niclit nur einen
älterth&mlicben, sondern auch'^ einen geflissentlich rohen Styl zur
Schau. Auf 'Geflasen dieser Art ist nun sumeist Athenens Ge-
hurt dargestellt
Der Hr. Verf. geht bei der Erklirnng Ton dem Mythos' tas,
wie er fon den o^thologisehen Sehrlftstellem gegeben wird, zlihlt
anf die Kunstdsrstellungen der Art, ton wdcfaen wir dureli die al-
ten Tutoren Kunde bekommen — dass Alles in wohiuberle^iter.,
fSr solche Erörterungen musterhafter Weise und Ordnung und
geht ^ Deutung und Erkllrung der betreffenden Vasen
ftber. Hier llsst er auch das SpeeieUste nicht unbeachtet und ist
insofern eih treiflielier Cicerone durch die Personen, dmn Ml-
tnng, Symbole, Kleidung, Grüppirung u. s. w. hindurch. Es ist eine
wahre Freude fkt den Lernenden, so allseitig, so griindlteh, so
genau in' das Verständniss der Bilder eingeführt zu werden. Daza
Ist die Sprache des Hm^ G. so gehalten, so edel und bei aller
Ruhe dpdi so erweckend und belebend, begeistert für den Ge«
fcnstand und begeisternd sogleich^ dass man auch schon insofern '
adnen Erörterungen mil Vergnügen fpJgt. JVolUe man indessen
. ftoch etm wünschen, so wlre es ehi Mal« dass der Verf. nichl
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400 < Kmifttmythologie.
hätte mögen mitunter einselacn Gottli«Uen fiir den vorliegendem
Fall zu allgemeine Kigenschaften beilegen,, s, B. dem Apolloi
der doch olfeubar, nach dem ersten Vat$engeraUlde, wo er mit der
Cithcr erscheint, zu urtheiten, hior aU Gott der deu Sieger ver-
berrlichen sollenden Musik und GcsaDg erscheint, für den Licht-
gott, die Artemis, welche hier neben der Eileithyia zuverlässig
als die Helferin bei der Geburt, als dea genitalis zu betrachten
ist, gleit Iifalls für die Lichtgöttin, den Dionysos endlich, der als
Gott des Wachsthums der Fllauzen mit der Pallas als 0|ivengöttia
in Verwandtscliaft tritt, für den Gott irdischen und unterirdasehen
Regens erklärt; zweitens dass derselbe die einzelnen Figuren und
iras zu ihnen gebort nadi einer noch bestimmtem, strengen Folge
durchgegangen wäre, dergestalt dass man mit der allmälig fort-
schreitenden Jieschreibung der einzelnen Gebilde zuletzt um so
sicherer eine klare Totalanschauung des Ganzen gewonnen
hätte. Bisweilen ist der Styl etwas desultorisch, und man wird
wieder zu dem zurückgeführt, was man schon ein Mai hat ken-
nen lernen.
Zulctzl nntiint der Terf. noch Rücksicht auf die bekannte pla-
stische Darstelliuig der (jiebuit Athenens am östlichen Paillicnon-
Giebel in Athen und sucht mit llüli'e jener Darstellungen auf den
Vasen die dortigen vorhandenen Lüden, w'm leider die Iieuligen
Trümmern sie geben., auszufülien: vln zur Ciesehichte der i^lastik
beiden Griechen nielit zu i'ibersehemli r IJeitrag!
Der zweite Abselmitt, überschrieben; „Götter und Gi^ra?»-
ten'^ führt uns zuerst die derartigen antiken plastisehen Diirstel-
lungen vor, von denen uns die alten S( Iniftsteller Kunde geben.
Dann wird nach lloiucr, Hesiod, Apolloilor u, s. vv. der wahr-
scheinliche Inhalt der Gigantoraachien überli;iiij)t berichtet und
daran die Bemerkung geknüpft, dass die Vette rtiger der Vasen-
gemälde zumeist denselben Vorstellungen ^ei'ulgt sind. Auch
dieser Gegenstand war für derlei Gefasse überaus treüend ge-
wählt, sowohl in Bezug auf den so leicht anzubringenden Rcichr
thurn von Gestalten als auch zur Verherrlichung eines Sieges in
Kampfspielen: der Sieger ward gleichsam den (siegenden) Göttern
beige sL 11t. Die w ichtige Rolle, welche Athene auf solchen Gemnl-
den zu spielen ])üegt, deutet vielleicht auch auf Attika und we-
nigstens auf attischen Ispus hin. Zu bemerken ist noch: ein
Mal, dass auf diesen Gefässen die Götter nach homerischer Weise
auf Streitwagen kämpfen, die Giganten zu Fuss, nnd dass die
letztern nicht schlangenfüssig, wie doch gev\öliiili( h auf 31ünzen
und Gemmen und von Mythologen und Dichtern, sondern acht
menschlich dargestellt werden; sodann — um mit dem Verf.
(S. 24 ) zu sprechen : „aus den im dermaligen Vasenvorratbe
•nicht selten ar( h:iisclicn Dildcrn treten zweierlei Darstellungswei-
sen Jiervor: sie - eilen nanilaU iheilsdem gemeinsamen Kampfe der
gegeu.diü Gigaulcu verbüudeteu Götter, theüs emzckcn im Kreis
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Gerhardi aweilaiMis Visenbildor. 401
jmct IMMiiiif Tonra^lfch berühmt geimdenen G5ttariiiB|^feii/*
Am dietein Grnode häi der Verf. nar iwei Amphoren tns der
forhandenen Summ ut uHUilfB Ar geottgeni beftmdeii tls Re-
- praseotanten jefter doppeltes DartteUmigawetw: eliie tjrrheni-
tKhe Amphora mit dem Kampfe der tereini^en Götter (No. V.)
und eine bacchische mit der Athene und dem Eneeladns (No. VI.).
Bei der Erklänm^ dieser beiden Urnen wieder dieselbe Ser^lilli
Umsicht und Genauigkeit wie Torher«
Das Gemilde No. VII, ^^Götterversammlung^^ wird fOQ vnserm
Verf. ^ni vortrefflich dahin erklärt: „AU^ese Ymemneiteii >
Gottheiten (Zeos, Uere, Athene, Poseidon o. s. wJ), wollte der .
Kiinstier etwa sagen, die Gottheiten der gefeiertsten Kämpfe
Griechenlands, diese Gottheiten sind es, die der Kämpfergott
Hermes zusammentreffen mochte , um mit Jubelndem Heroldsruf
den Ruhm eines Helden zu verkSnden." Welch ein passende«
Sujet für eine Sie^esvase , und wiederum welch ein höchst sin-
niger, mit Genialität eines Kunst g^enies gewählter, wahrhaft grqss-
artiger Moment! — Aber wer ist die an den Schultern und den
Füssen geflügelte jugendliche Gestalt mit gesenktem Haupte und
Blicke, die vor Zeus und Here steht 1 Sie scheint demüthiirea
Bericht ron etwas Frohem den beiden Göttern zu bringen. Hebe,
wofiir sie Hr. G. hSlt, ist es wohl schwerlich. Eher noch Iris.
Vgl. Tafel XLVlI. a. (wo auch- Iris so beflügelt an Schultern luid
FüsRen erscheint). Nur freilich ist das Haupt und die ganze Figur
anf unserm Bilde so männlich, das Haar nicht weiblich l Und so
könnte es aoch wohl Ganymed sein. Aber ist in diesem eine solche
doppelte Beflügeluiig irgendwo nachzuweisen? In den Nachträgeir
(S. 206.) giebt der Verf. noch eine besondere Deutung des GemäK
des, eine athletische, gewiss mit Recht, die aber doch zu speciell
scheint, wenn er das Bild bloss auf Dionysos und auf Poseidon
allein , als die vermeintlichen Hauptgotter, und auf die pythischen
und isthmischen Spiele besieht. Besser wohl nberhanpt auf
Kampfspiele , ohne bestimmen zu wollen , auf welche. Denn es
sind auch SZeus, Pallas Athene u. s. w. zugegen. Auf die Gegen-
überstellung des Zeus und der Here, des Poseidon und der trito-
nischen Göttin al8 vermeintliche Gottheiten der Luft (?) und des
Wassers, der Feuergottheiten (?) Apollo und Artemis, Dionysoi
und Kore ist auch nichts zu gehen.
Es folgen die ^^iVasscrgotiheiten}^ Die räthselh^ften Bilder
No. IX. und X. bleiben doch selbst auch nach der dnrch den Verf,
vereuchten Deutung noch dunkel und gestatten noch manchem
Zweifel den Kaum. D agegen halten whr die ErUimngen von No. XL|
md XII. wieder für wahre Muster- solcheHd BAlSmngen und ffir
wahre Bereicherangen des Gebietes der Knnatmythologle, abge-^
fedinet nur jene gewagten und höchst unwahrtelietDttdieil Bljm*
logien, als z. B. S. 54. Not. 116. Si6tvg too M^ui edmies
(te Schauendel), da das Wort doch offenbar füi ^lo, T^di^p,
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402 KBftfiB^tboUcie.
%ovs vouovg) personißdr^ ^ . .
Auch durd^d^ „AdMMiM GMemMfo«» (Itfel Xm —
XVII.) wird iD<9^ Vfrtjcnifipd bU gespniiler AofiMitainkcit
begleiten, da er «ieh jp^tof fidiereni Boden bewc^ wo rieh die
Deutnog der botrdToiidipii.Geiiiilde l^t ml gewiner Mooam
^091 ieibtt ergiebl, mkiim anf dem seUoplirigeo, ndoBlcbarea
IWlB TOD Vemmibuogeu, litel dcDen den dodi ooch immer Vielet
donkel und ritlwellMfl bleibt fio. XIX. 2., den Hennefl Nomios
dmtellend, kifät dIeJUligion dIeeesGoltei TonlieeondenDlnter-
nHe, nttdi um der OMnnigftehen Beleiiningfn willen, die uns in
der Brktfmng geboten wird. Doeh flanschten wfar, der Verf. hätte
idehtS. 1% doi Gott mit den donkrin und -gewiss auch unrichtigen
Ntmen den ^»oUirUcken Principen ehikonischer GöUei Systeme^
belegt und dessen eigentliche Benennung 'Equ^s^ doch^unbe«
nweifirit ndt «vp» £Ftf Bqo» (quaero, quaestus) , iVQtjfta svgsfut^
tÜQIUL, ifQU^L^ Ef^a verwandt i»t, davon abstammt, wie noch oben-
drein die mit den HaupteigeuBcbaften des Gottes übereintreffende
Bedeutung dieeer Wörter bezeugt, & 73. Not. 4L höchst genwua-
gen Ton SQfiata^ die Stützen, abgeleitet.
Die zehn folgenden Gemälde (No. XX. — XXX.) leitet der
Verf; mit folgender allgemeinen Bemerbwig ein : Diese Reihe von
Vasenbild^m «»Ist bestimmt auserlesene Darstellnngen Apolk
und der ihm verbündeten delphischen Gottheiten uns ?or Augen
sa legen« Anlasse und Bestimmungen haben auch hier die
Eraebeinung der dargestellten Götter wie den Styl ihrer Zeich-
nung bedingt. Kampf^picle und die darauf bezügliche Preiser-
theilung machen als häufigster Ahlass jener Vasenbilder sich gel-
tend; aber auch den Kreis hochzeitlicher Darstellungen nehmen die
Götter der pythischen Spiele als VermShlungsgötter in Anspruch,
und mitten inne fanden die Darstellungen der Palästra, auf ihnen
Apollo und Artemis, die Gottheiten unversiegbarer Jugendkrafl(*?),
iliren Platzes Ref. muss aber , so lange ihm niciit triftigere
Gründe geboten werden, an der Richtigkeit der hochzeitlichen
]Deutung von Gemälden der Art zweifeln. War ihm schon die der-
artige Erklärung von Nr. XIII. befremdlich, so ist dies bei No. XX.
und XXI. noch mehr der Fall. Zwar meint der Verf. (S. 78.):
,,Hier, wie anderwärts , kommt zu solcliem Behuf das im obern
Räume befindliche Nebcubild rechtfertigend zugleich und erklä-
rend zu Hülfe. In zwei gegen einander gelenkten Streitwagen, in
deren Mitte eine geflügelte Frau , wahrscheinlicher Eris als wie
geschrieben steht Iris, mehr ermunternd als besänftigend, sich ge-
worfen hat, ist eine der Kriegsscenen homerischer Sitte angedeu-
tet, welche nicht selten zum Bilderschmuck archäischer Vasen
dienten. Eine Darstelhing männlichen Ileldenmuthes gesellte sich
hier, wie anderwärts, einem Hanptbilde hochzeitlichen inlultg
scbicküch bd^ um die Vereinigung beider Geschlechter anxud^u-
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Gerhards ausecieseap Vaseobilder« 4ttl
tcn** «. s. w. Aber ist das nicht in der Tliat zu weit iier^ehoK *? ^
Und weiset nicht im Gc^entheil dieses Nebenbild offenbar auf
a^onistische Bedeutung tiin Auch wäre ja, wie der Verf. in Ue-
- Kiig auf den Styl der Zeichnung will bemerkt haben, ,,im Ganzen
anztinehmon , data jene erstgenannte athletische Beziehung dnrch
den Archaisnras schwarzer, die hochzeitliche und palästri§ehe
aber durch die gefällige Zeichnung röthlicher J*^iguren für den
eraten Bück sich bekunden sollten.^** Und auf der betreffeudeo
Vase findet gerade das Gegentheil ^latt! Um aus dieser Verle-
genheit zu kommen, muss der \ erf. wiederum seine Zuflucht neh-
men zur wiifkürliclico Statuirung einer Ausnahme. Tafel XXV.
und XXVI. bestätigen uns in unserin Zweifel, indem selbige die
gleichen Figuren erblicken lassen, ohne dass sich eine andere Ver-
anlassung zur Anfertigung denken la&st als eine a^onistische, und
gewiss ist die gestellte Alternative unrichtig (S. 97.) : ,,solcha
Gofässe wären entweder als Geschenke bei musischen Uebungen
der Palästra vertheilt worden oder als Hochzeitgaben.^^ Zuver-
lässig ist nnr das Erstere wahr. Damm möchten wir auch die
folgenden Bilder (No. XXVI. und il. , so vortrefiiich und so an-
ziehend sie durch ihre Kunstform sind, noch zu den Problemen
der Kunstmythologie zählen. Aufgefallen ist dem Ref. ansaerdem
in diesem Abschnitte, dass der Hr. Verf. den Namen 2kiQrii\ ob- ^
wohl er ihn einerseits ganz richtig von ötigä ableitet, anderseits
mit CBiQaivHv zusammenstellt und in Folge dessen die Sirenen .
^von verzekrender Sehmuckt erJäUte Taduuimmilf^ nen^t
(8. d9. mit liot* 126.).
Dodi »IIB mahol der beiebrinkte Baum dieier BBttcr md
dut miiere Anieif e liereits bu frotte Anadduumg gewommi^
hier so adilieMn* Nur das wellen wir noch dteienit da«
der Vert«der sich wabmheiiiUjQli eueh nud^seineD Weriien nie
Tolie Genüge ihnn Inwi und an aelbigen beaaert« ao lange ea
ilun vergönnt ial, eine aiendiche Anzahl ton Naditrigeii (S. 20S
-»220.) geiieifert hat an den gegebenen EiUirungen. Dann
folgt ein Tolliitiodiges ^^VwrzMmUa dir hmuUadem Dmikmäkr*^
(221—226.) nnd endlich ein recht ToUaObidfgea alphabatlichea
Hoffen wir, daaa der thitige und rührige Verl darefa Mne
All Ton Hindemiaaen digehallen weide i dna wtceffliohe, ver-
dienaifolie Werk ferftmaetaen!
Eeffter.
26«
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4tiit Kaaaimy tkoli>€ie« «
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r
Pentheus und diß MänadeiL Bin« anlAoloiWM AlAmi»
lang von Otto Jäkn* BUt. M IftliAgr* Taftlik KM, SchwMfdift
Bachhandlung. 1841« SS 8« 4^
Die Denkmäler der alten Kiinsi Uewahren bekanntlich einoo
ftberaui reichen Srbfitz in sich zur Uefern und genauen) Knude
des classischeii AlUi tlniras und tiDd darum von Seiten der Fiiilo-
ioiLTf'ii . welche die. i^nnze hellenitclie Welt mit ihrem \Vi«?M'ii
durchdringen und voll>tandf;7 auffassen woiien, de«* regelten Stu-
diums würdig. Nninciiüicli kann nrnn ^ie gar nicht entbehren,
wenn man sich die Hcligion nnd die My thologie zum Gegenstande
seiner Forschungen ant«er«9eheD. Aber freilich darf dabei die Bc-
Dutsttn£r der alten Literatur oder eine fleissige und sor^ialtige
Lectnre der alten Cla<»sikcr durchaus nicht ausser Arht ^ela!?«€ll
werden, soll nicht da^s Ganze zu Iceren Vermiithiuigeii und Träu-
mereien hinfuhren, wie wir der Beispiele leider nur zu riete
schon haben. Daa Forschen auf jenem (tebiete mut^ä auch zu^jU iili
ein ^rundlich philologisches sein. iNur wenn beide Wissenscharieu
Hand in Hand gehen, kann hier aul diesem Felde etwas Tüchti-
ges geleistet , können wirklich sichere Resultate erzielt werden,
kann der Aiierthnm»^kuude Gewinn entstehen. Jiin Sludiuai
erlüirt, ergänzt, unler.*^iutzt^ hebt das andere.
Und eine wahre Freude int's zn i^elieu, wie gegenwärtig ia
merm Vateriande beide Wissenschatu-n gerade so vereint getrie-
ben , wie üeiasig tic geiueiiii^ttm ütigebauet werden. Aber einer
der thätigsten Arbeiter auf dieser Bahn ist der Verf. der ohi^eu
Schrill, und sugielch einer der tüchtigsten, eben weil er ]>liil(>-
logiache Kenntniaae und philologische Studien mit denen der aitiu
Kunstdenk mäier rerbindet, wäl ihm das philologische Elenteot
die Basis ^io Icher Forachungeo iat. In dem vorliegenden Werkciieo
giebt er davon ein neuea ehrenhaftet Zeugnisa..
Der Verf. bcgimit die Schrift passend mit folgender a!l^
meinen Einleitung: ^,kein Gegenstand hat die Kun^t der AUen ia
aileu ihreu Richtungen mehr beschäftigt als die Mvtlien. welche
den Dionysos angehen, in dem Maasse, wie der CuUuü iiichi:^
Gottes in öffentlichem Dienst, wie in geheimen VVeihungen mehr
und mehr Kaum gewann und die demselben cigenthumüche Ao-
achauungs- und Betrachtungsweise immer tiefer und allgemeiner
\N nr/.el fasste und in verschiedener Ai t ausgebildet wurde, musstii
auch die Kunst diesen Vorwurf mit uni so grösserer Lebhaftigkeit
und Kraft erfasseu, da vorzugsweise in den liakchischen Mythen
die reichsten, herrlichsten Momente für die bildlkhe Darsteikiul
sich darboten. Daher die zahllosen Vorstellungen, welche itM
Gott in lieiterer Ruhe, umgeben vom lärmenden Chor seiner
Tbiasoten oder den jubelnden Komos ihn feiernder Menschen
seigen und ala eine IJindentnn- auf dus heitere Leben dci Soli-
fen | beioadcr« zun Schniui^k der Griiber erwühii wurden,
Jahn i P«itli«ii und 4ie Min>d<ii*
41»
daher auch in so gresser Menge auf uns gekomom sind« Aber
auch die Thaten desselben, dä er noch aaf Erden wandelte, ver*
herrlichte die Kunst, unter diesen besonders seine tiegreicbca
Kampfe gegen die, welche in thörichter Verblendung den. Sohn
des Zeus nicht anerkennen wollten und nun ein Opfer teinea
Zorna und ein Zeugniss seiner Gottheit wurden. — — Vor allen
achrecklich aber ist die Strafe, welche den Pentfaeua für den hart-
näckigen Widerstand traf, wetehen er dem Dionysos entgegen*
setzte, und von allen Schlägen, welche das Haue dee Kadmua
trafen, war dieses der schrecklichste und erschütterndste.^ (Um
der Schwachen willen hätten wir gewünscht, das Letztere wire
nicht so assertorisch wie eine hislQrisch wirkliche Thatsache hbi-
geateUt worden.)
Der Verf. giebt darauf (S. 4 f.) den Mythos in seinen Haupt-
Zilien nach den Berichten der Autoren, „und wie er im Wesent-
lichen — das dürfen wir annehmen — durcli die Tragödie aus-
gebildet ist. Es lässt sich von vornherein vcrmnthen , dass ein
Stoff, der die Macht und Herrlichkeit des Gottes, dem das Fest
^alt, anf eine Weise offenbarte wie went£:e, und dabei Momente
des hociisten Pathos darbot, von den tragischen Dichtern mit um
so grösserer Vorh'ebe erfasst werden musste, da er zugleich für
die Entwickclung einer prachtvollen Sccnerie eine erwünschte
Gelegenheit gab.^^ Der Verf. geht nun die Tragiker durch,
welche den besagten Stoff bearbeitet haben oder bearbeitet haben
sollen^ indessen nicht ganz voilstandig, wie die .^allgemeine Zu»
samwen Stellung der griechischen und römischen Tragödien^^
von Weltker am Schlüsse des überaus gelehrten und lehrreichen
Werkes: die griechischen Tragödien mU Rüekaicht mtf den
epischen Cyclua^^ S. 1402. bezeup:t.
Ein solcher Stolf ward natüriich auch von den Malern, na-
mentlich bei Tenipelmalereien, zom Schmucke von TkiHgthüraern
des Dionysos angewendet. Wir haben — wenn wir die zweifel-
hafte (vgl. S. 9. mit Ainn. 14.) bei Philostratuä mit hinzurechnen
- — hei den alten Classikern der Beschreibungen solcher Gemälde
drei: bei Fausanias (I, 20, H.), bei Longus (Pastor. IV, 3. p. 109.
Schacf.) und bei Philostratus (de imag. I, 18.) , welche letztere
der Verf. in der IJebersetzung nebst einigen interessanten Hemer-
kun^eu über das Wesen der Schrift des Philostratus überhaupt
giebt.
Aber wir haben solcher Darstelhiifgen auch noch w elche auf
Vasen , auf einer Gemme und in Stein. Diese nun aufzuzählen,
zu beschreiben, die bisher unbekannten in lithographirten Ab-
drucken uns vor die Augen zu stellen und zu erklären , das iat die
schöne Aufgabe, das grosse Verdienst der gegenwärtigen SchriHi
die Niemand , der sich für die Sache interessirt, aofl den ffinden
legen wird, ohne sich mannigfach belehrt und angeregt itt
fühlen« Nur eins vermissen wir; der lir. Verf. hit nnt nidit
4Q6 'Bibliographigclie Bericliie.
den Mythos selbst erlclart, bis auf seine ersten Anfänt^e zurück-
geführt. Dießer Theii halte dtm Gaozea das volle Maas^ , die
rechte Ahrimduiig gegeben.
Heffter*
Bibliograpliisch« Berichte«
r
FrmßgSmehe LUeräiur.
Von nflueren framSdicken ürtmwuaShi^ nag iwangtehen La. gum^
mähre €» egmapln» Framomdke ^«oJUeftr« tii BmpiOw mu guien
frmtaStuiAm 'SekrfMdUm, BUt bestindlgw Rfickdcbt auf die 'Gnnt*
mairas Ton Gianda et Lemoina, G^rard» Hinal, HSider^ NoS et Chapsal
nfid daa Sappl^mant you BoreL Von L» SeAmtidy Lehrer an der Real-
anatak in Tübingen. Znm ScbnU and Pitfatgebraadie« Stnttgart (Panl
Neff) 1841. XX n. 166 8. a (^Ngr.) Ba steht riehtig, daaa die
Brlarnnng der Regeln nnd BigenthnoiiicfaUtan einer' Sprache nra ao
letchter und daaemder aein ifvird, wenn aie dureh gute Belapiele erlintart
Warden, nnd die GSte der Beispiele hängt nicht allein Ton ihrer granuaa-
tischen Richtigkeit, simdem anch daran ab, dass ihr Inhalt im Veratanda
einen Anhaltspnnct hat. Ebenso richtig steht es, dass in den meisten
Oraauaatiken Beisj^e mir Vetanschanlichong der Regehi anfgenommen
aind, welche diesen Forderangen .durchaus fiicht 'entspxeciiOn, soDdem
den Bchnler durch ihjo Fadheit abstossen. Daher hat Hr. S. wohlgethan,
in der Torliegenden sogenannten Sprachlehre eine Beispielsamnüung für
französische Grammatiken an TorSflSentlichea, welche Yorzngswebe bei
den auf dem Titel genannten SpradUehren, äber auch \m Jeder anderen
gebraucht werden kann und sich mehrerer Vorauge an erfreuen hat.
IHese bestehen darin, dass 1) dio Beispiele aus. guten Schriftstellehi
entlehnt worden sind, namentlich nns dem Dictionnaire de l'AcadMe,
ans d'Alembert, Ancilion, Bnffon, Barth^l^my, Corneille, Cbtitcaubriand,
Delavigne, F^nelon, Florian, GirauIt-DuTivier, Guizot, Marmontd,
Montesquieu, MassiUon, Mignet, MoH^re, Mercier, Montaigne, Pascal,
Rochefoucauld, Rousseau, Racine, Segur, Stall, Thiers, Voltaire,
Villemain u. A. , dass sie 2) die nach Seiten- oder Paragraphenzahl
<jtirten Regeln jener Grammatiken richtig nnd grundlich eriäutcrn, und
3) irgend etwas Lehrreiches oder einen anregenden Gedanken enthalten.
Für Geübtere wurde ich daher das Buch, als eine nützliche Repetitioa
anbahnend, ohne Eimchränkung empfehlen, für jüngere Schuler weniger,
weil die meisten ^ aufgenommenen Sätze für das frohere Alter nicht ver-
ständlich genug sind und den Lehrer in Bezug auf die £rklärmig des
Inhalts au sehr in Anspruch nehmen, da doch dieser^ genau ganomnen,
BiblUg?aphiscbe Berichte. 407
ndir Nebeancbe nd dfo fliteo so gewählt sela sellt^, dess Ihr SSnn
anch ohne Brlanteruf den^ScfaSlem Idar and der Lehrer dadarch Im
Stande wne> sieh aar anf daa Sprachliche au beflchraaken* Die Anord*
aang des Bachei ist folgede: 1) ^u^aaljr. a) D^uaison des snbstan-
tifii; h) Genie des sabstantift; c) Pioriel des sobstantifs* . S) ArOd^* '
a) Bmplei de l'article; b) Suppression de l*article; c) R^p^tition de far-»
ticle. 3) A^ect^ gwi^holMf. 4) A^gwlf mm^ai. 5) Pranom. 6) Verbe.
a). CSonluguson des Terbes; b) Eniploi des tenis$ .c) Bmploi des anzl* .
üaires toe» aToir; d) EZmploi de llnfinitif; e) Bmploi da sabjonctif;
ff) Partidpes) g) Aocord dfl Terbe aTCCsen snjet$ h) R^mes des Terbes.
7)jidBerhe^ S)B^fo$Umit. 9) Conjattetkm. 10) ComirueHonfi-mi^ake, —
Besoadeis iar llsaZseAttlen berechnet ist die« Chrmamedre frangmae ä Fmagt
de» eoüigtSf paiiiißtilUremmtße$4eolet diie$ riaUt; per C SeatH, rcctear
da coU^e de Meors, et F. GmU, Fuldas prof. des iangaes medemes k
F^ole T^ale de Daisbourg. Premixe, partie, contenant le cours des
dasses införieures. Dusseldorf (Schreiner) I8i0. (12 Ngr.) Die Verff., ,
welche kürzlich (1841) in gleichem Verlage brauchbare PraetUehe I7e6»a-
^peift aar Etiemunff der französischen Sprache ^ ron C. Scottiy Rector
u. 8. w - und F. ITttib. Fulda, Lehrer etc. (1* Corsaa, VI und 133 S«
8- 8 Ngr.) herausgegeben haben , gehen yon der ganz richtigen Ansicht
aus, dass der Unterricht , welchen die Realschule in der. französischen
Spradie ertheilen lässt, das Verstehen, Schreiben aad Sprechen der-»
selben zum Ziele habe* In der kurzen Zeit, welche gewöhnlich dem
Besuche jener Schulen gewidmet \vlrd-, ist es kaum möglich, diese drei
Zwecke au erreichen, denn der Lehrer, welcher sich gründlich mit der'
O r m m n adk beschäftigen woUte, damit der Schüler die Sprache verstehen
lerne, würde für Sprechübangen wenig Zeit behalten , und ein Anderer^
welcher das Sprechen zur Hauptaufgabe seines Untonrichts zu machen
beabsichtige, würde, abgesehen davon, dass es ihm vielleicht bald an
Stoff fehlen möchte, der die gwize Classe interessirt, die gründliche
Geistesbildung seiner Zöglinge vernachlässigen. Die Verff* glauben
daher die Erreichung jener Absichten befördert zu haben, indem sie eine
französische Grammatik für Deijitsche in französischer Sprache schrieben
nad dadurch Gelegenheit geben , die Grammatüi «elfttt zum Gegenstande
des Sprechens zu mwAen, Es ist zwar dieser Versuch nicht neu , ver-
dient aber do^ um so mehr Empfehlung, da die Verff. in grossem Irr-
Üuune sind , wenn sio^ glauben , dass die Methode , die französische
Grammatik auch in französischer Sprache zu lehren, bereit?« in den mei-
sten Schulen Deutschlands eingeführt sei. Neue.s halt?^ ic h in dem kurz
gefassten, jedoch mit guten Paradigmen versehenen Hurhi' nicht, wohl
aber den Vortrag im Allgemeinen fehlerfrei geiunden. Die Anordnung
ist folgende. Das erste Capitel handelt von der Aussprache ; das zweite
von den Rede- und Satztheilen ; das dritte vom ^rti/ceZ ; das vierte vom
Substantiv; das fünfte vom Affjertiü ; das sechste vom Zahlwort; das
siebente vom Pronomen; das achte vom Verb: das nennte vom yrfdücrÄ;
- das zehnte von der Fräposition ; das elfte von der Conjunction ; das
awclfte Ton der Interjection und ein Anhang von den InUipuncUons-
408
Bibliograpl^ische Beilcliie*
^heiu — Die Vorschule der frmizosisehen Sprache oä€r tnte
malische Orundlegvmg des franzitmchen UnUrrichts, Neu und selbst-
ständig bearbeitet von Chr. GottU Foigtmann, (Auch unter dem Titdli
Ceurs complet de la langtie fran^aUe. En trob parties. Partie I.) Jen«
(Mauke) 1840. YUI n. 262 8. gr. 8. (15 Ngr.) giebt in der ersten Ab-
tiieiliing (9m 1 — 29«) zunächst eine übersichtliche Zusammenstellang der
Bauptpuncte, iwelche die Ansprache des Französischen betreffen; di«
zweite Abtheilung (S. 29 — 75.) behandelt die Zeitwörter, die dritta
(ß, 76 a* IggO enthalt Uebnugen über aroir-nnd ^tre, über die Declinatio-
r\eny einige wichtigere Präpositionen, Regefai übet den abweichenden
Gebrauch des Artikels in der franzosischen Sprache , über die Bildung
der Mehrzahl und des Feminin, die Stellung des AdjectlTS, die Zahl-
iwörter, Verbesy AdTerbea, Pjpobobm, Modes, Partidpe, Gebrauch
der Zeiten, Znsammsnstiminnng des Verbe mit seinem Sujet. Leider ist,
wie die Anordnung, so auch die Ausführung der einzelnen Materien oft
dem >9cAu2gebrauche nicht ganz enjtsprechend ; ja von eigentlichen Fehlem
ist das Buch picht freL Es scheint , als ob Hr. V. mit der Heransgaba
des Werkchens zu sehr geeilt habe, ein Fehler , dar besonders bei Sckul^
büchera aickt genug Termieden werden kann. — Die FransMmsche
Schul gratnmaiik , von Professor Mitzka. Heidelberg (Gross) 1838. VIII
und 3'27 S. 8. (16 Ngr.) ist für Gymnasien bestimmt und soll den Unter-
richt in der französischen Sprache dem in der lateinischen oder griechi-
sclien näher bringen; doch hätte der Verf. noch einen Schritt weiter und
mehr vergleichend zu Werke gehen sollen. Einige Abschnitte des Buches
sind recht lobenswerlh ausgearbeitet; über das Ganze lässt sich aber
nicht dasselbe ürtheil fällen , da andere Partie en etwas ßiichtif!; ^beschrie-
ben, oder manf^clhafter ausgefallen .sind. Der Druck ist ziemlich fehler-
frei. — Tn Crefeld bei Franke erschien 1810 ein Cursus drr franzosi-
srhcn Sprache, Prartisch- theoretischer Thcit in 61 Lcciioven , neb.st
einem Anhange, Nach der Methode Robert süh's von Remclv, VI! und
328 S. gr. 8. (19 Ngr.) Die 61 Lectionen (richtiger Paragraphen oder
Abscluiitte, weil man sich unter Lectionen etwas ganz Anderes zu denken
pflegt und mancher wohl gar hier ein Buch snchcn möchte, nach dem
man in 61 Lehrstunden die ganze französische Sprache erlernen könnte)
enthalten Folgendes: 1 — 6. die Aussprache, auch etwas von den Decü-
nationen, nebst einem Uebungsstücke , welches bis sur 33. Lection den
Erklärungen zu Grunde liegt; 7 — 17. die Lehre Tom regelmässig^en Zeit-
Worte mit Hinweisung auf die in dem erwähnten üebungsstücke vorkom-
menden Formen; 18 — 20. grammatische Erläuterung der ersten Hälfte
desselben UebungSHtiickes ; 21. Erkiärunij; der unregelinassi^^en Zeitwor-
ter in der ersten Hälfte des Uebungsstückes; 22 — 30. VViederhohmg;
31. und 32. grammatische Erklärung der zweiten Hälfte des Üebungs-
stücke^; 33. ein neues Uebungsstück , dessen Erklärung in der 34 — 61.
- Lection folgt. Da sich jedoch nicht alie Regein u. s. f. an diese beid. n
Üebungsstücke anreihen liessen, so bat der Verf. noch in einem Anlian^e
^ diejenigen Regeln u. s. w, zusammengestellt, welche noch nicht vorge-
kommen Avaren. Ree. hält das. Ganze für eine Ö|>i«ierea and ist der
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Aiislclit, (lass sich die Grammatik nur m gehöriger svstcniatischer Anord-
nung friirhtl^iingcnd lehren lasse. — Französische SpracJdchre zum
üffentUchen , Frivat - und Selbstunterrichte: oder Anleilung ^ nach der
neuesten Lehrmethndc in 50 wohlgeordncien Lcctionen ^rtiwd/icÄ /r(7??rö-
sisch sprechen und sehreihen su lernen. Mit üenutzung der besten über . ,
die französische Sprache und Literatur hesfrhcndcn Lehrbücher bearbeitet
von Ferdinand Hultier. Wien (Volke) 1840. XII ii. 491 S. 8. (1 Thlr.
5 Ngr.) Den 50 Lectionen (d. h« Absclmitlen) ^eht eine Vorsclmle ii\
5 Capiteln voraus, ^velche die Lehre toh der Ausspraclie , den Schrift-
zeichen, eine knrze Erklärung der Redetheile und die Declination der
Hauptwörter enthält. Der Haupttheil des Buches zerfallt in 50 Lectio-
nen; 1—4. Artikel und übrige Bcstimmun^fiw orter; Ö, Eigennamt^n;
6. Gattonganamen im Tluilun^ssinne; 7. Gattun^^snanien im unbestimmten
Sinne; 8. Mehrzahl der Hauptwörter; 9. Geschlecht der Hauptwörter;
10. Bildung des Feminin; 11. 12. Uebereinätiinmung des Beiwortes mit
dem Hauptworte; 13. Verglcichungsstufen der üeiwörter; 14. 15. Zahl-
wörter; 16. 17. Stellung der Beiwörter; 18. J9. Purwörter; 20. person-
liche Fürwörter; 21. zueignende Fürwörter; 22. anzeigende Fürwörter;
23. fragende Fürwörter; 24, beziehende Fürwörter; 25. unbestiminte
Fürwörter; 26 — 30. HuIfszcitwÖrter; 31. regelmässige Zeitwörter;
32 — 35. unregelmässige Zeitwörter; 36 — 41. Gebrauch der Zeiten;
42-: — 44, Gebrauch der Modus; 45 — 46. Adverb; 47. Präposition;
48. Conjuiiction und Interjection; 49 — 50. Wortfügung und Figuren.
Die Anordnung ist etwas verworren und die Ausführung nicht erischöpfend.
' -— llülfsbuch zur leichten und festbegriindetcn Ktniibunfc der richtigen
Stelle des adjcdif fmni^ais» Herausgegeben von Dr. J. G. Fr. Renner^
Conr. d. Schule -m Ü:5tcrode und Capellan an der Kirche zu Lhrde« »
Quedlinburg (Basse) 1841. Ich glaube kaum, dass der wohlmeinende
Verf. sein schwieriges Ziel erreicht hat. Bekanntlich giebt es für die
Stellung der französischen Beiwörter, was auch Hr. R. selbst zugiebt
und bestätigt, keine ganz festen und sicheren Regeln, sondern der Wohl-
laut muss oft darüber entscheiden, und ich wundere mich nicht, da^s
gebildete Franzosen , mit welchen der Verf. über dieses Capitel sprach,
ihm znr Antwort gaben: Monsieur, dans ce cas il n*y a point de r^gle
fixe; la place de Tadjectif dopend id de rbarmonie et da bon OMge«
Wenn also Hr. R.'ia YorliegendeBi Werkchen snerst die fitft In iüImi
GraminatlkeD vorkemmenden gewöhnlichen Regeln über Jeiea Ckgenatand
wiedergiebt dum ■«« Floäoii^« T^l^aaqne taufend Sitidien amielity .
in derai Jedes 'einige AdjectWe Torkeamen, to "wird dech der Schfiler,
welcher das Btcb abaolviri hat, die tichüge Stelinng dea firansdilMliaii
Adfeetiva darduiaa noch nieht in allen Fallen kennen. Allein daa ver-
dient damungeachtai Dank, daaa Hr* R* die Anfinnkaankeii gans baaen»
d«r» wat dieaen ackfi^erigen nnd eft eiwaa Temachliaaigten Pnnct biifge*
Mat nnd den Anföngem Gelegenheit gegebeft hnl, iM , wenn aie wel-
len, wenigftana weit grindfieher, «la biaher, wenn ancfa der Natnr der
Sailie nach alcht «rBchopfiend, mk ^leaem Gegenstande an beach&ftigem
— Pm GfMMccftt der /ranaMcAafi floNftiaffrier , gelehrt ni aeahi
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410 BibHoi{raphis€]i« BericKie.
F«Mi. Eue dentUelie und fimUdie Anweuvog, dai Geidileelii Toa
15548 firansodschen Haoptivorteni in einigen Stunden leidit sn erlemeo»
Zsn Gebrnnck iSr Lehrer und Lemcnde« Nach de« Engliichen Ton
Hofrath Dr. Gtmrg MM. Cailffufae (Oirann) 1639. 42 B. 8. (4 Ngr*)
Dem Verf. scheinen alle in den fransonachen Grammatiken enihalteiieii
Darstellungen der Gescbledbtsregeln sehr mangelhait in sein, woher es
komme , dass selbst Geübtere ba Bestimmang des Creschlechts der firan-»
soeischen Hauptwörter noch oft in Yerlegenheit geriethen. Um daher ia
diesem Pnnete grossere Sicherheit herbeizuführen ^ hat er im yorilegeii*
den Werkchen -sechs Fabeln susammengestellty in deren erster Hüfte nnr
Hauptworter mSnnlicheh^ in der cweiten nur Hanptwditer weiblidaeii
Geschiechts Toikommen. An diese in den Fabeln Vorkommenden Hanpt-
worter luiupft er alle Regeln über das Geschlecht der franzostachea
Hauptworter an. Z. B. die erste Fabel fingt an:
Un sangUer (1) 'lier de son ^oovoir, (2)
Prenant le frais (3) daiis un bosquet, (4)
Rencontra nn beau soir, . *
Par bazard (5} an bidet.
Zu diesen Zellen gehören folgende Anmefkungen:
1) Un sanglter y ein wildes Schwein. ^ endigen sich im Gauen
643 Substantiva auf er, die alle Maseulina sind^ mit Ausnahme Ton la
raer, das Meer, und nne cuiller, ein Löffel.
2) Poiivoir, dieMa^t. Auf oir endigen sich 144^Snbita]idTa»
aanuDtlich Maseulina.
3) Frei«, die frische Luft. Auf ais endigen sich 34 SabstantiTa»
aammtlich Maseulina.
4) Bosqaet, ein Hölachen. Auf et endigen sich 305 Hauptwörter,
alle MascuKna, mit Ausnahme des Femininums nne for^t, ein Waid; doch
istunforet, ein Bohrer, männlich.
ö) Hazard, Zufall, 83 Substantiva in ard , sämintlich Maseulina*
' Am Schlüsse jedes Abschnittes giebt der Verf. noch einige kune
Regeln über das Geschlecht solcher Hauptworter, zu deren Erwibnung
in den Anmerkungen sich keine Gelegenheit darbot. Ich halte von sol-
chen Spielereioii nur. sehr wenig, denn sie nehmen dem Schüler viele
Zeit weg und dehnen manchen Ünterrichtsgegenstand über die Gebahr
aus. 8oU der hier rorgetragene Gegenstand in dieser Weise gründlich
durcbgenommen wwden, so wird man wenigstens ein Vierteljahr Zeit
dazu nötbig haben, und am Bnde desselben wird der Schüler nur sehr
Weniges noch ans der ganxen Darstellung wissen , weil es derselben an
aller systematischoi Anordnung fehlt und eine gewisse Verwirrang sich
schwerlich wird vermeiden lassen. Auch ohne die sechs Fabeln und ihre
oft undeutscfae Verdeutschung hätte Hr. M. die Regeln über das Ge-
schlecht der französischen Hauptwörter auf eine fassliche und anregende
Art zusammenstellen können. Nach einem kurzen Ueberschbg wäre dies,
mit Weglassung des unnöthigen Ballasts , auf höchstens acht Seiten zu *
bewerkstellif;en, mithin der Erfolg weit sicherer gewesen: denn man
gebe Schülern nur recht weitschweifige Deduciionen in die Hand» nm
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Bibliographiiche Beriebt«*
des Mffldingaui sicher zu eem. Es ist nur letü, atidi Ten dem Werkehea
Die M^otftMmeii der p'omtdmelien Sjpnu^ eiklirt Ten «r* W» £b HetHptXp
Pref» der finniosisehea Sprache an Friedrichs «Gyninasiam in Altenborg.
Erster TheiL Altenbnr^ (Helbig) 18391 356 S« 8* — besergen sa mna*
sen, es werde wegen seiner Weitlaofigen Anlage den Nützen kaum stiften»
der dem Ver& dabei Terschwebte. Ree, lahlt sehr wohl, dass die Leiire
Ten den Präpositionen in der franzSsischen Sprache me^t allein sehr
wichtig sei y sondern anch noch sehr im Argen liege, nnd er selbst hat
schön Tor geraumer Zeit einen Versuch gemacht , in einer kritischen
Zeitschrift eine gründlichere' Behandlnng der schwierigsten Prapeeitionen
(k und de) anzubahnen; aber er rieht anch ein^ dass es mit der Anhäu-
fung einer Masse Ton Beispielen nicht gethan ist» sondern dass Hr. H»
weit richerer gegangen wäre» wenn er das Wesen der . Präpositionen
«gründlich erforscht» ihre Grundbedeutung nachgewiesen» aus Üir die
übrigen Bedeutnngmi logisch abgeleitet und jede mit einigen wenigen
tüchtigen Beispielen aus den besten Classikem und unter Nachweisung
derselben begleitet bitte« Spradiforscher und Ldirer werden fibrigens
anch in seiner jetrigen Crestalt das Buch mit Vortheil gebrauchen. —
Von dem Lehrbuch der französischen Sprache fiir Schulen und zum Sdbtür
gebrauch , von Dr. Emil Otto , Lehrer an der höheren Bürgerschule za
Mannheim, ist der erste Theil, dlef^anzSaische Sprachldkref in Heidel-
berg bei Winter 1841 (X n. 160 S. 8. lO Ngr.) erschienen. Der Vert
sieht es als einen Fortschritt in der Bearbeitung der französischen Lehr-
bücher an» dass die Formenlehre Ton der Syntax gepennt worden ist»
weil nur dadtirrfi Klarheit und Ordnung in das ganze Lehrgebäude zu
bringen sei« Er tadelt jedoch , dass man noch immer mit der Grammatik
üebungsbeispiele zum Uebpr?^etzen aus dem Deutschen ins Französische
Terbinde^ dnrdi welche noch viel zu tIcI Syntax in die Formenlehre eiof*
geschwärzt werde. Dieser Tadel ist gerecht, wenn die Uebungsaufga-
ben in der That'an dem gerügten Fehler leiden nnd mehr Ton den Schü-
lern verlangen» als rie leisten können. ^Hr. O. hat nun zwar rfeuf^cAe
Beispiele ganz weggelassen, dagegen seine Regeln mit fränzosischen Kr-
laoterungssätzen Tersehen , in denen aber ebenfalls der Schäler oft auf
IHnge stosst» die vorher nicht erklärt worden >sind. Ree weiss nicht,
wie er diesen Widerspruch reimen soll , denn in der etwas schwulstig
geschriebenen Vorrede findet er durchaus keinen Grund (lir dieses Ver-
fiihren angegeben. Die Darstellung der Lehren» welche folgendermaassen
geordnet nnd: Von der Schrift nnd Aussprache. Vom Dingworte. Vom
Beiworte* Vom FSrworte. Vom Zeitworte. Vom Nebenworte. Vom
Vorworte. Vom Bindeworte. Vom Ausrufworte. Von den Satzgliedern.
Von den Arten des Satzes. ' Von der Wortfolge — ist zwar iiier und da
mangelhaft, aber doch klar und fasslich. — Unter den neuen franzosi-
schen Lee^nichem nenne ich zuerst Recueü de contes et de nouvelles pour
la jettnetse* Extraits des ouvrages des auieurs covtcmporahs hs plus
dSafltigll^« Par /. J. Steck, maltre de langne et de litieraturc fran9ai8es
an gymnage royal de Lissa. Lissa und Leipzig (Günther) 1840. V!H
o« a2ä S* & (20 Ngr.) Die Ton Hi^« S. getroffene Auswahl Terdient
413 Bibiiograpiiische Berichte«
V
Lob, und sein Buch empfulilt sich sclion dadurch, dass es die alteren
franzÖ5isrhcn Clns^-iker bei öeiie setzt uin^ sich nur mit den ueiuTen
beschHttitrt. Hie Ant<iren , ans <leren Werken <li<' inoislcus re< ht unter-
haltenden, mituatoi- nuch beiehrenden Abschnitte entnommen sind, liei.ssen
Jules Janin , Boitard, Beranger, Br^ant, Fita-Clarence, SouHe, Latour-
Mezera y , Nodier, Moreau , Landais, Guizot, Raymond, Jadlii, Ba^d,
Gay, Colct, lioiiilly, Chateaubriand, Menncchet, Giraud. Der Her-
aOflgeber hat die Riuksicht auf die Jugend, -welcher sein Hucli gewidmet
istj nicht ans den Auf^eu verloren und für sie auch ein zleailich reichhal-
tiges und vollständiges Worterbüch nebst einer kleinen Samndung von
Gallicismen bein;effigt. — Neue/s französisches Lesebuch nebst vorange-
hender kurzfrrfasstrr Grammatik und einem fFörterbuchc , für Gymnasien,
Real- nnd höhere Hii rgerschulen , von Louis Müller , Lehrer am herzog!.
Gymnasium zu Hiidburghausen. Leipzig (Gebr. Reichenbacb) lÖ4l.
Vlll u. 259 S» 8. (18 Np;r.) Ein ziemlich brauchbares Lesebuch für die
unteren CIsuisen vun Gymnasien und Realschulen. Es zerfällt in drei
Abtheihm^en. Die erste ist für die unterste 8tnfe des Unterrichts in
der französischen Spraelie bestimmt und enthält in kurzen Sätzchen Stoff
Eur Wiederhohing und Einübung der Formenlehre der französischen
Sprache; die zweite ist für solche Schüler verfasst, die mit der Formen-
lehre schon hinreichend vertraut sind, und enthält Stoff zur Wiederho-
Inng und Veranschaiilichang der syntaktischen Regeln; die dritte endlich
bietet eine Sa nnul ring prosaischer und poetischer Stücke zur Lecture für
geübtere Schüler dar. Der Verf. hat seinem Buche dadurch geschadet,
dass er znviel in dasselbe zusammendrängen >voiiie. Die vorangeschickte
Graninmtik kann auf 44 Seiten natürlich nur sehr mager sein, und ich
vermeide es absichtlich, hier Lücken und Mängel anzufiihren, weil ich
den Kin>^urt■ des Veff. fürchte, es verstehe sich gleichsam von selbst,
dass auf so engem Räume nichts Vollständiges geliefert werden könne;
auch den Uebungs- und Lesestücken für 3 Kiasjsen sind nur 126 Seiten
eingeraujüt > die natiirli( ii nicht hinreichen, die Schüler während ihres
ganzen Aufualhaltes in dieser Classe zu beschäftigen , wodurch der Ge-
brauch eines andern Lesebuches neben diesem dtirt ha iÄ nothig wird.
Demungeachtet glaubte ich dieses Bach ziemlich brauchbar nennen zu
können, weil die aus Chdteaubriand, Sl. Pierre, Lacepede, Montbeliard,
Buffon , Älassillon, Rousseau, Bourdaloue, B^enölon, Florian, Lafon-
taine, Baiüy, Andrieux, Deiille, Voltaire ausgewählten Abschnitte «war
zu den bekannteren gehören , aber doch meistens recht passend für die
Stufe sind, der sie Hr. M. gewidmet hat. Auch das beigefügte Wor-
terbuch verdient Lob. Demselben ist verhältnissmässig der grosete Bänoi
zugewiesen (90 S.) und es gehört zu den besseren Arbeiten dieser Art, —
ThMre frangais. Publik par C. SchüU. Bielefeld (Velhagen n. Kissing)
1840 f. 16. Dies Werkchen , von welchem bis jetst 18 Liefenmgen
(k 4 Ngr.) erschienen sind, würde gewiss auch in d, BL ekie BnpfiBhlliiig
fiir den Sehulgebrauch verdienen , wenn der Herausgeber bei der Avh
wähl der aiifriuiehmeiiden Stücke nar dnige Rückelelit anf ö% Jvgeod
genennen bitte^ aileia es scheint, als ob er n^r !fir Brwacfasene babe
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Bibliograpbrificiie Berichte. 413
sammeln wollen, und zwar für 5<oIcho, die eine ieiciite Kft^i und leicht-
fertige Scenen Heben, Des billigen Preises wegen hätte irli {gewünscht,
dasH auch die Schulen einen Nutzen Ton dieser Sammlung möchten ziehen
können , und Hr. S. würde dieselben »enigstens einijjormaaHsen für sein
Unternehinea iiitcressiren können, wenn e»r nur dann und \\ aiin ein Bühnen-
stuck aufufilnne, welches sich auch inil der Jugend losen iie.'^s/^ Der Vor-
leser k<)nnte jedesmal hieraut ausdrücklich aufmerksam mnclieu, und die
Beurtheiler \\ür(]en in diesem Pralle ge\'vis5 nicht versamncii, diese Anzeige
nach {genommener Einsicht zu bestätigen. Das Aeussere ii»L ziemlich
ansprechend, doch das Format und die Lettern etwas zu klein und der
Brack lange nicht correct genii',^ IVIan findet übrirrens in den Heflchea
nur den blossen Text, keine Amnerkungcn oder Wörterbücher. Die bis
jetzt erschienenen Lieferun^pn enthalten: 1) La i)[issioa secr^e, par
Scribe (^Öb S.); 2) Le Yo\age a Dieppe, par Wafflard et M. Fulgence
(80 S.); 3) Le mariage d'argent, par Eug^e Scribe (119 S.); 4) Le
conteur ou les deux postes, par L. B. Picard (60 S.); 5) Michel Perrin, '
par iVIeieisviile et Ch. Duveyrier (108 S.); 6) Les deux Philibert, par
L. B. Picard (102 S.); 7) L'Arare, par Moli^re (110 S.)> Malvina,
ou un mariage d'inelination , par Scribe (84 8.) ; 9) Les ind^pendants,
par Scribe (9ä S.); 10) Avant, pendaat etapr^s, pnr Scribe (100 S.};
11) Tonjonrs, par Scribe et \arner (80 S.); 1-) La reine de seize ans,
par Bavard (74 S.); IS) Michel et Christine, par Scribe et Dupiii; Le
charlaianisme , par Scribe et Mäz^res (104 S.); 14) Le verre d'cau, par
Scribe (131 S.); 15) Le niaria{2,e de raison, par Scribe et Varner (80 8,);
16) L'abb^ de l'Kpee, par J. N. liouilly (96 S.) ; 17) Le jeuue mari, par
Maz^res^(7ö S.); 18) Catherine, par Brazier et M^Iesville (92 S.). Jähr- - .
lieh erscheinen von dieser Saiuiuluug 12 Lieferungen, welche zusammen
eine Serie bilden. Einzeln kostet die Lieferung 4 Ngr. , Subscribenten -
auf eine ganze Reihe erhalten aber jede Lieferung zu 2.^ Ngr. — Daa
Franzomache Lesebuch für höhere Bürgerschulen und Gymmutenf heraus-
gegeben , zunächst zum Gebrauch der höheren Burgerschule in Cöln, yon
den Lehrern dieser Anstalt C Petera und E, ffejfden, Coln (Renard).
VIII u. 320 S. 8. (20 Ngr.) erschien 1840 in einer zweiten verbesserten
und Termehrtea Auflage. Dieses Buch ist eine recht brauchbare Samro».
Img f3r Ai^Dger md ent^t Abschnitte aus Rivarol , Voltaire, F^^on,
Bossuet, MMatti wm^ nebreren naueren Si^riftsteUbn* Biiie grosse
Ansah! tob Stfickan in Gesprachtlbrm erhöhen den Worth des Badief* ^
Aneh in der AuwnU ftamSiischer SehMfj^e, wddie imter den Titelt
CMx de'pAee» dg tMlre de Bmrquin, d fuMge dm l^cieg tt «ilrc».
dMlef , foufHm vomAMbre frmi f m k 'tdimtmd Ten Plrof. L. F** *
C. IisiieJfcMiirtef In CSirinalwdesetbrt bei Brenn (1840. 343 a. 8. SONgr.)
henmsgegehen ipiefden nnd In der- dritten Auflage ifeeliienfln Ift, ist
enter den 11 Berqi^'selien StOeken keines, dessen EntÜBnmng ans die»
San Bocke mm wiinsdien n6ekte« Des WSrfeeriiaek Ist ebenfidls hia^
riltiMiid« Bfekr Bfannlglkltigkelt enthSH der fkun e ew yi e t de eenverr
aeUen fran^aUe d l^og-e dee jßkwumd» fMfpi snr un nemeeam fim per
6L G. SekuHMf dectenr te*lettns. Königsberg (Borotrü^^er) t840ir
9 X
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4tlA Bibliographiiche Berichte.
3 Theile (3 Thlr.) , indem Hr. S. aus den Wprkea Ton Balzac, G. Saod,
Monnier, E. Sue , Ancelot passende Abschnitt e zusammengestellt hat. —
£in neues Uebcrsetzun^sbuch erschien uiilf r dem Titel: Stuft uleker,
üebungcn smot Lcbcrselzcn ins Französische f von Siegesmund Frankel^
Lehrer ih^r neueren Sprachen. Als Vorschule zu des Verfassers Antho-
logie französischer Prosaisten des 18. und 19. Jahrhundert«. Erster
CorMts« Zweite verbesserte Autla^^^ Berlin (klemann ) JSil. VI und
137'S. 8. (13 N^gr.) Das Biiclilein enthält leichte mul zwL'ck massige
Uebungssatzchen über cli!; l<\)nu( n!ehre der französischen Sprache bii» zti
den regelmässigen Zeit\\oi tern einschliesslich und zerfällt in 6 Abthei-
lungen: 1) Uebungen über den Artikel; 2) über die Partikeln du, de la
etr, ; 3) über die Eigennamen; 4) über die Bildung des Gej>chiecht8 der
Kige^s^hafl^\^ Ol ter ; 5) liljer avoir und etre in hejcdiender Form ; 6) über
die regelma.saigen Zeitwörter in bejahend* i- l'oiin. Die französischen
Worter sind am Fiisse jeder Seite init^ iiieilL und im Text durch bei-
getii^te Ziffern angedeutet. — Fractit^ehv Uebungen zu leichter und
schneller Erlernung' der framzömschen Sprache ^ syiitematisch geordnet
von C, F. Vaillcz, Lehrer der französischen Sprache am Gymnasium m
Hof. 1. u. 2. Cursus. Hof und Wunsiedel (Grau) 1839. (27 Ngr.) Das
Buch ist für untere Classen brauchbar. Die beiden Cursus enthalten
1) Kegehi über die Aussprache nebst deutschen und französischen Ue-
bungen ; 2) Paradigmen der Conjngationen nebst Uebungsbeispielen und
Auf^^aben. — Deutsch- französische Ucbuvgen nach der vergleichenden
Methode. ^ oH Dr. /IT. J. G. CurfmaUj unter Mitwirkung von Prof.
J. Lcndroy. Offenbach (Heincmunn j l8il. 3 Hefte. 8. (1j Ngr.) Ich
habe schon mehrinals der zweckmässigen Bestrebungen des Hrn. C.
(nameuiiiüli bei Gelegenheit seiner Vorachulc ^ die besonders im Elsass
sehr iiäufig in den ^5cliulen benutzt wird, und seiner Sammlung Leclercq-
ficher Sprüchwdrter) gedacht, dem Unterrichte in der fi anzösischen
Sprache eine fruchtbringendere Richtung zu geben, und ich freue mich,
dass er an dem von ihm begonnenen Gebäude rastlos fortarbeitet. In
dem vorliegenden Werkchen l»at er eine uagenn in brauchbare Sammlung
deutscher Satze geliefert, die von den Schülern ndt lUioksicht auf die
jedem Abschnitte vorangeschickte Regel in ö Französische übersetzt >ver-
den sollen. Die nötbigen Wörter finden sich nicht am Fusse jeder Seite,
sondern sie sind in das dritte Heft verwiesen, welches nichts, ab ein
deutsch -französisches Wörterbüchlain , enthält. Ich würde durch diese
vrenigen Worte die sehr zweckmässige Arbeit hinreichend empfohlen bal-
len, wenn, ich es nicht für nöthig hielte, auch über die „vergleichende
ttfothode", deren Hr. C. auf dem Titel erwähnt hat, ein Wort der Er>
Uamng beizufügen. Nach den in der Vorrede S. V fgg. enthaltenen
BrlanteFungen loill die vergleichende Methode den Zweck dea Sprachun-
UrfkAt9 dinvib he$iandige Fergleichung der Mutiersprache mit der /rem"
den tfirdoAeiiy weshalb auch nach der Ansicht des Verf. vio möglich der-
selbe Lehrer die Multersprache und xugleicfa die wichtigste Ton den
fireBden in der namlidien SchidclaMe lehren mniM* Die UebangsbadMr
dlettfln hanptMUilUidi «ir Brack« «wischen den Geaetien beider Spraciiei»;
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BibliograpkUeh« Berichte. 415
sie mSssen daher mit grammatischen Andeutungen oder Anleitungen yer-
sehen aein and bei allen Aufgaben muss der Grundsatz gelten , dass alles
Unbekannte zurückzustellen und jede Uebung aus bereits bekannten Ele-
menten zu construiren ist. Sehr richtig! Freilich bnben bisher schon
viele Verfasser von Uebungsbiichern diesen Crniidsatz aufgestellt, wenige
aber ihn mit solcher Consecjuenz durcbgelnln t , und irh bin überzeugt,
dnss diese Methode, >^e!clie die Hegeln der französischen Sprache durch*
gangig auf die den Scliiilcrn bekannten Lehrsätze der deotscbeu Sprache
zurückführen und dabei, mit fanit mathematiächcr Strenge, das Unbe-
kannte so lange zurückstellen lässt, bis es aus dem bereits Ndr^ekonime-
nen entwickelt und erläutert werden kann, mit dem besten Krfoii,^e ange-
wendet werden wird. 0er Gebrauch des liuches ist folgender. Der
Text wird von dem Lehrer deutsch erläutert, dann bereiten sich die
Schaler zu Hause mit Hülfe des Wörterbuches morgfältig vor und über-
setzen in der Schule die aiitj;*'^ebenen Sätze mündlich. Dann erst wird
die Ue]>ersetzung niederi^eschrieben und corrigirt, nach der Correctiuf
aber auswendig gelernt. Dadurch werden Sprechübungen vorbereitet,
indem der Lehrer über den Inhalt der auswendig gelernten Sützchen Fra-
gen vorlegt und dieselben von den iSchülern beantworten lässt. Weitläu-
figer lässt sich der Verf. in der Vorrede über diesen Lehrgang aus, und
ich empfehle die darin enthaltenen beherzigenswerthe Winke allen Leh-
rern der franzosischen 8 [»räche. Der Preis der 3 Hefte h>i billig. —
Von WüHerbüchern erwähne ich folgende: Dktionnairc des langues idle-
mandc et /rarj^ cmc, contcaant outre la deünition des niots, Pindication
de leur origine et de leurs affiuites etymologiques , le g^nitif singulier et
le pluriel des substantifs, les formes irreguli^sres des verbes et Texpli-
cation des termes techniques, surtont de ceux, qui sont propres aux
Sciences m^dicales et naturelles, au commerce etc. Par Mr. C. G, T.
Schuster y dr. en droit et en m^decine. Revue pour le Franyais par Mr.
ji. Reponier, pro f. de rhctorique au coU^ge Toyai de Ciiarlemagne ä Paris.
Paris (lliii^rav) et Lcipaic (Weber) 1841. Dies(ß8 Wörterbuch, dessen
erste Lieiernivg hier vorliegt, soll in 10 dergleichen 2 Theile (einen
deutsch fran/Ai-si chen und einen französisch - deutschen) umfassen und
1) alle eiulachcu Ausdrücke der literarischen sowohl , als der Umgangs-
sprathe der gebildeten Stände, 2) eine reichhaltige Auswahl technischer
Ausdriicke nÜL bcöüiiderer lieräcksichtigung der Naturwissenscliatteu, der
Arzneikunde, der höheren Künste und des Handels, sowie 3j ein Ver-
zeichnis« von Eigennamen, namentlich geographischen, enthalten. Hr. S.
hat seiner Arbeit vor ätuiiichen dadurch einen Vorzug zu geben gesucht,
dass er die Abstammung und Quantität der Wörter angegeben , ihre Be-
deutungen aus einer Urbedeutung entmckelt und logisch geordnet , die
entsprechendste Uebersetzung beigefugt und endlich die wichtigsten Re-
densarten und Sprichwörter angeführt hat. Das vorliegende erste Heft,
vvelches (S. 1 — 160.) von A bis Dass geht und 10 Ngr. kostet, liefert
den Beweis, dass Hr. S. mit Geschick und Erfolg bei aller Kune, mit
welcher er die verschiedenen Artikel möglichst zusaninienzadr8ii||eii
•achtel doch für den gewöhnlichea Gebrauch eine siemiich genügend«
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4Id Bibliographische Berichte,
Vollständigkeit erreiclrt hct. Bei Na«b«r«iiiui| d«r fm«id«daii«a Be-
deatungen tiM Wortes hatte «r wthl a«cb «Imii Mriti wiltor tkan
luid etwms tiefer eingeben ietteSy we3 dtf lUtliraeheiide doeli eft nichi
wissen wird, in wekben Pnlle er Mm der engegebeiiea UelMneteviigea
zu gebraachea hat. -r- Sünmmt eeo rf i il d i 'e 4e eeneerenNoiiy e« In-
sfructtbft pour eeitx qui i^ ' MM ^mfirkut corresteieirf et «vee faMti
dan» h nmtoeam fnsKfA. II est einsi profitable i l*tege dee ^iee
qa'aux le9ons priTitoe et mvx ▼oyageuf«. Augmente d'me eelleetion non*
fareoie de poenee pesr lee petite enihiits, de eeax dfoeeedon , faits par
PeirtMr »Ime et d^antrei tirdi dee |^ otiAbiea [»ediies, par W. F.
jSbrr^ Berfin (Staekebrandt) 1838L IIS a Dieaea Werkcfaen bleibt
weit «hinter den Brwartungen luick, m welehen die Ten der grosaen
BigenUebe des Verl seugeade Venede bereehtigt* Ldder bewdat nia-
lieb dieae firanzosiadi gesehriebene Yoirede nieht mlndtfv *^ denta che
Bbieltamg «nd,fast jede Seile Am Bnchea, daaa Hr. H* weder die dent*
aehe; noeh die ürawoalaebe flj^naclie'grfindHeh kennt, noch aonat Befiifai-
gung an einer aelehen- Arbeit bedtit', obgleich er auf seine Vorgänger
nui einer greaaen Veraditnng he ra ntef al eiifc. -~ INatfMMMrire 'im ^gM-
tkmm oder Taacbenwdrterbneh tUer Attadrnefce der franaSsiscben Spra-
cAie» welche aicii nidit wSrtfich fiberaetnen -lassen. Bin Handbuch fir
Uebersetaer nnd Alle, welche diese Spmche In ihran Feinheiten genan
kennen lenien wollen. Von iTatiUnba Zitar-Hnleni* Berichtigt nnd Ter^
mehrt Ton ML C SfcrftH a n Fawjmnnd^ Flkttkuk^ Dr. phIL, iffentl. Lehrer
dar frann. Sprache, Vöfateher der aocittd fr* de Lelpalc nnd -Verfhaser
«ehrerttr Sprachweiko. Lelpiig (Koifaaann) 1811. XI n« 546 S. &
(1 Thfar* l&N|r«) Buio, mit Bemtanng der Torbendenen HnlfiNnlttsl
lieaiUeh TollstSndig bearbeitete nnd inm NachacUagen bnnchbara BanMo-
luog Ton Gallielaaien« NntnlielMr wirde ale geworden aetn, wenn die
yer&aaeiin and der Ueb^rarbeiter ndnder aogstlidi bei 'der Anfimlne der
erkürten Radensarten geweaen waren« Beide haben aidk nanKeh dnrch
Ihre angatliche Beaorgniaa nm eine (4och nicht gana an err dc hapde) Voll-
atandigkeit T«rl«ten lasaany sehr oft eine grosse Partie gam ahnHcher
Phrasen ansaMcnanhanfan, die sieh Im Allgemeinen mit wenigen Wollen
bittea nbthnn lamen. S^fkmtmmm»
Jlr{»ißi9H9 de Impnilnfton« aellonum d-oetrfiici. Ai
Proderiena Georgina A^fnollna, od B$g» JML l /psaB wis m
fhOos. rrmat. tens. [Upsaliae, L^er et Sebett. 18iL XXXVI nad
lOS 8& a] Hr. Dr. A&eiina hatte ^eb wngeneauneui ala Poitaetang
aehsg iHueriatm Jrk iMiemm anmarf botd n e tfs n eai e np o nens , welche er
im Jahre 18S7 beraaagegeben hntto, nnd woiihor wir bi dieaea Jabrbb.
Bd. aS. & 81 ig. jkns boKicbtet haben, aUe noch ibrigeä etyaeben Cn-
toHwebmigmi dee Arlatatelsa insaimaeaanlhmen «nd daa. «weite Hanpt-
stack der ArlstotirKscben BtUk nn oflinteni; dies ansanfibren Undmla
Ihn die Nelbwenfigkiit latemlacb nn acbrdben (Mfna Mit asittendf
neamritas) aowia die knno BM, die Ihm tor Vollendaag daa IMmn
Digit
Bibliogra^hiAche Berichte. 417
♦
Werkes verstattet war. Er bat sich also darauf beschränkt, den "wich-
tigsten Theil dieser Untersuchungen in vorliegender kleinen Schrift
dttrchzunehnien nnd Aristotele>' Lehi e von der Zurechnung (de imputationa
actionum) auf die schon friiher gewählte Weise da<-zule{j;<>ii. Ks ist ihm
dieÄS nirht minder gelungen, als bei der erwälmten früheren Unter^
sochung von etwas geringerem Umfan<:e. Denn nachdem er im Prooe-
mium 8,1 — VIII. den Leser mit dem gegenwärtigen Standpunkte der
Aristotelischen Lltteratur bekannt ^emarht hat, wobei sich Uc« A^selias
mit der neuesten Litieratur l>eutschlaad^ selir vertraut zeigt, sacht er
die Wichtigkeit der Aristotelifichen Lehre von der Zurechnung überhaupt
darzulegen und will, indem er den Vorwmf derer, welche diese Unter- •
suchnngen voo der Moralphüosojphie überhaupt aasgeschlossen wissen
wollten, bereits darch Michelet, System der phUosoph. Moral 8. 17 fg.,
für beseitigt ansieht, ^variierst bestinuDen , welchen Standpankt die
Untersuchung über die Zurechnung in der Anstotelischen Kthik habe}
und da dies» wieder mit der ganzen üntersnchnni; über die Tugend
genau zusammenhängt, setzt er 8» XIII — XXXVL die Grnndzage der
Aristotelischen Untersuchung über dieselbe einleitungsweise ausführlicher
auseinander. £s folgt nun der Hadpttheil seiner Schrift ; Docirinae >frf> -
stotelicae de imputatione actionum expositiOf die sich nach der Begrün-
dung der ganzen Untersuchung S. 1 — 6., I. mit dem spontaneum befasst,
und zwar A. über das irwitum i zo oxovaiov), a) vwlentum (to ßiaiov\
b) als per i^norajiiiam factum (tu öl' ayvoiciv) j B. Über das spOHtaneum
( rd ky.ovoioi'j sich verbreitet, S. 7 — 4:5., IL d^s propositum (vfiv tcqO"
aiQiiQLv) abhandelt, S. 46 — 72., und IIL die toluntas oder intentio
(tT]v ßovXrjöLv) bespricht, S. 73 — 100. Uebrigens bemerken wir, dass
Hr. Afzelius ausser den Hegelscheu iScliriftcn hauptsächlich Carl L, Mi-
ekelet sich zu seiatm Führer gewählt, und dass er, um seine Schrift
nicht übermässig auszudehnen, keine Rücksicht auf die Ansichten der .
neueren Reditsgelehrten genommen hat^ worüber er ebenfalls die Leser
auf Michelets Sjfßtcm der phüowpbiaehen l^ral Terweist. Die kleine
Schrift legt ein vollgältiges Zeugnis« von den fortgesetzten ernsten Sta-
dien dea Hm. Verf. ab und nirgends ist auch in dieser Schrift ein redU-
chea und aofrichtiges Streben nach Erkenntniss des Richtigen nnd Wah-
ren am. verkennen. Die Darstellung des Hrn. Alzeliiu iat-weolgsIteBS f«br
dMitlidi; Iber seine Latfnitit- eiwaa lu tagen, r&AkM Uf adb» rw^
■nagMcUckte depreettMO* Dia iuMere A«iftaltiiiig des Badhef itt ga^t
DradLÜBhler in den griecAifohen Worten jedoeh bMiI Mto,
Leipiig. JLJBeiM.
uiU99h0n Dialektti tfer grwtkbvkm $pHU§^ Mk^ mief Isl^tftte-
tm Aiuufendt^iUrn€n» muammtm gHlM md trlmi mrf m WUh* Lodw«
Boase, Sabrecter tm GynMiiimi n CoUieii» [£ielpzig, VeKiae-der
IitiiiditldMhen BuchhaMUnne. 1840. 19 B. 4. 6 Gr.] YeriiageMle ArMt
TefibuilEl ihn Bntstohmig d«r SteUnng dea Aa» Verf. la saiomr Sdivlay
aaek weloher er aaife melurereB Jahrao den grieebifulieii Uioitenifiit in dir
iir«/«JM.A Mif*«. med; JCrIf. Bi»(. MZUlO^ir/t. 4. 27
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418 Bibliogrsphiscke Bericlite«
rweitietzten Cla«.«!'» (\^* Gymnasiams zu ertheiien hatte ^ und auf die Ein-
ühnng' ]>p?!on(l'»r*5 der anomalen \ erba hinn;pwi»*s*»n war, \\ie -sie Huttmaiill
in der 8chul»;rainin^tik in alphabeti.«cher Ordiiun-i; vorfiiiirt. l eberzenfft,
dass hierdnrch dem Schüler da^ Lernen erschwert ANini, eiUAvarl < r sich
seihst Tabellen, die er nützlich fand, dis.s seH^'-t minder tiepabte
Köpfe den Gegenstand schneller und besser e'ini< rnten und behielten, und
die er daher der Oeffentlichkeit in der Hollnimg übergab, dass sie auch
andern Lehrern von Nutz*»n in könnten. Au und für sich \Nird Nie-
nand, der nur einige Zeit den Unterricht in den Eiemeiiten der griechi-
schen Grammatik ertheilt hat, in Alirede stellen, dass die alphal>e^.i^cile
Fuliie, yvie sif» z. H. Ton Buitmaim, Host, Matthiä , Thier>.ch u. s. >v«
bis aut Kühner heralt Ix tolj^t worden ist, höchst lästig, zeitraubend und
für das Erlernen ansser.xt schwierig ist, indem kein Zusammenhang und
vernünftige Ueborsirht in das Ganze hineintritt, die einzelnen Tempora
der Verba dem Schüler wirklich als völlig abgerissene, zufällige For-
mationen und willkürliches Spiel der Laune erscheinen, da er n?f ht im
Stande ist, die Analogieen aufzufinden, und somit natürlich das todte
Aggregat ieieht vergessen wird, da kein h äd- ii erkennbar ist, an weichem
die Einzelheiten sich fest einprägen und leicht wi( der in das Gedächtnis
zurückrufen lassen. Von der Seite betrachtet wird man dmi \orliegen-
deh Werkchen die Zweckmässigkeit nicht absprechen können, und ist es
nun in der Art ausgeführt, wie ea für Schüler nothwendig ist, hat es
deii Zusammenhang der Anomalen, dargestellt, das Zosaromengc hörige
genau verbunden, nberhau[>t alle möglichen Vortheile angewandt, am
den Schülern das Einlrrnen so leicht wie möglich zu machen, so.bat.es
seine Aufgabe vullkoiimien erfeicht, und ist eine höchst d n n k enswcrthe
Arbeit. Leider lässt sich nun das eben Aufgestellte von dem vorliegen-
den Werkchen nicht sagen , es hat der Mängel und Inconseqnenzen »o
▼iele, dass es nicht rathsam ist, es dem Schüler unbedingt in die Hände
zu geben. Folgendes möge mein Urtheil bestätigen, das auf die Ertah-
rung während einer Reihe von Jahren begrßndet ist , in welchen der Un-
teneichnete den etymologischen Theil der griechischen Sprache in seiner
ganzen Ausdehnung den Schülern seines Gymnasiums einzuüben hatte.
Ml will*, um .die Uebersicht zu erleiditern, die Tabeiieu der Reihe nach
tÄfclgen und an den einzelnen Verbis das Ungenaue oder Fehlerhafte
'^ittthlBi. Der Yeti, fangt Tab. I. mit den Deponentia nac h der Con-
.jtfgftttoa In ^ an, und nicht wenig wundert man sich zunächäi idwyjd^iiv
und Id^lWttff^i^r nebelt einander zu finden, ohne die Erwähnung der ande-
*T«l Form ^Svn/j&rjVf die doch besonders im jüngeren Atticismus die Ober-
liand hat, wahrend iSvvuad^riv doch auch mehr ionische Form ist. Auf-
ftOanller aber ist nnier diesem Verzeichnisse Sjtttxfiai mit aüen seinfiB
Pbtmany.s« Bs-fott^i^y, sn finden, das für die gute Zeit doch selnr
iwdfeibaft ist. cf. Bq^, auf. gr. Sprachl. ThL IL p. 212. Ehenso
badfirft« Tab« II» die Penn eSya^Tjy wohl einer weitem Bemerkung,
ebenso gut and TieUeidht noch mit mehr Recht kennte 40vij9fjv angefohfi
werden. Diese Benerkung nanlicb dHuigt sich »machst am aUerempfind*
üeliliir dem I«eser auf; dasa- der Verf^ zu wenig das im Aiiga bebak«»
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Blbii^cra^hiftclie Berickte. ^ 419
hßi^ was er rerspricjit, nämlich ehie Däritellong des ' attMcAen DialekU»
mid zwar natürlich, sobald von Schülern die Rede ist, de9 attischen
Dialekts, 'der mustergiUtig ist, so dauas ich es für höchst nhsweckmässig
halte , die Schüler Formen zu lehren , die entweder der gans Bp&feea.Z«ii
angehören , aber durch nicht allzugulüge Autoren , wie z. B* Xenophon,
belegt werden konnon. Es bleibt natürlich Vieles hier, ja das Meiste
dem richtigen Takte des Lehrers und der Individualität der Schuler über-
lassen, oder das muss als Norm festgestellt werden, dass beim erstea
Erlernen des griechischen Verbum nur das allgemein Gültige und Sichere^
nicht das ganz Seltene und Vereinzelte hinzugefügt und von den Schülern
auswendig gelernt werdf* , selbst »enn es von dem besten und mustergül-
tigsten Schrif"tst<'!!< r ausgeht. Das Einzelne ülierla.sse der Lehrer der
spätem Leetüre und sorge vor Aileia dafiir, dass das AUtrcmcine und gut
Attische sich dem Gedächtnisse seiner Schüler elnjiräge. Dass Hr. Bosse
diese gewiss überall gültige Regel bei der Aü.^arbeituii^ seiner Tabellen
nicht befoif^t Iiabe , das beweist das vorher Beigebrachte, und wird sich
üj^ manclica Beispielen im l^'olgeuden noch hcraussteiien. So wird die
Furm HttioQTjyicc p 2. unter noQtvtfvfii angeführt, obgleich diese dem ioni-
schen Dialekt angehört. Warum ist dann neben nfHOQsafiat nicht auch
die verlängerte l^urm Hixd^/^ara und KinoQrjoig angeführt? So würde
für HQ£ficcivv(ii j oHtSavl/vfii y HSQapvv^t und mtcivvvfii die Form des
attischen Futur in a vollkommen ausreichend gewesen sein, ohne der
Kinsicht in die Bildung demselben zu schaden, sobald nämlich, wie vor-
ausgesetzt werden mnss , der Schüler im ersten Theile der Etymologie
mit der Bildung dieses Futur und den Bedingungen, unter welchen es
eintreten kann, genau bekannt gemacht ist. nfKS^acficcit waa Hr* Bosse
neben ^tyiQcifiai anführt, gehört einer späteren Zeit an, and nsnitutfftm ,
steht bei Hcrodot und Luciaii ganz .vereiuzelt da. In Tab. IV. n. 12.
vermisse it li bei i&tlco oder d'-ska im Futur die Form ^iXijitWj im Aor. 1.
i^^kijauj die doch beide nehen i^tlijcco und tJ^Ai}«« im Gebrauch sind;
p. 4. n. 9. diirlLe bei i^ik^ijüa nicht utier\A almt bleiben, dass es blos die
Bedeutung zögern hat. n. 20. wird aj ^cu;jv, das doch reine Imperfect-
form ist, als aor. II. aufgeführt. Auch die Bedeutung von otxo^i.oLi iüt
nicht richtig mit gehe fort bezeichnet. In dieser Classe, die, um das
im Voraus zu ei innern, bei Kiiliiier vollständig die X. au&macht, vermisse
ich manche WoiLar. die gelernt zu werden vordienten, wie ftvl;©, nigdaty
miiXXa j xlaia^y welc hes letztere wohl noch eher einen Platz verdient, .
als das von Hrn. B. aufgenommene Ttca'ofy dessen Futurfonn Tra/ijaco doch
ganz vereinzelt bei Äriötophanes stellt , und daher wohl füglich wegge-
laüäüu werden konnte, weil nach dem Lehrplane von Hrn. B. die VMrba'
bereits bekaunt sein müssen, die gegen die Regel im Perf. pass« und
Aor. L das a annehmen. Mit demselben Rechte musste Ur. B. in der
folgenden Classe ^fdonrniut u. s. w. aufnehmen. Bei ofof*at ist der Un> .
terschied zwischen der vollen und zusammengezogenen Form MUill nioht
Bit einem Worte berührt, was in den Anmerkungen, 'die §o ^d^6 omialM '
etymologische Spielereien enthalten, fuglich hätte geschelica k^aeiu •
Zweckmässiger ünde ich ei, dass Hr. B. die Verba nivm und viiuo mit
420 Bibliographische Berichtet
•
Weglajssuag von ßäl^oj , -nc^avoa und ti^vco , die ja nur durch die IVIeta-
thesLi eine Aehnlichkeii luit dieser Klasse erhalten, unmittelbar denselben
beigefugt hat, obgleich sie auch bei KShner, ooch nur als Anschlu&s der-
aelben erscheinen. Die folgende Tab. V. enthalt panki die Verba, welche
Kuhner unter XI. aulVefuhrt hat, aämlich die, tv eiche dem reinen Stamimi
im Praes. und Imperf. ein a oder s zufügen, das in den übrigen tem])nri-
bös verschwindet, nur dass bei Hrn. B. bluü die mit dem verlängerten
Stamme e, nämlich yuniio , bovJoi und (o\)im^ aufgezählt sind, mit Weg-
iassuiig von [LUQrvotco und ^vQtio (aus unbegreiflichen Gründen}, wäh-
. rend ßgvxfxüuca ^ iivy.üofiut und jttijxaofim au» leicht begreiflichen Ursa-
chen mit vuiU iu Rechte entfernt sind. Tab. VI. begreift die von Kühner
unter IJ. und III. p. Ib3 sqq. der grösseren Gramm, behandelten Classen,
deren Stamm im Praes. und Imperf. durch ein v oder vt vor der Endung
verstärkt ist , bei welchen letzteren nur vma%viofiai nicht mit verzeich'
Liet i^i , das erst unter Tab. X. steht, tp^uata als FnUir von tp^dva
aufzuzeichnen, ist gewiss unstatthaft, da Hr. B. dock von seinen Schü-
lern nicht verlangen wird , dass sie diese ganz späte Form ihrem Ge-
dächtnisse einprägen. Warum erwähnte er denn mdht i9f>9'ci&9Tiv ^ das
•bon so viel Auctoritat hat ? Auch b«i htftov vnd hufiov niusste wohl
UnsichtUdi der verschiedenen Zeitalter geschieden werden. Bei ^aiVo
▼onniiae .den in Compositis gebräuchlichen Imperativ , c. B. mm^dfa,
te yrM «iiier Erwihamg in der Anmerkung VwdioBt Uttte« Za kvpI»
amsite das Torbmi jr^omvlss Mnzugetugt werdoDi das gana eigentkin
' Heka FatmtkMRan kat. Statt hofiofun fiind ffobl bawer das CoaiposilaB
d^uMfe^ sdne Stalle, lanal da Fernen^ wie Sloficu «Id ixo/i^ijv rda
]p0«lisciM Skid, Tbk. VII. mnlksst de roo Xfikner «atar Hnu IT« wm-
Mieknaten^ daran tainer Stamm im Praes. and Imperf» donik dieSjlke m
•der iU9 TOir der Bndang TeritUt Ist, mid die Ast in daiaelkaa (M*
nang ket Hm. B. aalgelikrt skid, Mr mSft Wegkwsnnf voiralliSMi nad
fttp^thmf ivoür lek keine Grikide Ikiden kann, wenn slck aacii fifar gntf-
ydvco , als Nekeafiirm nÜnllck Tan q>BVYm » nnd IBr i^vyydvm alleoftUs
ein pädagogiseker aaffinden ümt» der weU antk lir das akeaangefikrte
nnd xifm als aorw It Tan «v^ml i^reahan kSnnta. Dia Fim
ifitirtß kitte lugttdi wegbleiben* seilen, ekense fiffidatipia aas Mdit ke-
gniMiar Unaehe, 'da diäter Fall die dem Scbflier gegebene Regel,
dass unter den mit ßX anfeilenden Terbls' nnr ^i«iitm nnd ßXtxctpiifiim
dia. RedttpKcaitlon annebmen , gerade an amwirfu Neken «svsofMi lit
die Form wiwt^fun sekr selten nnd braackt kanm angelakrt sa werden.
Tab. Tin. sind die dnrck an «der lan Im Praes. nnd Imperf« Tarlfagetten
anfje^kii, bei Kfikner Nr. Y. mit.Analül von ;(«as» and fiiasaf&gaag
Tan «^tfV^tfiN», jdsa ab peetfsek -ifokl wegankmaen war. Swisoken d«
Fiormen ^Xm» and hilaw als den strengeren AttidimBs aieen nnd'liitMHi
nnd ^Xm^ war genau an seheldea, wenigstens waian die Seküler asf dan
Ockranck bdder avfiaeikiam i« maahen« Bai ff^^sxm ftklt der aar. L
f ftff«. JEiliekt geaan kit es, wenn Br. B. fu&vm als fcutsen Stamm Tin
lu^iianm aülikrt, da es als gekraaekikikes Praeaehs die Bedantnng def
BetanMkMne k«t, aein« iktigmi Faimtileiien aber Tarn ^lui. antlebot.
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Bibliographische Berichte« 421
' - -
Neben yriqa^ «liitirte bei den Ättikeni aneh die Form yriqävat^ w4die
bier afdrt erwibitt iit md erat iiiit«r Tab« XII« atoht, woÜii de weniger
. pafflt. Ob ijßiicia wlrUkbes F|itnr Ten ^ßttanm ist, lyird docb iebr
BweSfdhafL Bee«ev besidit van es wohl sn ^ßmm , so daee wm Viel-
leicfat diea Wort gans ale oaregeinifiMlgee entbehrea kSnnte. Ger oicbt
' berührt ist der Untenchied der Aer« dvnptmodtfopf and thußi'mv, derm
tcanaitiTe nnd inlrandtlre Bedeolnng so bemerken iet« Mit Bi<d^erheit
dnrlte wohl 'aneh das Perl vi^o^« unter au%enonMnen werden^
nn dem jetnt^ so Tiel ioh weiss , Niemand mehr iweifelt« Weniger
genan ist die AnfShriuig des Fötor pgntofuxt, da«, ein« spitsffen 2eit
angehört und lieber doroh idc/icet f wie deraor« dnrclLlSgpoyey« wieder-
gegeben wird 9 weiehes ietntero auch Hr. B. in dner Asraeikoog berührt
' hat« .Vielleicht wire es -bei. ytpm^m an. senier Stelle gewesen, «wi-
yiyvfljeic« und seine bddeo Aor« Myvmea and Mypm» kh fi h srrw is fs
und crhanmo «mdsr in erwähnen, wie denn auch bei lügunjonm die Be*
dentong Ton Ifu^ijo^v und (inic^^öofuu unberührt geblieben ist, weh-
rend sie Ton fu^tnymi und fWfftviTOOfMrt sich findet« Für ttviUmiu» fiodet
sich .auch die Form m^itat , wie denn fiberall idich die doppelfte For-
mntion neigt, ausser im Aor« I« paiis«, so auch im Imperf. avfjXiaMP und
vvcUovi^ Jm Pass..Ton M^tmim waten no^ Oft^v|Mri tud «ri^ofieri,
letsteres in der Bedeutnog Ich enKeAre, anfinifQhren. Tab. IX« nmiust
die* Verba, welche im Praes. «nd-ImperC die BednpEeatien der Verb« in
|u annehmen, bei Kuhner Nr. VI.' Ob nun Br« B« unter diese Glesse
%iiKzm mit Recht aul^enommen hat, weUshes mit «^»«o» bei Kühner eine
eigene Classe Nr« I. bildet, des will ich dahin gestellt seu lassen.
Wenigstens musa em starker Glaube dann gehören, dies Verbum sieh also
entstanden- nu denken, wie er es erklärt, nämlich s v/kroi für cisnua,
per ayncopen titnm und - diea per metuthesin T^tm^ obgleich er ^
gewöhnlich* Erklirang ron nintm aus mititm^ die aber -immer noch ein-*
fiiisher ist, hier fnr aich hat. Richtiger acheint mir Kohnera Annahme«
Auch war ea genauer, neben tl^ wenigitena die gisbrinchlichere Form
%^oftai ansuluhren« Tab.v X« enthalt die eogentUeh onregeimaaaigen
Verba, welche &re Tempora Ton Tenchiedenen WunelTorben enftlehMn«
Hier muaate beaondera bei «och Blnnchea hinsugefilgt werden*
Zoniohat daia ea die Modi und PartlGipialien des Praesens Ton dem Worte
elfit entlehnt , ebenso das Imperf. statt ^^to^ffifi ^siy oder hat und
im Futur bei den Prosaikern tl\JLi fast nar im Gebrauch iat, dann war
wohl auch Hiniges über die Versdiiedenheit der Bedeutung von gehen
und kommen nach den trerschiedeoen Temporibua beisttbringen. Führte
Hr. B. neben hmquam anch das ionische onwna an, so iat kein Grund
▼orhanden, warum er die poetische Form ^oVcnctt- nicht mit Yemeichnete}
auch würde man wohl gern die veralteten Formen d-qi^opMi und l&^atff
▼ermiaat haben« Aofflfdiend ferner ist , dass Hr. B. die Aor. ^ayiMe nnd
^PiyiMV neben einander setat, ohne den fikhüler in einer Anmerkung auf.
den Gebrauch derselben aufmerksam m machen, der sich doch Inr die
Modi und Particl|^a|ien beider fest ausgeprägt hat. So etwas vermisst.
man hddiat ungern, nnd bei der Binibung aoieher Bigenthümli<dduken
*
*
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422 Bt-biiographis.che üericiite«
kann der Lehrer nie sorgfältig genng sein. Ebenso wenig kann ich es
billigen, dass die Formen Xt^w und (prjGra, sXb^oi und fqjijffa ohne weitere
Angabe des^ Unterschieds in der Bedeutung verbunden sind, so dass die
Wahl derselben für die Schüler beliebig erscheinen möchte. Neben ttTtov
verriiisst man die Form Iqpijv, die ja bekanntlich Aoristbedeiitung hat.
Bei icüvri&i^v durfte auch t6vr}üdnri9 oder scoi ijadatip nicht üborc;anf;en
werden, obgleich alle diese Formen wegfallen konnten , da m.wi attisch
iiTQLccuTjv dafür sagte. Am allerungenauesten und nnbranchliarsten ist
•aber Tab. XL, in welcher Hr. B. Verba verzeichnet, die ein/plne Ei-
genthümlichkeiteu haben. Der Verf. bat recht wohl gf^fiihk, dass es
noch viele Abweicluiügeii gicbt, die von dem Sciiüler berücksichtigt wer-
dea müssen, und die nicht leicht unter die angeführten Classen der Verba
geblacht wcrdeu können. Darin jiuti glaube ich liegt ein Uebelstand för
den Lernenden, wenn er dergleichen Unregelmässigkeiten, die sich nur
auf einzelne Formen erstrecken, so ganz aus allem Zusammenhange ler-
nen Söll, zamal da die hier angeUihrten nicht zum 8. Theile ausreichen«
Wenn man nämlich als Grundsatz für die erste Cl^se des "Elementaran-
terrichts in der griechischen Sprache feststellt, dass der Schüler brf
£inäbung des Verbum nur mit den aligemeinsten Regeln Ober das Ang-
'ment^ über die Bildung det* Tempora n. s. w. bekannt gemacht werde,
meinen Grundsatz, der nicht streng genug durchgeführt werden kaoo^,
wenn der Sehüler durch die Masse des Gegebenen nicht völlig erdrückt
werden si6ll,*mid man Zeit gewinnen will, die gebräudilicben Foimeii
ftst einzuprägen, so versteht sich von selbst, dass alle bedeotenderen
■Abwdkhungen für .-deren Vortrag übor vnregelmässige y^rbnra Tor-
behalten' aefai müssen. Aber Mwh 'M&r mw» der Sobtler nach gewissen '
allgemeinen Regeln, so w.eit das nat&Üicb möglich iM^'dte Abweltfaungen
.fiberschanen kikinen,- damit eine toldie fh» lucht Tereineti erscheint und
■so IdeKter dem .Gedacbtinisse* entschwindet,^ da man doch gewiss von ihm
nicht verlangen kann jmd davf , dass er* sich seflMrt die AnaIog;ieeA fir
dnsebie Falle aofsnclfe. In dieser Tab.' idnd aber die UnregelmSssigket-
ten anf das Ofdnongsloseste -nnd YerwirrteBte. geradezu nqter einander
gewürfelt y nnd nnr ganx im Aensseni lasst sidi eine 'gewisse Reihenfolge
erkeiniMi. Zunächst nimfidi bandelt Hr. B. von denen, welche Torsdne*
■dene Cbaraktere haben, wie agna^oDf ßaatäf^ca n* s* w« ; dann Von denen,
weiche die" Metathesis annelimen, B. ßtiUm, itiftdm n. s. w. * Hieran
reihen* mch die Unregelmassigltttten in der Bildung der lempora , >• B.
die fulara auf «rv nnd bv nnd dann in bunter Ordnung 9hetn^ tou dem
Ich übrigens nieht begreifen kann, wie es unter die unregelmissigen
Verba kommt, wenn man nicht die Verwandlung der aspirata in die tenois
.dahin rechnen will, was ebemfo Ton tvipiA ranchem gilt. Femer v^ciqp^,
•dtt/o», idUm, dftdcfoMO, 4ij£o, tQCOYaf oyo), ßiom, qptNO, ds/dm. Yfi9
so gäns umrojlstandig £ese Tal^elle ist, sollen einige Beispiele hinlänglich
neigen; die nur das'aUergjswohnlichste Bedürfiiiss befriedigen. * Zunächst
nÜmÜch ift die Lehre von dem* Augment ganz' va^ nnd oberflächlich be»
handelt. Ich will mit Hrn. B'. nicht darüber Straten, ob jle überhaupt
in* ekle -solche tabeilarische Uebersicht*gehort,^ ich berufe' mich hier aof
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seine
ljii)iiograpliiB€li« BericIite» . 428
...... Ansicht selbst, nach mMnut es ilitt ii|»thweadif.«tihten> in 4qb
Anmerkungen auf solche BiDidlieSteii UwaweiMn. fifo;. Ut wUm Wh, I.,
und IV. die Bemerkung obar dkg tluppclte Ajigment der VcriHi (ftivlofua,
dvvaimt und {lüla Tertheitt, ohne daas fibeif den iaiier«ü.Gehrwich.n«cli
den verschiedenen Zeiten. etwM hinzugefügt Sfirdj ja «» wird nur. das
Iraperf. angeführt, ohne dass eipe Andeotiupg nuch fur tUe übrigen temr.
pora gegeben isfc Das WBOä Bevr^ dass. Hr. B. diese Bemerkungen mt
Lehre von dem mregehnasiigen Vorbiun gezogwi hat, obschoa ich mit
ihm darin äeht «ans elnrerstanden s«n kann. iSbeMO sind die At^wei-
chungen der V«bn, belebe snm Augin. tJwip. n«* das syU. neluncn, ^ *
den Anmerkungen Tab. DI. itv^iym^ VIIL iXSaw^ und X. -Ä?««
nerstreut , gleicher Weise bei denen, welche statt des Augjn. tempörale
das syilabicum haben. Von der attiiMihen Eednplication und den sie
' «mehmenden Verben erfihrt man, wenn sio nidit geradezu unregeir
massig sind, gar nichts, ^ «. B,.von A«^, IfSÄ«,
iUa^ ilm^y dqvvtm,- nichts Ton den Ausnahmen des Augments bei
susammengesetsten Verben, die. gewiss kein Lehrer dem Anfanger in
ihrer ganzen: Ausdehnung geben wird (Tab. DI. ist uiupOvvviu erwähnt
n. 6m Täbw IV. %uM»» n, 6.) 5 snclr glaube ich kann Hr. B. nicht aUe
Verba, welche zwischen dem koneh und langen Vokal schwanken , und
. die Buttmann selbst in semer. mittlern Grmamätik nicht Tolbtändig auf>
* gnsablt hht , als bekannt ▼evansmtaen^ Ton den Bigentbänilichkeiteii der
Wörter iiidn unA M^«m habe ich nirgends etwas gefunden, ebenso wenig
Ton fl»»ia>, mohts ron denen, welche gegen die Regel a im Perf. und
Aor« annehmen, deren Zahl sich «iemlich auf 20 belauft; nichts von
denen, welch« awiscben der PormaUon Ton und zwischen ^ler regel-
mässigen schwanken, wie *««ti5« U. s. W.r nichts von denen,
welche im Aor. L »war ir annehmen, im;Perf. aber dasselbe entbehren.
Pie, . welche im Ä6r. II, den Umlnot nicht annehmen, yi'wßUnio, Uyca
U, B. w., sind aum grossten Theil nicht erwähnt, die wenigen berührten
hier und da serstrent; von den im Perf. den UmUut annehmenden findet
aicfa blos «9^9», die übrigen sind vreggelassen^ Erwiedere mir Hr. B.
nicht, dass ja Buttmann sie schon behandelt habe unter den regelmas-
sigen Verbisi setst er sie Torävis, so ist kefn Grund da, warum er tQtfpca
anfuhrt, im Gegentheile ist es fehlerhaft, wenn er eins jiennt, die Übri-
gini beiseite ^ebt. Ich wi^aiese Bemericungen nicht n> elter verfolgen,
so mancherlei sich dem Wenigen auch noch anfügen Hesse. Vor Allem
aber tadle idi die von Hoi. B.- geteoffene Einrichtung, dass er in die
Anmerkungen Alfes verwiesen hat, was er nicht augenblicklich unter-
bringen kc^te, ja Sachen hineingebrächt, die gar nicht hingehören.
.-Auseinandersotnungen^ wie Tab. II. 2, 6vtvr](ii zunächst wohl für oj-o-
V9ifki mit attischer Reduplicatiön , dann die Hedupl. der Verb a in fii damit
verdnigt, oväo) praes. lövrifit, so dass es stände, für 6vt6vr}fiLj sind,
..abgesehen davon, dass sie nicht von Jedem gebilligt >vcrdcn , für den
Schüler mindestens zu sagen höchst unnütz. Deutlicher und anschaulicher
wird ihnen dadurch wahrhaftig nicht die Bildung von ovlvrmt gemacht.
Noch lästiger und nnxweckmassiger ist die Betrachtung aber dasDigamma
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424 BlbliographUclie BericlUe.
Mtttemi Tdh XL b. dtim' K^mtaiis te BMUk »iMiign
BUff &• liat ftUo Hr» BMie scAoe Abiiclil mcht eneichit« Br Iwt dieie
TabeUen sar leiditerflii Uebmcht entworfen, nm Tor Aflem lieni Schikr
Beludten 4er Uacegelniisiglteitea ni eileUiitenif 4ie Analegleea
IL w* MB8BmBieniortoiieii, md leiwt ann mit eiaeni Male aUea sonst
Zasaauaencehdrice fa dea Aaaieitoigen anteinander» die liealicli 90 be-
trafen* and doch aUe aatorticb Ton den Sobnier gtiemt if erden aotten*
leb nocbte micb Terbtirf en , daas der Lomeade ml beoser bebalt , weaa
ibm der Lebrer die Regel gM»t: o^«^ and upofym nmuat^dat doppelte
Angnent an n* a« , ala wenn .er e^rst dorcb die Anmarkaagen dies akh
etnpragen sofl« Tab« XIL and XIIL endBeb entbalten die sjncopiftea
Aoriste and Perfeete. ' Als gana selbststandig freie Arbeit kana icb aar
die Tab« XL betracbfeen, der icb bereits' gofeprooben habe, die
abrigett lind aiebr oder minder den Kubnerscben gleicb, die dadanb aocb
enpfeblenswertber sind, dasa sie die alpbabetlsdie Ordänng beoba c h t ea^
die doch in solchen kleinen Partleen vorllwUbaft ist« Passt man nun du
Urth^ über diese Ai%eit aasammen, so würde sieb- als Roialtat Folgoar
des beraasstdlen : dass mit diesen Tabellea dem Lebrer im Allgemeinen
wenig gediont ist, indem er Vieles Termisst, was aar Kenataatsnabne
der Schüler nethwendig ist, and er inuner genotbigt sein wird, aosfobr-
lidler aber bedentende Punkte Wß sela ; dem Scbnler aber im Allgemeiaea
aach nicht ta Viel, weil er doch noch ammerdem Vieles sich notirea
moss, and so der Muhe des Schreibens gar aicfat äbeihoben ist* Bot»
weder gebe man dem Sdifiler Talela in die Hände, In welchsa aUes
Notbwendige ^systematisch geordnet ist, oder sum nberiasse es dem Leh-
rer, sich mit Hülfe der dchoigranHaatÜL semea Weg selbst an ehnca«
Wenigstens machen diese Tafeln, die Psrstellung, wie sie von Kahnor
gegeben ist, gan« and gar idcht iberftas^, sie haben nnr dea.geringeiwn
Preis Inr sich. ' Dass Hr« B. mit meinen Ansichten jm AUgeateinen webl
nicht einyerstanden sein .wird, das kann ich im Veraas annehmen« Ich
nberiasse Jedem, der hierüber ans Brfahrang «in Urtbml hat, die eigene
Entscheidttng. Anch glanbe ich, dass nach der IndiTidnalitat der Schfflsr
oder nach der geringeren oder grosseren Tnobtigkelt, die sie ans der
früheren Classe, wo sie bis anm regelmissigeB Verbnm rorgesohrittea
sind, mitbringen, viel entschieden werden mnss, ich glaabe aber kaum,
dass Hr« B. solche Schüler linden wird, bei denen er alles das als bekaant
▼oraassetaen kann, was er fibergangen bat« Zum Mindesten Isi ss
Jnconscqncnz , ^ enn er viele Panble, diettchtaheeng aar Unregehots-
sigkeit gehören, berabrt oder gana angiebt, aadera aber, die in dieselbe
Kategorie passen, Tottstandig abergebt«
Halle« Dr. «f. F. HSiMrimd,
Todesfälle.
425
Todesfälle.
Den 8. März starb in Lund der ordentl. Professor der römischen
Sprache und Literatur an der Uniyersität nnd r\itt(T des Nordsternordens
T)r. ylnd. Otto Lindfors ^ durcb ein schwedijsck - Uteiiiii»ckefl W^rterl^uch
bekannt, im 60. Lrebensjahre. •
Den 31. Mai zu Westerts der emeritirte Professor der Theologie
und Lector der römischen Literatur am dasigen Gymnasium Dr. Andr,
llenr. Slamberg ^ Ritter des Nordisternordcns, geboren ai'n 9. Dec. 1759,
Und durch eine in drei Auflagen erschienene Bearbeitung des Horaz:
Q. Iloratius FL med hktori ka^ mythologiska och philologiaka Anmärk-
ningoTy [Westeras 1791, löOä ond 1817] auch in. der gelehrtea Welt
bekannt.
Im Juli zu Kopenhagen der ordentl. Professor der Botanik Ktatsrath
Dr» Jens WÜken Hornemann^ geboren am 6. Mai 1770, als vorzüglicher
Botaniker bekannt.
Den 18. August zu Owen in Wurtembcrg der Decan nnd Stadtpfarrer
Htm Jonathan Friedrick Bahnmaicr^ geboren zu übersteiifcld am 15. Juli
1774, von 1802—1806 Repetent und von 1817—1819 ordentl. Professor
in der evangelisch -theologischen Facultat und Frühprediger in Tübingen,
durch viele Jugendschriften uud eine rrcdi^^tsammUing bekannt.
Den 6. September in Neisse der als pädagogischer Schriftsteller
bekannte Superintendent und Stadtj^£arrer Cbr. Friedr. Handel ^ Ritter
des rothen Adlerordens.
Den 15. September in Rossleben der Erbadminlstrator'der dasigan
Klosterschule, Geh. Oberregierungsrath öeorg Harimmm «oft WkeUim^
geboren sa Wohhnirstadt in Thüringen am 23. Sept 1766, ven 1819 bU
18S8 Eegieriingi5eroUmaclit3gt«r bei der Uniternta^ Halle, beaooden aber
- nm die Schale in Rossleben hochverdient, deren Adolniitratioii er aaÜ 1719
bU m aeinem Tode geführt hat. vgl. Hall. Ut. Zeit 1841 Intdl. BL 56 &
Im Ootober cn Paris der Dr. Kntiatf ein junger Gelehrter, wekher
für die MonnmeBta historica Germaniae mehrere Reisen nach Fkankrdck
und Spanien gemacht und unter Anderem die Aafinerifsawlreit anf die
Pariser Handachrift gelenkt hat, wovana Dr. Ifoito die Mtttiieifauigen
fiber UlfiUa eatoonnien»
Den 9. Octob« Sa BeiÜ^ nadi jahielaneeii Letden der bccfibiiite
Landea-Banaieiiter Mmi #VMM SeUnbel, «eboren in Kenruppin Mt
18. Mftrs 1781«
Den 18. pciober 1» 9ce&i d«r B e i^ e w w giFatfi find Profeüor 0. B.
Graff, dw boiwiiile Benaisgelxer dei dtdentMhflB BfnMia^f In,
62. Leben^ito. Br w«r in diMteba BMbmpkitgß HilgM der
Volkes, «nd maebte d«nudi den VoHwaMifrf fSr M aefci w i b nrg , walober
^egeii dea Versprechena der Anftehiing dar LnlbfligaM^bift die A ri K i img
, der Commission herbeifBhri». Ntisb din WMa wude er Pfoteor «n
Todesfälle.
der. Universität in Königsberg nnd* l^bte seit 1833 iir Berlin, als Regi«-'
rungsratb im 'Mutistnriiitt der geistl« Angelegenhetteoi beschiftigt« Im
Ydrigen Jahre gecieth; wegen eines SffentUeb- angekondigten ^ abe^ Ton'
.' der Regierung untorsagten Dispulatoriiuia jlber Politik und Staatsrecht in
Codfliet, und schrieb ia'Besog darauf die Briefo aitfilem Tageboch -ieliies '
Nairren, welche' In Atlraaiiiid abgcdrocKt sind. •
Den St^Nerember in. Angsburg der Pn^ssoif delr Matbenlatik nm
prötestanttschen GynuiasiiMl nlid; an "der polytechnisdien Schale Dr. JsJI«
. Tkowh jßtrm ,(Tonna}8. Lehrer „der*. MathemaUlt; n Nürnberg ond tu
Soest, 8eit.i621 in'Angabnrg), ]56.Jdir alt» als Scfariftstdüer besondiers
dorch die Ueb.ersetsting vion Blots analyt* .G^^metzb and dorch «n I«<dir*
- bnch der Ceometrie bekannt. ' • : ' . ' ^
Den 32. NoTember so Ulm (tn-seiner Vatiantadt) .der Professor i3e('
Philosophie an der Uidver8itat*W&rabarg J.' Jt^agnerj 66 Jahr alt» all
fiachtbarer IglcfariftsteUer bekannt;
. . Den 22. .Noyeniber fik Nenenbni^ der 'emerittrte Pro&ssor, kSnigl.
bayer. Hofratli nnd .'Ritter des Liidwigsordens Dr. jor«- Msmn Ckrittitm
Sffibenkeea, geboren «n- W^rd bei Nnr^iberg am 20. Aug* 1763, seit 1777
Pjroiessör an der UnirerBitSt in Altdorf ; seit 1810 nach LandshntTei^
set«t/ein fruchtbarer Schriftsteller. Tgl. Nopitsch ▼ierten Soppiement-
band zn Wllls Nürnberg. Gelehrtisnle^cen S..29S-^S28.
' Den 23b NoyedlVer in Crottitagen^dw Ocneralsnperintendent'nnd Pr-o-
fessor der Theplojgie pr. Jo^,, Pktt. SV^rt, im TB, LMtenigsiire^ *
. Den* 27. NpVeniber in Darmstadt der , Ober -Sqhniraths-Directbr
IFSISeZm* Hesse, 3? JaBr dt«. 4arcl[i mehrere Schriften über pnd üie die
*TolksschuIen find durch' eue geschichtliche Darstellnng. seiner Wirlcsam-.
keit für dta Volksnnterricht unter dem Titel: JlhemAetten m seiner'finl-
iridfecfKngr m 1796-^1834 (1835X als Schriftsteller bekannt.
* ' Den- 6. December:sn. SprttMtingen im dresshenogthüm Hessen der
«▼flngeU Decan Sfws9»y ein am das 'Veiksscl|alwesen, namentlich- um .den
Kirchea- ond V|»lkSgeSan||^ ^elfadi {verdl^tsr Mam, 59 Jahr att.*
Den 8.Deceinber in Stuttgart .der' berihmte Bildhauer/ Hofirnth
Johann Hmtajeh i^d» Zlfcrnhe^lber, im 84. Lebafejahre, welcher schon seit .
12' Jahren Wegen eingetretener. Geistesschwache Won der kinstlerischen
Thatigkrit und Yom Lehen Sich cnrudcgesegen hatte.
Den 9. jC>eceniber In Wien der k. k« Rath ond jnbilirte Pmfhssor der
Fontwirthschaft J. Sekad^^ 66 Jahr alt.
Den 16. Deoember in.Grrifiiwald der Professor der Rechte Dr. Ge-
■ Herding , einer der ältesten .mid* IhatigSten Lehrer der UoiTersitat.
Den 18. December in Dresden ' nacA lungea Leiden der Plrofessor
^ Karl Jügud Fonter, geboren in Nisomborg am 3. April 1784, seit 1806
am Ironigt XSadettcnbaose als Lehrer, erst als Adjnpct und seit 1807 als
•weiter, seit' 1828 als erster Professor^ angestellt ^nd. in der gelehrten
Welt.als Dichter , Uebersetzer und Literarhistoriker bekannt«
Den 30. December in München der Akademiker ond Fiofessor' der
PhUologie bd der UMirenitat Dr. ^ im 62. Lebenijahfto^
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Schul - u. UiiirersitätsDachr% Beförderr« Ehreubezei^iwgen. 427
Sclml- iind UmTarsitatsnachriciiteii^ B^orderongen
und Ehrenbezeigiiiigen.
PoRPAT. All der dasigen Ulli verjtitat lehrten ini Jahr 1841 in der
theologischen Facultat die ordentlichen Professoren Staatt^rath |>r, Jlndr*
Casp,- Fr. flusch Kirchengeschichte und iheul. Literatur, CoUegienrath
Dr. ,C CVir. Ulmann prakt. Theologie, Hofrath K. Fr. Keil bib!. Exegese ■•
und oriemal. Literatur, und der Oberlehrer am G^ranasium llolraili l)r.
Aug. Cmlblom als Vertreter der erledigten Professor der Dogitiatik nnH '
Moral; in der juti.stischpn Facultat die ordenti* Professoren Collejrlöufatb
Dr. Erdm. Gast. Brikkcr Staats- nnd Völkerrecht und Politik, Colle- • -
gienrath Dr. K, Ed. Otto röm. und (L atsches Recht, allgemeine Rechtsr - • ,
pflege und prakt. RechtsvviHsen>cliaft , Collejjienr. und Bibliothekar Dr.
JB^r» Georg Bunge liv-, eath- und kuviaudlsclics Provinzialrecht, Hofr,
Dr. Jr. 'Om von Jlfadai Criminalrecht, Process, Rechtsgeachichte uad juri- .
stiidie Literator, und der Privatdocent I)r. Ew. Sigism, Tobieni, als
fitellrertreter des pensionirten CoUegienraths Dr. Al^ von Reuis^f russi-
#die8 Recht; in der medicinischen Facaltättlie ordentlichen Professoren
fi^äatsr. Dr. Jul, Friedr. Erdmann Diätetik, Materia medica und G9-
schichte ^er Medicin, Staatsr. Dr. Gotükb Frz. Em, Sahmen Thetaij^iQ '
lind Ktmik, Collegienr. "Di^, Alex* Hüok Anatomie und geriet. MedidOy
'CoUegienr* Dr. -Ifer« Uao Fr, WaUer Crebiirtslmlfe &nd Franeix-, uad
Kinderkrankheiteii, Hofr. Dr.'^e. Mrogef Clurorgie, H6fr« Dr. J^tm
Wük* ToUemann Physiologie, Pathologe und Semlotiki der aivflerqird^
Profi j CoUeglenass. und Prosector Dr. Ftm 17. Bidder u&d der Prurätdo«. *
CoIlegienr.^Dr« Berm» K&tUrs in des pliilofophisdien Facultat die ord.
ProflCi Staatsr. Dr. Jlfer, «en Engelhardt Naturgeschichte und Bfinera-
logie , Staatar. Dr. Lud», Blum Statistik und Geographie , Staattfiw
Dr. Fr. iTniM historische Wissenschaften, Staatsr. *Dn -Fn'ed« Gokel
Chemie und Pfiarmade, CoHegieiir. Dr. 6; Fr, Neue.grieeh. n^ rpm. Lir
ieratur, Literaturgeschichte' und Pädagogik, CoUegienr. Dr. Alex. Bunge
Naturgeschichte und Botanik, CoUegienr. Dr. Fr. Sckmiüa Oekonomie und
Technologie, CoUegienr« Dr. £6erA. Dm* Fnedlantkr StaatsSkoiiomie und >
Handelswissenschaften, Hofr. Dr. Mick, Rosberg, ross. Sprache und Lite-
ratur, Hofr* Dr% C. Ed. Senff Mathematik, Hofr.' Dr. Ludv. IVeiler Beredt*
sankeit, dasa, Philologie, Aesthetik und Kunstgtisdddiie^ Hofr. Dr. /. ff.
Mädler Astronomie, 4ie-PriTätdocei|ten Dr. fferm. Mart. Aemm Natur- - -
geschichte^ Dr. &mu Mohr dass. Literatur und Dr. üfor. B»mü( Philo^ .
'Sophie und 7 Lectoren der neueren Sprachen. Erledigt .waren in der
philosophischen Facultat der Lehiatuhl* der theoret. und prakt« PhUoso- '
pMe, der Lehrstuhl der Fliyslk (durch Porreto Tod) vnd dvr LdnstnU
der CiTilbäukanst (^urch M. H. JaeMe Venjitsnng an die Akademie.der-
Wissenschaften in Peteirsburg). Der liidev scAolarvfli f&r das erste Se-
' Biester enthalt .QtiaeffMM de huloria gramauakae Bjffsflf^fiiiae, ad-
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428 Schul- und Uni verältätsaachrichteD,
tecits inedilis Hamburgcnsibas von dem Prof. Dr. Frcllcr [30 S. gr. 4.],
die namentlich wegen der Nachträge und Verbesserungen zu Bekker's
Anecdotiö Gr. IT. p. 629 — 972. beachtenswerth sind, und in dem Index
tckolarum für das zweite Halbjahr steht von demselben Verfasser i)c loci»
aliquot Fausaniae disputatio brevis, Accedit additamentum Polemotä»
[8 S. gr. 8.] , d. i. einige kritische Bemerkungen zu Pausanlas und ein
Nachtrag zu dessen Ausgabe der Fragmente des Polemo [Leipzig 1338.]
aus dem von Matthiä herausgegebenen Schol. bb Enrip. Oreft. 1633>
Als philosophische Doctordispntation ist eine Abhandlung über dw ^
»timnUen Integraie von dem Candidat^Ml Wlad. Petrowsky [1839. 88 &
gr. 4.] nnd JKuerUttioniM dt vita AetU Fmi* L Wim Dr. Jag. HefiMH
[1840. 51 S. 8.] erschienen. Zur Erwerbwig der Rechte eines PiiTat-
docent«i und zur Brlangung der philosophiseheii Docterw&de hat te
Candidat Ludwig JHereMm eiae iberans geldixte und n^ySusMide A^bhand-
lung : De iunh Qraeekam eammentatiot ParL L- et II. [Dorpat gedr* b»
Laakmami. 1810 «. 1841. 47 a; 53* fi* gr* 8.] bmoflgegeben und darin
eine aehr dankenewertiie UatefBOchang ober diesen rdnuchen Hlateriker,
den Fremd nnd Gemtaaen des C CitaodiiMy nad einen aelir weaentlicben
Bettrag zaf Idterargeicbiehie der alten r^knischen Historiker gelieferl.
So sparsam aneh die Nacbiicblen der Alten über ihn sind , so hat doch
der Verf. dnch flüssige Sammlung derselben wid durch nmfassende
Beachtnag und ^rnfnng der Ansichten neuerer Gelehrten über den Grac*
«tens dn sehr reiches Material nnsammengebracht » dasselbe geschidct
erörtert, ndt alleriet spracUiehen nnd antiquarischen Untersnchoagea
dorchwebt, "riele Missrcrstandnisse nnd falsche Ansichten beseitigt «nd
merst Idar gemacht, was wir eigentlich ober diesen IfistorUcer wissen
fc6nifeiu Die Pait* I. beg^jwt mit Untersochnngen nber Namen , Cro-
schlecht nnd Zutalter des Mannes , rechtfertigt die Benennung Graccha*
* nos, naCerschddet den Historiker Ton dem Tragiker Gracchas ond'seigt,
dass der M, Jnnias bei Cüero nicht dieser Historiker sein Icann, bespricht
des Gracchanns Werk de potestatibns, die Benatzung desselben Ton Varro,
Plinins, Ulpianos und Laar. Lydas, nnd erörtert beiläufig die Bedentnng
des Wortes polestot and den Gebnmch des'Vanro [nnd fiberhanpt aller
^römischen Schriftsteller], die Namen der Romer immer nur mit swei
' Namen Xdem Praenomen nnd Nomen oder dem Cognomen nnd Nomen]
anaul&hren, nnd webt allerlei Bemerknngen aber andere romisdie BSsto-'
riker ein. In der Part. IL folgen dann die wenigen Fragmente des Jonios
Gracchanns mit reichen Brortemngen, Ton "denen wir die Bemerknngen
ober die Ritteriienennangen Csieret and Irossiiit, über die Sninr«, über
die IfMceret and über die Zahl and Namen der romiiMhen Monate ans-
leidulen. Ueber alle diese Dinge bietet das Boch ein reiches Materiali '
and auch die Untersochong seihst befinedigt alle Fprdemngeny welche
man an dne solche Erstlingssdirift madien darl * Der Prot Anise hat in
den Jahien 18^—39 auf BefisU des Kaisers die Ostsee- PrOTinsen in ar-
ehiologischeE BWicht bereist päd viels griecUsche, romkohe^ bjianüni"
sehe, angelsichaische^ «oandhmtMie and ah^eonidscbe, besonders aber
wari||isehe Altirthim«f nnfgefanden» dimnii BidrniinlmiHilMiBg rif dnrnh mnn '
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Petersburg entatteten öffieldleii Beridit darüber iit ibm eiae Cbafift»
catien Yoa löOO-finbel Silber bewilligt worden* ' [J.]
GuusBir. Bei der daaigen UniTeiaitit betrog im Winter 1810^-41
die Creaaemtiabl der Studirenden 407 und atieg im 3ojunier 1811 auf %
423, woranter 102 Analiader, voa deaea aieh 73 der evangeHwAfea, 42
der katholischea Tbeelogie, 93 den ReebtawiaMaicbaftea, ft9 der Medi-
cEb, 5 der Cbirargiey 10 der TUerenaelkaade, 23 der CaoieralwiMea*
Bcbaft-, 18 der ÄrchitektoTy 40 der Feratwiiseaschaft, JO der PUieiO*
pMe aad Pinielogie, 52 der Pbanoade aad Cbemie widaietcB» Unter
den Ckeioie Stadurendea warea 4 aas Engbuid, 4 aai Fkraakreieh, 1 an«
Spanien, 2 ans Mexico , 1 aoa Ostindien. Im jetiigen Winter sind 428*
Stadeatea aaweeead and ton den 107 Aaslaadera sind 2 aas der Schweis,
5 ans Frankreich, 5 aus England , 1 aus Spanien, 1 aus Polen, 1 aus
Dänemark , 1 aus Nordamerika, 1 ans Meaico, 1 aus Ostindien. Alle
diese nichtdeutschen Studenten studiren Cbemie. Der Professor Dr«
Mtj^el ist im November 1841 mit der edictmassigen Quote seines Gehaltes
als Peasiaa ia dea Aabestaad Kcrsetat und ibai die maia legendi eataa»
gen wordea»
Jena. Der Geb« Hofrath and Professor der Beredtsamkett, Dr«
Eichstädt, welchem vor Kurzem von fihr. Maj. dem Könige ron Schweden
dius Ritterkreuz des Nordsternordens verliehen worden ist, hat am 7.
Ang* 18^1 zur Ankündigung des Prorectoratwechseis, wo das Prorectorat
Ton dem Geh. Hofrath Dt^Rmnhold auf den Geh. Kirchenrath Dr« Bnaai«
g arten "Crusius überging, ein ^dlitlafnen(um ad dtwertotisiie» ssa; super
Ftadano de lern Christo tesUmomo [14 S. 4.] heransgegebea nnd darin
^ aas brieflichen Mlttheilongen ein Urtheil des Prof. Hoffmon- Peer Aramp
ia Leyden über jenes Testimonium und eine Nachricht des Bibliothekars
Abbate P. Bettio in Venedig über die Handschriften des Josephus in der
St. Marcusbibliothek bekannt gemacht. Tgl. NJbb. 32, 215 ff. Ton dem-
selben Gelehrten ist als Programm zur Ankündigung der Lynkerachen
Stipendiatenrede im März 1841 eine Narratio de Caspare Peucero, FhU*
Mclanchthonis genero [18 S. 4.] und zur Ankündigung der öffentlichen
Preisvertheilung am 4. Sept. 1841 eine Jpßlogia urbis et ägri Jenensis et
ntriusguc incofaruvi mit angehängter Rede [28 S. 4.] erschienen, nnd in
der Vorrede zu dem Lectioutfk atalog für das Wintersemester liat er das
Andenken z\\eier unlängst verstorbener ehema!ip;er Lehrer der Universität
Jena, des Oberapnellatioiisgerichtsrathes i)r. Honopack und des Ober-
coiislstorialratlie.s J)r. Jug^usti in Bonn, p;efeif»rt. In der mediciiiischen
Facuität trat am 14. Juni 1841 d^r Professor Dr. Schümann die ihm iiher-
traf^ene ausserordentliche Profeüsur der Cliinirgie an , und hatte dazu
durch ein Programm De IJihntomia Celsiuna, Accedunt tahb. II lapidi
incisae. [32 4.] eingeladen. In der philosophischen Facuität sind
schon 'seit einiger Zeit die' Priratdocentcn I>r. ßFÜibald Artus und Dr.
Ernst Friedr. Apclt zu ansserordentlichen Professoren ernannt und die
Professoren Dr. Lanr^r, Dr. Saccow ian., Dr. Grimm und Dr. Luden inn,
haben theils Gdiaitszulagen , thaib aosAerordenU. Besoidungea erhalten.
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4S0 &ck«i- nad JÜaiTef«Uat«aa«hricl^fceAf
Riga* Die Einla(lung,ssclirlff zwr ofTentllclicn Prüfung und feler-
fichen Entlassung; im Gymnasium und xu den ofTenÜichen Prcitungeu ia
der mssbchen Kreisüchulc, in der Domsichule und in der z>vpit''n kr«'ii,-
oder Handelsschule vom 2 — 5. Jiiji 1840 enthäft als Abhandiun«; : (^uae- '
gtwnum TIturydidiarunt gpecimcn L scripsit loan. Gcor^. Krohl ^ ph. doct.
[Riga f^edr. in der Mulforschen Buchdrnckerci. 16 (.12) S. gr. 4,] • oiid
bringt in derselben exe^'^ische und kritische Erörterungen über die
Stellen des Thuc>didcs Iii, 3. 11. 12. 30. 31. 37. IV, 14. 19. 25. 27. 48.
62. 61. 63. 64. 73. 87.', >velche iicli dirrcii »orgf.ikige Beachtung der
IVIeinungeir der Krklärer, genaue ßetracivtung des Zusammenhang"»^ und
Tcrständlge und klare Einsicht in den Sproehj^pbranch empfehlen und ein
recht dankenswertlirr lieitrnj]; rnr Erklärung dieses Historikers sind.
Zum Belege hel^t Kcl. loigunde Beispiele aus: HI, 3. »ird xä tb alla
^iav tEiX(jiv «al Xtuivcov als Ohjccts;»rrnsariv zu tpocc^uusvoi. t(fvi6(§§o»f
d'^t. ^(pqrci^uvzo Tf Hfa l(pvl<yücin\ uii<! :r,^ü/ tu jj^itTtlieta ais Kpexegese
^iM^nrht , wo statt des gewöhnlichen tu rcf^i ta TjUiriXsata die andere
Wendung wegen der .grammatischen Wrliinfltmg mit qp^a^anfrof pen ihlt
sei, und die Stella erklärt: „IMi atiifMu ucmic in Maloent-Tn < \ieruut, el
reliquam partcut luurorum et poriuum circa seniiperfecta munilam cn«t<v
diebant*^. III, 12. schreibt der Verf. ei yao ^viatot rifitv i% t&v taov
Mal' avTintßovlB^'üca val cii'TS7Ti/it?.h]aai' ti , iöti ijudg fx rov onoiov tn
ixiiifoig tiiaif vertlieidigt geschickt das ui tsniiuikkiiQat als stärkere und
durch das vorausgehende ccvt &nißovXf^vöcct nothig gewordene Form
gegffn das uvtmtklriaca der Heransgeber, zumal da Thuryd><l^s gern
Verba composiia statt der simplicia brauche und namentiich Zasamnien-
fj^ t'/fnigen mit im liclie, erklärt in tov i'öov durch jurrihn^ virifntf fv^l.
mit U, 3. ^-y. rov lüov tiv} yr'yvfa^ai^ alicui parcm ßen) und £>f roi> oaoiov
durch simiH iiin<(n ^ in zov o^oiov rii'l fhcct durch aUcui s^mtlcm cte^
luciutf da s in :-n' Ixiiioig durch inl die feindselige C'< ^iitMiing schäiler
herrorgehoben werde als durch den blossen Dativ, und inidet folgenden
Gedanken, in der ganzen .Stelle: ,,si cnim possemus pares esse et nd 5n.*i^
dias vicissim stra«udas et ad vicissim contra cos cnnctandum in re »jua-
jviniii, (•porf»d)at nos simili raiione ndvorsus illos esse, sive siauliber
advirsus ilios agcre". Uf, 31. wird gesclirieben : alkoi rn-fg . .
U7i06tijc(aoiv' (iXTct'Sa dvuij ovdevl y«^ dnovcicog a<)pf;{0^ai, hcx» r^t
ngdgoSov , * , r]v vniXojßty x«i üim atpo^^aiv uvtoi*;, dandvri c^ri^i
yiyvf]Tai) ntiat^iv xi ouatfui xri. , wo mi'cetv tb ouo&ui an den Intinl.iv
Kai;aA&/3^&l' angeknüpft , iq>ooufoGiv von i-f;,(>onni-' (in staiione collocaluiu
es«e, und mit Dativ cx statiojn nlicui iiuiüiati) abg< l ilct, avtots auf die
Athener, ccfiCi auf die Lacedaiuuaier bezogen werden, daniivfi (loi yiyif-
tat sumptu'< mihi nuppcdilat heissen soll, und -die Stelle erklart: „alü
nuiiJUilli eüium, (jui ex lonia exsulabant, et Leshli simul navicmte« j^ua-
debant, ut, cum illud periculum timeret, loiiicaiuia urbiHm ali'jiuun *
parent Tel Cymen Aeulicam, qua ex urbe prodeuntcs [LacodaemoniiJ iuuiam
■ad defectionem compellerent (s|h )ii antem esse, cum ntdlis [Atheniensiunij
«ociis iiiviiis advcni&sent, et si his rcditibns, (pii maxiiui e-sent Athenien-
siuui , eos spoliareat| et simul si ipsb [Lacedaemoulisj» in statione adt er-
.^.d by GüOgL
BefSrdernn.geü. und Bit6Bb6r«l|;iiDg«ii«' 461.
«BS eo< [Atbmieniwft) eoUocati«^ snmptua ra^ttditareiit (int. q^B» lonea Jli • '
^leünscendo adiuvareiitur), seque [lonei exsules et Lcsbics] arbitrari'* etc*
' TV, 26. wird in den Worten täi dl m^^ 'nqQ$ f ijv noXiv igißa^ßv PoppoVl
Conjectur TcqosißaXXvv und floin Bedenken gegen iißdXXtiv iiQog -u dnrcil
die Erklärung abgowiesen': j^pedestri exercitu auteih ad urbem versus
irruptioiiem faciebaiii*'^ M. das« noch nicht yon einem wirklichen Angriff .
der Stadt, sondern nur von einem Einfall in das Gebiet der Naxier, Ift.
4er Richtung auf die Stadt los, die Rede ist. In der vielfach nussverstaa*
denen Stelle IV, 64. %ccl tyco filv ..... a^uo nQOHdö^tvovg, avväp ^vyxm^,
^b£v .. . . toate avzovs td nXsim ßXdntsad^cu %tk* .will Hr. K. nichts weiter
TeriUidert , als nach ßXdyetic^äi' ein Koloo gMetzt und . für avtth etwa'
4Btvt<üV geichrieben, und zu ngotidofiivovg avyx^Q^i^* nicht ilfurff» tondem
xitdg (flMNi) eirgänzt wissen, und erklärt: ^Atqne ego' quickem, quod
Ima^ens qao<|iie dixi, et urbem niaxiinani prae m^.fefens et bellum aliis
potiua iofe.rre qnam iUatnm piopnlaare, Vokiiv»' aeqvnm esse ebaaeoy. bomi^
nes sibi pruspicientes pacisci, neqne sie adTersarios malis afficere, ut
iipsi ^iiuriboa xtetrimentis afiiciantur; neque qie stliite cpntendentem exifti-
mare , me aninmam potestatem babisre et in- meam Toluntatem et in ipaam
iurtiuuun, 'in quam nuUum iropenum habeo, aed me, quatenus par est| .
Tinci et tedere^^ Diese ohne besondere Wahl ausgehjobenen Proben wer-
den . hinreichen , um. die besonnene und umsichtige Erorterongisweise des
Verf. klar zu machen und den Lesern die weitere Beachtung dieser Quae^
ationes Thuc. -zn empfehlen. In dar Binfadungsschrift zu den Prüfungen
im Juiu 1841 hat der Oberlolirer J. F. Krannhals .die erste Abtheilnng
' ' ainer Abhandlung über das Ver hält niss von Goethe's Iphigenia auf Tauris
^au dem gleichnamigen Stücke de$ Euripidcs [Riga gedr. b. Hacker.
14 (12) S. gr. 4.] herausgegeben und darin ganz in der Richtung der
neuesten Forschur)gen über die Gnrtheschcn Gedichte nachzuweisen
gesucht, dass sich in Goethe's Iphigenia ebenso^ wie in Werther, Clavigo,
Fauist etc. eine besondere Eporlie seiner poetischen und sittlichen Knt-
wickelung, eine Darlegung seines innersten Geniiiths mul ein liefer Bezug
auf sein Cei.steslpben plfenbare, dass das Verhäitniss zu Kuripidcs Iphi-
genia mehr ein äusseres und zufälliges sei, und dieselbe recht el^^ entlieh
als ein Product seiner italischen Reise und der durch sie hervorgebrachten
Umwandlung seines poetischen und sittlichen Lebens angesehen werden
müsse. „Die erste Rearbeituug der Jphi^enia vor der Reise, heraui$ge«
geben von Stahr., Oldenburg 1839, zeigt uns, wie flach die Ansicht sei,
der Diditer habe sich auch einmal in eiii. r der antiken sich nahenuien •
Form versuchen woüt n, und darum den antiken Stoff gewählt, da viel-
mehr der schon fertige Inhalt es war, der die classische Form als die
ihm einzig gemässe gleichsam fotderte. Betrachten wir aber diesen
Inhalt, so läa.si sich freilich nicht mit Bestimmtheit nachweisen, in wie
weit wir in der leidcnscliaftlicken Verworrenheit Orests und deren Her-
lung durch die Liebe und sittliche Reinheit Iphigeniens ein Sinnbild für
d<^s Dichters eigenen leidenschaftlichen und v^ l \^0Irenen Zustand und die
' Ueberwindung desselben durch die Erkeniitniss des wahren Ideals der
Sdionh^t erkennen dürfen,, jedenfalls aber ist hier eine genaue Bea^ichung
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48A dchni- and UBU«r»itBi»Ba«h«Uki6a^
ftof des Dicbtais n^umf umere Erlebnisse nsTerkennbar, und man mnss
wenigstens zugeben , dam diMwIben ihn zur Wahl gerade diesei fitoffn
yniiüditai g««igpiet waren und zugleich die Behandkuig desselben SB be*
•timmcn, yrena man auch in dieser eine bewnsste und absichtUdie Ob-
jaetivirQOg der roro Dichter selbst erlebten Seelenzostände nicht zu sucImb
wagt. Zwar hat der Dichter sich nicht eines Verbrechens schuldig ge-
macht, wie Oresty aber jene heftige, sentimenUda^ durch die Schlacken
der Leidenschalt BBreine Poesie aeiocr Jugend ymr seine ätchiüd , sie lagt
er hier als überwunden bei Seite, um, in seiner sittlichen upd küiutleii"
sehen Natur versöhnt und gereinigt durch die Idee der edelsten, voft
Schönheit and Wahrh<at i^eich beseelten Poesie , die Höhe classiscker
Vollendung zu ersteigen, auf der er sich in seinen spätem Dichtungea
SBTerrückt erhalten kat^ Wenn aber die Nothwendigkeit dieser Reini-
gung und Versöhnung in dem Verlaufe der Tragödie symbolisch angedeutet
ist, so konnte der Dichter doch dieselbe an sich selbst erst dMW Teil-
atandig erfahren , als ihm in Italien die Anschauung der Trümmer einer
Jierrlichen daatischen Vorwelt vergönnt , war , zu der er sich , nacbdeai
einmal daa^ weiaen er bedurfte , ihm zum Bewnsstsein gekommen war,
Jahre lang nut einer Art von Krankheit sehnte , von der ihn erst der An-
blick der Gegenwart heilen konnte. Dort konnte Iphig^nia erst die wahre
Vollendung erhalten in der edlen, durchgebildeten, classischen Form, die
ihr der Dichter gab, in der 8ich so auch nach aussen jene innere Umwand-
lung bethatigte. Auch Tasso bezieht sich auf denselben Conflict,
wie Iphigenie , nur nach einer andern Seite. Die Zeit des Entstehens
beider Gedichte ist dieselbe» Wie in der Iphigenie uns ein Bild des
innern Zwiespaltes erscheint, welcher das Gemütb des Dichters ergreifen
musste bei der Erkenntnis« des Ungenügenden seiner früheren Poesie und
dorn Bewusstsein, noch nicht die höchste Aufgabe, zu der er sich berufen
fühlte, erfüllt zu haben, so stellt Tasso die Entzweiung dar, in welche
sein Gcmüth dtirrh die Einwirkung der handelnden Welt und deren For-
derungen vcr^( izt NMir(](>, die aber von selbst sich auflieben musste, so-
bald der Di( iaer die Reife der ( Insslschen Vollendung erreicht und dadurch
jenen iuiu rn Zwiespalt in sich ausgeglichen hatte". Auf diese Nachw^i-
sung von dem gewalii-ien Phantasie - und Gemüthsleben Goethe's, welches
auf alle seine Dichtungen mächtig einf^ewirkt habe, und in den früheren
natürlich mehr stürmisch und zerrissen hervortrete, aber mit der fort-
schreitenden Entvrickclung des Verstandes und der \vis5cnsrhaftlichcn
Einsicht immer mehr znr Klarheit und Ruhe gelange, lässt Hr. Kr. dann
eine Knt \vi( kclmv;; de.s Ganges der Handlung in der Gocthi^chen imd in
der Eurii»idei.sciien Ipliigenia fulgen, um dadnreli die <;anz verschiedene
Art, wie beide Dichter iiiren 8tolI aufgefasst nnd behandelt haben, klar
ZU machen und so die Behauptung zu bestatif^en, dass das Verliäliniss
beider Stucke zu einander nur ein äus>ei es und zufälliges sei. Auch hier
weiss er in tiefer psychologischer Betrachtungsweise tind in lebendiger
und blühender DarKtellung den inneren Zusammenhang d ^r Goelhischen
Iphigenia in allen ihren Theilen und ihre VorztVe vor der Euripideischen
treffend zu eatwickein und eben dadurch auch einige AussteliungeOf welche
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Beford^rvngeii und Blirviibftsolgiingea. 433.
BiftmiiB an dar enteren gemacht hatte, gluckirch zn beseitigen.
ganse Erort^rmig ist eine sehr yerdiemtlipho w4 wird zur richtigef«fi
'Würdigung des genannten Goetkiscben Dramas recht wesentlieh beitragapr
Kiarer würden sich freilich die gewonnenen Resultate herausgiftclK ii^bw»
WfiiMI der Verf. für die äussere Darstellungsform nicht den pMiposen und
liMlitrabenden Styl gewählt hatte, welcher allerdings in unterer Zeit for
dergleiikeD Untersuchungen fast allgemein hMBKliend geworden ist» fimt - *
durchaus nicht für dergleichen Abbandiungan passt. Als Scbnlmana nd
als Kenner der alten dasaisdien Sprachen weiss Hr. li^* gawiis ebenso
gat, als es Ref. ihm sagen kann, dass sich für Abhandlungen, Inhalts-
entwickelungdn und andere dergleichen Untersuchungen durchaus ein ein*
faeher Styl gehdrt , und dass es in ihnen auf klare npd bestimmte Aus-
prägung der Begriffe und ihre Bezeichnung durch die natürlichsten und
einfachsten Ausdrücke ankommt, also alles Häufen von metaphorischen
itnd tropischen Redeweisen und aller von dieser Seite her gesnchto
Schmuck der Rede etwas Widernatürliches ist. 8eine ^anzc Untersuchung
über Goethe's Ent^^'ickelungsgang und über dessen Dichtungen bis zur .
Jphigenia reducirt sich doch am Ende auf die einfachen Gedanken , dasa
in Goethe's Jugenddichtungen die Phantasie und das rejre Gefühls - und
Gemnthsleben noch ein zu grosses Uebergewicht über \ erstand und Ur-
theil haben, dass er auf seiner italischen Reise das letztere erst vollstän-
diger ausbildet und sich zur klareren Krkenntniss des wahren Wesens der
Kunst und der Poesie erhebt, und dass von nun an die Rehungen seiner .
Phantasie und die Empfindungen seines reichen Geinüths mehr unter die
Herrschaft der Vernunft ti'eten, wodurch sich eben seine Dichtungen zu *
der klaren Ohjeetivität erheben, weiche so gläjrzeud an denselben hervor-
tritt und ihre AehnlichkeiL mit den antiken Dichtungen bedingt. Von den
antiken Dichtungen aber unterscheiden sie sich wieder durch die höhere
und reinere Gemüthiichkeit und durch eine erhabenere und edlere Aus*
pragung des Gefühls- und Geiuülhs leben, welche im Gegensatz zur anti- .
ken Verständigkeit, indem dort überall der Verstand über die Phantasie
und über d|LS Gemüth herrscht, den Hauptunterschied unserer modernen
Poesie Ton Jener ausmacht und sich bei Goethe am vollkommensten ent>
wickelt hat« — Das Gymnasium verlor im Januar 18^0 durch den Tod
den Oberlehrer der Religion , Consistorialrath und Oberpastor Dr. Grme
[s. NJbb. 28, 2i9.j, wofür im August desselben Jähret» der neuerwahlte
Oberpastor Berkholz zum Oberlehrer der Religion ernannt wurde, wäh-
rend das von dem Verstorbenen verwaltete Amt eine>. zweiten Censors
dem seit Juli 1839 am Gymnasium angestellten Inspector Januarius Neu-e-' ^
row übertragen wurde Für den lateinischen Unterricht war im August
1839 neben dem Oberlehrer Dr. Joh. Gcor^ Krohl als wissenschaftlicher
Lehrer /oä. Friedr. WUtram aus Einbeck neu einp;etreton , und zur
weit«»rung des Unterrichts in der russischen Sprache, naiaentUcli zur BiU
dung besonderer Parallelclassen , \vijrde im März 18i0 neben dem Oberl.
der russ, Sp>rache und Literatur AI. Tichojnaiub'izky [s, NJbb. 28, 236.J
und doni Collegien- Assessor Neshenzow noch als Nebenlehrer Paul Oaerow
angestellt. Im Nov. 1840 musste der Oberl. der griech. Sprache Hofrath
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4S4 Sehn)- and UaiTersit&tsnackriehteiiy
Dr. Sverdyo wegen fortdaiu-nuJor scliwr-rer Krankheit pnnsioniri werden
nnd starb im April 1841; in ■scino Stolle rückte der ONcrL der deut«cbea
und latein. Sprache A. F. hrann/tals auf und hatU- für sein bisheriges
Lehrfach den bisherigen wissenschaftl. Lehrer an der Kreisschule zu Gol-
dinf^cn Gast. Eckers 'Aum Nachfolger. Neben diesen genannten Herx'^ti
jsind in den vorliegenden f'rogrnmmen noch der Collegipn- A««**?«or l>r.
Dceters al* Ohf^rlelircr der Mathematik und Physik, dür Coiief^ien - \-.
tCühn als Olierl' hrer <ler Gescluchte uud ^tt ^iMih KurtKnbmtm als wtfr- I
Bausch attl icher Lehrer t rs'. iihnt. ' [J.]
TtBlNOBN. Au der hiei>igen Uni versilät , ^veIfhe in gegen wariigea
Winter 781, (im S inmer Torher 731) Studenten zahit, von denen 46 Aus-
länder sind und l-lO der evangelischen, 70 der katholischen und der
' 'mosaischen Theologie, 161 der Jurisprudenz, 119 der Medicin und Löb#-
ren Chirurgie, 195 der Philosophie , 94 den CameraiwiÄsen»chÄftcQ &ki
widim 11 , ist der ordentliche Professor Vr. Ewald au«; der philosophisdmi
in die evangelisch -theologische Facnllät verset/t und in dieselbe Facultii
der Oberh^lfer Landerer ans Göpj iiij^i n als aiisgerordentlieiicr Prot- jstr
für Dogmatik und Exegese und zugleich als Fruhprediger an die Ceurgen-
kirchc berufen, in der katholisch - theologischen Facultät der atr<s<^ror-
dentliche Professor Welte bereits im vorigen Jahre zum urdeuLüche« Pro-
fessor ernannt und . in diesem Jahre d ru Pfarrer Gehringer in Mogtinfea
die ordentliche Professur der Moral und ncutcstanientlichei» Exegese über-
tragen, aus der philosophischen Facultät der ordentliche Professor der I
^Philosophie und Ephoros des evangelischen Seminars H. E* W, wm Ste-
wart als Generalsuperintendent nach Hall und der aosaerordentliehe Pr»>
fessor üf. Ph» Ftacher als ordentlicher Professor nach Erlangen gegangea,
der sweUe UnterbibKothekar Dr.- H. A. Keller unter Bnthebimg tihi ib»
Mti Amte com aiuaerordentUehte Pxofessor der neueren Spnobmi
LÜMfair ernannt nnd der Dr. KHipfd als swef ter UnterhftLiatfi nfcir mk
dnem CSehaH von 600 Golden angestellt worden* In d e w el b— Fkflnkit
hat «ich itr Dr. Srnet Meier für da« Faah dmr otientaHaiA«« Mluinif
neu haMUthrt, md dem ünlT«rMUbiUIoth«k«# Dr. Imak Ttff* M
stattet Wörden ', phUoaopUaehe VorleawigeB an halted* MH 4em Ter»
Miehnisae der Tom 1. Mai 1837 hl« 30. April IW Ton der pM i äan p y
aeben Pacnltat PromoYirten gab Ptof. O. L» F. Tiffel «In Ihogia—
henm«! Wia wiilikmw Bemamrum Sgnatia y qua n^rieum, Maeedemlaet
TVoete HmgeftaRliir. Port ^eeSdfihUOk, (Tibingoa IM. 59 8. 4]
Da«, wa« yeneich]ii««en dieeer Ait •on«t eSnigon lltenihiat«ii«ckea
Werth giebt, die diplomatiach genaao'Angjabe der Gobartttico der ^f-
noTirten, wird hier Termiaat. t>e«to mehr Worth hat dagegen, die Ab>
handlmg «elbat für den Altorlhamiforaeher. Hr. Prof. T. hatte §Am
fan Jahre 18S7, um der UniToniat GMngen mr Feier fhroa Jnbüii
gßcktnwvnabliOB, deneelben Gegenstand in obiom PMg'*'^'^ [Tihint»
16S7. 90 a 4.] behandeU. Diese Abhandlong wUl aber nnr nia |snwiii
traetatio angesehen «ein nnd behandelt 1) den Namen der Bti aaaa (6^ %),
die Linder, durch welche sie «loh sog (& 3— 4.), ihre Lange (A. 4w);
' 90 die Geschichte dorsalben (8i 4— 14^)| wo Ton Gieero an U« Im Mr
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fielorderUQgen und ß'*'^® :.i<img^u
1336 Alle aufgezählt sind, von welchen berichtet ist, dass sie Vot. ^
Gebrauch . geuiaclit haben; 3) die Absicht ihrer Erbauung (is. Ü f.);
4) die Zeit, iu welcher diese wahrscheinlich gescliah (^S. 19 f.) ; 5) allge-
meine Bemerkungen über den westlichen Theil der Strasse (S. 15 — 17.);
6j die Strecke zwischen Lychnidus und Dyrrachium (8. 17 — 19.). Hieran
schliesst sich nun die vorliegende Abhandlung , welche nach einer Ein-
leitung, v^orin die Möglichkeit und Nutzliciikeit einer Wiederherstellong
dieser Strasse besprochen wird (S. 1-7-3.) , einem Conspectus der ver-
schiedenen Angaben des Itinerttiiuni Antonini, der Tabula PeuUngeriana
nnd des Itinerarium Hierosolymitannm (S. 4.) und einem sehr ächmeichel-
haftea Schreiben des Geographen Pouqucville an den Verf., welches die
pagg. 5 — 14. einnimmt und ein Supplement zu Puurjueville's Vovage en
Grfcce, ed. 2., bildet, — die einzelnen staiiunes und man&ione.s der
Avestiiclieu Hälfte dieser Strasse beleuchtet. Da die^e Hälfte ciaea dop-
pelten Anfang halle, einen südlichen bei Apollonia und einen nordlichen
bei Dyrrachium, welche beide in der Nähe von Clodiana zusammentrafen,
so zerfällt die Abhandlung ganz natürlich in 3 Theile: 1) das Stück von
Apollonia bis Clodiana (S. 14 — 16.); 2) die Strecke von Dyrrachium bis
Clodiana (S. 16—22.), wo besonders die Verhältnisse von Dyrr. aus-
führlich besprochen werden f S) die Strecke von Clodiana bis Thessa-
lonica (S. 22 — 50.) , welche letztere Stadt die ganze Strasse in die bei-
dga Hälften (westliche und östliche) scheidet. .Hier werden ausser vie-
len andflM lMsoriders Pons Serriüi (S. 25—28.), Lychnidus (S. 28—34.),
Eeradea (8. 88^^40.), [B^eMa (S. 48-^51.), Pella (S. 51— 57.) genau
•ribtat^ In Bezo^ auf TbeMalonidi konnte sich der Verf. auf ieine
i|nsfU»rtiche Moaograplue 4uji1»er [Berfin 1839« gegen 700 S. 8,] bo-
siftlMn* — , Die «oeft« HSlfte dcor Slräiae, die pon tienittikj >aaf*
Mteite d^selbe belehrte unmittelbar darauf in einem mr Feier dea-litob
GebortiSMtes ausgegebenen Prognumne [60 flL 4.]. . Hier i^d die mn-
taUo Buipidia (8.7 t), Ämphipolis (S.9f.), PMßppjl (8*10^120,
Neopolis [Christopolis] (S. 12—17.), Maximianopolis (8. 2SS--'32.),
Bolenia (8* 32— 3i.) , Chalddice (8. 38-r-40.)> Ven (8. 51-^54.) nebst
irieiea. andern Leealitäten» der Gegenstand sorgfiUtiger Erörterungen ;
besonders aber empfehlen mtir die Unterandinng ober td kA Bq^tt^g
(S. 40-» 44.) , welcbe ganz neue Resultate erzielt, der Anfiaerlcsamkeit
der Alterthnmsfofsch^. ' Ueberbaupt aber md mdi aus diesen Abband-
langen,- weldie mit mner erstanalichen Gelebrsamkelty einer gegenwiktig
iriettdcht einsEi|;en Belesenkeit ^ namentlick anek in den-ndttelalterliehen
Bcfariftatelleni, ausgearbeitet sind, für die alte Geographie nnd theil*
weise auch für die Brklamng der Oassiker unendlich vieL Nntien ziehen
lassen* Der Hr. Verf. . entwickelt ehie^ wenn man .hedeni[t, dato der»
fdhe die firagüdien Gegenden nie mit einem Fasse betrat, wirUich stan*^
nenswerthe Gabe der Ansckannng nnd Vergegenwartignngy istr aber Weit
daToii entfernt, Jenmls zn^thnn, als wisse er, «as^ er niofat wdss*
Daher die vleUaehen Hinweisnngen anf erst not^ anxi^änende Unter-
snehnngen an Ott nnd 8teUe* ' Was man dem Hm* Terf^ zlkun Vorwarf
zu machen geneigt sein kdnnte, ist, dass er so schnell bei der Hand ist
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und Ünlyer«itat8nachrichtcn,
436 ^'
ndt Kmcndationen und Conjectnrcn. Allein das unxihH«« Male iH«d«^
kehrende l. Ueirc) bedeut«t nicht einen Vorschlag zur YerbetMfaie dmf
^ ' . . a^t^^^M^ ^
Stelle, sondern nur: ef? sollte so heisscn ; wenn der
Rechte gesagt oder gewu^isi hätte, so hatte er so geschfiebcil.^
kenswerth ist auch einmal die Reinheit des SÜls i m VeAlltlilJI Itt 4«
grossen Bcwandortheit in der barbarisch geschriebenen Uteratlir, Md«» '
die rausterhafLc Correcthcit des Druckes trotz der ^elen* Zahlen, Vm»,
Citate in allen Sf.rachen. Ansser den 3 anzezcigten DrackfeMernW^
wir in dem zsveit. n Prograroine nicht einen einzigen Prackfehler gclimdm,
(denn p. 59. PonqueviUe sUtt Pouq. ist kaum zu rechtten) ««<JJ»^
dritten nur p. III. hahituellem^nt st. — ent und p. 57. 1. % T. Ii. IVe*«*
statt Tz'^ch, Wie wir lujrf n, sollen die drei Programme (das «st» Ii
gehr verbesserter Gestalt) zu ammen in den Buchhandel kemaeB. la
diesem Falle wäre die Hinzufagang eines genauen Index und
auch eines Kärtchens überaus wünschenswerth. — Bei deraeßwa Gde-
genheit (dem Geburtsfeste Sr. Maj. des Konigi) «chrieb der ^"Jf
Mathematik an dem Obergymnasiura zu Stuttgart, Dr> C. 0,* B eiy
ein Programm: Kepler der Würtemherger y ^ ^e^^^^^^Ti
[Sti>ttn;art 1841. 65 S. 4.] Das in diesem Jehl« ra felenide «jdiiigP
Regierungsjubiläum Sr. Maj. des Königs gab dem Hrn. Vert Ve«-
lasMin^r , in einer schönen und groMen Tnirtembeigiaehen BrinnenugdiB
Antheil der Schule an dem Vaterlandsferte ta bezeugen. üageaeWet«
oft schwerfälligen und noch der letalen Felle bedurfenden Stil« W *
Abhandlung in mehr als Einer Hin^dit Toraagüch geltuigen an noaiÄ
Dieselbe zerfällt in 4 Abschnitte , 1) Kepler» Sehiekaele nnd AriwI»
2) Keplers Persönlichkeit und sdne Zdt. 8) Kepleis Werk and «
astronomische Aufgabe des ganzen Zeitrann». 4) Keplers Idee «« *
Gang seiner Forschung. Der «ftte Absrfmltt wlü Mne neo^,
Queüenstudien beruhenden Untenocbnngen geben, sondern ^Jz^
▼omehmlich an die neueste Biographie Keplera Ton Breltichwert [8U«-
gart 1831] , weist jedoch denen Angabe, Magstodt sei Keplers Gd>nrtt-
ort , als „höchst wahrschcinfich auf einer irrigen Coiifectnr l>««**^ '
zurück nnd Tindicirt diesen Ruhm iffieder der damaligen Reichsstadt
Weil , aber ohne rieh auf ebe Brortetnn« einsulaeaen. Bbenso beru»
nach dem Hrn. Yett eine andere Angabe Breitsehwerts, als ^^^*P['
eine Schrift de magnete 1600 herausgegeben, anf einem Irräma. Ncbea-
bei wird noch bemerkt, das« Prof. Frisch an der k«n. R««^*^^* ^
Stuttgart seit mehreren Jahnli ndt den Vorarbeiten lur Heraasgat^ dtf
zahlreichen, xerstreuten und snm< Thell sehr selten gewefdenea Weri^
Keplers nebst hisCoriscfaer Sinieitnng nnd Noten beschäftigt ist.
^Ue Absehidtl sdiildert uns Kepler iiff Kampfe iait seiner Zeit; aoa
er entging dfen Anfelnd^en nicht, Ae überall dem «her winerZM
stehenaea Gteiis entgegentraCen. Nicht blos der Hezenglaube des m-
telalters i¥ur es, gegen den er su streiten hatte, auch seine e p ne«
Glaubensgenossen Terfolgten ihn, well er das Dogma ron der Ubiq ■
des Lribes Christi tdcht untersdirieb; Ja selbst der Nsld ieues » a""
genossen I des eHek Tjcho, trat ihm hemmend in den Wef. Ao«
Befördern Ofen nn^ 61ir«iib«ieif onfts» 487
Kopl«» GemaUtaiy aekie Frethmt dm GeUtea» aaln« Begdateniiif . für
dl« Idee betlegto .eile' 8ch^ierig^elteii. IMe IGirf Grande, mit welchen
Hr. B« S. 15. den Hexeogtoolyen widedegt, bitten nvegbldben kSnnea;
eine ernstliche PoJemik gegen denselben ist in onierer ZMt, Gott Lob!
nicht mehr notbig. dritte AbBcbnitt schebt dem Ref. die gebingea«t»
Partie der ganzen Abbandiuog. Ee wird hier die welthistoriscb« Beden^
tnng Keplen an^eseigt nad sein Verhaltniai sowohl za CepemiciUy aU
auch und 'besonders zu Newton untersucht. Es war die wissenschaftUcbe
Angabe der damaligen Zeit, den Menschen über seine Stdiang im Welt-
räume zu belehren ; erst nachdem diese Au%abe geldst war , erst nach-
.dem der Mensch aicb äusserlich orientirt hatte y konnte sein Blick sieb
nach innen wenden; erst jetxt beginnt die neuere Philosophie mit Car>
tesio« und Spinoza, die ganze Welt- und Lebensanscbauung erhält den
ungebeo«rn Umschwung, dnrch d^ die moderne Zeit sich charakterisirt*
Man sieht, wie der Hr. Yerf. mit philosophischem Geiste Keplern in der
Entwickelaog der Menschheit einen Epoche machenden Standpunkt anzu-
weisen versteht. Schwieriger ist die z%\eite Aufgabe des Abschnitto,
Keplers Verhältniss zu seinem Vorgänger und Nachfolger näher auseinan-
derzDset^en. Wenn man die ganze Bntwickelungsgeschichte einer Ent-
deckung vor sieb baty so geschieht es nur, zu leicht, dass man die Veiv-
dienste deqenigen, welche die Entdeckung nwditen oder wenigstens
vollendeten, gegen solche herabsetzt, von denen sich in früherer Zeit .
A'eusserungeii finden, welche die Entdeckung zum Mindesten implicite
enthalten sollen. So wollte man das Copemicanische System schon bei
den Pythagoraem Anden, so wurden auch in neuerer Zeit (namentlich von
Hegel). Newtons Verdienste gegen die Keplers ganz in den Hintergrund
gest^t. Hier nun trennt und scheidet der Hr. Verf. mit bewunderns-
würdiger Klarheit und Schärfe und theilt Jedem zu, v^as ihm gebührt.
Zugleich enthält der Abschnitt eine sehr populäre Darstellung , ja gewis-
sermaassen auch Veranschaulich iing der Keplerschen Gesetze, die den
Zweck hat, auch dem Laien wenigstens eine Vorstellung davon zu geben,
mit welchen Kräften und auf welche Weise die Bewegungen unseres Son-
nensystems vor sich gehen. Nur das erste Keplersche Gesetz ist S. 22.
ans allzugrossem Streben nach Kürze nicht bestimmt genug ausgedruckt ;
die Worte lauten so, als ob die elliptischen Bahnen der Planeten mehr
als einen Brennpunkt mit ('inander gemein hätten. Im vierten Abschnitt
vennisst Ref. da und dort die Klarheit, durch welche sich besonders der
dritte Riiszeichnete. Doch w erden die drei Hauptwerke Ke|)lers , das
mysterium cosmögraphicum, die astronomla nova und die hannonice mundi
gut entwickelt, so dnss man einen deutlichen Ueberblick über das ganze
Denken und Streben Keplers erhalt. — Ref. schliesj^t mit dem Gestäiid-
niss , dass er das Programni mit stel{j;endem Interesse gelesen, dass es
ihn narnentlicb gefreut hat, auch die Geschichte der mathematischen ^
Wissenschaften mit einer lebendigeren Geschirbtsanschauung als bisher
behandelt zu sehen, ein Anfang, der nur auch seine Nachfolger finden
möge! — Angehängt sind Nachrichten über die äusseren Verhältnisse
dei ätnttg^tfter G^nmasiuiM» Hiernach betrag um Ostern 18il die Schü-
49^ Sehal- and Utiiver4itStsnaehri«ht6n, '.
len&hl der ^Olassen des ebeift Gymnasiiintt Im Somnerbalbjalir
aber befanden eich im obem G^mnamom 159l Schaler, irvoToa' 34 dter
eTangeHscheHy 10 der katholitcken y X der iaraefitbc&en Tbeologiey 33
der Recbtswisjieäflcbaft and dem ReginunalweseDV 10 der Median* und
10 dem Camerahveien neb mdmen Wollen« Im mittlem- |uid ohtem Gjuh-
nadam belief sich die Schiilersahl aof 312 1 also in allen 3 Abtbe'ilnngeti
aaf 471« Ffif die tesere Aaisstattang des Löcab des Gjmnasimiis ist
W Folge des yon der kön« Re^erang beäiitragten and. Ton der Stande-
▼e^sammlang genebinigten FinanzgeseAnes fnr'lfö^ mit edfer Freigebig*
'^Iceit gesorgt, and der entworfene Banplan, ndt Rfidcsidit aaf Dmaerbo^
tigkeit und auf die GesandbeSt der Lehrer and ZogBnge, in alterthno»-
Behem and^ lagldch bochnt gefiUligem Stjile miomebr aafgeUhrt- worden i
wobei das Oyrnnaclam Insbesondere da^ Herstellang nnd'ErwmterOtog
der Raome ffir die natörwissenscbafUichen Apparate- and Lebrotonden,
'sowi« I8r die BibUothek nnd die Mtmngen' der Lehrer .and die Sffent>
lichea PrSftnc« B>«>t S<rf^ Am
Yeranlassnng; der Jnbelfder der S^ahiigen Regierang Sr. M aj. des KSmgs
haben die Terschiedcnen Facnitäten der Landesnnirersitat Ehrendoctoren
ernannt: die philosophische 8* K. H> den Knmprinzen (patris, quem
' omnes praedicant optimom , elfigiem atqae imaginem) und ^e ' medidns-'
sehe den Herzog Paul Ton Wurtemberg^ den bekannten Reisemden, xam
ictootot historiae natnralb ; die juristische den Minister des Innern J. 9011
Sehlixger^ die staatswirlhschaftHche den Blinister der Finansen von Her'
dcgen , endlich die theologische den Generalsuperintendenten von Tübin-
gen NofA. von Kostlin, Bei derselben Gelegenheit hielt der deneit%e
Rector der Universität, der Professor der Theologie Ferd. Christian von
Baur eine (nachher in den Druck gegebene) Rede über die historische Be>
dcutung der letzten 25 Jahre, welche yon dem ordentl. Professor der
katbol. Theologie Dr. Welte durch ein Programm angekündigt, wnrd^
das enthält: Gortnu« L^nsbeschrcibung des heä, Murop, aus dem ar^
•mentieftsit Urtexte zum ersten Male übersetzt und aus armenischen Sckr^
steilem erläutert. [Tübingen ld41« Ö2 S. 4.] — Aus Veranlassung der
Feier seiner 2öjährigeji Regierung ernannte Se. Maj. der König zn Ritten
dos Ordens der würtembergischen Krone den Professor August Paufy am
(t^^^mnasium zn Stuttgart, den Ephorus des Seminars in Maulbrona
Uaubcr (als mathematischer Schriftsteller . bekannt} nnd den P^Übsmt
Dr. Heinrich Ewald in Tübingen. Letzterer wurde aadi, anf geinen
Wunsch , von der philosophischen Facultat in die der evangelisch - tbeo-
logischen versetzt. — L. 0. Brocker ans Hamburg , Dr. iur. et pbi!.,
T'at die Erl»ubniss erlangt, in der philosophischen Facultat zu Tübingen
a^s Privatdücent der Geschichte sich zu habilitiren und für das Winter-
semester 1841 — 42 eine öffentliche Vorlesung- über „die Entwickelungs-
geschichte des römischen Rechts nach seinen Ansichten" angekündigt.
Zum Zwecke der Habilitation vertheidigte er eine Dissertation: Abhand-
lungen zur römischen Geschichte [Tubingen 1Ö41. 63 iS. 8.], welche
einen Theil eines grössern Ganzen ausmachen soll. In diesen Abhand-
lungen werden, jeder für. sich ohne Zusammenhang mit den nbrigen,
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9«forii«riiiifea »ttd BhrenbeselgQii^eii. 490
* folgende 7 Punkte besprochen: 1) Comitien ond Concilien (S. 3~9.);
.2) das Recht der Tribunen, mit den Centonen zu ycrhandeln (S. 9 — 13.);
3j) die Wahl dhr Kriegstribunen mit consularischer Macht (8. 13~17.),
4) das St5mmf nfrpwicht der patricischen Partei in den Centuriatvcrsarnja-
lunf^cn (S. 18 — '2\.) j 5) die Wahl der Volkstrifeimen von 261—283 der
Stadt (S. 21 — 38.); 6) die Clicnten (S. 39—55.); 7) die Mitglieder der
Centuriatcomiticii (8. 55 — 63.)' Der Verf. ttiut sich etwas darauf zu
gut, so oft aJs jiioglirh von NJebuIir a!)zu\^ eichen , dem er ausser dem
der ConseqUiHiz jedes andere A erdien.si abspricht, und halt ^ich (ln*;egcii
an Schlosser, ohne, wie es scheiiitj zu wissen, wie unbedingt Schlosser
selbst sieh Niebuhr untergeordnet hat. Hr. i>r. lässt im Gegensatz '
gegen ISiebuhr niehts als sicher gelten , als was er mit einer alten Auto- •
rität belegen kann , und hat auch wirklich in seiner Schrift Alles belegt^
selbst dass die Patricier Mitglieder der Curiatversammlungen waren«
Ah er um diese im engsten Sinne fjuellenmassige Richtung mit Erfolg
durchzuführen, fehlt es Hrn. ür. durchaus an dem unerläis.slicheu philo-
logischen Apparat. S. 4. not. 3., S. 8, not. 15., S. 39. nou 4. u. 8. 61.
hat er sich grammatische Verstösse Von der giöb:*ten möglichen Art zu
Schulden kommen lassen» Würde dieser Uebelstand nicht stattfinden,
so wäre allerdings Hr. Br. zu dieser Richtung insofern berufen, als ein
vollkommener M&iigel an philosophischer ilildung , an historischem Ue-
berbliqk und einer umfassenden Gesammtansrhaunng jede andere Rieh*
tung, wie z. B. cße Niebuhrsche, die Originalität und Genialität erfor- ^
dert, ihm unmöglich macht. Den Grundsatz, eine ausschliesslich qnel-
lenroässige Darstellung zu geben , hat der Verf. namentlich insofern* mit
bedeutender Consequenz durchgeführt, , als er die Ansichten Anderer,
weder wo er von ihnen abweicht, noch wo er sie benutzt, irgend ein-
mal auftuhrt, überhaupt die ganze Sache behandelt, als ob sie res inte-
gra wäre, der GegensiHnd noch nie durchforscht, die betreffenden Stel»
len noch nie gesammelt worden >\ären. Die 'cr«fe Abhandlung unterschei-
det zwischen con<illum und comitium ganz ebenso, wie schon Rein (Pau-
ly's Realencykl. II. 6. 5ö2.), nur präciser und klarer, gethaiihat, und
behauptet, daiss Concilien nur von einem plebejischen Beamten, Comilieu
nur von einer piitricl.^ehen Obrigkeit abgehalten werden küiiiitea, was
Cic. de legg. III, 4, 10. beweisen soll, obwohl diese Stelle theils .mehr,
theils weniger enthält, alb sie l eweiseu soll. Ä>ie sagt mehr, sofern
darin sowohl den patricischen , als den plebejischen Beamten das Recht
cum patribus agendi zugesprochen wird, weniger, sofern sie nicht sagt,
dass die patricischen Beamten nur mit dem populus verhandeln durften,
sondern blos, dass nur die patricischen Beamten mit dem populus za Ter^
handeln die Befugniss hatten. Ebenso beweist Dionys» VII, 16* nur,
dass die Tribunen allerdings mit der plebs verhandebi darfUn, nicbt aber^
dass sie es nicht mit dem populus durften. Das Resultat iler sweftw» und
oierfeit Abhandlung ist so bekannt, dass man nicht einsieht, vrom diew -
. nnslMBch^ Beweis nachhinkt. — Nr. 81 -dednciii' mfihsam und Wt:
idiweifig die durch wenige Stellen alsbald aosier Zweifel faatellte Thai-
ftdw der Ernennung der Krieg^tribunen durch -die CoBtoiiatooinitieii*
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440 fleh Iii- and UalTertititsnachrickten» .
— Nr. 6. beweist mit einem btUagensinrertiMii Maogel an Bandigkeit|
das» 261^283 d. St« «U« Tnbimenwahl untor dem Vorsitse der abgehen»
dea Tribunen geltalten warde und Aehnl. — Nr. 6. hat folgende R«-
■iollatai Aach PleWjer wiuren des Patronats fähig. Die CUenten gehör-
taa schon Tor den 12 Tafeln staatsrechtlich zur Gemebde and waren ia
sammtlichea Cemitien stimByi>erechtigt. — Nr. 7. beweist gegen Nie-
buhr, dass auch die Plebejer zu den Coriatowaitieii gehört haben; doch
ist doMeibe Beweis z. Ton HäUmann (rom. Gfiadverf/ S. 47 — 55.}
JÜiarer, gründlicher und bündiger geführt worden. Auch wird die be-
kannte Stelle des Geliius (ex generibus) ganz unbeachtet gelassen. Was
die ganze Schrift charakterisirt , der Mangel an historischer Auffassung
an Un^rscheidttng der verschiedeaen Zeiten, tritt in dieser Abhandlung
besonders auffallend hervor. Der Darstellung merkt man gar wohl an,
dass es eine Erstlingsarbeit ist. Zu der logischen Unklarheit kommt
auch noch sprachliche. Ungeschickte Perioden, Ausdrucke and Wen-
dungen^ wie folgende: gesetzt, sie hätten hierin gewilligt (S. 22.), sich
des Genucius erledigen (S. 23.), glaubt man diese Ansicht richtig (S. 28.),
aus regelmässig für secunduro, finden sich fast auf jeder Seite. Fügt
jnan hierzu noch die unbehüifliche Art zu citiren, z. B, Aur. brr. Miinr.
(de vir. ill.), Lyd. rr. Mgg. (rom. mag.), 80 wird das obige Urtheil
gel crlitfcrti^t erscheinen. Bemerk cnswerih ist auch die grosse Unreife
der He^^ultate; wenigstens kann Ref. j^ich aus der ganzen Schrift nicht
eines einzigen ohne Schwanken ai]sf;esprocheiien Resultates erinnern.
Diese Unsicherheit (die freilich durcli die philologische Ungriindlichkeit
iiinreichend motivirt ist) hat den Verf. sogar veranlasst, die deutsche
Schrift mit der spanischen Gewohnheit der \ erdoppelting des Fra^^e-
zeichens (woveii das erste twr dem Fraglichen und umgekehrt dasteliejuij
zu bereichern. Indessen wird man sich wohl auch in 'Zukunft mit einem
einzigen zu behelien wissen, wie man es bisher gethan hat. — Von
der Süddeutschen Schulzeilung y herausgegeben von Frisch, Keim, Pfafit^
S( hail und Schmid , ist vom drtiten Jahrgang (1540) Heft 1. und 2.
erschienen. Das erste Heft enthält S. 1 — 34. eine gut geschriebene
Schilderung von M. Heinrich Pt{mk, geb. den 16. Decbr. 1788, gesU
den 25. August 1839 in seiner Wirksamkeit als Lehrer der lateinischen
Schule in Nürtingen. Der Aufsatz, verfassl von dem Naehfulger Planks,
dem Rector CarlHirzel^ ist vorzüglicli geeignet, ein I311d des verdienst-
vollen Mannes zu geben, und verdient daher auch in weiteren Kreisen
Beachtung. S. 35 — 40. von Prof. SchaÜ: ein Wort zum Einzug in das
neue Gebäude für die untern und mittlem Gymnai>ialclassen in Stuttgart,
S. 40 — 42. drei Schulgebete. S. 42 — ^.48. Schmid: Thesen über das
Landexamen. S. 49 — 54. Schall: über den Gebrauch von Chrestoma-
thien iu lateinischen Schulen. S. 54 — 00, E. Eyth: über ein neues
Hülfsmittel beim Geschichtsunterrichte. Dieses neue Hülfsmittel besteht
in einem Schriftchen, das Hr. E. herausgegeben hat, worin die wichtig-
sten Geschictit-sdaten in lateinisdie Verse gebracht sind, und zwar nach
dem Charakter der einzelnen Stoffe , in rerschiedenen Versniaassen , die
zum Auswendigleraealassen emjjfohlen werden. S. 60^96. folgen dann
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* ,Beförderu ngeu uud Ehreubez eigaiigen. 441
nock mehrere Recensionen, worunter eine au^füllrliclle von der Donner-
8chen Uebersetzung de» Sophokles. l)as zu eltc Heit beginnt mit einer
in leichtem fliessenden Latein geschriebenen Rede des Prof. L. Bauer in
Stuttgart über die römischen Satiriker (gehalten den 27. Sept. 1840.).
In kurzen Zügen (die Rede nimmt nur 5 Seiten, aber des' engsten Drucks,
ein) giebt der Redner die Hauptmerkmale der einzelnen romischen Saty-
riker an, ohne sich auf schwierigere Fragen (wie den Ursj>rung der
Satire etc.) einzulassen oder irgendwie neue Resultate zu geben.
8.6 — 11. ein Bericht über die Gothaer Philologenversammlung , deren
Verhandlungen jetzt gedruckt za lesen sind. S. 11 — 13. eine nicht
weiter eingehende Beschreibung eines Besuchs in Schnepfenthal. S. 13 f.
ein Erlass des wiirtembergischen Oberstudienraths in Betreff der häufig
bei den Schülern vorkommenden Körperverkrümmungen. Hierauf S. 14
—23. ein lehrreicher Aufsatz von K» Pfaff: Beiträj^e zur Methodik des
geographischen Unterrichts. S. 24 — 80. nehmen 16 Recensionen meist
von Schulbüchern (doch auch von Leake, die Demen Attika's, übersetzt
Ton Westermann, 8. 61 — 68.) ein, \¥oran sich Nachträge zu den im
ersten Hefte enthaltenen Thesen ober das sogenannte Landexamen , von
Sehmid (S. 80 — 91.) anschiiessen. Den Beschluss machen zwei recht
nnbedeutendc Bemerkungen eines gewissen Broxucr über Tac. Germ.
21 extr. nud c. 17., welche Stelle so übersetzt wird : „sie tragen auch
Thierfelle, die Uferanwohner einfach und ohne ängstfich einer Mode za
haldigen , die Bewohner des iaMvn Landes gesachter und mit geschmack-
loaer Ueberladenheit, weil aie noch nicht darch Verkehr gebildet slnd.^
■ ' [ml.]
WS&TBMBnci. Die 6 GjmaimSm 'KMgreichi, nämlich lün
beiden kathofiadien hl Blihigcn vnd ftottwcil, dl« dru preteatanthMhen
In Heilbronn, Stnttgart and fJfan, vnd das gemischte hl Eattweil, laaaen
swar alljährlich am Sehlass dca Stndienjahrec oder -ridmelir ala Bulla-
dungsschrift zum Gobnrtstage dca Königs (am 97, Septemtier) Programme
' erscheinen, geben nher In dcnaatbcn gewSbnliiA nnr wliaenscIialtliGhe
Abhandlongen, Mtm SdNÜnackrichlen , ao daaa man Sher 8diia«p-
zahl, Lehrerperaenaty LduMMTbaamg n« dergi, nnr wenig erfiihrt und
Im AUgemdhien auf die Bfitthellnngen Torwlcacn Ist, w^ekdie Fr* TkSenek
über den gegenwartigen Znstand dea öffentlichen Unterrichta etc. nnd
TketiMd In seinem Handbnch der deutschen Gymnamen gegeben hahen«
ITeber & allgemmne LehnrerfiMsung and den wlssensdialUiclien Zustand
derselben Ist Tor Knnem ein besonderer Anftatet JInt E^entftfiailiBJIe
tfea g'cldbrfeii SoMmwcnt In W^urUmterg , In der IHunaatadter Oymna-
dalieitang 18il Nr. 37—99. eradiienen« Li den Programmen des Jahres
1840 9 weldie dem Ket Torttegen , enthnlten «ar die von den Gymnasien
in Heilbronn nnd Stuttgart diUge MittheUnngen der letxtgenannten Art,
nnd fiber Lehrer- und ScbGicrTcriuUtnisse kann daher hier nnr Weniges
mitgethdit weiden. Dm G^fmaashun in EuLtOMitv sSUte hi adnen
7 Gymnaeialdassea nnd dea dnmii f m rh and enen ReaUbihettaagen* la
Anfange des SehaiBafares 1839—10 msaiMMB MO SehiKer, nlmlieh 1»
GjmnaMsnhU« nebst 9 Bospites WfA 90 BanlschHiir adNit 19 Boipites,
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442 fichai- aad Unirerf ititinaoh^icJiteiiy. •
am Schlüsse desselben noch 120 Gymnasiasten nebsfc 6 Hosp. und 65 Real-
srhul^r iiebKt 12 Hospite^. Der Lehrplan, über welchen vtir in den
!NJbb. 30, 107 ff. berichtet haben, hat keine wesentlichen Veränderungen
>rlitten. In d« ni Lf;lircrcolie<^iiini [>.. NJ!>b. 30, 109.] wurde der Prof.
Ilciirr. Christ, ff ilh. hapff, welcher schon seit der am 2. Mai 1838
erfolgten Kmeriiirung dos Rectors J. Ju<r. Tscheming Rcctoratfi¥erv%eser
war, im März J840 zum wirkiichen Kcm tor ernannt, ui»d die dadurch
erledigte Professorstelle vertrat der I'rof! .ssoratsverweser , StadtvJcar
Gau98j bia dieselbe im August 1840 dem Helfer Marklin aua Calw über-
tragen wnrde. Der Oberreallehrer Ed. Reusch war üclion zu Anfange
des Jahres 1839 provisorisch an die Gewei bscUule in Stuttgart beriifea
"Worden und wurde 1840 tils Professor der Mechanik und Physik an der
poiytechnittchen Schule daselbst angestellt. Der für ihn iii Heilbrooa
ernannte Stellvertreter L. ■SU ftvr lv<^te mit dem Schlüsse des Sommer-
halbjahrs lö^O diese Stelle ebenfalls wieder nieder, um mit Unterstützung
ans öiaatsmitteln eine Reise nach Paris anzutieten. Iiii Schuljahr
1840 — 41 wurde der Professor fFilh» Friedr, Ludw. Bäumlein an das
Seminar nx Maui.bRonn befördert f«s. NJbb. 30, 352.] und daftir der
Rector Finckh vuu der iateinischeu Schule in Reutlingen als Professor
an das überg>mnusiuju berufen. Das Gymnasium in Stuttgart, welches -
vor Kurzem ein neoe«i nnd zweckmässig eingerichtetes Schulgebäude
erhalten hat, zählte im .'Sdimner 1841 in seinen drei Abtheilungeu [über-,
Mittel- und Unterg>iiiiuLsi[ini] 471 Schüler, von d^nen 159 dem Öber-
gymnasium [Classis Vll — X.] angehorten, vgl. NJbb. 31, 351. Obcr-
gymni^ium lehren der Rector :VI. Georg Gottlieb von Uebdcn, die Prolf.
C^liHmfiaA^VOn Osiander [welcher zn;^lei( [\ Kreisschulinspector ist], Holr.
Dr. Georg BmtUieck [der Ende 1841 ia deu Kutie>t;ind versetztworden ist],
Dr. Gtorg Frieär» Jäger [Naturgeschichte] , M. Jag. Eberh, Karl Cless^
. JoA. Gottfr* J[imiber, M. Christ. Guülkb Ilötder [französ. Sprache],
BL Ckri^: GvMU^ Schmid [Religion und Philosophie] , Gottlieb WUh.
Jmg. Pmä^y Frkdr* JrOh. Klumppy Ludw. Bauer [s. NJbb. 26, 472.]
und der proWsoriiche. Professor der Mathematik K, G. Reuschle, und
6 HuUalcflirer. Der frühere Professor des Obergs mnasiums Dr. Gust.
SekuuA ist Ton^der Pfarrei Gomaringen als Stadtpfhrrer an die St. Lcon-
bardskirche Sn Stuttgart bemfen worden. Am Seminar in Schö>thai^
Mt nebcp dem Professor OdUer, welcher im vorigen Jahre die Professur
des eis Stadtpfimrer oaoll Waldenbuch beförderten Prof. Hauff erhielt^
der bekannte Gegner der'dassisefaen Studien irad bisherige Oberpräceptor
in.Kirdiheim Dr. fid. Eyth als Professor der alten Literatur angestellt
werden. Det bisher in Stuttgart lebende Herausgeber der pädagogischce
Rem, BdacationsniAh Dr, jUag^ ist als Professor der franaos. Sprache
und Literatur an die Cantonsidwle in Aargaü gegangen. Die Streitig-
keitan der. wiilteiabergischea MAüaanaer, welche vomehnlieh in dtf
Sfiddentscheii SdmlaeiUing ober die Anwendmig der HaaUteidsdien Lehi^
. weise, aber den B[eI|gionsiu«eixicbiiind einige andere Jl^^
Oelekrtanscholeii [*/ KJbb. 21^ 437 ff. 26, 478 etc.] eriioben wordai
waren, iiaben aidi gegenwärtig anf däa.aligeneme Steliong nnd Leb^
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Beförderungen ond fifarenbezei gn ngen. 443
tendenz dieser Schulen gewendet. Man findet es mit der erstrebten
Entwickelung des geltihrten Schulwesens nicht mehr veilraglich) dass die
Schalen immer noch unter der Kirche stehen, dass der kon. Studienrath
ein Ausschnss ans dem Consistorium und Kirchenrathe des Landes ist,
dass die Lehrstellen an den Gymnasien fast allgemein an Candidaten der
Hieologie vergeben and emeritirte Gymuasiallelirer auf Kirchendienste
TWsetzt werden, dais die niederen lateinischen Schulen immer noch die
«nttciiiedene Wchtang aaf Vorbereitang künftiger Theologen beibehalten,
iiua Ton Seiten ^es Stadienraths noch immer nicht für die Einführung
«ine» allgemeitieil Und an allen Gymnasien gleichmässigcn Lehrplanes
• 9Qfgt getragen wwden ht, «u dergl. m. vgl. NJbb. 33, 229 ff. In Bezug
anf die Klagen ^ber- die Venulcblissigung der Körperpflege ; über die
Mtttfigen KSrpei' m'lu mumimg^ dar Jugend ond aber die Zunahme der
Kiursdciitigkdt vnCer den Z8gKiDgeii dMr Unterrichtsanftaltoli hat der kon.
* Stodienrath dnrcfa BrlaM'Tom SL Bfin 18ld den Reetoren und Lehrern
eine sorgfiUti^'AtifllierkMmkeit anf Alles , wae den k5rperiiclien Gedei-
Ikeh und den Augen der Sehfller naehtbeüig werden kann, namentlich
einerseits auf die Haltnng des KSrpers inid die Ridittuig der Aagen bddi
Lesen nnd Scfardben and andf^eüs anf die Rlnniiielikeiten d« LeiiF-
rfmmer nnd anf die BSnke etc., sowie 'die Pdrdehug körper&dier Ueblui-
gcii und nach Thunlldikdt die Rrriciitung von IVimanstaltcn unter Mit»
Wirkung der *betrellbnlileii drtHehen Behörden empfelüen. Bin andere
Brlass'yom 27. April. 1840 schärft das den Schülern gegebene Verbot des
Besncfaens Ton Wiitbsldnsem. Da* nämlich .nach der bestehenden Yer;-
Ordnung der Terbotene ^Virthsbansbesneh das erste und iweite Mal mit
G^rcer, das drit^ Mal mit Aosstossnng ans der Anstalt bestraft, wird,*
der letzteren Strafe aber die Sebfiler sich gewöhnlich dadurch entlegen,
dass sie fireiwilBg ans der Anstalt austraten; so ist Terordnet,, dass in
diesem Falle Jedesmal an die Stelle der er dentiiehefl Strafe der Auaste»>
'song ans .der Anstalt die Mchtaniassung su der akadendschen Vorprüfiing
trete. — IKe ffinladungsschrift des Gymuaslnnis in EiHfirGBit nur -
bnxtstagsfeier des Königs rem Jahr 1S40| enthalt: Die f^miMmikm
Tcn^ iet JfidfeafjT, vergifeAen mit de» lotsMeftsfi und grwctMen
Tempffr&u9 Ton dem Praeeptör F. O» Erhär^ [Stuttgart bei Beck und
Frankel. 1810, 55 SL 4.], eme spradiTerglelchende Abhandlong, worin
die glddien Besiehnngen, welche xwischen der Lehre der fransosischsn
Temp's und der der lateinischen, nnd griechischen Tempora..atattfinden,
herrorgdioben nud durdi . B^miele aus. dassisohen Autoren aller drei
Sprächen khur -gemacht sind* Nach der herkömmlichen Theorie weist
der Verf.* in einer Bblcitnug nach^ da«! die drei Hauptabschnitte der
Zeit^tholnng, 'Wrgangenheit ^ Gegenwart nnd Zukunft, Jeder wieder
in die drei Unterabschnitte der sich erst entwickelnden oder berorsitehenr
den , der in der Bntwicfcalnng. begriffenen und gleichseitigen und der
schon Toilendeten und ToraUgegangenen* Handlung' xerfitUee, und dass
also Jede, der genannten .drei Sprachen 9 Tersehiedene Zaitfonnen, unge-'
reänet das frans^^ Defini und den ^echischeii Aorist, ausgebildet
hat, wdlche Im'Clebraneh in dra absolute [sa denen dar 'Aorist und das
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444 Schul- and UniTersitätsaachri chleoi
Defini gehören sollen] und nem r«IaÜTe TMip«ra lerfitUen» Blttiaf iii
ia 39 Paragraphen di« ▼«rteUndeatrUge Abitalbnf d«n €S«ibiaiidit dimr
Tempora dordigegangen , und die duobw Ifdeiiwi gegebene ailgemdM
Regel durch doe AnnU gutgewIUCer Beiapide eriintert. Die Abband»
hing ist dadmdi recht TcnKenitiicby deic die far den Gebreodi der Ten-
pom im Griecbifden nnd I^atriniechi festgesfcellleii Geeetee ancb aif
die Iraniegische Spiedie engewendet find nnd Sit die wiieemcbaftlidMW
Behandlang der Gneimatitr derselben einen recht dankeosvrerthen Beitnf
liefern, und dees lUberhattpt die NebeneinendeiiteHnng dreier JSpracha
den Spriichferscher nech m nandierki BetrechtnnfMi aber den Gebnedi
der Tempern enregt. Uebrigens aber let freilidi die Tempodelin a
ihrer wjesenschaftlicfaen Foztbildnng nicht weaentlicb gefordert, weil dir
Verf. bei den bergeibrachten Regeln der gewehnBchen lateiniicbai md
griechischen Gffuunntiken ftehen geblieben ist, nnd die in deateUwa
herrschende Veonengnng der ▼erscbiedenen GnindTcntellnngen nod Stfr
abstnfiiDgen, sewie dei Twschi^denartigcn Gefannclie der Tempora n
den «nfiichen nnd snsnnunengesetsten» den ceeydinirten nnd snbofdisirtai
Bitten nicht in besdtigen gesncht hat. Hätte der VerC die deatsdie
Sprache mit in den Kreb adner Unteiandinng geiogeo ; fe wnide iha
sehen der grosse- Reichthna Ten Tempnslomen in der gothischea od
dthochdeatschen BpradM nnd die Frage nach der Ursadie-^so fietfiichsr ■
Abstnfiing and nach dem Gründe des dhnäligen Wiederrenchwisdeiif
vider Tethandeaen UntencheidnDgen daranf gefiihrt haben ^ dais dis
€kimdtheeiie der Tempadelve yld mehr Unteiscbeidnngen der Zeh-
bestimmong durchs Yerbnm festsnstdien hat> als gewolihlich engeBon'
men wiird. 8eU dier nach nur die Teihandene Theene ober den hv^
. sehenden Gebnnch der Tempora eine grossere Klarheit bekehnMa; lo
mfissen tot allen Buigeii die Versteliangsantecscbiede, nach wekhen dir
Gesprachsten vn4 die Hede ober Gegenstinde der sinnlichen AnsebsBasc,
^ die Eraahkupg und die absiiacte Betncfatong (das Penken aber absttw^
Begriffe) die Terscbiedenen Tempera abstafen, scharfer nntersacht w«e-
den, damit eue strenge Schddang der disefaiten and aoristischen Tem-
pora nnd ihres verscbiedenartigen Gebrencha in speddlen nnd generelhs
Satsen und in der momentanen md daoemden fy*f^<^lHüg erdelt werde«
Im Gespirachston aber Gegenstinde find Handlangen der Gegenwart «d
dei nasseren Lebens hcRschen die absdnten Tempora: teft thvsi «bI^
geOsm, IbA witt Ottn; der Emahtende spricht aeristisch! uMihviB, ^
ikm$ (iir^ata), teh werd« fkuns and in der abstracten Betraditun^ ^"^^«^
den Vergangenheit, Gegenwart nnd Znknnft. nicht nach den siaaiickeo
Abgrenzungen desBsnms and der Zdt, seadem nach den AbgreoMageo
geistiger Abstraction geschieden» and manjuim dann anch cB. «>°*
Gegenwart erhalten, wdche dch ober Jahre nnd Jahihnnderte aasdebot,
oder SB allen Zeiten gegenwärtig ist. Desgldchen Ist fir die klare Er-
> keantniss des Wesens der rebÜTen Tempora eine scharfe Trennung der
coordinirten und salrardhilKtcii Sitae [nach Fem eder Inhalt] darcbaai
nothig, und wäre es auch nur, um an ^erkennsBi disi man i. B. in Haap^'
Mtean da laiipeilectam [sobald dassdbe nicht, wie In der deoUcbeA
t
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Befordarnngen «nd £breiib«ftei gangen« 445
Bgmuibitf «ilgl«ioli Üb Form I8r teAoiiit iit] und PliiiqMaip«ilbdiMi *
dmdiaiis tdeiit seteen darf, wenn dieselben nicht nach iharar logischen
BedeuUmg eineni andeni fitotee mitergeovdnet dndy oder da» «• B. däa
Inpetfecttim an aieh die 'BedeaHnng der wiederholten Handiang tmd des
Pflegens niemals hat, sondern wir dnreh den Zusammenhang der Rede
etliSlt» Pas letatere exkennt man schon, wenn man nar darauf achtet,
dftss die Bedetttnng des Pflegens, Weldie im -giiediischen Aorist nnd im
latmnischen Perfett Msweiien erscheint, dne gana ander« ist, als du^
wd&r ^aa das Imperfect gebraacht Vit weitere BrSrterong der 8«cho
gehört nicht hierher, weil Riv B.- anf diese Untennchnog nicht ein»
. gegangen ist, nnd es nnbiUlg sein würde, ihm die darans entstandenen
Fehler seiner Tem pn siehre weiter Toranhalten. Als Biubdungssehiift
des 6 jmnasiaBS in Ellwarobii hat der Professor Mc^fafo das erste
Heft eiaes Feit- und thtelMiB^taknder» äe$ rmnMen PbAet vom
dar Erbauung der Stadt Rom bis zum E$ide de» weBtrSmuehen üeteftei^
" 753 vor Chr, bi$ 476 natk C3br., [BUwangen, Brandeggerscbe Buchhdlg,
1840. 41 gr« 8.] horansgegeben, welches die Monate Janäar und
* Februar enthilt. Nach einer kurzen Einleitung über die Eintheilung
des romischen Jahres und der Monate (Fasti Calendares) , über die dies
festi und profesti nnd die Eintheilung des Tages, sind die einzelnen
Monatstage der Reihe nach aufgezählt nnd bei jedem bemerkt, ob er ein
, dies saoer, negotiosuSy proeliaris, fastns, nefastus, interdsns, comitialis,
feriatus etc. ist^ und welche allgemeine und besondere Feste und wichtige .
historische Ereignisse aus der römischen Geschichte auf denselben fetten«
Dazu sind dann noch zahlreiche weitere Brlaoternngen über Ursprungs
Bedeutung und Feier der Festtage und zur Erklärung der erwähnten
geschichtlichen Merkwördigkeilea hinzugefügt, und am Schlosse jedes
Monats das Wesentliche ans dem astronomischen Kalender mitgetheilt,
so dass das Ganze reiche Belehrungen über die Geschichte and das .
öffentliche und religiöse Leben der Römer bietet und ein sehr nützliches
-Bach lar die Jngrad ist, dessen Vollendung recht sehr gewünscht werden
muss. Am Gymnasium nnd der Realschule in HeilbRonn hat der Prof.
Wilh. Friedr. Ludw, Bäumlem zu demselben Feste eine Commentatto de
Habaeuci vaticinm pSeilbronn gedr. b. Schelle. 1840. 30 S. und 4 S.
Schulnachrichten vom Rector Kapff, 4.] heraosgegeben und darin eine
deutsche Uebersetzung der drei Capitel dieses Propheten und einen
gelehrten lateinischen Commentar dazu geliefert, worin nber die Abfas-
snngszeit dieser Weissagtingen das Wesentliche erörtert und in Bezug
auf Worterlclarung namentlich dasjenige hervorgehoben ist, %vor)n die
Erklärungen von Hitzig und Maurer noch nicht zu geniigen schienen.
IMe Einladungsschrift des Gymnasiums und der Realschule in Rottweil
enthält unter dem Titel: Kebcs des Tkebaners Gemälde, für den Schul-
gebrmirh mit einem, fforferxwrzcichnissc i*er?eÄen, von dem Piaceptor
Alois Knoll , [Rüttweil gedr. b. En^^lerth. 1840. 35 S. gr. 8.] einen Ab-
druck des grierhi.schen Textes dieser Schrift nach Schweighausers
Textesrecension mit einem zwar vollständigen, aber seihst für die An-
langer za magerea Wortregister and einigen einleitenden BemerkuDgen,
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446 Schttl' und UälrerAit&if nac^icbieap
i» denen die karze Inhaltsangabe (dM Argndi^tam) Ton der Pinax das
Wesentlichste ist. Am Gymnasitun za Stuttgart bat der pirovisori&cbe
Lehrer der Mathematik C G. AeuscAZe eine j4nalytische Theorie der Be-
tcegu-ng des $phäriickm FendeU [Stuttgart gedr. b. Gebr. Mäntler* 1840*.^
40 (39) S. gr. 4.] herausgegeben , über denen Inhalt bereits in ansem
NJbb. 31, 349 ff. berichtet worde(i ist. Ueber das Programm des JaiucM
1841 TgL den Artikel Tübingen. Die Einladungsschrift des ^Gymnasiums
und des Eealiostitnts in Ulm zu demselben Feste im .Jahr 1810 eatUäit:
Ea^pUeatio- momcmentt typisgraphici antiquunnä sitijwr rcperfx; aecedunt
Jßupplementa ^onnulla ad auctoris hiatoriam typograpMae Vlmantie ; von
dem Professor Dr. Konrad Dieterkh Hasslcry [Ulm 1840. 18 S. gr. 4.]
und * bildet eine Beilage zu der Schrift : Die IJuchdrucker geschickte Ulms
ew vierten Sä'cularfeier der Erfindung der Buchdruckerkunst geschrieben
von Dr. Kojirad Dictcrich Hassler, Prof. etc. Alit neuen Beiträgen zur
Culttwgcschichtc, dem Facsimüe eines der ältesten Drucke unrf artistischen
Beilagen, besonders zur Geschichte der Holzschneidekunst. [Ulm, Stettin-
sche 13uchh. 1840. gr. 4. 3 Tblr.] Diese Buchdruckergeschichte geliÖ£t
zu den vorziigüclistea Sclirifteii, welche bei Gelegenheit der vierten
Säcularfeier der Erfindung der Buclidr^ickerkunst geschrieben wonleji
sind, und bringt in lebendiger und frischer Darstellung eine sehr gründ-
liche Geschichte der Ausbildung der Buchdruckerkunst in Ulm, indem der
Verf. mit grosser Sorgfalt das Leben und Wirken der ältesten Buchdrucker
Ulms (Ludw. Hohenwang, Joh. Zainer, Leonh. Holle, Cunrad Dinkmuth
etcji beschreibt, .ihre Familienverhältnisse aus don Stadtarchiven niÜ)er
bestimmt' die Drucke ihrer Oificinen aufzählt und bi .sjtriclit, namentlich
iilier den als Typograph und Literat bekannten liohenwung und MM!>f*n
Kiiillnss aui die Cuimr schöne Aufschlüsse giebt, und dabei überall das
gesammte damalige Kunstleben in Ulm, namentlich die Formen- und
Holzschneidekunst im An^e behält und mit so glücklichem Erfolg aufzu-
hellen weiss, dass er dafür verliälUiissmässig mehr neue Ergebnisse
bringt, al^ r< den beiden Geielurten (irüneisen und Alaurh in der Schrift:
Ulms fCuni,ti€ben im Mittelalter y ein Beitrag zur Cultur geschickte SchwO'
hcns, [Ubn, Stettinsche Buchh. 1840. 8. 1 Thir. 12 Gr.] gelungen ist,
zumal da diese beiden Männer Oberhaupt nicht darauf ausgegangen sind,
nber die Sache neue Forschungen anzustellen, sondern nur das liekaiuite
in klarer und lebendiger Ucbersichl darzulegen: was sie allerdings in
wahrhaft genialer Weise und mit fa^t übertriebener Be^vunderung der
altdeutschen Kunstversuche gethan haben. Hr. Hassi« r iiat in seiner
Buchdruckergeschichte unter Anderem auch ein altes l)i uckblatt (nur auf
einer Seite bedruckt) , aus der Officin von Ludw. Hohenwang vor 1469
her vorgegangen , er\>ahaL, welches, von einem alten Buchdeckel entnom-
men, ein Stück eines lateinischen Glossars mit lateinischer Erklärung md
Angabe der deutschen Bedcutnni; in iilinivcli schwäbischer Mundart ent-
hält. Die Bekanntmachung des l^'acsiniilc und die genam re Beschrcibnng
dieses Druckblattes nun und die Miuhciliuig und Ki läuL ruug der darauf
enthaltenen lexicalischen Artikel ist der ErÖrteniagsgegcnstand des vor-
liegenden Programms, woran sich dann von S. 14. an noch einige Nack-
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BefSr^ernnf en nni B]ir»obj»'ittigttng«ti; 447
teSfe-mid Beviditigviifen^iipi H«tiplw«i]ce annlbcift Anbii; aiMlit
ein« beriditiK«nde Nbtk 6b0r die Iwidea Gol^Mede BemM Boeh-
f^amwr imd desson Sohn Beter ^ welche nielit vm 1470, soedenn im 1^49
gelebt haben 9 und bei welchen der VeatL wieder dannf enfmerkittn
nacht, dais die Het^miner und Bokaneangw in UlnE nnr SSne FemiJie
ndn megen. AU einer, neae I>radudirilt dee I^niw» Hekemetmg wird
aoch'^ech de fiinitior virUaibut cm-düiMue nachgewiesen, welch«
nach dem Catalogoe «f the-libraty e^Di. Klani (Lenden 183d.) p. 334.
aus Jos. Sciiaflers Pressen herrpigegangen ««in aoUte« • ^Dagegen iat die
in der Hauptschrilt aufstellte Vemathongi dam Irfidw. Hehea'Vfaag
•sogleich auch F^onaenffohneider nnd Maler gewesen eeiy nichjt weiter
begründet, obgleich die Mitossfirfge, dass der aus jener Zeit erwähnte
Fonaenscbneider Ludwig zu Ulm nnd der ufanische ImMg Maier mit
Ludwig Hohenwang identisch sei, etwas gewagt iit, nnd man/ish anch
darüber wundem darf, warüm Hohenwang, wenn er auch Formenschnei^
der war , ausser der Uebersetzung des Vegetius und der satirischen
0chrift des Jac. Wimpheling De fide meo^cicnm in snes amaiores niöht
mehrere' seiner. Drucke mit Holsschnitten ausgestattet Jmt. . Von den
übrigen Bemerkungen des Programms ist betenden die "iron Kloss über
den in der HaDptschrift p. 119. erffahnten und um 1480 erschienenen
xjlographischen Druck: Odo parekm orationü donahte» Fer Cunrifäum
dinckmut etc«, gemachte Bemerkung wichtig: „hanc xylographicam Do-
nati editionem baud purum conferte ad refutandam istam de Donatis Ba-
tayis fabniam, a quibus scHicet emnis ars impriroendi originem duxerit*^
Das Programm des Gjrmnasiums Tem Jahr 1841 , worin neben dem Ge<
burtstage das Königs auch SUgleich die Jubeffeier der funfnndzwanzigjäli-
rigen Regierang desselben angekündigt ist, enthält SymhoUarwn crüicarUm
ad CHeeretnem speetmen quintum von dem Rector und Professor Dr. Georg
Heinr. Moser [Ulm gedr. b. Walter. 23 S. gr. 4.] , eine > dankenawerthe
Fortsetzung der früher erschfeneneil und mit Beifäll aufgenommenen vier
Specimina [vgl. NJbb. 23, 126.], worin 31 Stellen aus dem 2. bis 13.
Bache der Briefe an den Atticus , und zwar meist solche behandelt siAd,
welche nadi des Verf. Ansicht durch Conjectinren geheilt werden müssen«
Nur in ein paar Stellen bleibt die ßrorterang rein exegetisch, s» B*
•III, 20, i., wo in den Worten st noMt onis^, st coimZtufn, »fidea eorum
etc. das eorum nur zu fide» bezogen , animus und eonaüium aber (anter
Vergleich ung von Epist. ad Q. fratr. I, 4.) vom Cicero selbst verstanden
werden [et sibi animum consiliumque »uum defuisse, et fidem corum^
quibus etc.], VIT, 9, 3., wo in den WW. M Ivm tmbecillus p/u?, tnquity
valuit, das inquit auf den in den Worten ut quidnm putat vorsteckten
Pompejus bezogen wird, uml VI, 7, 1., wo nach currcntcm das Comma
hergestellt und dies Wort von hortavie abhänpg (gemacht und mit Malas-
pina erklärt wird: Quiiitus fiüus animum patiis sorori tuae reconciliavit,
rae quidem certe multum hortante (eum seil. Quintum), sed currentem.
In den übrigen Stellen handelt es sich immer um kritische Feststellung
der Lesart, und Hr. M. weiss vermöge seiner grü.s.«eu Vertrautheit mit
Cicero die Sehwierigkeiten der einzelnen Stellen sehr treffend nachzu«
418 Sdinl* V. IBihisnüitnMbnii Utf&im ^WkttitAmtSffmgiaL,
weisen mA dk gelMaieit WUar l««ftAtigk«U in knien* So ist
V, 19» L <Mm0 leicht ak nchtlg iUiie Syrnm, Mt JMm kec»
{«stellt, die YulgaU Mac Scgnnn mito JE^aliiiii der Reteeioate. dee
deero widerspcidit nnd ilin eine in grosse Tenr ISr den einiekien Tag
madien Hunt« Ebenso gliekBoh id II, 21, 4. die Aendernng tamgw aeer
m ferrum (statt im ftrro)i ans|^chend auch YH, 14, 1. Spere posse
Ai ^«etenfjn jNneai nee Mere, nnd XUI, 4, 1. 4» aas et qaidem putm
genuchte efiiadnn Msi» puto Tielleicht nach' angeoMMener ak Orelü's
mtfu» ftfsa fcfn. G^gen die Mehrzahl der geinaebtea Aeaderungen dürfte
riMur freUich euizawenden sein, dass der Verf. die g^fimdeneo Schwierig-
kalten zu sehneu in Fehler nmgewandclt und Stdlen geändert hat, wo
man Ton der Noth wendigkeit nicht recht iiberzcagt ist» Be würde Re&
IVi % Im Nnntkl innm populo, wo JVuTi^Mrt inani clamore popuio geschrie-
ben weffden soll, an den leichtfertigeii und weakehnfithigMi Volke keinen
Anstose nehmen, sondern eben in den Worten Cum etiam Uli infimi
admirarenhw die Bestatigong finden , dass eine Beneichnnag des niedem
VoOtsbaafens and der grossen Masse dagewesen sein muss , yyc'l man
sonst nicht sieht, wohin das ÜU sieh besiehen soll« Bpist. V, 13, 3«
wird geschriebent Deinde eaAnari man moniiflfa; mn uifan e yt e, si qui'
dem petet, fleme illam domcstieum scrupulum; allein warum die
Valgata aioHrfMe^ue^ si quid potest [wenn's etwa möglich Ist] , de illo do-
mestico scrupulum falsch sein soll, ist nicht abzusehen, da die Wieder-
bolung des exhauri oder das Hinzudenken eines ahnlicfaen Yerbi gpan
einfach ist. Ebenso ist Y, 16i^ 3. Jtafue opiniones emnmm superavit
wohl nnaastossig und die Yerwandlung in ita nicht nothig ; nnd YJ, 3, 7.
kann das aita^ ilQi^uP9P e^roHo kaum eine geaagende Veranlsissong sein,
dass die sehr angeaiessenen Worte Huhu n^uhnis ohiratieme in Huiui
mebulonis leni obiurgaiione verwandelt werd«i. No^ weniger hatte
Hr. M. VI, 2, 4. sich durch Bülerbecks Anstoss an Jceessit altera bewe-
gen lassen soUen, das duoftus ^eneriftus in duahus rationibus und uno in
una umzuändern. Freilich heisst duobus gener&me nicht gerade soviel
als duobus modis , glebt aber einen zur Stelle passenden Sinn , und das
richtige Verständntss deutet Cicero selbst an, wenn er gleich nachher
für Hoc autem p^enere das etwas deutlichere Hae autem re schreibt,
vodurch ^Yi' der die Worte Accessü €dtera bedingt sind. Wegen der
iihripon Stellen verweisen wir die Leser auf das Programm selbst, nnd
dürfen ihnen versichern , dass die ErorterungsforiQ derselben auch da
belehrend nnd aiire^^etid ist, wo das gewonnene Resultat nicht zum
Recliteti zu führen .schelut. Ueberhaupt ist es ja gewöhnlich das Hanpt-
ergebnlss von Conjecturen, da^s sie mehr dazu dienen, das riclitii;c Vcr-
Standniss zu erötfaen und zur genaueren Vertheidigung der handschrift-
lichen Lesart zu führen, als sich selbst in unbezweifelter Rirhtigkeit
herauszustellen. Und für die Er^ieiunf^ dieses richtigeren Verständnisses
eben sind die voriicgendea Bemerkungen ein recht sohätsenswertber
Beitrag. £J«J
Regierter der beorUieilteii
Schriften«
id aageKdigteii
*■ A
.Äk.enösid^me par Saisset. 32, 96»
Aescliylot. • Exner,- Mar'ckicheffd,
NüzscK, Xittler.
Aesthetj'i. >. ■Müllrr^ lUmbig* - -
Aetijis. 8. Hansen.
Afzeliue : Äfiütotelis de impatatione
actiunum ductriDa« 33,' 4l6*
Agathon, s; MasiinU- '*
Ahn: X<^^'ii^g'7.a> Srleni. d. frain8ff.
^racbe. 32, 83.
Albefti:. üeber das . Schulstad, d«r
nlteD Spr^cIieQ. 33, 106.
- Mbnm dcamalicme oa.choll ^ plieca
franc« -dS; w. •
• • • , , . . .
Algcbi«« «• CaspaH\ Üecftog» YgU
Mathemätik. * •
,AIinqukt: De vita et scriptU Fraiie»
Rahdaesi. 31, 2t9. . " ■
Alt} De dualismo LäctaQ^ano« 32^
* -v^dSc-- • * ..
AlterllnriBaiuiiide, igjptiAihCk *», 'WO-
kinson. griedbiache«. s. Bockh, Hd^
higy nitzer ^' Michaelis ^ Terp'
■ - itrrt, Hurofi. hebräfsche. ». Kali-
hoff, römiscüe. s. Ambrosch, An-
ton, B&ckh, Brink, Dunau, J^rt-
ner., Mdhorn, Graf^ Meehcagen,
^ ■ '.Kampmann., Lorenz, Marquardt,
Osann, Rein, Buprrti, mittelaltcr-
liehe. B* Bibliotheque, Jfagen^ ibr
. ■ liyf Aoldgie. .
AnbrORch: De saccrdotibns coriali-
Tbns, 32, 450. De sacn's Romr\no-
* Tüm libris. 32, .455. Justa maaibus
regia Frid. Gail. III. aalvenda ia-
\ 4iclt *ete. iMd, — KlDioBjBtlHa-
- fie*' aiitidttitt. Romas« .capitiu iUd*
Anaxagorag. s. Breier,
AHdocide«». 9. Meier, Vater.
iV. Jahrb, f. Pkü. u. Päd. od. Krit. Biöl. Jahrg. JT/.^
Anger: Ueber MetLoden zur Bestimm.^
der geugraph. Breite. 32, 222.
Anthologiae Graecae |.*alat. epigram-
nata ed. Geial. 81, 886.
Anthologiae Latioae exenpla Ton
Linsen. 32, 215.
Antipater Sidonius, s. Weigand,
Anton: Zur Gesc!iicbte des Görlitzer
Gymnasiums. 33, 342. Verzeich-
niss melirerer in der Oberiausitz
ttblichen Worter. ibid: Compa-
ratnr moa re^aa Uena expalaa*
aestatem canta saintandi cani iiqin«
Teterum moribus. 33, 343.
Antoninus Pias« s. GuUander,
Apollinarif Sidonius, s. Germain,
Arcbäülogie, classiscbe. s. Gerhard,
LueütfBa<na-JRaekdt€, nlttelaltec-
liehe, s. Grünettmf Lehmann, Fg-
plinski, Steinitifrer. vgLUffthtiogU»
Aristopbanes. s. Mnger.
Aristoteie». s. Afzelius, Breier, Bou~
toiix, GUutr, Hartenstdnt J&ifJU,
Ftinsch, Simon^Sitittet Spengel,
Trcndelenhitrg,
Arithmetik, n, Balfruscli^ Caspari,
i<örstcmann, Heuser, HoltsmAnn,
ttthüttg, Trappe, VUÜu Tgl. MOr
ihematik,
Amethi'Syaten d^ Geometrie. 81,
411.
• Arnold: Libri Aethiopici Fetha Ne*
gest Caput 44. 32, 462.
Arrianna. ■• EUtnOt^
Aitand/Dofud, etc. : 'I*a F^nce« Ur
blean' etc. 32, 86.
Asius. 8. Hesiodus.
Assnfann: Der homerische Hymnus auf
den. delf achen Apolb« 83, 846.
Angnatin] ( j er^i onüiia. Edttio Pari-
sina. 32, 63.. .
An^imtas Caesar« a. Wtichertw
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Baonilein: Ansichten über gelehrtes
Schal weMB. 33» 230. Cömmenta'
«io de JBUbraci Vatieiniis. 33, ^tSw
Baltnisch: Grandrifls der Elementar-
Arlthraetik. 31, 400.
Basilii opera. Kditiu Varisiaa. 32, 61*'
8. Jahn,
Baoauim: Fonreise diwdk llalien umI
Slcnieu. 31, 336.
Becker: De mutn corpomm Üben CA*
dentiuin. 32, 456.
Beger : Fädagug. Charakteristik des
• Sokratea. 39, 33.
*Bebr : De poHicitatione reipiiUicM*
32, 471. Observatu In da« Soeto-
nii loco.s. 32, 478.
Beisert; Pe adverbiiti Latin, pruno-
miiialibiii. 32, 456.
Bender: Itfonun doctrinae apkid He^
siodom initia. 31, 217.
Beneeke: Vnriae lectiones S. Rafi
BreviarU etc. ^, 225.
Benseler: Metanorphofes eriticae ad
. .Platardi. dl, 39.
Borger *. Proclus. Exposition de Sa
doctrine. 32, ÜÖ. De Khetorica »e-
condam Platonem. 32, 93,
Bergh: Yaticinia Joelis.
Bemardi opera. iBdiüo Pariaina, 32,
70.
Berthdld: Patrociaioni lingoae He-
braeae. 32, 106.
Bezzenberger : Observationes Taclti«
nae. 38, 85.
Biblia Sacra. Altes Testam. s. Bäum-
Jein, Bergh, Rodsloh. Neues Te-
stament. 8. FritzschCy Schaumann,
Suckow, Tischendorf, Ulrich, vgl.
IhgmaHk, Xxrchmoäter*
Bibliographie and Handschrlftenknode.
8. Hassler ^ Reiche^ Struve.
Bibliöth^que de i*£cole des chafles»
82, 363.
Biedermann: Pädagog. Reflexionen.
81, 346.
Bfograpld«!!« V ult^lifiiist, .Bmm, Di*^
ler» Eiehaädi^ Elberlii^, FHed-
lander^ Herzog, Heusde^ Klopsch,
Mönnich, JReusc/Ue^ Wel^e* vgL
Geschichte»
Bischof: Theorie der Paralle]eD.'8L
214.
Bischoff: >Scii«le def fira^söa* StfUu
32, 92
Bisäiflger. s. Vethandiungen,
Blvit GeeeUehte der RitlerafcalfleBle
in Liegoits. 33, 847«
Bobrik: De Sieyoniae topotrapUa,
32, 218.
Bühel : Tabe)l. Uebersicht d. deatsch.
littarat 38^ 389,
BScJch : Metrologische Untersiichangea.
82, 332.
Boei^ner : Relation des nolennit^s etc.
in Btrassbarg. 31, 223.
Böhm: Logikalische Uebangeiu 31,
214.
Boehmer: De Seaeeae latinitate« 83,
348.
Böbracrt: Ueber des Josephos Ze^g-
uisa von Christo. 32, '216.
Bonafons: Lc Ver k Soie, puciuc de
Ylda. 81, 466.
Borg : Temporam latiBomm eooieoa-
tio, 31, 219.
Bufre: Modele d'ane ^sdacation etc.
32, 91.
Bosse : Zusätze zu Schmidt's Anhalt.
Scfarlftsteller-Lexieon. 31, 820. Ta-
bellar^ Uebersicht der anomal. Verba
des atti^cben. Dialekts. 33, 4l7.
Botanik, s. Mink, Schauer^ Schramm.
fioutoux : Aristotelis et Cicer. prin-
cipia rhetorica. 32 , 96. Exaiaea
dairaitd d*Ariftote aar l*ame. 32,
. 97, ' .
Brandea: De diordia lineantn« 32*
• 468.
Brassi! Credos ad Parnassom ijrae-
cus, per Siedhof. 32, 3l3.
Braun: De Cnldeis, 3l, 217.
Braut; Kede zur &:icuiarfeier d. Re>
fenMyo^« 83; 84. sor GedXebt- ^
niadWer IMed. WIIL m. 83, 84.
Breier: Die Philosophie des Auata*
goras nr^ch Aristnt, 32, 371.
Bretschneider : Capita tbedlnj^iae Jnd.
e Josephi scriptis. 32, 216.
Brettner, Vogel, Wissowa : Reden bei
Einffübrong des Direetort. 33, 826.
Brink: De hasta npnd Rofll« tigoo
jasti doninii. 32, 35, .
Bröcker: Abhandlungen snr rOsisdu
Geschichte. 33, 438.
Bron^r : De carinine didascalico Ro-
manorom. 32, 215.
Botters : Ueber .dio Gtfttiii Tnkead*
31, 215.
/
■ ^ J
c. '
Caeaar. s. Schneider.
CaflkitheiieaOljfiithiM. B^W^äemann,
Ctmmnt TöneiHile Sur lUade «nd
Odyssee. 33, 331.
Caspari: Lehrbuch der Algebra* 31»
400. . • •
Castren: De lUfinttate decttmtionMiii
io ItBgva fenolea« eatlioBiea ete.«
Catnll. s. HaupU
Cederscbjüld: Piatonis apolugia So-
crati»^ sncthlcc. W, 219. Da aeri-
'ptoribw RonaBorun lagendia* 31,
Celsas. 0. SchomaHH»
Chapsal, Noel*
Chaslea: Geachichtc der GaoMtlfle,
< TOB SohDke. 32,,401«
Chemie, a. Sadebeck,
Chrysustumt Opera- Editio Parisiaa*
32, 46. '
Ciceru de diYinatioiie et de Fato,
eilend. Alaoas. 33, 307. s. ^ou-
* • totfv« JHssertatio, Frot scher, Lind-
fors, Lbisen, Moser^ Müüer, Ordli^
Rein, Seijffcrt.
, Ciaaethon. «. Hesiodus,
.ClaMUi: De grammatieae GraeeBe
primordiia« 32« 22$.
Clavdiantis Mamertna. GtmaiHm
Clemens Alex. 8. Sporleitu
Constant: De la religion, 33, 329,
Cornelias Gallus, s. Völker,
Curtmann: Th. Lelercq proTcrbe»
drafliatiqneä. 32, 89.
Corlmaan et Lendroy: Dentscb-fraa-
zösUche Uebangea. 33, 4l4.
Dahne: Ge«4chichtl. Daratellung der
jüdiscb-Alcxandr.. Religionsphiloso-
phie. 33 , 97. Bemerkangen ober
die Schriften dea Philo. Idd.
Dante, s. OreUi,
Delavigne: L'^cole dea vieillards.
32 .89.
Delpech : V^rit^ et mensonge. 32, 88.
Demme : Fueritnc Jacobüs, frater Do-
mini, apoatolna. .32, 450.
Demosthenes. s. Funkhäncl, VorncU
Dewischeit: Anomaler Gobranclt cini-
cer deutschen PriipoaitU
Dialektik, s. Rödiger,
Dlchtkuat^ D^cMäer*
' 3
Diefenbach. Ueber Leben, GoMl^^clita
nnd Sprache. 31, 295.
Dietrich: De Clistheo^ Atheniensl.
32, 46ife
Dietz-: Analeete medica. 31, 332. a.
^ tRppQcrates,
Diller: Paraenetica seu poemata la-
tina. 33, 102. 'Erinnerungen an
Lessing. 33, 102. a. KreysHg.
DilMhneider: Deber die Dichtkmtt
, 31* , 349.
Dionysius Halicarn. s. Amhrosch»
Disi^ertatiu de. lociä aliquot Cicerools,
Horatli , Sophoclis. 31 , 319.- .
DItgte : Ueber antike Geschlchtadirel-
iHing. 31 , 345«
Döhner: Qnaeitionea Platarcheae. 33, -
802.
Dogmatik: s. Alt^ Driesch ^ PHtas-
«cfte, Gast, Rahni Medslob, VI-
sopMe.
Dramatiker, griechische, s. Enger,
KxHer, Hermann, Hubmann, Rcij-
mann» Schreüer; Atschißus^
Tipides, Sophodes,
von den Driesch: De tertia Jesu Ch.
tentatione. 31,-348.
Dureau de ia Malle: EcoBOmie poU-
tiqne dea Romain«. 31, 466.
E.
Eberhardt: Reisigs Vorlesang. über
Horaz Sat. 1. 32, 343.
EichatSat: Oratio, qua priatina. lliatl-
ihitlo aeadem. Jenens. cum tecen-
tiüre comparatnr. 32, 217. Flavlänl
de Jesu Christi testimonii av^i^-
xia quo jure defensa alt. 32, 215,
Additamentitai ad disserUtt* aoper
Plav. te«tim. 33, 429. Narratio de
Casp. Peucero. 33, 429. Ajologia
wvhU et agri Jenensis, 33, 429.
Eisenhart: De juris utilitatisque dlt--
sidiis. 32, 462. .
Eisenmann : Die hausl. Erziehung mit
der öffentl. verbanden. 31, 215. •
Elberling: Narratio de P. Clodio
Pulchro. 32, 219.
EUendt: Qaaeationea Arrianeae« 32,
224. De ArrianeornJB IfbrÖnuB
liqniis. 32, 224.
Eni^fr: De histrionum in Aristoph.
i besinoph. nnmero« 33, 348.
Erhardt: Die fran«»a. Teapa dea In-
dieatiC Terglichen mit dcB tat lUid
griecbiacbeB. 33,. 443.
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Eumeloj. s. HesiodUs.
Earipidis tragoedlae» ftocen. Mick.
SU 11^- Ipkigenia in Aolif« her-
an«p;cgeb. von Firahaber« 83, 3«
Mcdca, cd. Witzschel. 33, 115. g.
. Firnhaber, (rreütrus^ Kraniüiols,
Eiaer: He a^la AaicMi et tillo-
glMTUi ratioBe« SX,
Fabrietaa; De depllel apnd BomaiiM
doaaeie. 32,450.
Falkm.mn: Ueber den Unterricht in
den neuern Sprachen. 32, 106.
FaUcbeck: Die neuhocbüeuLsciie Coa-
JagatioB im 16. Jahrb« 32, 223.
Feldmann: Kaufmännische Briefe zum
Ucbersetz. ins Franzüs. 32» 92*
Fetha Negosit. s. Arnold.
Ficlcert: Pruiegomcna in nuvam Se-
neeae cdifloa. 31» 243*
Finnenicb: T^Mw A^Ud^.
31 , 109.
Firnhaber: Die Verdüchtigangen Ett-
ripid. Verse. 31, 3.
Fiftcber: Comneftfl. Llvlanae. 31»
157. 216.
Fleificher: Von den Camn. 33, 89*
De Othofr. MüTIerl blnturiae tra-
ctandae ratione. 31 , 348.
Flügel: Reden bei der Einführung
des Reetora. 33» 849.
Floqnet : Ueber 4le Coaanb de RaaeD«
32 , 363.
Flügel: De Arabicis scriptt» Graecor»
interpretibas. 33, 100»
Forefchammer: De Scamandro« 82,
465.
Fomtemann : Ärithmetiacliea Uebangl-
buch. 31, 400.
Fiiinkel: Stufenleiter, Uebongen zum
Uebemtzea ins FranzOs. &» 4l4«
K. Tüll in.
Franzüs. Bibliothek. 32, 88.
• Freytag: De Hrosvitha poetria« 32»
451.
Friedemann: ParSaesen. 81;' 460.
FriedlHnder: Historia ordinls medlco-
rum Halcnsi.s. 32, 460.
Pritsche: Die Zukunft unsrer Jagend.
33» 92.
Fritncbe: De SpiriCe Säoeto. 32,
462. De BoanaUIs epp. Job. locls.
31, 478.
Frobel: Munogrnphia stoecbioUthro-
Tum etc. 31, 473.
Frotscher : Ceidleis Lips. discrepant.
seriptotae in Cle. erat» pro rege
DeittUro. 32, 450. Sechste Nac^
rieht über d. Gymoas. la Anaalkeric.
33 , 83.
Fuchs: Observatt. ad hi^turiaiu ur-
Uam spectantes. 81, 214,
Folda. s. Scottu
FunkhHnel : Ob^ervatt. critt. in De-
moütb. Pbili[)i>. III. 33, 220.
Fox: YorleHungen über reine Malhe-
natik. 82» 801.
Gabel: Gründung; und Verfassung der
St. Me^eritz. 33,
Girtner: De liebene et leaibencolo
Pliaii. 32, 455.
Galenas. s. SrJmeider.
Gallas Cornelius, s. Volker.
Gass: De utroque Jesu nouitne, Dei
fllH et bomfnls. 32, 450.
Gelb ;' De confessionis eßectu in pio-
cessn criminali etc. 31, 473.
Geist: Griechische Chrestomathie. 31,
385. Schuinacbrichten Tum Gymo.
in Glessen. 32» 460. «. Anihdö-
gta» Luetatu
GeiÜeifl! Priacipia grammaüces neo-
persicae. 32, 215.
Geographie, allgemeine, s. Baumann,
MerUker, Hein, Rougemont, Wüt-
marnu altgriechiscbe aad rdmisebe.
s. Bobrik, Forchhammer, Lelewd^
,Futz, TafeL Methodik derselben.
* 8, Anger, Minsinger* Geologie,
Geologie und Geognosie. s. Eichstä(U,
HasM, JKÜeel» JfoiJi. TgU Naturg^
schichte.
Geometrie nnd Trigonometrie. 9. Ar-
neth, Üiasiu, Greiss, Kaulf/nannt
Kuntze, Ludowieg, Nagei^ Schmr-
Uin, Steiner, WUberg, Wurm, vgl.
JlfeCAematt^.
Geppert: Parstpllnn;: der ^ammtt.
Kategorien. 32, 229.
Gerard et Toberer: Exercices pbra-
s^olog. fran<;ais-allemands« 82» 93,
Gerhard : Auserlesene grieeb. Vasen-
bilder. 33, 395.
Gerlach: Pädagogische Briefe. 32,
219.
Germain: Sar Apollinaris Sidonius.
82, 98. Mamerti Claudianl scripta
et philosophia. 32, 99.
Ge.schif hte, allgemeine, s. Pätz, deat
sehe. s. FucJ^s» Gäbet, ßeHHei*
Digitized by Google
Junker^ Kmpe^ Rteh^ XMngf
Kayser, Steininger ^ Wetter, Witt,
Wuttke, griechische, s. Dietrich,
Michaelis, Siehcrt, Tschrpkc. ri)-
mische. b, Brucker, Bureau , El-
berling, Gr äff, Heerwagen, Jiihne,
Lorenz, Marquardt, Pätz, Prutze,
, Scheifte^f Tafel, Wetter, scandi-
nawch-nordische. s. Kruse, lyfih-
lin, CuiturgescbicUte» griechische.
«• Gumpert, Heinecke, Rdbig^
' KSwUzer, Lilie, Limhurg-BroutBeTt
JHersen, SieberL mittelalterliche.
8. Allton, Hagen, Kruf^e, PopUrfski.
Gescbichtschreibung und Methodik,
e. l/iiges, FUincker, HelqUioltz, Lu-
cas, Smith, vgl. Antiquitäten, Bio-
graphien, Geographie, Jurispru-
' denzy Kirchengeschichte, Literat'
gf schichte, Mifthologiet «ScAirfgis-
schichte,
Gfrörer: Pbtlo n. d!e alexandr. Tbco-
güphie. 33, 95.
GIadi.s( h : Ueber die schinefifclitt
Sprache. 33, 224.
Glaser : Die Metaphysik dea Aristo^
tele« ndcb Compositiofl etc* dar*
ee«tetU. 32, 371.
Glasser: Abhandlang Uber Pennoiu-
aostalten. 31, 214.
Glover^s Leonidas. s. Klausen*
Goethe, s. Lucas, Lehmann, Weber, *
Krannhals,
Gölte : Das delphischcOrakel. 32, 112.
'Goldlu rn : De arcbiatrU Bomanbi.
32, 471.
"vaa Goudoever: Sermo (de van Heas-
dio) ad diadpol. babitos« 31, 219«
GrafT: Die römische VeifaM. oacb
Niebuhr und Hül]inann. 31, 34».
Gramm: AnMei.s. zur Aussprache des
Frames, 32, 84,
Grammatik and Spracbforscbong, all-
gemeinp n* bistorische. s. Qassen,
' jbiefenhacK Grppert, KlinkiJti'iUer,
* Lersch, Peucker, rrdler^ Rosen-
heyn , Sc'guier , Schmidt, Stern,
Tr€ndelenburg,Travctvetter,9pnehr
Tergleicbeade s. Castren, ErJiardtf
B'jdhirg. asiatisth-oriental. s. Bcr-
thold, Gdtlf in, Cladisch. deutsche.
8. Deiclu'heit, Fatscheck, Hoff-
mann. franzBjiiicbe. i* ^«i, Bi-
schof , Erhardt, eramm, Haas^
Hirzd, Hnliier^ Tfe, König, Mager,
■ Mitzkn, MüU'r, Muhl, Non,Ottcn-
dorf, Otto, PaUasck, Rmele', Ben-
5
'«er, Sehifflin, Sehmid, Schwetm,
Scotti, Vaillez, Voigtmann* griecbi-
sche. s. Bosse, Hassen, Gross, Ha-
gen, Jhnrichsen, Janson, Krdsch-
mar, Matern^ jt\Uzschke, Schmidt,
SehwUbe, Wentzd, Wiueler, Witt-
mann, lateloisdie. a, Beisert, Beh- .
mer, Borg, Hand, Lepsius, Fläizer^
Schmidt, Sti?iner, Tregder,Vf 'dlnrd,
Wiehert. Methodik and Schulge-
braocb. «• Alberti , BerthUd , Ce-
derschjSldf Faikmann, Hasder^
Piehatx^ Walz. vgl. Hülfsbächer,
Lfxi<'f)gra2>hie, Metrik, Rhetorik.
- Greiss : Lehrbuch der Geometrie, 33.
355.
Grevenit: Pbiloktet dea SopboMei
in ästhetischer Hinsicht. 31 , 342«
Würdigung: der Ipbigeiiia aof Taa-
Tis. 31, 474.
Gries : Frühe Aneignung natarhlstor«
Kenntaine* 31, 214.
Gruebelio gratulatur schola Cruciana.
fSillig: Ob^erratt. in Tacitum.]
33, Ö4.
* Grosch: De juris deliberandi origiae
in jnre Romano. 32, 450,
GroM: -]>e adjectivis verbalibns in
TOS et TfOff. 32, 236.
Grossmann: T>e Phiionis operam con-
Unua Serie. 33, 93. Quaestiunet»
PbHoo. 33, 94.
Grttneisen ond Hancb: Ulm!i Kaut*
leben im Mittelalter. 33, 446.
Gallander: De epistola Antonini Pii
ad cüiaiuune Asiae. .31, 220.
Gampert: De ci^itate liuiuerica* 31,
217.
.Gylden : Conmeati in Sallnstlöm. 31,
215.
H.
Haagen: Die Hejorea-Dömmr« etc*
31, 345.
van Haarsveklt: Alphab. Sammlnng
deutscher und franz. Bedensarten.
82, 9a.
Haas: NonTelle grammaire etc« 32,
82. 173. Franz. filementargram- «
matik. 32, 173.
Häring : Ueber das Recht der Päpste,
allgemeine Synoden an , beetStigen* " -
31, 214.
Hagen: De adverbiis graccis. 32, 223. •
Hahn: De soperstitioois natura. 32,
461.
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6
TTan<*on: Dim. de Tita Aetii. 33, 42??,
. JUarless: Oratio academ. ad soleinnia
natal. irriderici WiUi. IV. 31. 217.
HarUnsCeiQ: De pAycbologiae urigliie
ab Aristotelß r. p t nda. 32, 470.
Hartmann : Da diU Tiataei Platonid*
'32, 455.
Hasae : Ad histuriam GeogQOÜae et
Geologiae. 32> 470.
tfaMler: Uebe^ den Unterricht ia der
franzr).«*. Spraclic. 32 , 95. Die
Baclidrockergcscbichte Ulm!). 33,
446. Explicatio muouinenti typo-
graphici. 33, 448^
Haopt: ObservatioBCi criticae* 32|
468. 33 , 243. Hecate et He-
cato.i. 33, 92.
Heerwagen: De P. et I«. ScipioQUB
accus atione. 31, 157. *
Hegel: Phiteiuph. PropSdeatik, jqü
Re^eakraax. 3X, 421.
Heilige n darfer : Da« Problem in eine
Kurve des 2« Grades ein Dreieck
etc. 33, 92.
Heineeke: Homer cLykarg, 33,331«
Heinen: Ueber d. Gründung der Real-
scbule in Düsseldorf. 3l, 345.
Heini^cli: Annott. ad locos qaesd«
Taciti. 33, 338.
Heibig: Die sittlichen Zaatiinde de»
grleebischen Heldeaalter.s. 33, 333«
Held: Additamenta ad üteratora«^
Rom. bisturiam. 33, 350«
lieiUüicus. 8. PreUer»
Helnkoltz: Geaehicktl« Aufgabe des
ttiehst. Jalurk, 33, 105«
Hempel : Horaz, Herold des monarch.
Princips. 33, 224. bie Präposi-
tionen der franz. Sprache. 33, 411.
Henoes: Die Grafen von Nassau. 31,
349. »
Henrichsen: D« Qeagrle<:b. Aussprache
(^er Hellen. J^prarlif», 31 , 107. lieber
die sugen. [lolitinchen Yerse bei dj^a
Griechen. 3i, 107. • •
P#rbet: Diasert. de fabila Italomm
paitorali. 33, 321.
Hermann : De distributiohe persona-
ruui la tragoedii."* Graecit<. 31,456.
Hermeaeatilt. s. NUzschf Schunianu»
Harzberg: De ethici« In^l^indaro mo-
nitloBibae. 32, 215.
Heniog: De magi^tri mnnere atque
officio coinment. 31, 325. — Inter*
pretatio loci ia Taciti Agric «« 6«'
31, 326. Gustav Adolpb ¥011
Strauch. 31, 328. Nachrichten
über die Schule in G.-ra. 32, 459.
UesiodI, Kumeli, Cinaetbonis, Asii et
carm. Naupactii fragmm. culle^.
Marekscbeffel.' 33» 34d. a« Bender^
van H(!!isde : De consolatione apnd
Graeco."?. 31,218. Memoria Hensdii,
«. Goudoeuer, Xist, Staar~J\u/nant
StoekftUU
Heuser: Ueber bürgerliebe Uaaisa ■*
Gewichte. 31, 345.
Hilgers: De Haratii epiitola ad PI-
sones. 33, 112.
Hippocratis opera*reeenaita aFIcIreL
31, 333.* ed. K&hn. 31, 332. par
le chev. de Mercy. 31, 332. de
morbo sacro über, rec. Dietz. 31,
332. de aere, a^uis et locis liberj
ed. Petersen. 31, 333. noTae edit.
speeimea ed. Fiekel. 31, 333. s.
i>ietZy Ermerius^ Gruner^ Xifiifc»
TJftrv, Mcixiur, Fdfrsen.
nir/.el : Krau/.osi.scbeGi'ainmatik, durdt
Konrad von Orell. 32, 83.
Hoelscher: De vita et scriptie Lyalae«
31, 355«.
Hölzer: Ueber den relig. Geist in den
üb. Classen der Scbnlen. 32, 474.
UuHmann : Neuhochdeutsche Schul-
gramiaatik. 31, 43. Nenboebd.Ela'
meatargrammatik. 31, '48.
Hofmann: Die Anwendung der Com-
binftttonslebre auf die Wahrschein-
lichkcit.srechnung. 33, 88.
Holtmann : Anaiysis. 31, 416.
Hoaeroa. e. Assmann ^ Camma)m,
Gumpert, Hpinrckr, Klausen^ Langc^
Lilie y LimhvTiT- Broumr , lAicas^
Müller^ jSagclsbach , AiUsUfi,
Fazschke , Schubarth , Sjoström,
Staddmann, Sehwenck, Terpstra,
SThierschf WetUzeL
Horatii opera, rec. Orelli. 31, 67. s,.
Dissertatio, Kherhnrdt\ Hempel^,
Hilsts, Lindeniannt Linsen^ Lüb-
her, Oe6el9e,. Oretti, Jleiii.
Hanaayr : Ueber BedeaU der Hedcn.^-
art : band scio an, nescio an. 3l, 214.
Horre: Nouve^n vocabuUire de coa-
versation. 33, 4l6.
HubmaaB: De Comoedia graeea ete»
äl, 469«
Hülfsbücher zur Sprachwisnen^cbaft.
(Lese- und Uebersetzungsbiicher.)
deotache« a« MiiUer^ Wtb&r* .fraa-
Digitized by Coogl«
zösische. s. Aenfhidimey AlUan^
Artaud, Bona f ans y Borre, Curt"
' mann^ Ddavigm^ Ddpechj JPHd'
mann, Florian, Frankel, franzo-
sische Bihliothfk , Gei ard, Hutier,
Jfe, Leucksenr i Hg, Mager , Millcnet,
MolUre, Müller, JSoel, Le Passe-
teinps litter^e (32, 89,), J^ttrf,
Fange, Renner; BÜsiam fran^aiit
• (32, 91.), Schütz, Sckulti, ScmU
Segur, Stafl, St^rk, ToUin, 7fV-
genbein* üebersetzungsbucher aos
dem Deutschen in das FranzÖs. a.
Bischoff F^maim, G&ard,' von
Hharsveldt, Ponge ; {^riecUscIie. i.
Oeist ; lateln. s. Seyffert,
Haltier* Fraozos« Sprachlehre» 33,
409.
Hunger : De poest Bonanomm Inico-
lic3. 32, 463. ,
Hotier: "Le parterre de l'enfance.
32, 91. he flioraliste annael. 32, 92.
* Jacob! : De Ottocarl dhconieo. Aii-
Rtriaco. 32, 455.
Jahne: De lulinni Aag. in Aaia rebia
ge«Üi». 31, 320, 447. .
Jata:* Buitioi Magnoi IPlotioiianf»
32; 99. Pentbeiia und die MS-
nadeii. 33, 4()4.
JausoQ : De GraeciH vocibus ia lOV
. triayllabi«. 32, 223.
Ife: Unierficbt ia dar franzUslschea
Sprache. 32, 82.
nigen: Histuria CoUagtl PkilollibL
Lipfl. 32, 470.
loanaes de VirgUio. g. Orellt.
loaephof* a. BSkmert^ Bretschneider,
. MUhttädt, SehSd^
lalianns Apostiita. g. Jähne^ SduUxe,
lonias Gracchanus. s. Alf^rklin.
Jnnker: Glaabensändcrung der Stadt
. Conitz um 1550. 33, 321.
Jarifpradaas nad riSm. l^ditswefeD«
Mm Sehr, Brinjc, Eisenhart, Fabrik
cius, Geib-, Grosch, Eein^ •ScÄtUiing«
vgl. Antiquitäten.
lastiaianus. s. Schilling,
InreDaUa • eatirae cain eoiniiieDtaiio
H^cbli» 3a, 115. '
Ealthoff: Handbach der bebr. Alter-
'thiimar. 32, 41.
Canpe: Histor. Unteranclinngcn über
die Stadt Mea-Bappliu 33, 104.
Kampiiiann: £es mUitare« Plaati. 33,
325. — • .
Kanaegleitferr ErioDamog an den
dentschen Dichter Withof. 38, 3^^.
Katzfey: De Ifaeia eecaadl gradiu.
31, 347.
Kautfmann: Lehrbuch der Stereome-
trie.' 33, 396*
Kayaer: Deber EocVi DeakwBrdIgk.
aus dem Lebeo der Herz. Doro-
then. 33, 337. Mittheilang zur
Specialgcschicbte des Gymaae. ia
Brieg. 33, 338. ♦
Kebee dea Thebaner» Gemälde ton
Schalgebr. vun KnoU. 33, 445.
Kerst ! TVher iVie Einrichtung der
lleabctiule in iVteseritz. 33, 225.
Kirchengeschichte, christl. s. Braun,
Jkmmet Höring, Junker, lügen.
Kotz, Krabbe, Kraft, Lille, Lind,
Sporleih, Schwab. >gl. Dögmatik,
Kirchenvät&r , . Itdigion^hüoso-
phie.
KirehenTÜter. ■• Augwiin, Basüius,
Bernardus, Öirysnstornus , Ji^coW,
Jn.pjthv^^, Lille, Philo, Srhaumannf
Schwab, SpÖriein, Suckow.
Kirschbaum : Der jüdische Alezan-
driaiamaa. 33, 93.
Ki.st: Memoriam Heaädii recolidt. 81»'
219.
Kittel : Geognost. Verhältnisse der
Umgegend AschaiTenbarga. 31,214.
Klaaaen: Teribazaa and Ariana, Epi-
sode aus Glover^s Leoaidaa. 32,449.
Die . Abentheuer des Odysaena ava
Hesiod erklärt. 33, 331.
Kleine: GedHchtnissrede zu Khren
Friedr. mih. IH. 31, 346. Diyl^-
mata Dniaborgeoata. 31, 348.
Kleinert: Wodurch^ird das Gedeihen
jeglicher Sciiulbildimg hedia^? 33,'
351.
Klinkmüller: Ueber die Symbole. 33, '
109.
Klor rh De Vita M. TbL PrdbliU.
33, 339. \ '
Klopstock. 9. Weickert,
König: Franziisische Schalgrammatik.
82, .31. Wekbea fat die Kraft,
nit der eiif grades Parallelepipe-
duto ein anderes anzieht etr. 32, 224.
K'dnitzer: Die Vorstellungen der Grie-
clieii Uber die Ordnung und Bewe-
gung der. HtnuielakSrper. 33, 104.
Koepp : De integrallboi definttif.
4ßa. .
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dici.M. 31, 217.
Kotz : I>ie Armeopllege bei den eratea
Chrifften. 81, 214.
Krannbal« : Ueber de« VerbältnUs von
^ratliei IpUgtnia xn Enripidei« 33^
Krabbe : Ecciesiae Erangelicae Haan
Innrgl Inatanr. Uator. 81, 330,
Kriner: Historische BU^e 9ßt dl«
Eealfdrokn. 31, 830.
Kraft: T>*« An^^ario aqntlonariim gen-
tium apüätulo. 31, 330.
Kraiiaa: Znr Reform des öffentlichen
UoterriehU. 83, 229*
Kr«tacbmar: Die DecliaatloB d. griedk
Sprache. 33, 223.
KrensHlcr : Lat. -deutsches nnd deutach-
lateiii. tiuudwurterb. 33, 195#
Krevflsig: Meletemata tdüe, 81,
157.
Kreyssig nnd Bni^rt Memoriani Joan-
nla Gatenbergü recoiaerunt« 33,
104,
Kritik. 0* Heiftnaniu
Krohl : QoMstiones Thoeydldiae. 88,
430.
Kroll: Grundriis derMa^ematilc, 33,
355.
• Kroge: Da« Herabtinken oder Stel-
gen der Meeresflache. 82, 219*
Kruhl : Uoher den Ari»tote1. .Begriff
von der Tagend. 33, 346.
Kruse: Anaatasis der Waräger. 33,
429.
XaoiBiler: Abkandlong Hl) er die Trani-
aeendenten etc. 33, 346.
Könt?:«: Snramlnng von 450 Anfgalu
au« der i:'laiiiinetrie. 33, 456«
Lactantias. 9, Alt»
Lange : Observv. critt. ia Horn. liiad
IIb. 1. 33, 348.
TOQ Lamviz: Daa Orakel dei Zeoa
zn Dodona. 32, III«
Leclerc : De jonraatt ckea lea Bo-
main». 32, 477.
liebmann: lieber Guetke'a Liebling«
weadongea. 82, 238.
Itehmann und Peteraea: Ansicbten
nnd Bnurisse der nenen GeLäude
für Hambargs Bildangsanstaltea« 31,
830.
Leljirfireiheit und HSrfrelbeit, ein Noth-
rar* 82, 489.
Lelewel: Pytbea« aad die GeograpUe
«einer z^'it; ülieraetat voa Hoi->
aiann. 31, 289,
Lendruy. g. Curtmann,
Leprfii«: fnscriptione« üadirieae et
0«ea«. 32, 364.
Lersch : Die SpracbpliUosoakie der
Alten. 32, 226.
Leasing, s. JHiler.
LeadMeBrlag-: Cbolx de pi^ea de
thditre de Berqaia. 83, 413.
Lexicugraphie, deotaclie. «• .^jito«,
Weigandn französ. s. Haarsvddtf
Horr<\ Magfr, Martin, iVftt
dictionnaire (32, 94), ÄiJcA,
Schaffer, SchUbler^ Sekuster, Züz-
HaleitL griecb. «. MiUler^ VSmd.
I n t c i n . «. Böhmer, ffprmaiferjü'eu ss-
ier, Stürfinfrurt';. \g;]. Grammatik.
Lieberkühn: De diurois Bomaaaram
acti«. 82, 477.
Lilie: De hoailnum vita et neiibaa
ap. Humerna. 33, 327.
Lille: Patrnm saec. IT. et IlL de
roinisterio eccles« aenteotiae« 32,
214.
Ton Limbonrg-Brouwer: Cssai aar la
beant^ roorale de Ia podsie d*He-
mere. 33, 323. Hiatoire de la d-
Tilisation nu>r. et rel. dea Grae«
33, 329.
Lind : De cuelibatu Christianoram ete«
82, 219.
Lindemann: DeHoratil aplat^ ad PI«.
33, III. ,
Lindfors: Tibulli prima elegia sne-
thice versa. 31, 219« Ciceroal«
Orator. 31, 220. . • - . ;
Lia«da:' Lad poetamn Roaianarai.
82, 215* «. Anthologia, Meflieata
Titae CieeroBl«. 82, 21ä.
Literar- n. Literatorgescb,, dentache.
8. ALmquist^ Böbely Goethe^ Kanne-
giesser, Kayser, KLopstock, Koch^
MäÜert SchiU^r, W0ber. ronuMhe.
fl. Anton, Brunnar^ IHtg$9, Hdd, ■
Hunger, Leclerc, Lieberkühn,
Mercklin, Prutze, Sehet feie,
Schlüte, mittelalterliche, s. Alm-
quist, Bihliotkique, Floquet, Frey-
tag, Herbtt, Jaeobi, OreUi, JMs,
Schönhorn, Wettermann, griecb*
0. Anton, Beger, Dramatiker, Fir-
menich, Flügel, Hunger, Lelewel,
iVeWer, Mitschl, Rödiger, Wagner,
Wtttemann, vgl. GuMchU'
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'9
• U?ii ab orbe condita libri , recen«. 1.
» TÜkktt. 31, 156. über XXX. emen-
dalaa ab AlfcbiefaU« 31,- 156. über
.XXI« et XXII. mit Anuerkk. von
Fabri. 157. lib. XXiU. et XXIV.
recügQ. Fabri. 3l, 157. s. Fiacher,
HeermgetiyKreyisigf Otto, Wuntner.
'L8w; NatorwImeoscBafaicke' AUiaad-
iang. 33, 225, ' - '
IjOgik. 8. Böhm,
Loreaa: De dictatoribös Latüiia. 33.
89. . V . r 7^ ■ '
Lma : Phflolog. Beiverkk. über
.apiodeltragetden Göttinnen d. Grie-
chen etc. 31, 345. Ueber den Gym-
' nasialanterricht in der Geschichte.
32} 224. Der dichterische Plan ¥oa
Goethes Faufe. 32, 225. \
I^ncianna: Anaerwählte Schriften, her-
•aasgegeben ton ^eiaU 31» 33&*-f.
Otto. ' ' ' r
Ln^iÜni. s. SchdnbecL • • .
LÜbker: Zar CharMoMSk dea Bo-
rax. 33, lOÖ.
Lad[x)wieg: Lehrbnch- dtir Eleiieitarr
gieometrie. 33, 355, . . . • *
Lysia^. s. Jtloelscher, Weijers»
■ [:. .'Vm.-- .
M^ger : ^VainSa« Elameofanrerfc. 32.
• 81. ^
die MarcaUas: Tradactiott en \ers
.fr^n^i» dea BacoUqocB de Virgile.
31, 465. ... ••
Harckscbeifol : I>e emendatioiie fabn-
lae Aeschyli qaae Sappücea inseri-
. bitar. 33, 344;. Diss. pbil. äe Ca-
*«1 W 'fioela ; iearmm. He<lod«
33, 344. . * • .
Marquardt: Hiatoda wMuii BmxL'
32, 222. •
Martin : Nouveaa dictionnaire. 32, 94,
Martini: DeAgathone poeta tragico.
32, 222. .
Martini-Laguna. g, OreÜu - ;
Matern: De adverbüa« Gaiecia 'eini'
Dativ. 33. 224. • *
UkÜieiHitllc. Bi$ehor, tleUcher,
Mav Heüigendärfer, Hmi$er^ Hof^
mann, Holtzmahn, Kktzfey, König, .
Kopp, Kroll, Kummer, Müller, Ft-
trowsky, SpiU€r,Steinberger, lYap-
pe, Türkhiim, Vieth, Weber, Wun-
metrie, . .
Matt&iflon : AntrittArede oild Gedäelil- *
nisQrede. 33^ 337.
if. JaM, t PM. «..Md. od. OrU. Dibl, Jahrg. XI.
Medicin. 8. Dictz, Goklhorn, Pinoff,
Meier: De AnducidL* orat. «otttra
4lcib. 32,.461. , ■
M a iaf p t i Zior, Geschichte dea Gymn.
zu Tr/emeszBo. 33, 225.'
Mcrcklin: De ionio Graccbano. 33.
428. "
Merleker: Lehrbuch der bistoriacU-.
coinparat* Geographie. 31, 210^
Metrik and^Proaodik. s. BrasHuSf
JU-ancr, Hejirichseii, Hui,iif>r,
Metzler. Siirularfeier des NaaailUU'
Lando.s-Gyiiiun>imii>;. 3l, 477, '
Mever: Das Haua eine Schule. 31,
470« mä beugt der Erzieher etc..
ibid. ' Be^iff der Btldaag etc. 31,
470. Schillers Wilhelm Teil. 31,-
214. 32, 435. LehrboGb der Geo-
metrie. 33, 355.
Blichaeüs: De demagogia Athenien-
'aiqn etc.- 32, 218. .
MUlenet : Leitfaden zum üebtoiu loa
. ■ Französ. 32 . 84, jVeo« Ihunäa«
Chrestomathie. 32, 87.
Mineralogie, s. Friibel Tilsch.
lUnlr: Die pbanerogam. Pflanzen am
: Cr«^dd.3f; 346/ > / • >
Ifinsinger: Die Geograplile oli - 'Aflf^
. aenachaft, 31, 2l4.
Mitzka: Fransüs«* Schulgrammätiic;'
: 33, 408. • T/^
Möjknich:. Fra^ . PaMoiTa .Xögeiidbil-
dong. ßl, 220. . •. " . •
MoliÄre: Le Tartaffe. 32, 89.
Moser : Die klassischen Studien Gmnd-
läge, der wissenschaftlichen Ausbil-
dung? 33,' 109, Smnbol^r. cdt«
id qieel-« apee; V« /33y 447.
Müller : . Kilo, Saramtung histor.^ls-
. dichte. 31, 207. Zur Geschichte
des Drama's in Deutschland. 33,
224. Die Idee der Aestheük. 33,
849. Zwei ScholrediHii. 33, 319.
Von der Gründung des Jesuitoft-'
Klosters in Conitz. 33, 32. Saxo-
nia gramm. bi.storia Danica, absolv.
Velschow. 31, III. Krklär. schwie-
jriger Steilen, beaoodera aoa 4er
Aeneis, 32, 101. doer, li(ria'do
nat. deor. e^tremam iriannm non
accessisäe. 33, 223. De voce, olfiofi
et ofyn, 32; 456. Nova theoria fan-
ctlonnm aymiMtr; 81,. 473. .^nter
Lehrmeister ■ in dar- li^ana. S^thx^ '
• 32, 83. Netres frahzös. jCesebaeli
nebst Gramhiatilu 33, 4lt' . • '
10
Mobl: Dag Geschlecht der franzUs*
Haoptwörter. iki, *09.
ll)thulugie imd Relicfoonreieii der
Grieelieii «a1 Römer. 8. Constantf
Cotte, Harfmnntiy Haupt, Jahn, f^fi-
. saulx, LucaSf Nägelsbach, IMtzsch,
Ozanam; Amhrosch^ Butters, Hahn,
Tgl. Archäologie, fhidkiehtet JJr
UrargesehielUßB
N.
Nägelsbacb: Die homerische The^Jo-
«ie, 33, 31. 332. ,
Naeel: Lehrbach der Stereometrie*
33. 356.
Natargeschichte u, Natorw isscnscbaft.
4« Low, clasaiscbe. s» Gitrinfr,
See^o^t Vi^h. Klimatolog:ie* >.
Eichstä^, Sause. Physik, s. Be^
rl-rr , Brandrs , Kö?iig, Könitzer,
Kruge, Reuschle^ Sondhaussy Thilo^
Vieth, Bebandlaog und Werth, s.
CHes» Riederer, Tgl. Bdatiik, CÄ€-
mle, €M0gie» Afffi«ra(ogi>.
Nanprirtnira c.irmen. s. Hi sindus,
^ee» von Ksenbcck : Ge^icht-^panktc
dea Unterricht» in der christlichen
Religion. 31, 347. ^
Neobig: Intcre8»e an aittet; Gegen-
ständen. 31, 214.
Kitz'ch: De apotheosis apud Grae-
cüs vulgatae caasis. 31, 34l. 32,
21BiL IMspttetio de tiermenenlfce
ad locc. Aeadiyli. 81, 341.
Kobbii schedae archaeoL efc* ad
Ptolemaenni. 32, 472.
Noel et Chapsal: Abrög^ de la
grammaire fran^. 32, 82. Noair.
|rani]Baire et^. par TaUlefer. 32»
Noel et de la Place: Le^na franst
dnrch Weckers. 32, 85.
r^ordström: De awtliodo iostitaendi
Haadttwnlaoa. 31, 219!,
19iifsBa: Erklämng der honicr. Ge-
sänge nach ihrem aittl. £lemeat*
. 33, 330.
Nomismatik. f. FopLinski.
0.
Oebeke : QaaeaÜooea Horatiatae« 31»
348.
OUert: Nachrichten Uber die Dom-
acknle ia KoalgiiMiiB^ 32, 224.
Ton Orell. £fyrxel,
OrelU: Theognidi» clc^^a^. 31, 479,
Petri Yictorii curae terüae in Cicer.
cpifltt. 31, 479. Martini-Laganae
' comment. in Cic* epp. 31, 479.
Carmen de belle in RnaeiTane et
Joanni-s de Virg. et Dantis eclogae«
31, 479. Hlstoria crit. epistol^nim
Piinii. 31 , 479. Anakt ta llora-
tiana et epigraphica. 31, *t79.
Oaann: D« coellbna apod Tett* po-
pulos cunditione. 32, 212«
Ottendorf: Franzöaisdie SpracUehrt»
32,81.
Otto: Divifiatiunes Livianae* 31, 156.
Qaaeelieiiea Lneianeae. 33, 343.
Lehrbuch der ÜraniüelicheB Spraabe*
33. 4H.
02anam: De frd<|ueati apnd vet*.
Saetas heronmad iaferus deäceasu.
2, 97.
P. .
Pablasek : Tabellar« fimnaSs. Gram-
matik. 32» 84..
Pädagogik, s. Beger, JKadirmaMi,
Gerlach, Gr/r??, Herzog, Meyer,
.Rtpglf'r Srh< idier , Sylvatiy Ver-
handiutigen. Öciiulweseo, Zustaod
nnd YerbeMemng desselben.' s.
Bäundein , Glasser , Lehrfreiheit,
Kerst, KrausSy Riegler, Schmidt,
SckuLgeschi'-h/p , Srndschreihen,
Wait, Erziebuiig und Bildung, s.
JBofre, JSisenma^n, Kleinert, Meyer,
Severin, Lehre und Unterricht, s.
Berthold, Falkmann y Hassler,
Kraus s, Lucas, Mini^in^er, Mo-
ser, Nordström, JPiehatzek, Mieg-
. ler, StalllHsmu EealaiAnldn« HH-
neu, Kerst^ Krämar, ReHgiea aad
Unterricht darin, s. Hölzer, JVeat
von E^rrtMrk, Richter, StaUhmim»
vgl. Geschichte, Reden,
Pansch: De Moralibas magnis sobdi-
tido Alistotdia libro. 32, 871«
Pariinesen. s. Friedemaim, SMUkr<t
Parme'nldeH. s. iZlaiUR»
Pasäow. 8. Mönnich,
Paulus Samosatenns. s« Sckwah» '
Panaaniaa. a. fWUer.
Paiaefafce: De noniinibns nletraoili
apnd Honemm. 32, 462.
PersiuM. n. Rein,
Pet^s und Weyden: Frairtös. Lese*
bMb. 32, 37. 33, 413.
Petersen : i)e cultnra qoalis aetatibai
beroie. ap. Graec. Fuer. 33, 327.
Hippocratia nomUie qaae drcamfe-
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u
mtv acripte «Ii. tt» 888;
Petrox^sky: Ueber die bettMUrteB Ia-
tegraie. <33, 428.
Feucker: De affioitate ioter ling^aia
- Gnwean aatiq. et reeeoL 32. 456*
mioniä opera, edit. Lipa» 33, 96.
s. Däk7i€f Georgii, OreuzeTf ■GffO'
rer, Grossmayin, Scheffer.
Philosupliie and Gescüichte derselben,
allgeHeine und neue« i. BShm, ffe-
gO^ Müller, Neubig^ Rietz, IVio-
mas, alte classiscbe. r. Afzclius^
Begrr , Bender, Boutoux, Breier,
Gentiain, Hartenstein , Herzf.erg,
■ ßeuadef Xruhl, IXtäjte, Jiiaux,
Schidxe, Simon-Suisse, Trendelen-
burg. \g\. Aesthetik, JJialekLifc, Lo-
gik, }leli^i(j?isphilos:ophie, Rhelorilc
Piebatzek: Die griccb. Sprache aU
Gegenstand des Gymaaialimteir.
33, 348« . /
Pindaras. s. Herzberg.
Pinofi*: Artis obHtetriciac SoraniJSphe-
sii doctrina. 32, 456. *
Piiitter: Quaesttones Tlieoplirast 83,
349;
Plato. s. Berger, Cederschjöld, Hart-
mann, Simon ' Suisse , Sptiter,
Staiibaum.
PlaUer: Lebre voxk den Iat«lni8ch«n
Peffeeten und Snplnen. 81,^214»
Plaatns. s. Kampmann.
Pleyte: Placita vetl. philosophor,. de
libertate morali. 31, 213.
Plinias. s. Gärtner, OrtUL
Platarchi vha Solonli, ed. VtfitemMin.
. 83, 264. Scripta moralia, edit. Pa-
ris. 31, 25. 8, Beiuüett Mhner,
Schober.
Ponge : Cent dialogne« aUemande et
flrattf aiBb 82, 98«
Popliniki: Von d. polnlMk IfifalV-
wesen. 33, 224.
Piellcr: De Hellanico Lesbio histo-
rico. 32, 213. <iDae8tiottes:d#Üel(l-
ria graninaticae BJinatinae. ' 38,
427. De leels aliiivot - PanMoriMi.
33. 348.
Prödas, s. Berger, Simon-Suisse.
Pratze: De fontibus, qao9 in con-
seriban^ rebni *inda n -Tflmria^
aocteMB MlL tacati «ldeaalnr. '8a»
480.
PtolemKns. s. Nohhe.
Pätz: CliraQdriss der Geographie und
Geschichte für obere Classeii« 33,
lir Mfl. CUn. 88^ 28a
Histor. - geogr. Ueber.sicht 4« rVai«
. iUidM. 31, 848. 33^ 28&
Rabelai«. a. AimquiäU
Rarabacb: fieden bei der Einweihung
des nenen GymnaiialgabiiadM in*
Haaibarg. 31, 329.
Raoul-Uüchette; Lettres nar la peia-
torea de« Gree«. 81, 110L . ^
Realschulen. 8. J^.idag^gik»
Beden, s. Braun, Braut, Brettncr,
Eichstädt, Fiögel, Harless, Kleine,
MatUusonf Müller, Rcoi^ch^
. Schmidt, Schtoepßnger, KStaHMtm,
Bndilob : Sprachliche AbhaadlngaB
zur Theologie. 32, 452.
Rehaag: Autlüsang. numeriacher Glei-
chungen. 32, 219.
ntiehe: Vattelebniw dar wm ^825—
40 eraeUeneoen ProgranAa. 88,
325.
Rein: Dispatatio de PerHÜ Satirt9 et
BoratiiEpistuUa. 31,323. Qaaestio-
nes Tnllianae. 38, 219. Da )ndleHe
populi Romani etc. 33, 2^. 33,
311. Laca dar Stadt CmCeld. 81,
345.
Reiüig. 8. Eberluurdt.
ReligioneontetricfcL «• Pädagogik,
Remele : Carani «dir firam. fipndnb
33, 408.
Renner: Fetite ecole. 32, 37. Hülfs-
boch zur Einübung der rieht. SteL-
lang des Adjectif fran^. 33, 409*
BaligianavIMapbia, jüdiaci-alaianr
drin. s. Bahne, Georgii, €^r9nt^
Josephus, Kirckbaum, Philo.
Heuscble: Bewegung des sphärischen
Pendels. 31, 349. Kepler der Wftr*
t^berger. 83, 480.
Jtaymann : Quae da da^ki fidkilanini
qnarund. Graecor. recansione pro»
dita snnt. 33, 322. .
Rhetorik, s. Berger ^ B&iAimx , DiOr-
Rianx : Sur Parmenide d'Elie. 32, 95.
Richter : Grundsätze für ein Lehrbnch
der Christi. Keligion. 32, 220. •
Biederer: Nutzen des aaturhiätoriadi.
StndinaM. 31, 214.
Wofl,W~ Ueber Gymnasial- a. Real-
bildang. 33, 105. De munet is, quo
doctor. funguntur, gravltate. ibid.
Jahresbericht über das Gymaasiam
in B4MaiiU. iftM..
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12
Bletz: De Spinozismi fönte orientali.
. BiAch: Kleines Worterboch d. franz.
Sprache. 32, 95.
Bit8cbl : Die Alexandrloiscben Biblio-
• thekon. 3r, 216.
Büdi|$er: De DUlectices apvd Grae-
coa progressa, 31^ 473.
Bosenheyn: Ueber die Wortarten. 32.
m - ...
Bosenkran«, s. Hegel,
von Hoageniont: Krater und zweiter
. Unterricht in der Geographie, von
Hagendobel. 32, 128.
Kuperti : Handbuch der römischen
Altcrthnmer. 33, 123.
Rydberg: Trait^ de l'otigine de la
Ungoe romaoe en France. 3lj 22Q.
' S.
Sadcl)eck: Abriss der Chemie. 33.
Sallastins. s. Gylde'n.
Sam-Bring: Oefoingsbok nti fornoor-
diskaSprSket. 31,219. Taciti histor.
liber L 31, 212. '
Sanse: Bemerkungen über die Witte-
mng an Gaben. 33, 92.
Saavan nnd Liskenne: Bibliothcque
historiqne militaire. 31, Iii.
Saxo Grammaticns. s. Müller, .
SchafTer: Neues franx -deutsches nnd
deutsch-franz. Wörterbuch. 32 94.
Schauer: Cliamaelancicae. 32,~451.
Schaum^nn: De antheotia epistolae
Jacobi. 32^ 214.
Scheffer: Qaaestiones Philonlae* 33.
94^
Scheidler: Paränesen für Stndirende.
31, IIL •
Scheiffele: Fest- nnd Geschicbtska-
. lender des rilm. Volks. 33, 415.
Schieber: Franzos. Wörterbach. 32,
Ö5.
SchifBin: Zar Erlernang der franz.
Sprache. 32^ 84.
Srhiller. s. Welcker^ Meyer, Weber.
Schilling: AnimadvernA. critt. ad di-
\ersos juris Juslinianei locos, 32^
• 472.
Schmid : La grammaire franc. en exera-
ples. 33, 4Ö6.
Schmidt: Stoicorum Grammatica. 32,
234« Oratio ad Solemoia Siiecalaria
scholae Annaeae AngufTtanae. 31,
• 214. Doctrina tempornm verbl
Graecl et Latini. 32^ 2M. Ge-
Bchichte des Gyranasftnns in^ Pots-
dam. 33, t03. Das ünierricht^nres.
im preuss. Staate, ibid.
Schmith : Einflass des Beicbtbums auf
geistige Caltnr. 32, 223^
Schneider: Descriptio codicls vet.
Vratlslav. 32, 455. Descript. duo-
rum codd. Galeni. 32, 455. Appa-
• ratus qriticus ad Cae^aris com-
mentarios etc. 32, 455.
Schnürlein: Von. d. elementaren ana-
lytischen Behandlung der Qaadrator,
Rectiflcation und Kriimmung.shalb-
messer der Kegelschnitte etc. 31
214. • — *
Schober: Aniroadverss. in loc. Pl»-
tarch, 33, 347.
Scbödeli Flavius Josephns de- Jeso
Christo testatus. 32^ 216.
Schüler: -Nachrichten vom Gymnas.
in Lissa. 33, 324.
Schümann : De lithotomia Celsiana.
• .33» 422.
Schönbcck': Qaaestiones tuciliaöae.
32, 462.
Schilnborn: Bibliograph, üntersnchung
üb, die Reisebeschreibung des Sir
F. Maundevile. 33, 324.
Schramm : Ueber die seltnen Pflanzen
der scblesisch. Flora. 33. 316.
Schreiter: Ueber den tragischen Chor
bei Sophocles. 31, 313.
Schubarth: Ideen über Homer. 33»
331. '
Schütz: Thdatre fran^ais. 33^ 412,
Schul- und Universitäts gescbichte. a.
Anton, Blau, Boegner , Friedian-
der, Frotscher, Geist, Glasser, Mei-
nen, Herzog, Xerst, Koch, Krä-
mer, Meissner, Metzier, MiUler,
Ohlert, Ricgler, Schmidt, Schwarz,
Strobd, örsin,
Sjchultz: Cours complet de cooversa-
tion fran^. 33, 413.
Schulze: De Juliani philos. et mori-
bus. 31, 441.
Schumann: De libertatc interpretis.
33, 100»
Schuster: Dictionnaire des langues
allem, et franc. revoe par Regnier.
33, 415. • . .
Schwab: De Panli Samosateni vita
et doct. 32, 110.
Schwalbe: Von den TemporiboB and
Modi« des griech. Verbaias.' 32,
m . ' . • ....
'^in iifuiban^ 33, 346.
Sthwelm: Unterricht in der framdtff«
Sprache für Deotsrhe. 32J 31.
St'liwcnc)^: Odyssee XI. übersetzt. 32,
458,
ficbwepfinger: Zimi Reden. 32, 457.
. Schwidop : Ob^^ervatt« in Xfiaiopku Hei-
lenica. 32, '
Scott! et Fulda V Grammaire fra&f.
. 407; Prakt^ ffobaDgen w Br-
• letennp' der ^Ihuis. Sfunwlie.' 88^ '
407.
Seeboile: Micliacl Pselli. imlvas^g
cvvto^oi ^nfoirttav ^ijrjjfutttay, 31,
; 208* 1.
fiektofl Bafas* b* Benecke,
S^^aier : La |»liüofophle-ds Laigaage«
•32, 231.
Se^ar: Uiatoire sainte. 32, 36^ .
Scadaehreibco iilier Mangel d. predfi»
• Sctobermütaog. 32, 293. .
Seneca de« Philosophen Werke, über*
«etzt von Moser. 31 , 248. Briefe
- an XiQciliuä , über^. von Waltiier.
31, 248, s". BöJuner, FicJcvt* •.
Severin: Sind die Gympasien fnr dai
Gedeihn eines joden Zöglings
antwortlich? 33, 339.
SeyÜ'ert: Palaestr» Cicerooiaaa. 33,
169. • • . ' . *
Sidenlns ApollinariM. », 'GenKaiiu
* Siebert : Sittlicher Zbstand Griechen-
landn etc* bm|> Tiiac^dides. 32»
213.
Simun-Suisse; Du Commentaire de
. Proeins ■nr'ln Timde d» Plafott.
. 82, 97. Snr'Iatbeodic^e de Piaton-
et d'Aristote. 32, -98.
Sjiistrum: Honieri Odys«^ saethice
reddita. 32, 213. * . •■
Soerates. s. Brger.
Sommer : De EnrlpldUi- Heciilini 'Sit
123. 32, 474.
Sondbausa: De ¥i, quam calor habet
in floidorun capillaritateni. Ö2, 45G.
Soplinele«. s. JKu^aHo^ Greverw,
'Schreiter, ' " • . *
Soranua Ephesios; s. Pinof.
'Spenge!: Da« siebente liuch d. Phy-
• sik des. Aristoteles. 32, 371.-
Spiller: Pe'analysl currae. 33, 224«-
De temponbne MVtvIi Pl8|oiUöi*
33, 339* » .
Spinoaa. 8. Uiom'a»,
SpHrleinr Ciementi von Alasaadrien*
31, 214. ' ' i ' . . ' 1 . •.'•*•' ; • •
13
Spttrionae lyriene' reÜqQUe \id* kiu .
- ^16U ' •
Sta^i^lmann: Anraerko^gin, snr Ittni
des .Homer. 32, 3.
De Stael : Owiflne pu ritalic* .32, 86,
Star Nn«an:. NagnUehiiilfli van P.
W. Tan HeuMie. 31, 219« . * /
Stailbaum: Diatribe in Platonfs -Poli-
ticam. 32, 468: De dialog^s naper
Simoni Socratico adscriptis. ■ 32,
- :493, De vi et elBenein doetrinae
ad atadinm virtatfh. 82, 478«. .
Steck : Recpeil de contes et de non-
. velles. 33, 411. - "
Steinberger : Ueber den Pani^t der
kleinst. SnntM der Abtliüide von
den Eekennlnei Pnl^nt. 81, 2i5, --
Steiner: De locd geoneMeo ceotil
' lineae rectae etc. 32, 456.
Steininger: Dom za Trier. 31, 3491.
Stern: Gmodlcgung zu dner Sprach.^
plUosophie. 32« 28a
Stkiner; Grammaticae Znmptianae loci
nliqnot pertractati. 33, 326.
Stockfeld: Audeokea an lieiisde« 31,
219.. • \
Strotiel: Histoire d« Gylnnaa« dt
Strasbourg. 31, 223.
Strnve: Beschreibung einiirer ITand-
' Schriften der Gikikzer Bibliothek«
33, 343.
SiSrenbufig: De VcrIila aveeesendi et
accersendl. 32, 484.
S n rko w : Proteväni^Unni. Jacobi* 82»
Suetonios. s. -Behr, Held,
Mtan: ApkerifiBl paedagogid. 8i,
:^20.
Skdd^atMhe Sebnlzeitang» 83, 440.
Tadti opcr^ cd. Rnperti. 82, 279.
I^ialogQ.s' de oratoribns ed. Pabst*
• 33, 42. 73. ed. Ilens. 33, 42. Ger-
mania, ed. Tross, 33, 57. s. Bez-
zenberger^ Gräbel, Heinisch, lier-^
wog, Sam-Bring.
Tafel: Via militaris BomanorOB £«-
i,,^tin. 33, 434. . • :
Taillefer, s. JSüi'L ,
Terentios. s. Hu^manti. /
Tctpatn: Antiqnitatea HQ^ierlm» v88«
.827.
ThcQgnja. R. OtpIH. ...
Theophrast. s. Finzger,
ThienKÜi: üeber, Zeitalter und Vajter-
Uitd den Börner, 33, 38;^!:, i:
Digitized by Google
TUlo: De eode mpifno^ 38* 46L
Tkomns: De relatione inter Spinozae
sab.siafuiam et attributa« 32, 218.
Tbucydidci. Krohl, Siebertt Wuttke.
vgU 31, 217.
Aibiu TibaUiii« e. LMf^u
TiUch: Abfln dir OryktegMiie. 83^
338.
Tischeadorf : De receflfiiofliboa textaa
, N. T. 32, 467.
Titder: Cfl^eotanea in Aeediyll 8lip-
. plicek. 83» 837«
Toberer. s. G'-ratd»
TolWn et i^rüokel: Albiua üUeraure.
82, 88.
Trappe: Die Beefanag alt entgegen-
« . ge^otzten Grössen. 33, ^1«. .
TOD Trautvetter: lle f artU>a« enli»'
nis. 32. 230.
Tregder : De casnaii nümumm Laüau'
n» deeHmitioiie. 82, 219.
Trendelenbarg; De Aristotelis Catego-
' Iiis nnd £ieiMU legices Acitt»!»
32, 232.
Tschepke; De belle sacro i'bocea«!*
82, 456.
Tiiridieke: Poptolar^s Darstellneg der
Ki^cnsdialleB der Cydoide. 83»
dao.
ü. y.
CIM: Naa Christes a|^. PaBlnm Den
appell.? 31, 478.
ünivi-rsitäten. s. SchulgeschicJife.
Ursin : Saecularia univerj^itatii« AieJiaa'
drioae Fenoicae. 32, 213.
Tailles: Prakt. Debungea zur-Erkrs»
der fteoz. Spr. 33, 414.
Tater: Qeaeetioiiea. Andeddeae* 82,
462.
Veillard: Gramniatre latioe. 81, 466.
VeiliaedlQiigeB der 8. YeraairialuDg
> deatscber Philologen in Getha. 32,
' 428. der zweiten Versammlung in.
Mannheim, von Bisaioger« 31 , 461»
Victorttt«. 8. Oreliu
Vida. 8. Bonafons.
Vieth: Erster Unterricht in der Ma-
thematik. 31, 303. G
Pliysik. 31, 304. Anfangsgründe. der
Matliematilt. 355. .
.Ilrglltaa; a. lAns^i JUnreelfo»,
Muüer. , i •
Titaliä Blesensifl QeCi'cfliiioedia^ per
Müller. 32» 99, • . i'
Völker: De *C. Oofaelil Gaili vibU
31, 217. .
Vlteel: De discr. veee^ «X^^otf^oc,
a^OMOfi, fffoiK. 31, 473. Kixxo-
tpoQoq pro xtffTOqpo^os fn Dcra. Cor.
S. 260. p. 313. ibid. Die Echtheit
der Urkaadea in Demostheaes Kede
▼esi ,KraBie.^2, 458.
ToUwAedeff: Mgrieefelaele, Fit-
■menich,
Vüigtmann: Yurschule der frnnzöa.
. Sprache. 33, 408.
T<»gei« i« BtHtmatm
Voss: Anmerkungen za Grieehen md
Bauern. 81, 157.
Wählin: De fontibus hisluriae Scan-
dinavicae. 81, '220.
l^gner: D« Oraeeae peeda iadele.
33, 85.
Walz: üeber den gegein» ;irt, Zasiand
der Alterthuffläw iDsenschaft. 33, 237.
Weber: jOatsifehe Diehtngea der
- Dentichen. 32, 71. Lehrbach der
Klemcntar-Mathoinatik. 33 , 355.
Wecker?, s. Anr7 pt r/p In Marr,
Weichcrt: IruiM-raiiüris C«ics. Augnsti
scriptorum reliijuiae. 33, 317. •
Weickert: Erklärung Klopstuckscber
. Oden. 83,99.
Veigand: VÖrterbutb der deutscbon
Synonymen. 31, 275. 32, 203. De
Antipatris Sidouio et Thessaluai-
censi. 32, 456.
Weijera: DSatribe fn Lyslae Mlcooa-
ehnou 81, 218.
Welte: Gorinns Leben.^besdireib. def
heil. Mesrop. 33, 438.
Welcker: Selecta bchilleri Carmina.
31, 453.
Wentzel: De diefione Hem^ca. 83^
340.
Westermann : Claromm \frornm ad Jo.
Menrniam epistolae. De CallUthcne
Olynthiu et F^eudu-Callisthene. 32,
Wetter: J)e Bomanoram in Germani-
am — expedition\bn». 81, 220.
Weyden. s. J^eters.
Wiehert : De adjectivis verbalibu:« la-
tinie. 32, 239. ;
Wttbeig : Zur sphariscben Trigonome-
trie. 31, 348.
Wilkin^ton : Manners and Customs of
thc ancicnt Kgyptiant». 31 , 227.
;Winimer: Observatt. Li?iaaae.31,l57.
Wissowa. e. Brettner»
Wis5e1er : De Dativo com verbis pass.
Witt: Lehnsvcrhaltniflse zwIschenPrens-
Ben QDd Polen 1525 — fiS. 32,
Wittmann : Praepositiones fuissc ad-
vcrbia localia. 31 , 215. Die ge-
«Offimte Erdkunde. 32^
Wiistemanii . Glückwünschungsode an
Dr. Bretuchneider. 33, 221.
Wnnder: Lehrbach der Mathematik.
3L 30^
Wurm : üebersicht der Klementargeo-
metrie. 33, 466.
15
Wnroa. IIsqI t%^vmp tSv dqiaCajv
avyyQUfp. 32^ 366,
Wnttke : De Thacydide. 32, 468. üe-
ber daf) Haus- and Tagebach Val.
GierthH. 33, 337,
X. z.
Xenophon. Edit. Parisina bei Didot.
31^ 433. Age.Hilaas ed. Heiland.
33j 292. 8. Schwidop,
Ziegenbeio : Franzüai.scUe Blanienle«e
für Deutschlands Töchter. 32^ 8jL
Zitz-Halein : Dictionnaire des galli-
cismes berichtigt von Fliessbacb.
33. 416.
-Register zu den Miscellen und
Schulnachrichten«
Sach
AltertbnmsVnnde. Conards in Konen.
32. 363. Damptbc.nutzung im Altcr-
tham. 31, 466. iiepu.sitio der Bea-
nen. 31^ 224. Diurna acta Homa>
noram. 32, 479. Dcama aas dem
7. Jahrh. n* Chr. 32^ 364, Eber
und Hahn, Symbole der Gallier.
31, 468.^ Fische der Alten (zocQa^y
Incerna, vcctva). 32^ 366. Hierogly-
phen in Italien, 32» ^(iL OHcischeund
Umbrische Inschriften. 32,364. Masik
za alten Gedichten. 33, 215. Ser-
Tianische Centurien. 33, 216.
Archäülügie. Aufgefundene Alabaster-
gefässe bei Santa Marinella. 32,
367. Altertfaümer der rnss. Ofitsee-
provlnzen. 33, 428. Ausgrabungen
zn Rottenburg. 31^ 351. Mauerüber-
reste bei Aslros. Sl^ 467. Kie&en-
thurm auf Gozzo nnd ' Kuinen auf
Malta. 32^ 366. Säulentempel nnd
Rondthärme in Indien nnd Irland.
81, 467. Schwarze Vasen in Veji.
32. 368, Vasen-Betrag. 32^ 3Ö8.
Wandmalerei ^er Alten. 31^ 110.
Barthel : Parallclgrammatik der griech.
n. lat. Sprache. 33, 216.
Bericht des Ministerinius des üffcntl.
üntorrichts in llus.sland. 32, IfiS«.
Chirurgen von den Universitätsstadien'
atti$ge6ckloäsea. 33^ 219.
Consin^s Circnlar über Unterricht in
den neaem Sprachen. 61^ 322.
Dilthey : lieber das Lesen griechischer
Schriften in Bezug auf griech. Li-
teraturgeschichte. 33, 215.
Doctores pbilos. und Magistri in Leip-
zig. 32, 470.
Ecole des chartes. 32 , 363.
Einweihung des neuen Schalgebändea
in Hambarg. ^ 329.
Fenicci: Lateinische Gedichte. 33^
m
Fiedler* Methode des ersten Unter-
richts in der la^ein. Sprache. 33,
Fragment d*an comiqae da Vlle. si^cle.
32, 364.
Geographie und Geschichte. Ansgarios
Bi.sL-buf in Hamburg und Bremen.
32, 330. Sumpf Mustos im Pelo-
onnes oder die lernäische Hydra.
1, 467. Simois und Scamander.
32, 363. Solicinium und Suniloccnne.
81, 851. vgl. Altcrthumskunde,
Grauert, Grotefendt Lepsius, Me-
daillen,
Grammatik , romanische, des 13. Jahr-
hunderts. 32, 363,
Grammatik, s. Barthel , Fiedler,
Sprachphüosophie»
• • - *
Grmiert! HistoriMh« Parallelen,* dL
2i7;
Grotefen^: Üeber Fello^rs Reise' nadi
Lycien. 33^ 21ß«
Gymnasiallehrer, Amtstitel derselben.
33, 84. Yurbilduag in Baden. 32^
Stellang 20' einander ond
den Schülern 33, 219.
Gymnasialjugend, übermässig ange-
strengt, 3^, 331. 33^ 229. 443:
Verletzung der Pielat gegen die
Lehrer. 3l, 322.
Handschriften in Bfeslaa«- 33 . 325.
Hemrich: Ueber Heinrichs Leb^n und
Wirken. 33, 218, .
"Herradae hortas deliciamm. 32^ 36S,
Hüppe. Leetüre mittelhochdeutscher
Dichter in Gymnasien. 31^ 218."
jQsephas Zengniss vpn Christo. 3^
215. .
Jabiläum von ^retsch'neider in Gbtha.
33, 2iL von Gfübel in Dresden.
33, 84. von Krug in Leipzig. 33;
98. ' von Müller in Hamburg. 32,
463. von Nebe in Eisenacl». 33,
213* von Obbarius in Rudolstadt»
32, 474. von Reiche in Breslau. .
. ^ 324. des Gymnasiums in Pots-
dam. 33^ 104. des Gymn. in W«ilr
bürg. 31^ 476.. der Universität in
Hebingfors. 32^ 212.
Kreui^er, Müugel der bisher. Kritfk.
33j 216.
Lahariie : ' Ueber Disciplin in Schalen.
81. 476.
Lehrbücher katholischer Schalen änter
bHehüdicher Aufsicht, 33^ 222.
Lepsins: Inscriptiones Oseae et Um-
bricae. 32^
Literaturgeschichte. Diama acta Ro-
■raanorum. 32^ 479. Drama aas 2>
Jahrh. n, Chr. 3L 36i. Thyestcs
aes L. Varins. 32, 364. Vers iiiedits
de Charle Magne. 32^ 364. 8, Ecole,
Fragment , Herrada , JosephuSy
Lepsius , ■ RiUchl , Roisih , ScÄc-
ditis, Schultz f Wedewer,
Medaillen auf Wolf, Müller, Nieböhr.
33, 215.
Müller : -Verbess«rang des natarhistor,
Unterrichts. 31, 217.
Offenberg : Abschaffung der deutsch-
lat. Wörterbücher in Scholen. 3L
212.
Philologie, s« Roisint Schulunterricht,
^ytlck€r,
Prlvatdoceoten aaf der Unfv. Leipzig
beschränkt. 32, 469. . ; "
Püning: Notjiuendigkeit ganze Werke
der Classiker in Schulen zu lesen.
: 3LWL
R^alschulwesen in Posen. 33j 225. in
Rheinpreussen. 32, 344. in Schle-
• Sien. 33. 323^ 330.
Religionspflege in den kathol. Gym-
nasien Badens. 31 , 319. Stellung
des r^lig. Unterrichts in Bayern.
31^ m
Ritsehl : Codex diplomaticos. 33, 216.
Bitter : Ueber. die Servianischen Cen-
turien. 33, 216« '
De Roisin: Sur la Cooperation qae
la Philologie allemande accorde hi
la Philologie fran^aise. 33, 215.
Ruthard :* Loci memoriales. 31^ 218.
Schcdiöf? : Leistungen der magyar. Ge-
lehrtejige.sellschaft. 33^ 217.-
Schipper* : Bangordnung der Schüler.
S<^aleo. :s. jßitmeihung ^ Gymnasial-
lehrer , Jubiläum y Lehrbücher»
Schulferien. 32, 345.
Schulgottesdieost, kathol. in Baden.
. 31, 319.
Schulunterricht, . grammatischer, s'.
Barthel, Fiedler, Offenher Hut-
hardf Sökeland. Erklärung deut-
scher Dichter. 32 < 238. 8. H'uppe^
Lesen cla^si^^cUcr Schriftsteller, s.
Dilfheijy Püning» literargeschichtl.
Unterricht« s. <Sc/tui<s. naturhistori«
scher, s. Midier* Real- ond Spr^ich-
unterricht. 33 , 227, Methodik 4ie8
clasäiächen Sprachunterrichts. 33,
KXL 8. Gram/hatikf Fhüolo^ie. der
neuem Sprachen, s. Cousin, £in-
Huss des Sprachunterrichts aaf' die
. Jugendbildqng. 32, 108. 33 i 110.
vgl. SuHngar,
Schulwesen in Italien.^ 31, 3 36. in
Kussland. 31^ 220. in Würtemberg.
32, 465. ^229. 44L vgl; Real-
schulwesen, Verordnungen, Ver-
sammlung',
Schulzucht. 3L, 322. 32^ 473. 33,
443. 8. GymnasicUjugend, LaJiarpe,
Schipper.
Schnitz; Das Lehren der Coltnr- und
Literarge^chichte auf Gymnasieo.
31, 212. . •
^ökeland: Latiae scribendi exercitä-
tiones in gymnasils. 31, 213.
Sprachphilosophie dfcr Alten. 32, 225n
Suripgar 8 Prebaofgabe. 33, 217.
17
Tbyestes des L. VariiM. 32^ 364.
UniversitaUwesen. s. Chirurgen y Do-
ctoreSy Jubiläum, Privatdocenten,
Vcrordnangen der obersten Schulbe-
bürden ia Baden, 31, 313. in Bayern.
31^ 213, in Frankreich. 31 , 322-
in Prcossen. 33^ 222* 323. io
Sachsen. 32^ 469. in Scbwarzburg,
32^ 473. in Weimar. 33^ 212* io
Würtemberg. 33, 236.
VersammlaDg der dentschen Philologen
in Bonn. 33_, 214. der pHdagog.
Gesellschaa des Cantoas Waadt.
31, 476. der rheinisch - westphäl,
Schulmänner. 31, 217.
Wedewer: Charaktere der Personen
in der Aeneis. 31^ 218.
Welclcer: Ueber die Bcdeatnng der
Philologie. 33, 21S. \ .
Personen-Register*).
A.
Abegg. 32, 450.
+ Abela. 32^ 463.
Adelmann. 31, 224, 32, HL
Adler. 33^ 109.
Ahner. 33, 223, • • .
i Ahrens. 33, 426, * ' •
Alberti, in Halle. 32, 461. in Schleiz,
33, 106.
Albrecht, in Leipzig. 32. 467. in
Würzburg, 32, IKL
Aldenhüfen. 31, 3M.
Almqnist. 31, 212.
Alt. 32, 455.
Altmann. 33 , 350.
f d'Alton. 31^ 215*
Ambrosch. 52, 450. 455.*
Andreaen. 32, 449.
Aager, in Danzig. 32^ 222. in Leip-
zig. 82, 467.
Annacke. 32, 22Ö.
Anton. 33j 342.
Aonel. 32, 366.
Apelt. 33, 429.
Arago. 31, 466.
Arndt, in Bonn. 3r, 215. 33^ 215^
in Lissa. 33, 222*
Arnold, in Halle. 32 , 462. 463. in
Königsberg. 33, 92*
Amoldi. 31, 3iZ.
Arper. 327474.
t Arri. 33, 82*
Artus. 33, 429. '
Asmnss. 33i 42 7.
Assmann. 33, 34ß* .
i Ast. 33, 425*
± Angusti. 31 , 216. 343* 469. 33.
422*
Auras. 33, 351.
Axt 31, 343.
B, '
f von Baader, 32, 211*
Baarts. 32, 23ß.
t Bach, in Fulda. 31^ 213* ia Halle,
32j 463.
Bachovea ?an Echt. 31, 347.
Backe. 32, 218, 33,^21*
Biihr. 337350.
BMein.^ 33^ 214. 23Ö* 232, 33,
f Bahnmaier. 33, 425.
Bahrdt. 31, 346. • •
Baiter. 31, 478.
Balsam. 33, 343.
Balzer. 32, 450.
Barez. 31, 343*
Barth. 33, 348,
Barthelmann. 33, 216.
Barthold. 31, 343*
Bartsch. 33i 327.
f Bäsch. 33, 82^
Bass. 32, 461.
Bauer. 33, 441. 442.
Baumann. 31, 336.
Baumgarten-Crusius. 33, lOÖ. 429,
Baur. 33, 27*
von Baur. 33^ 240, 438.
Beatas. 31, 325.
Beccari. 33, 321.
^) Die mit einem f versehenen Namen bezeichnen Verstorbene.
N. Jahrb. f, PHil. n. Päd. od. KrU, Dibl, Jahrg. XI. q
18
± Beck, fn LefpiJg; 31^ 318. In
Schorndorf. 31^ SSL
Becker, in Breslau. 32^ 456. in Halle.
32^ 461. in Leipzig. 32^ 467.
Becks. 3L 343.
i Beer. Ml 3iß, 32, 468.
Bcger. 33^ 88,
Behr, in Gera. 31^ 325. 32^ 478. in
Leipzig. 32, 471.
Bcisert. 32, 456.
Bei9sert. 33^ 34(L
Bckker. 33, 214.
Bender. 3L lll^
Benjamin. 33, HA.
Bergemaon. 3L 215.
Bergh. S2, 2i£
Berkholz. 33, 433.
Bemer. 32~460.
Bemhardy. 31, 343. 32^ 463.
Bernstein. 32, 450.
Berthüld. 32.
Bcracke. 33, 223. ^
Bessel. 32, 218. 33, SIL
1 Besser. 33, 343.
T. Böthroann-Huüweg. 31, 215.
Bettio. 33, 42S.
Beyerhaos. 33, 339.
Bezzenberger. 33, 85.
Bidder. 33, 422.
Biedermann. 3l^ Mä-. 32^ 467.
Biek. 33, 91.
Biel. 33, 83. -
Biester. 32, 219.
i Bignun. 31, 317> ■
Bjondi. 32i 368.
Birnbanm. 31, 21^
Blscari. 31, 337.
Bischotr. 32, 22. '
Blau. 33,
Blocbmann. 33, 85.
Blüher. 33, Ml. •
Blum. 33, 427. » .
Bluntschli. 3L 478.
Bobertag. 31, 472.
Bobrik, in .Königsberg. 31,218, in
Zürich. 3L 473.
Bock. 32, 467.
Bode. 33, 221,
Böbel. 33, 333. 339.
Böckli. 31, 343.
Bögner. 31^ 223.
Böhm. 31, 214.
Böhmer, in Breslan. SL, 343. 32,
450. in Halle. 32^ ^1. in Lan-
ban. 33^ 346. in Neisse. 33^ 348,
Böhmert732, 216,
Boea. 31^ 3M.
Böttcher. 33, 84.
Böttger, in Halle. 32^ 463.
Bogedain. 33^ 222.
von Boguslawski. 32» 450.
Bonn. 31, 345.
Borg. 31, 219.
Bornowski. 32, 21S.
Bosse. 31, 320, 33, 417.
Brandes. 32^ 468.
Brandstäter. 32, 222.
Braniss. 32, 450.
Braun, in Bonn. 31, 217 3|3. ia
Brannsberg. 32, 219t
ßranne. 32, 467.
Brtiit. §^84.
Breda. S 222, ^
Bredow. 33, 3^
Breier. 317475.
Bretschneider, in Gera. 31, 325. in
Gotha. 32, 216, 33, 221.
Brettner. 31, 343. ^ 3^ 33S.
Brockhaus. 33, 93,
Bröcker. 33, 427. 438.
Brehm. 337323.
Brückner. 33, 350.
Brüggemann. 32, 220. 33, 321. SIL
Brdllow. 33, 22^
Brüss. 33, 105.
Brunckow. 32, 223.
Bruner. 32, 215.
von Buchhülz. 32, 218. 33, 321.
Boddeberg. 3L 347.
Büchner. 327465.
Biilaa. 327 467.
i Bojack. 32, 224.
Bomke. 32, 212.
Bnnge, Alex, nnd Georg. 33, 427.
Burdach II. ^ 321.
Burhenn«. 31, 336. •
t Burmeister, in Eutin. 31, 472.* in
Halle. 31, 343.
Busch, in Üorpat. 33, 427. in Kö-
nigsberg. 33, 321.
Bosse. 31, 342,
Butters.' 3L 215.
Buttmann7^3, 105.
c.
Cadcnbacb. 31, 347.
vah Calker. 31, 343.
Cammann. 33, 331.
Campanari. 32, 368.
Capelimann. 33, 215.
Carlblom. 33, 427.
Carns. 32, 467.
Cassabohm. 32, 461.
CassittB. 33, 222*
Castren. 32^ 215.
i Cattaneo. 33, 82,
Cederscbjüld. 31^ 212. 220.
Cerutti. 32, 467.
i von Cbabert Ostland. 31^ ^iSu
Cherbaliez. 33. 22L
delle Chiaje. 31^ 339.
Chrzescinski. 236. 4
Cicbowicz. 33t 223.
Claras. 32, 467.
Classen. 32, 225.
Cless. 337342.
CladioH. 32^ 236.
Cocco. 3lj 333.
Constant. 33, 328.
Contzen. 32, iLl
Coschwitz. 32, 461.
Cousin. 31, 322.
Cramen 31, 320.
Creuzer. 33, 96^
Cmse. 33, 321.
Cortniann. 32, 464. 33, 212. •
Czwalina. 32, 222. 33, 222.
D.
Dähne. 33, 96, S7.
t von Dannecker. 33^ 426.
Debes. 32, Hfl.
t DecandoUe. ^ 82. 33, 220.
Deckenu 31, 342.
Dederich, 31, 346,
Peeters. 33 7434.
Degen. 31, 466.
t Dehaot. 33, ^
Demme. 32, 450.
Denzinger. 32^ Hl,
Deppisch. 31, 22iL 32, UQ.
Pettmer. 32, 2^
Dewiscbeit. 32, 235.
Deycks. 31, 346.
Dietricb. 32, 462.
.Dietsch. 32, 465. 33j 89.
Dietz. 31, 332.
Dillenburger. 31, 347.
Diller. 33^ lOL 1Ü2. 1Ö4.
Dilscbneider. 3L 3^
Dilthey. 33, 2Ü
Dippe. 32, 463. ' •
Ditgea. 31* -345:
Ditki. 32, 239. -
Doberenz. 32, 465.
f DöUingcr. 31, 213.
Döring. 33, 337.
von den Driesch. 31, 346. 348. •
Drobisch. 32^ 467. 33^ 93,
Droysen. 8^ 458. *
Druuaon» d3, 321.
; 19
Diintzer. 33, 215.
Dolck. 32, 218. 33, 32L .
von Dnnin. 33, 222*
t Düttlingcr. 33, 82*
f Dyer. 32,
Dziadeck. 32, 22&
Ebd. 32, 224.
Eberhard. 32, 343.
Eberwein. 32, 368.
Ebbardt. 31, 477.
Eck. 33, 221,
Eckers. 33, 434.
Edel. 32, llö.
Eichboff. 3t, 477.
Eichstädt. 32. 215. 217. 33, 429.
Eifel. 31, 325.
Eisenhart. 3L 462.
Eisenlohr. 33^ 240.
Elberling. 32, 213.
Ellendt. 32, 223, 244.
Elsermann. 31, 347.
Efshof. 31, M.
, , Ekenich. 32, 450. 33, 32§s
Elvers. 32, 239.
EUert. 33, 240*
Encke. 31, 472.
Ender. 33, 340. 343.
Engelhardt. 32, 222.
von Engelhardt. 33, 427.
Enger. 33, 326. 348. 349.
Erdmann, in Dorpat. 33, 427. in Halle.
31, 343. in Leipzig. 32, 467.
Erhardt. 33, 443.
Ermerios. 31, 333.
Ernesti. 33, 234«
f Ernst. 33, 82,
Nees von Esenbcck. 32, 450.
Escher. 31; 478.
Eochholz. 32^ 222. 223^
Ewald, in OfTenbach. 33^ 22L i«
Tübingen. 33, 434. 432.
Exner. 32, 456.
Eyth. 33, 440. 442* . '
f.
Fabian. 32, 224. 236.
Fabri. 33, 214
Fabricius. 32, 450.
Fahl. 33, 347.
Falk. 33, 346.
Falkraann. 32, lÖß. 109.
Fallati. 33, 240.
Fasbender. 31, 346.
Fatscheck. 32, 223*
20
Fechner, in Bromberg. 83, 222. In
Leipzig. 32i 467. ia Mcseritz. 3^
229 - —
Feilen*.^ 347.
Fcitb. 337327.
Ffldmana. 31, 34fi.
Ferrara. 31, 338,
Ferrucci. 33, 220,
Fichte. 31^ 215. •
Fickcl. 51, 333.
Fiebag. 33, 349.
Fiedler. 33. 214. 215. 216. 217,
^ 346.
Fignrski. 33, 223,
Finckb. 337442.
t Fischer, in Berlin. 31. 38. in
Brcalaa. 32, 450. in Gera. 3l^ 325.
in Hamburg. 3L 331. in Hihlljurg-
haosen. 32, 4657 in Speier. 31, 215.
in Tübingen. 33, 434.
Flade. 33, m
Flathe. 82, 468.
Fleck. 327467.
Fleischer, io Cleve. 31, 348, in Leip-
zig. 32, 467. in Lissa. 33, 222.
Flügel."^ m 349,
Flügel. 33. 100. 101.
Förster, in Bonn. 31^ 21fi. f in Dres-
den. 33, 42Ö. in Halle. 32, 460.
in Wurxbnrg. 32, 110.
t Folkcrs. 31, 342I 475.
± V. ForblnT^, 318.
ForcbhammoT. 32^ 465,
Forelle. 33, 343.
+ Fortlngc. 32, 211.
Franke, in Glogan. 33, 34ö. in Lieg-
nitz. 33, 347, in Sagan. 33, 349.
Frankenheim. 32, 450.
Franz. 33, 34L
Frenkcn. ST, 345.
Freudenberg. 31, 347.
Freudcntbeil. 31, 329,
Freytag. 32, 451.'
Friedemann. 31, 477. 33. 214 3^
215. ^ ^,
Friedländer, in Dorpat. 33, 427. in
Halle. 32, 460.
Fricdlieb. 31, 215,
Frlef. 33, 32L
FritÄche. 33, 92.
PrUpche, in Halle. 32, 462. in Ro-
Fröhlich. 32, HL
FfüHch. 337228. 348.
FroUchre. 32, 450. 33, 83
Fach«. 8L 211.
Fülle. 33, 349,
Fiiratenau. 3L 472.
Fulda. 31,
Funck. 32, 22L 222.
Fnnkhänel. 33, 212. 220.
Fttrlanetto. 479.
. G.
Gabel. 33, 228, 229.
i Gärtner, in Bonn. 33. 83. io Brcj
lau. 32, 455.
f Gamba. 31, 469. ^
Gascard. 32, 474.
Gass. 32, 450.
Ganpp. 32, 450. 45L
Gauss^ 33, 442.
Gebser. 33, 321*
Geel. 33j 214.
Gebringer. 33, 434.
Gelb, 31, 478.
Geier. 32, 110.
Gelsheim. 33, 324. .
Geist. 33, 232,
Geitlein. 32, 215.
Gemmellaro. 31, 338.
Georgii. 33, 9L 98,
Geppert. 32, 229.
Gerbig. 31, 32a.
Gerlach, in Basel. 33, 214. 216. in
Brannsberg. 32, 219. in Gnaibifl-
pen. 32. 223.^. 322.
Gessner. 33,
t Gcsterüing. 33, 426.
Gfrorer. 33, 957
Giemer. 33^ 3^
Gilbert. 32, 467.
i Borthwick Gilchrist 31^ älfi.
Gladiä^ch. 33, 222. 224.
Glasser. 31, 214,
Glaubitz. 33, 3M.
+ Glimmorlhal. 32^ 474.
Glocker. 32, 450.
Glückner. 33, b3.
Gloger. 33* ^
Gnerlicb. 33, 351.
Gühel, in Dorpat. 33, 427. in Lieg-
nitz. 33, 347. 349.
Goelicke. 32, 461.
Güppert. 31, 343,
Goldenberg. 31, 347.
Goldfuas. 31, 3437^
Güldborn. 32, 471.
Guldschmidt. 33, 222.
Gortzitza. 32, 236,
Gotthold. 32, 224.
van Gondoever. 31, 219.
Grabowski. 32, 223, 33, 322.
s
21
GräHse. 33, 84.
Graf. 33, 2M,
i GrafT in Berlin. 33^ 425. in Wetz-
lar. 31, 348.
Grandke. 33, 223.
Graniin. 327 236.
t GraseP. 31^ 31S.
± Grashoff. 3L, 218. SJS. 346,
Crauert. 31^ 212, 218. Mi 33, 214.
i Grave. 33, 433.
Gravenhorst. 32^ 450.
Grcbel. 33, ^
+ V. Gregel. 31, 213.
Greveru«. 31^ 342. 474.
Gries. 31, 214.
Grimm. 33, 343, 422.
Gröbel. 33, 84.
Grosch. 32, 450.
Gross. 32, 236.
Grossmann. 32, 467. 33* 93.
Grotcftncl. 33. 214. 2l5. 218. ,
Gruber. 33, 29,
Grüneisen. 33, 446.
Grund. 31, 329.
uruner. 31, 333.
Grnnert, in Greifswald. 31, 343. In
Maricnwerder. 32, 236.
Gryczcwski. 32, 223.
Gndormann. 31, 343.
Günther. 32, 467. Gust. Biedermann
G. 33, 23.
Guiard. 33, 22.
GuUandcr. 31^ 220.
Gumpert. 31, 217.
Gutermann. 31, 472.
Gottmann, in Breslau. 33, 324. in
Schweidnitz. 31, 475. 33, 350.
Gylden. 32, 215.
u.
Haagen. 31, 345.
Haase. 31, 343. 32, 450. 33, 214.
21^
Habler. 33, 342.
t Hänel, in Breslau. 33^ 324. in
Leipzig. 32, 467.
Häftisch, in Ciithen. 31, 320. in Ra-
tibor. 33, 349.
Hansel, 33, 339.
31, 214.
Häscr. 32, 463.
Hävernick. 32, 2 18 .
Hafner. 31, 220.
Hagen IL 32, 218. 224. 33, 32L
von der Hngcn. 31, 343.
+ Hahn, E. M. in Breslau. 31, 81«.
Gonsistorialrath. 32, 450. 451.
Hainz. 31, 213.
Hallbauer. 33, 84.
Halm. 33. 214.
Hamann, in Gumbinnen. 32, 223. in
Potsdam. 33, 105.
t Handel. 33^ 425.
Hnnkel. 32, 463.
Hansen. 33, 428.
Uarless. 31, 217.
Harries. 32, 449.
Hartenstein. 32, 467. 470.
Hartmann. 32, 455.
Hnrtnng. 33. 333.
Hasper. 32, 467.
Hasse, E. 32, 467. F. Ch. A. 32^
467.
Hassler. 33, 446.
Haub. 33. 321.
Hanher. 33, 438.
UanfT. 33, 4l2.
Hang, 33, 240.
Haupolder. 31, 347.
Haript, in Königsberg. 33, 92* io Leip-
zig. 32, 46«.
Haus. 32, 22Ü.
Haosdörfer. 31, 473.
± Hausdorf. ^ 325.
Haym. 33, 346*
Hehl. 31, 33(L
lleiligcndurfer. 33, 92^
Heimbrod. 33, 338.
Heine. 32, Hl*
Heinceke. 33, 331.
Heimen. 31, 345.
Heiaicben. 33, 83.
Heinisch. 33, 333,
Heinke. 32, 450.
Heinrich. 32, 215, 33, 218.
Hcinrici. 32, 460.
Heinroth. 32, 467.
Heinsius. 33, 332.
Heibig. 33, 333.
Held , in Schweidnitz. 33, dDÖ. in
Würzburg. 32. UQ.
Heller, 32, 110.
Helfricbt. 33, 215.
Helm. 32, llSh
Helmsdorfcr. 33, 221«
llelmhültz. 33, 105,
Hempel. 33, 222. 224.
Henkel. 33, 343.
Henle. 31, 478.
Hennes. 31, 349,
^ 46J.
Hcnslcr. 32, Hl*
Hepner. 32, 2^9.
+ Herbart. 30ß8.
22
Herbst, in Danrig. 32^ 222, In Daig-
bnrg. 31j Mß. 348. in Königsberg.
Herdegen. 33, 433m
Hering. 33j 347«
Hermand. 33^ 105.
Hermann, in Leipzig. 32, 467. 33,
92. 2M. in Marburg. 33^ UL
Herr. 31^ 478.
Herrmann. 33^ 327.
. Herschel. 31, 349.
Herzberg. 33^ 223.
Herzog, 31^ 32^ 32, 459. 33, 339,
t Ilessp. 33, 426,
van Hcusile. 3L ZiL 119.
Heaaer. 31, 345.
Hierl. 31, 22SL
Hildebrand. 32, 450.
Hilgert. 33^ 112*
Hinz. 32, 222,
Hinze. 33, 337*
Hirsch, in Danzig. 32^ 222. in Neisse.
33, 349. in Thum. 33, 323.
Hirscher. 32, 220.
Hirz<»l, in Nürtingen. 33, 44ö. f in
Zürich. 3L 310. 478.
Hitzig. 31, 478.
i Hochstetter. 3L 351.
Hochwanner. 33, 447.
Hodes. 31, 478.
Holder. 33, 442.
Hölzer. 32, 474.
Höpfner. 32, 467.
Hörter. 31, 472.
Hörop, 31, 472.
Hoflbaner. 32, 460.
Hoffmann, in Breslau. 32j 450. In
Halle. 32, 460. in Posen. 33, 222,
t in Stuttgart. 33^ 82, in Tübio-
gcn. 33, 240. in Wür^burg. 32,
liL
Hoffman-Peerlkamp. 33, 429,
Hofmann. 33, 88,
Hohcnwang. 33, 446. 447.
Hohl. 33, 240,
Holzlicimer. 33, 332.
Holzschuber. ^ 229.
Hoppe. 33^ 343.
Horch. 32, 235.
Hormayr. 31, 214.
"f Hornemann. 33^ 425.
Horns. 33, 322.
Hornschnch. 31, 343.
Hottenroth. 317 ^46.
Hottinger. 31, 478. •
Hnber. 33, 346.
Hobmann. 31, 469.
Hück. 33, 427,
Hülsmann. 31, 346.
Hüppe. 31, 218,
t Hüsgen. 31. 468.
Hanger. 32, 463.
Hnnt. 33, 346,
Hnschke. 32, 450.
Huss. 33, m
Jacob. 33, 339.
Jacobi, in Gotha. 33^ 214. in Kö-
nigsberg. 33, 31L in Lyk. 32, ^36.
455. in Petersburg. 33, 427.
Jacobson. 32, 218, 33, 321.
Jacobs. ^ 323.
Jncoby. 32, 218.
Jiiger. ^442.
Jahne. 31, 32Ö, 477.
Jänach. 33, 347,
Jahn. 32, 99,
Jansen. 33, 2Ll4.
Janske. 33, 326,
Janson. 32, 223. 33, 322.
Janaskowski. 33, 223.
Jentsch. 31, 34ß.
Jcttmar. 33, 105,
Illgen. 32, 467. 470.
+ Immerzeel. 32, 211,
Jürdens. 33, 332.
Jörg. 32, 467.
, John. 33, 327t
Juncker. 32, 461.
Junker. 32, 220, 33, 322.
K.
Kabatb. 33, 326. 338,
Kade. 33, 222.
Kämmerer. 33, 348.
Kamp. 33, 324,
Kästner. 33, 34S.
Kahlert. g7^0. 33, 346.
Kaliski. 33, 223.
Kambly. 33, 324.
Kampe. 33riö4,
Kampmann. 33, 324. 325, 348» .
Kannegiesser. 33^ 325.
. Kapff. 33, 44^
f Kaplan. 33, 82.
Karsten. 31, 212,
Kasobkl. 33, 350.
Kastner. 33, 348.
Kattner. 32, 22Ö.
Katzfey. 31, 342.
Kayjser. 33. 332.
Kayasler. 33, 340.
Keil, iß BretUo. 33, 324, In Dorpat.
I
33, ^ in Liegnitz. 33, 342. in
Potsdam. 33, IDä.
Kelch. 33, ^
Keller, in katibor. ^ 249. 350. in
Tübing. 33,434. in Zürich, 31, 478.
Kellermann. 31, 479.
Kerber. 33, 92.
Kerst. 337^225. 228.
Kestner. 32^ 1Q2^
Kcyser. 327474.'
Kidaszewski. 33, 223.
Kieffer. 31, 22(L
Kienbanm. 33, 105.
Kierulff. 32, 218,
Kiesewetter. 33^ 348.
Kiesflling. 32, 464.
Kinkel. 31, 346. . .
Kirchner. 33, 109.
Kirschbaum. 33, 93.
Kist. 31, m
.Kittel. 31, 214.
■i* Klaiber, zu Neoenstadt in Würtem-
berg. 31, 468. 33, 232. ia Stutt-
gart. 33, 442.
Klausen. 32^ 449. 33, 33L 335.
Kleine. 31, 346. 3487
Kleinert. 33, 351.
Kletke. 33, 35L
Klingebeil. 33, 105.
Klinkmüller, 33, 109.
Klopsch. 33, 339, 340,
Klose. 33. 338. 340.
Klotz. 32, 467.
Kldpfel. 33, 434.
Klumpp. 33, 442.
Knescbke. 32, 467.
Knoll. 33, 445.
Knorr. 33, 222.
t Knust. 33, 425.
Koberstein. 33, 339.
Koch. 33. 337.
Kijcher. 33, 327.
Köchly. 33, 84.
Köhler, in Dorpat. 33, 427. in Lieg-
nitz. 33, 346. in Vcvey. 3li ^76.
Kühnen. 31, 346.
Köhnhom. 32, 222.
König, in Königsberg. 32 , 224, in
Oldenburg. 31, M2. in Hatibor.
33, 349.
Künitzer. 33, 104.
Koepp. 32, 462.
Körfer. 31, 345.
von Köätlin.- 33. 438.
Kolberg. 32, 239.
Konitzer. 32, 223.
t Konopak. 32, 21^* 33, 429.
23
f Korb. 33, 89.
Korten, 31, 345.
Korthnls. 31, 217.
Kortüm. 31, 343. '
Kossack. 32, 223. 33, 322. ' ' '
Kostka. 32. 23fi,
Kotz. 31, 214.
Krabbe, in Hamborg. 31, 329i 332.
in Münster. 31, 343.
KrHmer. 31, 329. 330*
t Krafft. 31, 318. ^
Kraft. 31, 328, 331. 32^ 463. '
Krähe. 31, 3l6.
Krämer. 3L 344. -
Kraner. 33, 101,
Krannhals. 33,^ 431. IM.
Kranz. 33, 347.
Krause, 33, 350.
Krauss, 33, 229. . '
. Krayoicki. 32, 239.
Krebs, in Schweidnitz. 33, 350. In
Weilburg. 31, 477.
Krehl. 32, 467.
Kremer. 31, 472. 32, 459.
Krets<ihmar. 33, 222. 223. .
Kreuser. 33, 2l£
Kreyssig. p, 101. 102i 104.
Krimmer. 33, 221.
• Krömer. 3g73-jb8.
Kruhl. 33, Mö. 433.
Kroll. 32^ 220.
Kriigermann. 33, 343.
Krug. 33. 98. 99.
Kruge. 32, 219. ■
Kruhl. 33, 326. 346.
Krupski. 33, 223.
Kruse. 33, 343. 427. 428«
Küchler. 32, 467.
Kühnast. 33, 222. 323.
Kühn, in Grimma. 32, 467. 31, 332.
33, S9. in Offenbadi. 33, 22L in
Riga. 33^ 434.
t KuhnölT33, 83. , ' '
Künzel. 33f 337.
Küpper. 31, 347.
Küssner. 32, 223.
Kuhm. 33, 223.
Kummer. 33, 346. 347.
Kunisch. 33^ 339.
Kunze. 32~467. ' .
Kurtz. 33, 221.
Kurtzenbaum. 33, 434.
Kotzen. 31, 343732, 450.
L.
Lachmänn. 33, 214.
Lägel. 31, 325.
>.4
24
Landerer. 33, 434.
Landfermann. 31, 346.
Lange, in Berlin. 31^ 343, 33, 33L
in Jena. 33, 422. in Oel». 33, 348.
in SchweitlüiU. 33, 350. in Zürich.
31^ 478.
Lasaulx. 32^ UL
Lassen. 3L 215.
Lane. 31, 32L
Lawa. 32, 213. 221. 223.
Lechner. 33, 223.
Leclerc. 327477.
Legiehn. 32, 223.
Lehmann, aas Georgia. 33, 214. In
Hamborg. 31, 330. in Marienwer-
der. 32^238.
Lehnerdt7~31, 343. 33, 32L
Lehra. 32, 224.
Leibiin. 32, IIL
Leichtlen. 31, 351.
Lejeune-Dirichlet. 31^ 343.
Leipelt. 33, 342. 350.
Leissnig. 33^ 348.
Lendroy. 33. 221.
von Lengerke. 32, 218.
Lennias. 33, 109.
Lenz. 32, 224.
Leo, in Halle. 31, 343. in Rudol-
stadt. 32, 4747^
Leopold. 33, 83.!
Ler.scb, Laarenz. 32. 226. in Bonn.
33, 215.
Lewitz. 32, 224.
Lieberkübn. 32, 477.
Liedtki. 33, BS.
Lilie. 33, 327.
Lilientbal. 32, 212.
Lille. 32, ZU.
Liraburg-Brouwer. 33, 328.
t Linckh. 31, 318. 33, 240.
Lind. 32, 212.
Lindau. 33, 348.
Lindemann, in Annaberg. 33, 83. in
Conitz. $X 220. in 5:ittanr33, III,
t LindforsTSl, 212. m 33, 425.
Lindner. 32, 467.;
Linge. 33, 343.
Lingnaa. 32i 219.
Linie. 31^ 334.
von Link. 32, 110^
Linsen. 32, 215.
Lip8io6.~33, 105.
Littre. SL 333.
Litzinger. 31, 342.
Lobeck. 31, 343. 32, 218. 33, 32L
Locher-Balber. 31,"T78.
Locher-ZwlnglU^i, 478.
Loebell. 31, 343.
Low. 33, 223. 225.
Loewig. 31^ 478.
Lorentz."^ 99.
Lorenz. ^89.
Loreye, 31, 343.
Lottermoser. 32, 223.
Lozynaici. 32, 221.
Lucas, in Bonn, 31, 345. in Gloffao.
33, 340. 34i in Hirschberg. 33,
in Königsberg. 32, 224. 33
321, *
Luchterhandt. 33, 23.
Luden, 33, 4297
Luduig, in Potsdam. 33, 105. zu ÜIbl
33, 447. in Wurzburg, 32. Hl.
Lübker. 33, 108.
Lücke. 337240.
Lüdemann. 32, 218.
von Lukascewice. 33, 223.
von Lutomaki, 33, 223^
M.
Mackroth. 31, 325.
Madai, 33, 422.
Mader. 32, 222.
Mädler. 33, 427.
Mäntler,^ 347.
Märklin, 33, 442,
Magdeburg-. 33, 109.
Mager. 32, 21
Maier. 33, 434.
Malkowsky. 32, 222.
Manitins. 33, §3.
Maniurka. 33, 222.
Marckscbeffel. 33, 343, 344.
von Marcus. 32, HO.
Marezoll. 32,1^67,
Marm^. 33;~222.
della Marmora. 32. 368.
Marquardt. 32, 222.
Martin. 33, 223.
Martini. 32, 222.
Martini-Lagana. 31. 479.
Matern. 33, 224.
Mattbaei. 33, 342. 3^
Mattbes. 33, 22L
Matthies. 31, 343^
Matthison. 33, 332. 338. '
Mauerhoff. 32, 223.
Blatulke. 337338. "
Maocb. 33, 44fi.
May«r, in Gera. 31^ 325. ia Olden-
burg. 3r, 343. in Stattgart. 33,
442, , —
Mayr. 32, Hl.
Mazzara. 32, 363.
X
3&
Mehlhorn. ^ 340. 2^ ,?Z , : .
Meineke. 3Jj 343. . • .• .
•J" Meier, in Glessen. ST, 318. in Halle«
32, 4:^1. in Passan. 31, 212i v
Meissner. 33^ 22^ 22L . .
Meixner. 31^ 334. . ^ [
Wende. 33, 33Z. 346. ' •
Menzel. 32, 23fi. 33, 339.
Mercklin. 33, 428. .
de Mercy, Cheval. 31, 333«
Merleker. 32_, 22L ; .
Messerer. 31^ 347. ...
Metaxa. 31^ 340. .
Metzler. 5^ ^77.
Meyer, in Eutin. 3t , 47Ö. 472. U
Königsberg. 31, 343. 33^ 32L in
Liegnitz. 33, 347. in Nürnberg.
8L 214 32, 435. in Potadam. 33,
' 105. in Zürich. 33. 2i4.
Mezger, 31, 351.
Michael. 33, 350.
Michaelis, in Königsberg. 32, 218, U
Küstrin. 33, 93.
Mickiewicz.^1 , 476,
Middeldorpf. 32, 450. ' . .
Mink. 31. 345. . v . . , .
Minsberg. 33, 340. . ... * .•
Minsinger. 31^ 214.
" f Miot Comte de Mellto. 31, 31L
Mltscherlich. 31^ 343. . . ..
Mittler. 31, 478.
. i IvrLeod. 32, 3ßS* . .
, Möbins. 32, 467. . .
Müller, in Altona. 32, 449. in Kö-
nigsberg. 32, 22L ....
Mönnich. 31, 220. ' . .
t Mühnike. 32, 212.
Mohr, in Dorpat. 33, 427. in Mün-
stereifel. 31^ 342. in WUrzburg.
32, 111.
f Monnet. 32, 474.
Monticelli. 31, 339.
+ Morgenbeaser. 32, 368.
i Moritz. 31, 224. 32, HO. 33, 82.
Moser, in Königsberg. 32 , 218. 33,
321. in Soran. 33^ 109. in Ulm.
33 447.
Motty. 33. 222. ' . -
MoQsson. 31, 478. , .
Movers. 32, 450.
Mücke. 357325. . . .
Mühlhöfer. 3r, 347.
Müller. 33 ,222. — inAachen. 31, 217.
3^ Jüs. u. Chr. in Berlin. 31,
343. in Bern. 32, 99. in Breslau. 32,
466. 33^ 351. ia Bromberg. 33,
222. in Cassel. 31, 33(L in liutin.
iV. Jahrb. A Phil. u. Päd od. Krit.
3L 472. in Gera. 31, 325. in GIatz;>
33. 338. in Gleiwitz. 33. 338. io/
Halle. 32,^463. in Hamburg. 31,
329. 331. 32, 463. in Liegnitz.,
33, 349. in Oflfenbach. 33 , 221.^
Ottfr. 33, 215_. 328. 334. in Posen.»
33, 223. 224. in Potsdam. 33, 105.^
in Ratibor. 33, 346. M9. in Thorn.
33, 323. in Wiirzburg. 32, USL in
Zürich. 31, 478.
Müllrich. 52 , 223. . ^ ' .
t Münch. 32, 211.
Münscher. 33, 214. 217.
Münz. 32, HO. . t .
Mand. 32, 223. . .
NKgelsbach. 33, 332. •
Nagel. 33, 343.
Narr. 32, 110. * ,
Navot.^ 345.
Nebe. 357119,
von Necker de Sanssnre. 31. 468. *«
Nees von Esenbeck. 31, 547. .
Neschenzow. 33, 4337- «,
Neubig. 31^ 214.
t Neuer. 32, 21L • . '
Nenmann. 32, 218. 33, 321. , ^
Neworow. 33, 433.
"f Krug von Nidda. 33, 82, «
Niebcrding. 32, 220. . -
Niebuhr. 33, 215.
Niedersteiu. 31, 347.
Niedlich. 31i 346. • '.
Niedner. 32, 467.
Niemeyer. 31, 343.
Niethe. 33, 92,
Nissen. 31, 344.
Nitka. 32, 223^
Nitzsch. 31, 34L 32, 218. _ .
Nobbe. 32, 467. 472.
von Nörrenberg. 33, 240.
rjurdström. 31, 212. *
Nüsslin. 33, 214. 330. .
Nussbanm. 31, 325.
o.
Obbarius. 32, 474.
. Ochmann. 33> 349.
Oebeke. 31, 348.
Offenberg. 31, 217.
Ogienski. 33, 22 3 ,
Oehler. 33, 442.
Ohlert. 32, 224.
Oken. 3L 478.
Orelli. 31, 478. 479.
Osann. 32, III. 212.
ßibl, Jahrg. XI.
Google
26
Oierow. 33, 433.
vöa Oidander. 33 , 442.
Ossowski. ^32^ 22SL
Outerland. 3L 343.
Oswald, 33, 348.
Ottem.inn. 31^ 347.
Otto, in Dorpat. 33^ 427. in Breaden.
33, 84. In Nel««e. 33, 348, in Ra-
»tenburg. 32i 239.
Yon d'Oatrepont. 32^ 110.
Ton OawarufT. 31^ 221.
P.
Padrock. 33, 34ö, 350.
Pätz. 3r. 348.
i Palmie. 32, 211.
Pampuch. 33^ 223.
Pansch. 31^ 472. 32^ 37L
Pansc. 32i 477.
Papencordt. 31^ 468,
t Parrot. 31, 213. . '
Pa^jchke. 33, 84. 109.
Paschly. 33, 214,
▼on PauU Eisenmann. 31, 215.
Panl, in Hirsctiberg. 33~343. In Kö-
nigsberg. 33, 323.
Paul, Herzog v. Würtemberg. 33, 438.
Paaly. 33, 232. 438, 4i2*
Pazschke. 32, 462.
Pehmüller. 31, 329*
Perdisch. 33, 223,
Peschier. 33, 240. "
Peschke. 33, 342,
Peterck. 33, 223.
Petersen, in Grimma. 33, 89. in Hnm-
bnrg. 31^ 3311. 333. In Kopenhagen.
33,322.
Petreaai. 32, 223^ - •
Petrowsky. 33, 42S,
Peucer. 32, 215.
Peocker. 32. 456.
Pfaff. 33, 4iiL
Pfeufer. 31, 478. ' .
t Pflugk. 32, 222.
von der Pfordten. 32, HD.
Philippi. 3L 33fi.
Piegsa. 33. 22^ '
i Piebatzek. 33, 348. 342.
Pinoff. 32. 456.
i Pinzger. 31. 213. 33, 349.
Pirogoff. 33, 427.
Piuchon. 33, 332. •
Plank. 33, 44(1. * • • *
Plato. 32, 467.
Platzer. 31 , 214.
Pleyte. 31, Zi^
Plücker. 31^ 343.
Pöppig. 31, 467,
Pohl, in Breslan. 32. 450. in Leip-
zig. 32, 467.
f von PommRr. 31, 3l8. 478.
Poplinski. 33, 222, 223. 224.
Püsselt. 33^ 427.
PrabuckiT^ 222.
Prang. 32, 223.
Prellcr.^ 427. 428. 32, 213.
Preuss. 32. 1Ö9.
Primer. 33, 229,
i Prudlü. 33, 326.
Prüfer. 33, 346.
Pratze. 32. 480.
Pocbta. 32, 467.
Pudor. 32, 236.
Püning. 31, 217.
t Püske. 33, 92.
Pnrmann. 83. 348.
Qaenstedt. 83^ al$L
Radicke. 3L 215.
Radius. 32, 467. ' • -
Raiger. 31, 351.
Raküwski ^ 222,
Rambach. 31, 329.
Ramly. 31. 342.
Rath. 33, 324.
V. Raumer. 3L, 343.
Reddig. 32. 236. .
Redepenning. 31, 346.
Redlich. 33, 342.
Redslob. 32, 452. 468.
Regenbrecht. 32, 450.
t ReUaag. 32, 219. 220»
Rehftjld. 33, m
Reich. 337^221.
Reiche, io Breslau. 33, 324, 325. 351.
in Brieg, 33, 337.
+ Reichel. 33, 340. 3a0.
•f Reichmann. 32 , 463.
Reldmeycr. 32, llü.
Rein, in Crefeld. 31. 345. in Eisenacb.
33, 212. in Gera. ST, 325. 32,
459. 33, 220.
Reinbeck. 33, 442.
Reinhardt. 32, 465.
Reinhüld. 32^ 215^. 33^ 429.
Reinkens. 31, 346.
Reissmann. 32 , 110.
Reraondini. 33, 350. ,
Rensch. 33. 442.
Renschle. 3r, 342. 342, 33^ 4315.
442i 446.
27
Reusa. 31^ 224 32^ iiU ' • ' «
voa Reotz. 33^ 422.
Beymahn. 33^ 322.
Rhein. 3i,
Rbesa. 32^ 218«
Richarz. 31^ 3^
Richclot. 31^ 34i 32^ 218, 33. 321.
Richter, ia Colm. 32^ 220. 22L in
Liegnitz. 33^ 347. .
Riedel. 33, 351.
Riederer. 31^ 214.
Rieger. 33, 346,
Riegler. 33^ l& •
. Rietz. 31, 220. ......
Riffel. 33^ 429,
RinecJcer. 32, Hl.
Ritsehl, in Bonn. SL, 215. 343. 33,
214. Bischof D. Ritschi. 31^ 343.
' Ritter. 31^ 343. 32, 450.
^Ritterich. 32, 467r
Rochall. 31. 348. , *
Röder. 3L 342.
Rödiger. 3L 473.
■ Röller. 337340. ■ • '
Röpell. 32, 451. 463. . " ' '
Rüper. 32, 222. ' '
* f von Rösch. 32, 210.
Rüsner. 33, 3487
Rutscher. 33» 222.
Bohovsky. 32, 450* ' ' . ' '
de Roisin. 33i 216. ' ' '
t Roling. 32, 363. * /
Roorda. 33, 214. 217, . \
Rösberg. 33, 422.
Rose. 31, 343, ' . ' .
Rosenberg. 33, 93^
Rosenheyn. 32, 225, 234, 236. • .
Rosenkranz. 31, 343. 33, 321.
• Rospatt. 31, 3& .
Rost. 33, 214. 22L 232* * " *
f Roth, in Anspach. 32, 368. in Fried-
berg. 32 , 464. in .Kreaznach. 31^^
347. in Nürnberg. 31^ 220.
Rother. 33, 223, ... ,
Rott. 33, 33tL
Rotter. 33, 326. 339. • '
Roulez. 33, 214,
Roussin. 33, 2l4.
Ruboskc. 33, 223.
Ruckeisbansen. 33^ 221.
Rudolph. 33. 350.
Rührmund. 33, 105. ^
Rüttger. 3L 342. .
Rumpf. 32, Ui.
Rupp. 32, 223.
' Rydberg. 31, 22Ö.
S.
Saage, 32, 219.
Sack. 31,346. * -
Sadebeck. 33, 322. ■ ' • '
Sadüwsky. 3a, 222. ' ' *
Sahmcn. 33, 422. • '
Ebbe »am-Bring. 31, 219, .
Santo. 33j 221.
Sartoriüs. 31, 47K' ....
Saske. 33, 342.
Sauppe, in Gera. 31, 325. in Zurieb.
31, 478. .
Saüse. 33j 92.
de la Saassaye. 31, 468.
Savels. 31, 212. • ' . .
Schaarschnrh. 31, 325.-
Schiiffer. 33, 349. ; .
SchalTarick. 32, 451.
Schall. 33,
Scbarphf. 31, 343.
Schauer. 32^ 451.
Schaamaan, in Büdingen« 33, 218.
222» in Helflingfors. 32, 2l£ 464.
von Schediüs. 33, 214, 216^
Scheffer, 33, 94. .
- Scheid. 31, 348, '
Scheiffele. 33, 445.
Schellwitz. Ii 467.
f Schenk, Eddard von. 31, 469.
Scherzer. 33, 84. Iö9. '
Schierenbcrg. 32, 1Ö9.
Schilder. 33, 326. 332.
Schilling. 32, 467, 472.
Schimmel. 38 , 338.
Schinke. 33, 332,
t Schinkel. 33, 425.
Schlnz. 31, $78. . / .
Schipper. 31, 218.
• von Schlayer. 33, 438,
Schlegel. 33, 339.
V. Schlegel. 31, 215, 33^ 215,
Schlosser. 32, 480. . '
i Schlüter. 33, 83.
Schlurick. 33, lÜL • ' :
Schmalz. 33, 422. ' .
Schmid, in Jena. 32 , 215, ift Statt-
gart. 33. 440. 441. 442.
Schmidt, In Augsburg. 31^ 214, in
Kiscnacb. 33, 219, in Eatin. 31,
472. in Gera. 31, 325^ f in Halle.
83, 83. in Neisse. 33,348. Radolph.
32, 234* in Potsdam. 33j
Schweidnitz. 33^ 35Ü, in Witten-
berg. 32 , 233i in Würzbarg. 32,
111.
28
i Schmicder. 33, 837.
Scbmith. 32^ 223.
f Schmitt733 , 426.
Schnalkc. 33, 349. * ;
Schneemann. 31. 218. , ••
Schneeweis». 33^ 348.
Schneider, in Breslau. 32 , 450. 455,
in Leipzig. ^ , 467. in Liegnitz.
33, 342. in Trzcmeszno. 33, 2.23,
Schniclce. 31^ 325.
Schnorr von Karolsfeld. 31 , 469.
Scbnürlein. 31, 2ü
Schober. 33,~&S. * * "
Schüdel. 32, 216.
Schöler. 33. 222. 224.
SchümannT^ 343. 33, 429.
Schoenbeck. 32, 462.
Scliünburn, in Breslau. 31 , 343. 33,
324. In Posen. 33, 2237
Schönlcin. 31, 343, 478.
Schünwälder. 33, 337.
± Schollz. 32, 450. 33, 83.
Scholz, in Breslau. 33, 32iL in Neigte.
33, 348. t in Sagan, 33. 349.
Schorn. 31, 345.
Schramm. 33, 346.
Schraut. 31, 347.
•J" Schreiber, Aloy». 33^ 83.
Schreiter. 31^ 344.
i Schröter, 31, 212. in Saarbrücken.
31, 347.
Schubarth. 32, 451. 33, 331. 343.
Schubert, in Annaberg. 33, 83. in
Glogau. 33, 340. in Königsberg.
31, m ^ 32L in Mescritz. 33,
229.
Schnderoff. 32, 215*
Schüler. 32,~474.
S< hnhmann. 32, 223.
Schultz, in Arensberg. 31, 212. In
Meseritz. 33. 229. — * »°
Schultze. 33, 347.
Schulz, in Breslau. 32, 450. In Offen-
bach. 33, 221. in Potadam. 33
105.
Schulze. 32, 461. *
t Schumann, 31, 318. 33, lOO. KLL
Schwab, in Stuttgart. 33, 442. 3l.
224. in Würzborg. 32rllör~
Schwägrichen. 32, 4677^
Schwalb. 31, ^ 847,
Schwalbc."j2i 232.
Schwann. |C 450.
Schwarz. 33, 346.
Schweickardt. 33, 32L
f Ott Schweinite. 33. 34L • '
Schweizer. 31, 478.
Schwenck. 32, 458.
Schwepfinger. 32^ 457.
Schwidop. 32, 224. 225.
Schwöb. 32, 449.
Sebastian!. 31, 346.
Seebode. 31, 328.
Seemann. 32, 222^ 33, 321L
Seguier. §2, 2iL
Seidel. 337340.
Seil. 31, 478.
Seltzsaui. 33, 322*
Senff. 33, l2>.
Sengler. 32, 220^
Severin. 33^ 33fL 340.
Seyffarth. 32, 467.
Siebelia, in Bauzen. 31, 320. in Hild-
burghau.sen. 32, 465,
f Siebcnkees. 33, 426.
Siedler. 33, iMT
Siegert. 531 346.
Sieghardt, 33, 88.
von Sigwart, 33, 434.
Sillig, in Dresden. 33. 84. io Vevev
31, 476.
Simon. 31, 347. '
SImson. 33, 32L 322.
Sintenis. 32. 212.
Sjüstrom. J25 215.
Skeyde. 337 349.
Skrzeczka. 32, 223.
Skosa. 32, 222,
Slotta. 3^ 324.
Sökeland. 31, 218. *
Sohncke. 31, 343.
Soldan. 33^214.
Sommer. 32, 474,
Sommerbrodt. 33, 347.
Sondhaoss. 32, 456.
Spengel. 32, 228.
t Spenner. 32, 212. *
Sperling. 32, 223.
Spies» in Duisburg. 31, 346. In n^Hc.
32, 463. t in Sprendlingen. 426,
f Spilleke. 31, 469.
Spilier. 33, 222. 224. 339.
I Spitzner. 32, 212.
Spöndli. 31,^8.
Spörlein. 31, 214.
Staar Numan. 31, 219.
Stahl, in Halle. 32, 460, ia Wan-
borg. 31, 224.
Stallbaom. 32, 467. 468.
f Starnberg. 33, 425. •
Starke. 33, Iffi
Steck. 33, 222.
± Steckling. 32, 368.
Google
29
Stein. 35L ,r.^ .14* -
Steinacker. 32^ 467. ♦»'f-» -
t V. Stein ^on Altenflteln. Sl^ 215.
Steinberger. 81^ 215-
Steiner, in Bre^lnn. 32, 456. in' Leob-
schütz. 33i - " ' ■
Steinhageo. 32, liJS«.'.'-! .!& "
Stcininger. Si^ S^^^^ Jti -v : •
Stenzel. 32^ 450. ^ 32L 32&
Stenzler. SZ, 450. -c . ,
Stern. 3Z, 23Q.
Stctter. 33, 442. ^. •
Stledenroth. 31^ 343, . • '
Sticvc. 3L 217, f V , ^
Stinner."33, 326. 349. .
Stoc. 33^ 222. . .„^ - v ; ■
Stockfeld, 3r, 219*
Stockbaiuen. 33^ 221. '..h tt
Storbeck. 33, Kfi. '
Strauch. 31^329. ' '
Strau«8. 349. ' ' ' ' "
+ von Streber. 31, 468. . * "
Stridde. 33, 340.
Strobcl. 31, 223.
Stroh. 33722L
Stromeyer. 3L 220.
Struve. 33, 343. ? ■ ^ . ; .
Stürenbnrg. 32, 464. 465. .1
Suckow. 3^ 450. 456. 33, m
Sverdsiö.~33. 433. -> •
Sylvan. 31^ m - .
Szostakowaki. 33, 222. " > ' •
T.
Tadey.^ 83,
Tafel. 337240. 434,
Taute. 32, 218.
Terpstra. 33, 322.
von Textor. 32, 110.
Thamra. 32, 22Ö.
Theilc. 317467.
Theobald. 31^ 336, 33, 44L
Thiersch. 31, 223. 357214. 216. 44L
Bernh. 33. 331.
Thilo. 32, 450. 461.
Thomas. 32, 218. ^
Thoniflen.~52, 218.
Tichoraandrizky. 33, ^
i Tiedge. 3L 313.
TilTe. 33, 3M.
Tilsch. 33, m
Tisrhendorf. 32, 467.
Tischcr. 33, 29- ' •
Tittlcr. 33733z.
Tobien. ^ 421. ' '
Töpfer. ^ 99, '-^ ,
Torfatcther. 33, 229! ' ' '
Trappe. 83, 3iL 352, ^ ^ '"8 '
Trautmann. 32, 222. ^- '^tß"
von Traotvetter. 32, 230. ^V- : , v;
+ Trefurt. 33, 42Ü.. .'- >i - '
Tregder. 32, 219. ■ ■ ' -
Trcndelcnburg. 31, 343. 32, 2311
232.
Trinkler. 33, 223, \i> ■ - ■•
Troska. 83, 446/^WF;.r.
Trütschcl. 32, 221'
Tschcpke. 32, 456. 33, 222.^
Tscberning. 33, 442. ^ ^ ^■
Tschuppick. 33, 34 j. •
Tuch. 33, 23. .t.. i'.- .
Tiirkbeim. 33, 350, **
Twestcn. 31, 343. • - ' .
Tye. 33, 'i;
Tzschlrner. 33, 327. ■
V.
von Uebclen. 33, 442,
Ubdulph. 33, 340.
Ulmann. 33, 427.
Ulrich. 31, 478. , ^ y
üngarelli. 32, 36Zr A
Ursin. 32, 213. fl. Wk
Uatcrl-lL 478.' ' / - ^
+ Unteri- üeory. 33, 82, •
V.
Vater. 32^ 462.
Vaucher. 33, 221*
Vcith. 33, 340.
Vetter. 31, 315. / -
Viehoff. 31, 34(L
VischiT. 33, 214. 24a
Viviani. 317 337.
i Volker. 32, 460. 33, 334.
Vülcker. 31. 217.
Vömcl. 31, 473. 32, 458.
Vogel. 83. 326.
Vogler. 32, 474,-
Voigt. 33, 32L
Volkmanu. 33, 427.
w.
Warblcr. 33, 339*
Wachsmiith. 32, 467. 33, 328.
Wiiblin. 31, 220.
f Wagner, in Aagdbnrg. 31, 468. ia
Dresden. 33, 84. 85. in Mün-
ster. 3L 218 343. in Neisae. 33,
349. t in Ulm. 33, 426.
Waitz. 33^ 425.
Walthcr7l2, 467.
Walter, in Dorpat 33, 427, In Offen-
bach. 33, 22L
30
Walz. 33, 211 230. m i37* 2^
Wannowski. 33, 222.
Weber, in Breslau. '32^ 450. in Kreaz-
nach. 31^ ML E. IL io Leipzig.
32, 467. E. F. ia Leipzig. 32, 467.
Wedewer. 31^ 21S.
Weerth. 32, 102. . . *
Weicliert. 33, 324.
+ Weicicert. 31^ 213. 33, Ö9.
Weidemann. 32, 465.
Weidmann. 32, UL
Weigand. 357456. 33, 332.
Weijers. 31^ 218.
Weise. 32, 223.
Weisice. 32, 467. . ■ /
WcUs. 32, 222i
Weisse.^! 468. , . ^ ...
± WeizelTjl, 468. , *= • •
Welcker. 337214. 216..
Welte. 33, idi. m
AVend. 33, 22L
Wendler. 32, 467. . • i
Wendt. 33i 223.
Wentzel. 33^ 340. 349.
Wenzel. S^SifL
i Werner. 31, 212. 33^ 34fL
Westermann. 32, 4677470. 471..
Wetter. 31, 221L .
Weyland. 31. 3i7^ ' "
Wicher. 33, 3ilL • • > ■
Wiehert, in Conitz. 32, 22Q. 33^ 32L
in Tilsit. 32, 239.
Wiedemann. 33, 321. -»
f Wiegmann. 31, 213. . .
Wiggers. 32, 2"^.
Wilberg. 31^ 212. 218^ 34Z. 3^8.
33. 215. . . ; ,
Wilezewskl. 33, 222. * .
Windscheid. 31^ 215.
Winer. 32^ 467. 33, 93.
Winiewslci. 31, 3i3.
Winkelblech; St,
Winkler. 33, 326.
Winzer. 327467..
Wisseler. 31, MS.
Wissowa. 33, 326» . "
Withof. 33, 325. .
Witt. 32, 224.
Wittig. 31, 325.
Wittke. 33, 340.
Wittrara. 33, 433. • • • .
Wülbold. 31^ 3SL , ' ' .
Wolf, in Gleiwitz. 33^ 33S. 332.
f in Leipzig. 32, 467. irrMünstcrci-
. fei. 31, 347. F. A. 33, 215. 335.
Wolff. 32, 460. 33, 3iS.
Wüllner. 33, 214.
Wiiätemann. 33, 22L
Wuros. 32, 366.
Wttttke.^468. 33, 332.
z"-
Zaddach. 33, 322. .
Zander. 32, 224.
Zanke. 117222. . .
Zastra. 33, 326.
Ziegler. 33, 22ä±' /
Zimmermann, in Büdingen. 33, 219.
in Trzemeszno. 33, 223.
Zornow. 32^ 224.
Züllig. 33, 212.
Zündl. 31, 476. . .
Zumpt 33, 232.
Orts-Register
Aachen. 31^ 344. 345. 348.
Aargau. 33, 442.
Altenburg. 3L 319. 33, 214.
Altona. 32,^9.
Amberg. 31, 213. 214. 469.
Annaberg. 32, 449. 33^ öi
Ansbach. 31^ 214.
Aschaffenburg. 31, 214.
Aschersleben. 317 346.
Angsburß. 31i 214. '
Baden. 31, 319.
Barmen. 31, 345.
Baazen. 31^ 320.
Bayern. 31, 213. 214.
Bayreuth. 3L 214.
Berlin. 31 . 32L 343. 32 . 456. 33.
348.
Bern. 32, 99. '
Blankenburg. 32, IQO.
Bologna. 31^ 34L
Tk
. Bonn. 3L 215. SIL 343. 344. 345.
32^ 456. 33, 214- . '
Brandenburg. 33, 84* 109. .
Braunsberg. 32, 219. 450.
Breslau. 31, 31L 343. 32, 450. 456.
33, m 338. m m m m
Brieg. 33, 332. 346,
Bromberg. 33^ 222.
Büdingen. 32^ 464. 33^ 218. .
Calabricn. 3L 339.
Camerino. 31, 341.
Catania. 31^ 337.
Cleve. 31, 344. 348. ...
Cüblenz. 31, 344. 346. -
Cöthen. 31, 320.
Conitz. 32, 219. 33^ 321.
Crefcld. 31, 344. .
Colm. 32, 220, 223. •
D.
Danzlg. 32^ 222. • t
Dessau. 32, 212, ' . "
Detmold. 32, lüß. ' '
Deutsch-Krone. 32, 219. 222.
Deutschland. 31, 32L 322. 32, 456.
Dilingen. 31, 214.
Dx)rpat. 33, 427.
Dresden. 33, 84*
Düren. 31, 344. 34S.
Düsseldorf. 31, 345. 346. 348.
Duisburg: 31, 344. 34öi 34^ 343.
E.
Ehingen. 33, 443.
£isenach. 33, 219.
Eisenberg. 32, 457.
Elbvfeld. 31, 344. 345. 34ß.
Elbing. 32, 223. •
Ellwangen. 33, 345. ' ^' '
Emmerich. 31, 344- 346. •
Erlangen. 31, 214. 321.
Essen. 3L 217. 344. 347. 348.
Eutin. 31^ 469.
Faenz?i. 3L 341.
Ferrara. 31, 341.
Florenz. 31, 33Z.
Frankfurt am Main. 31 , 472. 32,
458.
Frankreich. 31, 322. •
Freibörg. 33^ 88.
Freiburg. 52 32L 32, 456.
Freysing. 31, 214^ 315.
Friedberg.^ 463.
Friedrichstadt in Schleswig. 33, 88«
Genf. 33, 220, * . ' • *
+ Genua. 3l, 337. ' • ' .*
Gera. 31, 32L 32, 458. ' •
Glessen. 3;, 32L 32, 212. 32, 460.
33, 429. '
Glatz. 33, 338. 340. 349; ' * ' * •
Gleiwitz. 33, 326. 33L
Glogau. 33, 338. 332. 343, 349.
350. • •
Görlitz. 33, 342.
Güttingen. 31, 321. 32, 456.
Gotha. 31, 328. 33, 22L ' " "
Greifswald. 31, 32L 3i3,*"
Grimma. 32~465. 33, 89. *
Guhen. 33, 92, ' ' '
Gambinnen. 32, 223. 33, 322.' •
H. /
Halle. 31, 321. 343. 32, 451. 45G.
460.
Hamburg. 31, 328. 32^ 463.
468.
Heidelberg. 32^ 457. ' '
Heilbronn. 33, 4dLL 445. "
IJelsingfor.s. 32, >2i2«l^ . .ift
Hessen. 31^ 336. 3^ «4.
Hiklburghausen. 32, 464.
Ilirscbberg. 32^ 451. 33, 340. 343.
Holland. 31, 218^
......
L J.
Jena. 3L 32L 31, 215. 457. ' *•
33, 429.
Iserlohn. 31, 346.
Italien. 31, 328. : •;
1L_ • •
Kempen. 31, 346.
Kempten. "3l, 2l4.
Kiel. 31, ML 32, 218. 4^5.:,.
Kirchenstaat. 31, 340% ^>
Köln. 31, 344. 34L 349.
Kihiigsberg. 32, 218. 223. 457, 33,
321. 322.
Königsberg in der Neumark. 33, 92.
Kopenhagen. 32. 219. . •> .
Kreuznach. 31^ 344. 347.' . .. .
Küstrin. 33, 93.
Knpp. .33, 349. ...
i*. •
Landshut. 31^ 215.
Laub an. 33, 345.
Leipzig. 31, 321. 32, 457. 466.
LeobschüU. 33, 326. 346.
32
t\egn\i%. Sa, 342. 342.
Lina. 31^ ~S$7^
LUsa. 33^ 222. ' * . •
Lombardei. 31, 336.
Luckau. 33.^
Lond. 3L 212.
Lyk. 32^ 225.
M.
Macerata. 31, 3iL
Marl.urg. 5I7 32L ^ 457.
Marienwerder. 32. 236. 33, 322.
ManlbroDD. 33^ 442.
Meissen. di> l^ML
Mescritz. 33, 222.
Messina. 31, 337. ' ,
Mours. 31, 344.
München. 31^214.220,321.32^ 457.
Münnerstadt. 31, 215.
Münster. 31, ML
Münstereifel. 81^ 344. 347.
Neapel. 31, 339.
Neisse. 33, 326, 347.
Neuhurg. 31, 214,
lNeu-Kupi>in. 33, IM,
Neuss. 31^ 3S. 245.
Nürnberg. 31^ 214. 22Ö.
0.
Oels. 33^ 348. '
Offenbacb. 32, 464. ^ 2^
Oldenburg. 3L 342. 474.
Oppeln. 33,^20. MQ. 348. '
P. !
Padua. 31, 328. > ' , "
Palerniü. 31^ 338. t
Parsau. 31, 214.
Pavia. 31^ 328.
Pesaro. 3L ML
Pisa. 3L 337. • " •
Posen. 33^222^ ■ <
Potsdain7§3, löl
Prcussen. Ml 343. 32, 219. 33, a2L
Rastadt. 31, 343.
Rastenburg. 32, 239. 33, 322.
Ratibor. 33, 34Ö. 3467^47.- 349.
Regensburg. 31, 215.
Rendsburg. 317343.
Reutlingen. 33, 442.
Rbeinpreussen. 31, 344. f
Riga. 33, 430.
Kdnstth 32, 239.
Rum, 31, 340.
Ro.-4tock. 32, 218. 2^
Rottenburg. 31, 349.
Rottweil. 33, 445.
Rudolstadt. 32, 473,
Russland. 31^ 220. ^ .
s.
Saarbrücken. 31, 344, 347.
Sagan. 33, 3387340. m
Sardinien. 31, 337.
Scbleiz. 33, 105.
Schlesien. 33, 323. - -
Schleswig. 33, 108.
Schünthal. 33, 442.
Schneidnitz. 3l^ 475. ^ 3^ 35(k
Schweinfort. 31. 215.
Sicllien. 3li 337.
Siena. 31, 337.
Siinraern. 31, 346.
Sondersliausen. 32, 447.
Sorao. 33, Si. 109.
Speyer. 31, 215,
Strassburg. 31, 223.
Straubing. 31, 215.
Stuttgart. 3L m 32, m 33,
44ß.
Syrakus. 31, 337.
T.
Thorn. 32. 239, 33. 222. 323.
Tilsit. 32, 239.
Toscana« 31, 337.
Trier. 31^ 344. 348. 349.
trzemeszno. 33, 222. 223.
Tübingen. 31, 321, 352. 32, 457.
33, 424.^.
ü. V. •
Ulm. 33, 446.
Vevey. 31^ 476.
. w.
Weilbnrg. 31, 476.
Weimar. 32, 477. • - • -
Wesel. 31, 344. 348.
Wetzlar. 31, 344. 345. 346. 341
Würtcmberg. 3^ 349. 33, 229. 231
44L
Würzburg. 31, 215. 224, 32L 32,
110. 457r^
Z.
Zittau. 33, 110. -
Zürich. 31, 478. 32, 212.
Zweibrückeu. 31, 215.